Wahlkampf-Thema „A13 für alle“: Verband lehrer nrw startet Kampagne für gerechte Lehrerbesoldung

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DÜSSELDORF. „Ich verdiene A13!“ – mit diesem Slogan hat der Verband „lehrer nrw“ eine breit angelegte Kampagne gestartet, um Scharz-Gelb an ein immer noch nicht eingelöstes Wahlversprechen zu erinnern. Tatsächlich hatte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) bereits 2017 angekündigt, die nordrhein-westfälische Landesregierung werde besoldungsrechtliche Konsequenzen aus der schon 2009 reformierten Lehrerausbildung ziehen. Passiert ist seither nichts.

Ankündigung nicht eingehalten: NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Foto: Land NRW / Martin Götz

„Seit Jahren fordert lehrer nrw eine Eingangsbesoldung/-vergütung nach A13 bzw. E13 für alle grundständig ausgebildeten Lehrkräfte. Bisher genießen nur die Lehrerinnen und Lehrer im Sekundarbereich II sowie an Förderschulen dieses Privileg. Die Grundlage dafür ist jedoch spätestens mit der Änderung des Lehrerausbildungsgesetzes 2009 entfallen, denn damals wurde die Regelstudienzeit angeglichen, so dass alle eine gleich lange Ausbildung durchlaufen“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands. Auch die GEW und der VBE setzen sich seit Jahren vehement dafür ein, alle Lehrkräfte nach der gleichen Einordnung zu besolden.

Ab heute verteilt „lehrer nrw“ deshalb 75.000 Postkarten an über 1.000 Hauptschulen, Realschulen, Sekundarschulen und Gesamtschulen in NRW. „Ich verdiene A13!“ ist darauf zu lesen. Alle Kolleginnen und Kollegen sind aufgefordert, die Karten zu unterschreiben und an Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU( zu schicken, um der Forderung „A13/E13 für alle“ kurz vor der Landtagswahl am 15. Mai nochmals Nachdruck zu verleihen. Ebenso werden tausende Magnetsticker und Aufkleber mit dem Slogan „Ich verdiene A13!“ an den Schulen ausgegeben, um das Thema auch in den Kollegien noch sichtbarer zu machen.

„A13/E13 für alle wäre das wirksamste Instrument, um die Attraktivität des Lehrkräfteberufs zu steigern“

„Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss die Devise lauten. So schreibt es im Übrigen auch die NRW-Landesverfassung in Artikel 24 explizit vor: ‘Für gleiche Tätigkeit und gleiche Leistung besteht Anspruch auf gleichen Lohn.‘ Doch weder die aktuelle Landesregierung noch die rot-grüne Vorgängerregierung haben es für nötig befunden, die eklatante Besoldungsungerechtigkeit an den Schulen in NRW zu beenden. A13/E13 für alle wäre das wirksamste Instrument, um die Attraktivität des Lehrkräfteberufs zu steigern und den immer dramatischeren Lehrkräftemangel zu bekämpfen“, erklärt der lehrer nrw-Vorsitzende Sven Christoffer.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte am 4. Oktober 2017 vor dem Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags erklärt: Ungerechtigkeiten in der Lehrerbesoldung sollten in NRW beseitigt werden. Die damalige GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer nannte die Ankündigung von Gebauer einen „Schritt in die richtige Richtung“ – warnte aber seinerzeit davor, sich zu früh zu freuen. Tatsächlich hat sich bis heute bei der Lehrerbesoldung im Land nichts getan.

Im Falle einer Regierungsübernahme nach der nordrhein-westfälischen Landtagswahl im Mai will allerdings SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty schnell für eine gerechtere Lehrerbesoldung sorgen. Ab dem 2023 beginnenden Schuljahr solle die Eingangsbesoldung A 13 unter einer SPD-geführten Landesregierung für alle greifen, kündigte der Chef der Landespartei- und Landtagsfraktion bereits im Januar an.

