Rassismus-Streit um Winnetou: Ist es noch angebracht, das Klischee vom edlen Wilden weiterzuspinnen?

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BERLIN. Kulturkampf um einen Kinderfilm: Ist es heute noch angebracht, mit einer Karl-May-Schmonzette das Klischee vom edlen Wilden (inklusive rotbraun angemalter Schauspieler) weiterzuspinnen? Oder breitet sich ein „Woke-Wahnsinn“ in Deutschland aus, der überall Rassismus wittert und Rücksicht dort einfordert, wo es doch angeblich nur um Spaß gehen soll? „Der junge Häuptling Winnetou“ führt zu einer hitzigen Kontroverse.  

Ist es harmlos, wenn sich Kinder als Fantasie-Indianer verkleiden – oder eine Verballhornung von unterdrückten Kulturen? Foto: Shutterstock

„Dies ist keine Filmkritik, denn nach etwa einer Stunde hatte ich genug von rassistischen Darstellungen indigener Völker Nordamerikas“, so schrieb Daniel Kothenschulte, Filmkritiker der „Frankfurter Rundschau“ in der vergangenen Woche zum Kinderfilm „Der junge Häuptling Winnetou“, der in diesen Tagen in Kinos gezeigt wird. Was in der deutschen Produktion dargestellt werde, „ist in den meisten westlichen Filmkulturen schon lange von Leinwänden und Bildschirmen verbannt. Rötliches Make-up für weiße Darsteller ist als ‚redfacing‘ verpönt. In einem Kinderfilm noch heute das Volk der Apachen dargestellt zu sehen wie bei einer Kölner Karnevalsfeier, ignoriert alle Bemühungen, die verfälschende Repräsentation aus dem 19. und 20. Jahrhundert nicht über die Generationen weiterzugeben.“

Der Ravensburger Verlag hat reagiert – und seine Lizenztitel zum Film, ein Kinderbuch ab acht Jahren, ein Erstleserbuch, ein Puzzle sowie ein Stickerbuch aus seinem Programm genommen. Die  Auslieferung wurde gestoppt. Doch auch das führt nun zu großer Kritik. Hunderte Nutzer der Social-Media-Plattform Instagram äußerten ihr Unverständnis über die Entscheidung und bezichtigten die Firma etwa der Zensur oder des Einknickens.

„Schon länger stört sich eine radikale Minderheit daran, wenn man auch das Wort ‚Indianer‘ in den Mund nimmt“

„Wir unterwerfen uns einer radikalen Minderheit“, so kommentiert die „Bild“-Zeitung. „Seit Generationen feiern Kinder den von Karl May erschaffenen Indianer-Held Winnetou – sie verkleiden sich wie der Apachen-Häuptling, schauen sich die Filme an und lesen die Bücher – jetzt scheint Winnetou dem Woke-Wahnsinn zum Opfer gefallen zu sein!“ Weiter heißt es: „Schon länger stört sich eine radikale Minderheit daran, wenn man auch das Wort ‚Indianer‘ in den Mund nimmt, außerdem zieht sie gegen ‚kulturelle Aneignung‘ zu Felde, auch künstlerischer Art. In diesem Fall, offenbar mit Erfolg.“

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Ist es tatsächlich „Woke-Wahnsinn“, auf die Gefühle von Volksgruppen Rücksicht zu nehmen, die lange unter Verfolgung und Unterdrückung gelitten haben? Ein Sprecher von Ravensburger teilte am Montag auf Anfrage mit, man habe die Entscheidung, die Titel zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ aus dem Programm zu nehmen, sorgfältig abgewogen. „Wir vertreten in unserem Unternehmen und mit unseren Produkten seit langer Zeit Werte, an die wir glauben: unter anderem Gemeinsamkeit und Bildung, wozu auch Fairness und Offenheit gegenüber anderen Kulturen gehören, und dies wollen wir in unserem Programm ausgewogen darstellen.“

Bei den genannten Winnetou-Titeln sei man nach Abwägung verschiedener Argumente zu der Überzeugung gelangt, dass angesichts der geschichtlichen Wirklichkeit, der Unterdrückung der indigenen Bevölkerung, hier ein „romantisierendes Bild mit vielen Klischees“ gezeichnet werde. „Auch wenn es sich um einen klassischen Erzählstoff handelt, der viele Menschen begeistert hat: Der Stoff ist weit entfernt von dem, wie es der indigenen Bevölkerung tatsächlich erging.“ Vor diesem Hintergrund wolle man als Verlag keine verharmlosenden Klischees wiederholen und verbreiten, auch wenn man den Grundgedanken der Freundschaft – wie bei Winnetou vorhanden – hoch schätze.

„Die Entscheidung, die Titel zu veröffentlichen, würden wir heute nicht mehr so treffen“

In einem Instagram-Post schrieb die Firma, das Feedback der Nutzer habe gezeigt, „dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“. Weiter heißt es: „Unsere Redakteur*innen beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Diversität oder kultureller Aneignung. Die Kolleg*innen diskutieren die Folgen für das künftige Programm und überarbeiten Titel für Titel unser bestehendes Sortiment. Dabei ziehen sie auch externe Fachberater zu Rate oder setzen ‚Sensitivity Reader‘ ein, die unsere Titel kritisch auf den richtigen Umgang mit sensiblen Themen prüfen. Leider ist uns all das bei den Winnetou-Titeln nicht gelungen. Die Entscheidung, die Titel zu veröffentlichen, würden wir heute nicht mehr so treffen. Wir haben zum damaligen Zeitpunkt einen Fehler gemacht und wir können euch versichern: Wir lernen daraus!“

Die „Frankfurter Rundschau“ wundert sich allerdings darüber, dass der Film – „der schon in seinem Drehbuch kolonialistische und rassistische Stereotypen transportiert“ – mit Bundes- und Landesmitteln in Millionenhöhe gefördert wurde. Obendrauf bekam er noch das Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW). Filmkritiker Kothenschulte: „Es wird wohl noch lange dauern, bis die Realität des Genozids an den amerikanischen Ureinwohnern auch in Deutschland die Mythenschmieden erreicht hat. Eine Debatte immerhin wird geführt.“ News4teachers / mit Material der dpa

Hintergrund

Darf man noch „Indianer“ sagen, obwohl das Wort aus der Kolonialzeit stammt und eigentlich dem geografischen Irrtum Kolumbus‘ entspringt, der sich in Indien wähnte? Dieser Frage nimmt sich ein Beitrag auf SWR-Wissen an. Darin heißt es: „Grundsätzlich ist es erstmal keine Frage des Dürfens. Dürfen klingt immer so, als würde man bestraft und verhaftet, wenn man etwas Bestimmtes sagt.“ Das sei natürlich nicht der Fall. 

Eine Angehörige vom Volk der Nimi’ipuu und ihr Sohn auf einem Foto von 1909, aufgenommen im US-Bundesstaat Idaho. Foto: Shutterstock

„Entscheidend ist eine weitere Frage, nämlich: Wie geht es den Indigenen Bevölkerungsgruppen selbst mit dem Wort? Empfinden Sie es als diskriminierend oder können sie damit gut leben? Tatsächlich stören sich viele nicht an den englischen Bezeichnungen ‚indian‘, ‚American indian‘ oder ‚Amerindian‘, wie es manchmal zusammengezogen wird. Es gibt auch politische Organisationen indigener Bevölkerungsgruppen und soziale Bewegungen, die das Wort ‚indian‘ im Namen führen, etwa die ‚American Indian Movement‘, die sich für die Rechte Indigener einsetzt, ähnlich wie der ‚American Indian Youth Council‘ oder der ‚National Congress of American Indians‘.“

Aus diesen Gründen verwendeten viele auch reflektierte Fachleute den Begriff Indianer weiter, so zum Beispiel die Historikerin Heike Bungert. Sie hat 2020 ein Buch geschrieben, das heißt: „Die Indianer: Geschichte der indigenen Nationen in den USA“. Auch sie hält das Wort Indianer laut SWR-Bericht für unproblematisch. In der Debatte um Winnetou-Bücher oder -Filme drehe sich der Streit allerdings vor allem um die Darstellung indigener Bevölkerungsgruppen und um „kulturelle Aneignung“ – das sei noch ein ganz anderes Thema.

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gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Wie konnte man 2001 nur Bully“ Herbigs Film „Der Schuh des Manitu“ zeigen.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Wie wäre es, wir würden die Sensibilität, die wir in Deutschland – zu Recht! – gegenüber Juden pflegen, auch anderen Volksgruppen gegenüber anwenden? Dann erübrigen sich nämlich viele Fragen…

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Sehr guter Kommentar Käpt’n.

Dafür wirst du hier im Forum aber – absolut zu unrecht – totdiskutiert und downgevotet.

Hier entscheiden nämlich die NICHT Betroffenen, was die Betroffenen zu fühlen und zu denken haben. Sollen sich Mal nicht so anstellen, ist ja nicht so gemeint, war ja schon immer so, hat noch nie jemand geschadet… Wie immer widerlich und anmaßend.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Von wem kommen denn die roten Daumen? Falsche Flagge ist durchaus möglich.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Sind Sie eigentlich betroffen? Falls nicht, entscheiden Sie als nicht Betroffener, wer betroffen ist, wie sich die Betroffenen zu fühlen haben und wie sich die nicht Betroffenen zu verhalten haben.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Whataboutism wie immer von Georg. Laaaangweilig

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Gut. Dann beenden wir hier die Diskussion und lassen nur noch Kommentare von echten Indianern zu…

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Sensibilität gegenüber anderen Volksgruppen anwenden? Ja natürlich. Daher gehören diskriminierende Ausdrücke wie N…. selbstverständlich auch verboten.
Allerdings frage ich mich welche Szenen in Winnetou ( Filmklassiker mit Lex Barker und Pierre Brice) die indigenen Völker Amerikas eigentlich diskriminieren? Wenn ich mich richtig erinnere, handelt Winnetou doch allermeist überlegt aus einem Verantwortungsbewußtsein seinem Volk und der Natur gegenüber. Er spricht sogar mit seinem Pferd!! Die Verbundenheit die er zu seiner Umwelt empfindet, bringt er auch noch in einer schönen teils poetischen Sprache zum Ausdruck.
Die europäischen Eindringlinge werden, außer Old Shatterhand und ein paar Sonderlingen, allesamt als gierig, verroht und suchtkrank dargestellt.
Das Ganze ist natürlich ein wenig klischeehaft, aber es ist nicht verwunderlich, dass Generationen von Kindern, durch diesen Filmklassiker zu Indianerfans geworden sind und sich dadurch für das Leben der Ureinwohner Amerikas und auch für den Genozid sensibilisiert haben.
Wir Poneymädchen konnten uns sogar mit Winnetou und den Apachen identifizieren und als Mutter habe ich mich über meine Söhne,die mit den besonnenen Winnetou mitdachten, gefreut.
In der Mittelstufe wird der Genozid an den Ureinwohnern Amerikas in English und Geschicht dann differenzierter thematisiert–Für Winnetou-Fans kein Problem!
Ganz davon ab: Winnetou und Old Shatterhand…..so eine innige Verbundenheit.
Waren die beiden jetzt das erste homosexuelle Liebespaar der Filmgeschichte?

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

„Generationen von Kindern sind durch diesen Filmklassiker zu Indianerfans geworden.“

Genau das ist das Problem – Winnetou handelt nicht von indigenen Völkern, es ist ein reines Fantasieprodukt, das Kindern ein völlig falsches Bild von Ethnien und ihrer Geschichte vermittelt, aber deren Namen und kulturelle Eigenheiten zu Dekorationszwecken missbraucht. Wer sich schon mal in einem Reservat in den USA oder Kanada aufgehalten hat, mit allen Problemen, die aus der kulturellen und sozialen Entwurzelung folgen, findet dort eher keine Menschen, die mit Pferden sprechen. Das ist totaler Quatsch.

Verlegt doch einfach die Handlung auf den Mars oder ins Taka-Tuka-Land – und alles ist gut. So aber wird ein historischer Genozid verniedlicht.

Da kann man auch Filme drehen wie „Rabbi Robbie und die bösen Nazis“ – wäre das angemessen, um mit dem Holocaust umzugehen?

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Nein, ins Taka-Tuka-Land bitte nicht. Da taucht nur wieder dieser scheußliche, weiße N…könig auf.

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Winnetou ist ein etwas kitschiges Phantasiegebilde, aber es vermittelt den Kindern kein VÖLLIG falsches Bild von Ethnien, ihrer Kultur und auch nicht vom imperialen Raubzug der europäischen Eindringlinge.
Der Filmklassiker schafft es m.M n., dass sich Mädchen und Jungen, auf halbwegs schonende Art, für die Lebensweise und die Geschichte der Indianer sensibilisieren.Persönlich würde es mich sehr wundern,,wenn die Geschichtslehrerin meines Sohnes, in der Oberstufe, einen Winnetoufilm zeigen würde….
Identitätsfördernde und ( halbwegs) kindgerechte Sensibilisierungen sind in Kindheit und Jugend aber wichtig,um später überhaupt ein Interesse an Ereignissen, welcher Art auch immer, zu verspüren.
Als Beispiel: Während der europäischen Finanzkrise, stellte Griechenland eine Geldforderung von 7 Milliarden Euro an Deutschland.In der Öffentlichkeit wurde diese Forderung als abstrus und völlig überzogen abgetan

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Sorry, ich war auf Absendetaste geraten.

Auch in meinem Bekanntenkreis hatte kaum jemand Verständnis für diese Milliardenforderung.
Nehmen wir jetzt mal an, es hätte in der Vergangenheit einen-vielleicht auch kitschigen- Fernsehfilm oder besser Serie, über das enorme Leid,welches die deutschen Besatzer !941-45 über Griechenland gebracht haben, gegeben, glauben Sie dann hätte das Gros der dt.Bevölkerung die Ansprüche Griechenlands für überzogen gehalten?
Wir können etwas nicht wertschätzen was wir gar nicht wissen oder mit dem wir uns auch nicht identifizieren können…

Robbi und die Nazis? Es gibt jugendgerechte Literatur, z.B.Klaus Kordon,Christian Nürnberger ect. die altersgerecht ins Thema führen.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Es spricht durchaus nichts dagegen, sich auch literarisch einem historischen Thema zu nähern (ist aber schwierig, wie die Diskussionen um die Serie „Holocaust“ gezeigt haben). Was aber sicher niemand braucht: ein Sammelsurium falscher Klischees, das am Ende eine Karikatur hervorbringt.

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Warum denn Karikatur?
als meine Kinder im“ Winnetoualter“ waren,haben wir, angeregt durch die Filme, die Karl-May-Festspiele besucht. Auf dem Festspielgelände gab es ein kleines Museum, welches sich mit der Unterdrückung der Indianer und v. a. mit den Folgen für die Menschen, beschäftigte
Eines meiner Kinder war durch den Besuch dort so inspiriert, dass es literarisch in die Geschichte Amerikas eingestiegen ist. Er ist dann später auch im Geschichtsprofil gelandet.
Aus meiner Sicht spricht absolut nichts dagegen, sich über Serien wie „Holocaust“ oder „Roots“ einem historischen Thema zu nähern.
Das Gros der Bevölkerung ist nach Feierabend müde. Wieviele Eltern haben denn die Zeit, das Hintergrundwissen und das Geld, zu jedem Thema Bücher zu kaufen?
Es geht um das Gros der Bevölkerung und um kindgerechte Identifizierungsmöglichkeiten…Und da stehen die ÖR in der Pflicht Computerspieleherstellern zuvorzukommen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Ja, auch ein „Karl-May-Winnetou“ kann ein Trigger für weitergehende Interesse sein.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Sorry, aber mit der Serie „Holocaust“ aus den 70ern sind mehr Deutsche emotional und interessiert an das Thema Shoa geführt worden als mit all den Büchern von den allseits bekannten und (zurecht) geachteten Historiker*innen.

Wer er kennt schon „Der gelbe Stern“ oder „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“?

Natürlich würde ich mir eine Auseinandersetzung auf diesem Niveau wünschen….aber „Etwas ist besser als nix“

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Der Oberlehrer spricht und belehrt das gemeine Volk.

Der-wahre-Oberlehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Er hat ganz offensichtlich mehr zu sagen als Sie.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Was ist mit Käptn Kirk und Spock…ebenfalls Helden einer ganzen Generation….ich bestehe darauf, dass es sich dabei um „kulturelle Aneignung der Vulkanier“ handelt…. das ist nicht zu tolerieren…

Und da erdreistet sich Benjamin Stöwe – der Wetterfrosch des MoMa – heute morgen ein T-Shirt mit „Star Treck“-Moriven zu tragen. Ey…ganz ehrlich: Gleich anschalten.

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich habe in der Schule noch das große Vulkanisch machen müssen, kann ich immer noch brauchen, weil so viele Sprachen darauf aufbauen! Oder war das was anderes? Bin verwirrt, als Fremdsprachenfan kommt man manchmal durcheinander, was man sich gerade kulturell aneignet, wenn man einer anderen Kulturgruppe begegnet und versucht, deren Sprache zu imitieren! Niederländisch! Italienisch! Kannste dir nicht ausdenken!

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Peinlicher Kommentar Andre

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Wieso? Es ist die analoge Schlussweise.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ha ha, ha, sehr lustig.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Ja, da hast Du völlig Recht.

Literatur mit nicht-weissen Menschen oder Kulturen sollte verboten bzw. freiwillig aus den Sortimenten genommen werden.

Es ist ja auch völlig absurd, dass Weiße oder Europäer überhaupt mit der Fiktionalisierung fremder Kulturen noch Geld verdienen – obwohl sie die Umwelt und den Planeten zerstören!

In Deutschland sollte daher nur rein deutsche Literatur von Deutschland, aus Deutschland von deutschen Mensch…. MOMENT MAL 😀

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Die beiden kamen doch original aus Köln, oder 😉

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Sie versuchen gerade, mit jemanden zu diskutieren. Wer allerdings antizivilisatorisch bzw. rotextremistisch infiziert ist versteht „Diskussionen“ so, dass so lange geredet und beleidigt wird, bis sie klein beigeben.

Einfach zustimmen.
Jupp, wird Winnetou halt gecancelt =zensiert.
„Ok.“
„Ja, stimmt.“

Sichern sie lieber unzensierte Kulturgüter und halten die Verbreitung lebendig, war nie einfacher als heute.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

„Sensibilität gegenüber anderen Volksgruppen anwenden? Ja natürlich. Daher gehören diskriminierende Ausdrücke wie N…. selbstverständlich auch verboten.“

Hier wurde nichts verboten, ein Verlag hat sich dazu entschieden Bücher nicht mehr zu vertreiben, das ist kein „Verbot“.

Georg
1 Jahr zuvor

Eine Twitterblase aus 200 Kommentaren hat den Verlag einknicken lassen.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Uiuiui. 200. Das ist natürlich die woke kommunistische Weltrevolution, vor der ein großer Verlag ja nur einknicken konnte…- also ungefähr so viele, wie sich hier im Forum sich für Druck und Verteilung dieser Weltliteratur einsetzen.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Wenn’s nicht so bitter wäre, müsste man über Georgs Posts ja herzhaft lachen. Ist aber leider sehr bitter, was der Kollege so von sich gibt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Daran können Sie schon sehen, was die Twitterblase so alles anstellt. Wenn das mal 200000 sind, dann sieht das schon anders aus. Wenn mal 2 Mio auf die Idee kommen, gleichzeitig für die Scharia gewaltsam auf die Straße zu gehen, werden das selbst Sie und Ihresgleichen nicht mehr feiern.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Na endlich, da ist Georgs böser Moslem ja endlich wieder. Der passt aber auch immer irgendwie rein, oder Georg?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ja und? Was ist denn jetzt das Problem daran? Ihnen steht doch weiterhin genug alter Schmonzes zur Verfügung.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Dürfte man dann noch „Das Leben des Brian“ sehen? Ich muss mir unbedingt den Film kaufen, bevor er wegen Blame and Shame auf den Index kommt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Habe ihn – vorsorglich – auf diversen Speichermedien für die Zukunft gesichert.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Gut so.
Epub regelt.

