Bald 200.000 ukrainische Schüler in deutschen Schulen – VBE: „Kaum noch lösbare Herausforderungen für Lehrkräfte“

23

BERLIN. Schulen und Lehrkräfte in Deutschland schultern seit Monaten eine große Zusatzaufgabe: Zehntausende aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche sollen integriert werden. Die Zahl reicht bald an die 200.000 heran. Lehrerverbände fordern mehr Unterstützung für die Schulen ein.

Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen bangen um ihre Angehörigen in der Ukraine. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Mehr als 193.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges an den Schulen in Deutschland aufgenommen worden. Was nach außen bisher relativ geräuschlos zu funktionieren scheint, stellt die Einrichtungen und Lehrkräfte vor große Herausforderungen, wie Bildungsgewerkschaften und Lehrerverbände bestätigten. Ihrer Ansicht nach verschärfen sich die durch den Lehrermangel bereits bestehenden Probleme.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) gibt die Zahl der an den Schulen in Deutschland angemeldeten geflüchteten Schüler aus der Ukraine aktuell mit 193.141 an, 2242 mehr als in der Vorwoche. Die Länder melden die Zahlen wöchentlich an die KMK. Die meisten Schüler sind bisher in Nordrhein-Westfalen (36.558), Bayern (29.014) und Baden-Württemberg (26.573) untergekommen.

«Aktuell warten schulpflichtige Kinder deshalb häufig monatelang auf einen Platz in der Schule oder sie erhalten nur ein eingeschränktes Bildungsangebot»

Die Zahlen sind seit dem Beginn des Krieges im Februar stetig angestiegen und haben nach den Sommerferien wegen neuer Anmeldungen noch einmal einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler.

Viele Klagen sind zwar bisher nicht über die Aufnahme einer so großen Zahl neuer Schüler innerhalb so kurzer Zeit zu hören. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE), der nach eigenen Angaben als Gewerkschaft die Interessen von mehr als 160.000 Pädagogen vertritt, spricht aber auf Nachfrage von «kaum noch zu lösenden Herausforderungen» an den Schulen.

«Raumknappheit, Lehrkräftemangel und fehlende Unterstützung durch andere Professionen, beispielsweise bei der Bearbeitung von Traumata, führen dazu, dass eine erfolgreiche Integration trotz höchstem Engagement der Lehrkräfte kaum leistbar ist», sagte der Vorsitzende Udo Beckmann. Teils finde zum Beispiel seit Wochen und Monaten nahezu keine Kommunikation zwischen geflüchteten Schülern und Lehrkräften statt, weil Dolmetscher und Ehrenamtliche fehlten.

Anzeige

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wies ebenfalls auf Probleme hin: Für die vielen an Schulen und Kitas angemeldeten ukrainischen Kinder und Jugendlichen fehlten pädagogische Fachkräfte und geeignete Räume, sagte die Vorsitzende Maike Finnern. «Aktuell warten schulpflichtige Kinder deshalb häufig monatelang auf einen Platz in der Schule oder sie erhalten nur ein eingeschränktes Bildungsangebot. Das erschwert die Integration der geflüchteten Kinder und Jugendlichen massiv.»

Vom Deutschen Lehrerverband hieß es, die Aufnahme der ukrainischen Kinder und Jugendlichen verschärfe den Lehrkräftemangel und führe indirekt zu Stundenkürzungen und Streichung von Zusatzangeboten für alle Schülerinnen und Schüler. Es gehe nicht um Schuldzuweisungen, «sondern das ist die reale Lage», sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger. «Die Politik sollte so ehrlich sein, diese Notlage nicht schönzureden.»

Meidinger zufolge bräuchte es für 200.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler 12.000 bis 14.000 zusätzliche Lehrkräfte. Die Ukrainerinnen und Ukrainer, die an deutschen Schulen arbeiten oder aushelfen, deckten nur einen Bruchteil des Bedarfs ab. Eine Umfrage in den Bundesländern hatte im September ergeben, dass in Deutschland bisher etwa 2.700 Lehr- und Hilfskräfte aus der Ukraine beschäftigt sind.

