Streit um Seiteneinsteiger: Nach nur dreimonatigem Pädagogik-Kurs allein vor eine Klasse? GEW droht Bildungsministerin

52

SCHWERIN. Die Lehrergewerkschaft GEW hat Kritik am neuen Ausbildungsprogramm für Seiteneinsteiger an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern geübt. Die geplanten Maßnahmen reichten nicht aus, um die nötige Qualität herzustellen, erklärten die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Nico Leschinski am Montag – und drohten mit Konsequenzen. Sie forderten ein berufsbegleitendes Lehramtsstudium für die Seiteneinsteiger.

Prescht vor: Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg, selbst ehemalige Schulleiterin. Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Die Zahl der Seiteneinsteiger an den Schulen wächst in den meisten Bundesländern seit Jahren, weil zu wenige grundständig ausgebildete Lehrer von den Universitäten kommen. So auch in Mecklenburg-Vorpommern: Im vergangenen Jahr war Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) zufolge jede dritte neu eingestellte Lehrkraft im Land ein Seiteneinsteiger oder eine Seiteneinsteigerin. Von allen Lehrern im Nordosten sei es inzwischen gut jeder Zehnte. Immer wieder gab es in der Vergangenheit Kritik von Eltern und auch von Seiteneinsteigern selbst, dass sie zum Teil pädagogisch unvorbereitet vor Klassen treten mussten und erst später neben der Arbeit qualifiziert wurden.

Das Bildungsministerium plant für Seiteneinsteiger ab Mai 2023 einen dreimonatigen Kurs in Pädagogik und Didaktik, ehe sie vor zum ersten Mal vor eine Klasse treten. Anschließend sind berufsbegleitende Fortbildungen vorgesehen, nicht jedoch ein berufsbegleitendes Lehramtsstudium.

Die GEW droht nun, den zwischen allen Beteiligten an Schule geschlossenen Bildungspakt „Gute Schule 2030“ zu verlassen, falls das Bildungsministerium die geplante neue Verordnung für Seiteneinsteiger allein festlegen wolle. Im Sinne der Qualität müsse nachverhandelt werden, fordern Lindner und Leschinski. Die neue Seiteneinsteiger-Verordnung muss noch vom Bildungsausschuss des Landtags abgesegnet werden.

„Die Hochschulen als Verantwortliche für das Lehramtsstudium müssen eingebunden werden“

„Die durch in Aussicht gestellten Maßnahmen sind ein richtiger, aber noch nicht ausreichender Schritt zu mehr Qualität. Der Verordnungsentwurf setzt den Qualitätsanspruch des Lehrerbildungsgesetzes nicht um. Wir brauchen die abgesicherte und priorisierte Möglichkeit zum berufsbegleitenden Studium für alle, die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen. Die Hochschulen als Verantwortliche für das Lehramtsstudium müssen eingebunden werden, um eine gleichwertige Qualität zur Regelausbildung auch in der Nachqualifikation zu sichern und diese nicht zu entwerten“, erklären Lindner und Leschinski in einer Pressemitteilung.

„Für uns als GEW ist ein hochwertiger Seiteneinstieg in M-V von zentraler Bedeutung für die Sicherung der Qualität schulischer Bildung in den kommenden Jahren, für verlässliche und attraktive Perspektiven für unsere Kolleg*innen im Seiteneinstieg und für die Entlastung der Schulen. Alle Regelungen zum Seiteneinstieg sind Thema für die Verhandlungen im Bildungspakt 2030 zwischen der Landesregierung und den Gewerkschaften. Wenn das Bildungsministerium den bisherigen Weg, die abschließende Verordnung zur Regelung des Seiteneinstiegs alleine festzulegen, nicht verlässt und im Sinne einer gemeinsam getragenen Qualitätsperspektive nachverhandelt, sehen sich GEW und DGB gezwungen, den Bildungspakt zu verlassen“, stellen die beiden Landesvorsitzenden fest.

Die GEW fordert nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren, auch aktuell im Rahmen der Gespräche zum Bildungspakt zwischen Landesregierung und Gewerkschaften, eine Reform des Seiteneinstiegs im Land. Darüber hinaus sieht die GEW weitere Änderungsbedarfe, unter anderem bei der Anzahl der Anrechnungsstunden für alle Lehrer*innen im Seiteneinstieg, die nicht über einen passenden Studienabschluss verfügen. „Hier muss mehr Zeit für Qualifikation zur Verfügung gestellt werden, da hier die Qualifikationsbedarfe am höchsten sind“, so verlangt die Gewerkschaft. News4teachers / mit Material der dpa

Warum noch auf Lehramt studieren? Blitzkurs in Pädagogik reicht für den Seiteneinstieg in den Schuldienst

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

52 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Realist
1 Jahr zuvor

Mein Tipp an alle, die sich überlegen, ob sie auf Lehramt studieren wollen:

WENN ihr unbedingt studieren wollt, dann studiert etwas, mit dem ihr auf dem Arbeitsmarkt und international flexibel seid: Medizin, Ingenieurwissenschaften (deutsche Ingenieure haben international immer noch einen sehr guten Ruf), Informatik, eventuell auch eine Naturwissenschaft. Aber bloß nicht die Sackgasse Lehramt!