Die Zeiten der Zensur sind mehr oder weniger vorbei.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Das war weise und vorausschauend! Es wird nicht lange dauern, bis sich jemand damit unwohl fühlt! Wer schon diesen Kinder-Winnetou nicht erträgt, wird bei Brian zusammen klappen. Auch der wunderbarste, schwärzeste englische Humor wird nicht darüber hinweg täuschen, dass Monty Python das Leiden der jüdischen Bevölkerung unter der Besatzung der Römer noch nicht einmal ansatzweise gewürdigt hat.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Warum bringen Sie das Thema „Index“ hier mit ins Spiel? Das hat überhaupt nichts mit dem Thema zu tun.

TaMu
1 Jahr zuvor

Es gibt offensichtlich neue Bewertungsmaßstäbe, nach denen Inhalte, aber auch Frisuren und vermutlich noch mehr nicht mehr in Kunst und Film gezeigt werden dürfen oder sollen.
Das ist eine von mehreren Definitionen für Index und ich finde diesen deshalb passend.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Schön finde ich das Beispiel einer amerikanischen Schauspielerin, die nach einem Shitstorm keine lesbische Frau mehr spielen will (sie selbst ist Hetero). Heißt das nun das im „Tatort“ usw. nur noch Kriminelle Kriminelle spielen dürfen, psychisch Kranke die Psychopathen usw.? Und noch eine Frage: Wo stände die Menschheit heute ohne kulturelle Aneignung über tausende von Jahren? Wenn wir nicht ausgestorben wären, würden wir wohl noch nackig im Urwald rumrennen oder in Höhlen hausen.
Um es klar zu stellen, ich bin gegen Rassismus und jede Art von Diskriminierung. ABER diese ganze cancel culture ist keine Lösung dieser Probleme (meine persönliche Meinung).

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Schönes Beispiel in der Musik: Avishai Cohen.
Mal bei Wikipedia googeln unter der Rubrik ‚Zitate‘.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Zwei weitere interessante Details aus der Hollywood-Szene:
In einem Film über Anne Boleyn, der 2.Frau von Heinrich VIII, soll die Hauptrolle, eben diese Anne Boleyn, von einer Schwarzen gespielt werden, aufgrund der Quote.
Auch in einer Neuverfilmung von Kleopatra wurde die libanesisch- stämmige Schauspielerin abgelehnt, da sie nicht schwarz ist. Immerhin liege Ägypten in Afrika und damit sei klar, dass Ägypter und deshalb auch Kleopara schwarz seien.

Man sollte lieber nach einem Historienthema suchen, das glamourös ist und in Schwarzafrika spielt.
Ich schlage die Kultur der „Schwarzen Pharaonen“ im Sudan vor. Das würde auch endlich zeigen, dass Schwarzafrikaner nicht immer nur Opfer und unterlegen waren, sondern „kulturell mithalten“ können!
Für die „Indianer“ gibt es ja auch Hochkulturen! Maya, Azteken und Inka.
Das soll die heutigen Probleme nicht herunterspielen, sondern mal einen anderen Fokus einnehmen.
Im Moment erscheint es so, als seien historische Hochkulturen ein weißes und ostasiatisches „Privileg“!

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich bin gleichermaßen gegen Rassismus und Diskriminierung UND gegen diese Form der cancel Culture.
Und Ihr Ansatz ist gut, lasst nur noch Psychopathen Psychopathen spielen! Unter einem echten Yoda mache ich es auch nicht mehr. Wer weiß, ob sich Außerirdische eines Tages wegen dem grünen hutzeligen Kampfpüppchen diskriminiert fühlen. Das sollte man dringend vermeiden.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

„Es gibt offensichtlich neue Bewertungsmaßstäbe, nach denen Inhalte, aber auch Frisuren und vermutlich noch mehr nicht mehr in Kunst und Film gezeigt werden dürfen oder sollen.
Das ist eine von mehreren Definitionen für Index und ich finde diesen deshalb passend.“

Nein, die gibt es nicht. Ein Verlag hat eine Entscheidung getroffen, das hat mit staatlichen Behörden wie der BPJM nichts zu tun. Kapieren Sie diesen Unterschied nicht mal?

TaMu
1 Jahr zuvor

Selbstverständlich hat es nichts mit staatlichen Behörden zu tun. Es gibt aber einen Bevölkerungsanteil, der so starken Druck darauf ausübt, was gesagt, getan, geforscht und letztendlich gedacht werden darf, dass es Menschen Angst macht und sie ihre Ideen, ihre Forschungsergebnisse, ihre Frisuren, ihre Kunst, ihre Bücher lieber zurück ziehen oder abändern, um dem shitstorm in den sozialen Medien und der Ruf- und Geschäftsschädigung zu entgehen.
Der Verlag hat bestimmt nicht aus dem Blauen heraus diese Entscheidung getroffen, sondern aus Angst vor diesem mittlerweile immer fester etablierten gesellschaftlichen mobbing.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Ich habe Sie übrigens nicht downgevoted, Käptn. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man Respekt vor allen Volksgruppen haben muss.
Ich habe allerdings mittlerweile ein sehr ungutes Gefühl mit der Praxis, jedes Wort zu hinterfragen, ob es korrekt gegendert ist bis zu stockenden Sätzen wegen… -innen, Straßennamen zu verändern, Filme zu verbieten (wobei ich den Kritikern recht gebe bei einem neuen Film wie diesem Winnetou mit Fördermitteln noch dazu, aber bitte nicht bei alten Filmen), Musiker mit Dreads nicht auftreten zu lassen und alles auf „kulturelle Aneignung“ abklopfen zu müssen. Ich glaube, die Völker, auf die wir in der Sprache und Kultur solche Rücksichten nehmen, sind selbst viel unbefangener als wir und auch lebensfroher. Rücksicht wäre für mich, Raubkunst zurück zu geben oder vertraglich etwas zu regeln, was für das bestohlene Land passt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Das Konstrukt der „kulturellen Aneignung“ ist (Achtung!!! – ich lehne mich mal weit aus dem Fenster!) ein Ergebnis und ein Anspruch einer „linksfaschistoiden Bewegung“, die für sich in Anspruch nimmt, als einzige zu wissen, was politisch korrekt ist.
Es kotzt mich wahrlich an, wenn Musiker* ihre Gigs abgesagt bekommen, weil sie (aus welchen Gründen auch immer) Dreads tragen, Reggae spielen, den Blues zupfen, Ska produzieren, Irish-Folk zu ihrer Leidenschaft erklären, Klezmer Musik favorisieren, TransWorldMusik (ala Dissidenten) geil finden.

Worauf diese KulturFaschisten abzielen ist exakt das Gegenteil von dem, was Peter Gabriel oder Paul Simon anvisiert haben – nämlich die Zusammenführung der ggf kulturellen, musikalischen Unterschiede in eines weit- und weltumspannenden Kommunikationsmediums…East meets west- north meets south… und diese Vollidioten das Ganze zurückschrauben wollen auf „Der Ostwestfale hört die Musik, die in Ostwestfalen schon immer gemacht worden ist….der Bayer nur das, was aus seinen engen Tälern an die Öffentlichkeit gelangt ist…der Holländer hört nur den „Vogeltjedanse“ , der Österreicher natürlich nur neben ein bisschen Mozart noch Strauß’sche Walzer.

Ich könnte nur noch kotzen, wenn ich mir vorstelle, wo wir musikalisch (aber allgemein gesprochen kulturell wären), wenn wir auf jede Form der kulturellen „Aneignung“ verzichtet hätten.

Leute!! Seid so gut und schaltet mal euer Hirn ein!!

Wo wären wir, wenn wir – angefangen bei den Römern – jeglichen kulturellen Impuls aus einem Grund der politischen ‚correctness‘ abgelehnt und nicht in unser Leben eingebaut hätten.

Diese „woke“ Szene bewegt sich knallhart in eine Richtung, die im Rahmen der politischen Theorie eindeutig Richtung „Faschismus“ zeigt…ich will das nicht … auch wenn die Anhänger dieser Richtung glauben, besonders „am Puls der Zeit zu sein“ („Wir sind so woke – wir sind so geil!“)

Diese Elemente gefährden unsere freiheitliche Grundordnung, den interkulturellen Austausch, die Völkerverständigung…diese Leute sind das drohende kulturelle Armageddon.

„IDIOTS AT WORK“ ….and still believing to be right

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Wer ist denn diese angebliche „Woke Szene“? Gibt’s die überhaupt?

Im vorliegenden Fall wären das die Frankfurter Rundschau und der Ravensburger Verlag – Teil einer faschistischen Bewegung, die unsere freiheitliche Grundordnung, die Völkerverständigung, letztlich die Existenz des Planeten bedroht?

Hä?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Woke ist das neue polemische Schlagwort gegen alles, was eine bestimmte Klientel am fröhlichen Diskriminieren stört.

Trollbuster
1 Jahr zuvor

So ist es. Diese Vokabel von angeblichen Lehrern hier zu lesen, ist wirklich unerträglich.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Hmmm sorry, Trollbuster….aber hier bist du der Troll, den du eigentlich busterst.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Nein , „woke“ ist die Eigenbeschreibung einer sich immer stärker in den Vordergrundschiebenden / entwickelnden Gruppe von Menschen, die fest davon überzeugt sind, dass ihre „Wachsamkeit“ gegenüber tatsächlichen aber eben auch angeblichen Unkorrektheiten für eine „bessere“ und v.a. politisch korrekte Welt sorgt. Sie bezeichnen sich selber als „woke“, weil sie damit positiv auf diese „Wachsamkeit verweisen wollen…und sie sind – quasi als Speerspitze dieser Korrektheit – diejenigen, die andern Menschen dogmatisch missionarisch die Richtung anzeigen wollen, die gefälligst eingeschlagen werden soll.
Dabei verlieren diese sich leider in vielen Fällen in den eigenen kognitiven Fallstricken…und denken ihre Ansätze und Forderungen zu oft nicht konsequent weiter, was zu den bekannt gewordenen Absurditäten führt, wie z.B. ausgesprochene Auftrittsverbote oder Konuertabsagen für Künstler*, die sich angeblich „kulturelle Identitäten “ angeeignet haben – was wie ein Diebstahl bei unterdrückten und bereits immer schon benachteiligten Ethnien rüberkommen soll – und daher als besonders verwerflich „verkauft“ wird. Als wenn es Bob Marley gestört hätte und es ihm seine kulturelle Identität entwertet hätte, wenn irgend ein Reggae-Fan auf einem Wailers-konzert ebenfalls Dreads getragen hätte.

Ma könnte hunderte dieser absurden Zuschreibungen anführen, die diesen Vorwurf der angeblichen „kulturellen Aneignung“ als das entlarven würde, was er letztlich zumeist ist….nämlich Bullshit!

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

„Woke“ ist der neue Kampfbegriff der Rechten, der das Hetzwort „Mainstream“ abgelöst hat. Es gibt das eine so wenig wie das andere – jedenfalls nicht so wie behauptet. Die erste, die sich selbst „woke“ genannt hat, war die Sängerin Erykah Badu im Zusammenhang mit der Black Lives Matter-Bewegung. Die ist von „dogmatisch missionarisch“ so weit entfernt wie „Bild“ von seriöser Berichterstattung.

Apropos „Bild“: Gerade hat der Leiter der Parlamentsredaktion bei „Bild“ gekündigt, weil die ihm zu „woke“ geworden ist – mittlerweile ist der Begriff so inhaltsleer (weil von Rechts gekapert), dass dabei nur noch verschwörungstheoretischer Gaga herauskommt.

Schade, dass offenbar selbst Lehrkräfte so unreflektiert sind und auf die Springer-Hetze hereinfallen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Wow, das ist super….ich mache mir mal ein Sternchen in meinen persönlichen Kalender, denn Sie sind die Erste, die mich allen Ernstes als „Rechten“ bezeichnet hat.

Eine außerordentliche Verirrung ihrerseits!

Gratulation !!!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Übrigens…Erykah Badu covert auf ihren Alben regelmäßig erfolgreiche Songs von weißen Songschreibern…und das wahrscheinlich auch noch aus gewinnorientierten Gründen, weil ein Album mit bereits bekannten und erfolgreichen Songs sich besser verkauft.

Ich mag sie (E.Badu) und finde ihre Interpretationen außerordentlich spannend, obwohl es – qua definitionem „kulturelle Aneignungen“ sind.

Es wäre doch schade, wenn wir aus diesen ideologischen Gründen diese Interpretationen nicht mehr hören könnten / dürften, weil Badus Konzerte demnächst gecancelt oder ihre Alben nicht mehr in den Laden kämen, weil die Verlage sie zurückziehen.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Warum haben Sie solche Probleme mit anderen Meinungen, dass Sie diese Menschen beschimpfen müssen?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Nein, das sind die Handvoll Stresser, die „sich unwohl fühlen“ und mit ihrem „Unwohlsein“ Veranstalter und Verleger dermaßen unter Druck setzen, dass diese einknicken. Eine Handvoll Stresser können nämlich sehr wohl für einen Prozess sorgen oder jemanden öffentlich jagen, bis demjenigen kein Geschäfts- und Privatleben mehr bleibt.

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Wie sagte der einzige Musiker mit Nobelpreis für Literatur doch so passend: „don‘t follow leaders, watch the parking meters“! Volle Zustimmung, vor allem in Köln!

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Da ist es, das Totschlagargument „kulturelle Aneignung“.

Vor ein paar Wochen empörte sich eine Bloggerin, dass Deutsche sich Dreadlocks machen lassen und dies nicht sein dürfe. Das Argument von ihr habe ich nicht verstanden. Irgendwas mit Diskriminierung und Kolonialismus.

Ich habe ihr provokativ den Kommentar hinterlassen, dass das Nutzen von Computern, Smartphones und Autos ebenfalls unter die „kulturelle Aneignung“ fiele.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Probleme mit anderen Meinungen?

TaMu
1 Jahr zuvor

Wenn Menschen sich wegen der „anderen Meinung“ nicht mehr frisieren dürfen, wie sie wollen, ohne deshalb öffentlich geächtet zu werden, dann habe ich damit Probleme.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Danke, Andre!
Sushi und Spaghetti sind ab morgen auch gestrichen.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ich wundere mich nur:
Wenn reiche ChinesenInnen teure Mode von Prada und Gucci bevorzugen und Kniggekurse belegen, um westliche Umgangsformen zu lernen (gibt es tatsächlich, sehr beliebt, sehr teuer!!), eignen sie sich unsere Kultur an, ebenso wenn reiche Scheichs sich ein Sinfonieorchester inclusive der Spieler kaufen. Keiner regt sich auf.

Wenn Kinder dann aber einen (veralteten) Chinesenhut aufsetzen oder ein Scheichkostüm anlegen, ist das Geschrei groß.
Und dürfen Afrikaner Beethovens Musik spielen?
Die Römer haben wesentliche Aspekte der griechischen Kultur übernommen und sind damit groß geworden.

Selbst die Taliban benutzen die modernste, vom Westen erfundene, Digitaltechnik …

USW.
Wie gesagt, ich wundere mich nur.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Ich pflichte Ihnen bei und wundere mich mit.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ab jetzt gehen die Chinesen zu Fuß! Das Fahrrad wurde in Deutschland erfunden! Aber wir sind verhandlungsbereit: Drei Chinesen auf dem Contrabass gegen Fahrräder!

uesdw
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Dünnes Eis. Es gibt Aufzeichnungen aus China, die ein dampfgetriebnens Fahzeug, quasi Vorgängermodell eines Kraftfahrzeugs waren.
Nicht das wir jetzt dann alle zu Fuß gehen bzw. mit dem Fahrrad zurücklegen müssen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ja….du hast recht!! 😉
Aber…..Scheiße, 🙁 habe gerade noch Spaghetti, Pizza und Ouzo vom Einkaufen mitgebracht … und dazu noch das letzte Album von Bad Temper Joe – seines Zeichens herausragender, mehrfach preisgekrönte deutscher Bluesmusiker und dummerweise ein ehemaliger Schüler von mir…der sich scheinbar auch durch unzulässige „kulturelle Aneignung“ rücksichtslos bereichert. (Btw….habe ich da pädagogisch versagt???)

Was mache ich jetzt mit dem Zeug??
Ach, ich könnte es auf eBay-kleinanzeigen gegen Knödel, Bratwurst, Doppelkorn und Blasmusik zu tauschen versuchen….ach Moment…ich muss aber darauf achten, dass die Blasmusik nicht aus Bayern kommt, denn die darf ich als Mensch aus Westfalen ja gar nicht hören … von wegen des anderen Kulturkreises…hach, es ist aber auch echt schwierig.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich hatte einst einen vietnamesischen Grundschüler, der bekam jedesmal Ekelanfälle, wenn es mittags in der Schule Reis gab…
Oh je, ….so langsam komme ich total durcheinander…..

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Liebe Mary-Ellen, Kein Wunder…es geht ja auch so richtig rund hier… 🙂

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Als echte Keltin werde ich jetzt Löwenzahnwurzeln zu Kaffee verarbeiten und einheimische Wildschweine jagen, essen und anziehen. Wir hatten zwar vor 2000 Jahren auch die Römer hier, aber es ist mir trotzdem zu heikel, sie womöglich gegen mich aufzubringen, obwohl sie hier ein römisches Bad gebaut haben und ich gerne weiterhin Pasta und Pizza essen würde. Ich ziehe mich jetzt in meinen Steinkreis zurück und kaue ein paar Pilze!

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Bezeichnen Sie etwa den Ravensburg-Verlag als „Kulturfaschisten“?

Schon interessant was in einem Lehrerforum alles so abgeht.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Der Verlag ist vor diesen „Kulturfaschisten“ eingeknickt, das ist Fakt. Nicht immer die Tatsachen und Kommentare verdrehen.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Menschen mit anderen Meinungen sind also die „Kulturfaschisten“?

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Nö, das wollen Sie mir unterstellen.

Der Ravensburger Verlag knickt ja lediglich vor den Anwürfen und Forderungen der „woken community“ ein…was ich sehr schade finde.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Das können Sie schade finden, aber das ist die Entscheidung des Verlags.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Leider ja, siehe meine Antwort an Trine.

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Und in Harry Potter werden Schneeeulen als Postboten missbraucht, eigentlich auch skandalös!

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

Schön, wenn man sich mit seiner Ignoranz noch brüsten kann.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

„Harry Potter“ muss auch gecancelt werden, da die Autorin nicht daran glaubt, das es unendlich viele Geschlechter gibt. Dies würde Demokratie und Toleranz fördern.

Das was sie als Ironie verwenden ist dann die nächste Phase des woke… suchen sie „Spezismus“ oder das englische Gegenstück… die nächste Phase des Irrsinns ist die Vorstellung, dass Menschen sich ja über Tiere „rassisstisch“ erheben würden …

Ich persönlich empfehle, einfach immer „Ja“ zu sagen und im real life zuzustimmen.