„Das ist notwendig, aber auch finanzierbar. Deswegen muss das Einstiegsgehalt für alle Lehrkräfte auch gleich sein“

«Ich halte das für ein Gebot der Gerechtigkeit», sagte der frühere NRW-Justizminister. «Das ist notwendig, aber auch finanzierbar», betonte Kutschaty. «Ich kann heute keinem mehr erklären, dass ein Lehrer an einem Gymnasium mehr verdienen muss als an den anderen Schulen.» Erst recht, nachdem die Ausbildung angeglichen worden sei. «Deswegen muss das Einstiegsgehalt für alle Lehrkräfte auch gleich sein.» Der Oppositionsführer, der bereits signalisiert hatte, dass für ihn in NRW nicht nur eine Koalition aus SPD und Grünen, sondern auch eine Ampel mit der FDP vorstellbar wäre, sagte: «Für uns ist das ganz wichtig, dass das in einen Koalitionsvertrag rein kommt.»

Bisher werden in NRW Lehrkräfte an Grund-, Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen (Sek. I) schlechter bezahlt als Lehrer der gymnasialen Oberstufe, die mit A13 monatlich rund 500 Euro brutto mehr verdienen. News4teachers / mit Material der dpa

Grundschullehrerinnen und -lehrer bekommen A13 – (jetzt auch) in Thüringen

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Walter
2 Jahre zuvor

„Ungerechtigkeiten in der Lehrerbesoldung sollten in NRW beseitigt werden“ und wie so oft, LESEN hilft … denn „werden“ ist dem nicht zu entnehmen.

Daniel
2 Jahre zuvor

Sorry, aber von gleicher Arbeit kann man einfach nicht sprechen. Das ist auch nicht die Grundlage, auf der A13 rechtlich zu rechtfertigen wäre. Die Arbeit in der Sek II ist durch die Unmengen an Korrekturen, bei gleichzeitig nicht geringeren Förder- und Beratungsbedarfen, als an anderen Schulformen, ungleich mehr.

Das ergeben alle Untersuchungen der letzten Jahrzehnte. Auch die, die von der GEW in Auftrag gegeben wurden. Nur will man das dort lieber nicht so differenziert betrachten.

Dominic
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Können Sie mir die besagte Untersuchung nennen?
Ich finde nämlich keine Untersuchung die Ihre Aussagen stützen würde.

Ich arbeite an einer Oberschule mit Gymnasialzweig und ich kann ganz klar sagen: Zwschen der Arbeit in den unterschiedlichen Klassen existiert ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ist die Arbeit ungleich mehr? Das bezweifle ich. Es ist eine andere Arbeit, eine andere Arbeitsbelastung, aber trotzdem noch genau das: Eine Arbeitsbelastung die sich qualitativ garantiert nicht voneinander unterscheidet und auch garantiert keine andere Besoldung rechtfertigt.

Herbert
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

„… nicht geringeren Förder- und Beratungsbedarfen….“ der war gut.
Sie haben scheinbar nicht die geringste Ahnung, was an anderen Schulformen als der Ihrer so abgeht.

Seit wann arbeiten eigentlich alle Gymnasiallehrer ausschließlich in der SekII? Haben Sie an Ihrer SekII auch Schüler mit emotionalen-sozialen Störungen, haben Sie auch welche mit Körpermotorischen Behinderungen oder Störungen in der geistigen Entwicklung? Wohl kaum! Und wenn sie welche haben, dann reden wir hier vll. von einem in einem Jahrgang und nicht von 3 pro Klasse!

J.S.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Sehe ich auch so!

Marc
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Herrje, immer die gleiche Leier.
Legen Sie mir bitte dar wieso dann Förderschullehrer an der Grundschule im gemeinsamen Lernen A13 erhalten. Sie unterrichten in der Regel nicht, maximal in Kleingruppen, keine Klassenleitungen, keine Zeugnisse.

