Städte- und Gemeindebund: Alltagshelfer sind eine gute Unterstützung für das Kita-Personal

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Um den Personalnotstand in hessischen Kitas zu verringern, sollten die Einrichtungen nach einem Vorschlag der Kommunen künftig mehr auf Nicht-Fachkräfte setzen.

Helfende Hände sind in Kitas hoch willkommen. Foto: Shutterstock

Ein Pilotprojekt im südhessischen Dietzenbach mit Alltagshelfern, die die Erzieherinnen und Erzieher entlasten, sei sehr erfolgreich gewesen, sagte der Präsident des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (HSGB), Matthias Baaß (SPD), am Montag in Wiesbaden. Diese Nicht-Fachkräfte müssten dann beim vorgeschriebenen Personalschlüssel mitgezählt werden dürfen.

Nach der Einschätzung von Baaß könnten 15 bis 20 Prozent der Belegschaft in einem Kindergarten aus Nicht-Fachkräften bestehen, ohne dass die Qualität der Betreuung gefährdet sei. Der Bürgermeister im südhessischen Viernheim betonte, dass mit solchen Arbeitsplätzen die Einstiegshürden für einen Job als Erzieher oder Erzieherin gesenkt würden. Bei dem Dietzenbacher Projekt hätten sich Alltagshelfer inzwischen für eine Erzieherausbildung entschieden. Der HSGB vertritt 400 kreisangehörige Städte und Gemeinden sowie mehr als 120 Kommunalverbände. News4teachers / mit Material der dpa

VBE: „Es war noch nie schlimmer“ – Kita-Fachkräfte arbeiten am Anschlag

 

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Angelika
1 Jahr zuvor

Ich bezweifle doch sehr, dass Externe beurteilen können, wie nützlich Alltagshelfer für Kita-FACHKRÄFTE sind. Werden Leitungen befragt, wie sie zu den Alltagshelfern stehen, gebietet es die Höflichkeit, sich lobend zu äußern. Es wird das gesagt, was der Städte- und Gemeindebund, die Eltern und oft auch die Journalisten hören wollen. – Eine Wanze im Perso würde hingegen eine realistischere Einschätzung wiedergeben können.

Die Presse sollte einfach mal bohrende Fragen stellen. Wie hoch oder niedrig ist der Prozentsatz der Alltagshelfer, die wirklich zu einer nennenswerten Entlastung beitragen? Es wäre ein Wunder, wenn dann mal jemand zugeben würde, dass man uns auch „einige faule Eier geschickt hat“ oder dass eine berufsmüde Kollegin ausgiebig dokumentiert und die Alltagshelfer allein mit den Kindern lässt.

Geht etwas schief, herrscht Schweigepflicht.

Angelika
1 Jahr zuvor

Jetzt, wo die Insidenzen wieder steigen, werden erneut Alltagshelfer benötigt, um den Kindern beim Händewaschen zu helfen und um die Fenster zu öffnen und darauf zu achten, dass kein Kind rausfällt. – Tja, Kitas in oberen Geschossen haben halt ihre Nachteile, die jedoch leider nicht zu hitzefrei führen werden. Dabei setzt die große Hitze hinter unbeschatteten Panoramaglasscheiben den Kleinen durchaus zu. Es ist stressig, in der Kita darauf zu achten, dass sie genug Flüssigkeit zu sich nehmen und nicht dehydrieren, sobald die Magen-Darm-Infekte wieder kursieren…

Damit ein so genannter Personalmangel nicht so auffällt, ist es natürlich wichtig, dass er auf dem Papier kleingerechnet werden kann. Während ich dies schreibe, sitze ich in einem angenehm kühlen Zuhause und hoffe, dass die vielen neu gegründeten Kitafachverbände ihre Bedenken anmelden.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Wie konnte mir das passieren? Das „Z“ steht in der obersten Reihe und ich weiß genau, dass der Begriff „Inzidenzen“ nicht mit „s“ geschrieben wird. Eigentlich wäre es schön, wenn die Redaktion dafür sorgen könnte, dass wir unsere Texte selbst korrigieren können. – Obwohl es natürlich für Eltern ganz amüsant sein dürfte, feststellen welche Fehler Lehrer und Erzieher machen…