Manche Krankheiten müssen erst durchlaufen werden.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christabel

Ha ha ha, fast so lustig wie Ihr Kollege Hog.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Hog ist ein Fels der Vernunft in der Brandung des Irrsinns. My humble opinion. Danke, Hog!

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Humoranfänger unter sich.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

„Wie konnte man 2001 nur Bully“ Herbigs Film „Der Schuh des Manitu“ zeigen.“

Weil sich die Constantin-Film damals – anders als der Verlag Ravensburg – dazu entschieden hat den Film nicht zurückzuziehen. Frage beantwortet?

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Hach, schön, dass sie Humor erkennen, wenn man ihnen diesen präsentiert … am Erkennen von Ironie müssen sie noch ein wenig arbeiten.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ironie muss man auch können.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

FILM „Der junge Häuptling Winnetou“ wechselte im Juni von Warner Bros. Pictures Germany (a division of Warner Bros. Entertainment GmbH) zum Filmverleiher Leonine Distribution
Der Ravensburger Verlag hat das begleitende Buch zum Film vom Markt genommen.

Upps, das Comedy-Buch zum Film „Der Schuh des Manitu“ verlegt der Karl-May-Verlag.
Skandalös?

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Nein warum? Ich intressiere mich nicht für filmbegleitende Kinderbücher wie die sich ereifernde Schar hier.

TaMu
1 Jahr zuvor

2001 haben sich Menschen auch noch nicht „unwohl“ gefühlt.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Aha. Und jetzt?

TaMu
1 Jahr zuvor

Und jetzt fühlen sich welche „unwohl“. Und irgend etwas schwingt dabei mit, dass das Gegenüber lieber einknickt.

Marion
1 Jahr zuvor

Ups, ich hab’s kürzlich erst wieder getan: Das Lied „Ein Indi – zwei Indi – drei Indianer…“ im Kindergarten mit den Kindern gesungen. Es handelt von Indianerkindern, die mit dem Boot auf dem Fluß fahren und kentern. Danach schwimmen sie ans Ufer, laufen zu ihren Zelten und suchen ihre Mama. Diese zieht sie warm an, steckt sie ins Bett und sie träumen von ihrem Boot und von noch mehr Abenteuern.
Ich glaube mich entsinnen zu können, mit den Kindern dazu Stirnbänder mit bunten Federn gebastelt zu haben.
Ich distanziere mich mit tiefem Bedauern von diesem rassistischen Akt und gelobe Besserung.
Zusätzlich möchte ich mich auch vom antifeministischen Inhalt diese Liedes distanzieren und betonen, daß die Indianerkinder selbstverständlich auch von ihrem Papa warm angezogen und ins Bett gesteckt werden können.
Ansonsten werde ich mich zukünftig aus allen weiteren Diskussionen zum Thema heraushalten, weil sie zu nichts führen, jede Seite die andere absichtlich mißversteht und der Kommentarzähler wieder durchdreht.
Danke.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich finde es so schade, dass Sie für Ihren erfrischenden, dabei realistischen und gut gekonterten Beitrag fünf rote Daumen bekommen haben. Meinen wirklich fünf downvoter, dass Sie dieses Lied nicht hätten singen dürfen? Vielleicht müssten Sie singen „ein indi , zwei indi, drei indigene Völker- Kinder… “ Vielleicht sind die Daumen auch runter, weil die Aufsichtspflicht verletzt wurde? Wieso konnten drei Kinder unbeaufsichtigt paddeln und bringen Sie womöglich Ihren Schützlingen bei, dass andere Völker ihre Kinder nicht gut beaufsichtigen? Was hat die indigene Mutter gemacht, während ihre Kinder beinahe ertrunken, auf jeden Fall aber nass und klamm geworden sind?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Mit wem sprechen Sie? Mit den Verlagsverantwortlichen von Ravensburg?

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Lieber Lehramtsaussteiger, was ist den heute und bei diesem Thema mit Ihnen los??? …in vielen anderen Debatten der vergangenen Monate haben Sie doch umfassendes Verstehen dokumentiert.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ja, wenn es darum geht die Misstände des Lehrerberufs darzustellen bin ich gerne dabei. Umso weniger verstehe ich dieses Stammtischgejohle hier angesichts zweier Kinderbücher.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Es geht nicht um 2Kinderbücher – die sind quasi nur der Aufhänger zum eigentlichen Problem … nämlich der „Cancel Culture“ … das dürfte nämlich selbst jemandem mit dem festen Willen, hier viele der Meinungsäußerungen missverstehen zu wollen nicht entgangen sein.

Bernie
1 Jahr zuvor

Jeder halbwegs vernünftige Erwachsene weiß doch, dass es sich um eine Geschichte handelt. Wer sich über etwas aufregen WILL, der findet immer etwas.
Oh mein Gott, ich habe „der“ geschrieben – und nicht gegendert. Also, wer sich aufregen will, der/die/das findet immer einen Grund.
Etwas mehr Gelassenheit würde den Deutschen gut tun.
Dabei oute ich mich mal als Feindbild und lese mit meinem Jüngsten weiter das Yakari-Kinderbuch.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bernie

Und was ist mit den Deutsch*innen?

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bernie

„Jeder halbwegs vernünftige Erwachsene weiß doch, dass es sich um eine Geschichte handelt.“

Zumal mittlerweile jeder weiß, dass Karl May nie in Amerika war! Es sind reine Fantasieprodukte. Eine Schande, dass wir diese Sachen unseren Kindern vorenthalten sollen.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bernie

Toller Hecht sind Sie.

Bernie
1 Jahr zuvor

Was genau möchten Sie mir damit sagen?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bernie

„.. dass es sich um eine Geschichte handelt.“
Spielfilme handeln in aller Regel von erfundenen, fiktiven Geschichten. Normalerweise legt niemand die Elle der Wirklichkeit als Maßstab an solche Spielfilme. Verherrlichung von Brutalität, Kriegen und Abschlachten der jeweiligen Gegner hat’s wahrlich genug gegeben in Spielfilmen. Das hat nie jemanden interessiert, auch nicht die Jugendschützer. Etliche solcher Filme wurden ab 12 Jahren freigegeben, wenn aber ein Stückchen blanker Busen zu sehen war, dann erst ab 18, weil sowas als „jugendgefährdend“ galt. Aber es gibt halt Leute, die gezielt nach verstecktem „Rassismus“ suchen, wo andere nichts Böses vermuten würden. Das kann auch in Besessenheit ausarten. Ich erinnere an den fanatischen Kommunistenjäger McCarthy in USA, der alles durchwühlte, um etwas Kommunismus darin zu entdecken.

interlektuelle@minderheit.de
1 Jahr zuvor

Bitte auch sofort Sokrates aus der Schule verbannen denn:

Die griechischen Philosophen rechtfertigten die Sklaverei meist mit der natürlichen Überlegenheit der Herren und konnten sich eine Gesellschaft ohne Sklaven nicht vorstellen.

Quelle: Plato und Xenophon in Memorabilia

Ich hoffe Sie merken worauf ich hinaus möchte ….

Friedrich der Kleine
1 Jahr zuvor

Nicht zu vergessen Aristoteles, der von „Sklaven von Natur “ schrieb.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Die haben sogar die „Knabenliebe“ gerechtfertigt, also sexuellen Missbrauch von Kindern. Man nahm dafür ganz selbstverständlich Knaben, die bei Kriegszügen „erbeutet“ wurden. Und Frauen hatten nichts zu melden, sie wurden auch bei Kriegszügen „erbeutet“, allerdings gab’s einige Göttinnen, z.B. die Liebesgöttin. Aber deshalb die antike Kultur aus der Schule zu verbannen wäre falsch. Unsere Kultur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern hat sich daraus entwickelt. Auch die dunklen Seiten gehören dazu. Ebenso in anderen Teilen der Welt. Hauptsache, man leugnet nicht die reale Vergangenheit. Auch indigene Völker haben Kriege gegen andere solche Völker geführt und Menschen abgeschlachtet. Das Faustrecht des Stärkeren gab’s seit Bestehen der Menschheit.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Die Darstellung von Winnetou als moralisch einwandfreier Persönlichkeit ist ja nicht das Problem, sondern das Gesamtsetting. In den USA zu der Zeit wäre all das, was Winnetou tut, nicht möglich gewesen, weil die europäischstämmigen Amerikaner es niemals zugelassen hätten. Die tatsächliche Unterdrückung und Vernichtung indigener Völker findet hier nicht statt und so wird ein viel zu positives Bild der USA im Umgang mit diesen Menschen vermittelt.

Georg
1 Jahr zuvor

Wer sich mal wirklich aufregen möchte, sollte sich Karl May im richtigen Original durchlesen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Aber hallo!, auch meine Schallplatte Winnetou I hätte heute FSK 18. Wir haben sie als Zehnjährige in Dauerschleife gehört 🙂

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Und das dürfte schon die bearbeitete Fassung sein. Bei der ursprünglichen Fassung werden Kara Ben Nemsi & co noch viel heroischer dargestellt.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nein, es ist das Original aus dem Buch von Karl May … mit Rattlers Ende und Nscho Tschis heroischer Ansprache an Old Shatterhand an dessen vermeintlich letzten Abend…

Carsten60
1 Jahr zuvor

Müssen wir eigentlich alles und jedes zensieren und observieren, was so im Filmbereich geschieht? Im Iran macht man das so, jeder Film wird staatlicherseits kontrolliert, aber bei uns? Da würde ich lieber mal untersuchen, wie viele Krimis in Kino und Fernsehen gezeigt werden und ob wir so viele Krimis brauchen und ob die nicht auch Klischees verbreiten (der Mörder ist der Butler, der Mörder ist der Gärtner). Immer fuchtelt jemand mit einer Pistole herum. Viele Krimis spielen im Umfeld von reichen Leuten, die Drehorte sind dann geräumige Villen statt Sozialbauwohnungen. Klischees von den „Guten“ und den „Bösen“ gibt’s wahrlich genug, eine Fantasiewelt wird uns vorgegaukelt mit gestelzten Dialogen, sie soll wohl die Köpfe der Leute vernebeln. Und am Ende siegt der „gute Kommissar“, auch das ist ein Klischee. In der Wirklichkeit werden gerade die „großen Fische“ (z.B. internationale Drogenkartelle) kaum belangt, man fängt lieber die kleinen.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Thema verfehlt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Wieso?

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Weil es Käptn nicht passt!

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Weil in Deutschland nichts „observiert“ oder „zensiert“ wird – es wird diskutiert. Und das ist ja wohl richtig so in einer Demokratie.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Es wurde nicht diskutiert. Es wird gemobbt. Wem von Unwohlfühlern wegen „Rassismus“ und „Diskriminierung“ eingeheizt wird, hat Angst vor dem, was morgen über ihn durch die sozialen Medien gejagt wird.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Weil hier nichts „zensiert“ wird, schon gar nicht im „Filmbereich“. Der Film wird ja weiterhin gezeigt, lediglich der Verlag Ravensburg hat sich dazu entschieden zwei seiner Bücher zum Film zurückzuziehen. Das ist keine staatliche Maßnahme, die Bücher wurden nicht „zensiert“ bzw. verboten, sondern die Entscheidung eines Verlages. Wenn Ihnen das (aus welchen Gründen auch immer nicht passt) können Sie einen Beschwerdebrief an den Verlag schreiben, müssen aber hier nix von „Zensur“ etc. rumschwafeln. Dass dieser Unterschied in einem Lehrerforum nicht verstanden wird, bereitet mir doch etwas Sorge.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Der Mob hat das zensiert, das ist eine neue Form, die viele so einschüchtert, dass sie sich lieber bedeckt halten. Ravensburger ist eingeknickt – sie wollen einfach auch keine negative Presse, schlecht für’s Geschäft.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

So ist es … und darin liegt die Gefahr einer solchen sich selbst als durchweg politisch korrekt wahrnehmenden und demnach agierenden ‚woken scene‘ … die unterscheiden sich nur in Handlungstendenzen von den Fackelträgern, die sich abends vor den Häusern von LokalpolitikerInnen herumdrücken, um ihren Unwillen gegenüber deren politischen Entscheidungen zum Ausdruck zu bringen. Das Ziel ist das Gleiche … die dergestalt angegangenen Personen oder Institutionen sollen gefälligst der ideologischen Vorstellung dieser Gruppe folgen und Entscheidungen und Handlungen entsprechend der „woken Maxime“ anpassen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Der Mob bist du und deine Gang hier Rabe.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Wow wow wow!
Nu mach ma halblang!

Ein bisschen mehr als nur ne Beleidigung sollte hier schon eingestellt werden.
Sonst können wir uns ja gleich auf die ausschließliche Verwendung von Fäkalbegriffen einigen.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Sie trauen also Ravensburg nicht zu eine Entscheidung aus eigenem Ermessen zu treffen? Sie bezeichnen Menschen mit anderen Meinungen als Mob? Wurden denn Drohungen ausgesprochen? Was maßen Sie sich eigentlich an?

Carsten60
1 Jahr zuvor

Mit „zensiert“ meinte ich hier ausnahmsweise „mit Zensuren versehen“, und das Observieren ist doch klar: manche suchen krampfhaft nach Anzeichen von „Rassismus“. Dazu muss man alles durchwühlen, was man sonst vielleicht ignorieren würde, also auch Spielfilme. Was ist eigentlich mit den beliebten „Western-Filmen“, wo das Klischee von Cowboys verbreitet wird und die Indianer auch nicht gut weggkommen, sie sind ja Feinde?
Übrigens wurde der Film von einer Jury mit „besonders wertvoll“ ausgezeichnet, Filme werden also durchaus beurteilt.
Eine Frage: Die Karl-May-Bücher wurden ja in vielen Sprachen übersetzt. Wurde „Winnetou“ eigentlich zuerst von amerikanischen Ureinwohnern beanstandet oder von akademisch ausgebildeten Weißen?

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Sind Sie eigentlich Käptn mit Patent etc? Oder eignen Sie sich auch nur ungerechtfertigt etwas an?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Warum haben Sie so ein Problem mit anderen Meinungen? Wollen Sie die Meinung von Käptn etwa zensieren?

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Ist das eine Projektion?

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor

Wo steht, ich habe ein Problem mit anderen Meinungen? Wo zensiere ich?
Ich glaube eher, Sie verstehen nicht…

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Sie setzten sich nicht mit seiner Meinung außeinander sondern gehen ihn polemisch an. Deshalb meine Frage.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Karl Mey ist ein Teil unserer Geschichte und spiegelt das damalige Weltbild wieder.
Diese Art von Literatur einfach zu streichen und so zu tun als hätte es sie nie gegeben ist Revisionismus und lächerlich.
Man schüttet das Kind mit dem Bad aus.
In Amerika käme kein Mensch auf die Idee Mark Twain aus den Bücherregalen zu verbannen weil in Tom Sawyer eine Weltsicht z.B. auf Sklaverei vertreten wird die unserer heutigen Sicht nicht mehr entspricht.
Sinnvoller wäre es diese Bücher mit einem erläuternden Vortext zu versehen der auf die enthaltenen Klischees hinweist und diese zur heutigen Sichtweise in einen sinnvollen Kontext setzt.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Mark Twain völlig falsch interpretiert!
Er schrieb so, um die Lesenden reflektieren zu lassen. Er schaffte es, so zu schreiben, dass dem Leser das Unrecht bewusst wurde, daß ihm die Menschlichkeit der versklavten Person bewusst wurde und somit das Unrecht!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Karl May wird heute auch völlig falsch interpretiert.

Der wollte gar nicht das Leben und die Geschichte der Indianer realitätsnah darstellen.
Er benutzte Sie als Sinnbild für das Gute wie Ehrenhaftigkeit, Treue und Stolz das sich in seinen (fiktiven) Geschichten gegen das Böse durchsetzt.
Für die damalige Zeit recht mutig. Helden waren damals eher weiße Männer.

Wenn auch nicht realitätsnah und aus heutiger Sicht nicht politisch korrekt so hat Karl May das Image der Indianer doch eher positiv geprägt.

Kinder wollten bei Spielen nicht mehr Soldat mit Pickel-Haube sondern Indianer sein.
Wenn man bedenkt, dass man damals Ureinwohner eher als Menschen zweiter Klasse sah, war das doch ein Fortschritt.
Im Weltbild der Kinder von primitiven Wilden zum edlen Helden.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Das wäre ja viel komplizierter als das Gemeckere.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Es geht nicht um Karl May – es geht um einen neuen Kinderfilm, der mit Mitteln der Filmförderung, also Steuergeldern, hergestellt wurde, und damit letztlich um die Frage, ob man die darin enthaltenen (eben auf Karl May zurückgehenden) falschen Klischees auch noch in neuen Ergüssen fortschreiben muss und dem dann auch noch das Prädikat „besonders wertvoll“ verleiht.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Hmm, entgegen meiner Ankündigung, will ich trotzdem noch mal versuchen meine persönliche Sicht auf das Thema zu schildern.
Man kann durchaus darüber streiten, ob „solche“ Filme heute noch zeitgemäß sind und ob sie mit Steuergeldern gefördert werden müssen.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich jedoch sagen, daß ich als Kind gerade durch Filme wie Winnetou und auch andere Western, begann, mich für die Ureinwohner Amerikas zu interessieren. Gerade durch Winnetou habe ich gelernt, wie ungerecht die europäischen Einwanderer diese behandelt haben. Natürlich habe ich das ganze Ausmaß damals noch nicht in letzter Konsequenz begriffen, daß wäre für ein Kind in diesem Alter wohl auch gar nicht zu verdauen gewesen.
Heute bin ich mir der Gräuel die damals an der indigenen Bevölkerung verübt wurden und der Tatsache, daß deren ganze Kultur nahezu ausgerottet wurde, sehrwohl bewußt.
Ein Grundstein dafür, daß ich mich überhaupt mit dieser Thematik befaßt habe und mehr darüber erfahren wollte, wurde mit Sicherheit durch die Filme in meiner Kindheit gelegt, die vielleicht nicht unbedingt ein realistisches Bild gezeichnet haben, aber es sind ja nun mal Geschichten. Kinder interessieren sich für spannende, abenteuerliche Geschichten aus anderen Welten. Wenn man bei ihnen auf diese Weise Neugier auf fremde Kulturen wecken kann, so finde ich das zunächst gar nicht schlecht. Daß in solchen Filmen nicht 1 zu 1 die Realität abgebildet wird lernen sie mit dem älter werden dann schon noch.
Die Vereinfachung der Geschichte und die, „Verharmlosung“ des Genozids an den Indianern, resultiert in dem oben kritisierten Film eher aus der Tatsache, daß es ein Film für Kinder ist und die ganze Wahrheit für diese wohl ziemlich schwere Kost wäre.
Nichtdestotrotz ist es wohl doch ein Film, der FÜR Freundschaft und Toleranz zwischen unterschiedlichen Kulturen spricht. Und wenn davon etwas bei den Kindern hängen bleibt, halte ich das grundsätzlich nicht für schlecht.
Und wie gesagt, über die ganze komplexe Geschichte der amerikanischen Ureinwohner erfahren sie dann in der Schule und in ihrem weiteren Leben noch genug, wenn sie sich dafür interessieren.

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

„Über die ganze komplexe Geschichte der amerikanischen Ureinwohner erfahren sie dann in der Schule und in ihrem weiteren Leben noch genug, wenn sie sich dafür interessieren.“

Und wenn nicht? Dann bleibt der Winnetou haften und wird noch in 100 Jahren Kindern als typischer Indianer verkauft.