Ich erkläre es Ihnen wieso die A13 verdienen….
Ganz einfach: Sie haben schon immer eine 7 jährige Ausbildung abgelegt. Im Beamtenrecht interessiert es nicht wer glaubt wer die höchste Belastung hat. Es geht knallhart um die Ausbildung. In NRW verdienen minimum die Masterabsolventen A13. Rechtlich. Moralisch eigentlich alle.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

„Es geht knallhart um die Ausbildung.“
Auch das nicht:
Auch mit Ausbildung für Sek I und II, also lange Ausbildung (min 8 Sem. zzgl. Prüfungssemester zzgl. 2 Jahre Referendariat – wenn auch vor 30 Jahren abgelegt) wird NICHT nach A13 bezahlt.
Seit 30 Jahren nicht!
Es geht also m.E. nicht um die Ausbildung, sondern um die Finanzen.
Früher zählte nur die Schulform, an der man landete. Wenn man überhaupt eine Stelle bekam, musste man mit dem vorlieb nehmen, was sie einem boten. Oder eben was anderes machen, aussteigen aus dem Lehrerberuf.
Viele, viele Kollegen haben das getan oder mussten sich etwas anderes suchen, weil sie nicht einmal an einer Hauptschule gebraucht wurden.
Diese Jahrgänge fehlen jetzt.
Wer doch im System blieb, wird bis heute NICHT nach seiner/ihrer Ausbildung bezahlt!

Hoffnung
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Haben Sie schon an einer Grundschule gearbeitet? Ich war für ein Jahr an einer Grundschule abgeordnet. Die Elternarbeit ist intensiver. Tägliche Korrekturen von Hausaufgaben, Tests, etc.
Ich bin absolut dafür, dass auch die Grundschullehrer A13 bekommen.

TheTeacher
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Welchen persönlichen Einblick haben Sie denn in die tatsächliche Arbeit von Lehrern und Lehrerinnen der Grund-, Haupt-, Werkreal- und Realschule? Oder haben Sie vermeintliches Wissen nur aus diesen Untersuchungen?

Palim
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Man kann durchaus von gleicher Arbeit sprechen: Alle Lehrkräfte vermitteln Wissen und Kenntnisse an unterschiedlichen Schulformen und orientieren sich hierbei an den dort zu beschulenden Personen.

Lehrkräfte aller Schulformen schließen einen universitären Master und ein 2. Staatsexamen ab und sollten entsprechend mit A13 eingestellt werden.

Blau
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Also bei uns nehmen die Gymnasien nicht mal Förderschüler auf – iat das nicht in ganz NRW so? Wie kann dann der Förderbedarf gleich sein?
Mag sein, dass für Klausuren quantitativ mehr Zeit drauf geht, dafür leistet man an den anderen Schulformen eben mehr Arbeit im Umgang mit schwierigen SuS und ist dann abends ao fertig, dass Klausuren eh nicht mehr drin wären. Jeder Sek 2 Lehrer an der Gesamtschule nimmt mit Kusshand Oberstufenkurse, weil es einfach ein viel entspannteres Arbeiten ist als in der Sek 1 mit Leistungsbereich Hauptschule bis Gymnasium. In der Grundschule ist es ebenso anstrengend. Es ist anders, aber nicht weniger wert.

Küstenlehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

*gähn* Ja ja, die berühmten Korrekturen. Das Totschlagargument der Gym-Lehrkräfte. Ach, und das Abi nicht zu vergessen. Und das ach so hammerschwere Studium. GS ist ja „nur“ Basteln und ein bisschen Lesen, Schreiben und Rechnen. Dass die GS-Lehrkräfte überhaupt verbeamtet sind und es wagen, mehr als 400€/ Monat verdienen zu wollen.
Betrachtet ihr mal diesen Job etwas differenzierter. Und nicht nur mit der „Ich, ich, ich“-Brille! Danke!

WThomann
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Guten morgen, Daniel. Der Streit ist nicht neu und spätestens seit der Gründung und der aufhellenden Arbeit des Grundschulverbandes entschieden; damit keines Wortes mehr wert. Damit sollte das Thema auch nicht mehr Wahlkampf tauglich sein …
Gruß und guten Tag…

Andreas.Müller
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Und wenn man schon von Unterschieden in der Arbeitsbelastung spricht, muss man die korrekturintensiven Fächer ansprechen – HIER liegt bei den weiterführenden Schulen die Ungerechtigkeit. Bei uns haben im letzten Jahr eine ganze Reihe KollegInnen (kinderlos…) ihr Gehalt „freiwillig“ um 20% gekürzt, um irgendwie zu überleben.