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein Danke an die Redaktion für die Antwort. In den Fachforen, in denen ich meine Beiträge selbst ändern kann, ist mir nie aufgefallen, dass ich Zugang zum Redaktionssystem gehabt hätte. Im Gegenteil. Einmal hat mir das Team des Kindergartenworkshops per Privatnachricht eine Rüge, Tadelstufe 1 erteilt. Irgendwann wurde diese dann aber ohne mein Einverständnis aus meinen gesammelten Privatnachrichten entfernt… Da war es wohl so, dass jemand clever genug war, an meine Privatnachrichten zu gelangen. – Ich habe also schon gelernt obrigkeitliche Entscheidungen zu akzeptieren. 🙂 Wenn auch nicht besonders gut. – Nobody is perfect!

Herzliche Grüße

Angelika

schwarzes Schaf
1 Jahr zuvor

Man will künftig mehr auf Nicht-Fachkräfte setzen? Das klingt ja so, als wäre dies nicht schon längst der Fall.

Wie kann ein solches Projekt denn „sehr erfolgreich“ sein? Ich erinnere mich an die Aufgabenstellung der Alltagshelfer: Lüften, Tische und Spielzeug reinigen, Mittagessen verteilen und auf die Handhygiene der Kinder achten.

Wie soll man dabei nicht erfolgreich sein?

Und wie kommt man zu der Einschätzung, dass fünfzehn bis zwanzig Prozent der Belegschaft einer Einrichtung ruhig aus Nicht-Fachkräften bestehen könnten – ohne die Qualität zu gefährden? Wann würde man von einer gefährdeten Qualität sprechen? Bei zweiundzwanzig Prozent?

Nach meiner Einschätzung haben Belegschaften dass vorgesehene Soll an Nicht-Fachkräften bereits erfüllt. Mit Auszubildenden, Praktikanten, FSJlern, Ableistern eines sozialen Jahres und Quereinsteigern…

Mich würde es nicht wundern, wenn auch Sozialstunden demnächst im Kindergarten ableistbar wären.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  schwarzes Schaf

In Kitas und die OGS kann sich demnächst jeder nützlich machen, dessen polizeiliches Führungszeugnis keinen Eintrag vorweist. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung der Grundschüler muss erfüllt werden, damit es am Arbeitsmarkt nicht zu Personalausfällen kommt, weil Eltern – meist die Mütter – weniger Erwerbsarbeit leisten. Es geht nicht um das Kindeswohl.

Bessere Rahmenbedingungen in der gesamten Kinderbetreuung würden mehr Jugendliche motivieren, Erzieher oder Lehrer zu werden als Imagekampagnen oder ein verpflichtendes soziales Jahr.

Jugendliche bekommen doch mit, wie oft zukünftige ErzieherInnen in ihrer Freizeit Magen-Darm und andere Infekte haben und erschöpft sind.

schwarzes Schaf
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ich erinnere mich an einen Flyer, den ich mal in die Hände bekam, als ein ein Träger Personal suchte. Er begann mit den Worten: Sie mögen Kinder? Dann sind Sie bei uns richtig!

Darunter waren ein paar wünschenswerte Eigenschaften aufgelistet, insgesamt so vage formuliert, dass sie auf 99% aller Menschen zutreffen dürften…

Ich glaube, man könnte auf seine Bewerbung kaum eine Absage bekommen.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  schwarzes Schaf

„Mich würde es nicht wundern, wenn auch Sozialstunden demnächst im Kindergarten ableistbar wären.“ In der Jugendarbeit habe ich es erlebt, dass immer wieder Schwarzfahrerinnen in einem Mädchentreff Sozialstunden ableisten sollten. Einrichtungen, die sich darauf einließen, profitierten am Ende von den Spendengeldern…

Bei uns haben die zu Sozialstunden verdonnerten nur Altpapier zum Container gebracht und konnten dann gehen. Erst Jahre später habe ich mitbekommen, dass mein Neffe in einem von der Stadt geförderten Treff mit einem „Praktikanten“ Tischtennis spielte, der dadurch seine Sozialstunden absolviert hat. Ich denke, dass es dabei geblieben ist, dass „nur Schwarzfahrer“ und keine Ladendiebe in Kitas oder Schulen Sozialstunden ableisten können. – Aber ich finde es nicht richtig, dass Einrichtungen derart unterfinanziert sind, dass sie sich aus finanziellen Gründen auf den Deal einlassen.