Wieso muss man denn – wenn man einen Film über Freundschaft und Toleranz zwischen unterschiedlichen Kulturen thematisieren möchte – ausgerechnet die amerikanische Geschichte hernehmen, die vieles bietet, nur eben keine Freundschaft und Toleranz zwischen unterschiedlichen Kulturen?

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Nehmen wir mal an, unsere Kinder würden über die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner weder in der Schule noch im weiterem Leben etwas erfahren und auch Winnetou würde nicht haften bleiben,weil Film und K.May-Festspiele abgesetzt…..Was dann?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Tja, so ist das nun mal, wenn man durch die Medien floated und nur Infosplitter wahrnimmt…die bleiben als einzige Information zu einem Thema im Kopf … niemand kann sich zu allem, von dem er / sie mal nen Klecks gehört hat ausführlich informieren….könnte daran liegen, dass wirnebenbei noch ein Leben zu gestalten und zu meistern haben.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

.. erfahren sie in der Schule noch genug…“ in Zukunft erfahren sie in der Schule dazu immer weniger, da die Stundentafel (zumindest in Berlin ) gekürzt werden soll (betrifft dann wohl die Fächer, die wichtig wären, um solche Zusammenhänge zu verstehen. )

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Exemplarisch bedeutet: Am Beispiel lernen. Das Alte wird durch Neues ersetzt, das diese Erkenntnisse ebenso vermitteln kann: Z. B. Indien vom Kolonialismus bis heute durch Nigeria, dto. (E NRW) – Indigenous people sind sogar drin geblieben.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Nein, der „Winnetou“ bleibt nicht haften. Jeder erwachsene Mensch weiß, daß es sich dabei um die Phantasie-Gestalt eines europäischen Schriftstellers handelt. Jeder erwachsene Mensch weiß, wenn er nicht völlig verblendet ist, das den „Indianern“ himmelschreiendes Unrecht wiederfahren ist und zwar von Europäern, die nach Amerika ausgewandert sind und sich das Land der Ureinwohner auf brutalste Weise einfach angeeignet haben.
Das haben wir Europäer übrigens nicht nur mit der indigenen Bevölkerung Amerikas so gemacht. Wir haben uns über mehrere Kontinente dieser Welt einfach ausgebreitet, haben Menschen und Kulturen vernichtet, sie ihrer Sprache und ihrer Lebensgrundlagen beraubt.
Und die meisten von uns interessiert es nicht mal sonderlich. Ist alles schon so lange her, ist alles so weit weg.
Jetzt wird sich über Filme und Geschichten aufgeregt, die vielleicht kein ganz realistisches Bild dieser, von uns nahezu vernichteten Völker zeichnen, die aber vielleicht dazu führen, daß der eine oder andere sich doch fragt: Was steckt da eigentlich dahinter, wie war das wirklich mit den „Indianern“? Wie leben sie heute? usw.
Es wird KEINEM indigenen Bewohner eines Reservates in Nordamerika weiterhelfen, wenn wir Winnetou als Film, Buch oder was auch immer, nicht meh lesen oder zeigen. Im Gegenteil, ich glaube dadurch würden sich noch weniger Menschen dafür interessieren, wie das mit der Besiedlung Amerikas durch die Europäer wirklich vonstatten ging.

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Wenn dieser Winnetou nicht haften bleibt – wie kommen erwachsene Menschen denn dann auf die Idee, ihn immer wieder aus der Mottenkiste zu holen?

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Weil das was Winnetou verkörperte schön war. Er war ein reflektierter, verantwortungsbewußter und naturverbundener Häupling.
Durch Pierre Brice dargestellt auch noch ein sehr schöner Mann….

Wann wird ein Film zum Klassiker?
Ein bekannter tschechischer Filmemacher hat auf diese Frage mal geantwortet (ich gebe das jetzt aus meiner Erinnerung wieder, also nicht als Zitat)

Wenn die Geschichte berührt, die Schauspieler zur Geschichte passen und die Persönlichkeiten überzeugend darstellen.
Ein gutes Drehbuch ist bedeutsam und passende Drehorte und ganz ganz wichtig ist die Filmmusik
Wenn das alles stimmt, können die Rädchen für einen Klassiker ins Rollen kommen.

Wenn sie jetzt mal in Ruhe über all diese “ Filmzutaten“ nachdenken,kommen Sie sicher nicht um die Erkenntnis umhin,dass es eine Menge Engagement, Sensibilität, Achtsamkeit usw. braucht, um einen Klassiker zu erschaffen.
Also einfach zack zack Mottenkiste. Was kommt dann????

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Winnetou tschutschuna attla pueblo (y)
Danke, Stina

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Kommt da jetzt noch irgendwas zum „klitzekleinen“ Rest meines Kommentars, oder war’s das schon?
Schade, ich hab mir echt Mühe gegeben.

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Gerne. Warum gehen wir dann nicht auch mit dem Thema Holocaust so um – und lassen pfiffige jüdische Kinder Abenteuer im KZ erleben?

All das, was Sie schreiben, würde dann genauso gelten – „Kinder interessieren sich für spannende, abenteuerliche Geschichten aus anderen Welten. Wenn man bei ihnen auf diese Weise Neugier auf fremde Kulturen wecken kann, so finde ich das zunächst gar nicht schlecht. Daß in solchen Filmen nicht 1 zu 1 die Realität abgebildet wird lernen sie mit dem älter werden dann schon noch.“

In den USA – wo die Unterdrückung der indigenen Völker nunmal bis heute spürbar ist – gehen Indianerfilme á la Winnetou gar nicht (mehr). Eben weil Betroffene das nicht lustig finden. Warum dann bei uns? Nur weil wir glauben: sieht ja kein Betroffener?

Es wird in einer globalisierten Welt aber sehr wohl gesehen.

Das ist im Übrigen keineswegs ein Plädoyer dafür, das Thema auszulassen – es gibt ja wunderbare Filme, die sich seriös damit beschäftigen („Der mit dem Wolf tanzt“ zum Beispiel). Ob sich eine solche Darstellung dann für Kindergeschichten eignet, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Und weil in Amerika solche Filme nicht mehr gezeigt werden, weil in Amerika die political correctness schon viel weiter fortgeschritten ist und noch ganz andere Blüten treibt als bei uns, ist dort die Welt ja auch so in Ordnung. Die haben keine Probleme mit Rassismus und Rechtsradikalismus. Bei denen besteht nicht die Gefahr, das bei der nächsten Wahl wieder ein rechtsgerichteter Populist mit gelbem Haar die Wahl gewinnt?
Warum sind dort so viele Menschen völlig in die falsche Richtung abgetriftet, daß sie sogar bereit sind einen Trottel wie Donald Trump zu wählen?
Sind das ALLES verblödete Dumpfbacken? Oder hat das evtl. mit dem Widerwillen gegenüber einer völlig abgehobenen sog. „intellektuellen Elite“ zu tun, die bestimmen will, was kulturell noch erlaubt ist und was nicht und dabei jegliches Augenmaß verliert?
Und was ihre Frage mit dem Film über pfiffige jüdische Kinder im KZ betrifft: Nee, würd ich nicht machen.
Aber vielleicht einen Film über die Freundschaft eines jüdischen Kindes mit einem Kind aus christlicher Familie.
Die beiden ärgern den strengen Rabbi und den miesepetrigen Pfarrer und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Wäre auch eine Möglichkeit.

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

… in historischem Setting ohne Erwähnung des Antisemitismus?

So geht dann wohl Geschichtsklitterung.

Da gibt es längst Besseres für Kinder, das das Thema Holocaust eben nicht verschweigt:

https://www.youtube.com/watch?v=hFChzeDkr8c

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Guter Film. Ich selbst habe als Jugendlich die 10teilige Serie „Ein Stück Himmel“ mit Dana Vavrova in der Hauptrolle gesehen. Sie spielt ein jüdisches polnisches Mädchen, daß zunächst mit seiner Familie im Warschauer Ghetto landet und dann im Kloster untertaucht und katholisch erzogen wird. Nach dem Krieg erfährt sie, daß ihre Familie im KZ ermordet wurde.
An die Einzelheiten erinnere ich mich nicht mehr so genau, aber ich weiß noch, wie sehr mich diese Geschichte bewegt hat.
Trotzdem finde ich, daß es beides geben darf: Ernsthafte Filme, die sich mit der wirklichen Historie beschäftigen genauso wie leichte, unterhaltsame Filme, die sich der Thematik von einer anderen Seite aus nähern.
Es kommt ja auch immer auf das Alter der Kinder an.
Mit einem Film wie dem neuen Winnetou, kann ich jüngeren Kindern zunächst erst mal Lust darauf machen mehr über Indianer und ihre Kultur zu erfahren. Und dann kommen natürlich auch Vertreibung und der Genozid durch die europäischen Einwanderer zur Sprache. Genauso meinte ich das mit meinem, zugegebener Maßen etwas ungeschickt gewählten, Beispiel mit dem jüdischen und dem christlichen Kind.
Es kann doch durchaus beides nebeneinander existieren.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Kennen Sie den Film „Das Leben ist schön“? Da passiert genau das, was Sie in
Ihrem ersten Satz beschreiben. Und gerade dadurch macht der Film die Schrecken des Holocausts erlebbar, da er Emotionen erzeugt.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ja, hier: Ich stimme Ihnen komplett zu, Marion. Bei mir war es genau so. Unser komplettes Kinder-Straßenrudel, also 10 Kinder mindestens, haben sich nach den emotionalen Erfahrungen der Winnetou-Filmen intensiv mit den „echten Indianern“ beschäftigt. Uns war sehr rasch bewusst, wie schlimm die Erfahrungen der Ureinwohner Amerikas tatsächlich waren und kannten die Geschichten der echten Häuptlinge, der Schlachten und des Verlustes. Wir haben Bücher gelesen, einige von uns durften in ein Völkerkunde- Museum gehen, wir haben Perlen auf Beutel aus Fensterleder gestickt und uns Pfeile und Bogen gebaut. Wir waren den ganzen Tag draußen und haben „Indianer“ gespielt, sind auf Bäume geklettert und haben uns, mit anderen Worten, kognitiv sehr positiv entwickelt. Ohne Winnetou hätten wir uns niemals so empathisch in die amerikanischen Ureinwohner eingefühlt und zwar mit allen Sinnen, suchen wenn wir dabei in unserer deutschen Spielblase und nicht in deren Realität waren. Wir waren schließlich auch im Winter draußen und haben in unseren Zelten tagsüber unter verschneiten Büschen ausgeharrt, weil unsere Vorbilder das auch so gemacht haben. Wir haben versucht, unsere Konflikte edelmütig zu lösen. Wir haben diskutiert, ob man für seine Freunde sterben sollte oder nicht. Winnetou hat eine Menge bei uns ausgelöst und mich hat es auch nie mehr ganz losgelassen. Dabei waren die Filme im Nachhinein gesehen furchtbar kitschig und dieser Kinderfilm ist einfach ein kitschiger Klamauk. Ich wäre so froh, wenn das einfach alles noch sein dürfte und nicht ein Verlag solche Bücher zurück zieht. Wir sind schließlich auch nicht furchtbar böse geworden,
weil wir Grimms Märchen geliebt haben.
Und jetzt werde ich Creek Mary’s Blood von Nightwish anhören, was es bestimmt auch nicht geben darf. Liebe Grüße:)

Helene
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Bravo! Sie sprechen mur aus dem Herzen ! Ich bin so bei Ihnen und dachte beim Lesen Ihrer Zeilen daran, wie wichtig und wertvoll die vor- oder nachbereitenden Worte der Eltern oder Erzieher/Lehrer sind, wenn die entsprechenden papiernen oder online konsumierbaren Medien mit Bedacht eingesetzt werden. Auch das Verwenden dieser Bücher und Filme setzt Medienkompetenz voraus. So viele von uns erinnern sich gerade an eine Zeit, in der man beim Sprechen in der Schule, im Kindergarten, mit Nachbarn und Kollegen immer die Schere im Kopf haben musste. Ich möchte das nie wieder erleben. Der richtige methodische Umgang mit Büchern, Liedern und altem Kulturschatz ist doch um so viel besser und wichtiger als das pauschale Verdammen. Eine 1.Schulstunde zu gestalten mit Fotos von Kindern unterschiedlichster Länder auf dem Weg zu ihrer 1.Schulstunde inklusive des „Alle Kinder lernen lesen“- Songs ist mit den richtigen Worten gemeinschaftsstiftend und nicht trennen und diskriminierend. Es liegt an uns!

undheitergehtsweiter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Helene

Es gibt inzwischen auch Abänderungen des Refrains „Alle Kinder lernen lesen“, dazu habe ich einen Globus inmitten der zu lesenden Namensschilder gestellt. Läuft..

Helene
1 Jahr zuvor

Na hoffentlich nicht als Kopie oder Veröffentlichung- siehe Paragrafen 2 und 9 UrhG.
Das wäre dann aber ein anderer Thread.

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

GENAU SO kann ich das für mich und im Ansatz auch für meine Kinder bestätigen.
Ich bin zudem der Meinung, dass Winnetou mein Interesse an den spirituellen Erleben der Ureinwohner geweckt hat.
Und wissen Sie was meinen Ponyfreundinnen und mir ganz besonders gefallen hat? Winnetous respektvolle Beziehung zu seinem Pferd.
Ich bin in einer Gegend des ( Profi) reitsports aufgewachsen. Die Tiere wurden häufig als Sportgerät mißbraucht, d.h.sie wurden schonungslos auf Erfolg des Reiters geritten, mit allen Konsequenzen…..
Wir Freizeitreiterinnen konnten uns mit der Verbundenheit Winnetous zur Natur, insb. zu seinem Pony, identifizieren.
Ist die moderne Reitschule vielleicht auch auf Winnetou zurückzuführen?

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Warum interessiert sich kein Kind/Jugendlicher für das Schicksal der australischen Ureinwohner? Der Polynesier? Der Ureinwohner Namibias?
Vielleicht weil wir keinen emotionalen Zugang zu diesen Völkern haben?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Weil dafür ein den Kindern bereits bekanntes kognitives Schema erweitert werden muss. Das funktioniert wunderbar mit diesem „europäischen Winnetou“, der einem einfach „irgendwie bekannt“ vorkommt. Der rettet dann Menschen, Werte, Land und Schätze zum Beispiel in einem fiktiven Teil der USA, für den ein wunderschönes Gebiet im ehemaligen Jugoslawien als Drehort genutzt wird. Das (Kindliche) Gehirn verknüpft dann „Indianer, Treue, Opferbereitschaft, Disziplin, Freundschaft, körperliche Fitness wie Kämpfen, Reiten, Schießen und Outdoor“ miteinander, obwohl nicht viel aus der Geschichte den historischen Tatsachen entspricht. Das (kindliche) Gehirn hat so viele positive Eigenschaften lieben gelernt und möchte sie vertiefen. So hat Sina reiten gelernt, Marion, Sina und ich haben es als Kinder nachgespielt und uns und unsere Kinder für die echten amerikanischen Ureinwohner interessiert und wir haben insgesamt viel dabei gelernt. Man sollte sich einmal bewusst machen, dass man in der Winnetou-Zeit überall in Deutschland als Kind nahtlos bei fremden Kindern mitspielen konnte, wenn es hieß „wir spielen Winnetou“. Das nennt sich NLP, neurolinguistisches Programmieren. Spielen und so tun, als ob…
das würde auch mit Polynesiern und Nigerianern funktionieren. Es muss dafür fantasievoll und erlebenswert erscheinen, dann bekommen Kinder kognitiven Hunger.
Da gerade die Fantasie nun angegriffen wird, weil sie nicht der tatsächlichen Erfahrung der Urbevölkerung entspricht, wird es schwierig, Kinder zu begeistern. Sie brauchen inspirierende, gute Geschichten, die möglichst positiv sind. Kinder brauchen auch Helden, Vorbilder.
Kein gesundes Kind möchte wochenlang Elend und Hunger und sterbende Menschen, die verzweifeln, weil ihnen ihre Heiligen Stätten zerstört werden, nachspielen, obwohl das realistisch wäre. Sie sind aber motiviert, ihr kognitives Schema auf die Tatsachen zu erweitern, wenn sie die Liebe zum Thema gefunden haben, gerade wenn das Fantasie und nicht Realität war.
Menschen brauchen Geschichten, um glücklich zu sein und um Interesse zu entwickeln.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Danke TaMu.
Ich verneige mich in Ehrfurcht. Schöner kann man es nicht sagen.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Die Alternative wäre: jüngeren Kindern nüchterne Dokumentationen vorzusetzen.
Schwierig, wenn man bedenkt, dass Kinder heutzutage angeblich schon wegen harmloser Angelegenheiten traumatisiert sein sollen

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Danke für diese interessanten und auch angenehmen Zeilen.

Wenn die neuropsychologischen Prozesse, die durch inspirierende Heldengeschichten aktiviert werden, bekannt sind, müssten die ÖR „europäischen Winnetous“ mehr Raum geben.-Erst recht wenn man bedenkt,dass viele Kinder zu uns kommen, die ganz real wochen-oder monatelang mit Hunger und (Kriegs) elend, konfrontiert waren…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Und bitte auch darauf hinweisen, dass die „enthaltenen Klischees“ bitterer und blutiger Ernst waren!

Und eben keine Klischees – wie das vom dummen Blondchen!

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Warum dürfen asiatische Konzertpianisten eigentlich Mozart oder bach spielen?
Darf ein europäischer Opernsänger eigentlich noch den Otello geben – mit Blackfacing strafbar, ohne aber weit weg vom Original.

ich hoffe aber auch, dass die Stadt Coburg endlich ihre Schachtabdeckungen in der Kanalisation einschmilzt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Zumal die immer mit Füßen getreten werden.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Die meisten kriegen nach dem Verzehr einer Coburger Rostbratwurst eben keinen Handstand mehr hin:)

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Vielleicht aus demselben Grund, weshalb die Band Lauwarm mehrfach ausgeladen wurde. Als weißer Mensch darf man halt weder Rastalocken tragen noch Reggae spielen. Ist ja kulturelle Aneignung. Wenn man bedenkt, wo sich diese Band im politischen Spektrum aufhält, ist es schon bedenklich, dass politisch links nicht mehr links genug ist.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Nein, das ist garnicht bedenklich.

Sondern

1) lustig
2) richtig so

weil

3) „geliefert wie bestellt“

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Bedenke, worum du bittest, es könnte dir gewährt werden.

Die Selbstdemontage der Linken kündigt sich an. Das wäre lustig, wenn dadurch nicht die gesamte moderne Welt mit in den Abgrund gezogen werden würde.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ja, die moderne Welt geht unter, weil Winnetou kritisiert wird.

Was ist schon der Klimawandel oder der Krieg in Osteuropa gegen diesen „Abgrund“. Auweia.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Wenn Fantasie kritisiert und möglicherweise zensiert wird, zerstört es Kindheit und Jugend, es zerstört Menschen. Das menschliche Gehirn und dessen Entwicklung, die nie abgeschlossen ist, braucht Fantasie. Ich möchte nicht, dass das klammheimlich mit Winnetou beginnt. Ich möchte, dass die Fantasie in Film und Büchern selbstverständlich neben der Realität erhalten bleibt. Menschen sind oft nur mit Hilfe ihrer Fantasie in der Lage, die Realität zu verarbeiten. Das ist ein wichtiger kognitiver Prozess. Es erinnert mich an Gehirnwäsche und autoritäre Staaten, wenn ein Kinderfilm mit so harmlosen Deppen wie dem, der sich im Trailer eine Stunde aufs Ohr haut ( im übrigen ein Weißer) so kritisiert wird, dass der Verlag Bücher zurück zieht, um nicht am öffentlichen Pranger zu landen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich sehe das anders.