«Die Stimmung bei den Schulleitungen schwankt zwischen Stolz bis hin zu wirklicher Verzweiflung»

Laut Meidinger ist die Situation in den Schulen unterschiedlich. «Die Stimmung bei den Schulleitungen schwankt zwischen Stolz, die Versorgung gesichert und neue Beschulungskräfte gefunden zu haben, bis hin zu wirklicher Verzweiflung, mit den Problemen und den fehlenden Ressourcen weitgehend allein gelassen zu werden.» Am Geld für zusätzliches Personal liege es meist nicht, sondern daran, dieses vor Ort auch zu bekommen. Das Problem, genügend Lehrkräfte zu finden, gab es zudem auch schon vor dem Krieg in der Ukraine.

Als positiv bezeichnete es der Lehrerverbandspräsident, dass Willkommenskultur und Aufnahmebereitschaft an den Schulen und innerhalb der Schulfamilien nach wie vor ungebrochen seien. Er sprach auch von großer Motivation und Anstrengungsbereitschaft bei vielen ukrainischen Kindern und deren Eltern. «Uns werden Fälle berichtet, wo es selbst in Vorabschlussklassen an Gymnasien Jugendlichen gelungen ist, trotz anfangs komplett fehlender deutscher Sprachkenntnisse innerhalb von Monaten den Anschluss zu finden.» Schulsportmannschaften seien aufgrund neuer Mitschüler regelrecht «wiederbelebt» worden. Von Jörg Ratzsch, dpa

Lehrermangel! Bis zu 40.000 freie Stellen können nicht mehr besetzt werden

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

23 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
So!?
1 Jahr zuvor

Stunden werden eher nicht gekürzt, die DaZ -Stunden fallen eh meist aus, weil als Vertretungsreserve geplant und auch ständig für Vertretungen genutzt. Im Regen stehen gelassen werden etztlich wir LuL, denen Hilfe z.B. von der SL zugesagt wird, die aber nie erfolgt. Dafür werden die Klassen immer voller und die zusätzliche Arbeit der LuL steigt auch dadurch, dass, die ukrainischen Familien Gesprachs- und Beratungsbedarf bzgl. der Beschulung ihrer Kinder haben und benötigen. Einen Ausgleich dafür gab es 2015 ff nicht und jetzt auch nicht. Die Zeit für gute Unterrichtsvorbereitung wird immer geringer und das merken evtl. alle und wundern sich hoffentlich langsam nicht mehr, dass Klassenlehrer:innen ihr zusätzlches Engagement wie nachmittägliche Weihnachtsfeiern etc. im Vergleich zu früheren Jahren immer weiter zurückfahren auf das Notwendigste.

Nick
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Es wird wohl u.a. darauf hinauslaufen, dass bildungsnahe Eltern ihre Kinder zu Hause beschulen bzw. ihnen den Besuch außerschulischer Lernorte ermöglichen oder für sie Nachhilfen beauftragen.

Derdiedas
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Die Rechnung ist auch ganz einfach. Eine Vollzeitstelle führt dazu, dass man nur wegen Unterricht und Vertretung bis zu 30 Zeitstunden in der Schule ist. Das ist sehr transparent für alle einsehbar. Da kann man auch nichts optimieren und Lehrkräften Faulheit o.ä. vorwerfen. Bleiben also noch ca. 10 Stunden für alles andere. Da kann man natürlich nur Minimalprogramm machen. Ich kenne genug Lehrkräfte, die ihren Unterricht gar nicht mehr vorbereiten, sondern nur aus der Schublade greifen. Da mache ich sicher niemanden einen Vorwurf. Diese Lehrkräfte machen dennoch unbezahlte Überstunden, da alle anderen Aufgaben schon weit mehr als 10 Stunden pro Woche ausmachen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Achtung, mit der Einstellung ist der nächste Burn-Out nicht weit.

Sie erwarten wirklich, dass die versprochene Hilfe in Form von zusätzlichen LuL und Sprachförderung eintrifft und sind dann frustriert, wenn diese Hilfe ausbleibt.

