Feller fordert von der Gesellschaft („alle gemeinsam“) mehr Wertschätzung für Lehrer

96

DÜSSELDORF. Den Schulen fehlen Tausende Lehrkräfte, aber der Beruf steht bei jungen Menschen heute nicht mehr sehr hoch im Kurs. Das will nordrhein-westfalens Schulministerin ändern – und appelliert dafür an «alle».

Wird heiß genahdelt: Dorothee Feller, Regierungspräsidentin von Münster. Foto: Bezirksregierung Münster

Nordrhein-Westfalens Schulministerin Dorothee Feller (CDU) hat mehr Anerkennung für Lehrer und Lehrerinnen gefordert. Junge Menschen würden sich in Zeiten des Fachkräftemangels nur für diesen Beruf entscheiden, wenn er in der Gesellschaft mehr Anerkennung finde, sagte Feller am Freitag in einer Aktuellen Stunde im Landtag zum Thema Lehrkräftemangel. «Es ist auch wichtig, dass wir alle gemeinsam den Beruf der Lehrerin und des Lehrers mehr wertschätzen.»

An den Schulen in NRW sind nach der jüngsten Statistik rund 8.000 Lehrerstellen nicht besetzt. Nach wie vor fehlen die meisten Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen. Dort sind mehr als 3430 Lehrerstellen vakant.

Eine auskömmliche Lehrerversorgung sei eine der größten Herausforderungen, sagte Feller. Sie will am kommenden Mittwoch im Schulausschuss ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung vorstellen. Eine Arbeitsgruppe hat seit dem Sommer das Konzept vorbereitet. Der Haushaltsentwurf der schwarz-grünen Landesregierung für 2023 sieht mehr als 5.000 zusätzliche Stellen im Bereich Schule vor. Diese müssen allerdings auch besetzt werden können.

Anzeige

Um mehr Lehrkräfte zu gewinnen, müssten Schulen zum Beispiel ganzjährig nach Bedarf einstellen können und nicht nur an Stichtagen

Trotz der aktuell hohen Zahl an unbesetzten Stellen sah Feller einen «leichten positiven Trend». So seien im ablaufenden Jahr trotz der angespannten Lage auf dem Fachkräftemarkt 7.940 Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal neu eingestellt worden.

Der SPD-Bildungspolitiker Jochen Ott sprach von einer «tiefliegenden Bildungskatastrophe». Nicht nur in Grundschulen, auch an sozialen Brennpunkten sei der Lehrermangel besonders hoch, an Schulen gebe es einen massiven Unterrichtsausfall, die Schulabbrecherquote steige. Studien legten eine Verschlechterung von Kompetenzen der Schüler in Mathematik, Deutsch oder beim Wortschatz offen. Notwendig sei eine «Schulrevolution».

In den nächsten Jahren sollen laut Koalitionsvertrag von CDU und Grünen 10.000 zusätzliche Lehrkräfte in NRW eingestellt werden. Das sei nicht genug, sagte der FDP-Abgeordnete und ehemalige NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Doppelt so viele Lehrer seien nötig. Um mehr Lehrkräfte zu gewinnen, müssten Schulen zum Beispiel ganzjährig nach Bedarf einstellen können und nicht nur an Stichtagen. Der Seiteneinstieg müsse erleichtert und Schulleitungen sollten gestärkt werden. Die SPD forderte, Studienplätze für Lehramt, Sonderpädagogik und Sozialpädagogik massiv auszubauen.

Für die AfD sagte der Abgeordnete Carlo Clemens, die bekannten Missstände an den Schulen sprächen sich bei jungen Menschen herum. Diese überlegten sich dreimal, ob sie ein Lehramtsstudium beginnen sollten oder sattelten nach den ersten Praktika um. News4teachers / mit Material der dpa

Kommentar

Von der Gesellschaft – also von jedem und damit von keinem konkret – mehr Wertschätzung für Lehrkräfte zu fordern, ist eine billige Übung. Kostet nichts. Bringt aber auch nichts. Reden wir doch mal Klartext: Nötig ist mehr Wertschätzung von der Politik. Der Rest kommt dann schon von allein.

Zwei Mädchen auf einer Toilettte tauschen eine Binde
News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek. Foto: Tina Umlauf

Insbesondere bei Kultusministerinnen und Kultusminister hapert es nämlich gewaltig an Wertschätzung für ihr Personal an den Schulen. «In der Krise beweist sich der Charakter», so bonmote einst der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt. Da hat sich in der Pandemie nichts Gutes offenbart: Die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern zählt nicht; der Arbeitsschutz, der für Unternehmen gilt, ist an den Schulen ausgesetzt. Die Corona-Todesopfer unter den Lehrkräften und Erzieher*innen (das RKI kam auf mindestens 35) waren nicht mal eine Gedenkminute wert. Kein Wort dazu aus den Ministerien. Schulen gelten formal nicht als «systemrelevant» – anders natürlich als Parlamente und manche Ministerien, die deshalb üppig mit Luftfiltern ausgestattet wurden. Die meisten Schulen eben nicht.

Und das lässt sich durchdeklinieren: eine Inklusion, für die zunächst keinerlei Ressourcen eingeplant wurden, die Integration von Millionen Migrantenkindern, ohne dass es dafür zusätzliche Mittel gäbe, ukrainische Schüler, für die jeweils nur «ein zusätzlicher Stuhl» ins Klassenzimmer geschoben werden muss (Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey), ein hausgemachter Lehrkräftemangel, der schlicht auf Planungsfehler in den Kultusministerien zurückzuführen ist, das Bashing von Grundschullehrkräften wegen angeblich falscher Methoden, die Arbeitslosigkeit angehender Lehrkräfte über die Sommerferien in einigen Bundesländern – das alles weist in eine Richtung. In die falsche. Wertschätzung? Sieht deutlich anders aus. Andrej Priboschek 

Weltlehrertag! Immer mehr Arbeit, immer weniger Respekt: Verbände fordern endlich Wertschätzung für Lehrerinnen und Lehrer

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

96 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
potschemutschka
1 Jahr zuvor

Die KMK könnte doch alle aufrufen, am Heiligen Abend mal für die Lehrer und Erzieher vom Balkon zu klatschen, dazu noch eine Kerze aufstellen und wenn alle dann noch ein Weihnachtsliedchen singen, sind die faulen S… doch sicher schon genug wertgeschätzt. Oder wie soll diese plötzliche Wertschätzung sonst aussehen, liebe Frau Feller?

