Gegen Stereotype: Chancen geschlechterbewusster Pädagogik

115

KÖLN/MOERS/WILLICH. Geschlechterklischees beeinflussen auch heute noch die Entwicklung von Kindern. Jüngstes Beispiel: das laut aktuellem IQB-Bildungstrend unterschiedliche Interesse von Mädchen und Jungen am Fach Physik, in dem Jungen in Deutschland als leistungsstärker gelten. Während fast 60 Prozent der Jungen ein mittleres oder hohes Interesse für das Fach Physik angaben, waren es bei den Mädchen nur knapp 40 Prozent (news4teachers berichtete). Doch nicht alle Bildungsinstitutionen nehmen die bestehenden Stereotype einfach hin; einige versuchen, ein Gegengewicht zu schaffen.

Die Gebrüder-Grimm-Grundschule in Moers versucht, die bei den Kindern bestehenden Vorurteile über die Geschlechter abzubauen. Foto: Tina Umlauf (www.tina-umlauf.de)

Sie lieben Rosa oder Blau, Puppen oder Autos, sind einfühlsam oder draufgängerisch: Mädchen und Jungen sind eben komplett verschieden. Zumindest den gängigen Klischees zufolge. Diese hat die Gesellschaft zum Teil so stark verinnerlicht, dass sie sie als solche nicht einmal mehr erkennt. Jegliches Abweichen birgt daher die Gefahr, als anders wahrgenommen, eventuell ausgeschlossen zu werden. Doch Bildungsinstitutionen – von der Kita über die Grundschule bis zur weiterführenden Schule – haben die Möglichkeit, den dadurch limitierten Entwicklungsspielraum von Kindern zu erweitern.

Vorgegebenes Raster

Felix ist fünf Jahre alt und Fan des Disney-Films „Die Eiskönigin“. Besonders toll findet er Prinzessin Elsa; er hat sogar einen Pullover, auf dem sie abgebildet ist. „Das ist eigentlich ne Mädchensache. Den trage ich nur manchmal, wenn ich möchte“, sagt Felix – eine banale Aussage und doch verdeutlicht sie eine ernstzunehmende Problematik, denn sie klingt fast wie eine Entschuldigung.

Doch wie kommt Felix zu dem Schluss, dass er den Pullover, den er so gerne trägt, eigentlich nicht tragen sollte? Was bedeutet es für so junge Kinder, ein richtiger Junge oder ein richtiges Mädchen zu sein? „Das hängt davon ab, welche möglichen Antworten sie in ihrer Umwelt vorfinden“, sagt die Soziologin und Erziehungswissenschaftlerin Barbara Rendtorff. Die Seniorprofessorin der Goethe-Universität Frankfurt beschäftigt sich unter anderem mit der Tradierung von Geschlechterbildern in Kindheit, Jugend und Schule. Einfluss haben Familie, Medien, Werbeindustrie, aber auch die staatlichen Bildungsinstitutionen wie Kindergarten und Schule. „Durch jede Betonung des Geschlechtes im Sinne ‚Mädchen tun dies, Jungen tun das‘ entsteht ein Raster, wie Jungen und Mädchen zu sein haben.“

Nur in Verbindung mit dem Beitrag zur geschlechtersensiblen Bildung
Das Team der Kita Sonnenblume möchte, dass die Kinder ihren Interessen nachgehen können – möglichst frei von Geschlechterklischees. Foto: Anna Hückelheim

Strikte Zweiteilung

Vor allem Medien und Markt vermitteln vehement, dass es zwei Geschlechter gibt, „die sich extrem voneinander unterscheiden“, kritisiert die Erziehungswissenschaftlerin. Dabei lautet der Grundtenor: Die Farbe Rosa steht für Mädchen, Blau für Jungen; Mädchen sind kommunikativ, Jungen abenteuerlustig. Welche Folgen diese künstliche, aber strikte Trennung haben kann, zeigt Felix‘ Aussage: Er hat das Gefühl, sich falsch zu verhalten, wenn er nicht den Klischees entspricht. Diese engen Entwicklungsgrenzen versucht die Kita Sonnenblume der Caritas in Köln-Burscheid, die Felix besucht, so gut es geht zu öffnen. „Wir wollen die Kinder mit ihren Fähigkeiten und Interessen wahrnehmen und darin bestärken“, sagt Kitaleiterin Brigitte Sartingen-Kranz. Die Einrichtung setzt dafür auf die geschlechterbewusste Pädagogik. Das heißt: Das Kita-Team vermeidet Geschlechterstereotype und präsentiert alternative Entwicklungsmöglichkeiten. „Am Anfang wirkte das alles noch sehr gekünstelt“, erinnert sich Sartingen-Kranz an den Start 2009. Mittlerweile sei das Konzept jedoch zur Normalität geworden.

Bei Neuanschaffungen achte das Team nun beispielsweise darauf, neutralere Farben als rosa und hellblau zu wählen. „Wir wollen vermeiden, dass alleine die Farbgebung verhindert, dass ein Spielzeug von allen genutzt wird“, erklärt Sartingen-Kranz. Das Material- und Spielzeugangebot sind ebenfalls breit gefächert: In der Puppenecke findet sich nicht nur eine Spielküche, sondern auch Werkzeug aus Holz. Womit die Kinder spielen, bleibt aber ihnen überlassen – eine der Grundlagen der geschlechterbewussten Pädagogik, wie Erziehungswissenschaftlerin Barbara Rendtorff betont. Denn: „Kindern kann nicht verordnet werden, sich außerhalb der Stereotype zu bewegen. Kita und Schule können aber die als weiblich und männlich deklarierten Sphären öffnen.“

Nur in Verbindung mit dem Beitrag zur geschlechtersensiblen Bildung
Kitaleiterin Brigitte Sartingen-Kranz setzt in ihrer Einrichtung auf geschlechterbewusste Pädagogik. Foto: Anna Hückelheim

Die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Sonnenblume versuchen dies etwa, indem sie ihre Schützlinge anregen, die bereits übernommenen Stereotype zu hinterfragen. „Felix trägt zum Beispiel pinke Gummistiefel und eine lilafarbene Regenjacke; wenn die Kinder dann sagen, das sind doch Mädchensachen, fragen wir nach: Warum dürfen denn nur Mädchen pink und lila tragen?“, erzählt Erzieherin Andrea Höfer. „Wir wollen so auch die betroffenen Kinder stärken. Es kostet ja Mut, nicht mit der Masse zu schwimmen.“ Das gelte vor allem zum Ende der Kindergartenzeit, Anfang der Grundschulzeit, wenn sich Kinder von dem jeweils anderen Geschlecht abgrenzen wollten, so Tim Rohrmann, Professor für Kindheitspädagogik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim, Niedersachsen. „Es ist normal, dass sie dann homogene Gruppen bilden. Entspricht aber ein Kind nicht der Gruppennorm, kann das zur Ausgrenzung führen.“ Eine geschlechterbewusste Pädagogik, die aufzeige, dass Menschen vielfältig sind, könne helfen, dies zu verhindern. Entscheidend sei dabei laut Erziehungswissenschaftlerin Rendtorff unter anderem die Auswahl an Büchern und ob die darin vermittelten Rollenbilder noch dem aktuellen Stand der Gesellschaft entsprechen.

Schulkonzept

Der Einfluss, den Medien auf die Entwicklung von Kindern haben, ist auch Karin Wendt bekannt, Schulleiterin der Gebrüder-Grimm-Grundschule in Moers, Nordrhein-Westfalen. Sie hat daher viele Bücher und Materialien entsorgt, die überkommene Rollenbilder vermittelten. „Es ist nur ein Bruchteil übrig geblieben“, sagt Wendt. Ihre Aufräumaktion steht im Zusammenhang mit dem schuleigenen „Gender-Mainstreaming“-Konzept, das das Schulgesetz in NRW verlangt. Darin hat die Grundschule vier Ziele formuliert, um mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu erreichen: Sie will Vorurteile ab- und partnerschaftliches Sozialverhalten aufbauen, gegen geschlechterspezifische Formen von Gewalt und Sexismus angehen sowie die Kinder ihren jeweiligen Fähigkeiten entsprechend fördern. Dabei ist es Schulleiterin Wendt wichtig, dass die Kinder miteinander reden, um gegenseitigen Respekt zu entwickeln. Dafür diskutiert sie mit ihnen über wichtige Themen im Klassenrat, wie an diesem Donnerstag mit ihrer Englischklasse. Das Thema: typisch Mädchen, typisch Jungen.

Nur in Verbindung mit dem Beitrag zur geschlechtersensiblen Bildung
Für das Spiel „Knotenmutter“ müssen sich die Mädchen und Jungen bei den Händen fassen – für die Grundschulkinder war das anfänglich ein Problem, so Schulleiterin Karin Wendt. Foto: Tina Umlauf (www.tina-umlauf.de)

Natürlich sind die bekannten Klischees vertreten: Fußball ist ein Sport für Jungen, Jungen sind stärker als Mädchen, Schminken ist nur etwas für Mädchen. Keine dieser Aussagen bleibt unkommentiert. Immer gibt es Kinder, die protestieren. Luisa verweist auf ihre Mama, die früher im Verein Fußball gespielt hat. Amy ist Kick-Boxerin und hat „schon Jungen auf den Boden gelegt“. Und Till erzählt von seinem kleinen Bruder, der gerne Rock und Nagellack trägt. Schulleiterin Wendt lässt die Diskussion laufen, solange die Klasse geäußerte Vorurteile nicht einfach hinnimmt. Ansonsten hakt sie nach – ähnlich dem Ansatz der Kita Sonnenblume –, um die Kinder zum Nachdenken anzuregen.

Die Schulglocke beendet die Diskussion. Karin Wendt zeigt sich zufrieden, zweifelt allerdings ein wenig daran, inwieweit die Kinder ihre geäußerten Ansichten im Alltag vertreten. Um die scheinbare Kluft zwischen den Geschlechtern weiter zu verringern, finden sich daher Aspekte der Gender-Thematik ebenfalls in Texten und Rollenspielen im Unterricht wieder. Die Schulleiterin weiß jedoch, dass nicht nur Schülerinnen und Schüler lernen müssen, ihre Vorurteile zu erkennen, sondern ebenso die Lehrkräfte. „Wenn wir mit Vorurteilen arbeiten, werden wir ganz oft Selffulfilling Prophecy erleben“, warnt Wendt. Das heißt, dass das von einer Schülerin oder einem Schüler – eventuell unbewusst – erwartete Verhalten erst zu diesem Verhalten führt und dadurch Stereotype am Leben hält.

Wahlfreiheit

Immer wieder beklagte Folgen von Geschlechterzuschreibungen sind zum Beispiel das fehlende Interesse von Mädchen an MINT-Fächern und von Jungen an sozialen Themen und Berufen. Ein Umstand, den auch Eduardo Träger, Schulleiter der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule Willich, NRW, beobachtet. „Wir wollen Mädchen und Jungen weitere Möglichkeiten abseits der klassischen Rollenklischees aufzeigen“, sagt Träger. Im schulischen „Konzept zur Gender-Mainstreaming-Erziehung“ heißt es dazu unter anderem: Die schulinternen Curricula sollen „so ausgerichtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler ermutigt werden, auch geschlechtsuntypische Themen zu wählen“.

Nur in Verbindung mit dem Beitrag zur geschlechtersensiblen Bildung
Die „Leonardo Projektwoche“ ist ein Versuch der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule, Mädchen und Jungen für geschlechtsuntypische Themen zu begeistern. Foto: Anna Hückelheim

Eine Möglichkeit, sie für bislang eher unterschätzte Inhalte zu begeistern, bietet die jährliche „Leonardo Projektwoche“. In jeder Jahrgangsstufe stehen den Lernenden verschiedene Aktionen mit naturwissenschaftlichem, sozialem und künstlerischem Schwerpunkt zur Auswahl. Nicht alle Schülerinnen und Schüler nutzen die Gelegenheit, ein Angebot abseits der sonstigen Interessen zu wählen – zumindest nicht immer freiwillig. Die Siebtklässlerinnen Vivien, Sophie und Leonie wollten eigentlich am Koch-Projekt teilnehmen, jetzt stehen sie in Raum 33, Erdgeschoss, Physikfachbereich, und experimentieren. Die „Evonik Kinderuni“ war ihre Zweitwahl, nachdem sie in der anderen Gruppe keinen Platz bekommen hatten. Statt ein Mittagsmenü zuzubereiten, beschäftigen sie sich nun mit chemischen und physikalischen Experimenten. Doch die ursprüngliche Enttäuschung ist mit den ersten Versuchen längst verflogen. „Wir haben schon mit Rotkohl bunte Farben gemischt und aus Kartoffeln Kleister gemacht. Die Experimente sind voll cool und machen echt Spaß“, sagt die 13-jährige Vivien.