Wirklich was zu tun oder Versprechen zu halten war noch nie die Politik der KMK

Versprechen beruhigen das Volk. Die Medien spielen mit und außer den LuL merkt keiner was.
Die SuS sitzen in der Schule, ob sie das was verstehen ist uninteressant. Sie sind verwahrt.
Die LuL sind eh unbegrenzt belastbar. Die Faullenzer sitzen eh den ganzen Tag auf dem Sofa oder auf der Terrasse.

Man sollte bedenken, zusätzliche LuL für kleinere Klassen und Sprachförderung würden Geld kosten. Lehrer wollen ja unverschämter Weise bezahlt werden.

Geld für Bildung aus zu geben hat bei der KMK keinerlei Tradition. In Ausnahmefällen kann man mal was für Head-Hunter, Projekte wie „Nachlauf im Dunkeln“ oder Vortragsreihen über „Den deutschen Rammler im Wandel der Zeit“ ausgeben. Jedenfalls wenn der Vorsitzende des Karnickel-Zucht-Vereins ein bekannter des Ministers ist.

Der zusätzliche Stuhl ist zum Nulltarif, jedenfalls wenn der Hausmeister noch ein paar alte Stühle im Keller findet.

Dass klingt im Ohr der KMK doch wie Musik.

Der Trick als LuL ist es dabei einfach mal im Voraus NICHTS zu erwarten. Dann ist man schon dankbar, wenn der Hausmeister einen zusätzlichen Stuhl findet der noch alle vier Beine hat.
Immer weiter machen, nichts erwarten und immer stur lächeln und winken. Dann klappt das schon.

prologimhimmel
1 Jahr zuvor

Bei uns falle alle Differenzierungsstunden, die für Mathe, Deutsch, etc. geplant wären zugunsten des DAZ-Unterrichts aus. Dies geht ganz klar zu Lasten der anderen Kinder. (29 SuS, 7 davon ohne/mit kaum Deutschkenntnissen)

Neele
1 Jahr zuvor
Antwortet  prologimhimmel

Bei uns 1:1 dasselbe! Alle Förderstunden sind einkassiert. Die Schüler/innen der Klassen 5-7 bekommen also weder Deutschförder noch Mathe. Da sind SuS dabei, die erst seit wenigen Jahren in Deutschland sind. Tja, Pech gehabt.
Unsere Lehrerin aus der Ukraine, die hoch motiviert ist, wartet seit vier Monaten (!) auf Ihren Vertrag. Die Behörde rührt sich nicht.
Inzwischen die achte Nachfrage. Niemand zu erreichen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Wie, die wohlwollende und schnelle Unterstützung („einen Stuhl dazu stellen„) hat jetzt nicht gereicht?

Es tut mir um jeden Einzelnen ukrainischen SuS leid, wie er leider neben den ganzen Belastungen am eigenen Leib erfahren muss, was Reden und Handeln in Deutschlands „Willkommenskultur“ wirklich heißt, wenn es dann wirklich mal drauf ankommt.

Für alles ist genug Geld – in neudeutsch „Schattenhaushalten“ – da, nur nicht für Bildung.

Carsten
1 Jahr zuvor

Es ist faszinierend, wie aus der „Verschlechterung der Arbeitsbedingungen“ immer eine „Herausforderung“ wird.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

Aber die Herausforderung bricht nur über die Lehrer herein, die ohne „Handwerkszeug“ die Situation retten müssen. Klappt es gut, dann klopfen sich die Kultusminister auf die Schulter, wenn die Sache danebengeht, dann sind natürlich die Schulen und Lehrer schuld, die nicht genug Einsatz zeigen. Die Regierung arbeitet permanent daran, den Lehrermangel noch weiter zu verschärfen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Wie bereits gesagt: Die KuMis haben auch das verpennt!

Frühjahrsferien – keine Hilfe danach
Sommerferien – keine Hilfe danach
Herbstferien – man ahnt es schon
Weihnachtsferien – s.o. – wollen wir wetten?!