Wo sind da die Verbände…?

Clipperstorch
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Ich verstehe das Gejammere hier nicht. Mal ganz abgesehen von den rechtlichen Fakten – Es geht doch nicht darum, dass Gymnasiallehrer*innen weniger bezahlt werden soll, um die Besoldung anzugleichen? Ihr Status quo bleibt doch erhalten?

Abgesehen davon steht es ja jedem offen, zur Grundschule zu wechseln (natürlich nach der Angleichung;-) ). Wir suchen!

Bitte, liebe Kolleg*innen, wir sitzen doch alle im selben löchrigen Boot ohne Ruder. Bitte lassen wir dieses unsinnige Aufrechnen nicht gleicher aber gleichwertiger Tätigkeiten und konzentrieren wir uns auf die unzähligen Schwachstellen im System!

E.K.
2 Jahre zuvor
Antwortet  Clipperstorch

Sehe ich auch so!!!

Derdiedas
2 Jahre zuvor
Antwortet  Clipperstorch

Ich spreche mich als BK-Lehrer auch für eine Angleichung aus, jedoch sollte man nicht so naiv sein zu glauben, dass dies keine Auswirkungen auf die gesamte Lehrerschaft hat. Höhere Besoldung bedeutet auch eine höhere Belastung des Bildungsetats. Die Konsequenz sind größere Klassen, mehr Deputat, usw. Die Vergangenheit hat genau das gezeigt: fehlt Geld im System geht es an die Rahmenbedingungen, die verschlechtert werden. Das wird dann für viele KuK ein Nullsummenspiel, denn die Folge ist dann die Reduzierung des Deputats. Typisch bei den weiblichen KuK, mit Kindern, und korrekturintensiven Fächern.

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Das „Korrektur-Argument“, das von manchen Gymnasiallehrern immer mal wieder vorgebracht wird, reicht aber bei Weitem nicht aus, um die ungleiche Besoldung zu rechtfertigen. An den Grundschulen gibt es tägliche, persönliche Korrekturen von erledigten Aufgaben. Oder auch wöchentliche Mammutkorrekturen ALLER Wochenpläne, die die Kinder in der ganzen Woche bearbeitet habe. Dazu kommen dann noch Tests und Klassenarbeiten.

Joe
2 Jahre zuvor
Antwortet  Daniel

Da haben wir ihn wieder.. den überheblichen Sek II Lehrer (und von der Realität keine Ahnung). Einfach Mal Ihre Kollegen, die vertretungsweise außerhalb der Sek II gearbeitet haben, wie’s denn war …

GriasDi
2 Jahre zuvor

Alles schön und gut. Nur den LehrerInnenmangel wird man damit nicht beheben. Dazu bräuchte es noch 40- Stundenwochen – keine Arbeitszeiten, die gegen EU-Recht verstossen, Arbeitsbedingungen, die den Namen auch verdienen etc etc etc Dann wird’s vielleicht was mit der Bekämpfung des LehrerInnenmangels.

Heinz
2 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Ich würde so gerne mit einer Stechuhr arbeiten!

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor

Das ist ja Alles schön und gut mit bunten Stickern, Flyern und sonstiger Symbolpolitik. Warum klagt bloß Keiner dieses Recht ein? Da reichte doch ein Musterprozeß. Oder sind die Interessensvertretungen dazu nicht bereit, fähig oder entschlossen? Und wenn nicht, aus welchen Gründen?

Marc
2 Jahre zuvor

Der VBE wird sich am 07.04 auf dem Landtagsplatz in Düsseldorf versammeln und auch nochmal an A13 erinnern. Wird News4teachers.de auch hier berichten? LG

Therrie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Super Sache!
Bloß: Elternsprechtag… :/

kernarbeiter
2 Jahre zuvor

Liebes News-4-Teachers-Team,
erfüllt uns Lesen bitte einen Wunsch:
Vergleicht die Wahlprogramme der Parteien hinsichtlich der Bildungspolitik (das meint nicht nur Besoldung, sondern auch andere Dinge).