Leseratte
1 Jahr zuvor

Wertschätzung kann man nicht „fordern“, sie muss in der Gesellschaft verankert sein. Und leider ist vieles passiert, was eben genau zum Gegenteil geführt hat. Und wenn z.B. der Thüringer KM Holter jetzt die Idee hat, die Noten in Musik, Kunst und Sport abzuschaffen, weil das Noten seien, die „einzig das Talent bewerten“ (hat der Mann mal in die Lehrpläne geschaut??? Was ist mit Kunst- und Musikgeschichte? Notenlehre/ Musiktheorie? Mit Regelkunde im Sport? Woher sollen künftige Lehrer dieser Fächer kommen … es handelt sich teilweise um Mangelfächer!!!), dann ist das in meinen Augen eine weitere Abwertung dieser Fächer und der KuK, die sie unterrichten. Es suggeriert, dass es in diesen Fächern keine objektiv messbaren Bewertungskriterien gibt und LuL die Noten nach Gutdünken vergeben. Musikunterricht ist auch mit Noten eine Herausforderung, man dirigiert, sitzt am Klavier und begleitet den Klassengesang, spielt Hörbeispiele ein, bei denen sich viele SuS sehr schlecht konzentrieren können, denn bewusstes Zuhören mit Aufgabe stellt ein zunehmendes Problem dar, da SuS sich ja den ganzen Tag mit Medien zudröhnen, und hat eigentlich keine ruhige Minute, weil schriftliche Stillarbeit, wie man sie z.B. in Deutsch oder Mathe beim Üben hat, kaum vorkommt. Stattdessen praktische Partner- und Gruppenarbeiten usw., Präsentieren der Ergebnisse vor der Klasse, kleine Kompositionsübungen usw. , praktisches gemeinsames Musizieren, z.B. mit Rhythmusinstrumenten usw. Die Inhalte und Anforderungen sind so vielfältig, dass von einer ausschließlichen Bewertung des Talents keine Rede sein kann. Und in Kunst ist es ähnlich. Die Sportlehrer mit dem vielen Lärm in der Halle sind auch nicht zu beneiden. Und jetzt noch alles ohne Noten, sodass keiner die Veranlassung verspürt, mal zu Hause ein paar Liegestütze zu üben bis zur nächsten Kontrolle? Ich bin nur noch fassungslos über solche Ideen, die wohl von anderen Problemen ablenken sollen…
Wertschätzung sieht anders aus…

https://www.thueringer-allgemeine.de/politik/thueringen-ticker-nachrichten-news-liveticker-polizeimeldungen-id232670897.html

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Holters Idee steht übrigens auch im krassen Gegensatz zu den hohen Anforderungen bei den Eignungsprüfungen für ein Studium dieser Fächer… wenn da in der Schule keine Leistung verlangt wird, wird es auch kaum noch Abiturienten geben, die diese Anforderungen erfüllen und ein Studium aufnehmen werden. Und das bei Mangelfächern.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Beim Studium von Musik (auch im Lehramt) wird ganz anderes verlangt als je im normalen Musikunterricht behandelt wird. Das hat mit Noten nichts zu tun, es muss etwas auf einem Instrument vorgespielt werden. Und die Zahl der Plätze ist immer begrenzt, weil es am Instrument Einzelunterricht gibt.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Spielen auf dem Instrument bzw. den Instrumenten (eins reicht nämlich nicht) ist nur ein Teil der Aufnahmeprüfung.
Die hat, genau wie das gesamte Studium, sehr wohl was mit Noten zu tun. Hier ein Teil der Aufnahmeprüfung für Lehramt Musik an der Musikhochschule Leipzig. Die Anforderungen sind hoch und viele Bewerber schaffen die Aufnahmeprüfung nicht. Weiß ich auch von ehemaligen SuS.

3. Gehörbildung – Klausur (1x)
1. Erkennen und notieren von Intervallen (simultan und sukzessiv)
2. Erkennen und notieren von Drei- und Vierklängen (Grundstellung und Umkehrungen) 3. Rhythmusdiktat (einschließlich einfacher Punktierungen, Überbindungen und Triolen) 4. Melodiediktat
a. einstimmig (auch mit tonartfremden Tönen)
b. zweistimmig (tonal, sehr einfach)
5. Erkennen einfacher harmonischer Strukturen (Kadenzen/Grundfunktionen)
6. Fragen zu einem komplexeren Musikstück vom Tonträger (z.B. Besetzung, Taktart, Satzstruktur, Ton-
geschlecht, Gattung, motivische und harmonische Vorgänge, formaler Ablauf, Epochen-Zuordnung, Erstellen
einer grafischen Hörpartitur) 7. Benutzen der Stimmgabel (Dauer: ca. 60 Minuten)
4. Theorie und Schulpraktisches Musizieren (2x)
– Spielen eines leichten Generalbasses oder eines in der Prüfung vorgelegten einfachen Popsongs bzw. Jazz- Standards am Klavier nach Akkordsymbolen
– Harmonisieren eines in der Prüfung vorgelegten Volksliedes am Klavier
– Harmonieanalyse an einem Satz des 18. oder 19. Jahrhunderts
– Freie Improvisation über ein gegebenes Motiv oder eine andere Anregung (Dauer: ca. 15 – 20 Minuten)
https://www.hmt-leipzig.de/home/bewerber/aufnahmebedingungen/content_item_768745/ap_sm_2022.pdf

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Sportnoten abschaffen hieße für eine ganze Reihe an Schülern weder 1 noch 2 auf dem Zeugnis…

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Genau. Mit Musik und Kunst kann es ähnlich sein.

Kynnefjäll
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Stimmt, meistens sind die Noten ganz gut, aber brauchen tun wir sie nicht wirklich. Manchmal wundert es mich schon, wer den Massstab für die Bewertung setzt.Mein Sohn, der z.B. in Leichtathletik sehr gut ist, hasst Schwimmen. Aber er ist dann doch brav in der 10. Kl oder 9. Kl, zum Schwimmunterricht gegangen. Alle Jungs, bis auf ein Junge, der im Schwimmverein ist, haben nur Vieren und Fünfen bekommen fürs Schwimmen, weil sie die Zeiten nicht geschafft haben. In meinen Augen irgendwie sinnlos, wichtig ist ja, dass man ausdauernd schwimmen kann im Notfall. Naja, aber die Jungs haben das mit Humor genommen.
Auf Noten im Sportunterricht könnte man schon verzichten, weil sie unwichtig sind. Es kommt darauf an, die Kinder dazu zu bringen, sich gern zu bewegen und das ihr ganzes Leben lang.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Seht, eine Wolke am fernen Horizont.
Wechselt sich.
Ändert sich.
Ist schon wieder aufgelöst und ganz vergessen.
Schätz einer ihren Wert.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Hach Dil…du zauberhafter Pööööt. 😉

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Dankeschoen, Andre.
Also dann schätzen wir halt mal … also so 4,50€ könnten’s vielleicht sein, oder? Wird hinkommen. So, Wert geschätzt, fertig.

PS: Fraulau hat mir verraten, was dein Nachname auf Englisch heißt – volle cool!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Treffer.
Und dazu noch so schön anschaulich dargestellt.
*seufz*

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ich (ver)dichte halt so gerne :o)

Konfutse
1 Jahr zuvor

Frau Feller,
ganz schöne Idee. Gut dass Sie darüber gesprochen haben. Abhaken, weitermachen…..

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Positive Nachrichten machen auch viel aus. Man hört aber immer nur negatives aus der Schule…

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aus der Schule oder über die Schule? Von wem? Von LuL, von SuS, von Leuten, die selber mit Schule nix zu tun haben? Ja, viel zu lachen gibt es mitunter nicht. Jeder hat seine eigenen Prioritäten in dem System und die der Eltern und SuS stimmen oft mit denen der Lehrkräfte nicht überein… Spaß kontra Anstrengung mit anschließendem Erfolgserlebnis zum Beispiel…

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kommt man in eine neue Klasse oder Kindergartengruppe und spürt die positive Stimmung unter den Eltern – somit auch die Wertschätzung der Eltern gegenüber Schule /Kita, Lehrer/Erzieher, dann überträgt sich das auf die Neulinge.
Genauso sorgen auch mehr positive Nachrichten über Schule für mehr Wertschätzung den Lehrern gegenüber.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bitte das System Schule, auf das LuL wenig Einfluss haben, nicht mit der einzelnen Schule als Lernort oder den Lehrkräften gleichsetzen…

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ganz ehrlich – was Sie so spüren …..

