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Gesundheitsminister stellt Rückkehr der Schüler-Schnelltests für Herbst in Aussicht

MÜNCHEN. Die Inzidenz liegt zwar noch immer bei weit über 700, doch wird es ab kommender Woche in den bayerischen Kitas und Schulen keine regelmäßigen Corona-Tests mehr geben. Mitglieder der Staatsregierung ziehen ein positives Fazit – und stellen schon mal in Aussicht, dass die Tests im Herbst zurückkommen dürften.

Gut ein Jahr lang mussten sich Schülerinnen und Schüler regelmäßig in der Schule testen (Symbolfoto). Foto:

Mit dem Auslaufen der regelmäßigen Corona-Tests in Bayerns Schulen und Kitas haben die politisch Verantwortlichen eine positive Bilanz gezogen. «Die Testungen haben zusammen mit den allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln ganz wesentlich für das Ausbremsen des Virus im Alltag der Kinder gesorgt», erläuterte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag in München. «Sie werden wegen der insgesamt entspannteren Infektionslage nun mit dem Ende der Erkältungssaison eingestellt.»

Derweil ist die Corona-Inzidenz in Bayern am Samstag zwar weiter gesunken, lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin aber immer noch bei einem Wert von 772,0 – nach 788,0 am Vortag und 839,8 am Donnerstag. Dabei ist jedoch weiter zu berücksichtigen, dass Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle ausgehen – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen oder machen dürfen.

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In Bayern meldete das RKI am Samstag 13 721 neue Covid-19-Fälle, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vortag bedeutete. Die Zahl der Todesfälle hingegen stieg um 33 auf 23.559. In Bayern waren die Inzidenzen demnach in Ansbach (1302,8) sowie den Landkreisen Bayreuth (1131,4) und Bad Kissingen (1085,6) am höchsten.

Holetschek mahnte daher zugleich: «Vorbei ist die Pandemie trotz der sinkenden Inzidenzwerte noch nicht. Wir müssen uns auf den Fall vorbereiten, dass die Infektionen im Herbst 2022 wieder ansteigen und präventive Testungen an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen erneut notwendig werden.»

Allein im ersten Schulhalbjahr waren über 980.000 Poolproben ausgewertet worden, die die jüngeren Schülerinnen und Schüler mittels PCR-Lolli-Test gewannen. Hinzu kamen den Angaben zufolge noch einmal über 605.000 Rückstellproben, mit denen insgesamt 34 775 infizierte Schulkinder ausgemacht werden konnten. Dadurch sei es gelungen, nicht nur weitere Ansteckungen innerhalb der Klassen, sondern auch in den Familien zu verhindern, hieß es.

Wie viele Infektionen durch die Selbsttests in den höheren Jahrgangsstufen sowie den Kindertagesstätten auffielen, ist nicht bekannt. Dennoch lobten Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) Kinder, Eltern und Erzieher beziehungsweise Lehrkräfte für ihr Engagement. Sie hätten gemeinsam eine zentrale Rolle bei der Pandemie-Bekämpfung eingenommen. News4teachers / mit Material der dpa

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen: Wie die Kultusminister in der Corona-Krise abgetaucht sind – eine Bilanz

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