Marion
1 Jahr zuvor

Solche Maßnahmen sind lediglich ein „Rumdoktern“ an den Symptomen. Das ist so, als würde man einem Hirntumorpatienten ein bißchen Aspirin verschreiben. Lindert ein wenig die Schmerzen, ändert aber nichts an der tödlichen Erkrankung.
Was wir brauchen ist eine grundlegende Änderung des Betreuungssystems. Weg von der flächendeckenden Ganztagsverwahrung in Krippen und Kindergärten hin zur Stärkung familiärer Strukturen.
Kinder brauchen keine außerfamiliäre Vollzeitbetreuung um gesund und glücklich aufwachsen zu können. Es ist unser krankes, aus den Fugen geratenes Wirtschafts-und Gesellschaftssystem, das diese Voraussetzungen braucht, um weiter bestehen zu können. Gleichzeitig schwafeln die gleichen Erwachsenen etwas von „bedürfnisorientierter Erziehung“, für die sie natürlich nicht selbst zuständig sind. Das soll mal lieber das Fachpersonal übernehmen – und zwar gefälligst ohne zu murren in überfüllten Gruppen mit einem möglichst niedrigen Personalschlüssel, den man hier und da mit der Einstellung von Nichtfachkräften ein wenig aufpeppt.
Ich hab ja neulich in einem vieldiskutierten Beitrag geschrieben, die Kinder hätten sich verändert. Ich möchte das hier ausdrücklich korrigieren: Die Kinder haben sich nicht wirklich verändert.
Es ist die Gesellschaft, die sich in einem derart rasanten Tempo wandelt, daß schon viele Erwachsene damit überfordert sind. Das Verhalten der Kinder ist nur die Reaktion darauf.
Besonders deutlich ist mir das mal wieder in der vergangenen Woche geworden: Aufgrund der Pfingstferien war ein Großteil unserer Kinder im Urlaub. Es waren nur halb so viele in der Einrichtung wie normalerweise da sind.
Und siehe da: Unser Kindergarten hatte sich in ein regelrechtes Paradies verwandelt. Stundenlanges unbeschwertes Spielen im Garten mit Wasser, Matsch und Sand unter den Augen entspannter Erwachsener, die Zeit für die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes hatten. Bisher stille, einzelgängerische Kinder, die plötzlich „auftauten“ und sich mitten ins Geschehen trauten. Meine Wahrnehmung war folgende: Diese Kinder sind völlig normal. Sie wollen und tun nichts anderes, als das was wir selbst als Kinder gerne taten: Zusammen mit anderen Kindern frei spielen, sich austoben und der Phantasie und dem Einfallsreichtum freien Lauf zu lassen.
Was nicht normal ist, sind die Umstände unter denen sie aufwachsen:
1. Viel zu viele von ihnen auf zu
engem Raum
2. Zu wenig Möglichkeiten zum
unbeobachteten Spielen
3. Erwachsene, die einerseits nicht
mehr in der Lage sind, klare
Regeln und Grenzen zu
formulieren, andererseits aber
ständig beobachten, bewerten,
eingreifen und „in Watte packen“
und so den kindlichen
Drang nach dem Sich – Selbst –
Ausprobieren – Wollen
untergraben.
4. Erwachsene, die mit einem gut
gemeinten, aber völlig
überzogenen Angebot an
„Projekten“, und sog. „Förder –
maßnahmen“ jegliche Form von
Eigeninitiative der Kinder schon
im Keim ersticken – weniger wäre
da manchmal mehr.
5. Eine „Eventisierung“ der Kindheit
Das wurde in der Pandemie
besonders deutlich: Kaum war
kein „Angebot“ mehr da, wußte
keiner mehr, was er jetzt mit den
Kindern anfangen sollte.
Meine Hoffnung, daß wir durch Corona wieder lernen, worauf
es für ein gutes Aufwachsen unserer Kinder wirklich ankommt, hat sich zerschlagen.