Wie den Schülerinnen ermöglicht die Projektwoche auch den Lehrkräften neue Einsichten. Lehrer Bernd Rütten, der das Projekt „Evonik Kinderuni“ leitet, zeigt sich überrascht, aber begeistert, „dass so viele Mädchen dabei sind. Sie sind zwar nicht alle freiwillig hier, aber alle sehr interessiert.“ Seine Kollegin Sigrid Börger, die den Babysitter-Lehrgang für die Jugendlichen der 9. Klassen beaufsichtigt, ist erstaunt, wie souverän sich Kevin am Kurs beteiligt. Was sie bislang nicht wusste: Kevin passt regelmäßig auf die Kinder von Freunden seiner Eltern auf. „Die sind aber schon etwas älter. Hier geht es ja um Kleinkinder und Babies, aber der Kurs gefällt mir ganz gut.“

Begrenzter Einfluss

Wie weit der Einfluss der Schule reicht, darüber macht sich Schulleiter Eduardo Träger keine falschen Hoffnungen: „Die Sozialisation beginnt ab der Geburt. Wenn die Kinder bei uns ankommen, ist sie zum Großteil schon gelaufen.“ Wie unterschiedlich diese Entwicklung verlaufen kann, zeigt sich beispielhaft im Gespräch mit einigen Siebtklässlern darüber, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Luke wünscht sich eine Familie und „eine ganz normale Aufteilung“. Damit meint er: „Die Frau kümmert sich um die Kinder und kocht, der Mann bringt das Geld nach Hause“ – so, wie er es von seinen Eltern kennt. Till dagegen hat erlebt, wie schwierig es für seine Mutter war, wegen der Baby-Pause in ihrem Lebenslauf eine neue Anstellung zu finden. Ob sich eine Frau Vollzeit um Haus und Kinder kümmern oder arbeiten gehen möchte, sei ihre Entscheidung.

Nur eine möglichst frühe Intervention durch die Bildungsinstitutionen, so erscheint es Eduardo Träger, kann ein wirkliches Gegengewicht zu den stereotypen Rollenvorstellungen der Gesellschaft setzen. Zu diesem Zweck kooperiert die Leonardo-Gesamtschule mit umliegenden Grundschulen und bietet den Schülerinnen und Schülern vor dem Übergang die Möglichkeit, an MINT-Projekten teilzunehmen. „Es ist wichtig, früh unterschiedliche Zukunftsperspektiven aufzuzeigen“, sagt Träger – eine Aufgabe, die dem gesamten Bildungsbereich gilt. Von Anna Hückelheim (Agentur für Bildungsjournalismus)

Geschlechterrollen werden für viele Kinder zur Falle – wer ausbricht, wird gemobbt, eingeschüchtert, misshandelt

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

115 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
FElixa
4 Jahre zuvor

Das ist ein sehr schwieriges Thema. Dabei entsteht schnell das Gefühl, dass man versucht diese „Unterschiede“ mit aller Gewalt aufzubrechen. Wenn nicht genügend Jungs mit Puppen spielen und Mädchen Physikexperimente machen, liegt es nicht am Interesse der Kinder, sondern an „stereotypischen“ Rollenbildern. Das mag in Teilen sicherlich stimmen, aber den Kindern gänzlich ihre Entscheidungsfreiheit abzusprechen ist dann doch zu viel.

Zudem kommt aus diesem Artikel heraus, dass Lebensvorstellungen, die wie bei Luke einem „stereotypischen“ Bild entsprechen, mehr oder weniger unerwünscht sind. Nur Tills Vorstellung scheint akzeptabel zu sein.

Ich frage mich dann auch, inwiefern Frau Sartingen-Kranz ein „gutes“ Vorbild ist. Auf dem obigen Bild ist sie sehr feminin gekleidet, trägt Schmuck, ist vermutlich geschminkt. Wird sie dazu gezwungen? Warum macht sie es nicht anders? Und warum arbeitet sie einem für Frauen „typischen“ Beruf? Sie könnte doch mit „gutem“ Beispiel voran gehen und als Raketenwissenschaftlerin arbeiten. (Vorsicht: dieser Abschnitt enthält Spuren von Zynismus)

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Aber es geht doch gar nicht darum, „den Kindern gänzlich ihre Entscheidungsfreiheit abzusprechen“. Im Text heißt es sogar: „Womit die Kinder spielen, bleibt aber ihnen überlassen – eine der Grundlagen der geschlechterbewussten Pädagogik, wie Erziehungswissenschaftlerin Barbara Rendtorff betont.“ Das Ziel scheint viel eher zu sein, den Kindern die Wahl zu lassen: „Wir wollen vermeiden, dass alleine die Farbgebung verhindert, dass ein Spielzeug von allen genutzt wird“, erklärt Sartingen-Kranz. Das klingt für mich nicht nach Zwang.

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Byom

das sehe ich ähnlich wie Byom, es ist ein riesiger unterschied, einer angeblichen ideologie gewaltsames handeln zu unterstellen oder kindern raum zu schaffen, die fern von zwanghaften identitätsmustern geprägt sind. in diesem kontext fällt gern der unpassende ausdruck „rolle“, der leider zu kurz greift, da wir von geburt auf an verabreichte identifikationsschablonen aufoktroyiert bekommen. diese lassen sich leider nicht nonchalant wie eine rolle so mal eben wieder ablegen. wenn ein kind geboren wird, scheint die wichtigste frage nach seinem geschlecht zu sein. warum? es ist erwiesen, dass erwachsene sich mit diesem wissen vollkommen unterscheidlich diesen kleinen wesen gegenüber verhalten und damit die erste gender orientierung greift. da kann es nur von vorteil sein, wenn heute ein drittes geschlecht „diverse“ diesen verkrampften kreislauf durchbricht.

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Ehrlich gesagt entkräften Sie beide meine Äußerungen nicht.

Im Artikel heißt es u.a.

„Sie sind zwar nicht alle freiwillig hier, aber alle sehr interessiert.“

oder

„Nur eine möglichst frühe Intervention durch die Bildungsinstitutionen, so erscheint es Eduardo Träger, kann ein wirkliches Gegengewicht zu den stereotypen Rollenvorstellungen der Gesellschaft setzen.“

oder

„Die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Sonnenblume versuchen dies etwa, indem sie ihre Schützlinge anregen, die bereits übernommenen Stereotype zu hinterfragen.“

Teilweise wird es sehr explizit angesprochen, teilweise indirekt angedeutet. Es fängt schon damit an, dass man von Klischees, Stereotypen und Vorurteilen spricht. Dies alles ist negativ konnotiert.

Beispiel: „Kevins sind dümmer als andere Kinder“ wäre ein Klischee, Stereotyp oder Vorurteil.

Wenn man dann Kinder versucht anzuregen über Stereotype und Co. nachzudenken, suggeriert man ihnen dann doch, dass es etwas negatives sei. Wenn man sie zwingt in AGs und Projekte zu gehen, an denen Sie zunächst nicht interessiert waren, aber man so versucht „Rollen“ aufzubrechen, können Sie mir nicht sagen, dass da nicht doch Zwang und ideologische Ansichten hinterstecken.

Ergänzend kommt hinzu, dass Sie beide meine ersten Äußerungen komplett ignoriert haben:

1. Warum ist Tills Lebensziel erwünscht, Lukes dagegen nicht?
2. Warum zwingen Personen, die selbst einem starken „Rollenbild“, „Stereotyp“ oder „Klischee“ unterliegen, Kindern so etwas auf?

„wenn heute ein drittes geschlecht “diverse” diesen verkrampften kreislauf durchbricht“

Ich störe mich an dem dritten „Geschlecht“ Divers nicht, aber Sie wollen mir doch nicht ernsthaft sagen, dass dies einen verkrampfte Kreislauf durchbricht. Gerade das dritte Geschlecht wirkt doch schon von sich aus sehr krampfhaft.

Wenn man dieses Thema wirklich ernst nehmen würde, dürfte man eben Kinder zu nichts zwingen, zu niedrige Geschlechterquoten bei bestimmten Themen verteufeln oder „klassische“ Rollenbilder schlecht reden.

PS: @Pälzer hat eine gute Anmerkung gemacht, die ich im ersten Kommentar bewusst weggelassen habe. Diese Ergebnisse sind mir nämlich auch bekannt und es hat oft den Anschein, dass man diese versucht bewusst unter den Teppich zu kehren.

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Zu Ihren Zitaten:
“Sie sind zwar nicht alle freiwillig hier, aber alle sehr interessiert.”
Diese Aussage steht ja im Zusammenhang mit der zuvor dargestellten Situation, dass die Schule nicht allen Schüler*innen ihren Erstwunsch für die Projekttage erfüllen konnte und einige sich mit ihrer Zweit- oder Drittwahl begnügen mussten. Das heißt, dass einige Schüler*innen zwar lieber ihre Projekttage woanders verbracht hätten, etwa im Kochkurs, aber sie die Alternativen im Vorfeld schon selber aussuchen durften. Diese durften sie selber wählen. Sie wurden also nicht gezwungen.
Die Aussage der Schulleiters verstehe ich eher so, wie auch die Aussage der Kita: Es geht darum, den Kindern möglichst früh aufzuzeigen, dass ihre Möglichkeiten nicht dort enden, wo die Gesellschaft ihnen aufgrund der „Rollenerwartung“ ihre Grenzen aufzeigt (das Spielzeug xy ist nichts für dich, das ist für Mädchen/Jungen etc.), sodass sie frei in ihren Entscheidungen sind. Dafür müssen sie die Möglichkeit erhalten, sich ausprobieren zu können. Dieses Gegengewicht können Bildungseinrichtungen schaffen. Auch das ist kein Zwang, sondern lediglich eine Erweiterung der Möglichkeiten.
Zum Abschnitt “Die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Sonnenblume versuchen dies etwa, indem sie ihre Schützlinge anregen, die bereits übernommenen Stereotype zu hinterfragen.”: Hier geht es doch eindeutig darum, dass die Erzieher*innen es nicht hinnehmen, wenn Kinder aufgrund ihrer Interessen von anderen Kindern gehänselt werden, nur weil diese nicht den typischen Geschlechterklischees entsprechen. Die Kinder werden dann eben mit den übernommenen Vorurteilen konfrontiert, um sie zum selbstständigen Nachdenken anzuregen, ob die allgemeine Aussage „nur Mädchen dürfen pink und lila tragen“ Sinn macht.

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Natürlich ist von Klischees, Stereotypen und Vorurteilen die Rede, denn genau darum geht es ja, dass es Vorurteile sind, dass Jungen nun einmal so und so zu sein haben und Mädchen komplett verschieden. Das ist etwas Negatives, weil es Kindern, die nicht diesen Vorstellungen entsprechen, das Leben schwer macht, siehe Felix im Beitrag.

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Es geht ja nicht darum, den Kindern zu vermitteln, dass sie sich, wenn sie den Klischees entsprechen, ändern müssen, sondern dass sie Kinder, die diesen eben nicht entsprechen, akzeptieren und nicht deswegen ärgern oder auslachen.

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Zu Ihren anderen Fragen:
1. Warum ist Tills Lebensziel erwünscht, Lukes dagegen nicht?
Ich erkenne in der Darstellung der beiden Lebensvorstellungen insoweit eine Wertung, dass ich es beim Lesen positiv zur Kenntnis genommen habe, dass Till darauf hinweist, dass es die Entscheidung der Frau sein sollte, ob sie eine Hausfrau sein möchte oder nicht.

2. Warum zwingen Personen, die selbst einem starken “Rollenbild”, “Stereotyp” oder “Klischee” unterliegen, Kindern so etwas auf?
Spielen Sie an dieser Stelle wieder auf die Kitaleiterin an? Vielleicht können Sie konkretisieren, was Sie genau meinen.

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Es gibt übrigens kein „drittes Geschlecht“, sondern nur eine dritte Geschlechtsoption.

Byom
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa
FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

„Diese Aussage steht ja im Zusammenhang mit der zuvor dargestellten Situation, dass die Schule nicht allen Schüler*innen ihren Erstwunsch für die Projekttage erfüllen konnte und einige sich mit ihrer Zweit- oder Drittwahl begnügen mussten.“

Das sind 2 Abschnitte. Das wird nur für Vivian erklärt, inwiefern das für weitere SuS auch so gilt sei mal dahingestellt. Das können wir beide nur vermuten.

Zudem ist unklar wie viele Auswählmöglichkeiten es gab und nach welchem Kriterium die SuS mit Zweit- oder Drittwahl ausgewählt wurden. Ich gebe Ihnen Recht, dass ihre beschriebene Situation eintreten kann. Ich weise nur, auch aus eigener Erfahrung, darauf hin, dass nicht immer eine große Auswahl existiert und man so bewusst Mädchen mit Drittwahl in die Technik-AG o.ä. steckt und Jungs mit Zweitwahl eben nicht. Das habe ich selbst erlebt und würde ich hier und woanders auch vermuten. Man meint damit etwas gutes zu tun, aber fair und zwanglos ist dann so etwas auch nicht.