Wenn ihr undbedingt Lehrer werden wollt: Macht ’ne Ausbildung. NRW und M-V wollen schon Leute mit Ausbildung und dreimonatigem Pädagogik-Crashkurs als Lehrer einstellen. Falls ihr dann merkt, das ist nichts für euch, weil ihr keine Lust mehr habt, der Sündenbock der Nation zu sein und für alles verantwortlich zu sein, was auch nur im entferntesten mit Schule zu tun hat und in der Gesellschaft schief läuft, weil ihr vor der Klasse den Realitätsschock in Sachen Inklusion, Intergration und Ganztag bekommt, weil ihr keine Lust mehr auf unbezahlte Dauerüberstunden habt, dann könnt ihr locker und schnell aus der Schule wieder raus: Ihr habt fast nichts „investiert“ (außer diesem dreimonatigem Durchlauferhitzer-Pädagogik-Kurs), könnt immer noch in eurem Ausbildungsberuf arbeiten und seid auch noch jung genug, etwas anderes, „Vernünftiges“ (s.o.) zu studieren.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Definitiv, das empfehle ich auch so.
Gerade bei Bundesländern mit 1./2. Staatsexamen. Bei einem Bachelor of Education und Master Lehramt hat man zumindest ein wenig was. Mit dem 1. StEx können viele Unternehmen einfach nichts anfangen.

Derdiedas
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bei MINT-Fächern ist das erfahrungsgemäß völlig egal. Wer Lehrer werden möchte, soll es auf Lehramt studieren und wenn man im Referendariat merkt, dass es nichts ist, dann geht man in die Wirtschaft. Funktioniert für Mathe, Informatik, Physik völlig problemlos. Habe es vor einigen Jahren bei Ref-KuK miterlebt. Zudem ist „dank“ Bachelor-Master der Umstieg mit meist nur wenigen Auflagen in den regulären Studiengang jederzeit möglich. So hätte ich an einer TU von Bachelor Lehramt in den Master Mathe mit 3 Auflagen wechseln können.

Ich muss leider aber auch sagen, dass ich rückblickend, und auch damals schon, den Pädagogik-Teil im Studium als völlig irrelevant empfand. Die Theorie durfte ich 3 mal hören: im Bachelor, Master und Ref. Erst im Job merkt man, wie es richtig läuft. Insofern muss ich da zustimmen. In der heutigen Ausführung macht ein Lehramtsstudium eigentlich keinen Sinn. Jedoch verschließt man sich dadurch zumindest in Mint keine Türen in die Wirtschaft.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Die GEW droht nun, den zwischen allen Beteiligten an Schule geschlossenen Bildungspakt „Gute Schule 2030“ zu verlassen, falls das Bildungsministerium die geplante neue Verordnung für Seiteneinsteiger allein festlegen wolle.“

Wow, das wird den KuMis massive Kopfschmerzen bereiten.

Meine Güte….wie falsch kann man den eigenen Einfluss auf politische Leitlinien und bereits beschlossene Entscheidungen der politischen Entscheider – völlig unabhängig vom Parteibuch – einschätzen.

Es geht nur noch darum, Lücken und Löcher zu stopfen…da kann die GEW – wie bereits im Rahmen der Coronapandemie livehaftig erlebt – quatschen, drohen, mahnen oder auch sich in die Schmollecke zurückziehen….einen Einfluss auf die Entscheidungen der Politik für die Zukunft wird es nicht haben.

Im Zweifelsfall ist die POLITIK froh, wenn die Dödel der GEW sich aus den noch gemeinsamen Beratungsgremien zurückziehen.

„Also, wenn die anderen nicht das machen, was ich will, dann halte ich einfach meine Luft an…da werdet ihr schon sehen, was ihr davon habt!“

Effektfrei und absolut kindisch!!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Von mir aus kann die GEW gerne den Bildungspakt „Gute Schule 2030“ verlassen. Das macht die Arbeit in dem Gremium meiner Meinung nach nicht schlechter, sondern besser, weil hoffentlich weniger traumtänzerisch und dafür realitätsbezogener.

