Bundesweite Umfrage zur Situation der Lehrkräftefortbildung – Ergebnisse sind da!

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LÜNEBURG. Wie oft nehmen Sie an Fortbildungen teil, welche Formate und Inhalte präferieren Sie? Wo sehen Sie Herausforderungen und Verbesserungspotenzial? Diese Fragen hat die Bildungsorganisation beWirken im Rahmen einer bundesweiten Online-Umfrage im Februar über 350 Lehrkräften und Schulleitungen gestellt. Die Antworten fließen in die Weiterentwicklung des groß angelegten Innovationsprojektes „Kulturwandel Lehrkräftefortbildung“ ein.

Bild: beWirken.

Die Ergebnisse liefern Einblick in die Nutzung und Wahrnehmung des aktuellen Fortbildungsangebotes von sowohl staatlichen Institutionen als auch nichtstaatlichen Organisationen in Deutschland.

  • So hat ein Großteil der Befragten im vergangenen Jahr Fortbildungen besucht – mehrheitlich Online-Veranstaltungen und kurze Formate bis drei (59%) bzw. bis acht Stunden (46%). Der meist nachgefragteste Inhalt war hier noch vor der Fachdidaktik das digitale Lernen.
  • Viele Befragte suchen neben dem schulinternen Angebot auch eigenständig nach Fortbildungsangeboten, fündig werden sie meist über das Internet (allgemeine Suche, Plattformen, digitale Kataloge der Landesinstitute) und entscheiden sich dann eher für Angebote von Bildungsorganisationen und –vereinen (64%) als von staatlichen Landes- oder Medieninstituten (51%).
  • Als Hindernis, an Fortbildungen teilzunehmen, werden v.a. begrenzte zeitliche Ressourcen empfunden, dem stimmen 78% der Befragten zu. Immer noch 45% nennen einen Mangel an passendem Fortbildungsangebot.
  • Zentrales Kriterium für die Auswahl einer Fortbildung ist der Inhalt, hier besteht weiterhin der Wunsch nach Angeboten zu digitalem Lernen neben Fachdidaktik und (neuen) Methoden/Lernformaten (mit jeweils 10% mehr Präferenz als sie bereits besucht werden). Auch das Thema pädagogische Haltung wird deutlich stärker präferiert als bisher besucht (51% zu 32%).
  • Bei der offenen Frage nach Aspekten guter Fortbildung steht die Praxisorientierung klar im Mittelpunkt (32% der sinngemäßen Antworten), als hilfreich wird außerdem ein partizipatives Setting (Workshopformat) und wiederholt der Punkt „Austausch mit anderen Lehrkräften“ genannt.
  • Veränderungsbedarf sehen die Befragten vor allem in der Übersichtlichkeit der Angebote und im Bereitstellen von Zeitressourcen für die Weiterbildung. Außerdem wünschen sich 72% eine bessere Verknüpfung mit der Unterrichtspraxis.

Ergebnisse zum Download:

Die gesamte Auswertung wird übersichtlich aufbereitet als PDF auf der Projektwebseite bereitgestellt: https://bewirken.org/kulturwandel-lehrkraeftefortbildung/

Hintergrund der Umfrage 

Von Anfang Februar bis Anfang März 2022 wurde die Online-Befragung im gesamten Bundesgebiet unter Lehrkräften und Schulleitungen durchgeführt. Insgesamt haben 366 Personen daran teilgenommen.

Erhoben wurde die Umfrage im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Innovationsprojektes „Kulturwandel Lehrkräftefortbildung“. Seit Anfang 2022 werden hier bedarfsorientiert in enger Abstimmung mit Lehrkräften, Schulleitungen und Bildungsexpert*innen systemische Lösungsansätze für strukturelle Defizite in der Lehrkräftefortbildung entwickelt. Ziel der ersten Projektphase war es, das Verständnis für Herausforderungen und konkrete Bedarfe der Zielgruppe besser zu verstehen. Im Anschluss werden nun konkrete Lösungsansätze in Form von Angeboten oder Produkten entwickelt, die z.B. bessere Übersicht, Austauschmöglichkeiten oder Verknüpfung mit der Unterrichtspraxis für eine nachhaltige und zeitgemäße Lehrkräftefortbildung adressieren.

Über beWirken
beWirken begleitet Akteur*innen aus dem Bildungsbereich mit Fortbildungen, Workshops, Schulentwicklungsangeboten und Lehrmaterialien, um gemeinsam das Lernen in Schule zukunftsfähiger zu gestalten. Das Sozialunternehmen berät und begleitet außerdem Kommunen, Behörden und Organisationen in Fragen der Jugendbeteiligung und setzt Demokratie-Projekte um. Weitere Infos: www.bewirken.org.

Das Projekt „Kulturwandel Lehrkräftefortbildung“ wird gefördert durch:

Dies ist eine Pressemeldung der beWirken – Jugendbildung auf Augenhöhe gGmbH

 

 

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