„Auch das ist kein Zwang, sondern lediglich eine Erweiterung der Möglichkeiten.“

Das haben Sie jetzt sehr elegant formuliert. Statt Zwang benennen wir das einfach als Erweiterung der Möglichkeiten. Ich unterstelle weder der Person im Text noch ihnen schlechte Absichten, aber bitte seien Sie dann doch so ehrlich und sprechen davon dass die Schule dann so etwas bewusst forciert. Das war eben eine klare Stellungnahme und dann muss diese Person im Text sich diesen Vorwurf gefallen lassen. Damit wird Sie sicherlich auch rechnen.

„Zum Abschnitt “Die Erzieherinnen und Erzieher der Kita Sonnenblume versuchen dies etwa, indem sie ihre Schützlinge anregen, die bereits übernommenen Stereotype zu hinterfragen.”: Hier geht es doch eindeutig darum, dass die Erzieher*innen es nicht hinnehmen, wenn Kinder aufgrund ihrer Interessen von anderen Kindern gehänselt werden, nur weil diese nicht den typischen Geschlechterklischees entsprechen.“

Das sind ja auch 2 verschiedene Dinge. Beim letzteren bin ich bei Ihnen. Darum ging es jedoch nicht. Es ging um das Hinterfragen von Stereotypen und diese sind eben negativ konnotiert.

„Das ist etwas Negatives, weil es Kindern, die nicht diesen Vorstellungen entsprechen, das Leben schwer macht, siehe Felix im Beitrag.“

Das sehe ich anders. Wenn jemand diese Meinung hat, sollte er sie auch vertreten und ausleben dürfen. Genauso sollte jemand anderer Meinung sein. Es sollte vielmehr darum gehen Kindern zu vermitteln, das man andere Meinungen und Ansichten akzeptieren und respektieren muss. Hier geht es jedoch darum vermeintlich unerwünschtes Denken den Kindern auszureden. Das ist dann nicht besser als über Felix Interessen herzuziehen.

„Ich erkenne in der Darstellung der beiden Lebensvorstellungen insoweit eine Wertung, dass ich es beim Lesen positiv zur Kenntnis genommen habe, dass Till darauf hinweist, dass es die Entscheidung der Frau sein sollte, ob sie eine Hausfrau sein möchte oder nicht.“

So sollte es auch rüberkommen und habe ich ebenfalls empfunden. Da wären wir wieder beim obigen Punkt. Welche Ansicht ist in der Kita erwünscht und welche nicht…

„Spielen Sie an dieser Stelle wieder auf die Kitaleiterin an? Vielleicht können Sie konkretisieren, was Sie genau meinen.“

Ja. Habe ich eigentlich oben bereits getan. Das Problem ist doch, dass die Kitaleitung versucht bestimmte Ansichten zu unterdrücken. Das wurde ja hier thematisiert. Dann entspricht jedoch die Leitung doch gar nicht dem, was man versucht vorzuleben. Die Kinder erleben eine weibliche Erzieherin, feminin gekleidet und vermutlich ist ihr Lebenslauf ebenfalls sehr „stereotypisch“. Da fehlt mir dann einfach die Authentizität und Ehrlichkeit. Das Problem ist vermutlich der zu Strenge Blick auf eine geschlechterbewusste Pädagogik. Meiner Meinung nach (ohne Begründung!), sollte der Aspekt des Geschlechts weniger thematisiert werden. Dieser wird so zwanghaft in den Vordergrund gerückt und dabei darauf geachtet, dass bloß nur erwünschtes sich bei den Kindern festigt. Wenn man schon so einen strengen Blick hat, sollte man vielleicht einen männlichen Erzieher mit 4 Kindern und Halbtagsjob diese Arbeit übernehmen lassen. Dann wäre die Arbeit und die Haltung eben authentischer. So würde ich mir nämlich als Kind die Frage stellen, warum denn Frau Krantzinger denn eigentlich zu 100% einem Stereotyp entspricht, wenn das doch eigentlich schlecht sei.

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Zu den Geschlechtern: Ich vermute mal, dass wir beide da keine ausgewiesenen Experten sind. Ich störe mich daran auch nicht. Man muss da glaube ich jedoch zwischen biologischen und sozialen Geschlecht unterscheiden. Ich meine mich zu erinnern, dass selbst beim biologischen Geschlecht es keine Einigkeit gibt, da bei fast jedem Menschen weibliche oder männliche Geschlechtsmerkmale ausgeprägt sind. Für die Gesellschaft ist es jedoch ein nachvollziehbares Konstrukt Mann-Frau, da man sonst bei einem Spektrum mind. 2 wenn nicht sogar mehrdimensional denken müsste und dann könnte man über das Geschlecht gar nichts mehr sagen.

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

@Felixa wie darf ihre eingangsphrase zu verstehen sein: sind ihre übrigen kommentare demnach unehrlich gemeint?

halten sie so energisch an diesem leider mehr als verkrampften kreislauf fest, weil er ihnen verständicherweise die „natürliche“ orientierung ermögicht?

weiter können scheinbar nur sie selbst ihre äußerungen entkräften und zwar mit zunehmender lebenserfahrung als frau.

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Also manchmal frage ich mich, wieso gerade hier so viele unfähig sind an einer Diskussion teilzunehmen. Schließlich handelt es sich hier fast ausschließlich um Akademiker. Sie haben erneut keinerlei Stellung zu meinen Aussagen genommen…

„wie darf ihre eingangsphrase zu verstehen sein“

Sie sind auf meine Aussagen nicht eingegangen, insofern haben Sie meine Aussagen auch nicht entkräftet. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn jemand anderer Meinung ist und diese begründet. Das fehlt bisher nur.

Byom hat wenigstens seine Meinung begründet. Ich habe diese versucht zu entkräften. Sie haben eigentlich komplett am Thema vorbeigeschrieben.

„sind ihre übrigen kommentare demnach unehrlich gemeint?“

Wow, wie alt sind Sie? Kann es sein, dass Sie an einer Diskussion gar nicht interessiert sind?

„halten sie so energisch an diesem leider mehr als verkrampften kreislauf fest, weil er ihnen verständicherweise die “natürliche” orientierung ermögicht?“

Worauf beziehen Sie sich genau? Auf das dritte Geschlecht? Wie bereits geäußert ist mir das persönlich völlig egal. Von mir aus darf jeder sein Geschlecht in Formularen individuell angeben. Das beeinträchtigt weder meinen Alltag noch meinen Umgang mit Menschen. Es ist jedoch kein Aspekt der Entkrampfung oder Durchbrechung, wenn man auf künstliche Weise etwas versucht zu erzwingen. Wenn manchen Menschen damit geholfen sein sollte, von mir aus, es steht jedoch in keinster Weise für Fortschrift.

„weiter können scheinbar nur sie selbst ihre äußerungen entkräften und zwar mit zunehmender lebenserfahrung als frau.“

Was dieser Kommentar mir sagen soll… keine Ahnung.

1. Sie könnten ja auf meine Äußerungen eingehen.
2. Was hat meine Lebenserfahrung damit zu tun?
3. Ich bin keine Frau.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich habe eher das Gefühl, als das hier einige in politischer Mission unterwegs sind. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass deren Kommentare tatsächlich deren persönliche Ansichten entsprechen.

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

es sollte ihnen vielleicht zu denken geben, warum hier soviele evt. nur nicht mit ihnen gern diskutieren – sie vermuten völig richtig – auch ich bin nicht an einer weiteren diskussion interessiert, in der derartig oberehrerhaft argumentiert wird mit solchen erstaunlichen aussagen, wie „am thema vorbei“, was für eine ignorant, anmaßende haltung und da erwarten sie, dass auf ihre argumente eingegangen wird?

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

@unverzagt Das beklage nicht nur ich. Hier gibt es einige Personen, mit denen man eine Diskussion eigentlich nicht führen braucht. Die Namen muss ich nicht nennen, jeder weiß wer gemeint ist.

„auch ich bin nicht an einer weiteren diskussion interessiert“

Können Sie mir denn die Stelle in ihren Beiträgen nennen wo Sie versucht haben eine Diskussion zu führen? Sie haben 2 Sätze geschrieben, die halbwegs zu meinen Aussagen und dem Thema des Artikels passen, sich jedoch nicht weiter darauf bezogen:

1. „es ist ein riesiger unterschied, einer angeblichen ideologie gewaltsames handeln zu unterstellen oder kindern raum zu schaffen, die fern von zwanghaften identitätsmustern geprägt sind.“

Danach haben Sie einen Monolog gehalten, der weder zum Artikel noch zu meinem Kommentar Stellung nimmt.

2. „da kann es nur von vorteil sein, wenn heute ein drittes geschlecht “diverse” diesen verkrampften kreislauf durchbricht.“

Das war ihr letzter Satz und blieb Kommentarlos.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

@unverzagte Nicht nur bei Ihnen fällt mir auf, dass Sie überwiegend auf andere Kommentare reagieren, wenn Sie nicht Ihrem Narrativ entsprechen. Auf den Artikel selbst gehen Sie selten ein, schon gar nicht als Erstkommentar.

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  unverzagte

@xxx sie sind sicher auch in einigen punkten mehr als auffällig in ihrem gebaren, so what? erwarten sie nach ihrem kommentar, dass ich mich öfter vor ihnen zu einem artikel äußere oder applaus für standpunkte erhalten, die schlicht und einfach
unteilbar sind? das ist hoffentich nur einer ihrer oktoberscherze.

Pälzer
4 Jahre zuvor

Seit vielen Jahren wird schon über das „nordic Gender Paradox“ berichtet, was in Kurzfassung die Beobachtung ist, dass auch in den Ländern, die am aktivsten Gleichstellungspolitik betreiben, dennoch viel mehr Männer Ingenieure werden als Frauen. Eltern mehrerer Kinder haben dazu sicher auch Beobachtungen. Betrüblicherweise wird all das im vorliegenden Artikel völlig ignoriert. Stattdessen geht ungeheure Energie weiter in die Anstrengung, den Buben die Bauklötze und den Mädchen die Einhörner und Puppen auszutreiben.
Sicher werden viele brave Kinder spüren, was man von ihnen erwartet, und sich wie von der Erzieherin gewünscht „abseits der klassischen Rollenklischees“ verhalten. Aber welch ein ideologischer Druck, welche Mühen!!
Alles nur wegen des Glaubenssatzes, es dürfe keine Unterschiede zwischen weiblich und männlich geben.

Papa 51
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Zu Ihrem Kommentar passt ein Artikel, den ich mit großem Vergnügen gelesen und zur Erheiterung in meinem Bekanntenkreis weitergereicht habe.
https://www.theeuropean.de/birgit-kelle/4391-geschlechterrollen-und-kinderspielzeug

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Papa 51

ihre quelle dient als paradigma für unreflektierten, einseitigem journalismus, welcher unter „innenpolitik“ mit fetter schlagzeile geifert: „größte gefahr droht durch islamisierung und linksextremismus“…das niveau zum „geschlechterrollen“ artikel ist dementsprechend.

Julia
4 Jahre zuvor
Antwortet  Papa 51

@unverzagte
Lassen wir mal dahingestellt, was „unreflektierter, einseitiger Journalismus“ oder unreflektierte, einseitige Kommentare sind.

@Papa 51
Danke für den köstlichen Artikel, den ich ebenfalls mit großem Vergnügen gelesen habe.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

„Einfluss haben Familie, Medien, Werbeindustrie, aber auch die staatlichen Bildungsinstitutionen wie Kindergarten und Schule“.
Das steht oben im Artikel. Gewiss kann man sagen, dass im Grundschulalter die Geschlechter-Stereotype weniger wichtig genommen werden sollten, weil sie keinen erkennbaren Sinn haben. Aber was ist eigentlich mit der Zeit danach? Was ist insbesondere mit den religiös verbrämten gesellschaftlichen Traditionen einer strikten und generellen Geschlechtertrennung? Siehe hier:
https:/wikiislam.net/wiki/Geschlechtertrennung_im_islam
Das „wer ausbricht, wird gemobbt“ gilt bestimmt auch dafür. Müsse man nicht auch dagegen argumentieren, oder sind religiöse Geschlechter-Stereotype in Ordnung?

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Bei der Religion des Friedens sind sie in Ordnung, bei vielen anderen hingegen nicht.

Pälzer
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Ich nehme wahr, dass in der Diskussion sehr viele negativ wertende, emotional aufgeladene Wörter verwendet werden: Stereotyp, geifern, unreflektiert, … Wie kommen wir zu gegenseitiger Toleranz?