Friedrich der Kleine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maja

Heißt der Pakt wirklich so??? Wenn ja, passt das zu den anderen infantilen Gesetzesnamen unserer Oberen.

Maja
1 Jahr zuvor

Ja, der heißt wirklich so. Siehe oben im Artikel!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich glaube mittlerweile auch, dass kein Politiker mehr die GEW ernst nimmt. Die GEW lässt auf Forderungen nämlich nur selten Taten folgen! In Sachsen-Anhalt ist einfach nur noch eine Lachnummer. Die Grundschule existiert für die GEW überhaupt nicht. Weswegen ich auch überlege, auszutreten. Schade um den teuren Beitrag.

fabianBLN
1 Jahr zuvor

„Das Bildungsministerium plant für Seiteneinsteiger ab Mai 2023 einen dreimonatigen Kurs in Pädagogik und Didaktik, ehe sie vor zum ersten Mal vor eine Klasse treten.“

Man sollte schon genauer hinschauen, was man kritisiert. In 3 Monaten sollen diese Leute nicht ein Fachstudium absolvieren, z.B. Germanistik, denn dieses Hintergrundwissen haben sie ja schon. Sie sollen in 3 Monaten Pädagogik und Didaktik „lernen“ und nicht 1x 45 Minuten pro Wochen, sondern … ??? (täglich 8 Stunden?)

Fasste man mein Pädagogik-Studium von 2-3 Seminaren pro Woche auf täglich 6-8 Stunden zusammen, wäre das dann wirklich so viel mehr? Im Referendarait hatte ich 1x pro Woche ein Pädagogik-Seminar, 2 Jahre lang.

Ich halte es daher für möglich, in 3 Monaten Grundkenntnisse in Pädagogik und Didaktik zu erwerben! Nur darum geht es ja.

Last edited 1 Jahr zuvor by fabianBLN
Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

Ich halte es für möglich, dass Leute ohne Elektronikstudium/-ausbildung auch Leitungen verlegen.
Trotzdem dürfen sie es nicht ordnungsgemäß ohne Gesellenbrief etc. und ich wäre dort wenig begeistert, wenn es jemand machen würde.

Wenn schon, dann konsequent: Lehramtsstudium und Referendariat abschaffen. Ausbildung/Studium als Quereinstieg „dem Markt“ freigeben. Sollen dann ihren 3 Monate Kurs machen… Schaun wir halt mal, ob/wie das dann klappt. Für die Folge dann nicht wegducken.
Einfach die Tatsache politisch dann bitte benennen: Lehramt studieren lohnt nicht (mehr). Dort bitte dann auch nicht „ködern“ mit politischen Wahlversprechen usw.

Hundert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Welchem Markt denn freigeben? Lehramt definiert sich doch gerade durch „hat mit Markt nichts zu tun“. Vielleicht wollen diese Menschen einfach weg „vom Markt“…
Warum sollen die denn nicht rein, wo von euch schon keiner raus will (oder kann, weil Lehrämtler am „Markt“ niemand brauchen kann)??

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hundert

Genau andersrum. Das „Privileg“ Lehrer zu sein/werden eben dem Markt frei geben. Dann können alle sich drauf bewerben.
Ob das gut geht? Wer weiß … Das wäre aber ehrlich, wenn man von „3 monatigen Kursen“ hört. Die Beschwerden dann aber bitte an die Politiker, wenn’s nicht läuft. Und auch politisch Verantwortung dafür tragen.

Ihre Definition ist bei 3 Monate Kurse (etwa wie eine Einarbeitung in der Wirtschaft?) doch sowieso obsolet.

Es wollen einige „raus“, da brauchen Sie nur mal kurz Google und Ausstiegsseiten Lehramt zu suchen …
Die Arbeitsagentur hat bei uns vor Ort sogar eine Fachberatung die sich nahezu nur mit Lehramtsaussteigern und Refaussteigern beschäftigt und berät – sogar mit einer Broschüre in Richtung „Alternativen zum Lehramt“ als Leitfaden … Sooo selten scheint der Gedanke nicht zu sein.

Das mit dem „kann“ ist dort tatsächlich für einige ein Grund. „Was will man mit einem 1./2. StEx machen?“, „Ist es [die eigene Situation] wirklich so schlimm?“, „Geht schon, wird bestimmt besser“. „Aber die Pensionen“ und auch das Image im Kreis der Gesellschaft „Du hast es doch gut“, „Verbeamtung ist Gold wert“ usw.

Niemand am Markt brauchen – würde ich nicht sagen. Kommt halt auf die eigene Vita generell an. Ich habe bspw. vor meinem Abitur eine Ausbildung gemacht und auch „in der freien Wirtschaft“ gearbeitet. Das nicht nur bei einem Arbeitgeber. Auch während dem Studium fest angestellt.