Diese Leute sind nicht eine irgendwie geartete Besonderheit oder „Minderheit“ innerhalb der Linken.. sondern die Speerspitze, die „Elite“, die Setzer der „Zukunftsthemen“. Muß man sich nur anschauen, wie das in der Vergangenheit lief. (Von „trans“ über „k*** all men“ bis zu dem anderen Sektenmüll, der mittlerweile selbst bis in „Die Zeit“ und andere große Medien geschwappt ist)

Man kann das ganz einfach durchdringen, die tausend Köpfe der gleichen totalitären Hydra:

Spätestens mit „cis hetero“ und ähnlichen, ganz klar als Beschimpfungen gedachtem Krypto-Rassismus ist für mich die Sache klar: Für diese Leute (und alle, die Ihnen nicht AKTIV widersprechen, also quasi fast alle Linken) bin ich (obwohl selbst Ausländer, lol!) der Feind. Weil ich halt kein „braver“ Ausländer (aus Linkensicht) bin, sondern gesund bin und funktioniere. Statt ihre Märchen mitzumachen bzw. rumzuheulen. Und dann habe ich noch seit vielen Jahrenndie dt. Staatsbürgerschaft, statt hier in ner Parrallelgeselkschaft zu leben und dabei darüber zu jammern, dass man nicht „akzeptiert“ wird – wahrscheinlich ne Todsünde aus linker Sicht, ich soll wohl rumlaufen wie (nichtmal) meine Urgroßeltern, oder was?

Also: Die Fronten sind geklärt.

Wenn sich da also Leute zerfleischen bzw. unter die Räder kommen, die das selber befördert haben – gut so.
Nur weiter so.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Was Sie für seltsame Interessen haben.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Dürfen POC sich die Haare blond färben? Dürfen Asiatinnen sich die Haut bleichen? Darf eine indische Oma ihre Enkeltochter beschämen, indem sie sie immer wieder darauf hinweist sich ordentlicher zu waschen, nur weil das arme Kind etwas dunkler geraten war als seine Geschwister (diesen Fall kenne ich persönlich von der betroffenen Frau, damals Kind).

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Diese Art von Literatur einfach zu streichen und so zu tun als hätte es sie nie gegeben ist Revisionismus und lächerlich.“

Diese Art von Literatur wird nicht „gestrichen“ lediglich zwei neu erschienene filmbegleitende Kinderbücher wurden vom Verlag zurückgezogen. Die Karl May Literatur (+alles andere) ist weiter erhältlich. Den Wutbürgern muss man in ihrer blinden Wut aber auch wirklich vieles erklären.

TaMu
1 Jahr zuvor

Zwei filmbegleitende Kinderbücher werden vom Verlag zurückgezogen. Einfach so. Wird das ab jetzt gängige Praxis sein?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Das müssen Sie den Verlag fragen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Weg mit den Kar May Festspielen in Bad Segeberg?

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Nö, aber man muss ja nicht gleich „Prädikat wertvoll“ draufkleben – ist halt sinnfreier Unterhaltungsbimbes.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Aus der Sucht der „woken scene“ natürlich ja….das ist eindeutig „entartete Kunst“.

Sorry….ich finde, das sind absolute Idioten.

ACHTUNG!! Hinweis auf eindeutig provokativen Inhalt

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Wer ist denn diese „woken scene“ bitteschön? Könnte es sein, dass es sich lediglich um Menschen handelt, die ihr Unbehagen mit bestimmten Sachverhalten artikulieren – wozu jeder in dieser Demokatie ein Recht hat?

Mir scheint, es handelt sich um eine Schimäre der Bild-Medien, um ein Feinbild zu haben, an dem man sich schön von Rechtsaußen abarbeiten kann. Wie die These von der „Umvolkung“ – irgendwer im Nebel verfolgt einen verschwörerischen Plan, Linksfaschisten, die in Pizzeria-Kellern kleine Kinder essen und uns jeden Spaß verbieten wollen. Da hört derselbe natürlich auf.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Tja das wollen unsere Aufgeregten aber nicht hören. Anstatt ein wenig zu reflektieren wird lieber draufgedroschen und sich lustig gemacht. So bitter.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Könnte es sein, dass es sich lediglich um Menschen handelt, die ihr Unbehagen mit bestimmten Sachverhalten artikulieren – wozu jeder in dieser Demokatie ein Recht hat?“

-> Sind demnach Kritiker der Migrationspolitik, des Kulturmarxismus, des Genderismus somit auch Mitglieder der woken Szene?

„Wie die These von der „Umvolkung““
-> Entwicklung der Anzahl der Muslime in Deutschland seit 1945 | Statista
Aufgeblasen zu diesem Begriff wird aber die Verschwörungstheorie, dass diese Entwicklung bewusst hervorgerufen wurde. Das kann man nur halten, wenn so ziemlich alle seit 2015 neu zugezogenen Muslime bewusst von irgendwem herangekarrt wurden, was selbst die schärfsten Migrationskritiker kaum glauben dürften. Tatsächlich ist es die größere Kinderzahl und das deutlich jüngere Alter der muslimischen Frau beim ersten Kind im Vergleich zur ethnisch deutschen Frau. So führt reine Mathematik über mehrere Jahrzehnte zu einem immer weiter zunehmenden Anteil muslimischer Menschen in Deutschland. So etwas kann man gut oder schlecht finden. Unvermeidlich ist es unabhängig davon.

(Ja, ich habe Muslime genommen, weil beim Begriff der Umvolkung diese Gruppe gemeint wird.)

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Künstlerisch kein Verlust. Sehen aufregungsgeile Wutbürger natürlich anders.

Stina
1 Jahr zuvor

Kunst hat doch meist mit einer emotionalen Weiteerfahrung zu tun.

Wie kann denn jemand, der Andersdenkende platt als“aufregungsgeile Wutbürger“ entwertet, künstlerisch etwas einschätzen können……

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Na ja, da ja hier Menschen mit anderen Meinung als „woke Kulturfaschisten“ beschimpft werden, dachte ich mir das mit dem Wutbürger geht schon in Ordung.

so?!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Genau, und zu Karneval verbieten wir ab sofort auch jede kulturelle Aneignung in Form von Verkleidungen als ….

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor

Streng genommen kann man inzwischen hinter jedem Thema jemanden finden, dem man auf den Schlips tritt, um in der Diskussion danach wiederum anderen auf den Schlips zu treten. Wir brauchen nicht mehr Auslieferstopps und Wortänderungen in altbekannten Kinderbüchern, sondern mehr Aufklärung. Man kann auch heute noch Karl May lesen und dann mit seinen Kindern die Hintergründe beleuchten, ja vielleicht auch die Unterschiede zwischen den Büchern/Filmen und der Realität herausarbeiten. Da liegt doch der eigentliche Lerneffekt drin, der für mehr Verständnis sorgt, anstatt Dinge im Vorfeld nicht auszuliefern.

Und ganz ehrlich: Für mich war ein „Mohrenkopf“ nie mehr als ein Schaumkuss – dann kam die Diskussion. Bei „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ stellte ich mir immer einen Mann im schwarzen Mantel vor, aber niemals einen Angehörigen der People of Color (auf deutsch: Farbiger). Zigeunersoße war für mich immer eine pikante Soße und erst durch die Diskussionen wurden die Begriffe entsprechend konotiert.

Dreadlocks sind plötzlich kulturelle Aneignung (allein der Begriff klingt, als käme er aus der dunkelsten Zeit Deutschlands). Meine Großmutter trug immer Kopftuch, das war bei älteren Damen vom Land in den 80ern durchaus üblich – war das auch kulturelle bzw. religiöse Aneignung?

Natürlich maße ich mir als weißer Cis-Mann über 40 nicht an, jedwede Befindlichkeit anderer Bevölkerungsgruppen beurteilen zu können. Nur durch zu kleinkarierte Diskussionen verlieren wir doch einen Blick auf das Wesentliche und die Frage bleibt, ob wir nicht in einer orwell’schen Welt des Neusprech landen, wenn jedewede Auseinandersetzung bereits im Vorfeld im Keim erstickt wird.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor

Da muss ich Ihnen mal zustimmen!
War ja sonst eher selten der Fall.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

Geht mir auch so!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Dito

TaMu
1 Jahr zuvor

Ich glaube auch, dass dieses ständigen Abchecken der möglichen Befindlichkeiten für alle Beteiligten kontraproduktiv ist. Kann es sein, dass wir indigene Völker und auch andere Völker noch immer als „Opfer“ und damit als schwächer sehen? Damit kommen wir doch nie auf Augenhöhe. Ich bin nicht auf Augenhöhe mit Menschen, bei denen ich permanent aufpassen muss, dass ich sie nicht verletze mit meiner in diesem Fall deutschen Sozialisation oder ganz allgemein mit meinem Menschsein. Niemand kümmert sich darum, wie wir über die USA reden oder ob wir uns etwas Französisches aneignen oder über einen Schwedenwitz lachen. Wir trauen es Amerikanern, Franzosen und Schweden ganz einfach zu, damit klar zu kommen, wir halten sie also für stark und unverletzt und das, obwohl wir ebenfalls eine belastende Vergangenheit miteinander haben. Mir scheinen gerade diese verbalen Samthandschuhe eine Beleidigung gegenüber manchen Völkern zu sein. Oje ihr Armen… nachdem ihr so unter der Kolonisation gelitten habt, wollen wir euch jetzt nicht noch dadurch kränken, dass einer der Heiligen drei Könige in unserer Weihnachtskrippe eine dunkle Hautfarbe hat und schmeißen ihn deshalb lieber raus… euch zuliebe, gell! Damit aaaalles wieder gut ist!!! So funktioniert das nicht. Ich glaube übrigens, dass die meisten der so von uns „beschützten“ Menschen darauf pfeift. Ich würde jedenfalls lachen, wenn eines dieser Völker einen Film drehen würde, in dem deutsche Frauen mit Bollenhüten auf dem Kopf herumlaufen würden und ich vertraue darauf, dass die echten Winnetous diesen deutschen Kitschfilm ebenfalls belächeln können.

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Es geht um eine Grundsatzfrage: Wie wollen wir als deutsche Gesellschaft sein – achtsam und respektvoll im Umgang mit anderen Völkern und Kulturen oder nur auf unsere eigenen Befindlichkeiten hin ausgerichtet?

Niemand käme heute mehr auf die Idee, Kindern zu Karneval Locken anzukleben und eine Kippa aufzusetzen, um sie als Juden zu verkleiden – oder (wie früher durchaus üblich, siehe: Die kleine Hexe in der Originalversion, wurde mittlerweile geändert) ihnen eine schwarze Plusterperücke aufzusetzen, gerne auch mit Knochen im Haar, das Gesicht dunkel und die Lippen rot zu färben oder sie als „Kümmeltürke“ mit Fez und Schnurrbart herumlaufen zu lassen. Aber bei Indianern ist das ok, weil’s hier immer schon so war? Warum dann nicht auch bei Frauen, Homosexuellen oder Behinderten – wäre doch auch lustig.

Andere Kulturen und Menschengruppen zu karikieren, ist nunmal kein respektvoller Umgang. Man kann natürlich sagen: Ist mir egal – ich will in meiner Piefigkeit bleiben. Andererseits ist Deutschland mittlerweile ein heterogenes Land, voller Menschen unterschiedlicher Herkunft. Darüber hinaus ist Deutschland als Exportnation ein wirtschaftlich nach außen gerichtetes Land, das von guten Beziehungen lebt.

Es gibt ein schönes deutsches Sprichwort: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Das interessiert unsere um sich selbst und ihre Befindlichkeiten drehenden Wutbürger Mal so garnicht. Hauptsache sie müssen sich nicht reflektieren und an ihren teilweise grenzwertigen Verhalten irgendetwas ändern. Ganz bitter was hier abgeht.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Hmm, ich kann den hier jetzt zum wiederholten Male verwendeten Begriff des (aufregungsgeilen) Wutbürgers nicht nachvollziehen.
Ist das auch so eine Art der herabwürdigenden Etikettierung, um die von der Seite vorgebrachten Gedanken zu entwerten?
Ich sehe mich so gar nicht als Wutbürger … ich vertrete eine andere Einschätzung u d artikulieren meine Befürchtungen, wenn sich – meiner Meinung nach – dieses nicht zuende gedachte Tun der „woke community“ verallgemeinert.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Die Wutbürger sollten sich mal gegen die organisierte Kriminalität wenden statt gegen das Impfen. Da würde das Wort eine ganz andere Bedeutung bekommen. Die Staatsorgane werden ja eher korrumpiert durch Kriminelle mit viel Geld, jedenfalls gibt’s die reale Gefahr. In anderen Ländern ist diese Entwicklung schon weiter.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Das ist das urdeutsche Problem, es geht immer um Grundsatzfragen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Ja dann ist es natürlich klar, dass wir den dunklen Heiligen Dreikönig auf dem Speicher in der Kiste lassen und nur mit den beiden hellhäutigen Weihnachten feiern und dass wir Dreads abschneiden und diese adretten rasierten Herrenfrisuren bzw Bubikopf bei Frauen bevorzugen und symbolhafte Tattoos „ich liebe Helga“ überschreiben lassen! Winnetou, Das Leben des Brian und Pipi Langstrumpf misten wir aus und viele Menschen fühlen sich mittlerweile in der Möhrenstrasse wohl.
Ansonsten leben wir weiter wie bisher, verbrauchen bis jeweils Juni unser Energiemaximum fürs ganze Jahr, essen einen Braten aus Argentinien mit einer scharfen Paprikasauce, die früher unachtsamerweise einmal anders geheißen hat und ruinieren das Klima. Deshalb gibt es
auf der Südhalbkugel jetzt schon die Katastrophen, die wir in zehn Jahren haben werden. Hauptsache, wir gendern in höchster Achtsamkeit und schauen keine alten Filme, in denen eine Speise servierten wird, eigentlich Schaumkuss heißen müsste.
Mit anderen Worten: wir rufen seit langem so in den Wald hinein, dass uns die Antwort um die Ohren fliegt. Trotzdem hört unsere Achtsamkeit bereits beim Einkaufen auf. Das ist mir alles zu pseudo und das mag ich nicht.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Kann es sein, dass ein dunkelhäutiger „Weiser aus dem Morgenland“ einfach nicht sein darf? Dass alle „Weisen“ hellhäutig sein müssen?
Kann ein dunkelhäutiger Mensch halt nur Opfer sein und eben nicht „weise“?
Und was hat das dann noch mit Respekt zu tun?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Das fürchte ich auch. Jedesmal, wenn ich unsere schöne, geerbte Weihnachtskrippe aufstelle, ist mir bewusst, dass Jesus, seine Eltern und sicher auch die Hirten eher dunkel und nicht etwas blond und blauäugig gewesen sein müssen. Der dunkle König/Weise/Sterndeuter wird immer den krippennahen Ehrenplatz behalten!

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Nochmal: Was ist an der Darstellung des Winnetou respektlos?

Ich stimme mit Ihnen überein, diskriminierende Ausdrücke und auch Faschingsverkleidungen die Minderheiten verletzen, möchte auch ich nicht mehr akzeptieren. Und ich glaube, dass die allermeisten Menschen ihre Mitmenschen nicht verletzen möchten und sich darüber freuen, dass z.B.die Aktion Mensch heute nicht mehr Aktion Sorgenkind heisst und ein körperlich behinderter Mensch nicht mehr als Krüppel bezeichnet werden darf. Auch das Wort N….gehört a.m.S. verboten.
Ich finde es richtig und für unsere Gesellschaft wertvoll,, dass Minderheiten auf Diskriminierungen und auch auf Befindlichkeiten hinweisen.

Was ich aber äußerst gefährlich finde, ist ein unreflektiertes und z.T. schon fast wahnhaftes Durchholzen unserer Kulturgüter.
Wenn bei einem Kirchentag anstatt “ Der Mond ist aufgegangen“ ganz regelkonform „Die Mondin ist aufgegangen“ gesungen werden soll, dann ist das weit mehr als die Verletzung der Ürheberrechte gegenüber M.Claudius

Und daher : Können Sie mir o.g.Frage beantworten?

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Steht im Artikel oben ganz vorne: „In einem Kinderfilm noch heute das Volk der Apachen dargestellt zu sehen wie bei einer Kölner Karnevalsfeier, ignoriert alle Bemühungen, die verfälschende Repräsentation aus dem 19. und 20. Jahrhundert nicht über die Generationen weiterzugeben.“

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Wer gibt Ihnen eigentlich das Recht für die Indianer zu sprechen? Wenn Sie kein Indianer sind, das behaupten Leute wie sie selber, können/dürfen Sie das überhaupt nicht. Ich finde sogar, dass Ihr Verhalten den Indianern gegenüber übergriffig ist und meiner Meinung widersprechen Leute, wie Sie, genau den Wünschen und Auffassungen von den Menschen, die Sie vorgeben zu vertreten (als wären es unmündige Kinder).

Nach meiner Erfahrung mit anderen Kulturen finden die sich eher geehrt und komplimentiert, wenn sie in einer solchen Form „verehrt“ werden.

Und meiner Meinung nach, wollen Leute, wie Sie, die Menschen einfach nur gegeneinander aufhetzen.

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ich habe das Recht, als Mensch zu sprechen. Ich möchte auch nicht, dass Frauen – oder MigrantInnen oder Juden/Jüdinnen oder Sinti und Roma oder jede andere benachteiligte gesellschaftliche Gruppe – mit albernen Darstellungen in Kinderfilmen herabgewürdigt werden.

Schon skurril, wenn aus einer Gruppe heraus, die sich über angebliche Zensur einer nebulösen „Woke“-Bewegung beschwert, Sprechverbote erteilt werden.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Was haben Sie an (den Vorbringungen ihrer eigenen ideologischen Klientel und daher) „Wenn Sie kein Indianer sind, das behaupten Leute wie sie selber, können/dürfen Sie das überhaupt nicht“ nicht verstanden?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Oh weh. Keine Märchenfilme mehr, in denen weibliche Personen böse Hexen, Stiefmütter, Stiefschwestern spielen und wirklich böse, hämisch und unsympathisch rüberkommen. Man wird auch Rabia aus Bibi Blocksberg entfernen müssen…

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Gerade Hexen sind ein schlimmes Klischee, weil sie so oft lebendig verbrannt wurden, angefangen von Hänsel & Gretel bis zu den Hexenprozessen im Mittelalter.
Die wirklichen Gründe für den Hexenwahn und die diversen Nebenerscheinungen sind gar nicht allgemein bekannt. Man konnte sie für Krankheiten oder andere Katastrophen verantwortlich machen. Da wurden auch mal reiche Witwen angeklagt, weil man ihnen den Reichtum wegnehmen wollte. Denunzianten erhielten einen Teil des Vermögens, wie praktisch. Bei Wikipedia steht ganz beiläufig, dass die Opfer auch mal im Gefängnis vergewaltigt wurden. Natürlich wurden auch 14- und 15-Jährige Mädchen als Hexen hingerichtet, von wegen Jugendgerichtsbarkeit: Fehlanzeige. Fürwahr alles eine Zierde des christlichen Abendlandes.
Und wo gibt’s heute noch Hexenverfolgung? Gute Frage.