Ursula Prasuhn
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Mich stören auch die „vielen negativ wertenden, emotional aufgeladenen Wörter“ in Diskussionen. Erstaunlicher Weise kommen sie in der Regel von Teilnehmern, die ansonsten gern Tugenden predigen wie Toleranz, Empathie oder Rücksichtnahme.
Das ist bedauerlich, weil die Kluft zwischen Reden und Handeln – die nicht nur in Diskussionen hier herrscht – allgemein vergrößert wird. Aggressive Verhaltensweisen gegenüber Andersdenkenden breiten sich ebenso hartnäckig aus wie fromme Refrains in der Begleitmusik.
Dieses Szenario ist moderner Ablasshandel. Hässlicher Umgang mit Meinungsgegnern wird oftmals nicht nur entschuldigt, sondern sogar gefordert und als gute Tat verkauft.
Im Mittelalter sorgte Religion für die Ausschaltung von Gewissensbissen im Kampf gegen „Ketzer“, heute haben Ideologien diese Rolle übernommen.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Allein das Gejammer über die angeblich fehlende Meinungsfreiheit in Deutschland – tausendfach täglich in jedes sich bietende öffentliche Forum gepostet -, führt Ihre ewige Klage ad absurdum, Frau Prasuhn. Versuchen Sie das mal in China oder Russland (oder in Höckes AfD-Deutschland), dann bekommen Sie zu spüren, was „hässlicher Umgang mit Meinungsgegnern“ ist.

Welche „Meinung“ würden Sie denn gerne äußern, dürfen es aber nicht? Möchen Sie vielleicht gerne jemanden öffentlich beleidigen, fürchten aber eine Beleidungsklage? Oder möchten Sie gerne ihre Vorurteile gegen Minderheiten unwidersprochen herausblasen? Wollen Sie den Holocaust leugnen? Ja, das alles ist in der Tat in Deutschland verboten. Gibt aber auch gute Gründe dafür.

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wo hat denn oben Frau Prasuhn eine Einschränkung der Meinungsfreiheit beklagt ? Es wurde lediglich der sprachliche Umgang mit Meinungsgegnern angemahnt.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ah, da kritisiert sie sicher Meuthens „rot-grün versifftes 68-er Deutschland“, Gaulands „Wir werden sie jagen“ (oder wahlweise: „in Anatolien entsorgen“), Weidels „Kopftuchmädchen“ und „Messermänner“ oder Höckes „Unsere Eliten bestehen nur noch aus Vaterlandsverrätern und deshalb müssen sie so schnell wie möglich weg.“ Und sie hält es sicher für unerträglich, dass Rechtsterroristen – wie unlängst in Halle und Kassel – durch solche Hassreden zu ihren Mordtaten aufgestachelt werden.

Oder, Frau Prasuhn?

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd, was soll das ? Nirgendwo hat sie sich argumentativ hinter diese Leute gestellt.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie kritisiert „Teilnehmer, die ansonsten gern Tugenden predigen wie Toleranz, Empathie oder Rücksichtnahme predigen“ – was soll das denn, wenn nicht die (altbekannte) Leier von Rechtsaußen, selbst Gift und Galle zu spucken, aber bei jeder Kritik daran in Tränen über eine grausame Meinungsdiktatur auszubrechen?

Aber das kann ja Frau Prasuhn selbst gerne aufklären – und ihrem Geschwurbel konkrete Aussagen folgen lassen.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Pälzer hat sich klüger geäußert. Was übrigens sog. „Linksautonome“ von Toleranz halten, erfährt man, wenn man im Netz nach dem Stichwort „Widerständische Momente festgehalten“ sucht. Da werden dann Sympathien dafür geäußert, alles mögliche anzuzünden, was den Herrschaften nicht passt, von Autos der AfD über Büros der CDU bis hin zu Baustellen und türkischen Einrichtungen, alles innerhalb weniger Tage. Über Leipzig-Connewitz wurde kürzlich am 26.10. auch in der Tagesschau berichtet.

AvL
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das Zitat des Geschichtsleugners kannte ich noch nicht, sagt es doch sehr viel über dessen Wahrnehmungsstörung bezogen auf die neuere deutsche Geschichte des 20.Jahrhunderts aus, sowie dessen gestörte und fehlende Bindung zu unserer Demokratie.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Rechtspopulistische Gesprächsstrategien, Teil 5

„Rassist_innen zünden Flüchtlingsheime an? Ja, aber was ist mit Linksextremen, die Autos anzünden? Whataboutism ist die Relativierung einer Aussage durch eine Gegenaussage, die eigentlich nichts mit der Ursprungsaussage zu tun hat – denn dass es z.B. neben rechtsextremer Gewalt auch „Ausländerkriminalität“ oder linksextreme Gewalt gibt, macht nichts von allem besser oder weniger schlimmer. Und eines ist auch nicht die Begründung für das andere.

Gegenstrategie?

Wer so antwortet, mit dem ist ein Gespräch nicht möglich. Nicht provozieren lassen. Fehlenden Zusammenhang benennen, beim eigentlichen Thema bleiben.“

Quelle: https://www.belltower.news/rechtspopulistische-gespraechsstrategien-eine-uebersicht-41674/

Milch der frommen Denkungsart
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd:

Allein durch Ihre rhetorische, aber zugleich – wie man bei uns in Bayern sagt: hinterfotzige – Frage, ob Frau Prasuhn denn den Holocaust leugnen wolle, haben Sie endgültig Ihre ideologische
Borniertheit offengelegt und sich aus dem Feld des seriösen Diskurses selbst herausgeschossen.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich dachte, in den Kreisen, für die Frau Prasuhn hier spricht, fordert man eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ – aber das kann Frau Prasuhn sicher selbst klarstellen.

Allerdings möchte ich mal klarstellen, dass es langsam reicht mit den Dreistigkeiten, mit denen Rechtsaußen versuchen, alle Werte in diesem Land umzudrehen – und mit ihren ewigen Provokationen diese Republik zu verpesten. Was soll denn eine Behauptung wie: „Erstaunlicher Weise kommen sie in der Regel von Teilnehmern, die ansonsten gern Tugenden predigen wie Toleranz, Empathie oder Rücksichtnahme“?

Sind die Sozialverbände, die Kirchen, die Grünen, die Sozial- und Christdemokraten (also diejenigen, die für Toleranz und Rücksichtnahme einstehen – und diesen Staat tragen) mit ihren Hassreden mitverantwortlich für die Welle von Rechtsterrorismus, die dieses Land überspült? Wo sind die Belege für eine solch ungeheurliche Behauptung?

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Welche Welle von Rechtsterrorismus meinen Sie? Ich kenne aus der jüngsten Vergangenheit nur den (glücklicherweise weitgehend misslungenen) Amoklauf eines Einzeltäters.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Klar, alles nur Einzeltäter – wusste Höcke auch schon.

„Seit 1990 haben Rechtsterroristen 83 Menschen in Deutschland ermordet, gab das Bundesinnenministerium im Juni 2018 bekannt, andere Quellen nannten doppelt so hohe Zahlen. Das war vor den tödlichen Schüssen auf den Regierungspräsidenten Walter Lübcke und denen jetzt in Halle.“

Übrigens ging auch der rassistische Amoklauf von München 2016 (neun Mordopfer), der erst seit vier Tagen für die Sicherheitsbehörden offiziell als rechtsextremer Anschlag gilt, noch nicht in die Statistik ein – war natürlich auch nur ein Einzeltäter, selbstverständlich.

https://www.abendblatt.de/politik/article227342675/Rechtsterrorismus-Es-ist-wieder-Herbst-in-Deutschland.html

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

1990 ist fast 30 Jahre her. Unter jüngste Vergangenheit verstehe ich alles ab 2015. Bitte weisen Sie doch mal nach, dass der Typ aus Halle _kein_ Einzeltäter war. Meines Wissens handelte er nicht im Auftrag von irgendwem und war alleine unterwegs. Eine gemeinsame Weltanschauung macht noch keine Gruppe.

Abgesehen davon pochen Sie bei islamistischen Anschlägen auch immer auf Einzeltäterschaft. Diese Maßstäbe sollten Sie dann auch erst einmal bei anderen Tätern ansetzen.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ergänzung: David Sonboly ist Sohn iranischer Asylbewerber. Klassischer Rechtsextremer ist er nicht, zumal Antisemitismus unter Muslimen weit verbreitet ist. Dieser Anschlag stützt Ihre These einer rechtsextremen Welle somit nur bedingt.

Papa 51
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd, wenn Ihre Kommentare sowohl vom Tonfall als auch vom Inhalt her gemäßigter wären, stießen Sie vermutlich auf mehr Resonanz. Dass Extremismus (auch der von rechts!!!) immer eine gefährliche Sache ist, gegen die mit allen Mitteln vorgegangen werden muss, wird hier keiner bestreiten.
Ihre Unterstellungen, Verdächtigungen und Verunglimpfungen anderer Kommentarschreiber hier, kommen jedoch nicht so gut an, wie Sie vermutlich erhoffen. Insofern erweisen Sie sich selbst und Ihrem Sendungsbewusstsein einen zweifelhaften Dienst.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie wegen des mangelnden Applauses nicht wieder zu dem Schluss kommen, Sie hätten es mit lauter Rechtsradikalen zu tun.

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@xxx die mörderischen machenschaften der nsu, rechter terror durch zahlreiche anschläge auf flüchtlingsheime, seit 1989 statistische gesehen alle 14 wochen ein mordopfer durch rechtsextremisten und nicht zuletzt der tödliche anschlag auf den politiker herrn lübcke…wie schaffen sie es, all das schlichtweg nicht zu beachten?

unverzagte
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@papa 51 bitte schreiben auch sie zukünftig in der ersten person singular, das wirkt zumindest souveräner als für eine vermeintliche masse zu sprechen, die garantiert ihre eigene wahrnehmung hat, welche sich zumindest in meinem fall, so gar nicht mit ihrer deckt.

Papa 51
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Danke für die sachliche und höfliche Kritik, mit der Sie absolut Recht haben.

realo
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd am 28. Okt. um 17:36
Jan Fleischhauer‏Verifizierter Account @janfleischhauer
Jan Fleischhauer hat Stefan Niggemeier retweetet:

„Der unisono erhobene Befund, dass mit der Meinungsfreiheit alles bestens sei, erinnert mich an den Verweis auf Statistiken, mit denen man die Rentnerin beruhigt, sie könne unbesorgt morgens um zwei die U-Bahn nehmen, das Risiko sei marginal. Sie wird trotzdem die U-Bahn meiden.“

AvL
4 Jahre zuvor

Man merkt an Hand der Kommentare auf den Artikel, welche Personen keine eigenen Kinder erziehen.

Detective L
4 Jahre zuvor
Antwortet  AvL

@AvL
Worauf genau beziehst du dich hier?

Carsten60
4 Jahre zuvor

„Allein das Gejammer über angeblich fehlende Meinungsfreiheit … Versuchen Sie das mal in China oder Russland …“ (Zitat von Bernd)
Nun, wir vergleichen uns doch auch sonst (etwa in Sachen Rechtsstaat oder Korruption) nicht mit China oder Russland, sondern haben eine Vorstellung von verbrieften Freiheitsrechten gemäß dem Grundgesetz. Zur Zeit der Studentenbewegung hieß es bei Kritik analog „geh’n Sie doch rüber [in die DDR], da werden Sie schon sehen“. Aber mit der DDR wollte man sich doch gerade nicht vergleichen.
Und da ist es schon erstaunlich (und stützt die obigen Aussagen von Frau Prasuhn), dass nach einer Allensbach-Umfrage eine Mehrheit der Deutschen sich mittlerweile zu gewissen Themen (die werden auch genannt) in der Öffentlichkeit nicht mehr unbefangen äußern will:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-05/meinungsfreiheit-oeffentlichkeit-deutsche-ifd-allensbach-studie
Gerade in der letzten Ausgabe der ZEIT in der laufenden Woche steht auf der Titelseits wieder so eine ähnliche Aussage. Die Leute mögen ja irren, aber wie kommen sie nur darauf, wo wir doch eine „offene Gesellschaft“ sind? Ein gutes Zeichen ist das jedenfalls nicht, von nichts geschieht nichts. Es muss Gründe geben.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, so ziehen Sie falsche Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Meinungsumfragen bei 1283 Befragten des Institut Allensbach an den Tagen des 3. und 16.Mai 2019, bei denen die Befragten zu 71% angaben, nicht gerne über das Thema Flüchtlingspolitik, Asylpolitik, AfD, Muslime und Islam zu sprechen.
Sie ziehen aus den Umfragen den Schluss, dass die Meinungsfreiheit bezogen auf diese Themen eingeengt und eingeschränkt sei. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Themen in der öffentlichen Diskussion, unter anderem auch durch die aufgeheizte Diskussion und die sehr aggressive Polemik der AfD, sehr emotional aufgeladen ist und sich deshalb niemand mehr gerne über diese Themen öffentlich austauschen und mitteilen möchte.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Welche Schlussfolgerung soll ich denn gezogen haben? Ich habe die Frage aufgeworfen, warum das so ist. Sie geben jetzt eine mögliche Antwort, aber es bleibt offen, woher denn die „aufgeheizte Diskussion“ eigentlich kommt und wieso das in eine Art von „neuen Tabuthemen“ führen kann, wo wir doch eine „offene Gesellschaft“ sind. Von nichts geschieht nichts (auch die AfD fiel nicht vom Himmel). Das Postulat nach PC (political correctness) gibt’s ja auch noch. Woher kommt das denn? Manche Leute schreiben schon Bücher darüber:
https://www.amazon.de/war-doch-gut-gemeint-freiheitliche/dp/3742303422
In der Textvorschau heißt es u.a.: „Der paternalistische Journalist will nicht nur nüchtern berichten, er will die Gesellschaft lenken.“

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Und wo wohnt er, dieser „paternalistische Journalist“?