Das wäre spannend.
Danke!

Bernie
2 Jahre zuvor

Wahlkampfgetöse…
Was nützt A 13 für alle, wenn die Aufgabenmenge stetig zunimmt und der Vertretungswahn überhand nimmt? Lieber die Bedingungen ändern und z.B. nicht irgendwelche Prestigeprojekte pushen, sondern allen Schulen helfen. Inklusion wäre so ein Stichwort: alles mögliche wurde versprochen und in der Realität muss ein/e Sonderpädagoge/in gleichzeitig durch 3-4 Klassen hetzen….
Egal, wer an der Macht ist: heiße Luft, mehr nicht.

Marc
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernie

Also A13 lieber sein lassen? Weiter verfassungswidrig besolden?

Sie haben Recht, andere Baustellen gibt es auch zu Hauf und müssen angegangen werden. Aber oberste Priorität solllte eine angemessene, faire und verfassungskonforme Besoldung sein. Das Wichtigste bei eienr Arbeit ist immernoch die Bezahlung. Wir sind ja keine Ehrenamtler

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Finde auch, die Verkehrsüberwachung soltte zugunsten alter „cold cases“ aufgegeben werden. Muss halt priorisiert werden.

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernie

Also mir nützt A13 400 Eur mehr, auch wenn ich weiterhin 30‘SuS mit 5 Förderkindern in der Klasse habe.
Was stellen sich die A12er nur so an? Sollen sie doch erstmal froh sein, wenn die Bedingungen nicht mehr ganz so armselig sind?
Lächerlich.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alex

Und die E11er erst, wie die sich wohl auf die E13 freuen würden.

Marc
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

E11 ist sowieso die Frechheit überhaupt. Für grundständig ausgebildet Lehrer mit Masterabschluss wird an Grundschulen E11 gezahlt…..
Nochmal: E11.

Bitte Leute werdet Gymnasiallehrer. Seid nicht so doof und macht diese Ausbeutung mit

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor
Antwortet  Bernie

Mal ehrlich: Die Arbeitsbedingungen werden sich im Leben nicht verbessern. Egal, was immer wieder versprochen wird. Die Erhöhung der Besoldung ist auf Grund der angeglichenen Ausbildung rechtlich geboten. Sie steht den LehrerInnen schlicht und einfach zu.

Grundschullehrer
2 Jahre zuvor

Grundschullehrkräfte VERDIENEN es, A13 zu bekommen! Wer das infrage stellt, missachtet, was wir täglich leisten! Wenn man es schaffen will, grundständig ausgebildete GrundschullehrerInnen vor die Klassen zu stellen, muss man A13 zahlen! Das sollte angesichts der angeglichenen Ausbildung eine Selbstverständlichkeit sein.

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Nein, verdienen sie nicht.

Die Besoldung ist kein Verdienst sondern eine auf den Grundsätzen des Berufbeamtentums und den regelungen im GG beamtenrechtliche Alimentation. Ein Verdienst ist ein tariflich ausgehandeltes Entgelt.

Marc
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ich glaube verdienen war in dem Fall so gemeint, dass sie es fairerweise bekommen sollten und sich quasi „verdient“ haben. Man muss ja jetzt nicht auf Begrifflichkeiten rumreiten

Emil
2 Jahre zuvor

Nunja, die neidischen Gymmis. Kommt doch andie GS! Das Paradies im Lehrer Job! Merkwürdig, dass es keinen Wechsel gibt. Wäre doch möglich! Oder scheut ihr die Arbeit????