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es geht um Medien, Studien, Aussagen in Foren oder von Politikern. Immer nur schlechte Meldungen. Pisa, Lehrermangel, Amok, stinkende Toiletten, verhaltensoriginelle Schüler, Mobbing, Reichsbürger und Höcke, der mal Lehrer war ect ect ect.
Wer ein bisschen Ahnung von Psychologie hat, der weiß, dass Leute dies unbewußt gegen Lehrer richten. Lehrer stehen für „die Schule“! Nicht Schulleitung, Kultusminister,Eltern, Schüler…
Anderes Beispiel : Wenn im Theater die Beleuchtung eine Störung hatte, das Mikrofon schlecht eingestellt war, ein Bühnenarbeiter aus Versehen im Hintergrund zu sehen war, ein Requisit umgekippt ist…. Dann findet das Publikum hinterher“ Die Schauspieler waren nicht so dolle!“
Es passiert auch viel positives in der Schule, darüber berichtet aber keiner, vermutlich weil es zu wenig Klicks gibt, gell @Redaktion?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

.. genauso auch wenn ich als Straßenmusikerin in der Fußgängerzone spiele : In der lauen, warmen Abendsonne meinen Passanten „unbewusst (!)“ dass das Spiel qualitativ hochwertiger war, als im nasskalten Schlussverkaufsstress nach Weihnachten.
Eindrücke wirken!
Schule, dass ist dieser heruntergekommen Ort, wo alles den Bach runter geht. Das wirkt sich, auch wenn es ungerecht ist, auf die Wertschätzung von Lehrern aus.
Und BTW : Ich kriege als Straßenmusikerin mehr Geld in den Hut, wenn ich die Passanten glauben lasse, dass ich das garnicht nötig habe. Dann haben sie mehr Respekt vor mir. Wenn ich deutlich machen würde, dass mein Kühlschrank leer ist, gibt’s weniger – auch wenn sich dann ein paar Samariter hervor tun.

Christel
1 Jahr zuvor

Wertschätzung lässt sich nicht herbeireden – ich denke mal, der Ansehensverlust von Lehrkräften hat mit der materialistischen Orientierung weiter Bevölkerungskreise zu tun.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Christel

Ja, Influencer sind die neuen Helden… man kann auch ohne Schule was werden…

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Wie wäre es einfach mit besseren Arbeitsbedingungen?

Fairere Arbeitszeiten könnten Sie sofort einführen, Frau Feller.

447
1 Jahr zuvor

Die Forderung von Frau Feller ist zutreffend.

Die Förderung dieser Forderung durch Frau Feller kann nun beginnen.

KARIN
1 Jahr zuvor

Vierblättriges Kleeblatt
Ich bin seit August im Ruhestand und bin , obwohl ich meinen Beruf sehr geliebt habe, auch mehr als froh, aus dieser Mühle raus zu sein!
Anfragen meiner Schulleitung evtl. noch eine VABO ( Klasse ohne Deutschkenntnisse) zu übernehmen, habe ich dankend abgelehnt!
Die letzten zwei Jahre, mit Maske, ständigem Lüften, kalten Zimmern und immer der Angst sich anzustecken, haben mich mürbe gemacht und sind mir auf den Magen geschlagen, im wahrsten Sinne des Begriffes!
Zusätzlich die Arbeit mit BBB und Moodle im Hauruckverfahren zu erlernen, viel Praxisunterricht, da Abschlussklassen vorort Unterricht hatten und vereinzelt Online Klassen , welche viel Arbeit zusätzlich , durch Nachkontrollen( Ergebnisse dieser teilweise durch Mail, Schulclouds kontrollieren und festzfestzuhalten , was viel zusätzliche bürokratische Zeit zur Leistungskontrolle benötigten) haben die Arbeitszeit ins unermessliche getrieben. Anfragen der Jugendlichen teilweise bis in die späte Nacht und auch am Wochenende. Es war alles Neuland und man wollte alle mitnehmen!
Bis man sich dann seinen Selbstschutz der persönlichen Freiräume wieder holte, verging doch lange Zeit, die man bräuchte um alles richtig einzuordnen, man wurde damals einfach von den vielen zusätzlichen Anforderungen überrollt!
Auch heute liegt noch vieles im Argen und viele im Kollegium haben tatsächlich vor, sobald es vom Alter oder finanziell möglich ist, den Schuldienst an den Nagel zu hängen!

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Inzwischen bombardieren uns auch Eltern rund um die Uhr mit Mails und sind total erstaunt, dass ich Sonntag Abend nicht mehr gelesen habe, dass Fritzchen erkrankt ist und sie gern Montag Morgen das Material auf Logineo haben möchten.

Micky
1 Jahr zuvor

Als ob sich erst „die bekannten Missstände an Schulen“ unter jungen Menschen herumsprechen müssten oder sie sie in einem Praktikum erleben müssten, um zu wissen, was in Schulen alles fehlt, kaputt ist, bröckelt und gammelt, wie zuhause und in den Medien über Lehrer hergezogen wird, in welchem Ton ihnen die Verantwortung für alles und jedes untergeschoben wird, wie man mit ihnen umspringen darf. Damit sind sie aufgewachsen. Das haben sie jahrelang täglich aus nächster Nähe miterlebt. Und jetzt wollen sie diese Rolle für sich selbst nicht? Surprise!

Hoffnung
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Tatsache, ich höre immer weniger, dass Jugendliche den Lehrberuf für sich entdecken wollen würden. Die SuS von heute wollen mit SuS von morgen nichts zu tun haben:) 🙂 🙂

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hoffnung

Selbst eigentlich begeisterte Lehrer und Lehrerinnen in unserem Umfeld raten ihren eigenen Kindern seit einigen Jahren vom Lehrerberuf ab. Das ist wirklich traurig.

KARIN
1 Jahr zuvor

Eingestellt zu einem anderen Thema.
Aber: Wertschätzung alleine reicht leider nicht mehr!
Bei meinem Kommentar zuvor ging es darum, warum viele Lehrkräfte anscheinend hinschmeißen oder dies vorhaben!
Es fehlt an so vielem in der Zwischenzeit und die Arbeitsfülle hat dermaßen zugenommen, es gibt keine Stunden aus dem Pool mehr, alles wurde in den letzten Jahren zusammengestrichen!
AG gibt kaum noch jemand zusätzlich in seiner Freizeit!
Die Schüler sind anstrengender , verhaltsaufälliger, unkonzentrierter und kaum noch belastbar.
Wie soll denn dann Wertschätzung aussehen?
Klatschen??

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Vorsicht!

Lehrer-Klatschen wird von vielen SuS und deren Erziehungsberechtigten vermutlich anders verstanden.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Dann sollte der Dienstherr mal mit dem Respekt anfangen und seine Lehrer nicht mehr von oben herab behandeln.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Und mit immer mehr Hirngespinsten , welche zeitnah umgesetzt werden sollen, zuzuschütten!

mamahoch3
1 Jahr zuvor

Eine wichtige Wertschätzung wären gut ausgestattete und sanierte Schulen. In vielen Schulen im Ruhrgebiet bröckelt der Putz von den Wänden, die Klos stinken zum Himmel, weil sie seit 20 Jahren oder länger noch nicht einmal gestrichen wurden, es gibt Schulen ohne Fachräume für die Naturwissenschaften, Digitalisierung ist ein Fremdwort,… Für eine gutes Arbeitsumgebung könnte die Politik sorgen. Dann wären viele LuL viel zufriedener, SuS würden sich wohler fühlen und auch die Eltern wären zufriedener und würden anders über LuL reden. Leider können viele nicht differenzieren und da die LuLs die ersten Ansprechpartner an der Schule sind, bekommen diese den ganzen Frust von Sachen, die die Politik verbockt ab.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Allerhand Lehrer selbst reden von mangelnder Wertschätzung und meinen doch nur Gehaltserhöhungen.