Neele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und ich möchte auch etwas unpopulär einwerfen, dass nicht jede/r ukrainische Schüler/jede ukrainische Schülerin lernwillig ist (und das ist z.T. auch verständlich), aber pubertierende Jungs (meine Erfahrung, gibt es bestimmt auch in weiblich), die auf alle Regeln pfeifen, sind eben nicht einfach so nebenbei zu beschulen.
Das gilt auch für die (m/w), die Kriegserfahrungen haben oder von denen ein Elternteil noch in der Ukraine ist.
Die sind ja nicht einfach so umgezogen, das MK tut aber so, als seien die nur so mal kurz „dazugekommen“.
Meine Konsequenz ist ganz simpel: Arbeitsgruppe? Ohne mich? Info-Samstag? Ohne mich. Beliebig fortzusetzen.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Es sind auch noch andere Zuwanderer da – nicht erst seit 2014/15, aber vor allem seitdem.
Die sitzen schon auf Zusatzstuhl eins, zwei und drei… und die letzten, die kamen, haben während der Corona-Ausnahmezustände noch weniger Hilfen bekommen als im sonstigen Alltag. Genau diese Kinder kommen jetzt aus den Grundschulen in die weiterführenden Schulen und können… sehr wenig…
Für die bisherigen und auch weiter zu uns kommenden SuS aus anderen Ländern ist schon seit 2015 an den meisten Schulen viel zu wenig passiert. Versprochene Unterstützung kam bestenfalls über Ehrenamt.
Im Gegenteil, damalige Notfallmaßnahmen (sprich: zusätzliches Engagement einzelner Kollegen oder Schulen, um den Schulfrieden zu wahren, um „Auffälligwerden“ der vor allem syrischen, oftmals traumatisierten Kinder zu vermeiden) sind von oben verordnet zurückgefahren worden zwecks Sicherstellung des Regelunterrichts oder informell versandet über Verwendung der DaZ-Stunden als Vertretungsreserve.

Student
1 Jahr zuvor

Ist doch kein Problem!
Bei der kurzen Studiendauer – 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master, 1,5 Jahre Referendariat hat man in nur frühestens 6,5 Jahre genügend Lehrkräfte parat. Und das sogar in 2 Fächern! Sollte doch reichen!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Angesichts der extremen Personalsituation wird das dann wohl nicht mehr zu schaffen sein.

Pälzer
1 Jahr zuvor

Nun, wir haben nach gerade mal 6 Wochen schon einen Deutschkurs zustande gekriegt, jippieh! Von der Schulverwaltung gab es zwar Geld, aber die einzige verfügbare Lehrerin durfte nicht eingestellt werden… nach langen Verhandlungen geht es nun, über die Volkshochschule.
wir sind eben schnell und unbürokratisch.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Zitat: „Kaum noch lösbare Herausforderungen für Lehrkräfte“
Vor allem weil die meisten ukrainischen SchülerInnen bei uns nur stören und Lärm machen, sich über das gesamte Klassenzimmer weg unterhalten.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Vielleicht hilft es, wenn Sie sich einen Dolmetscher besorgen und mit Eltern und Schülern die Probleme besprechen. Nach meinen Erfahrungen haben Lehrer bei osteuropäischen Eltern ein höheres Ansehen als bei uns und diese Eltern wirken dann auch auf ihre Sprösslinge entsprechend ein. Oder hat das Verhalten der anderen Schüler und Eltern schon zu stark abgefärbt?

Viktatorius
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bei uns an der Schule gibt es einschließlich mich mindestens 8 russischsprachige Lehrkräfte. Hatte vor einem halben Jahr der SL vorgeschlagen diejenigen einzusetzen. Quasi fast jedes Fach vertreten. Ein Kollege sogar mit Studienschwerpunkt DAZ für russischsprachige. Keine Reaktion. Es wurden Quereinsteiger die frisch und bemüht sind – nicht russisch könnend – in die Vorklasse geworfen und nun läuft es nicht gut. Werden verheizt. Mit flehenden Augen werde jetzt gefragt ob ich nicht mit zwei Stunden im nächsten Jahr reingehen kann? Ja kann ich, aber warum nicht schon früher planen.

