Hygieniker empfehlen: Morgens und abends gegen Coronaviren gurgeln!

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BERLIN. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) empfiehlt, viruzides Gurgeln und viruzides Nasenspray stärker in die Prävention einer Corona-Infektion einzubeziehen. Daraus lässt sich ein praktischer Rat für „beruflich exponiertes Personal“ – also auch für Lehrkräfte und Kita-Fachkräfte – ableiten: morgens und abends mit einer Kombination etherischer Öle und Ethanol (z. B. Listerine® Cool mint) gurgeln! Für Kinder reicht demnach grüner Tee.

Gurgeln kann helfen, die Virenlast zu senken. Foto: Shutterstock

„Die Eintrittspforte für SARS-CoV-2 ist der Nasen-Rachen-Raum“, so heißt es erklärend in der Empfehlung. „Da ein großer Teil der Infizierten das Virus bereits vor Auftreten erster Symptome freisetzt, sind Schutzmaßnahmen sinnvoll, die die Viruslast an den Eintrittspforten reduzieren, d.h. im Nasen-Rachen-Raum, da die Wahrscheinlichkeit des Angehens der Infektion mit dem Ausmaß der Exposition zunimmt. Da die anfängliche Viruslast auch Einfluss auf den Schweregrad der Erkrankung nach der Infektion hat, kann durch viruzide Antiseptik an den Eintrittspforten sogar eine sich manifestierende Infektion im Krankheitsverlauf gemildert werden.“

Und weiter: „Gurgeln wurde lange Zeit zur Verringerung von Infektionen der oberen Atemwege und zur Behandlung bakterieller/viraler Infektionen (z.B. Halsentzündung, Erkältung) eingesetzt, ist aber in Europa aus der Mode gekommen. Händewaschen mit Wasser und Seife und Gurgeln mit Kochsalzlösung wurden der Bevölkerung in Deutschland schon während der Spanischen Grippe 1918 vom Reichsgesundheitsrat als Präventionsmaßnahme empfohlen. In der ehemaligen DDR wurde Schulkindern beim Eintritt ins Sommerferienlager empfohlen, mit verdünnter Kaliumpermanganatlösung zu gurgeln.“

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„Effektives Gurgeln ist mit einiger Übung in der Regel erst ab dem Schulalter möglich“

Seit Jahrhunderten sei die wohltuende, beruhigende Wirkung salzhaltiger Luft auf die Atemwege bekannt. Sie rege die natürliche Selbstreinigung der Atemwege an und beuge der Austrocknung der Schleimhäute vor. „Zusätzlich wirkt die Befeuchtung der Schleimhäute von Mund und Nase der Anhaftung von Viren entgegen und ist daher selbst ohne Anwendung von Lösungen/Sprays mit antiviraler Eigenwirkung präventiv wirksam.“

Die Autorinnen und Autoren leiten daraus die konkrete Empfehlung im Fall eines erhöhten Infektionsaufkommens ab: „Morgens und abends gurgeln mit der Kombination etherischer Öle mit Ethanol (z.B. Listerine® Cool mint). Für Personen mit Alkoholunverträglichkeit oder besonderer Schleimhautempfindlichkeit sollte anstelle der Kombination von etherischen Ölen mit Alkohol die Formulierung ohne Alkohol (z.B. Listerine® Cool Mint milder Geschmack) eingesetzt werden. Da gesunde Kinder durch die akute SARS-CoV-2 Infektion nicht gefährdet sind (die meisten erkranken milde oder sind asymptomatisch), ist wegen des besseren Geschmacks für Kinder grüner Tee oder Aroniasaft besser geeignet. Effektives Gurgeln ist mit einiger Übung in der Regel erst ab dem Schulalter möglich.“ News4teachers

Hier geht es zur vollständigen Empfehlung.