Kaum hatte sich die Lage in unserer Einrichtung nach der letzten Coronawelle ein wenig entspannt, schon wurden die Rufe der Eltern nach einem Aufholen des „Versäumten“ laut: Jetzt aber endlich ein Sommerfest, endlich wieder „Vorschule“(die ja trotz Personalmangel durchaus stattgefunden hatte, halt in anderem, der Situation angepasstem Rahmen), endlich wieder „Elterncafe“ usw. usw.
Also nur keine Verschnaufpause nach all dem Stress der vergangen zwei Jahre. Wir haben ja alle schließlich auf sooo viel verzichten müssen. Und wer ist für das Nachholen des Versäumten zuständig? Selbstverständlich „der Kindergarten“, also wir.
Klar, wird gemacht. Aber dann, liebe Verantwortliche Entscheidungsträger, gebt uns endlich verdammt noch mal genügend Zeit und FACHPERSONAL und wenn ihr das nicht wollt oder könnt oder was auch immer, dann hört auf damit, Eltern das Blaue vom Himmel herunter zu versprechen, was Kitas alles tolles können und leisten müssen und daß ein Leben ohne sie geradezu unmöglich ist.
Ja, ich weiß. Viele Eltern können es sich nicht leisten, auf ein Gehalt zu verzichten um sich mehr Zeit für ihre Kinder zu nehmen, vor allem jetzt nicht, wo alles noch teurer wird.
Andererseits können es sich immernoch verdammt viele leisten jetzt in den Pfingstferien wieder mit dem Flugzeug in den Urlaub zu starten.
Das Klima hatte während des Lockdowns ja genug Zeit sich zu erholen. Nun wird es höchste Eisenbahn, den Co2-Ausstoß wieder ordentlich anzukurbeln.
Solange man genügend finanzielle Mittel hat, um durch die eigene Ignoranz den Klimawandel zu beschleunigen, sollte man doch auch in der Lage sein seinen Kindern zuliebe auf den ein oder anderen Luxus zu verzichten um mehr und besser für sie da sein zu können. Vielleicht würden Kinder dann auch nicht schon im Vorschulalter von „Zombies“ und anderen grausigen Gestalten erzählen, die sie beim Spielen auf Tablet oder Handy „kennenlernen“.
Da wären wir wieder bei der „früher war nicht alles besser“ – Diskussion.
Aber früher kannten wir in dem Alter allenfalls Biene Maja und das gruseligste Geschöpf war die Spinne Thekla – ob das besser war, will ich nicht beurteilen, aber gesünder für die Psyche war es schon.
Das soll hier kein pauschales Elternbashing sein. Ich weiß, daß das oben Beschriebene nicht auf alle zutrifft und das viele wirklich finanziell am Existenzminimum herumkrebsen müssen. Aber ich finde, daß es wirklich an der Zeit wäre, einiges in Bezug auf die Art wie Kinder heute aufwachsen kritisch zu hinterfragen.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Danke für den ausführlichen Beitrag. Es fällt hoffentlich bald auf, dass viele Erzieherinnen es kindgerechter finden, wenn KInder weder besonders früh noch besonders lange in einer Einrichtung betreut werden.
Im katholischen Rheinland ist mir aufgefallen, dass die Erzieherinnen es in der „Ära Ursula von der Leyen“ gar micht toll fanden, wie bereitwillig ihre Kirche Fördergelder für den Betreuungsplatzausbau für die U-3-Kinder in Anspruch genommen hat. Eltern-Kind-Kurse wurden geschlossen – und es blieb nicht aus, dass nach der Schließung von Eltern-Kind-Gruppen die Nachfrage nach Krippenplätzen stieg. Hinzu kam, dass viele kommunale Träger festlegten, dass eine gewisse Mindestanzahl an Zweijährigen in die Regelgruppen aufgenommen werden mussten. Am Ende war es für die Eltern Dreijähriger schwerer einen Betreuungsplatz zu buchen als für jene Eltern, die ihre Kinder früher betreuen lassen wollten. – Politik ohne Rücksicht auf die elementaren Bindungsbedürfnisse von Kleinkindern war das!