Ein Glück, dass ich zwei Mädchen noch vor einem halben Jahr in meine eigene 8. Klasse „gerettet“ habe. Musste erstmal Radau machen, bevor die SL nachgab. Wenn ich das in Anbetracht der jetzigen Situation sehe, war das eine „jetzt-aber-schnell-die-beiden-noch-in-die-Arche-packen,-bevor alles-drüber-und-drunter-geht-Aktion“

Naja, vorerst eine 32 Klassengröße. Na und? Im nachhinein gut. Zwei aus der Klasse sind wegen Schlägerei und noch schlimmeren von der Schule geflogen. Die beiden Mädels sind wahre Goldstücke. Fleißig, klug, zuvorkommend, sehr gut erzogen. Haben eine unglaublich positive und beruhigende Wirkung auf die Klasse. Sind gerade ebenfalls im Praktikum, werden dort gelobt und sind total glücklich. Und ich auch, zudem wieder 30er Klasse.

Ich weiß, es ist nicht immer so. War von mir auch nicht geplant, ist aber gut ausgegangen.

LG

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Viktatorius

Diese Erfahrungen mit SL habe ich leider auch oft machen müssen. Einerseits sollen Lehrer flexibel sein und ALLE Probleme der Gesellschaft lösen. Hat man aber mal praktikable Lösungsvorschläge, wird man ausgebremst (Schulgesetz, Datenschutz, Bürokratie). SL sind anscheinend genauso flexibel wie unsere KuMis und Politiker. Schnelle und unbürokratische Entscheidungen darf man da nicht erwarten. Ich ziehe den Hut vor Ihnen, dass Sie das trotzdem geschafft haben.
P.S. Hier noch ein lieber Gruß an @Carsten60, Georg u. ä. Foristen: die Bürokratie und Flexibilität von SL und Schulräten … unterscheidet sich NICHT von der in der ehemaligen DDR! Die 1. Hälfte meines Lebens habe ich in der DDR gelebt, die 2. in der BRD. Es gab und gibt in beiden Systemen solche und auch solche!

Mike M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, wie die Lage ist. Ich habe in jeder Klasse 29 oder 30 Schüler/innen.
Allein in meiner Klasse habe ich drei Schüler/innen, die kein Deutsch können.
Ich habe mir privat also einen koreanischen, einen russischen und einen arabisch sprechenden Menschen gesucht, der dolmetschen kann.
Aber das kann doch nicht die Lösung sein, dass jede Lehrkraft mit Dolmetscher/in Probleme bespricht. Ich will keine Probleme besprechen.
Ich will LÖSUNGEN für strukturelle und personelle Probleme. Und das ist eine systematische Sache, keine individuelle.
Ich erwarte, dass die KuMi sich endlich bewegen, Geld und Personal in die Hand nehmen und die Lehrkräfte / Schulen schnell und unbürokratisch unterstützen.
Und ich will das Gelaber nicht mehr hören, ich will TATEN sehen, ich will die Hilfe SEHEN und MERKEN.
Alternativ: Aussetzung der Schulpflicht oder Reduzierung/Stundenzahl für ukrainische Schüler/innen bis die Schulen Unterstützung bekommen!
Mir reicht es!!!!

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mike M.

Sie haben vollkommen recht. Meine Idee war auch nur als mögliche Entlastung für Sie persönlich gedacht. Denn von „oben“ gibt es keine Hilfe!

Neele
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber dass von „oben“ keine Hilfe kommt, sollten wir nicht so hinnehmen.
Und vor allem sollte es nicht dazu führen, dass der Laden trotzdem irgendwie läuft, weil die Lehrkräfte wieder und wieder den Job machen, den „die da oben“ machen müssten.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Stand bis 16.10.: 195.015 (MPK)
Die Statistik hat aber wohl einen Haken, denn mal werden in einem Bundesland nur öffentliche Schulen berücksichtigt, in einem anderen BL dann aber die in öffentlicher und auch in privater Trägerschaft. Auch verfälschen Schulferien die Erhebung.

Erfolgreiche Integration mit Stühlen dazu stellen wird in der Notlage bald nicht mehr reichen …