Mthdnmnn
2 Jahre zuvor

Also vor 20 Jahren+ wusste jeder, der es wissen wollte, was er mal bekommt. Wer jetzt drüber lamentiert: Augen auf bei der Berufswahl! Apropos Berufswahl: Warum wollte man nochmal Lehrer/in/a/um werden?

undheitergehtsweiter
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Wer vor 20 oder 30 Jahren auf Lehramt an den GS studierte, hat diese Wahl mit Sicherheit bewusst getroffen. Konnte man damals vorraussehen, dass man wie heutzutage üblich sowohl sonderpädagogisch zu fördernde Schüler in der Klasse sitzen hat und unterrichten darf als auch einige Kinder, die gar keine oder kaum Deutschkenntnisse mitbringen und denen man ganz nebenbei ja alle Unterrichtsinhalte vermitteln soll, wie auch immer?
Der Stresslevel durch die heterogenen Klassen hat enorm zugelegt, während des Unterrichts aber auch durch die umfänglichere Vorbereitung, die nötigen Absprachen in den multiprofessionellen Teams sowie mit den Eltern. Auch weil der Anspruch von Seiten der Kumis und der Schulaufsicht an die LuL erhoben und öffentlich verbreitet wurde, jeder SuS hat ein Recht auf individuelle Förderung. Die Ansprüche an die LuL und deren Arbeitsleistung in der GS ist jedenfalls enorm gestiegen, die Wochenstundenzahl dagegen verharrt seit Jahren auf dem in den 90er Jahren erhöhtem Niveau. Wenn schon die nicht verfassungsgemäße Bezahlung erfolgt, warum wird die Erhöhung der Wochenstundenzahl nicht endlich rückgängig gemacht und den Arbeitsbedingungen angepasst? Stattdessen werden Anrechnungsstunden erhöht, aber nur wenn es genügend LuL an der Schule gibt, um die vorgegebenen Stundenpläne ausreichend besetzen zu können. Das beißt sich der Hund in den Schwanz und die LuL auch mit weiteren Zusatzaufgaben dürfen unendlich dankbar sein, wenn sie dafür dann eine Wochenstunde Ermäßigung bekommen.

Laaaaangweilig
2 Jahre zuvor

Stimmt. Und in jedem anderen Beruf/jeder anderen Branche ändert sich nichts. Ach, laminiert doch weiter und regt euch auf, weil euch auch mal jemand ne Mail schreibt.

Marc
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Die Leute wissen es ja inzwischen. Deswegen haben wir ja krassen Lehrermangel an der GS.

Alex
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marc

Eben. Weil keiner so dumm ist und sich bei gleicher Ausbildung so abspeisen lässt. In der Wirtschaft hätte der Markt es schon längst geregelt, im ÖD laufen die Stellen einfach leer 😀 und dann noch wundern, wieso keiner in der Sek1 oder GS arbeiten will.
Aktuell ist es illegal, was mit jenen Lehrern in NRW abgezogen wird. Rechtswidrig! Das muss man sich mal klarmachen.

kanndochnichtwahrsein
2 Jahre zuvor
Antwortet  Mthdnmnn

Stimmt so nicht:
Ausgebildete Sek I und II-Lehrer mussten nicht zwangsläufig damit rechnen, dass man sie für „bilig“ einstellt.
Jobs waren rar, wer einen wollte, musste nehmen, was er/sie kriegen konnte. Oft auch erst nach Jahren in Überbrückungsjobs/Vertretungseinsatz/als Springer etc.
Auch all diese Kollegen arbeiten bis heute mit A12, weil sie damals keinen ihrer Ausbildung entsprechend besoldeten Job bekommen konnten.
Und das hieß/heißt nicht, dass diese Lehrkräfte nur in der Sek I (damals wie für die Primarstufe kürzere Ausbildung) eingesetzt wurden/werden.
Also keine BeEsoldung nach Ausbildung und keine Besoldung nach freier Entscheidung!!

