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Ermittlungen eingestellt! Joint-Stummel bei Lehrer-Party ließen sich niemandem zuordnen

HAMBURG. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat die Ermittlungen gegen 15 Lehrerinnen und Lehrer eingestellt, die im Verdacht standen, in der Aula Marihuana geraucht zu haben. Laut den Strafverfolgern konnte das Tütchen Marihuana und die zwei angerauchten Joints, die die Polizisten sichergestellt hatten, keiner der bei der Party anwesenden Pädagoginnen und Pädagogen exakt zugeordnet werden, wie die „Elmsbüttelner Nachrichten“ berichten. Damit seien sie als Beweismittel nicht zu gebrauchen.

Corpus Delicti. (Symbolbild) Foto: Shutterstock

Der Fall sorgte für bundesweite Schlagzeilen – und für eine hitzige Diskussion unter News4teachers-Leserinnen und -Lesern. Eine nächtliche Party am Hamburger Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer (Kaifu) zum letzten Schultag vor den Sommerferien hatte die Polizei überrascht: Als die Beamten gegen zwei Uhr morgens, gerufen wegen Ruhestörung, bei der Schule ankamen, trafen sie nicht etwa auf feiernde Schüler, sondern auf deren Lehrer. Insgesamt seien die Personalien von 15 Pädagogen aufgenommen worden.

Und nicht nur das: In der von Disco-Licht illuminierten Aula fanden sie neben diversen Alkoholika auch ein Tütchen Marihuana und zwei angerauchte Joints. Da diese zunächst niemandem zugeordnet werden konnten, wird nun den Angaben zufolge gegen Unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Probleme wegen Missachtung der Corona-Auflagen gab es indes nicht. Als Teil der Priorisierungsgruppe drei sind die meisten Lehrerinnen und Lehrer bereits geimpft.

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«Sollten sich auch nur einige der zahlreichen Vorwürfe bestätigen, dann hat das selbstverständlich personalrechtliche Konsequenzen.»

Die Musik- und Lichtanlage war nach Informationen der Zeitung «Welt», die zuerst berichtet hatte, Teil einer vorangegangenen Abschlussfeier gewesen. Und die Lehrer hätten nach einer schulinternen Verabschiedung mehrerer Kollegen einfach weitergefeiert. An dem 1892 gegründeten und bereits mehrfach ausgezeichneten Gymnasium im Stadtteil Eimsbüttel wurden im vergangenen Schuljahr fast 1000 Schülerinnen und Schüler von rund 70 Lehrkräften unterrichtet.

Die Schulbehörde kündigte wegen der nächtlichen Party Konsequenzen an. «Die Vorfälle, so sie sich bestätigen, verurteilen wir auf das Schärfste», sagte Behördensprecher Peter Albrecht der «Welt». Alkohol- oder Drogenkonsum in der Schule seien vollkommen undenkbar. Die betroffenen Lehrer würden nun von der Schulaufsicht befragt. «Sollten sich auch nur einige der zahlreichen Vorwürfe bestätigen, dann hat das selbstverständlich personalrechtliche Konsequenzen.» Auch die dürften sich erledigt haben: ohne Täterin oder Täter.

Verwertbare Spuren habe es nicht gegeben. Der Fall sei damit abgeschlossen, so teilte die zuständige Oberstaatsanwältin mit. News4teachers / mit Material der dpa

Das riecht nach Ärger! Polizei-Einsatz: Lehrer-Party mit Joints an Hamburger Gymnasium

 

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