Schulperlen gesucht: Ein neuer Bildungspreis des Stifterverbandes zeichnet besondere Schulprojekte aus

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ESSEN. Als Schulperle werden besondere Schulprojekte ausgezeichnet. Neben einer finanziellen Förderung werden die Projekte öffentlich dargestellt, und regen so zur Nachahmung an. Es werden Projekte gesucht, die das Schulleben zukunftsweisend gestalten und Lust aufs Lernen machen. Die Projekte sollten eine enge Verbindung zu ihrer Schule haben und von der Schulgemeinschaft getragen werden. Die erste Schulperle wurde bereits vergeben.

Mit der Schulperle zeichnet der Stifterverband aus der Schulgemeinschaft entstandene Projekte aus, die das Leben und Lernen an ihrer Schule bereichern, und chancengerechte, zukunftsgewandte, zeitgemäße Bildung fördern. Es werden Projekte gesucht, die Neugierde stärken, Lust aufs Lernen machen und es als einen Prozess der Selbstwirksamkeit erfahrbar machen.

Jeden Monat wird eine Schulperle vergeben. Durch die Auszeichnung sollen die Projekte über die eigene Schule hinaus bekannter werden und zur Nachahmung inspirieren. Zu diesem Zweck prämiert der Stifterverband die ausgezeichneten Projekte mit jeweils 500 Euro und unterstützt sie durch seine Öffentlichkeitsarbeit. Zusätzlich werden die Preisträger zu einem jährlichen Netzwerktreffen eingeladen.

Jahresthema 2022: Lernen aus der Pandemie

 In diesem Jahr werden Schulperlen zum Thema „Lernen aus der Pandemie“ gesucht. Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf Schule und Bildung. Schwächen im Bildungssystem wurden in den vergangenen zwei Jahren deutlich. Gleichzeitig zeigte sich, welchen hohen Stellenwert Schule besitzt – nicht nur als Ort der Wissensvermittlung, sondern als Ort der Begegnung und der Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf ein selbstbestimmtes und verantwortliches Leben in unserer Gesellschaft.

Die Herausforderungen, mit denen das Bildungssystem durch die Pandemie konfrontiert wurde, haben vielerorts wie ein Ideeninkubator für das Lernen in Distanz gewirkt. Vielfach sind aus der Krisenbewältigung Ideen entstanden, die auch nach der Pandemie das Schulleben bereichern.

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen können Projekte und Initiativen, die aus der Schule heraus für die Schule entwickelt wurden – von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern oder Fördervereinen.

Zur Bewerbung sind ausschließlich gemeinnützige Organisationen sowie Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts zugelassen, insbesondere Schulen. Die Bewerbung kann über ein Online-Formular eingereicht werden. Sie muss mit maximal 2.000 Zeichen die Grundidee, Ziel und Arbeitsweise des Projektes darstellen sowie erläutern, inwiefern das Projekt im Sinne des Jahresthemas eine Lehre aus der Pandemie zieht.

Einmal eingereichte Bewerbungen bleiben bis zur Verkündung des nächsten Jahresthemas gültig. Da auf abwechslungsreiche Projektauszeichnungen geachtet wird, können Bewerbung und Auszeichnung länger auseinanderliegen.

Bewerbung unter: www.stifterverband.org/schulperle

Erste Schulperle bereits vergeben

Die erste Schulperle wurde im Mai an die Quinoa-Schule Berlin für das Projekt „Digital, hybrid, sozial“ vergeben.

Das Projekt der staatlich anerkannten freien Sekundarschule ist eine Antwort auf die Herausforderung, dass viele der aus einem sozial benachteiligten Umfeld stammenden Jugendlichen, während der Covid-19 Pandemie ins Hintertreffen zu geraten drohten. Von der Ausstattung mit Tablets und Internetzugang über technischen Support bis hin zur Auswahl digitaler Lehrangebote und Medien wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen entworfen. Die Lehrkräfte wurden durch Fortbildung und Coaching unterstützt und ihnen eine eigens dafür berufene EdTech-Spezialistin an die Seite gestellt. Zum Konzept gehörte außerdem die Einführung einer digitalen Schulverwaltung. Eine Evaluation zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Individualisierung des Lernens häufiger und höhere Abschlüsse erreichten als vergleichbare Schulen.

Der Stifterverband schätzt vor allem die Nachhaltigkeit des Projektes, welches Anstöße für eine Entwicklung des Lernens und Lehrens auch nach der Pandemie bietet.

Auftraggeber
Stifterverband e.V.
Kontakt: Andreas Wormland
Andreas.wormland@stifterverband.de

Dies ist eine Pressemeldung des Stifterverbands e. V.

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