Stina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Und diese Meinung eines Filmkrikers der Frankfurter Rundschau, bezüglich eines KINDERFILMS (!) übernehmen Sie kritiklos?
Warum darf es denn in einem KINDERFILM, der so habe ich es verstanden, ab dem 8 Lebensjahr empfohlen wird, nicht auch zeitweise zugehen wie auf einer Kölner Karnevalsfeier.?
Wenn Sie einmal aufmerksam Kinderfilme ansehen, dann gibt es darin meist auch Szenen die an Karneval erinnern, sowohl bei den Klassikern als auch bei den Neuproduktionen. Das könnte daran liegen, dass viele Kinder dieser Altersgruppe Gruppentrubel mögen…

Ich frage mich,wie o.g.Filmkritiker denn einen Kinderfilm zu dieser Thematik gestalten würde.
Aber ein Kritiker ist natürlich kein Schöpfer..

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Einen Kinderfilm nicht fantasievoll, sondern komplett tatsachengerecht auf die Beine zu stellen, ist vollkommen abwegig. Das kindliche Gehirn springt auf Fantasie an und nicht auf Realität.
Bibi Blocksberg sollte demnach „auch mal lieber“ in Neustadt den Müll wegfegen, den asoziale Jugendliche nachts auf dem Spielplatz hinterlassen haben und nicht damit herumfliegen! Besen fliegen schließlich nicht! Und der Dreck macht sich auch nicht von alleine weg. Hexen gibt es nicht und überhaupt hat es sich jetzt AUSGEHEXT. Hex-hex!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Mit ähnlicher Begründung wurde schon gegen Aufführungen von Mozart-Opern polemisiert. Gerade Opern pflegen gewisse Klischees. Soll man sie also nicht über Generationen weitergeben? Literatur ist so wie sie ist. Man kann sie nicht im nachhinein ändern.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stina

Volle Zustimmung!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Ich weiß nicht, ob überhaupt jemals jemand Kindern im Karneval Locken angeklebt und eine Kippa aufgesetzt hat.
Andererseits frage ich mich, warum es immer als Diskriminierung gesehen wird, sich im Fasching als Mensch aus einem anderen Kulturkreis zu verkleiden? Selbst heute kann man in Dokumentationen aus Asien noch Menschen sehen, die bei der Reisernte die typischen runden Spitzhüte tragen.
Der Kimono ist in Japan heute noch ein tratitionelles Kleidungsstück. Und auf alten Fotos von Indianerhäuptlingen ist deutlich der üppige Federschmuck zu sehen.
Gerade hab ich Urlaub in Oberbayern gemacht. Da fand ein Dorffest statt und mindestens die Hälfte der Einheimischen trug Tracht.
Was ist daran „Karrikatur“?
Als was darf ich mich ihrer Meinung nach verkleiden und als was nicht?
Ist die Prinzessin im rosa Kleid und mit Silberkrönchen in Ordnung oder ist das ein antifeministisches Klischee?
Ist die verschleierte orientalische Haremsdame in Ordnung oder verunglimpfe ich damit sexuell ausgebeutete Frauen?
Ist es in Ordnung, wenn sich ein Mann zum Karneval in Frauenkleider schmeißt, mit den aufgeklebten Wimpern klimpert und auf hohen Schuhen herumstöckelt oder verunglimpft er damit Frauen an sich oder Draqueens oder Transfrauen oder wen auch immer?
Vor etwa 30 Jahren hab ich mich im Fasching in bunte Seidentücher gewickelt, mir einen roten Punkt auf die Stirn gemalt und bin als „Inderin“ gegangen. Wäre das heute noch korrekt oder schon „Karrikatur“ oder „kulturelle Aneignung“ oder Diskriminierung? Eigentlich fand ich einfach nur Inderinnen mit ihren schwarzen Haaren und den bunten Gewändern unglaublich schön und wollte auch mal so ähnlich aussehen.
Fasching war DIE Gelegenheit dazu.
Ich mein das wirklich ernst. Was ist Ihrer Meinung nach erlaubt und was nicht? Und vor allem: Warum?

Trine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich bin ein bisschen entsetzt darüber, wie wenig Einfühlungsvermögen manche (Lehrkräfte?) hier zeigen.

Stellen Sie sich doch einfach vor, Sie hätten ein Kind in Ihrer Klasse, das der Volksgruppe oder Religion angehört, als deren Angehörige Sie sich nach Ihrer Vorstellung verkleidet haben, ob ostdeutsch, indisch oder indianisch – und sollen diesem Kind und seinen Eltern nun erklären, was das soll. Wenn Sie sich diese Situation vorstellen können, sollten Sie Ihr Maß haben – es geht schlicht um einen respektvollen Umgang miteinander.

Wenn Sie hingegen das Folgende nicht irritiert – dann ist Hopfen und Malz verloren: https://www.dw.com/de/judenfeindlicher-karneval-in-belgien/a-52513768

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Wie sieht eine ostdeutsche Verkleidung aus? Interessiert mich wirklich, wie Sie sich eine/n Ostdeutsche/n vorstellen.

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ähnlich bescheuert, wie sich manche hier Indianerinnen und Indianer vorstellen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Zählt das jetzt als Diskriminierung der Ostdeutschen?

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nö, ist ja alles lustig, wenn es nach der Mehrheit der hier Postenden geht. Also: Deutschland-Käppi auf, Deutschland-Fahne mit Aufdruck „Merkel muss weg“, Schnäuzer, kariertes kurzarmiges Hemd, Anglerweste, Sandalen und weiße Socken – fertig ist der Ostdeutsche.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Sind Sie sicher, dass es die von Ihnen beschriebenen Typen nur in Ostdeutschland gibt? Dann mach ich auch mal meine Schublade auf: So blöde Kommentare, wie die von Ihnen, kann nur ein Besser-Wessi (m/w/d) raushauen

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das ist jetzt mal interessant: Diejenigen, die keine Probleme damit haben, wenn fremde Volksgruppen mit Stereotypen überzogen werden, reagieren empfindlich, wenn sie selbst zum Objekt von Stereotypen werden…

Q. e. d.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Und merken es nicht Mal… Peinlicher geht’s anscheinend immer

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Ihre Schublade für Ossis scheint ja sehr klein zu sein.

Käptn
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

So wie Ihre für Indianer halt.

Ich zitiere mal einen Post, den Sie hier beklatscht haben:

„Streng genommen kann man inzwischen hinter jedem Thema jemanden finden, dem man auf den Schlips tritt, um in der Diskussion danach wiederum anderen auf den Schlips zu treten.“

Dann nehme ich Sie mal beim Wort.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Genauso ist es ja leider auch. Ich habe übrigens normalerweise keine Schubladen für Ethnien und Religionen (auch nicht für Wessis und Ossis), dazu kenne ich persönlich zu viele Menschen verschiedener Ethnien und Religionen (auch Ossis und Wessis),sogar innerhalb meiner Familie und dem engeren Freundeskreis. U.a. habe ich 5 Jahre in einem Vielvölkerstaat gelebt. Ich beurteile Menschen nach ihrem „Menschsein“, es gibt überall solche und solche. Aber die Steilvorlage mit den Ossis musste ich einfach nutzen. Wieviele Ossis kennen Sie denn persönlich, um Ihre Schublade zu füllen?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und was mein Interesse für Indianer betrifft, als Teenie habe ich die Bücher von Liselotte Welskopf-Henrich über die Indianer verschlungen, nicht nur Karl May. Kann ich jedem Indianer-Fan nur empfehlen, denn da wird u. a. auch das Leben in Reservaten thematisiert.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käptn

Ich habe den Eindruck, Sie wollen nur Querelen anzetteln, sticheln und stänkern.
Wer halt sonst keine Befriedigung findet…

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Sandalen mit weißen Socken sind aktuell wieder modern, also keine Verkleidung. Schnäuzer kommen auch wieder, generell der Kleidungsstil der 1980er Jahre.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ne Georg, Sandalen mit weißen Socken waren schon immer cringe.
In sind Badelatschen mit Socken jeder Farbe. Besser hinschauen und weniger polemisieren wäre ratsam.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Ist im Endeffekt dasselbe.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Pantera Style

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Zitrone # Sehen Sie das so?

uesdw
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Ähh ostdeutsch ??? Wie verkleidet man sich ostdeutsch?

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Oh, doch. Das irritiert mich schon. Meine Fragen waren aber andere. Anstatt sie zu beantworten, hauen sie mir aber sofort Judenfeindlichkeit um die Ohren.
Ich würde mich auch nicht so verkleiden, wie in dem von ihnen verlinkten Beispiel.
Ich würde nur gerne wissen, wo die Grenze gezogen werden soll.
Welche Verkleidungen sind ok, welche nicht? Konkrete Antwort bitte.
Ich möchte mich nicht als Tier verkleiden. Welche „menschlichen“ Kostüme sind in Ordnung, welche nicht? Darf ich mich nur noch nach Berufen richten, z.B. Gärtner(mwd), Schornsteinfeger(mwd), Krankenschwester (mwd), kaufmännische Angestellte(mwd)…?
Oder dürfen es Figuren aus verschiedenen Epochen sein, z.B. Steinzeitmensch, Wikinger? – ich weiß nicht, was die Isländer davon halten, – Ritter, Burgfräulein, bei Kleopatra bin ich mir unsicher zwecks kultureller Aneignung.
Das müssten sie mir doch ganz leicht beantworten können, da sie ja schließlich genau zu wissen scheinen, wodurch andere sich verletzt fühlen könnten.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Volle Zustimmung Trine

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Nein Trine, Sie sind die, die nicht versteht.
Es geht nicht darum, andere Menschen mit oder ohne Absicht zu verhöhnen, zu diskriminieren etc.
In dieser Diskussion geht es darum, was man als dieses ansieht, wo man Grenzen setzt, was zu weit geht.
Ich habe den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft eine Gruppierung laut wird, die alles und jeden in Frage stellt, alles und jeden bevormunden und sanktionieren will.
Da geht es nicht um Einfühlungsvermögen und Respekt anderen Menschen gegenüber.
Im Gegenteil, ich glaube als multikulturelle Gesellschaft, sollte es egal sein wer ich bin, wo ich herkommen, ob ich mir Rastazöpfe mache, mich in einen Sari hülle, mir Federn anstecke , Salsa tanzen, meinem Kind einen Namen aus einem anderen Kulturkreis gebe etc….
Ich frage mich, wieso sollte ich damit kulturelle Aneignung betreiben, oder andere verletzten. Können wir nicht einfach friedlich zusammen leben, ohne dass jeder und jede gleich eine Verletzung oder Respektlosigkeit in jedem Pups vermutet?
Führen solche Diskussionen nicht nur dazu, dass wir uns abgrenzen? Von anderen abheben , ausgrenzen?
Mir geht das alles zu weit.
Realen Rassismus verurteile ich zutiefst.
Ebenso wie die Verharmlosung von Verbrechen an Volksgruppen und an Menschen überhaupt.
Aber diese Bestrebungen in allem etwas herauslesen zu wollen, das finde ich nicht gut.

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

„Realen Rassismus verurteile ich zutiefst.“

Sie als Nicht-Betroffene/r erklären also Betroffenen, was „realer Rassismus“ ist. Aha.

Dann erklären Sie es uns doch auch: Was ist denn „realer Rassismus“ für Sie?

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Behalten Sie Ihren falschen Zynismus und Ihre Überheblichkeit für sich.
Woher wissen Sie , dass ich nicht evtl von “ realen Rassismus“ betroffen bin?
Lässt meine Schreibweise , meine Wortwahl oder anderes auf meine Hautfarbe , Herkunft, Religion schließen? Oder bedienen Sie sich hier lediglich irgendwelcher Mutmaßungen?
Welche Probleme haben Sie sonst?
Nennen wir es nicht Rassismus. Bezeichnen wir es als Herabwürdigung, Angreifen, Vorverurteilen, Ausgrenzen, Verletzten von Menschen, die eine andere Hautfarbe, Aussehen, Kultur, Religion, Herkunft etc. haben als man selbst.
Genügt Ihnen dies?
Für mich realer Rassismus, wenn er gelebt, ausgeübt, anderen angetan wird. In Tat, Mimik, Gestik, Sprache, Schrift etc.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trine

Die Antwort „ich finde das wunderschön und wollte wenigstens an Fastnacht einmal so aussehen“ sollte als Antwort genügen , wenn ein Angehöriger Marion darauf anspricht. Mir würde es jedenfalls das Herz wärmen, wenn jemand aus diesem Grund von mir etwas nach machen würde.

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Wie schaffen es bloß andere Völker, Karneval zu feiern, ohne sich über andere Volksgruppen lustig zu machen – Brasilianer zum Beispiel. Dort sieht man auf der Straße keinen einzigen Kostümierten, der sich als Witzfigur eines Chinesen, Indianers oder Hottentotten verkleidet hat – dafür jede Menge fröhliche, tanzende Menschen. Bei uns dagegen lauter Besoffene.

Scheint der typische deutsche Humor zu sein. Vor dem übrigens immer mehr junge Menschen flüchten – und lieber auf Manga-Conventions gehen, weil dort mehr Fantasie gefragt ist.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Woher nehmen Sie die Gewissheit, der typisch deutsche Humor, sei Karneval um sich damit über andere Volksgruppen lustig zu machen? Haben Sie überhaupt irgendetwas verstanden?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Volle Zustimmung!

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Danke, genau so denke ich auch!

TaMu
1 Jahr zuvor

Ja!

ysnp
1 Jahr zuvor

Wenn sich die Sprachpolizei schon einschaltet, dann bitte mal Rap- Texte unter die Lupe nehmen und wirklich ein paar auf den Index setzen! Das würde wenigstens Sinn machen. Wenn z.B. „motherfucker“ durch einen Rap salonfähig gemacht wird und man dann in der Konsequenz mitbekommt, dass die Grundschüler das auf dem Schulhof nachsprechen…
Auf diesem Gebiet ist man zu viel zu lasch!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

ysnp?
„You shall not pass“
Ist das nicht kulturelle Aneignung von Gandalf?

https://en.m.wikipedia.org/wiki/YSNP

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Lesen Sie mal bei 4teachers intern: „Wie kam ich auf meinen Nick“.
Viele Grüße: ysnp (Nickinhaberin seit 2005).

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Passiert nicht, weil falsche Urheber und falsche Zielgruppe.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Was hat motherfucker mit Rassismus zu tun? Völlig am Thema vorbei. Passt aber gut zu den meisten anderen Kommentaren hier.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Nein, das geht nicht – Sie verstehen die implizite Hierarchie linksextremistischer Zensur nicht:

Sagt der „Rapoer“ das Wort mit „M“ – ist das sowas wie die „sich authentisch und postfaktisch revoltierend durch Subversion heterosexistischer Klischees gegen den miefigen Bürgergeist stellende Kunst“ (oder ähnlicher Schwachsinn aus aneinandergereiten Soziologenworten)

Sagen sie dem „Rapper“ sowas wie: „Besorg dir nen Job oder Ausbildung statt zu dealen, dann brauchst Du nicht über Polizeigewalt heulen.“ – ist das mindestens nah-si.

Weil Sie ja normal sind und funktionieren, also hat der Destruent „recht“. Und sie sind rassssisstisch, sexistisch, kolonial-lustisch usw.

Über all dem schwebt als Richter darüber der neue Politkommissar.

Bis man ihm die Politkommissarmütze vom Kopf zieht, dann heult er auch.

Vor allem wenn er heimlich Rastafrisur drunter getragen hat – denn dann fällt sein eigenes Hyänenrudel über ihn selbst her! 😀

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

„Nein, das geht nicht – Sie verstehen die implizite Hierarchie linksextremistischer Zensur nicht:“

Sie verstehen noch nicht mal, dass hier nicht zensiert wurde.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Sie steigen aus dem Lehramt aus – vielleicht weil Sie den Unterschied zwischen implizit und explizit nicht kennen??

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Mag sein. Erklären Sie es mir bitte im Zusammenhang Ihres Postings? Danke.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Danke! Klasse gesagt!

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Thema radikal verfehlt. Und das in einem Lehrerforum.

ysnp
1 Jahr zuvor

Warum das? Es ist jetzt zwar nicht Rassismus im engen Sinn, aber in den Raps werden bestimmte Gruppen definitiv verunglimpft und entwürdigt. (Das ist der gemeinsame Nenner!) Und das ist eine Tatsache, der wohl keiner widersprechen kann. Ich finde diesen Ausdruck, also „motherfucker“, und was man darunter versteht, furchtbar gegen jede Moral! Und das wird durchgelassen!
Wer wirklich daran interessiert ist, dass wir menschenwürdig miteinander umgehen, der sollte sich erstmal gegen die schlimmen Texte bzw. Begriffe im Bewusstsein, welches Bild da gezeichnet wird, einsetzen.

Last edited 1 Jahr zuvor by ysnp
Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Du hast einfach Rap nicht verstanden. Und das mit Rassismus in einen Topf zu werfen, zeigt ja sehr gut, dass du Mal so garnix verstanden hast. Weiter so.

Doppelreim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Ey Yo!

Er nennt sich selbst TrollBusta,
und denkt er war vor uns da.

Kann nix außer nur pöbeln,
hat wahrscheinlich nix zu…gucken.

Ey Yo!

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppelreim

Ich denke bestimmt nicht, dass ich vor euch da war. So wie ihr schreibt, müsst ihr ja sehr alt und sehr im gestern hängen geblieben sein.

Deine Reime sind übrigens echt mies.

Last edited 1 Jahr zuvor by Trollbuster
Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Ist also der Gangsta Rap, wie er in Deutschland gepflegt wird, nicht sexistisch?

Und selbst wenn die Rapper das nicht ernst meinen, woher wissen Sie, dass die Haupthörerschaft das auch so durchblickt?

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Noch nie etwas von Gangsta- Rap gehört? Was ist mit Bushido und seinen Texten? Oder dem Echo von Kollegah und Farid Bang für Texte mit u.a. antisemitischen Inhalten?
Aber ich habe es ja schon weiter oben erklärt, um was es mir eigentlich geht.
Wenn es nun um Rassismus im engen Sinn geht: Speziellen Rassismus findet man auch in Rap-Texten, oft gepaart mit sexistischen Inhalten. Nicht in allen, aber in Rap-Texten, die provozieren wollen.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Der von Ihnen so verhasste Gangster Rap bildet nun Mal viel mehr die Realität von Menschen ab als ein Buch über Winetou, auch wenn du dir das in deiner Mittelstandsblase nicht vorstellen kannst.
Man sollte solche Texte in der Schule lesen und keine ollen Bücher. Aber das wird mit Lehrern wie dir niemals passieren, sonst geht ja deine geile Welt unter.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Meinen Sie das ernst? Wollen Sie in einer Welt leben, in der Männer mit Geld, Autos usw. protzen und Frauen wie Wegwerfartikel beschreiben, insbesondere im sexuellen Sinne?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie, wenn Sie die Wahl haben, Ihre Kinder nicht am gutbürgerlichen Gymnasium sondern an der Gesamtschule im Brennpunkt anmelden, vorausgesetzt, Sie haben Ihre Kinder bildungsnah und leistungsorientiert erzogen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Schwer zu ertragen ist eher, dass alle, die mal was Vernünftiges und abwägendes formulieren, hier angebellt werden wie früher dumme Schuljungen.
Man sollte vielleicht auch mal Zeitungsberichte über das Gerichtsverfahren in Sachen Bushido und Abou-Chaker lesen, früher mal beste Freunde. Da kann man sehen, wie manche Migranten (auch in Clans) merkwürdig schnell reich werden und in jungen Jahren eine Millionenvilla ihr eigen nennen, und das auch ohne höhere Schulbildung.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

In welcher Realität leben Sie?