Petra
1 Jahr zuvor

Na und?! Vom Klatschen konnte sich das Pflegepersonal auch schon nichts kaufen.

Christabel
1 Jahr zuvor

Warum sollten wir keine Gehaltserhöhung fordern, welches Problem haben Sie damit? Arbeiten Sie ehrenamtlich? Oder für Gotteslohn? Meine Kinder bekommen in der IT-Branche jedes Jahr mehr Geld für gute Leistungen, das fände ich für mich auch mal gut! Und bevor Sie wieder das totgeredete Argument rauskramen, dass Beamte schon genug bekommen, ich bin angestellt und fände eine Erhöhung, die mehr als Inflationsausgleich ist, sehr schön!

KARIN
1 Jahr zuvor

Dampfgeblauder!
Keine Ahnung davon, wie der Alltag von Lehrkräften in der Realität aussieht aber natürlich eine unkontrollierte Meinung dazu haben!
Diese Menschen liebe ich besonders !

Joe
1 Jahr zuvor

A13 muss auf 4000 Euro netto erhöht werden! Da eh nochmal 300-400 Euro abgezogen werden für die PKV…

Eine angemessene Besoldung führt zu mehr Studierenden des Lehramts.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Joe

Hatte da letztens eine Liste gesehen, dass abgesehen von Luxemburg Lehrer in keinem Land so gut bezahlt werden wie in Deutschland…

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Lehrer sind Akademiker, und dafür sind sie schlecht bezahlt. Aber auch, wenn Sie der Ansicht sind, dass Lehrer/innen in Deutschland gut bezahlt sind, so finden sich doch offensichtlich nicht genug Menschen, die diese Arbeit für diese Bezahlung machen wollen. Wertschätzung zeigt sich auch in einem angemessenen Lohn. Wer das anders sieht: Einfach mal Lehrer werden!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Die Frage ist, ob das wirklich mit dem Beruf zu tun hat, denn Mangel gibt es in sehr vielen Berufen, im Handwerk, selbst Kassierer*innen fehlen…

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja ne, ist klar! Mama Rupp hat da so’ne Liste gesehen! Aber ansonsten keine Ahnung vom Bildungssystem. Aber posten!
Noch Fragen, warum es Lehrermangel gibt????

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Diese Liste bitte hier einstellen!
Zusätzlich dann auch noch die Deputatshöhen und Klassengrösse, sowie die Handhabung von außerunterrichtlichen Aufgaben, welche zumindest in BW oben drauf gesattelt werden!
Schöner Satz zum Aufmischen aber ohne genauen Beleg, dass diese Aussage stimmt, kann das in den Müll, da evtl. bewusst Falschinformation hier gestreut!
Troll!

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und offenbar immer noch zu wenig.

Wenn der Beruf nicht attraktiv genug ist, um junge Leute anzuziehen, muss das Schmerzensgeld wohl deutlich höher ausfallen.

simmiansen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hallo Indra,
hast du auch weiter gelesen, welche Arbeitsdichte damit in den einzelnen Ländern verbunden ist? In meiner Erinnerung steht auch dort D an der Spitze!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

https://beamten-infoportal.de/magazin/beruf/lehrer/internationaler-vergleich-deutsche-lehrkraefte-verdienen-sehr-gut/

Konnte bei Google zwar den eigentlichen Bericht nicht so schnell wiederfinden, aber dieser hier geht auch. Übrigens bleiben deutsche Lehrer auf Platz 2,auch wenn die Gehälter im Laufe der Jahre prozentual weniger steigen als in manchen anderen Ländern.

Ursprünglich hatte ich übrigens googlen wollen, wieviele Förderlehrer es in D gibt. „Wieviel“ hatte Google aber wohl falsch verstanden.

Man kriegt immer voll einen drüber, wenn man Leuten per Fakten zeigt, dass sie verhältnismäßig gut verdienen. Das will wohl keiner hören. Ich find’s komisch! 🙂 🙂 🙂

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Zwischen „verhältnismäßig gut“ und „quasi überbezahlt“ gibt es aber durchaus einen deutlichen Unterschied.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Es geht garnicht um verhältnismäßig gut oder quasi überbezahlt. Wo steht das und was lesen Sie da rein? Es geht um die Aussage, A13 muss erhöht werden (@Joe) und dieses Ranking, nach dem Lehrer in keinem Land außer Luxemburg besser bezahlt werden als in D. Das wollt ihr nicht hören? Ist das ein Angriff, oder eine „Klatsche“? Darf ich euch auch nicht erzählen, dass Vögel Federn haben und Tiger Reißzähne oder Rasen grün ist? Bin ich jetzt ein Lehrer Feind, weil ich etwas ausgesprochen habe, was der Opferrolle abträglich erscheint? Ihr seit Opfer, ja! Ganz arme Leute, in ganz vielen Bereichen. Aber nicht finanziell. Wohlhabende, die immer jammern , sie müssten noch mehr kriegen, finde ich widerlich. Wann findet denn mal jemand, er habe genug?

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Am Ende meiner Dienstzeit hatte ich die letzte Stufe A11!
Das bedeutet, dass ich nach über 40Dienstjahren, anscheinend noch nicht einmal das Einstiegsjahresgehalt eines Berufseinsteigers erhalten habe und dies bei vollem Deputat!
Wer und woher diese Info in diesem von Ihnen eingestellten Portal stammt ist mit sehr suspekt!
Schauen Sie die Beamtenbesoldungstabelle von Baden- Württemberg ein, welche öffentlich abzurufen ist!
Machen Sie sich dann bitte selber ein Bild, wer bei den Beamten mit einem jährlichen „Einstiegsgehalt“ von 60 000 Euro hier startet !
Es gibt übrigens weder Urlaubs – noch Weihnachtsgeld in meinem Bundesland!
In meiner Schulart , Berufsschule durch alle Schularten, also auch Gymnasium! Hat kein Gehalt dieser Höhe als Einsteiger, so ein Unsinn!

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Studie von 2019 verwendet wohl Zahlen von 2018. Da stand der Dollar zu Jahresanfang bei 1,25. Dann wären 60.000 Dollar für deutsche Lehrkräfte 48.000 Euro. Realistischer.

Man hat wohl die Zahlen aus dieser Studie in Dollar genommen und sie mit dem heutigen Dollarkurs (ca. 1,00, aktuell: 1,05) umgerechnet. Und schon „verdienen“ deutsche Lehrkräfte 60.000 Euro zu Berufseinstieg.

Ist das jetzt schon bewusste Irreführung oder nur Unfähigkeit der Journalisten?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Eher letzteres, denke ich. In dem ersten Artikel auf den ich mich berief und den ich jetzt nicht wiederfinde, ging es auch um Dollar um international zu vergleichen. Luxemburg =70000 Dollar! Das dieser andere Bericht, den ich dann verlinkt hatte, Euro geschrieben hat, war mir aber auch garnicht aufgefallen.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es gibt auch viele Lehrkräfte, welche mit A 10 starten!
Mir wurde A12 verwehrt, da es zu wenig Funkgionsstellen dafür in ganz BW gab ,meistens nur 2 – 4 Stück pro Jahr! Ohne diese kein weiterer Aufstieg möglich!
Sehr viele sitzen auch in A 12 fest!
In ihrem Artikel wird also nicht von der großen Masse an Lehrkräften gesprochen und auch kein Querschnitt angenommen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Es ging um A13 Erhöhung und nicht um Ausnahmen. Die Regel ist A12/13,E12/13,oder nicht? Wenn Sie weniger kriegen, dann passen Sie nicht in die Tabelle und können sich beklagen, dass Sie nicht nach normalem Lehrer Gehalt bezahlt werden. Das ändert aber nichts daran, dass A13 die Regel ist und A12 nach und nach abgeschafft wird. Oder muss die Tabelle für nichtig erklärt werden, weil Karin anders verdient?

