MÜNCHEN. Mobbing, Schulstress und psychische Belastungen: Der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) fordert mehr Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit von Schülern – und Lehrern. „Psychische Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter nehmen zu, ihr Anteil liegt bei über 20 Prozent. Darauf müssen wir reagieren“, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann anlässlich des Welttages der Seelischen Gesundheit an diesem Donnerstag. Auch die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen mit psychischen Erkrankungen sei besorgniserregend.

Schule könne Kinder und Jugendliche stark belasten und krank machen. „Unter Experten ist diese Erkenntnis unstrittig“, erklärte BLLV-Chefin Simone Fleischmann. Häufig würden Leistungsstress und sozialer Druck zusammenhängen. „Kinder, die in der Schule gemobbt oder ausgegrenzt werden, reagieren oft mit schlechten Leistungen, weil auch ihre Konzentrationsfähigkeit stark abnimmt“, so Fleischmann. Es gebe aber ebenfalls viele Kinder, die sich vom Lernpensum und vom Leistungsdruck überfordert fühlten. Es gelte, die psychische Verfassung von Heranwachsenden, die Gefahren von Mobbing und Schulstress stärker in den Blick zu nehmen und Schulen so auszustatten, dass rechtzeitig und mit professioneller Unterstützung interveniert werden kann.
Arbeitsbelastung für Lehrerinnen und Lehrer hat deutlich zugenommen
Grundsätzlich müssten Schulen zu Orten werden, in denen alle Beteiligten, insbesondere auch die Lehrerinnen und Lehrer, Bedingungen vorfinden, in denen sie bestmöglich arbeiten können. „Die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen mit psychischen Erkrankungen ist ebenso besorgniserregend hoch. Das ist ein deutliches Signal dafür, dass die Arbeitsbelastung auf vielen Ebenen deutlich zugenommen hat. Insbesondere in Zeiten des Lehrermangels wächst der Druck auf das bestehende Personal“, stellte Fleischmann fest.
Viele Lehrerinnen und Lehrer überschreiten ihre Belastungsgrenze dauerhaft und werden krank. Gleichzeitig wachsen die Herausforderungen, die an Schulen gestellt werden. „Die Zeiten, in denen Lehrkräfte nur noch unterrichten, sind längst vorbei. Es gibt Kinder, die brauchen sie von der Spitze des Haares bis zum kleinen Zeh“, so Fleischmann. Lehrerinnen und Lehrer würden diese vielfältigen Aufgaben gerne erfüllen, doch dafür bräuchten sie entsprechende Rahmenbedingungen und vor allem die dafür nötige Zeit.
Zudem nötig: Beratungslehrer, Schulpsychologen und Sozialarbeiter
„Wenn eine Lehrkraft spürt, dass es einem Kind nicht gut geht, weiß sie, dass hier eine grundlegende Analyse gefragt ist. Die Lehrerinnen und Lehrer stoßen hier aber an Grenzen, allein schon wegen der Klassengrößen. Bei 26 Kindern etwa, von denen jedes anders ist, etwas anderes braucht, ist es fraglich, inwieweit Lehrkräfte für jedes Kind in diese Analyse gehen können“, so die BLLV-Präsidentin. Nötig seien „multiprofessionelle Teams im Unterricht“, sagte Fleischmann laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Es brauche zudem zusätzliche Beratungslehrer, Schulpsychologen und Sozialarbeiter. News4teachers
Zitat: „Auch die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen mit psychischen Erkrankungen sei besorgniserregend.“
… und spätestens bei dieser Info muss doch allen wie Schuppen von den Augen fallen, dass das nicht an den Gehältern liegen kann, sondern andere Dinge uns den Beruf schwer machen und manchem ganz verleiden.
(Womit werden eigentlich zusätzliche Schulpsychologen und Sozialarbeiter gehaltsmäßig abgespeist? Interessiert das hier irgendjemanden oder doch „A 13 für alle“ im ÖD?)
Es ist sooo langweilig….