GEW und Grüne für Aufrechterhalten der Maskenpflicht im Unterricht – FDP dagegen

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Das für kommende Woche geplante Aufheben der Maskenpflicht im Unterricht bei Grundschülern in Niedersachsen kommt nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Grünen zu früh. «Die pädagogischen Argumente für das Entfallen der Maskenpflicht am Platz wiegen besonders in der Grundschule schwer, doch der Gesundheitsschutz wiegt im Moment noch schwerer», sagte der kommissarische GEW-Landesvorsitzende Holger Westphal am Montag.

Niedersachsen will die Maskenpflicht im Unterricht der Grundschulen streichen – trotz hoher Kinder-Inzidenzen. Foto: Shutterstock

Erst wenn die Corona-Pandemie tatsächlich auf dem Rückzug sei, dürfe es Lockerungen im Unterricht geben. Die Inzidenz in Niedersachsen gehe auf die Marke 1400 zu, bei den Sechs- bis Elfjährigen liege sie sogar doppelt so hoch.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte vor einigen Wochen einen Fahrplan vorgelegt, wann Corona-Regeln an Schulen gelockert werden oder sogar entfallen. Von kommenden Montag an soll demnach die Maskenpflicht im Unterricht für Grundschüler enden. Anfang Mai sollen dann die restlichen Jahrgänge folgen.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Julia Willie Hamburg, sagte, der eigentlich umsichtige Exit-Plan des Kultusministeriums könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht greifen, weil anhand der Corona-Zahlen überhaupt nicht von einer Entspannung auszugehen sei.

In Niedersachsen seien die Zahlen noch immer nicht am Sinken. «Insofern wäre es sinnvoll, geringe aber wirksame Schutzmaßnahmen auch weiter vorzusehen, bis das Infektionsgeschehen reduziert ist – und nicht Pandemiebekämpfung nach Kalender zu betreiben.»

Der schulpolitische Sprecher der FDP-Landtagfraktion, Björn Försterling, bezeichnete das Lockern der Maskenpflicht hingegen als richtig. «Die Masken stellen nicht nur eine Anstrengung für die Kinder dar, sondern erschweren auch das Lernen. Das gilt insbesondere beim Erlernen der Sprache, wo es auch visuell wichtig ist zu sehen, wie Laute ausgesprochen werden.» Die mehrfachen Tests pro Woche müssten jedoch auf den Fall erhalten bleiben. News4teachers / mit Material der dpa

Der Verharmlosungskurs der Kultusminister manövriert die Schulen in die Sackgasse – Corona ohne Ende droht

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7 Kommentare
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Kalkspatz
2 Jahre zuvor

Bei n4t schimpfen doch die meisten immer auf die GEW – gefühlt jedenfalls. Jetzt ist die GEW für die Beibehaltung der Maskenpflicht und ich finde das doof.

Warum applaudiert eigentlich keiner (von den anderen) und lobt die GEW?

Realist
2 Jahre zuvor

„Das gilt insbesondere beim Erlernen der Sprache, wo es auch visuell wichtig ist zu sehen, wie Laute ausgesprochen werden.“

Und wenn die Lehrkraft weiter freiwillig eine Maske tragen will? Fordert dann die FDP ein Maskenverbot für Lehrkräfte?

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realist

Gelbe Masken gehen bestimmt durch.

Klaus.Lehmkuhl
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sissi

Mit Lindner – Foto …

Lehrerin aus Leidenschaft
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klaus.Lehmkuhl

Dann müsste es schwarz-weiß sein.;-)

trotzki
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realist

Die Lehrkraft kommt dann vorne in einen mit Plexiglas abgeschirmten Bereich, der direkt an einen Luftfilter angeschloßen ist. Nach dem Ende der Stunde kann er diesen Bereich durch einen externen Ausgang das Klassenzimer verlassen und sicherstellen, dass sie nicht die Schüler ansteckt bzw. von diesen angesteckt wird.
Mit Hilfe einer VR Brille und eine KI von Amazon und Google Maps wird sie dann ins Lehrerzimmer geführt und im sicheren Abstand zu den restlichen KollegInnen zu einem freien Stujl geleitet. Das Projekt wird sofort umgesetzt, sobald klar ist, wieviel m der Sicherheitsabstand zwischen den Lehrkräften betragen muß, damit sie sich nicht anstecken können.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  trotzki

@ Trotzki
Schön, ich mag Sarkasmus, danke.
Bleibt zu regeln, wer den Tiger im Käfig gibt.