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gundschullehrer verdienen meistens nur A12 und ich selber bin Technische Oberlehrerin , sass seit 14 Jahren auf der Endstufe fest und unterrichte Werken ,Textilarbeit, Textiles Werken, Nahrungszubereitung, Angewandte Diätätik, Holzverarbeitung, Lernen lernen, SPK und habe gezwungenermaßen in der Fachklasse VABO seit 2015 ( Schüler ohne Deutschkenntnisse) auch noch in meinem Praxisunterricht Deutsch als Zweitsprache erteilen dürfen!
Deputatshöhen 27 Stunden!
Technische Lehrer und Oberlehrer gibt es sehr viele, auch im Kaufmännischen Bereich z.B.
Klassen hatte ich vom VABO, VAB, BVJ, BVE ( Schüler mit Beeinträchtigung), 2 jährige Berufsfachschule ( macht Realschulabschluss) in beiden Jahrgängen in der Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft und der Richtung Ernährung und Gastronomie und die letzte Schulart das BKEE in Richtung Hauswirtschaft , sowie BKP mit Diätätik.
Also sehr umfangreicher Einsatz mit vielen Fächern und in verschiedenster Klassenart!
Kaum Parallelunterricht, viel Projektarbeit und Zeitstress im Fach Nahrungszubereitung!
Die neuere Ausbildung zur Technischen Lehrkraft beinhaltet seit mehreren Jahren auch DV und TV.
Wir werden in alles hineingestellt in der ZWISCHENZEIT.
Meine Ausbildung damals war nur für die Fächer Nahrungszubereitung, Textilarbeit und Werken und wir waren nur Praxislehrer , mit halber Gruppengrösse ( bis 16 Schüler).
In der Zwischenzeit werden wir auch vermehrt als Klassenlehrer oder Zweitklasslehrer eingesetzt und dies zu diesem verhältnismäßig geringen Gehalt!
Das ist Realität im Schuldienst, nicht jeder bekommt A13 oder mehr!
Nicht zu vergessen die an
gestellten Lehrkräfte, mit weniger Gehalt bei gleichem Einsatz!
Wir sind also nicht die große Ausnahme im Schuldienst sondern mindestens 1/3 der Lehrerschaft, nur der Vollständigkeit halber!

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es gibt kein “ normales Lehrergehalt“, was soll das für ein Gehalt sein?
Ihre angenommene Vorstellung davon spiegelt leider nicht die Tatsachen wieder!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ich habe meine Kenntnisse von N4T, woher sonst? Beschweren Sie sich dort, wenn die Sie vergessen.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Quatsch, genau lesen, nachdenken und dann schreiben!
Ich habe mich nicht beschwert sondern nur Tatsachen berichtet, da Sie leider sehr ungenau hier tätig waren!
Jetzt verstanden oder brauchen Sie noch mehr Nachhilfe?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ich war ungenau? Ich habe von dieser Liste berichtet, die von dem Lehrergehaltsranking handelt. Da habe ich weder etwas falsch noch ungenau wiedergegeben. Auch hat N4T diese Liste in dem Link erwähnt. Und das reicht, um von Ihnen als Troll beschimpft zu werden. Soll ich mich entschuldigen, dass es diese Liste gibt?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ich arbeite auch als Lehrerin. Für 900 Brutto. Früher gab ich privaten Musikunterricht, der sich durch die Ganztagsschule erübrigt hat und sich dort finanziell noch weniger lohnt, weil zeitlich dort nur zw 14 – 15.30 möglich. Heute als Reit Lehrerin. Abi und Studium braucht es dafür nicht. Sind also andere Rahmenbedingungen, genau wie Textil andere Rahmenbedingungen als Mathe und Latein sind, oder? Sie können das ja als Unrecht anprangern, genau wie die Tatsache, dass Sie mit diesem Gehalt als Klassenlehrerin eingesetzt werden, aber deshalb ist die Tabelle nicht falsch. Ist doch klar, wer mit dieser Tabelle gemeint ist und die werden mit selbigen Leuten aus anderen Ländern verglichen, wo es bestimmt auch noch andere gibt. Bei Waldorf wurden auch schon Eltern im Unterricht eingesetzt, wenn Not am Mann war, natürlich ehrenamtlich. Und ja, auch mein Plan als Reit Lehrerin ist voll – oder besser gesagt schwer, wörtlich genommen. Acht Stunden lang Gehwegplatten schleppen, um einen Matschepaddock zu pflastern ist auch nicht lustig. Gehört zu einem Reithof dazu. Eine frühere Bekannte von mir hat in Kiga und Schule Eurythmie unterrichtet, war dann krank und arbeitslos und hat dann Deutschunterricht für Migranten gegeben – vermutlich zum AG-Preis! Sollen wir jetzt also behaupten, Lehrer verdienen durchschnittlich etwas mehr als H4? Obwohl der Standart – Lehrer mit entsprechender Ausbildung, Verbeamtung und Hauptfach +Nebenfach das vierfache hat? Muss ich jetzt Lehrer für arm halten, obwohl das Paar in der Nachbarschaft zusammen 9000 Euro monatlich verdient?

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Für eine Reitlehrerin haben Sie erstaunlich viel Zeit am Nachmittag.
Und für eine „echte“, sprich ausgebildete Reitlehrerin fehlt Ihnen das Fachwissen. Sonst wüssten Sie, dass man Pferde als Fluchttiere niemals mit einem Doppelknoten anbinden, wie Sie hier neulich verkündeten.

Sie sind also keinesfalls Lehrer, sondern lediglich jemand, der der Meinung ist, gegen Geld einfach mal drauf los zu legen.

Zum Schaden von Tieren und vermutlich auch den Kindern und deren zahlenden Eltern.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/reitunterricht-ponyreiten-ponyhof-reiten-kindergeburtstag/2153146368-187-2552

Hier können Sie sich meine Ebay Anzeige anschauen. Sehr schädlich oder? ^^ Bei dem Doppelknoten ging es übrigens darum, dass Kinder den erst einmal können müssten (was oft selbst bei Fünftklässlern nicht der Fall ist) , bevor man ihnen den schwierigeren Pferde Knoten /Panikknoten beibringen kann. Bei kleinen Shettys ist das im Gegensatz zu hektischen Groß Pferden trotzdem nicht nötig, weil die viel ruhiger, sturer und weniger kräftig sind. Dazu hat ein Führstrick idR auch einen Panikhaken, den man lösen kann und dann hält man das Pony am Halfter, fertig. Falls es dann trotzdem noch los laufen möchte, können Sie es auch Huckepack nehmen 😉 . Aber wenn Sie diesbezüglich scheinbar alles unhinterfragt übernehmen, dann denken Sie wohl auch, eine Box sei ein normaler Aufenthaltsort für ein Pferd? So ohne Sonne, soziale Kontakte, Bewegung und der reiche Emil mit schickem Reitdress kommt dann immer zum Hallentraining. Hey, Pferd war draußen – zumindest auf dem Weg zur Halle. Die Eltern haben übrigens teilweise ihre Kinder in den gängigen Reitschulen ab und bei mir angemeldet und sind seit Jahren dabei. Bei mir gilt das Tier nämlich nicht als Reitmaschiene. Die Kinder müssen sich ganzheitlich kümmern und nicht vorbei kommen, Reiten, wieder fahren. Ich bin auch nicht so militärisch drauf, wie andere Reit Lehrer. Bei mir lernen Kinder das wie auf „Immenhof“ und auch ohne Sattel, denn dann sitzt man automatisch ergonomisch richtig, braucht diesbezüglich nicht ständig korrigiert werden und kann auch nicht im Steigbügel hängen bleiben. Konnten Sie auch ohne Sattel mit sieben Jahren mit Pony über einen Baumstamm springen? Und das ganz ohne Reiterdrill!