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Wovon träumt ihr eigentlich Nachts?
HipHop ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, auch wenn euch das nicht passt.

Klar polemisiert ihr wieder gegen Migranten und Moslems wie jedes Mal, wenn ihr die Gelegenheit bekommt. Das kennen wir von euch ja nicht anders. Ist halt wie immer äußerst peinlich und völlig daneben.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Ich habe noch nie gegen Migranten und Moslems polemisiert, ganz im Gegenteil. Aber mit Motherfucker muss man mir nicht kommen und zwar in gar keiner Sprache und aus keiner Kultur. Es gibt Dinge, die bei mir keine Diskussionsgrundlage haben.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Pauschale Behandlung von Frauen wie Fi**fleisch ist also gut, begründete Kritik an kulturell bedingten Problemen mit Muslimen ist rassistisch? Diese Doppelmoral ist äußerst peinlich und daneben.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Winnetou auch nicht.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Wow. Echt. Das muß ich erst mal sacken lassen.
Von den einen werden Frauen als Schlampen und Sexobjekte diffamiert und die ausgemergelten Körper von KZ-Insassen für irgendwelche unsäglichen Vergleiche herangezogen – ist aber in Ordnung, hat halt irgendwas mit Kunst zu tun.
Harmloser Kitsch, wie der neue Winnetou muß aber unbedingt vom Markt genommen werden – weil irgendwie werden da ja die Ureinwohner Amerikas verletzt.
Schon klar, sonst geht’s ihnen aber gut?

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Verdrehen, verdrehen und polemisieren ist alles was ihr könnt. Ach ne künstlich aufregen bei Widerworten ist noch eine eurer Kernkompetenzen, ganz vergessen. Diskutiert doch mit euch selbst, bemitleidet euch und träumt euch zurück in die Mitte des letzten Jahrhunderts. Mir doch egal.

Der gesamte HipHop ist also Frauenfeindlich und antisemitisch. Hab ich wieder Mal was gelernt von euch tollen reflektierten Lehrern. Vielen Dank.

#Augenroll

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Dafür, dass es Ihnen egal ist, sind sie ziemlich laut. Es ist ganz offensichtlich ein Problem für Sie, wenn Sie für ein weit über das von Ihnen bereits sehr weit gedehnte Maß aus dem Fenster gelehnt haben von sehr viele verschiedenen Nutzern in Grund und Boden argumentiert werden.

PS: HipHop und Rap sind nicht dasselbe. Der Deutsche Gangsta Rap ist wiederum etwas anderes.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Keine Ahnung und davon gaaaanz viel, das ist Georg. Gäääääähn

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Nennen Sie bitte zwei bis drei Raplieder inkl. Künstler, die Sie im Unterricht behandeln würden.

Achtung: Sie müssen auch allgemein bekannt sein, weil es andernfalls wieder dasselbe ist wie Schulliteratur, die sich ein Schüler nie freiwillig antun würde.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trollbuster

Was hier mittlerweile abgeht ist wirklich schwer zu ertragen.
Bei Bild und Welt wird genau so kommentiert. Ich schäme mich, anscheinend solche Kollegen zu haben und mit tun die Kids leid, die von solchen Leuten unterrichtet werden.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Es gibt offenbar auch rechtsextremen Rap, Google weiß da jedenfalls was. Und der hat dann nichts mit Rassismus zu tun? Merkwürdig.

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Da haben Sie recht.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Whataboutism

447
1 Jahr zuvor

Ich bin da mittlerweile einer ganz einfachen Meinung:

Einfach „Ja.“ sagen.
Zensieren, „canceln“, alles cool.

Manche Krankheiten müssen erstmal richtig durchlaufen werden.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor

Wer hätte gedacht, dass unsere erzreaktionären, „das wird man ja noch sagen dürfen“- Wutbürger so gerne Kinderbücher lesen. Wobei? So überraschend dann doch nicht.

@Redaktion: Was hat dieses Thema mit „News4Teachers“ zu tun?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ok Danke für die Antwort. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass es dazu dienen könnte ordentlich Stimmung in die Forumsbude zu bringen. Danke, dass Sie das richtig gestellt haben.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wie Kindern andere Kulturen nahegebracht werden – und welche gesellschaftliche Diskussionen dazu entbrennen -, ist ein Bildungsthema und deswegen eins für News4teachers.“

Das haben Sie auf jeden Fall geschafft. Jetzt haben Sie hier eine „Diskussion“ in der Begriffe wie „woke“, „Linksextremisten“ und „Kulturfaschisten“ und jede Menge peinlicher Vergleiche fallen. Aus Bildungsgesichtspunkten auf jeden Fall interessant- wenn auch (wohl) anders als beabsichtigt.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor

Viele der hier sich ereifernden Wubtürger schreiben, als ob eine staatliche Behörde die Bücher verboten hätte. Das ist natürlich nicht der Fall. Es war der Verlag Ravensburg, der sich dazu entschieden hat die Bücher zurückzunehmen. „Verbote“ und „Zensur“ gab es da natürlich nicht. Alle, die sich über nicht erschienene Kinderbücher (aus welchen Gründen auch immer) derart ereifern können, müssten also Ihre diffuse Wut einzig und allein an den Verlag Ravensburg richten. Ein Beschwerdebrief an den Verlag, statt wildes rumtoben im Forum wäre da der richtige Weg.

Marion
1 Jahr zuvor

Meinen sie mit „ereifernden Wutbürgern“ auch die, die mit ihren medial inszenierten Aufschreien dazu beitragen, daß Verlage sich „freiwillig“ dazu entscheiden Bücher von Markt zu nehmen oder Universitäten, die bereits eingeladene Referenten wieder ausladen? Oder meinen sie damit ausschließlich jene, die Ihre Ansichten nicht voll und ganz teilen?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

„Meinen sie mit „ereifernden Wutbürgern“ auch die, die mit ihren medial inszenierten Aufschreien dazu beitragen, daß Verlage sich „freiwillig“ dazu entscheiden Bücher von Markt zu nehmen oder Universitäten, die bereits eingeladene Referenten wieder ausladen? Oder meinen sie damit ausschließlich jene, die Ihre Ansichten nicht voll und ganz teilen?“

Der Verlag hat sich offenbar die Sicht der Kritiker zu eigen gemacht und daher entschlossen die Bücher zurückzunehmen. Da keine Drohungen ausgesprochen wurden, brauchen Sie das „freiwillig“ nicht in Anführungszeichen zu setzen. Der Film läuft ja noch, der Filmverleih hat also eine andere Entscheidung getroffen. Waum können Sie damit nicht leben?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Danke, Marion!

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor

Diffuse Wut, wildes Rumtoben, ereifernde Wutbürger…
Ihre Wahrnehmung scheint aus dem Ruder zu laufen.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

„Diffuse Wut, wildes Rumtoben, ereifernde Wutbürger…
Ihre Wahrnehmung scheint aus dem Ruder zu laufen.“

Verzeihung, Begriffe wie „Kulturfaschisten“ sind Bestandteil einer jeden zivilisierten Diskussion.

Alex
1 Jahr zuvor

Tja, im Moment erlebt Ravensburg die zweite „Wutwelle“. Da beschweren sich massenhaft Leute, dass die Bücher zurück genommen wurden…

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Aus gutem Grund. Was ist der Unterschied zwischen dem Verbrennen von Büchern und Bücher vom Markt zu nehmen (und als Rechteinhaber auch durch andere nicht verlegen lassen)?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

„Aus gutem Grund. Was ist der Unterschied zwischen dem Verbrennen von Büchern und Bücher vom Markt zu nehmen“

@Redaktion: Würden Sie evtl. Stellung zu diesem Satz nehmen? Bleibt diese Ungeheuerlichkeit hier so unkommentiert stehen?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

„Tja, im Moment erlebt Ravensburg die zweite „Wutwelle“. Da beschweren sich massenhaft Leute, dass die Bücher zurück genommen wurden…“

Mein Mut gilt diesen Leuten, die keinerlei Scham haben sich als Kinderbuchleser zu outen. Wäre ich der Verlag, würde ich jedem Wutbürger ein Gratisexemplar spendieren. Dann wären alle glücklich.

Stina
1 Jahr zuvor

Als Mutter und Tante lese ich selbstverständlich (auch) Kinderbücher.
Für was sollten sich denn die LehreInnen, ErzieherInnen und Elternteile die hier im Forum unterwegs sind schämen? Fürs Lesen von Kinderbüchern?
Wer im pädagogischen Bereich unterwegs ist,sollte sich schon hin und wieder mit dem was Kinder und Jugendliche geistig konsumieren auseinandersetzen.Das darf die Gesellschaft schon erwarten.

Wer das ablehnt, sollte vielleicht auch aussteigen….

Darf ich mal fragen, was für Sie genau eine „Wutwelle“ oder ein „Wutbürger“ ist?

Alx
1 Jahr zuvor

Das ist das Problem mit der Identitätspolitik.

Wir „schützen“ Gruppen indem wir uns scharf voneinander abgrenzen.

Kein deutscher darf Indianerschmuck tragen, das wäre kulturelle Aneignung.

Indianer machen gefälligst nur Indianersachen, deutsche machen gefälligst nur Deutschensachen.

Was in dieser Ideologie zählt ist nur die Zugehörigkeit zu einer Gruppe/Ethnie.

Ich finde diese Denkweise ist brandgefährlich und rückwärtsgewandt.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Wenn ich Deutschen-Sachen mache und in Lederhosen und Gamsbart-Hut durch die Gegend laufe gelte ich im besten Fall als Depp im schlechtesten Fall als Nationalist.
Als Deutscher stellt man sich am besten tot und atmet nur ganz flach. Alles andere ist politisch inkorrekt.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Wenn ich Deutschen-Sachen mache und in Lederhosen und Gamsbart-Hut durch die Gegend laufe gelte ich im besten Fall als Depp im schlechtesten Fall als Nationalist.“

Mein Lieber, 😉 das darfst du aber nur, wenn du aus Bayern sind … denn die Bayern bestehen darauf, dass ihre Kultur anders(artig) ist als im Rest Deutschlands „Mia san mia!“ … oder so ähnlich. 😉

Durchatmen, entspannen und mal befreiend lachen….auch darüber, dass andere unsereinen als wie auch immer gearteten Wutbürger beschimpfen.
Sowas kann ich echt nicht mehr ernst nehmen…

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Na Gott sei Dank, bin vorher gerade an Neuschwanstein/Hohenschwangau und den Horden von Japanischen, Chinesischen und Touris aus aller Welt vorbeigefahren. Geht man danach, dass dies Denkmäler von Dekadenz und Ausbeutung sind, so müsste mans steinweise an Touris verkaufen und diverse Sissifilme und das LudwigMusical verbieten Und von was lebt dann die Hotellerie rundum ? Die ganze Debatte ist krude;
Ich kanns auch nicht ernst nehmen und kriege hier auch ohne Dirndl was zu essen, allerdings ohne Touribusse vor der Tür , ab vom Schuss.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Eben. Oder hat hier irgend jemand etwas dagegen, wenn „fremde Kulturen“ sich Weihnachten „aneignen“, weil es so schön gemütlich ist mit grün -rotem Schmuck in (Plastik)- Tanne und -kugeln, Lebkuchen und Glühwein und Geschenken? Selbst wenn dort wie übrigens auch hier viele den Namen des Geburtstagskindes nicht wissen? Ich nicht! Feiert! Seidel fröhlich! Eignet es euch an, denn es ist ein schönes Fest.

Marion
1 Jahr zuvor

Nicht jeder, der sich hierzu kritisch äußert ist ein rechter, geifernder Wutbürger, genausowenig wie jeder, der sich mehr Sensibilität im Umgang mit Minderheiten wünscht, ein links-woker Meinungspolizist sein muß. Ich wollte mich, seit der letzten, aus dem Ruder gelaufenen Diskussion zu einem ähnlich gelagerten Thema hier im Forum, mit Äußerungen eigentlich zurückhalten.
Aber wenn ich dann wieder Artikel wie oben und die Kommentare dazu lese, kann ich mich einfach nicht zurückhalten.
Diejenigen, die dazu neigen, hinter Abenteuerfilmen, hinter Kinderliedern, hinter Gedichten, Märchen und Geschichten sofort böswilligen Rassismus, Antifeminismus und Homophobie zu wittern, stellen jeden, der das nicht ganz so sieht sofort in die Ecke „Rechts, Rückständig, Wutbürger, Ewiggestrige usw.“
Es wird kein Unterschied mehr gemacht zwischen wirklich rechtsextremen Ansichten und einer gewissen Skepsis hinsichtlich des Eifers Einiger, bestimmte, nicht genehme Bücher, Filme, und Lieder am liebsten abschaffen zu wollen.
Die Gegenseite läßt sich aber auch nicht lumpen und schlägt mit häufig ebenso undifferenzierten Argumenten zurück.
Ich frage mich, wie das in Zukunft weitergehen soll.
Wo genau ziehen wir denn die Grenze?
Was soll noch erlaubt sein und was nicht?
Daß Minderheiten, ob nun ethnische, religiöse oder geschlechtliche, aufgrund ihrer Idendität nicht benachteiligt, vefolgt und verunglimpft werden dürfen, ist klar.
Aber wie definieren wir das? Ist es schon Verunglimpfung, einen Film wie den im obigen Artikel beschriebenen zu machen?
Ist es Verunglimpfung, wenn Kindergartenkinder sich als Indianer verkleiden, schminken und auf Trommeln schlagen?
Ist es Verunglimpfung, wenn ein deutsches Kind im Fasching ein „Indianer – oder Chinesenkostüm“ trägt?
Ist es Verunglimpfung oder „kulturelle Aneignung“, wenn in chinesischen Vergnügungsparks ganze Alpendörfer und in den euröpäischen Indianersiedlungen nachgebaut werden.
Wo fängt was an und wo hört was auf?
Ich habe Sorge, daß wir uns langsam, aus lauter falsch verstandener Sensibilität und Rücksichtnahme, selbst einen Maulkorb anlegen, weil sich keiner mehr traut, irgendetwas zu äußern, daß nicht als politisch korrekt angesehen wird.
Diejenigen, die noch nie ein Problem damit hatten, ihre Meinung lauthals zu verkünden, (unabhängig davon welcher Seite sie angehören), werden dann noch lauter zu hören sein und das sind meistens diejenigen, die ein nur wenig differenziertes Weltbild haben.
Und wie gesagt, meine Befürchtungen gehen da in beide Richtungen. Ob eine davon die Oberhand gewinnt oder ob wir es schaffen, uns irgendwo in der Mitte zu treffen, darüber wage ich momentan noch nicht zu spekulieren. Aber es bleibt spannend.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Sie haben das so gut beschrieben, Marion. Bitte ziehen Sie sich nicht aus den Diskussionen zurück. Wer Sie hier im Forum liest, sollte wissen, dass Sie ein sensibler und kein radikaler Mensch sind und dass Sie eine eigene Meinung haben, die Sie differenziert darstellen.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Danke, TaMu.
Es freut mich, daß sie mir das sagen und es beruhigt mich auch ein bißchen. Ich gerate durch die Diskussionen hier manchmal schon ein wenig aus dem Lot.
Trotzdem kann ich auch nicht so ganz davon lassen, weil ich dieses Thema einfach für sehr wichtig halte.
Ich nehme auch ihre Beiträge immer als sehr ausgewogen und differenziert wahr.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Unsere GS hatte eine GS aus Tanzania als Patenschule. Einmal im Jahr wurde eine Projektwoche gemacht, in der das Leben der dortigen Kinder thematisiert wurde und mit Spendenläufen und anderen Aktivitäten Geld für dortige schulische Projekte gesammelt wurde. Der Abschluss war immer ein Trommelworkshop, bei dem 2 weiße und 2 tansanische Musiker mit den Kindern einfache Kinderlieder in Suaheli trommelten und sangen. Eltern kochten Ugali nach und andere typische Gerichte! Allerdings haben wir keine Tansanier an der Schule. Das ganze Projekt wurde von weißen Lehrerinnen geleitet. Diese besuchten die Patenschule, auf eigene Kosten, reihum einmal im Jahr, um die Spendengelder abzugeben und sich über die Bedürfnisse vor Ort zu informieren. Sie wurden immer herzlich aufgenommen!

Diese Lehrerinnen luden dann in 5. Jahr auch den SL und 3 Lehrer der Patenschule ein, um bei so einer ProWo dabei zu sein und zu sehen, wie wir die Spendengelder – jährlich mehrere 1000€ – zusammenbekommen. Die Kosten der LK wurden von uns erstattet.

Die Lehrer der Patenschule fanden unsere Kinder extrem ungezogen und fanden es auch nicht gut, dass bei uns alle Lehrerinnen in Hosen rumlaufen! Das Essen war auch nicht gut, da es in Holzöfen hätte gekocht werden sollen. Die Lieder und das Trommeln empfanden sie als viel zu laienhaft und verwestlicht und die tansanischen Musiker als einfach schrecklich!

Wir haben ihnen noch das in dem Jahr eingesammelte Geld (knapp 6500€) mitgegeben und das Projekt danach eingestellt.

Wir haben auf die harte Tour gelernt, das gut gemeint nicht gut gemacht bedeutet und halten uns jetzt von jeder Form der „kulturellen Aneignung“ fern.