Ist es eigentlich Dekadenz, wenn Menschen in einem überreichen und freien Land und allen Möglichkeiten, die Reichtum und Freiheit so bieten, ihre Freizeit damit verbringen, anonym im Netz Verschwörungstheorien zu spinnen und damit das gesellschaftliche Klima zu vergiften?

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Der Begriff der „political correctness“ stammt aus dem englischsprachigen Raum, und er zielt darauf ab, dass man es vermeiden soll, Personen wegen ihrer Hautfarbe, ihres Aussehens, des Geschlechts oder ihrer Herkunft her zu diskriminieren oder zu benachteiligen.
Dieses Postulat als Zensur oder eine Einschränkung der Meinungsfreiheit zu bezeichnen, entspricht dem Verhalten nach Leuten wie den Herren Trump, Höcke, Kalbitz und anderer, die sich in dieser Weise bereits mehrfach in der Öffentlichkeit in dieser Weise äußerten.
Was Herr Landolf Ladig, Herr Heise und andere hier in Deutschland im Sinn an politischer Veränderung haben, entspricht der Wiedereinführung einer Diktatur unter einem Führer, der die Ausweisung aller nicht deutschstämmigen-völkischen Migranten einschließlich ihrer Nachkommen durchsetzen soll, um einem propagierten Ethnozid durch einen beschworenen Bevölkerungsaustausch durch afrikanische, arabische und südosteuropäische Menschen entgegen zu wirken. Das ist Faschismus in Reinkultur, und derartige Leute gehören durch den Verfassungsschutz dauerhaft überwacht und deren Parteiorganisationen verboten.
Die von Ihnen angesprochenen Verschwörungstheorien zielen darauf ab, unseren demokratischen Rechtstaat zu diffamieren und seine demokratisch gewählten politischen Entscheidungsträger zu diskreditieren.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Der Begriff der “political correctness” stammt aus dem englischsprachigen Raum, und er zielt darauf ab, dass man es vermeiden soll, Personen wegen ihrer Hautfarbe, ihres Aussehens, des Geschlechts oder ihrer Herkunft her zu diskriminieren oder zu benachteiligen.“

Das mag alles sein. Nur wird heutzutage jegliche Kritik an races (ich wähle hier bewusst den im amerikanischen Sprachraum anerkannten Begriff) als racism, hate speech etc. bezeichnet. Das schießt weit über das Ziel hinaus und ist Nährboden für wirklich extremistische Ansichten.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Kritik an races“ – merken Sie selbst nicht, was für einen Unfug Sie verzapfen, auch wenn Sie ihn auf englisch verkaufen wollen? Sie können Kritik am konkreten Verhalten bestimmter Menschen äußern, das ist völlig legitim. „Kritik an Rassen“ ist aber nichts anderes als blanker Rassismus. „Der Jude“ strebt dann die Weltherrschaft an, „der Moslem“ wetzt den Krummsäbel und „der Neger“ vermehrt sich gerne.

Gruselig, was für eine primitive und menschenverachtende Haltung Sie hier mal wieder offenbaren.

Pit
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Ich habe das Buch gelesen, Carsten60, und mehrfach verschenkt.
Kennen Sie den Artikel „Politische Korrektheit führt zur geistigen Knechtschaft“ von Prof. Dr. Norbert Bolz im Tagesspiegel? Ich habe ihn nicht nur gelesen, sondern vor Durst nach anderer Meinung regelrecht verschlungen.
Der Schlusssatz lautet: „Luther predigte noch spirituelle Freiheit in politischer Knechtschaft; wir haben heute spirituelle Knechtschaft in politischer Freiheit.“
https://causa.tagesspiegel.de/politik/haben-wir-es-mit-der-politischen-korrektheit-uebertrieben/politische-korrektheit-fuehrt-zur-geistigen-knechtschaft.html

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Pit

„Spirituelle Knechtschaft in politischer Freiheit“ – es wird immer durchgeknallter, was hier verzapft wird.

Politische Korrektheit ist nichts anderes als Anstand im öffentlichen Diskurs. Dass jegliche Anstandsregeln auf Rechtsaußen nichts gelten, lernen wir ja jeden Tag aufs Neue – siehe die dreckige Rassismuskampagne der AfD gegen das dunkelhäutige Nürnberger Christkind.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

„Wo wohnt der paternalistische Journalist?“
Fragen Sie die Autoren, ich habe keine Verbindung zu denen. Ignaz W.: In dem Buch werden die ursprünglichen guten Absichten der PC nicht verschwiegen, daher ja der Titel: „… das ist per se ein guter Grundgedanke, dem wir auch zustimmen. Die Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind, ergeben sich vielmehr aus der Manifestation der PC als Ideologie.“
In der Textvorschau wird ferner Bezug auf die berüchtigte Kölner Silvesternacht 2015 Bezug genommen. Daher folgende Vermutung:
In dieser Kölner Silvesternacht saß der diensthabende paternalistische WDR-Chef (vermutlich mit SPD-Parteibuch) im Haus des WDR unweit vom Dom am Telefon. Aber er trommelte nicht seine Reporter zusammen („ihr müsst das filmen, wir haben live-Bilder von Straftaten“), sondern er kungelte mit dem SPD-Polizeipräsidenten und vielleicht auch dem SPD-Innenminister, wie man das alles am besten unter den Teppich kehren könnte. Es standen Landtagswahlen an.
Das Resultat: Der Polizeipräsident musste gehen, sogar die Oberbürgermeisterin war sauer, die Regierung verlor die Wahl, und die AfD bekam eine unerwartete Steilvorlage direkt vors Tor serviert, fast sowas wie einen Elfmeter.
Das ist keine Verschwörung und keine Theorie, sondern Realität. Seitdem sind manche Leute misstrauisch geworden, was die Wahrheitsliebe des öffentlich-rechtlichen Fernsehens betrifft. Spätestens seitdem gibt es die „Wahrheit der regierungsnahen Medien“ separat von der wirklichen Wahrheit. Und wer hat hier nun was vergiftet?

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Sie bewerben aber dieses Machwerk hier. Wer Näheres über dieses Buch und seine Quellen erfahren möchte, erfährt hier bezeichnendes: https://www.vice.com/de/article/qvja37/wir-sollten-ueber-political-correctness-diskutieren-aber-bitte-nicht-so

Und Sie verbreiten das Märchen von der Lügenpresse, freilich in gesetzteren Worten. Da ist dann von der die „Wahrheit der regierungsnahen Medien“ die Rede – und erzählen völligen Blödsinn. Als säße der WDR-Chef mit einem Fernglas über der Stadt und würde alles beobachten, aber nichts veröffentlichen, weil er ja ein SPD-Parteibuch hat. Tatsache ist: Ohne die Berichterstattung der Medien wüssten Sie gar nichts von den Ereignissen der Silvesternacht in Köln.

„Wer hat hier nun was vergiftet?“ Leute wie Sie, die ein öffentliches Forum wie dieses hier nutzen, um anonym die Legenden der radikalen Rechten weiterzutragen, vergiften das gesellschaftliche Klima in Deutschland. Sie pesten hier herum, sitzen dabei warm in ihrem Ohrensessel, und geben Ihrem persönlichen Frust über alles und jeden freien Lauf. Ätzend.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Ein Link zu einem Text ist keine Bewerbung, sondern ein Hinweis. Sonst dürfte man ja gar keine Links mehr setzen. Jeder mag das dann selbst beurteilen. Laut Amazon sind die beiden Autoren dieses „Machwerks“ Wissenschaftler an der LMU München (für Medieninformatik bzw. Wirtschaftspsychologie). Sie sagen klar, dass die PC ursprünglich richtig war, dass sie sich aber irgendwie verselbständigt hat und dass das jetzt der Rechten sogar nützt. Das Argument könnte man doch mal ernst nehmen. Ich kann nicht glauben, dass Bernd von diesen Dingen mehr versteht. Dass nach der Kölner Silvesternacht erstmal (wider besseres Wissen) eine Presseerklärung rauskam von der Art „alles normal verlaufen, wie an Silvester zu erwarten“ ist doch unstrittig. Es waren die „kleinen“ Medien, die mehr darüber berichteten.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Eine Presseerklärung wird aber nicht von Medien herausgegeben – sondern für Medien, und zwar in diesem Fall von der Polizei. Den Unterschied sollte kennen, wer „den“ Medien öffentlich Lügen unterstellt.

Nur weil jemand einen Professorentitel hat, schützt ihn das übrigens nicht davor, rechtspopulistische Propaganda zu treiben – die AfD wurde bekanntlich von einem Professoren gegründet.

Und, um mal Grundsätzlicher zu werden: Die Professorenschaft in Deutschland hat auch ihren Teil zum Nazi-Regime beigetragen – z. B. hier nachzulesen: https://www.tagesspiegel.de/wissen/unis-in-der-ns-zeit-hitlers-willige-professoren/8494756.html

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Die Professorenschaft hat auch mit dazu beigetragen, dass das heutige Klima an den Universitäten so schlecht ist.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Gibt’s für Sie eigentlich irgendetwas in diesem Land, das nicht „schlecht“ ist , xxx? Nur, weil’s natürlich auch unfähige und/oder politisch irrlichternde Professoren gibt (es gibt ja auch solche Lehrer, wie dieser Blog belegt), ist das „heutige Klima an den Universitäten“ doch nicht schlecht. Wie kommen Sie nur auf solche Behauptungen?

Palim
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

„Gibt’s für Sie eigentlich irgendetwas in diesem Land, das nicht “schlecht” ist , xxx? „

Klar. MINT-LuL an Gymnasien. 🙂

Anna
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Das muss man, glaube ich, eingrenzen: EIN MINT-L am Gymnasium.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Wieso einer? Es gibt sogar hier in den Kommentaren genügend Schreiber, die meine Ansicht immer wieder bestätigen oder sie von sich aus schon haben. Ich bin halt keiner, der irgendetwas schön quatscht und auch unpopuläre Themen schonungslos beim Namen nennt.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

„Schonungslos“? Sie schonen sich schon mal selber, weil Sie Ihren Rassismus, Ihre Gesellschaftsverdrossenheit und Ihre Misantrophie hier anonym heraushauen – feiger geht’s nicht. Fauler auch nicht. Oder engagieren Sie sich in irgendeiner Weise für diesen Staat und diese Gesellschaft, die übers anonyme Dauergemotze im Internet herausgeht?