Auch hatte ich mich auf verschiedene Stellen beworben und hatte mehrere Zusagen nach dem Studium. Fachkräftemangel gibt es an einigen Stellen, so ist es nicht.

Marianne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Ernst gemeinte Frage: wo sehen Sie denn Lehrkräfte im der Wirtschaft? Also z.B. GS Lehrer oder Lehrerinnen für Erdkunde und Musik oder Latein und Geschichte?
Im Controlling? In der Forschung?

Neid- die schönste Form der Anerkennung
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marianne

Genau, da gibt’s ja keine Privilegien wie Ferien, als Schwangere im Homeoffice, Rechthaberei 😉

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marianne

Was die machen könnten oder wo ICH die sehe? Dazu müsste ich in jede Vita reinschauen können. Das geht nicht so einfach. Es gibt aber einige Erfahrungsberichte zu Aussteigern und Hilfsangeboten inzwischen. Findet man auch bei Youtube und Google recht schnell. Einfach mal bisschen durchlesen und anhören. Und nein – es „Hartzen“ dann nicht alle ;). Alternativen-Listen findet man ebenfalls einige.

Also persönlich kenne ich im näheren Bekanntenkreis:
Spracherziehung, DAF-Kurse, Coaching/Unternehmensberatung, Privatschule, Erwachsenenbildung/-fortbildung, Uni-Dozent (Psychologie in dem Fall) und Versetzung Flurbereinigung (verbeamtet) als Arbeiten mit Lehramtsstudium, welche diese Berufe gerade ausüben.

Generell käme man auch gut als Schulbegleitung (höchste Einstufung hätte ich bei uns vor Ort bekommen) und bei Schulverlagen/Materialseiten unter (je nach Vita). Als Privatnachhilfelehrer selbständig/Nachhilfeinstitut auch.
In der Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung hatte ich mitunter auch im Studium gearbeitet.
Anrechnung als Erzieher/-in ist nicht so einfach habe ich festgestellt, aber als Hilfskraft dort wird man mit Kusshand genommen.

Einige Politiker sind auch Lehrer. Aber das hat wohl eher mit anderen Sachen zu tun, als dem Lehramtsstudium.

Zu Ihren angefragten Fächern bspw.:
Erdkunde und Musik -> Unsere Musiklehrerin gibt noch Privatunterricht (Kleinkinder bis Erwachsene glaube ich) in diversen Instrumenten – das sollte man dann natürlich auch fachlich gut können.

Latein und Geschichte könnte man nach dem 1./2. StEx bspw. natürlich den Dr. in eine Richtung machen und forschen/lehren an der Uni. Falls Sie das mit Forschen meinen. Man kann auch super in einem Museum arbeiten oder im Archiv/Bibliothek. Falls man mehr Fremdsprachen neben Latein spricht, als Übersetzer. Auch (historische) Stadtführungen und Reisebegleitungen/-führung sind gut möglich (je nach Ort eben).

Klar gibt es Fächerkombis, welche mehr gefragt sind und welche, welche weniger gefragt sind … Das ist halt im „normalen“ Bachelor-/Masterstudium ebenfalls der Fall. Aussuchen kann man es sich dort auch nicht immer.

Wenn man bspw. Informatik auf Lehramt studiert hat, kann man auch in Richtung Medienkonzepte, Schulberatung IT und Systembetreuung gehen.

Zusatz Edit: Im Bereich Bildungswissenschaften (und Medien) (Bachelor/Master – Fernstudium berufsbegleitend) sind wohl auch einige Lehrer unterwegs. Auch hier hätte man Möglichkeiten (Forschung, Beratung, Coaching, Jugendarbeit, Unternehmen).

Last edited 1 Jahr zuvor by Bla
Marianne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Dankeschön!
Ich finde die genannten Berufsfelder können gut passen!
Nächste Frage: all diese Tätigkeiten werden erheblich schlechter vergütet als die Lehrtätigkeit.
In Museen muss man als KuratorIn eine Promotion in Kunstgeschichte aufweisen, alles andere könnte als unterqualifizierter Quereinstieg bewertet werden (ebenso beim Übersetzer). Was ist denn aus Sucht der Forumsteilnehmer dann angemessen? Erst mal eine befristete Stelle? Oder gleich wie jemand „vom Fach“?

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marianne

Als die Lehrtätigkeit als Beamter am Gymnasium? Ja.

Auch meine Tätigkeit wird erheblich schlechter vergütet als an einer beamteten Regelschulstelle. Trotzdem würde ich momentan nicht tauschen. Geld ist auch nicht alles.

Ja, aber beim Übersetzer ist es doch auch je nach Stelle? Und ob privat/selbständig oder angestellt.