Ich frage mich langsam, welche psychischen Probleme Sie haben, dass Sie mich ständig persönlich und unprovoziert angreifen. Ich frage mich auch, wie sich das auf Ihren Beruf als Grundschullehrer auswirkt.

PS : Bevor das nächste Gelaber von Ihnen kommt, die Kinder, die nicht verpixelt sind, sind meine eigenen. Das können Eltern selber entscheiden. Auf Bildern der Schulhomepage sind sie durch meine Entscheidung auch nicht verpixelt. Und mein Name hier ist auch echt – ich steh nämlich sowas von hinter dem, was ich schreibe.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich habe kein Problem, nur weil ich nicht euer Ja-Sager sein will.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Entlohnung muss dann aber auch ins Verhältnis zur Arbeitsbelastung gesetzt werden. Die Unterrichtsverpflichtungen und sonstigen Aufgaben wie Korrekturbelastung deutscher Lehrkräfte im Vergleich zu internationalen Lehrkräften wird hingegen nie erfasst, ebenso die Tatsache, dass jede deutsche Lehrkraft mindestens zwei Fakulten haben muss.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Abgesehen von skandinavischen Ländern, kann ich mir eher nicht vorstellen, dass Arbeitsbedingungen besser sind als bei uns. Nicht nur im Bereich Lehramt.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sich etwas „VORSTELLEN KÖNNEN“ (noch dazu als Außen-Beobachter) und etwas „WISSEN“, sind zwei ganz verschiedene Sachen!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Grundsätzlich sind wir ein wohlhabendes Land. Bedingungen sehen anderswo anders aus. Sklavenarbeit wie in Katar gibt es bei uns auch nicht. Und der H4 Satz ist auch mit am höchsten. In Polen arbeiten Lehrkräfte zum H4Satz. Krank feiern bei uns kein Problem. Mutterschutz, Elternzeit, Kitaplatz,Teilzeit. Mit Menschenrechten lebt es sich hier immer noch mit am besten auf der Welt. Und wenn ihr dann im Lehrer-Gehaltsranking auch noch ganz oben steht, dann muss trotzdem (auf hohem Niveau) gemeckert werden? Tut nichts zur Sache weil dies oder jenes schlechter ist als anderswo? Wann hört das meckern auf? Wenn es allen schlechter geht als euch? Seit ihr denn mit @Joes geforderten 4000Netto dauerhafter zufrieden? Nein, denn es gibt ja Leute die mehr verdienen…

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dann fragen Sie z.B. einmal britische oder australische Lehrkräfte, wie es mit Korrekturen aussieht. Fragen Sie im europäischen Raum einmal nach, wie viele Lehrkräfte mehr als eine Fakultas haben. Fragen Sie in diesem Zusammenhang auch noch, wie viel nicht-lehrendes Personal diesen europäischen Kollegien je Schule zur Verfügung steht.

Btw das ständig auf*s Schild gehobene Finnland hat weniger Einwohner und somit auch weniger Schulpflichtige als der Regierungsbezirk Detmold aka OWL, der der kleinste in NRW ist..

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Frankreich: Lehrkraft hat EIN Fach, Klausuren und Arbeiten werden nicht von der Lehrkraft, sondern von extra bezahlten Kräften korrigiert, der Unterricht ist deutlich lehrerzentrierter, Eltern behandeln Lehrkraft als Respektsperson.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

… und verdienen 1.800 Euro Brutto , nach elf Jahren 3.000 Euro Brutto. Wenn das besser ist, dann man hier auch so. Aber vermutlich gibt es auch in Frankreich viel nicht-öffentliche Arbeit und Probleme.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Weniger Arbeit und Ausbildung geht eben mit weniger Gehalt einher – genau das hat dickebank ausgedrückt. Sie bezweifelten doch, dass die geringer bezahlten Lehrkräfte in anderen Ländern eine geringere Arbeitsdichte hätten.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ich habe garnichts bezweifelt, ich habe auch garnichts analysiert. Ich habe nur auf eine Tatsache hingewiesen! Es ist völlig egal, warum das so ist, es ist so. Es ist auch eine Tatsache, dass man hier am meisten H4 bekommt. Auch hier könnte man relativieren, mit teuren Kosten. Hat jemand gesagt, Sie sollen weniger verdienen? Will Ihnen das jemand absprechen? Sie verdienen mehr und das hat Gründe. Warum aber muss man noch mehr haben und warum ist man scheinbar erst zufrieden, wenn man mehr als andere hat PLUS gleicher Bedingungen?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, Sie weisen eben NICHT auf Tatsachen hin, sondern stellen Behauptungen auf und verkaufen diese als Tatsachen. Belegen Sie Ihre Aussagen mit seriösen Quellen. Es ist, entgegen Ihrer Annahme, durchaus relevant, aus welchen Gründen Lehrergehälter in D höher sind als in vielen anderen Ländern. Längere und umfassendere Ausbildung, höhere Arbeitsdichte, höheres Durchschnittsgehalt in der Bevölkerung sind essentiell dafür. Und bitte unterlassen Sie Ihre Unterstellung, es ginge nur darum, immer mehr zu haben – das nervt langsam und Sie werden den Kollegen nicht gerecht. Sie selbst lesen doch täglich hier, dass es insbesondere um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen geht. Es gibt nicht umsonst immer weniger Menschen, die in deutschen Schulen arbeiten wollen. Sie ja auch nicht.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Madam ist leider unbelehrbar!

Carstikorrigiert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ich kann mich an die Diskussion erinnern, warum schwangere Lehrerinnen / vom Präsenzunterricht freigestellte Lehrkräfte nicht Klausuren erstellen/korrigieren können. Die Antwort war unisono: wie soll das funktionieren, diese Lehrkraft weiß doch gar nicht was unterrichtet wurde, eine Klausur kann nur und ausschließlich von der Lehrkraft erstellt und korrigiert werden, die auch unterrichtet hat.
Offensichtlich geht das nun doch – wenn auch in Frankreich. Vermutlich haben französische Lehrkräfte / Ministerial(exlehrer) keine Ahnung von Schule.
Funktioniert es in Frankreich mit dem Lehrer-Respekt, weil Lehrer nicht korrigieren? Oder weil der Unterricht „lehrerzentrierter“ ist?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carstikorrigiert

Warum so polemisch, und warum mir gegenüber? Ich habe derartige Äußerungen bezüglich Fremdkorrektur nicht getätigt. Außerdem: wenn es ein Tätigkeitsverbot des Amtsarztes gibt, dann heißt das Tätigkeitsverbot und schließt Korrekturen ein.
Unterricht in Frankreich läuft ganz anders als in D, schon allein deshalb, weil die Eltern mehr Kinder haben (und damit dem Kind nicht die Rolle eines Projektes zuschieben, dass auf Biegen und Brechen erfolgreich sein muss und die eigenen Träume in das Kind projizieren), den Schulen vertrauen und bei Problemen mit dem Kind nicht Lehrkraft oder Schule verantwortlich machen, sondern mit dem Kind Tacheles reden. In D mittlerweile fast undenkbar. Man sehe nur die unsägliche Diskussion, ob dem einzelnen Kinde der Schulflügel jederzeit zugänglich sein solle, weil das Kind doch so gern drauf spielt.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wo finden Sie, dass ich in regelmäßigen Abständen hier anderen eine „Klatsche“ gebe?