Ende der Sommerwelle nicht in Sicht – Experten erwarten schwierigen Schuljahresbeginn

 

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22 Kommentare
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Lisa
1 Jahr zuvor

„Da gesunde Kinder durch die akute SARS-CoV-2 Infektion nicht gefährdet sind […]“

– das wurde ja nun schon durch etliche Studien widerlegt… Es darf deswegen heißen:

„Da nicht vorerkrankte Kinder weniger häufig durch eine SARS-CoV-2-Infektion gefährdet sind […]“

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lisa

Ich habe für mich und meine Familie entsprechende Mittel für jeden besorgt. Man kann es eben nicht ausschließen. Wenn man überlegt, wie negativ sich das Eppstein-Barr- Virus noch Jahre nach der Infektion auf die Gesundheit auswirken kann und wie lange das gar nicht bekannt war, sollte man Coronaviren nicht als harmlos bezeichnen. Wir wissen es noch nicht und hoffentlich stellt es sich im Nachhinein als ungefährlich heraus. Falls nicht, zahlen wir und vor allem die Kinder in 30 Jahren einen hohen Preis für die neue Freiheit von den Maßnahmen wie Testen, Maske Tragen in Innenräumen, Lockerung der Quarantäne und Abstand halten.
So, und nun warte ich auf den unausweichlichen roten Daumen, den Sie, Lisa, auch schon bekommen haben und der unweigerlich auch unter allen meinen posts erscheint. Gruß an dieser Stelle an meinen persönlichen Hater!

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Grüner Daumen!!!!!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Die Kinder zahlen einen hohen Preis, vor allen Dingen wegen Lockdowns und Distanzunterricht. Das wird aber zugunsten von Corona schön unter den Teppich gekehrt. Im Übrigen wird sich jeder früher oder später mit dem Virus infizieren, egal, wie lange wir Masken tragen und Abstand halten.

Nehmen wir mal an, wir belassen Masken, Abstand und Distanzunterricht für die kommenden zehn Jahre… oder für immer, denn Corona bleibt ja. Wie hoch wird der Preis dann sein, wenn man zwar überlebt, aber nie gelebt hat? Vielleicht sollten Sie die Corona-Angst abstreifen und nicht in einem „Was-wäre-wenn“-Szenario verharren. Da sehe ich die Bedrohung eines Krieges realistischer, da helfen dann auch keine Masken mehr.

Palim
1 Jahr zuvor

Welcher Distanzunterricht?

Ah, ich weiß, Sie meinen den Unterrichtsausfall, den es auf Grund des Lehrkräftemangels seit Jahren an Schulen gibt und der inzwischen so eklatant ist, dass man ihn weder vertuschen noch auffangen kann?

Ja, da zahlen Kinder und Jugendliche seit Jahren einen hohen Preis, aber so lange die Aufbewahrung gegeben ist, interessiert es niemanden.

Britta Kuntz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

…satt und Abitur, das ist die Devise!

MINT-Lehrer
1 Jahr zuvor

Wüsste nicht, wieso mich Masketragen in der Schule und anderen Innenräumen mit vielen Menschen vom Leben abhalten sollte.
Hatte übrigens noch nicht Corona, sei es deshalb, sei es wegen der 3 Impfungen oder auch wegen Glück. Jedenfalls werde ich im Hinblick auf Long COVID weiterhin vorsichtig sein.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lisa

Nicht gefährdet oder weniger gefährdet in Bezug auf was? Schwer zu erkranken doch sicherlich. Welche etlichen Studien, Lisa, haben das denn widerlegt ???

TaMu
1 Jahr zuvor

Mit Sicherheit ein sehr guter Tipp! Ich habe mich und meine Familie ausgerüstet. Danke an die Redaktion für diesen hilfreichen Artikel.