Realist
1 Jahr zuvor

Für die Kita reichen „Alltagshelfer“, für die Schulen mittlerweile „Menschen mit Berufsabschluss“ (ja, Hochschulabschluss ist kein notwendiges Kriterium mehr in NRW und jetzt auch in M-V, siehe andere Artikel).

Das Bildungs- und Erziehungssystem pfeift auf dem letzten Loch. Das wird nichts mehr. Rette sich wer kann! „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Mir wurde gesagt, dass für die OGS nicht mehr ausdrücklich Fachkräfte gesucht werden. Man bequemt sich damit, nur die zu besetzende Stelle zu benennen. Dann kann wer immer will Gruppenleitung oder gar Leitung einer OGS werden. Eine Politesse könnte es also im Winter vorziehen, in der OGS eine Führungsposition zu besetzen und im Sommer könnte sie bei besserem Wetter zwischen parkenden Autos spazierengehen und zwischendurch Hunden ein Leckerli geben. – Das System hat also auch seine Vorteile.

Als erfahrene Hobbygärtnerin stelle ich es mir ganz nett vor, Gärtnerklassen zu unterrichten. Die sind nach der Arbeit in den Betrieben müde und sollen insgesamt viel angenehmer zu unterrichten sein als andere Berufsschüler. Keine sexistischen Sprüche oder anzüglichen Pfiffe…

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Am besten, man unterrichtet und erzieht seine Kinder lieber selbst. Ach, das geht ja nicht. Ich muss ja arbeiten und den Lebensunterhalt verdienen…

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Ich glaube nicht, dass „Alltagshelfer“ immer so eine Bereicherung sind. Da gibt es sicher große, individuelle Unterschiede. Wenn eine Kita-Fachkraft dann auch noch einen „Alltagshelfer“ mit anleiten und einarbeiten muss, ist der Ansatz völlig verfehlt. Darüber hinaus ist es ein Armutszeugnis, dass Unbezahlte, Ehrenamtliche jetzt Personallücken schließen.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer
Georg
1 Jahr zuvor

Böse Zungen behaupten, dass die Städte das Aufsichtspersonal nicht bezahlen wollen. Mit der Forderung würden die Kosten auf die Länder zukommen.

schwarzes Schaf
1 Jahr zuvor

Es wäre ja interessant zu erfahren, inwieweit mit solchen Arbeitsplätzen die Einstiegshürden (?) für einen Job als Erzieher oder Erzieherin gesenkt werden sollen. Welche Hürden überhaupt?

Wann stellt man in diesem Job fest, dass man gern eine pädagogische Ausbildung machen möchte? Beim Wäsche waschen und trocknen? Beim Aufräumen der Gruppe? Bei der Reinigung und Desinfektion von Tischen und Spielzeug? Beim Erledigen von Einkäufen?

Müsste man da nicht eher feststellen, ob man sich für einen hauswirtschaftlichen Beruf eignet?

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  schwarzes Schaf

Hauswirtschaftsarbeiten in der Kita münden oft in Aufsichtsarbeit. Mal ist die Küchenhilfe nur kurz mit allen Kindern einer Gruppe allein, damit eine Erzieherin endlich zur Toilette gehen kann, mal wird sie auf einen Kita-Ausflug mitgenommen.

Vor fünf Jahren kam es zu einem tragischen Unfall in einem Schwimmbad. https://www.bild.de/regional/bremen/bremen/erzieherinnen-vor-gericht-56680052.bild.html