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Bernd, was machen Sie denn so den ganzen Tag außer sich ebenfalls anonym im Internet über andere Kommentarschreibende mit anderer als Ihrer Haltung zu empören? Engagieren Sie sich in irgendeiner Form für den Abbau eventueller Vorurteile? Ihr lautes Geschrei bewirkt leider nur das Gegenteil.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

Antwort an den Fragestellenden.
Die repräsentative Tätigkeit im Landtag, bietet der Fraktion der politisch organisierten Hassprediger genügend Zeit, sich im Internet mit ihren Gegnern auszutauschen.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Carsten60

@Carsten 60
Die von ihnen hergestellten Verbindungen zwischen der besagten Silvesternacht in Köln und einer „political correctnes“, das heißt dem korrekten Umgang der Menschen miteinander, die sie abfällig als eine Ideologie charakterisieren, nutzen sie, um ihren generalisierten Hass gegen Menschen einer anderen Herkunft, Hautfarbe und Sprache zu nutzen und um ihren abgrundtiefen Hass und ihre Ablehnung dieser Menschen zu rechtfertigen. Diese extreme Pauschalisierung ihrerseits ist, um es vorsichtig auszudrücken, stark verallgemeinert, und diese, ihre Position, kennzeichnet sie als wahren Antichristen und Rassisten, der sich auf Grund eines einzigen unsäglichen Vorfalls erlaubt, eine gesamte Kultur, ihre Menschen und deren Religion, verharmlosend von mir ausgedrückt, abfällig abzuurteilen und zu verdammen.
Wer sind sie eigentlich, dass sie meinen, sich das Recht herausnehmen, von einer Gruppe an heranwachsenden, weitgehend isolierten Männern, auf die gesamte Bevölkerungspopulation von Millionen von arabischen Menschen, sich derartige Urteile erschließen zu können.
Ist es ihnen und anderen Nacheiferern als eifernder Antichrist entgangen, dass die Texte und Propheten des Koran dem der Bibel und des Neuen Testaments, ergänzt durch einen weiteren Propheten, entsprechen. Ihr Verhalten ist erbärmlich und unwürdig sich im Kreise aufgeklärter Mitmenschen zu wähnen, denn sie gehören dem Geiste nach zu Höckes Anhängern.
Armselig sind ihre abwertenden Äußerungen und erbärmlich ihr Verhalten, so wie es einen anwidert, wie sie untereinander vorgehen und sich innerhalb ihrer erbärmlichen Ansammlung an geistesverwandte gegenseitig beharken und niederträchtig bekämpfen, weil sie einfach sich so zueinander verhalten, wie sie sind.
Ihr Kollege Blexxx ist kein Deut besser in der Sprache und Denkweise, außer, dass ihm noch auf Grund seiner ländlich geprägten Kindheit in Liesborn, die Allgemeinbildung fehlt, um Sachzusammenhänge einzuordnen und sich auf einen wahren Diskurs einzulassen.

Milch der frommen Denkungsart
4 Jahre zuvor

Um den von mir sehr verehrten Norbert Bolz zu zitieren: „Es gibt keine Lügen-, sehr wohl aber eine Lückenpresse.“

Und ebenso wahr ist, daß keine noch so profunde akademische Bildung gegen autoritär-diktatorische Ideologien immunisiert; es ist freilich kein whataboutism, wenn man darauf hinweist, wie sehr etwa der Nationalsozialismus seinerzeit auch in der sozialdemokratisch-kommunistisch gesinnten Arbeiterschaft Wurzeln schlug.

Bernd
4 Jahre zuvor

Wer wollte bestreiten, dass Medien lückenhaft berichten? Das gehört zur Natur der Sache: Eine Zeitung kann niemals so dick sein, dass sie das gesamte Geschehen auf der Welt abbildet – Auswahl gehört immer dazu. Und natürlich passieren Fehler, es gibt verzerrte Wahrnehmungen, Fehleinschätzungen, persönliche Vorlieben und politische Haltungen von Journalisten. Medien werden eben auch von Menschen gemacht. Aber genau dafür gibt’s eben die Pluralität in der Medienlandschaft, und zwar heutzutage – auch dank der Digitalisierung – eine so große wie nie zuvor. Jeder kann sich das oder die Medien aussuchen, die ihm am besten passen.

Umso schlimmer, wenn Hutbürger hier ihre Verschwörungstheorien herausblasen.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich schließe mich Heikes Kommentar an. Wenn die Presse etwas verschweigt, weil es Vorurteile, Diskriminierung oder was weiß ich schüren könnte, Heikes „bewusstes Verschweigen“, dann kann das für mich nur folgendes Bedeuten:

Entweder ist an den Vorurteilen nichts dran, dann ist das Verschweigen ein Fehler, weil nur dadurch eventuelle Vorurteile abgebaut werden können.

Oder an den Vorurteilen ist etwas dran, dann muss darüber auch berichtet werden, um sich nicht dem Vorwurf der Lückenpresse machen lassen zu müssen.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

„Genau das passiert tagtäglich: Straftaten, die von Migranten verübt werden, werden “Muslimen” zugeschrieben – bei Straftaten, die von Deutschstämmigen verübt werden, ist die Herkunft oder die Religion (“Christen”) keine Erwähnung wert. So entstehen Zerrbilder.“

Das ist ja genau das Problem. Gerade _weil_ der Kodex so ausgelegt wird, werden die Zerrbilder erzeugt. Eine Nichterwähnung kann nämlich zwei Gründe haben: Entweder es ist wirklich nicht von Belang oder aus ideologischen oder anderen Gründen wird das nicht erwähnt. Der Leser kann das nicht unterscheiden und muss sich dann seinen eigenen Vorurteilen hingeben. Abgebaut werden sie dadurch nicht.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Glauben Sie ernsthaft, man bekommt Rassisten (wie Sie, s. o.) eingehegt, wenn bei jedem Bericht über alles und jedes die Nationalität erwähnt wird? In den allermeisten Fällen stünde dann dort: Deutscher. Aber: Wenn’s ein Deutscher ist – ist es dann vielleicht ein Migrant? Und was ist überhaupt ein Migrant – um wieviele Urahnen muss die Herkunft zurückverfolgt werden?

Warum geben wir nicht auch die Schuhgröße des mutmaßlichen Täters bei allen Kriminalfällen an? Seinen Beruf? (Vielleicht haben wir eine besondere Kriminalitätsneigung unter Mathe-Lehrern, von denen nur niemand etwas weiß…) Seine sexuelle Orientierung? Vielleicht ist auch die Frage entscheidend, ob der Mordverdächtige ein Vegetarier ist – könnte ihn ja aggressiv gemacht haben.

Gute Berichterstattung ist auch eine Frage von Relevanz. Ein Jornalist hat alle verfügbaren Informationen zusammenzutragen und zu bringen, die für das Verständnis einer Story relevant sind. Dabei kann die Herkunft des mutmaßlichen Täters eine Rolle spielen (ebenso wie der Beruf) – das ist aber eben bei weitem nicht immer der Fall.

Im Gegenteil: Würde stets die Herkunft explizit genannt, würde damit der Eindruck einer Kausalität erzeugt – und damit hätten die Rassisten gewonnen. Die Herkunft würde für alles Schlechte als ursächlich gelten. Die Herkunft erklärt aber in der Regel gar nichts. Mord und Totschlag sind auf der ganzen Welt verboten.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Bernd, Ihre obigen Fragen kann man durchaus alle mit ja beantworten oder zumindest erfassen und ein Mal jährlich veröffentlichen, natürlich auch jeweils in Bezug auf die Größe der jeweiligen Bezugsgruppe. Wenn das dann die von Ihnen befürchteten Kausalzusammenhänge verursachen sollte und die Bezugsgruppen sich dadurch schlecht behandelt fühlen, dann haben sie es selbst in der Hand, innerhalb der Gruppe etwas daran zu ändern.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Also: Wenn ein Mörder Schuhgröße 43 hat, sollen alle aus der Gruppe derjenigen mit Schuhgröße 43 „etwas daran ändern“ – merken Sie eigentlich nicht selbst, was für einen Unsinn Sie verbreiten?

Und: Alle diese Daten – Straftaten, Ernährungsgewohnheiten der Tatverdächtigen, deren Herkunft, sexuelle Orientierung, Beruf, Haarfarbe etc. – sollen für ganz Deutschland erfasst und einmal jährlich veröffentlicht werden. Wer soll denn das tun? Und wozu? Ist es das, was Sie sich ernsthaft unter verantwortlicher Politik vorstellen? Für mich klingt das schlicht: irre.

Noch ein Punkt: Der Bürger hat ein Recht auf Information, sofern es seine Belange betrifft. Es gibt aber ein Persönlichkeitsrecht, das auch einem Tatverdächtigen – sogar einem Täter – zusteht. Wir leben in einem Rechtsstaat. Nicht in einer digitalen Superdiktatur, in der der Staat oder einzelne Bürger, die sich dazu berufen fühlen, beliebig persönliche Daten sammeln und auswerten können. Schon gar nicht, wenn überhaupt kein Sinn dahinter steckt.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Der blonde AfD-Messias hat seine abstoßenden Ansichten über Ausländer und Migration für unseren Mitstreiter von Rechtsaußen mit dem Inhalt nach so zusammengefasst, dass die multikulturelle Gesellschaft eine multikulturelle Kriminalität hervorgebracht habe.

Wer nur noch derart Schlechtes über Menschen einer anderen Hautfarbe, Kultur und Religion von sich gibt oder so denkt, bei dem wird der gelebte Hass, die diffamierende Abgrenzung und Verurteilung anderer Mitmenschen zur Lebensaufgabe und dem fällt schließlich schwer, sich für andere einzusetzen und Mitgefühl zu empfinden. Aus dem Inneren quillt nur noch schlechtes aus dem schlechten Herzen hervor.
Man erntet weder Trauben von Dornensträuchern noch Früchte von Disteln.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@XXX
Sie sind das willige Werkzeug ihres zunehmend anführenden Parteigenossen, der sich in seiner unvergleichlichen Überheblichkeit dazu versteigt, sich selbst als ein Art arischer Messias zu begreifen und wahrzunehmen, der euch Verlorene in eine verheißungsvolle Zukunft (ver-)führen möge, ohne äußere Unterschiede zwischen gleichen Volksgenossen, die sich auf brutale Weise von allen Anderen trennen wollen, die anderer kultureller Herkunft oder anderer kultureller Abstammung sind.
Ihr verführt die Menschen, zum Schlimmsten, was in diesen steckt, entfesselt in ihnen die schlimmsten Kräfte, bewirkt deren zerstörende Kräfte, und seid verblendet von der Wirkung, die ihr auf derartige Dumme an niederträchtigem Handeln und Denken entfachen könnt.
Ihr seid die großen Verführer, die Abkehr vom Wahren suchen, Hass leben, diesen beleben und ständig Niedertracht spendet und befördert.
Ihr seid das Letzte, was es an Schlimmen auf Erden gibt, denn ihr wendet euch gegen den verbinden Geist,t es ist unverzeihlich.
Ihr seid erbärmlich in eurer Art, im Denken und im Geist, der euch fehlt positives zu bewirken, denn ihr seid Menschenhasser, dem anderen Wesen zugewandt.

realo
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@I. Wrobel
Jan Fleischhauer in einem SPIEGEL-Artikel: „Die Diskussion, was man gegen rechts tun könne, krankt daran, dass man die Maßstäbe, die man an andere anlegt, nicht für sich selbst gelten lässt. Hater sind immer die anderen. Im Netz macht gerade der Text einer jungen „taz“-Autorin Karriere, in dem sie Deutsche als „Kartoffeln“ beschimpft und der ganzen „deutschen Dreckskultur“ den Untergang wünscht.“

(…) „Das Problem an solchen Texten ist, dass sie sich nur schwer mit den Empfehlungen der Anti-Hatespeech-Broschüren in Einklang bringen lassen, deren Produktion inzwischen eine ganze NGO-Industrie am Leben hält. Kaum war die „taz“-Beschimpfung erschienen, konnte man auf den entsprechenden Seiten eine kuriose Diskussion verfolgen, warum die Abwertung von Gruppen oder Völkern normalerweise einen klaren Fall von Rassismus darstellt, im Fall der deutschen Dreckskultur aber nicht.“
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-fleischhauer-kampf-gegen-rechts-kolumne-a-1174855.html