„Angemessen“ ist schwierig. Die Frage ist halt, was ist sinnvoll und „tragfähig“.
Das Lehramtsstudium hat dann auch keinen Sinn mehr unter solchen Bedingungen. Was hätte es als Vorteil?
Warum sollte man Lehramt studieren und sich am Markt begrenzen, wenn man auch bspw. Informatik studieren kann und mal „in die Schule schnuppern“ kann und bei nicht gefallen (spontan) aufgefangen werden müssen. Oder wird das dann so lange nicht unterrichtet, bis Ersatz gefunden und eingestellt wird? Also ohne, dass andere KuK das auffangen müssten? Oder hält man eine „stille Reserve“ dann an Stellen, welche sofort die Stunden abfangen, damit der Jahresstoff durch kommt?

Es muss halt dann ein sinnvolles Konzept her.

Marianne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Das stimmt. Das mit dem sinnvollen Konzept.
Aber mal weitergedacht: Ausstieg aus dem Lehramt und Einstieg als private Musiklehrerin oder Nachhilfelehrer. Qualifikation da, Motivation auch, ebenso eine „angemessene“ Vergütung. Was dann: Arbeitszeiten zu Zeiten, wenn die Halbtagesschüler frei haben, ggf. abends. Was passiert dann mit den eigenen Kindern? Die können (dürfen und wollen) nicht mit in die Privathaushalte zum Klavierunterricht oder die Nachhilfeschule…

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marianne

Hat das Problem nicht jeder/jede Berufsgruppe, die zu solchen Zeiten arbeitet? Bei Schichten ebenso.
Wenn ein LuL am Nachmittag noch an der Schule arbeitet, Klassenfahrten macht, Schulfeste usw. besucht oder an einer Ganztagsschule arbeitet, ergibt sich doch das selbe Problem?
Oder ich verstehe gerade die Aussage nicht.

Das man konstant und v. A. Vollzeit von 8-12:15/13 Uhr arbeitet ist denke ich mal die Ausnahme?
Also ich bin durchaus (mehrmals die Woche) bis 16 Uhr im Unterricht eingebunden.

seheichauchso
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

Problem 1: Mathematik – solche Rechnungen überfordern
Problem 2: Quereinsteiger werden als Wirtschaftsflüchtlichinge, die es draußen zu nichts gebracht haben.
Problem 3: die haben es ja so leichter, weil sie auch ohne Pädagogik nichts können. Außerdem sollen sie das gleiche durchmachen wie wir.

Eine andere Frage an die GEW: Sind die Pädagogik-Seminare der Uni schon mal auf Nachhaltigkeit evaluiert worden.
Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik sind sicherlich sehr wichtig, Psychologieseminare sind wichtig, wobei hier eine gewiese Lebenserfahrung sehr hilfreich ist.
Und ich stimme fabianbln dahingehend zu, dass der Pädagogik-Anteil aus allen Semestern sehr wohl kompakt in drei Monaten vermittelt werden kann.

Hornisse
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

Der schon wieder.
Dass Schmalspurpädagogik nicht reicht, sieht man schön aus seinen Schmalspurpädagogischen Äußerungen.
Meine Kinder zu dem 3Monatskünstler ?
– Nein nein, dann lieber Hauslehrer Papa oder Mama;
ich nehme mir die Zeit. Kinder sind mir wichtiger als Malleurlaub ( obwohl es da viele Wespen gibt ), Statushöhle und novelfood ( Wespen reichen ).

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

Die Leute sollen in den drei Monaten kein Fachstudium absolvieren, richtig. Sie sollen nämlich GAR KEIN Fachstudium absolvieren, eine Ausbildung tut´s auch. Irgendwelches Hintergrundwissen werden sie dann schon haben.

Stiefmütterchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

@Fabian, da stimme ich dir vollumfänglich zu. 3 Monate Pädagogik am Stück ist auch nicht weniger als 2 Jahre 1x pro Woche 45 Minuten.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor

Wie war das mit dem Sack und dem Reis?
Dann steigen sie halt aus dem Pakt aus- na und? Das wird keine Konsequenz haben und wird die L-Reg. kaum stören. Hauptsache, man kann irgendwie Leute besorgen, die sich in die/ vor die / zur Klasse stellen. Das gilt für alle Bundesländer.
Das machen weder eine GEW noch ein Lahrerverband was dran. Einzig unsere Gymnasiallobby setzt zum Glück ab und an etwas durch 🙂

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Wenn es nur noch einen dreimonatigen Kurs braucht sowie ein paar Fortbildungen, um Lehrer zu sein, müsste die GEW eigentlich auch gegen das Ministerium klagen können!

fabianBLN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

… was aber eine ziemliche Verballhornung der Realität ist, denn es geht lediglich um den Pädagogik- und Didaktikteil eines Lehrerstudiums, der bei Ihnen wie viel Prozent ausmachte? (siehen meinen Kommentar oben)

Das ganze Fachstudium steckt nicht in diesen 3 Monaten. Dieses Wissen haben die Seiteneinsteiger ja bereits.