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
Songea Mbano
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

„Kulturelle Aneignung“ bedeutet im Fall von Tansania, dass deutsche Soldaten da hingegangen sind, das Land zu ihrem Eigentum erklärt haben, 100 bis 300.000 Leute mit Maschinengewehren niedergemäht haben und ihre Anführer enthauptet haben. Sie haben auch Brunnen zugeschüttet und eine „Politik der verbrannten Erde“ hinterlassen. Die Schädel der Anführer hat man nach Berlin geschickt, wo sie bis heute in den Kellern von Museen herumliegen. Meiner Meinung nach sollte Deutschland die Schädel zurückgeben. Außerdem pro Toten 1 Million € an Entschädigung zahlen. Wenn Länder wie Deutschland, Belgien, Frankreich, England, USA usw für alle ihre historischen Verbrechen angemessen zahlen müssten, dann wären die alle Pleite. Heute werden immer noch Museen nach Kaiser Wilhelm II benannt, der den ganzen Mist in den Kolonien zu verantworten hat. Deutlicher kann man diesen Ländern gar nicht sagen, dass uns deren Perspektive überhaupt nicht interessiert. Hier ein interessanter Artikel von „Berlin Postkolonial“: https://isdonline.de/tansania-fordert-schaedel-aus-der-kolonialzeit-von-deutschen-museen-zurueck/

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Songea Mbano

Ja, sie haben recht.
Nur, wie weit wollen wir zurückrechnen, bei den Entschädigungen?
Wer muß noch zur Rechenschsft gezogen werden?
Müssen Länder wie Benin, die aktiv am Sklavenhandel zwischen Europa und Amerika beteiligt waren, auch Entschädigung zahlen an die Länder, die dadurch in ihrer Entwicklung zurückgeworfen wurden, oder an die heute noch benachteiligten Nachfahren der Opfer dieses unsäglichen Kapitels der Geschichte?
Ich bin aber, wie sie, der Meinung,
daß die von ihnen genannten Schädel auf jeden Fall zurückgegeben werden müssen.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Songea Mbano

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen.
Sie haben mit ihren Forderungen völlig recht.
Diese Entschädiungen wird es aber niemals geben, weil, wie sie selbst sagten, all diese Länder dann pleite wären und daß macht kein Staat freiwillig. Darum eiert man ja auch immer so um das Wort „Entschuldigung“ und „Völkermord“ herum. In dem Fall wären nämlich finanzielle Entschädigungen fällig.
Außerdem kämen dann weitere Forderungen auf euröpäische Länder und die USA zu, weil man, zu Recht, auch finanzielle Entschädigungen für den Sklavenhandel fordern würde.
Und dann würde der ein oder andere sich die Frage stellen, ob der Sklavenhandel in dem Ausmaß überhaupt möglich gewesen wäre, wenn bestimmte afrikanische Länder sich nicht tatkräftig daran beteiligt hätten, wie z.B. Benin.
Ich denke einfach, daß es nicht mehr möglich ist, alles Unrecht, daß in der Vergangenheit geschehen ist, mit Entschädigungszahlungen auszugleichen.
Viel wichtiger fände ich es, ein Wirtschaftssystem zu etablieren, daß nicht darauf aufgebaut ist, ärmere Länder auszubeuten.
Vielmehr sollten wir dafür sorgen, daß die Menschen in den Ländern, auf deren Rohstoffe wir angewiesen sind, von deren Abbau selbst profitieren.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Songea Mbano

Nach der Kolonialzeit wurde aber nicht alles besser. Warum z.B. will niemand die Rohingyas haben:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/rohingya-flucht-myanmar-103.html
Und das passiert in der Gegenwart, die deutschen Kolonien gab’s vor über 100 Jahren mal. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind keine Alleinstellungsmerkmale früherer Kolonialherren. Das wird in bestimmten Kreisen gern vergessen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

GS in SH und Songea Mbano # Ich bin jetzt wirklich erschüttert und schockiert. Seit über 40 Jahren habe ich Völkerfreundschaft gerade auch in kirchlichen aber auch schulischen Gruppen so erlebt: der Kinder-Fastenkalender in der katholischen Kirche beschäftigte sich jedes Jahr mit Kindern und Familien und dem Leben in einer wirtschaftlich ärmeren Gegend dieser Erde. Mittels Geschichten aus dem Leben der Kinder, Liedern, Spielzeug aus der jeweiligen Region mit Bastelanleitung und dem Rezept für eine Mahlzeit wurde einem mehrere Wochen lang eine fremde Kultur näher gebracht. Man bastelte auch ein kleines Häuschen als Spardose, in die man vom Taschengeld etwas einwerfen konnte für die Kollekte an Ostern, die dieser Region zugute kam. Unsere Sternsingerkinder laufen an Heilige Drei Könige von Haus zu Haus und sammeln ebenfalls für Kinder aus einem ärmeren Teil der Welt. Ich stelle seit diesem Thread und den Ereignissen der letzten Wochen, den Veränderungen, die ich wahrnehme, vieles in Frage. Wieso noch im Weltladen einkaufen? Über 70 Prozent der Ware wäre kulturelle Aneignung. Ich habe keine Lust mehr auf die Kunstartikel aus anderen Ländern, die Musik aus den Anden, deren CD ich Straßenmusikern abgekauft habe.
Ganz offensichtlich gehen wir den anderen Kulturen auf die Nerven und sie fühlen sich von uns beleidigt. Dann waren die ganzen Spendenaktionen mit „Einfühlen in die andere Kultur“ gemeinsam mit Erstkommunionkindern eigentlich zum Schämen. Oh, das Essen war falsch zubereitet und die Trommeln zu lahm! Danke für den verletzenden, aber augenöffnenden Einblick in das Resultat Ihrer Projektwoche, GS in SH.
Nach diesem Thread und dem intensiven Austausch mit Trine, Trollbuster und Lehramtaussteiger, die mir schon knapp Rassismus und ganz bestimmt extreme Rückgewandtheit vorzuwerfen scheinen, weil ich das „Nachspielen“ von Sitten und Gebräuchen anderer Kulturen als nützlich gesehen habe, gerade um Empathie zu erreichen, gerade in der Arbeit mit Kindern, möchte ich mich von anderen Kulturen jetzt nur noch zurück ziehen und sehe für mich den Fehler ein. Auch die Antwort von Songea Mbano öffnet mir die Augen. Was wir in den letzten Jahrzehnten getan haben, war unerwünscht. Es tut mir leid, dass ich mitgemacht habe. Sollten Sie, Songea Mbano, in Deutschland leben, wissen Sie vielleicht, dass hinter der ganzen kirchlichen Arbeit kein böser Wille lag. Sie leben anscheinend mit dem, was Sie zurecht schreiben, in Deutschland. Ich wünsche sehr, dass Ihr Land das Gestohlene zurück erhält.
Ich werde mich nie wieder in die Belange eines anderen Landes einmischen und nach den posts von GS inSH und von Songea Mbano und der brutalen Wirkung auf mich werde ich mir auch nichts mehr „aneignen“. Es ist mir einfach zu bitter. Ich wollte niemals, dass Ihr Volk unter Kaiser Wilhelm II so leiden musste und es tut mir von Herzen leid. Ich werde jedoch auch keine Gegenstände, Produkte oder Kultur bei mir haben wollen, wo keine Vergebung ist und wo ich keine Chance sehe, dass ich zu Vergebung beitragen kann. Ich lasse es einfach sein.
Diese beiden posts waren für mich ein großer Augenöffner. Danke.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Liebe TaMu,
Ich fürchte, es wird vielen so gehen wie ihnen. Das ist die Konsequenz aus der hysterischen, hinter allem Böswilligkeit witternden, „woken“ Diskussions“kultur“, die sich (seit wann eigentlich?) in den westlichen Ländern so rasant verbreitet. Alles, was bisher an Verbesserungen hinsichtlich Toleranz, Offenheit, Sensibilität und Empathie gegenüber anderen Kulturen erreicht wurde, wird dadurch zunichte gemacht UND man spielt damit denjenigen in die Hände, die WIRKLICH daran interessiert sind, zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen.
Wenn einige Foristen hier so tun, als ginge es dabei NUR um zwei neue Winnetou – Kinderbücher, dann verkennen sie (absichtlich?) die Realität. Es geht hier vielmehr um die Vorboten einer völlig aus dem Ruder laufenden Verbots-und Zensierungskultur, die alles, was ihren Verfechtern nicht genehm ist, aus dem Verkehr ziehen will. Deren Protagonisten sich als die Alleinbestimmer darüber aufspielen wollen,was ihrer Meinung nach erlaubt sein soll und was nicht. Mit Empathie und Sensibilität hat das ÜBERHAUPT NICHTS mehr zu tun.
Am Ende ziehen sich Menschen, die an einem offenen, unverkrampften Austausch miteinander interessiert sind, mehr und mehr zurück.
Erreicht haben die sog. politisch korrekten Mahner und Aufklärer dann genau das Gegenteil von dem, was sie doch angeblich wollen: Statt einer friedlichen, fröhlichen multikulturellen Gesellschaft, eine gespaltene und von gegenseitigem Mißtrauen geprägte. Die Schuld daran werden sie sich aber nicht selbst geben, sondern den Hetzern von der rechten Seite, denen sie selbst erst das „Futter“ für ihre Hetze in den weit geöffneten Rachen geschmissen haben.
Mir macht es zunehmend Sorgen, wo das alles noch hinführt.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Danke, Marion, Sie sprechen mir in der ganzen Diskussion schon aus der Seele.
Erst wurde zunächst klammheimlich, dann aber unerbittlich und bis in die politische Ebene hinein unsere Sprache durch Gendern verändert, um mich als Frau zu „beschützen“. Ich werde als Frau zwangsgeschützt, obwohl ich sehr gut Genus und Sexus auseinander halten kann und es gerne weiterhin tun würde. Es wurde mir als Frau von einer gesellschaftlichen Gruppe Schwäche und Schutzbedürftigkeit unterstellt und es war sehr Pfui, gegen diesen Schutz zu sein.
Deshalb müssen wir jetzt mit der gegenderten Sprache klar kommen.
Nachdem diese Gruppe erfolgreich die Veränderung der deutschen Sprache durchgesetzt hat, nur „damit sich niemand unwohl und ausgegrenzt“ fühlt, sind jetzt in der nächsten Stufe Kultur und Ansichten bis hin zu Frisuren und Schmuckgegenständen, sowie Kleidungsstücken und Kostümen und unsere Art zu feiern an der Reihe.
Gibt es dabei irgendein „Unwohlsein“, wird die Ursache abgesagt, geschlossen oder zurück gezogen, einfach durch diesen „sanften Druck“ und der Angst vor der Bloßstellung in den sozialen Medien.
Ich fühle mich nun definitiv UNWOHL. Nach den Jahrzehnten der freien Entwicklung und des gleichzeitigen hohen Standards an sozialen und humanitären Leistungen, in denen bei uns jeder sicher und notfalls unterstützt leben konnte, wir Hilfesuchende aufgenommen und Länder in Not unterstützt haben, kommt nun eine immer tiefer greifende Einflussnahme auf Sprache und Gedankengut und die freie Entfaltung und das aus der Bevölkerung, nicht aus der Politik. Das Totschlagargument ist jeweils das angebliche Bedürfnis der benachteiligten Gruppe und wieder ist es Pfui, nicht zu gehorchen.
Ich frage mich mittlerweile täglich, wer ein so großes Interesse an dieser tiefgreifenden Veränderung haben kann.
Und obwohl es tatsächlich schade ist, ziehe ich mich zunächst aus allem, was mit fremden Kulturen zu tun hat, zurück. Wenn dort ein Interesse vorhanden ist, freue ich mich über Statements, dass sie sich nicht benachteiligt fühlen und dass gegenseitiger Respekt besteht. Das Beispiel von GS aus SH geht mir nach. Ich bin erstmal raus, mache „deutsches Zeug“ , beobachte und bleibe
wachsam. Liebe Grüße

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich stimme Ihnen in Ihren Befürchtungen zu. Es ist aber die Frage, ob man sich von dieser Meinung im Engagement beeinflussen lässt. Wenn ich die Gegenmeinungen hier lese, habe ich das Gefühl, dass hier ein stellvertretender Generationenkonflikt stattfindet.

Ich hoffe dass Sie sich in der Realität nicht zurückziehen aus Aktionen, die Sie geschildert haben und der Völkerverständigung dienen. Denn nur durch das Kennenlernen und das teilweise Eintauchen (ganz Eintauchen wird uns nie gelingen) in eine andere Kultur kann Verständnis erwachsen.

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Ich meinte TaMu. Der Kommentar sollte weiter oben stehen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Absolut richtig … und die drohende Perspektive brillant beschrieben.
Das entspricht auch meinen Befürchtungen.

Friedrich der Kleine
1 Jahr zuvor

Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass viele meiner Generation trotz Winnetou, Pipi Langstrumpf, Jim Knopf und Konsorten zu vernünftigen und verantwortungsvollen Menschen heranreifen konnten.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor

„Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass viele meiner Generation trotz Winnetou, Pipi Langstrumpf, Jim Knopf und Konsorten zu vernünftigen und verantwortungsvollen Menschen heranreifen konnten“

Wenn man in diesem Forum liest, könnte man anderer Meinung sein.

Alx
1 Jahr zuvor

Ich war übrigens gestern mit meinen Kids im Buchladen und habe bemerkt, dass das Buch sehr wohl im Handel gelandet ist.

uesdW
1 Jahr zuvor

Und ich freu mich jetzt schon richtig auf das Oktoberfest.
Da werden wir zwei Themen auf einmal haben.
Masken aufziehen, wieso und kulturelle Aneignung, wenn alle Nicht-Bayern auch in Lederhosen oder Dirndl rumspringen.

Aber Punkt 2 ist ja o.k., da wir Bayern zumindest damit gut leben können.

Verengtes Lichtraumprofil
1 Jahr zuvor

Alles richtig und bedenkenswert, aber wir sollten den Blick auch auf die Tierwelt richten. Ich finde die Darstellung der Honigbienen im Allgemeinen und insbesondere der Drohnen im Speziellen in Person der Figur des Willi viel zu despektierlich dargestellt. Das haben die nützlichen Helfer nicht verdient und unsere Kinder erhalten ein völlig verzerrtes Bild von der Tierwelt. Kein Wunder, dass die kleinen Biester vom Aussterben bedroht sind!

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor

Wie wärs mit Kellerasseln? Wenn wir schon über Ihre Verwandschaft reden.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Ganz großes Kino an angewandter Geschmacklosigkeit.
Du disqualifizierst dich immer weiter…weitere Posts von dir werde ich ab sofort ignorieren.

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreiche Selbstdemontage!

mama51
1 Jahr zuvor

Uff!
Den Artikel habe ich jetzt 2x gelesen, die (meisten) Kommentare 3x!
Jetzt lehne ich mich völlig entspannt zurück, genieße den Rest der Ferien, denn ich weiß, ich kann total beruhigt den nächsten Wochen, Monaten, Jahren entgegen blicken!
DENN:
Die Welt, Deutschland insbesondere, hat keine ernstzunehmenden Probleme!
Gott sei Dank! WAS EIN GLÜCK!

Wer „was“ findet, was ihn (oder wen auch immer) stört, darf es behalten!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Genau! Heute steht in der Boulevard-Presse, dass sich der Bundeskanzler schon mit dem Winnetou-Problem befassen muss. Stimmt vielleicht auch nicht, ist aber typisch für die ganze Hysterie.
Der wachsende Einfluss der Drogen-Kartelle scheint niemanden zu interessieren. Das wird wohl an den vielen Ausländern im Drogengeschäft liegen, die darf man nicht kritisieren, sonst ist es „rassistisch“.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Der Kanzler kann so von den ernsthaften Problemen ablenken. Zum Beispiel, dass Russland das Gas an der Quelle verbrennt, während es hier in Deutschland fehlt und nicht mehr weit weg von unbezahlbar teuer wird.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Danke für diesen Link. Ich habe ihn mit Freude gelesen. Allem darin kann ich zu 100% zustimmen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Grundlage der Aufregung ist der Film „Der junge Häuptling Winnetou“ und dazu erschien die Buchversion worüber ein riesen Faß aufgemacht wird.
Konsequenz: Der familiengeführte Verlag nimmt das Buch vom Markt.
Der Film(verleih) dagegen bleibt scheinbar unangetastet, weil es ist keine Filmkritik.
Logik?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ja. Verlag und Verleih sind zwei Paar Stiefel. Jetzt gecheckt?

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

So dauerhaft blöde Kommentare schafft nicht jeder Leeramtsaussteiger.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Michael Scholten schrieb das Begleitbuch zum Kinofilm.
Es „entstand ein kindgerecht geschriebenes und gestaltetes Buch mit spannenden Informationen über den Film, über die nordamerikanischen Indigenen und Karl May.“ (RP-Online)

Last edited 1 Jahr zuvor by gehtsnoch
Marion
1 Jahr zuvor

Die Geister, die ihr rieft….
Nun seht zu, wie ihr den Geist wieder in die Flasche bekommt.
Ich freu mich derweil auf die schöne, „woke“, neue Welt.
Bis dahin muß ich aber zusehen, daß ich wieder etwas zu Kräften komme. Die Debatte zehrt doch langsam ganz schön an den Nerven.
Viel Vergnügen beim Weiterdiskutieren.

ysnp
1 Jahr zuvor

Ich habe mich einmal, angeregt durch dieses Thema und den Aussagen, dass Karl- May Filme in den USA nicht gezeigt werden (habe da keine Beweise dafür gefunden), mit Western- Genres beschäftigt. Da ist eine klare geschichtliche Entwicklung, vor allem in den USA, in diesem Genre zu sehen. Die Karl- May Filme gehören zu den Euro- Western und sind ein kleines Licht unter vielen. Im englischsprachigen Wiki wird Winnetou als ein „American Apache hero in the lead role“ beschrieben. Man sieht aber auch, dass viele Western – Genres nicht der Realität entsprechen. Den neuen Winnetou- Film und das dazugehörige Buch würde ich eben in ein etwas realitätsfremdes Genre einordnen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Western_(genre)
Letztendlich geht es auch um die Frage, wie realistisch Filme sein müssen. Ein Winnetou-Film will sicher nicht aufklären. Er stellt aber auch die Native Americans nicht negativ dar. Ich kenne das Buch zum Film nicht und kann nichts darüber schreiben. Haben die ganzen Kritiker das Buch mal vorher gelesen?

Hier vielleicht noch eigene Erfahrungen:
Früher, als es in der BRD noch 2 Programme gab, kamen im West-TV viele Western aus den USA importiert. Da waren fast immer die Indianer die Bösen, vor denen man Angst haben musste. Geändert hat sich für mich das Bild, als ich dann Karl May Bücher verschlungen habe. Plötzlich gibt es da einen vorbildlichen Indianer, der mit Weißen Freundschaft schloss. Die Filme habe ich erst hinterher gesehen.
Doch alle Bilder entsprachen nicht der Realität. Das habe dann gemerkt, als ich längere, selbst organisierte Rundreisen in den USA macht, die mich u.a. direkt in das Gebiet der Navajo Indianer mitten auf einen Campingplatz in einer Siedlung führte. Die Amerikaner machen das gut: Man trifft immer auf Visitor Centers, wo aufgeklärt wird.

Und setze ich an: Nicht jedem ist die Möglichkeit gegeben, auf Reisen ein Stück Realität wahrzunehmen. Deswegen sollte in Schulen geschichtliche Hintergründe angesprochen werden, was gemacht wird. (Z.B. im Englischunterricht)
Selbstverständlich sollen auch auf der anderen Seite Bücher über Hintergründe aufgelegt werden. Doch solche Bücher sind in den Büchereien unter „Sachbüchern“ (es gibt viele Kindersachbücher) zu finden.
Karl- May Romane findet man unter Romane für Kinder- und Jugendliche.

Auf einem anderen Blatt steht die Sprache. Wenn ich das für mich bisher neutral (bzw. mit den Hintergründen, die ich kenne) empfundene Wort Indianer (jeder kennt hoffentlich den Ursprung des Wortes) ändern soll, dann würde das Sinn machen, wenn es das angesprochene Volk mehrheitlich als diskriminierend ansieht. Ich kann auch gern indigenes Volk sagen. Irgendwann kommt wieder jemand auf die Idee und findet „indigenes Volk“ diskriminierend. Aus heutiger Sicht diskriminierend war eher, wie die weißen Einwanderer die Ureinwohner sahen: als Wilde und Heiden. Davon sind wir heute – auch dank der Aktivitäten, die zum Verständnis der Kulturen in den letzten 50 Jahren beigetragen haben (heute bei manchen als kulturelle Aneignung verschrien) – weit entfernt.
Hinter einem Begriff, egal wie er lautet, stehen immer Erfahrungen und Sichtweisen. Meine Einstellung bleibt dennoch gleich, egal wie ich das ausdrücke. Mit „indianischer Kultur“ verbinde ich interessant, spannend, farbenreich und intelligent (siehe Inkas).

Otto Kaiser
1 Jahr zuvor

Lass endlich die Finger und euer unqualifizites Mundwerk von unseren Märchen und Kinderbücher.
So etas kann nur Den Wichtigmacher und Dummschwätzer einfallen.