Tausende Schüler demonstrieren für bessere Bezahlung von Lehrern

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POTSDAM. Mehrere tausend Schüler, Lehrer und Eltern haben in Potsdam für eine bessere Bezahlung von Lehrkräften an freien Schulen demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter kamen knapp 3500 Menschen zusammen. «Das Land spart an der falschen Stelle», sagte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Freie Schulen im Land Brandenburg (AGFS), Thilo Steinbach.

Dass Schüler mehr Geld für ihre Lehrer fordern, kommt auich nicht alle Tage vor. Illustration: Shutterstock

Die Landesregierung steigere seit Jahren die Bezahlung staatlicher Lehrkräfte. Das sei generell gut, sagte Steinbach. Nicht immer fänden sich dabei jedoch die freien Schulen wieder. «Ein angestellter Lehrer ist durchschnittlich in der Erfahrungsstufe 5 und nicht in der 4. Diese gerechte Erfahrungsstufe enthalten uns die Ministerin und die SPD und LINKE seit über einem Schuljahr vor», sagte die AGFS-Vorsitzende Irene Petrovic-Wettstädt.

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Mit selbstgebastelten Plakaten auf denen «Gleiche Chancen statt Finanzen» und «Bildungsgerechtigkeit jetzt!» geschrieben stand, zogen die Teilnehmer von der Staatskanzlei in der Heinrich-Mann-Allee zum Landtag. Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung, außer zeitweisen Beeinträchtigungen im Verkehr, störungsfrei.

Zur Demo am Donnerstag teilte das Brandenburger Bildungsministerium mit, deutliche finanzielle Verbesserungen auf den Weg gebracht zu haben. «Von den Verbesserungen profitierten auch die freien Schulen», hieß es. «Die Zuschüsse für Schulen in freier Trägerschaft sind sachgerecht, auskömmlich und fair.» Nach Angabe der Veranstalter gibt es 177 freie Schulen mit rund 33.000 Schülern in Brandenburg. Dies entspreche etwa 12,7 Prozent der gesamten Schülerschaft. dpa

Freie Schulen starten Online-Petition, weil sie sich benachteiligt fühlen

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Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor

Ich glaube, die Schüler wissen gar nicht, was Lehrer tatsächlich verdienen.

Gerade erst ist doch in Brandenburg für den ÖD A/E 13 für alle eingeführt worden und die Wiederverbeamtung. Wie Privatschulen sich dazu verhalten, ist ihre Sache. (Ja, sie bezahlen oft deutlich schlechter, weil sie die Gelder lieber in eine bessere Ausstattung und bessere Arbeitsbedingungen stecken – je nachdem …)

Wie kann man Erfahrungsstufen ungerecht finden? Sie richten sich doch (im ÖD) nach der Dienstzugehörigkeit, manchmal auch einfach nach dem Alter.