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

„Das ganze Fachstudium steckt nicht in diesen 3 Monaten. Dieses Wissen haben die Seiteneinsteiger ja bereits.“

Tja, eben nicht. Sie haben eine Ausbildung. Wird schon reichen.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

Selbst bei Gymnasiallehrkräften beträgt der Pädagogik- und Didaktikanteil ca. 20%, also ca. 1 komplettes Studienjahr. Bei anderen Lehrämtern entsprechend mehr. Dazu kommen 1,5 bis 2 Jahre Referendariat. Also insgesamt 2,5 bis 3 Jahre Minimum!

Halten Sie es mit dem bekannten Dieter Nuhr-Zitat bei mangelnder Kompetenz zu einem Thema!

Stiefmütterchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  fabianBLN

Richtig, Fabian!

Carsten60
1 Jahr zuvor

Wenn die GEW gegen eine Schulministerin von der Linkspartei argumentiert, wird es spannend. Schließlich haben beide Organisationen sich dieselben Sprüche auf die Fahnen geschrieben.

Gudrun
1 Jahr zuvor

Zu Beginn meines Referendariats wurde meinem Jahrgang gesagt, dass wir das an der Uni Gelernte vergessen sollten. Quereinsteiger konnten diese Leistung besonders gut erfüllen.

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gudrun

Super. Deshalb studieren meine Kinder nicht auf Lehramt.

Stiefmütterchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gudrun

Das ist auch so. Wenn nicht, scheitert man kläglich an der Realität. Junge Lehrer kommen nach meiner Beobachtung massenhaft mit schwierigen Schülern nicht zurecht. Komisch, die hatten doch aber 7 Jahre Pädagogik-Studium!!!

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stiefmütterchen

Wenn im Pädagogik-Studium mehr Illusion und Wunschdenken als Faktenwissen vermittelt wird, kommen junge Lehrer mit der Realität natürlich nicht zurecht.
Ich schließe nicht aus, dass Seiteneinsteiger diesbezüglich sogar einen Vorteil haben Können: Ihnen fehlen die Rosinen im Kopf.

Andreas Schüren-Münster
1 Jahr zuvor

Ich finde diese Diskussion zum Seiteneinstieg beschämend. Auch ich gehörte als Dipl.-Ing. (FH) zur Gruppe derer, die gerne den Weg über den Seiteneinstieg ins Lehramt genommen hätten. Als Elektromeister, Physikingenieur und ehemaliger Ausbilder für IT-Berufe (Netzwerkingenieure, Systemelektroniker) habe ich u.a. als Selbständiger mehr als 20.000 Ustd. geleistet. Dabei auch in den Klassen 7 – 10 an einer Hauptschule mit den Fächern Mathe, Physik und Technik. Meine Bewerbung wurde seinerzeit mit der Begründung „Sie hatten zu wenig Physik im Studium“ abgeschmettert. Über Pädagogik wurde zum ersten mal in einer Informationsveranstaltung im Lehrerseminar gesprochen. Hier saßen viele Mitbewerber aus dem ordinären Lehramt (ohne Lehrerfahrung) und mit der erschreckenden Erkenntnis, dass sie es ja jetzt in der Tat mit Schülern zu tun haben werden. Man sollte hier schon deutlicher zwischen wirklichen Einsteigern und Menschen mit Berufserfahrung differenzieren. Gesunder Menschenverstand hilft meist schon mehr als tiefgründige Pädagogikkenntnisse, so zumindest ist meine Erfahrung.

Mthy
1 Jahr zuvor

Die Lehramtabsolventen glauben ganz besonders zu sein.
Ich behaupte, dass die Obsoleszenz des Lehramt-Studiums die betroffenen Lehramtler beängstigt.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mthy

„Ich behaupte, dass die Obsoleszenz des Lehramt-Studiums die betroffenen Lehramtler beängstigt.“

Nein, warum? Wir sind schon alle im Job und in der Regel verbeamtet. Warum sollte uns das „beängstigen“?
Wir haben nur keine Lust, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, wenn Seiten- und Quereinsteiger nach kurzer Zeit dauerkrank, überfordert usw. sein, weil sie sich das alles „ganz anders“ vorgestellt haben. Oder nach kurzer Zeit wieder kündigen und die Klassen ohne Lehrkraft dastehen.
Dieses „aus dem Dreck“ ziehen wird nämlich weder vergütet noch sonst irgendwie honoriert. Sollen die Politiker und Eltern, die den Seiteneinstieg so hochloben doch selber an die Schulen kommen und als (neue) Seiteneinsteiger selber die Lücken füllen.
Außer vor der Entwicklung warnen und dann, wenn es eintritt mit den Schultern zucken („habt ihr ja so gewollt“), sehe ich da keine weitere Verpflichtung für die studierten Lehrämtler.