Gerald
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke, realo! Heute schreibt Jan Fleischhauer jeden Samstag eine Kolumne beim „Focus“. Die von heute kann ich auch wieder nur empfehlen.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist ja eine richtig nette und überaus informative Kolumne, die sie dem interessierten Leser da an die Hand geben. Es ist aber eben auch nur eine Kolumne, die sie benötigen, um ihren eigenen Hass und ihre Ablehnung gegenüber Migranten, Minderheiten und Moslems zu rechtfertigen.
Und ebenso verhält es sich mit dem von ihnen geschilderten Vorwurf des Kartoffelknollenvergleichs, der bezogen auf die AfD noch eine euphemistische vergleichende Umschreibung darstellt, die im Angesicht der täglich geäußerten rassistischen Hetze, die durch das Internet wabert und eine aggressive Gefühlskälte und blanken Hass gegen andere hervorbringt.
Da erscheint der Kartoffelvergleich zu Hasskampagnen rechtsnationalistischer Hetzern noch beschönigend und deutlich harmloser, als die permanenten sprachlichen Entgleisungen der Damen und Herren Höcke, Kalbitz, Gauland oder einer Alice aus dem rechtsnationalen Abgrund.
So, und jetzt setzen sie sich mal wieder in ihren Ohrensessel und regen sich mal wieder über die bösen Mitmenschen aus der linken Ecke auf, aber die beginnt für sie bereits bei der FDP oder bei den Freien Wählervereinigungen, da man diese nicht steuern kann, so wie in der sich zerlegenden AfD, von der irgendwann nur noch der Flügel als Sammelbecken für Rassisten und Nationaldemokraten übrigbleiben wird.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@realo Gerald
Ihr idealpolitisches Vorbild Höcke strebt nach eigenen Angaben eine Änderung der demokratischen Gesellschaftsordnung an, hin zu einer Gesellschaftsordnung mit einem Führerprinzip, also entsprechend einer hierarchischen Struktur wie im Nationalsozialismus, wobei er die AfD in eine fundmental-oppositionelle Bewegungspartei umzuformen anstrebt, die ihre demokratischen Strukturelemente danach verliert, denn akzeptiert werden nur Personen in Führungspositionen, die im Sinne des Flügels handeln.
Im abgelaufenen Thüringer Wahlkampf betrieb er einen weitgehend auf seine eigene Person ausgerichteten Wahlkampf mit einen auf ihn zugeschnittenen Personenkult ohne Inhalte, wobei er die Migrationspolitik und die Entstehung einer multikulturellen Kultur brandmarkte er eine Gesellschaft, die multikulturelle Kriminalität hervorbringt.
Seine rassistisch motivierten, politischen Äußerungen zielen auf die Abschiebung aller arabisch- und arabischstämmigen Menschen ab, um eine „Homogenisierung“ eines „reinen deutschen Volkskörpers“ zu erzielen.
Den demokratischen Kräften unterstellt er, diese wollten die angestammte Bevölkerung durch die angesprochenen Migrantengruppen austauschen, damit einen Ethnozid am eigenen Volk zu begehen, und so eine Auslöschung der angestammten Bevölkerung bewirken, indem diese eine aktive Einwanderungspolitik mit diesen arabischen und afrikanischen Wurzeln betreiben.
Migrationsbewegungen durch Krieg, Hunger und wirtschaftliche Armut erkennt sein schlicht organisierter Verstand nicht als solche, verkennt die Wechselwirkungen der Bevölkerungsbewegungen mit ihren Ursachen.
Zu seiner Ideologie tritt ein offensiv ausgerichteter Rassismus, der getragen von rassistischen Vorurteilen, die diesem Menschen eine triebhafte „Vermehrungsfreudigkeit “ unterstellt und übelst abwertende Äußerungen gegenüber den oben angesprochenen Gruppen hervorbringt, und diese als verachtetes Feindbild dargestellt.
Und so darf man die beschrieben Person gerichtlich bestätigt zu Recht als einen rassistischen Faschisten bezeichnen.

Carsten60
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@ Ignaz W.: „Ihr idealpolitisches Vorbild Höcke“
Soweit ich sehe, hat realo nur Jan Fleischhauer zitiert, einen ehemaligen Spiegel-Redakteur. Woraus schließen Sie, dass realo als Vorbild ausgerechnet Höcke hätte?
Sie merken offenbar nicht, wie Sie selber eine pervertierte PC (political correctness) so praktizieren, dass jedem, der mal in Sachen PC widerspricht und Ungereimtheiten aufzeigt, eine Nähe zur verhassten AfD ohne Begründung einfach unterstellt wird. Die AfD wird so als eine Art von „universelle Negation des absolut Guten“ instrumentalisiert: Alles, was nicht der üblichen PC-Phraseologie folgt, wird zwanghaft der AfD zugeordnet.
Und dann tun Sie auch noch so, als sei dieses endlose, ermüdende Schimpfen auf Höcke ein Argument in der Sache, die vorher diskutiert wurde. Da ging es doch wohl um den Ausdruck „deutsche Dreckskultur“. Sollen wir unterstellen, dass Sie den für gut und richtig halten? Sollen wir unterstellen, dass Sie Sympathien für jene „autonomen“ Leute hegen, die von Hausdächern Steine auf Polizisten werfen, nur weil die vielleicht auch von Dreckskultur reden? Wenn Sie infame Unterstellungen austeilen, müssten Sie ebensolche auch einstecken.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Beschreibung Höckes ist korrekt, denn diese stützt sich auf dessen eigene Aussagen in Reden und bei seinen öffentlichen Auftritten, sowie seine schriftlichen Aufzeichnungen in seinem rechtsextremistischen Machwerk „Nie zweimal in den selben Fluss“, in dem er die Verschwörungstheorien der Neuen Rechten zu einem nahenden Volkstod durch einen Bevölkerungsaustausch in seiner ihm eigenen Sprache erläutert und ausführt, den er als Ethnozid bezeichnet.
Und so fordert er nach einer“Säuberung“ Deutschlands von „Kulturfremden“ durch eine gewaltsame „Remigration „(Rückführung) der „Kulturfremden“ in ihre Ursprungsländer, verbunden mit neuen und gesicherten festen Grenze zum europäischen Binnenraum.
Er will also Millionen von Bürger mit Gewalt aus Deutschland verbannen. Um dieses durchzusetzen, wird man mit seien eigenen Worten nicht an“wohltemperierten Grausamkeiten“ vorbeikommen. S254 ff).
Weiterlegt er fest, dass „“wir leider einen Teil (der Deutschen ) verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind“ mitzumachen.
„Mit starkem Besen “ sollte eine “ feste Hand“ und ein „Zuchtmeister“ den „Saustall“ ausmisten.
Er denke an einen „Aderlass“.
Recherchen von Herrn Kemper, sowie Angaben ehemaliger AfD-Mitglieder verstärken den Tatbestand seiner Geisteshaltung. und ist Nachzulesen ist auch bei Wikipedia, filmtechnisch dokumentiert durch Videoaufnahmen sind Teile seiner Wahlkampfauftritte und die 2010 in Dresden mit Neonazis, sowie 2018 in Chemnitz mit Pegida, dem rechten Flügel, NPD-Mitgliedern und der örtlichen rechtsextremen Szene, sowie seine dokumentierten öffentlichen Reden.

Wenn man ältere Kommentare von diesen Internetaktivisten liest, so ist die beschrieben Nähe nicht so unwahrscheinlich.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ignatz, dieselben Zitate könnten auch Aktivisten der linksautonomen Szene wie der Rigaer Straße, der Roten Flora, Connewitz wörtlich so bringen, nur bezogen auf deren Feindbild. Methodisch und rhetorisch unterscheiden die sich abgesehen vom Feindbild nicht von den deutschen Rechtsextremen.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Herr BleXXX
Ihre Vergleiche relativieren wieder einmal das Ausmaß der Gewalt der Texte eines Herrn Höcke, der ankündigt zu beabsichtigen Millionen von Menschen mit einem Migrationshintergrund (arabischer, afrikanischer und asiatischer Herkunft ) unter Anwendung von Gewalt abzuschieben, physische Gewalt mit einem Aderlass und wohltemperierter Gewalt gegen innerdeutsche Gegner anzuwenden („wir werden leider ein paar Volksteile verlieren, die zu schwach oder nicht Willens sind mitzumachen „), sowie die liberale Verfassung der Bundesrepublik Deutschland abschaffen.
Ein Zuchtmeister soll mit fester Hand mit einem Besen den Saustall (BRD) ausmisten.
Er beschreibt die Demokratie als im letzten Degenrationsstadium befindlich, der Pöbelherrschaft.
Offensichtlich will er den Bürgerkrieg zwischen seinen Anhängern und seinen Gegnern ins Land tragen.

„Nie zweimal im selben Fluss “ bezieht sich bezogen auf seine Inhalte wohl eher auf die kanalisierte Emscher-Kloake, in der sich unser romantischer Philosoph des Schreckens begeben wird, wenn er seine wenig geistreichen Träumereien zu Papier bringt.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Herr Wrobel, auch diese Gedanken könnten von den oben von mir genannten Gruppierungen wörtlich so geäußert werden.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Herr Blexxx
Hätte, hätte, Fahrradkette…
Sie wollen immer noch von Höcke rassistischen Absichten und gegen die parlamentarische Demokratie und unsere Grundordnung ablenken, und so relativieren die Härte seiner Aussagen, indem sie auf andere ablenken, die sich nie in dieser Weise geäußert haben.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@xxx
Die von ihnen angewandte Methode, kennzeichnet auch eine Propagandatechnik, die sprachlich aus dem englischen abgeleitet wurde und als „whataboudism“ bezeichnet wird, die als Ablenkungsmanöver von unangenehmer Kritik dient, indem auf andere Themen abgelenkt wird, die formal und inhaltlich nicht mit der besprochenen Thematik in Verbindung stehen.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Exakt das tut der Mainstream auch durchgehend, wenn es um die maximale Relativierung oder Betonung von was auch immer gewisser aus deren Sicht schützenswerten Gruppen geht.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Und schon wieder liefern sie dem interessierten Leser ein gegenseitiges, sprachliches Erkennungsmerkmal der Neuen Rechten, das uns einen Einblick in die ideologische Denk- und Argumentationsweise der neuen Rechten um Götz Kubitschek und gleicher geistesverwandter liefert.
Sie verwenden den Begriff anders, als dieser eigentlich sprachlich gesehen eine Anwendung findet, und so betreiben sie eine Verwischung der Sprachgrenzen, so dass eine Aufhebung der Spracheben bewirkt wird und klare Begriffsdefinitionen aufgelöst werden.

Denn der Begriff Mainstream beschreibt laut Duden die vorherrschende gesellschaftspolitische, kulturelle Richtung und ähnlicher kultureller Gebiete, so auch der Musik, der Kunst etc.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Herr XXX
Jetzt geht es mit ihnen aber richtig durch.
Sie schreiben, dass der „mainstream“ whoaboutism gegenüber Ansichten schützenswerte Minderheiten betreibt.
Wenn ich ihre Schreibereien sehe, so fehlt es diesen an sprachlicher Logik, was wohl auf ihre Fächer übertragen eine Katastrophe für ihre Schüler bedeutet,
oder sie betreiben wieder die Verwischung der Grenzen der sprachlich klar definierten Begriffe.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Es sticht doch immer wieder die systematische Methode der Neunen Rechten auf, die darauf abzielt sprachlich eindeutige Begriffe aufzulösen, indem die Sprachgrenzen aufgehoben werden, um für Verwirrung zu sorgen und die rhetorische Überlegenheit und Dominanz der demokratischen Gegner aufzuheben.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben Sie eigentlich gelesen, was Sie da geschrieben haben? Die ganzen ismen wurden doch von linker Seite aus bis zur Unkenntlichkeit überdehnt. Und Sie wundern sich über die massive Linksflucht viel zu großer Teile der Bevölkerung. Ich empfehle Ihnen das folgende Interview:
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/kulturmarxismus-marx-haette-seine-helle-freude-an-den-heutigen-verhaeltnissen/25205796.html

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

XXX
Anscheinend haben sie Zugriff auf die von ihnen verfassten Texte, denn es fehlt im Kommentar vom 11.11.19 eine Textpassage, in der sie eine Verbindung zwischen mainstram und What_aboud_ism herstellen !
Und genau auf diese gelöschte Textpassage bezogen sich meine Kommentare !
Es existiert keine Linksflucht ! Das schreiben sie zwar immer wieder, allein der Wahrheitsgehalt dieser Parole steigt aber auch durch ihre dauerhaften Wiederholungen um nichts.
Sichtbar wird aber am veränderten Wahlverhalten der Bürger, dass bis in weite Teile der Bevölkerung hinein Ressentiments gegen afrikanisch- und arabischstämmige Migranten vorliegen, die zum Teil in offenen Rassismus umschlagen, dem die Ideologie der Neuen Rechten eine Argumentationsgrundlage bietet, um die Denkweisen der vorgefertigten Denkweisen zu unterstützen und zu verstärken. Die Verschwörungstheorie eines Ethnozid durch einen Bevölkerungsaustausch dient zum Beispiel als Rechtfertigung einer sich in der Defensive wähnenden angestammten Bevölkerung, sich gegen eine Überfremdung zu wehren. Und somit wird Gewalt gegen diese Migranten gerechtfertigt.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn es keine Linksflucht gibt, weshalb laufen der CDU und der SPD die Wähler dann in Scharen davon? Beachten Sie, dass die CDU unter Merkel massiv nach links gewandert ist.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

XXX
Sie sind wie die gesamte Neue Rechte um einen Götz Kubitschek herum, nicht Willens oder eben nicht in der Lage, komplexe politische und geschichtliche Zusammenhänge zu durchdringen oder zu verstehen, da ihnen die Grundlagen zum Verständnis fehlen.
Man baut sich nicht ein Geschichtsbild auf Lügen und verträumte Gefühlswelten auf.
Der neue Messias der rechtsradikalen Szene hat mit seinem in romantisierender Weise niedergeschrieben Buch und seinem verträumten Geschichtsbild entzaubert.
Er hat Kreide gefressen, seinen braunen, kloakenartigen Auswurf in Watte gepackt, um seine aggressiven Wunschvorstellungen einem dümmlich verklärten Publikum schmackhaft zu machen, damit alle meinen, dass es nicht so schlimm wird, wenn dieser messianische Faschist die Macht erhalten sollte, all diese beschriebenen Grausamkeiten gegen die Menschlichkeit umsetzen zu dürfen.