Ich verrate Ihnen mal was : In den bislang 16 Schuljahren meiner Kinder (Sohn 10 Schuljahre, Tochter 6 Schuljahre) hatte ich, abgesehen von den 2,5 unsäglichen Jahren in der Waldorf Hölle, nur ganze 2x ein Problem! Einmal, als ich, kurz gesagt, meine Tochter inklusiv an der Regelschule beschulen wollte, da hatte ich Recht, dass das richtig war, wurde mir von der Klassen – und Förderlehrerin bestätigt. Das andere Mal war in der Pandemie. Da rutschte mein Sohn mit den Noten ab, war aber auch die faule 8-Klässler-Zeit. Wir konnten auch ohne WLAN nicht am Online Unterricht teilnehmen. Ich hatte aufgrund von Reaktionen seitens der Lehrer den Eindruck, dass wir nun mit den Klischeebenachteiligten über einen Kamm geschert werden und der frühere Einserdurchschnitt meines Sohnes einfach vergessen ist. Bei so etwas bin ich nicht ohne Grund misstrauisch, denn als alleinerziehende Geringverdienerin bin ich ständig mit Vorurteilen konfrontiert. Zum Halbjahreszeugnis stand mein Sohn dann bei etlichen Fächern genau zwischen zwei Noten.Er bekam in jedem Fach die jeweils schlechtere von beiden möglichen Noten. Dies war für mich eine Bestätigung, dass wir „gemobbt“ werden und in dieses Klischee von armen Familien passen sollen. Hier lag ich falsch, denn es ist eine grundsätzliche Vorgehensweise, zum Halbjahreszeugnis von zwei möglichen Noten die schlechtere zu wählen, damit das Kind angespornt wird, es zum Sommer hin Richtung bessere Note zu drücken. Das waren die zwei Male, wo ich mich beschwert hatte. Ansonsten hatte weder ich mit irgendeinem Lehrer ein Problem, noch die mit mir. Und natürlich gibt es immer Missverständnisse und aus dem Kontext gerissene Aussagen von Kindern. Das kann ich realistisch und unvoreingenommen Beurteilen. Ich habe nämlich Wertschätzung gegenüber Lehrern! Und auch wenn ich seit einer Weile hier lese, kann ich zum Glück noch realistisch einschätzen, dass dies nicht die Ansichten von Lehrern allgemein widerspiegelt. Die Ansichten von Einzelnen finden sich hier, weshalb man hier erschreckend rechtslastige Meinungen hört. Migranten unter Generalverdacht, Pädophilievergleiche bei lgbti*, Propaganda für Afd und Demo für alle, gewünschte Exklusion von Behinderten bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit bezüglich Exkusionszuständen, Spott über Arme, zB wenn kein Geld für Sportturnschuhe da ist. Ja, da gibt es von mir eine „Klatsche“. Da bin ich auch kein Untertan, der um sich beliebt zu machen, immer ja und Amen sagt. Und nein, dass bildet in dieser konzentrierten Form im großen Ganzen nicht die Realität von Lehrermeinungen ab. Zufällig kennt man auch welche außerhalb von Schule : Meine Cousine, Nachbarschaft, etliche Bekannte, mit denen man sich Hobbys teilt, Freundin meiner verstorbenen Mutter, Eltern von Schulfreund meiner Kinder,…

In Foren kann man mit rechtslastigem Populismus schön anonym mal die Sau rauslassen. Man kann sich auch als Lehrer ausgeben, ohne einer zu sein. Einem selber schadet das nicht direkt. Dem Berufsstand sehr wohl. Stichwort Wertschätzung!

Sollte es aber wirklich so sein, dass diverse Lehrer so denken, dann habe ich hier eine Aufgabe! Ich weiß was Armut ist – ihr nicht! Ich habe ein behindertes Kind – ihr nicht! Ich bin lgbti* (bisexuell) – ihr offiziell nicht! Ist quasi ne Lehrer Fortbildung, was ich hier mache 😉

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Hatte da letztens eine Liste gesehen, dass abgesehen von Luxemburg Lehrer in keinem Land so gut bezahlt werden wie in Deutschland…“

… und der Gehalt dieser Aussage ist ohne u.a. Relationswerte bzgl. des Gehalts ähnlich qualifizierter Akademiker im selben Land und den spezifischen Kosten für Lebensunterhaltskosten, Luxusgüter und Co., den Spezifika des Warenkorbs in Deutschland, von welchem Nutzen? Dasselbe Gehalt ist in unterschiedlichen Ländern salopp formuliert unterschiedlich viel wert, der internationale Vergleich von Gehältern demgem. wenig aussagekräftig.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Hört man öfters : „Diejenigen, die in Baracken leben haben eigentlich mehr Geld, wir armen Deutschen müssen ja auch noch unser Auto, eine teure Wohnung und den Urlaub finanzieren“ Haha!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

So viel Zeit, wie Sie hier auf N4T verbringen, könnten Sie doch locker neben Ihrem Reitunterricht zumindest eine Teilzeitstelle in einer Schule annehmen. Wir brauchen dringend Lehrkräfte/Schulhelfer/Erzieher/Kitahelfer: jeder, dem es irgend möglich ist, sollte sich im Sinne der Kinder und der Gemeinschaft engagieren. Oder helfen Sie in der Pflege, in den Verwaltungen. Ich finde es langsam ausgesprochen nervig, dass Personen aus der gemütlichen Teilzeit mit viiiiel Zeit zum Kommentieren nur kommentieren und nichts tun, um die beklagten Zustände zu ändern. Soweit geht das gesellschaftliche Engagement dann doch nicht, den eigenen Hintern im Dienst der Sache zu bewegen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Aha, spekulieren Sie weiter!
Der Spruch :“Mach du doch meinen Job, wenn du mir keine laufenden Gehaltserhöhung gönnst“ ist nichts Neues, genau wie “ Soviel, wie Sie hier schreiben haben Sie wohl zu viel Zeit“. Das liest man auch immer irgendwo, wenn einer keine Argumente mehr hat. Ich glaube, das letzte Mal betraf das einen Schulleiter hier, Thema Schwangerschaftsurlaub, oder so. Ich könnte den Spieß natürlich auch umdrehen : „Wenn es anderswo auf der Welt so viel besser ist, warum ziehen Sie nicht dahin?“