Stiefmütterchen
1 Jahr zuvor

Eben. Vor allem aber scheitern auch grundständig ausgebildete Lehrer ziemlich oft an schwierigen Kindern und das trotz jahrelangen Pädagogikstudiums. Das kann ja dann nicht so dolle gewesen sein.

Corinna
1 Jahr zuvor

„tiefgründige Pädagogikkenntnisse“? Das sehen Sie noch immer zu positiv.
Ich habe im Studium nur schulpädagogische „Erkenntnisse“ auf Grund von Ignorieren der Realität und Schönmalen der erzieherischen Möglichkeiten kennengelernt.
Mein Praxisschock und meine Unfähigkeit, richtig zu (re)agieren, waren dementsprechend. Ich musste erst einmall Illusionen über Bord werfen, bevor ich in der Praxis angekommen war.

Technikus
1 Jahr zuvor

Es gibt Bildungseinrichtungen, da geht ohne Seiteneinsteiger gar nichts!
Ich selbst war als Seiteneinsteiger an einer Fachschule tätig und habe Fächer belegt, in denen ich meine langjährige Berufserfahrung einbringen konnte. Für diese Fächer standen keine ausgebildeten Pädagogen zur Verfügung und es wird sie fachlich bedingt auch weiterhin nicht geben.
Die Studierenden profitieren aber gerade von den Erfahrungen der Seiteneinsteiger und aus meiner Sicht fällt es auch leichter, Wissen zu vermitteln, weil man den praktischen Bezug selbst erfahren hatte.
Eine berufsbegleitende pädagogische Weiterbildung scheiterte vor Jahren am Geld…, hat mir und meinen Studierenden aber letzendlich wirklich nicht gefehlt.
Wermutstropfen: Leider sind Seiteneinsteiger nicht so hoch eingruppiert wie studierte Pädagogen, obwohl sie selbst auch studiert haben, Praxiserfahrungen mitbringen und vielmals nicht schlechter unterrichten!

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor

Ich würde jetzt – um dem Ärztemangel zu begegnen – gerne Gehirnchirurg werden. Ein dreimonatiger Kurs zur Skalpellbenutzung und los gehts!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Uuund … noch ein Grund Lehrerin zu werden, yeah: Sei doch „eine Schulklasse eine recht homogene Gruppe“, das ist scheinbar endemisches Gedankengut :o)

<< Landeselternbeirat in BW kritisiert Corona-Regeln für schwangere LehrerinnenDer Landeselternbeirat in Baden-Württemberg hat die nach wie vor strengen Corona-Regeln für schwangere Lehrerinnen scharf kritisiert und als ungerechtfertigte Privilegien bezeichnet. Auch Frauen an der Supermarktkasse, in Arztpraxen und sonstigen Berufen arbeiteten mit wechselndem Publikumsverkehr und dürften nicht nach Hause, so der Vorsitzende des Landeselternbeirats Michael Mittelstaedt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Die Corona-Pandemie werde nun endemisch, zudem sei eine Schulklasse eine recht homogene Gruppe, so der Chef des Landeseltenbeirats. „Warum gibt es ausgerechnet für Lehrer eine Sonderregel?“ Das erschließe sich keinem mehr. >>

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/corona-lehrerinnen-schwanger-100.html

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
teachinginberlin
1 Jahr zuvor

In Berlin sind Seiteneinsteiger erstmal Menschen, die einen Uniabschluss auf Masterniveau haben, aber denen noch Fachinhalte in der Anerkennung fehlen. Diese kommen in die Schule, arbeiten da schon und besuchen parallel fachinhaltliche Veranstaltungen speziell für diese Personen an der Uni. In Mathe also Lineare Algebra, Analysis, Stochastik, Algebra, Zahlentheorie usw usf.
Wenn die dann den Schein haben, gehen die ins Referendariat.
Ich finde also einen vorherigen 3 Monatigen Didaktik- und Pädagogikkurs schon ziemlich gut. Natürlich würde ich mich freuen, wenn das nicht notwendig wäre, aber es fehlen nun mal an allen Enden Lehrkräfte. Auf diesem Wege gibt es zumindest erstes Handwerkszeug, Vernetzung und Austausch.

