HAMBURG. Die Hamburger Wissenschaftsbehörde hat einen Tag nach dem Abbruch einer Vorlesung des AfD-Gründers Bernd Lucke die Störung seiner Veranstaltung klar kritisiert. Zwar sei es legitim, dass der AStA zu Protesten aufrufe. «Wie im Hörsaal mit Herrn Lucke umgegangen wurde, widerspricht allerdings den Regeln fairer politischer und demokratischer Auseinandersetzung», heißt es in einer Stellungnahme der von der grünen Politikerin Katharina Fegebank geführten Behörde.

«Es geht nicht, dass die Lehrveranstaltungen von Herrn Lucke niedergebrüllt werden.» Die Rückkehr Luckes an die Universität emotionalisiere. Es dürfe und solle darüber diskutiert werden. «Eine politische Auseinandersetzung ist wünschenswert, aber dafür sollten wir Formate außerhalb des Hörsaals finden. Wir müssen wieder lernen zu streiten», heißt es in der Stellungnahme.»
Fegebank hatte zunächst gemeinsam mit Universitätspräsident Dieter Lenzen am Vortag eine Erklärung veröffentlicht, die weniger eindeutig war und in sozialen Medien zum Teil stark kritisiert wurde. Darin hatte sie festgestellt, dass Universitäten als Orte der Wissenschaft die diskursive Auseinandersetzung über kontroverse gesellschaftliche Sachverhalte und Positionen führen und aushalten müssen. Aus dem Kontext war jedoch nicht klar zu ersehen, ob sich dieser Hinweis auf die Störer der Veranstaltung bezog. dpa
“Hau ab” – Proteste gegen AfD-Mitbegründer Lucke verhindern Vorlesung
„Wir müssen wieder lernen zu streiten“ trifft es gut. Das gilt für alle Seiten, ganz besonders aber für die nach eigener Aussage extrem tolerante Seite.
sind ihnen aktuell u.a. morddrohungen gegenüber andersdenkenden von linker seite bekannt? heute wieder ein cdu politiker, dem mit angsteinflößenden kriminellster erpressung von ganz rechts zur extremen toleranz verholfen werden soll…
apropos toleranzverständnis:
in braunschweig wurde mit roter zähflüssigem zeug die haustür eines aktiven vom „bündnis gegen rechts“ , der ebenfalls seit monaten morddrohungen gegen seine familie und sich selbst erhält.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Neue-Attacke-gegen-Buendnis-gegen-Rechts-Sprecher,janzen114.html?fbclid=IwAR3DlraGz3YXaVinLdBMv6-7E2AoneY9ffz13-Rk-N3qtqm2pEAz1fI6bJQ
Anderen Berichten zufolge wusste die Universitätsleitung sehr wohl Bescheid, was in Luckes Vorlesung kommen würde. Sie haben allerdings keine Vorkehrungen getroffen, ihr Hausrecht auszuüben und Störungen zu begrenzen oder gar zu unterbinden. Warum nicht?
Könnten es schlichtweg Angst und Feigheit gewesen sein?
Wahrscheinlich beides, weil ein Unterbindung der Störung vom AStA als Kooperation mit der rechtsextremen AfD ausgelegt werden würde.
ernsthaft angst vor einem lauten sprechchor oder einem rempelnden jungen mann oder gar feigheit vor einer studentin, die ein labtop zuklappt? wenn sie an ihrer schule kein furchterregenderes verhalten seitens der sus erleben, glückwunsch.
warum die unileitung nicht interveniert hat? können sie sich vorstellen, dass es auch in der hochschule einen akademischen mangel gibt bzw. es offensichtlich entsprechend dringlichere aufgaben zu bewerkstelligen gab?
Ich stelle mir gerade die Umkehrung vor: Eine Einzelperson provoziert eine kleine Gruppe von Menschen, von denen dann einige hinter dem her rennen. Das könnte man als Hetzjagd von rechts gegen links ansehen und medial auswalzen.
Oh Moment, das gab es ja schon einmal …