Realist
1 Jahr zuvor

Irgendwie meine ich mich zu erinnern, dass „Gurgeln gegen das Virus“ vor kurzem noch als der Querdenker-Szene zugehöriges Gedankengut klassifiziert wurde. Muss zur Zeit der Maskenpflicht und der Lockdowns gewesen sein. Jetzt ist es also eine „Empfehlung“ für Schulpersonal geworden… Ja, klar, denn die „Schulen sind sicher“ und „müssen um jeden Preis offenbleiben.“ Wie sich die Zeiten wandeln…

Leseratte
1 Jahr zuvor

Werden jetzt die Desinfektionsspender am Eingang (die bei uns schon lange nicht mehr nachgefüllt werden bzw. ganz weggeräumt wurden) durch Spuckeimer ersetzt und wir verteilen statt Tests kleine Becherchen mit Gurgellösung an die SuS? Wäre ja mal was Neues 😉

So!?
1 Jahr zuvor

https://www.swr.de/wissen/mundspuelung-gegen-corona-100.html

Nicht ganz neu die Empfehlung zu gurgeln. Habe mir vor gut einem Jahr nach dem Tipp einer Freundin eine Gurgellösung mit Teebaumöl gekauft. Allerdings sollte man sie höchstens einmal am Tag anwenden, z.B
abends, um die guten Bakterien nicht auch vollständig abzutöten.
Weitere Empfehlung: Coronaviren mögen kein salzhaltigen Milieu, deshalb lutsche ich regelmäßig Emser Pastillen mit dem bekannten Emser Salz. Helfen auch bei leichten Halsschmerzen, wenn frau den Schulvormittag mit FFB2 Maske unterrichten musste! Good luck!

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Emser, wie einfach,
Salbeitee oder Salzlösung tun es auch.

So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Die Zeit während des Schulvormittages ist knapp, Pastillen lutschen geht immer. LG

Carsten60
1 Jahr zuvor

Merkwürdig: ganz am Anfang wurde mal berichtet, dass dieses Covid-Virus keinen Alkohol verträgt. Danach war nie wieder die Rede davon. Vielleicht kann man ja auch mit Alkohol-Haltigem gurgeln?

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Jeden morgen vor Unterrichtsbeginn mit einem Glas hochprozentigem gurgeln. Und das Herunterschlucken nicht vergessen. Hilft nicht nur gegen die Kälte sondern scheinbar auch gegen das Virus…

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Insbesondere morgens vor der Schule zumindest bei chronisch schlechter Laune bei unregelmäßigem Gebrauch höchsteffektiv, cheers.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Gurgeln ist was anderes als runterschlucken, das weiß doch jeder. Das sog. „Mundwasser“ schluckt man nicht, es könnte aber durchaus (medizinischen) Alkohol enthalten. Und wenn das Covid-Virus darauf reagiert? Wäre doch gut, was gibt’s da zu meckern?

Klugscheisser
1 Jahr zuvor

Toll.
Statt die Ausstattung in Schulen pandemiegerecht zu gestalten, werden die Kosten weiterhin auf Eigenverantwortung der einzelnen Personen verteilt.
Lehrer gurgeln also gegen die Aerosole von SuS, die oder deren Eltern jede Vorsichtsmassnahme als überflüssig diffamieren. Also als Panik.

Ganz grosser Sport.

Ich bin Panikerin und habe schon zwei bestellte Flaschen besagten Mittelchen zum Gurgeln und Selbstmischen eines Nasenspray im Regal stehen. Nasensprayfläschchen sind noch unterwegs. Einmal reicht mir.

Fürsorge des Staates hatte für mich mal eine andere Bedeutung.

Honigkuchenpferd
1 Jahr zuvor

Morgens grüner Tee und abends Listerine. Das habe ich bis vor wenigen Wochen konsequent gemacht.

Ich hatte bisher kein Corona. Neben 90% in den Klassen und im Kollegium, die es schon hatten.

Last edited 1 Jahr zuvor by Honigkuchenpferd
unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

corona wählt neben lieblingsblutgruppen auch bevorzugt teesorten –
ist also kein echter vampir.
was mag listerin sein, ist das lecker?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Ihre Beiträge werden immer tiefsinniger … 🙂