Quereinsteigende, haben im Gegensatz zu Seiteneinsteigenden, direkt die Möglichkeit in das Ref zu starten. Hier gab es zumindest in Berlin schon Verbesserung in der Vorbereitung, doch merkt man schon den Unterschied zu den regulären Reffis.

Dieses Angebot von 3 Monaten ist halt zu kurz, zu komprimiert und nicht mit entsprechender Hospitation verknüpft.

Ich denke, wenn man für Seiteneinsteigende und Quereinsteigende eine 6 Monatige Vorbereitung macht, wo ausschließlich hospitiert und unter Anleitung unterrichtet wird und zeitgleich viele Seminare und Austausch und Förderung stattfindet, dass dies vielen den Weg in das Ref dann vereinfacht und die Qualität anhebt. Allerdings parallel studieren und schon unterrichten, finde ich schwierig. Zumindest ist das hier im Artikel angesprochene ein erster Weg.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  teachinginberlin

Und wer betreut die Referendare in der Schule?

teachinginberlin
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bei uns gibt es dafür Entlastungsstunden. 1 für einen regulären Referendar, 3 für eine quereinsteigende Person.

Wenn ich meine Quereinsteigenden nicht unterstütze und fördere (ja es ist mehr arbeit), dann habe ich danach umso mehr arbeit (fallen durch, verlassen uns, geben auf, sind schlechte Lehrer, verstoßen gegen Rechtsvorschriften) … Investiere ich aber Arbeit in diese Menschen, sind diese am Ende eine absolute Bereicherung. Ja, ist doof, weiß ich auch, hab auch meine 70 Stundenwochen. Aber irgendwie hoffe ich, dass es so besser wird. Und immerhin haben wir jetzt 3 Quereinsteiger in den letzten 5 Jahren, die jetzt fertig sind. Ich habe seither wieder weniger angeordnete Mehrarbeit, konnte Teilzeit gehen und hab mehr Entlastungsstunden für andere Sachen. Mir wären auch 20 weitere Lehrer ganz recht, die auch Lehramt studiert haben… haben wir aber nicht. Also muss irgendwas passieren, auch wenn es nicht unbedingt das beste ist.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  teachinginberlin

Dann fehlen diese Entlastungsstunden aber wieder irgendwie in den Schulen. Oder sehe ich das falsch?

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  teachinginberlin

In NRW gibt es, zumindest an Grundschulen, keinerlei Entlastungsstunden für die Betreuung von Seiteneinsteigern. Für den Referendar gibt es 1 Stunde, die sich die beiden Mentoren teilen müssen. Das tut sich bei uns keiner mehr an.

Marianne
1 Jahr zuvor

Ich versteh das alles nicht. Warum sind denn Lehrkräfte so gegen Seiteneinsteiger? Wenn Hilfe kommt ist es auch nicht recht. Vielleicht können Seiteneinsteiger ja erstmal wenig unterrichten und dafür mehr Aufgaben übernehmen, die Lehrkräfte nicht mögen (Aufsichten, Organisatorisches, …). Nach und nach wird das Verhältnis dann anders. Bei einer solchen Einteilung und schrittweisen Umschichtung gibt es übrigens keinen Grund, Seiteneinsteiger geringer zu vergüten als die „echten Lehrer“. Für Pausenaufsicht muss man weder Physik NOCH Didaktik studiert haben. Aber da an Schulen nicht nach Leistung/Tätigkeit bezahlt wird, sondern nach Ausbildung sollte ein Diplom/Master dem Staatsexamen in nichts nachgestellt werden. Ansonsten hinkt auch der Vergleich, der an anderer Stelle herangezogen wird, dass man in der Wirtschaft ach so viel Geld verdient.
So eine blöde Diskussion hier…

Neid- die schönste Form der Anerkennung
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marianne

Der 1. Satz des Posts ist der erste Ihrer zahlreichen Einlassungen, mit dem ich völlig konform gehe. Es besteht Hoffnung.

Astrid Raimann
1 Jahr zuvor

Ich bin weder im Referendariat noch im Studium pädagogisch oder didaktisch ausreichend auf den Leherberuf vorbereitet worden. Der Blitzkurs hätte vielleicht geholfen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Astrid Raimann

Oder er hätte noch weniger gebracht.
Wer sagt denn, dass der Blitzkurs dann praxisorientierter ist?
Das steht doch völlig offen oder irre ich mich da?

Unwort des Jahres
1 Jahr zuvor

Das Unwort des Jahres ist gefunden.
„QUER“

Bitte keine
QUER- Einsteiger
QUER- Rulanten
QUER- Denker
QUER – Summe (mögen die Schüler nicht)