Zwei große Koalitionspartner schlossen sich zusammen, wodurch beide in Folge der langen Regierungszeit an stimmen verlieren, während die Opposition, hier vor allem die Grünen und der rechtsextreme Flügel/AfD, die an die Ängste und Ressentiments der Bürger gegen die Migration anknüpfen und damit auf Stimmenfang gehen, ebenso dazugewinnen, weil man diese nicht an ihren Leistungen beurteilen kann, sondern nur an deren Versprechen.
Sie erwarten doch wohl nicht, dass regierende Demokraten mit rassistischen Parolen auf Stimmenfang gehen !

Wir Deutsche dürfen uns mit einem gewissen Stolz darauf besinnen, dass wir nach dem Krieg, der schlimmsten dokumentierten Verbrechen gegen die Menschlichkeit und dem Tod von 65 Millionen Toten, der Zerstörung weiter Teile Europas, unser Deutschland zu einem der erfolgreichsten Staaten Europas mit einer unabhängigen Justiz, den verfassungsgemäß verbrieften Grundrechten, einer stabilen Wirtschaft mit Mitbestimmung und vieles mehr aufgebaut haben.
Und da sind romantisch verklärte Blicke im Sinne der Romantik, bezogen auf unsere Vergangenheit ein falscher Gradmesser für unseren Erfolg, sondern derartige Blicke vermitteln uns nicht nur einen falschen Bezug zu unserer Vergangenheit, sondern derartig romantische Blicke schmälern den eigenen Erfolg.
Wer dagegen über romantische Ruinenbilder nach Casper David Friedrich, Dichter wie Novalis und den geistig verwirrten Hölderlin seine geschichtliche Herkunft bezieht, der will falsches vermitteln, und der redet unsere Erfolge schlecht.
Da derartige Personenkreise der Neuen Rechten unser parlamentarisches System auch noch als Ochlokratie, also als eine Herrschaft des Pöbels verunglimpfen, welches sich im Endstadium des Zerfalls befände, dürfen diese Personengruppen sich dem Zugriff demokratischer Staatsorgane gewiss sein.

Wotan-Karl
4 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Karlheinz Weißmann, 13.1.1959, Vertreter der Neuen Rechten, Buchautor, studierte Evangelische Theologie, Pädagogik und Geschichte in Göttingen und Braunschweig, Mitglied im Philologenverband , Lehrer in Northeim, lebt im Raum Göttingen, schreibt hier wahrscheinlich als Carsten60.

U. B.
4 Jahre zuvor
Antwortet  Wotan-Karl

Laut Wikipedia ist Denunziation eine „…öffentliche Beschuldigung oder Anzeige einer Person oder Gruppe aus nicht selten niedrigen persönlichen oder oft politischen Beweggründen, von deren Ergebnis der Denunziant sich selbst oder den durch ihn vertretenen Interessen einen Vorteil verspricht.“
Pfui Teufel!

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Ein „Pfui Teufel“ gilt es wohl eher jenen entgegen zu rufen, die im Angesicht im Mittelmeer ertrinkender Menschen Beifall unter lautem Gejohle beklatschen.
Diffamierung und hassverzerrte Hetze im Internet gegen Journalisten, die über verulkende Kinderlieder berichten und diese ins Netz stellen oder wie im Fall der Anschläge von München über einen schießwütigen Attentäter im Einkaufszentrum berichten, kommen immer vom gut organisierten rechtsradikalen Mob.
Die Meinungsfreiheit wird somit von rechtsradikaler Seite aus massiv beeinträchtigt und eingeschränkt, da die Täter sich in der Anonymität verbergen ohne sich der Gefahr ausgesetzt zu sehen, wegen dieser massiven Einschüchterungsversuche durch Morddrohungen gerichtlich belangt zu werden.

Heike
4 Jahre zuvor

@Bernd
Wenn es denn Verschwörungstheorien sind und nicht Wahrheiten, die so genannt werden, damit möglichst keiner sie glaubt. Das ist ein ebenso bekannter wie plumper Trick: Einfach einen negativen auf etwas draufsetzen, das erspart intelligente und einleuchtende Argumente im Disput.

Außerdem: Wenn Medien lückenhaft berichten, kommt es darauf an, ob es „zur Natur der Sache gehört“, wie Sie sagen, oder ob es um bewusstes Verschweigen geht.
Was Norbert Bolz mit „Lückenpresse“ meint, ist jedem klar, der seine Einstellung kennt.

@Milch der frommen Denkungsart
Auch ich verehre Norbert Bolz, seine Artikel, Bonmots und Meinungsäußerungen in Videos. Es freut mich immer, wenn ein anderer ihn ebenso schätzt wie ich.

Bernd
4 Jahre zuvor
Antwortet  Heike

Dann belegen Sie doch einfach, was Sie behaupten. Gilt für alle Verschwörungstheoretiker hier: Anwürfe ohne Belege sind einfach nur Fantasiegeschichten, ausgedachter Stuss, den jeder Idiot ins Internet hauen kann (tut ja auch fast jeder Schwachkopf – das Netz ist voll von solchem Datenmüll).

Kann ich auch: Carsten60 und Heike sind russische Agenten, die von Moskau gesteuert werden, um in Deutschland Unfrieden zu stiften. Beweisen Sie mal das Gegenteil!

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Heike

@Heike, Milch der…
Sie verwenden den Begriff Lügenpresse bewusst falsch, indem sie diesen Begriff von seiner ursprünglichen Anwendung , nämlich dem Bezug zum Straßenblatt-Journalismus der Bild-Zeitung entlehnt haben.
Der Begriff Lügenpresse stammt nämlich aus den 80er Jahren, als die Bild-Zeitung durch fingierte Berichte versuchte, ihre Auflagenstärke zu steigern.
So zum Beispiel etwa der erfundenen Bericht der Bildzeitung, den Günther Wallraff in seinen Berichtband über die Arbeit als Hans Esser bei der Bild-Zeitung : Aus Angst vor dem Frühjahrsputz – Hausfrau erschlug sich mit Hammer .
Nein Heike, es ist nicht die seriöse Presse, die Lügen verbreitet, es sind nationalkonservative Kreise, die die Presse in ihrem Interesse instrumentalisieren wollen, indem diese Berichte in deren Sinne verändern sollen, indem diese irrelevante Angaben zum Migrationshintergrund von Tätern abdrucken sollen, die mit der Tat und den Ursachen der Tat nicht im Zusammenhang stehen !
Damit wird dann systematisch Hetze gegen Menschen mit einem arabischen, afrikanischen und osteuropäischen betrieben, um die demokratischen Parteien zu diskreditieren und zu diffamieren.

Und so wie man eben Hass gegen Minderheiten schürt, so man sich den geschürten Hass für eigene Propagandazwecke zu nutze machen weiß.

Auch hier wurde schon der Migrationshintergrund als Grund für schlechte PISA-Ergebnisse genannt und in den Raum gestellt, dass man eben am Schulsystem nichts ändern muss, da diese betroffenen Personengruppen sowieso schon seit Generationen nicht förderbar sind.

Also soll auch kein Geld für kleinere Klassen in sozialschwache Gegenden fließen, um den Status des sozialen Gefälles weiter zu zementieren, um einen sozialen Aufstieg dieser Gruppen durch Bildung zu verhindern !

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor

@Milch der frommen Denkungsart
Seit wann bedeutet denn im Nachhinein eine nationalsozialistische Gleichschaltung der sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterbewegungen sowie der sie vertretenden Gewerkschaften eine Verwurzelung im Nationalsozialismus.
Dem Ermächtigungsgesetz haben die meisten bürgerlichen Kräfte, wie das Zentrum, die Deutsche Staatspartei, die KSWR und die Bayrische Volkspartei zugestimmt und so mit dem Ermächtigungsgesetz die Machtübernahme der Nationalsozialisten ermöglicht. Die KPD war durch den Reichstagsbrand, der durch die Nationalsozialisten gelegt wurde, als beschuldigte von der Wahl ausgeschlossen.
Einzig die Sozialdemokraten stimmten gegen die Machtübernahme.

Ignaz Wrobel
4 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Milch..
Die Nationalsozialisten waren in erster Linie in bürgerlich, kaisertreuen, antisemitischen, antimarxistischen, militaristisch orientierten, antidemokratischen und geschichtlich rückwärtsgewandten Kreisen etabliert, und entsprechend war auch die politische Ausrichtung dieser Organisation von Nationalisten gegen Arbeiterkreise gerichtet.

Detective L
4 Jahre zuvor

Was für ein Blödsinn!
Dass Jungs und Mädchen im Durchschnitt unterschiedliche Interessen haben ist sowohl gesellschaftlich als auch biologisch bedingt und in keinster Weise ein Problem.
Wenn z.B. weniger Mädchen als Jungs sich für MINT Fächer interessieren ist das einfach so, daran hat niemand einen Nachteil!
Und ich werde ganz bestimmt nicht anfangen meine Schüler nur aufgrund ihres Geschlechts zu irgendwas zu ermutigen nur wegen so einem gender-blödsinn!
Das wäre reiner Sexismus!
Ich behandele einfach alle Schüler gleich und wenn Mädchen andere Interessen als Jungs aufweisen dann ist das halt so.

Anna
4 Jahre zuvor
Antwortet  Detective L

Dass Jungen (wie PISA einmal mehr bestätigt hat) schlechter lesen als Mädchen – ist das dann auch „gesellschaftlich als auch biologisch bedingt und in keinster Weise ein Problem“? Auch dann nicht, wenn Jungen deshalb deutlich in der Schule abschmieren?

Oder gibt es nicht doch auch den pädagogischen Anspruch, Potenziale dort zu erschließen, wo sie – vielleicht auch durch schulstrukturelle Ursachen – zunächst verschüttet werden?

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Spätestens an der weiterführenden Schule ist das ein Wunschdenken, verehrte Anna. Das Aufwand-Nutzen-Verhältnis ist dafür viel zu schlecht:
– Viel zu große Klassen für tatsächliche Suche nach eventuellen Potenzialen.
– Pubertätsbedingte Rebellion.
– Streng genommen braucht man sogar in Klasse 1 nicht mehr sonderlich intensiv zu suchen, weil in vielen Fällen die falsche oder fehlende Erziehung, leistungshemmende Sozialisation usw. schon nahezu alles kaputt gemacht hat. Ab Klasse 5 ist der Drops komplett gelutscht.

Anna
4 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Ich übersetze das mal frei mit: ist eh‘ alles egal.

Sind Sie sicher, noch im richtigen Beruf zu sein?

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Sie haben mit weiterführenden Schulen beruflich nichts zu tun. Ich ärgere mich über Schüler, die sich weit unter Wert schlagen (und damit zufrieden sind). Mehr als sie darauf hinweisen, kann ich nicht – zumal die Eltern das oft zumindest tolerieren. Das meine ich mit dem gelutschten Drops.

Palim
4 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

„Streng genommen braucht man sogar in Klasse 1 nicht mehr sonderlich intensiv zu suchen,…“
Streng genommen können wir uns ja die Grundschulen auch sparen und ab Klasse 5 nur die aufnehmen, die die Aufnahmeprüfung an privaten Gymnasien erfolgreich absolvieren und genügend Schulgeld mitbringen.

Wenn eine Lehrkraft vorab zu der Einschätzung kommt, dass das „Aufwand-Nutzen-Verhältnis“ des Unterrichtens nicht lohnend sei, können wir uns die Schulpflicht auch sparen.
Zurück ins Mittelalter!

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Nein, man muss die Eltern an ihren Erziehungsauftrag erinnern, den durchsetzen und bei Missachtung (hart) bestrafen. Dann gibt es diese ganzen Nebenkriegsschauplätze aka Erziehung durch Lehrkräfte nicht mehr und man kann sich auf das Kerngeschäft – der Wissensvermittlung – kümmern.

Palim
4 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

@xxx
Kerngeschäft?

Auf der Seite der KMK wird es so dargestellt, dass für die Definition des Lehrerleitbildes „…in der sog. „Bremer Erklärung“ (2000) (…) in den „Standards“ die Kompetenzen für die Bereiche Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren formuliert“ werden.
Ich kann Ihnen versichern, dass dies auch vor 2000 bereits schon Inhalt der Ausbidlung und des Lehrerbildes war.

Es mag Ihnen nicht gefallen, dass Ihre Tätigkeit nicht auf das Widergeben von Wissen beschränkt ist. Deshalb wird „Erziehung“ aber nicht aus dem Aufgabenbereich der Lehrkraft gestrichen, es sei denn, Sie wirken bei der KMK darauf hin.