Laaaaangweilig
2 Jahre zuvor

Stimmt. Und in jedem anderen Beruf/jeder anderen Branche ändert sich nichts. Ach, laminiert doch weiter und regt euch auf, weil euch auch mal jemand ne Mail schreibt.

bla
2 Jahre zuvor

Also dann auch wieder die Bedingungen wie vor 20+ Jahren oder wie?
Die Anforderungen haben sich halt geändert.
Aber gut, dann sollten sich die Politik und die Leute, welche diese unterstützen und gegen bessere Bezahlung/Arbeitsbedingungen wittern auch nicht beschweren, wenn es gerade dort heftigen Mangel gibt und die noch vorhandenen LuL das langfristig nicht auffangen können (und auch nicht müssen!)
Langfristig wird man wohl so oder so nicht umher kommen, besser zu besolden … Der Lehrermangel wird immer merkbarer – auch für nicht aktiv „Schulbeteiligte“. Irgendwann platzt es, ob man das dann auf die Schnelle sinnvoll auffangen kann wird sich zeigen.
Migration (kommend wohl auch naturbedingt), große Pensionszahlen, steigende Geburtenrate, weiterer Ausbau des Ganztagsangebotes und sinkende Studentenzahlen (+ höhere Abbruchrate/Wechselrate, coronabedingte Studienbedingungen), zudem evtl. längerfristige krankheitsbedingte (Corona, Burnout und co.) Ausfälle hat dann eben keiner kommen sehen … Passiert. Upsi.

Yasin Yilmaz
2 Jahre zuvor

Ich bin momentan Lehramtsstudent in BW. Ich studiere Lehramt auf Sekundstufe 1.
Ich werde hier in BW später auf A13 bezahlt.
Noch 1 Jahr bis zum Vorbereitungsdienst.

Ich habe wirklich die Absicht nach/mein Vorbereitungsdienst in NRW als Lehrer zu absolvieren/arbeiten.

Soll ich Ihnen sagen woran es momentan scheitert?
An der Bezahlung. Weshalb A12 ?! Ich konnte das gar nicht realisieren als ich das mitbekommen habe.
Ich finde das absolut ungerecht.
Ich habe im Studium auch Kommiliton*innen die auf Grundschule studieren.
Ich muss im Studium immer einen drauflegen, mehrere Prüfungen machen uvm.
Wofür?
Damit ich mich später mehr anstrengen muss für das gleiche Geld? Häää..
Deshalb ist die Besoldungsklasse für Grundschule in BW auch momentan auf A12.

Ich bin nicht dagegen dass auch GrundschullehrerInnen das gleiche verdienen. Gottseidank kommen sie endlich in BW ab 2025 auf A13.
Aber statt in NRW die Sek1 auf A13 zu heben, auf A12 zu belassen?!

Jetzt Hand aufs Herz!
Ich studiere 10 Semester Regelstudienzeit + 18 Monate Ref., Fazit/Ergebnis: A12 -> 3200€ netto Gehalt – (≈400€) Versicherung = 2.800€?!

2.800€ ist mein Ergebnis wofür ich 6,5 Jahre hart gearbeitet habe ?
Jetzt kann man das wahrscheinlich nachvollziehen weshalb man von einem Lehrmangel spricht. Man muss die Lehrpersonen auch finanziell zufriedenstellen, damit man den Fokus auf gesellschaftliche und menschliche Aspekte richten und sich darin weiterentwickeln kann. Schade dass Regierung in NRW dort nicht den Lehrkräften entgegenkommt.
Das Schwabenland wird wohl somit zum Mythos 🙂

Ich bin geboren und aufgewachsen in Baden-Württemberg. Ich bin sehr neugierig auf NRW. Möchte wirklich eine Etappe meines Lebens dort verbringen obwohl viele Gerüchte und Vorurteile sich verbreiten.

Schade das ich mich selbst noch nicht überreden konnte rüberzuziehen.

Also ich habe noch 1 Jahr bis zum Vorbereitungsdienst. Ich hoffe dass sich da was gut, damit ich dann in voller Begeisterung umziehen kann.
Sonst ergebe ich mich weiterhin in BW zufrieden und verreise später über den Ferien nach NRW (Mit Besoldungsklasse A13)

Mit der Hoffnung dass A13 umgesetzt wird.
Ich drücke allen in NRW die Daumen.
Würde man doch nur die Versprechen einhalten die man vor den Wahlen gibt.

Liebe Grüße aus BW
Yasin