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Indra, ich will nicht mehr Geld, sondern bessere Arbeitsbedingungen. Die kommen im Übrigen den SchülerInnen genauso zugute wie mir. Bevor Sie mir weiter irgendwas unterstellen: finden Sie bitte die Posts, in denen ich mehr Geld verlange oder auswandern will. Es gibt keine solchen Posts von mir. Ich überlege, den Job zu wechseln, weil ich mich nicht vom System verheizen und von Leuten wie Ihnen verleumden lassen will. Jammern ist was anderes.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Warum greifen Sie mich dann an? Ich schrieb nur, dass es eine Liste gibt, laut derer Lehrer im Ländervergleich in D am zweitbesten verdienen und das war eine Anmerkung auf @Joes Forderung nach 4000Netto.
Alles andere habt ihr dann suggestiv da rein interpretiert. Scheinbar braucht ihr eine Angriffsfläche. Ich steh also jetzt stellvertretend für all die schlimmen Eltern und die ganzen Missstände. Wegen Leuten wie mir habt ihr es so schwer. Dann ist ja alles klar. Geld ist die Lösung, denn das war ja hier wohl der Anstoß des Problems! Wir brauchen mehr Eltern, die höhere Lehrergehälter fordern und niemals in Frage stellen, dann ist die Wertschätzung da. Lesen Sie sich doch mal alles objektiv durch bevor Sie mich für was auch immer benutzen. Ich habe euch leider nicht den Gefallen getan und “ Lehrer haben so viel Freizeit und Ferien und sind so faule Sä…“ geschrieben, deshalb müsst ihr mit meinem Hinweis auf diese Gehaltsliste vorlieb nehmen und versuchen, mich von allen Seiten in diese Ecke zu schieben, damit ihr ein Feindbild habt. Dann noch alles um interpretieren, mir Worte in den Mund legen und am Ende habe ich so viele Antworten gegeben, dass ihr daraus bestimmt was passendes stricken könnt. Ihr suggeriert so lange, bis ihr selber nicht mehr wisst, was stimmt. Den Anfang haben Karin und Lessi gemacht und jetzt könnt ihr das schon garnicht mehr objektiv beurteilen.
Psychologisch aber höchst interessant,diese Hexenjagd in den Internetforen.
Denn noch schöne Grüße von der Teilzeitstelle Reitunterricht. Das ist immer Erholung, denn außerhalb der Teilzeitstelle heißt es ausmisten, Stall reparieren und gleich um 22Uhr noch mal die Trinkwannen enteisen. Das IST übrigens Engagement für Kinder! Genauso, wie wenn ich als Puppenspielerin (einer meiner drei Berufe) in der Fußgängerzone mit Hut spiele und die ganzen Kinder aus den Plattenbauten und Brennpunkten, deren Eltern zum shoppen da sind, vor mir sitzen habe. Die Puppe spielt und singt dann alte Volks-und Kinderlieder (Im Märzen der Bauer, Komm lieber Mai, ect) und das freut fast noch mehr Senioren als Kinder, dass die Kinder diese Lieder kennen lernen. Hinter den Kindern stehen also auch noch jede Menge Leute 75+.
In diesem Artikel geht es um Wertschätzung gegenüber Lehrern. Ich habe als Beispiel genannt, wie Negativ-Presse psychologischen Einfluß darauf hat. Das war gut gemeint, aber ihr könnt immer nur schlechtes irgendwo rein lesen und stellt Eltern hier unter Generalverdacht , vor allem wenn diese noch selbständig denken können und sich nicht einfach nur hier einschleimen. Deshalb interpretiert ihr jede Aussage in eine entsprechende Richtung.
Gleichzeitig wird beleidigt, unterstellt, verleumdet. „Troll“ „Mama Rupp“ „Sie schaden den Tieren und Kindern“ „Ihr gemütlicher Teilzeitjob“ , ect. Das sind also die Menschen, die mehr Wertschätzung bekommen möchten und denen es angeblich nicht nur um Gehaltserhöhung geht? Dann schauen Sie sich mal die Kettenreaktion auf meine Antwort bezüglich @Joe an.
Was Du nicht willst, das man dir tut…
Demnächst gibt es dann wieder einen Bericht über benachteiligte Familien und dann melden sich die gleichen Leute hier mit kaltblütiger Arroganz. Der Satz „die kriegen hier mehr als in anderen Ländern“ kommt dann von euch, ist aber harmlos im Vergleich zu dem, was ihr sonst noch raus lasst.
Mit zweierlei Maß messen, nennt man das. Befindlichkeiten, wenn es um euch geht, aber ein grober Klotz anderen gegenüber.
Mir reicht’s.

Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kann mir jemand mal erklären, wo ich hier gelandet bin? Ich dachte, n4t heißt news for teachers? Statt dessen lese ich hier reichlich Geschwurbel – ja von wem eigentlich? Lehrer wohl kaum.
Bin ich zublöd oder bin ich hier einfach falsch???

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Habe ich übrigens auch gemacht! Nennt sich „Lesemutter“. War aber eine Idee von Eltern auf dem Elternabend und nach einem Jahr fand die Lehrerin, dass es zu viel Unruhe bringt, wenn laufend Kinder aus der Klasse rein und raus gehen, um lesen zu üben und dann den regulären Unterricht verpassen. Mir wäre das, glaube ich, auch zu störend. Das war übrigens an einer Waldorfschule, da haben wir Eltern auch die Klassenräume geputzt, die Karnevalsfeier mit betreut, Wanderungen begleitet, Rasen gemäht, für den Weihnachtsbasar gebastelt, bei der Hausbauepoche geholfen und Inklusionsaufgaben übernommen.
Ich hatte die Idee einer „Ruheecke“ auf dem Schulhof eingebracht, denn das war eine spzialproblematische Schule (typisch für Waldorf). Ich war auch in den Pausen täglich dort. Der Schulhof war ein „Schlachtfeld“ von aufgedrehten, mobbenden, zickig-verwöhnten und aggressiven Kindern. Meine Ruheecke war bei den Lehrern mehr oder weniger untergegangen, wurde von den Kindern aber ernst genommen. Einmal rannten fünf Jungs mit Stöcken hinter zwei Anderen her (bei Waldorf normal!). Die beiden Anderen flüchteten in die Ruheecke. Daraufhin kehrten die fünf Verfolger frustriert um und hielten von weitem Ausschau, ob die beiden diesen Ort auf dem Schulhof (war keine „kleine“ Ecke, sondern schon ein ganzer Bereich mit Rasen, Hügeln und Büschen) wieder verlassen. Sie haben sich an diese Regel gehalten. Ich hatte das vom Schulhof aus beobachtet und war dann stolz wie Oskar. Bei den Lehrern wie gesagt ging das alles aber im allgemeinen Stress unter.
Tatsächlich war ich ein Jahr lang täglich dort und ein Jahr lang wöchentlich.
Deshalb hatte ich mich später auch an der Grundschule angeboten, als mir klar wurde, dass es bezüglich Inklusion genauso mittellos zugeht, wie grundsätzlich an Waldorfschulen. Die Grundschule hatte da allerdings schlechte Erfahrungen gemacht, weil wohl mal Eltern Sachen aus dem Unterricht ausgeplaudert hatten (vielleicht Leistung anderer Kinder, keine Ahnung) und die Schule deshalb eins auf den Deckel bekam. Als meine Tochter als geistig behindertes Inklusionskind in Klasse 3,4 war ging es aber vor allem um die Pausen. Im Unterricht hatte sie nie ein Problem und war auch kein Problem. Inklusion ist aber für den Schulhof garnicht vorgesehen und gerade dort hätte sie das gebraucht. Das hatte auch schon die Heilpädagogin aus dem Kiga gesagt. Sie braucht Hilfe, damit sie mitspielen kann, sonst vertiefen sich Missverständnisse und sie verliert immer mehr den Anschluß. Die Klassenlehrerin hatte immer wieder für neuen Anschluß gesorgt, aber das wäre kontinuierlicher nötig gewesen. Da die Schule ja Eltern gegenüber skeptisch war, hatte ich mit meinem Sohn, damals 7./8.Klasse an der dazugehörigen Oberschule, gesprochen. Er wollte dann ein paar Mal pro Woche in den Pausen rüber zur Grundschule um meine Tochter zu integrieren und notfalls selber mit ihr zu spielen. Sein Klassenlehrer hat das erst unüberlegt erlaubt doch dann gab es eine Aufregung und er wurde zurück gerufen. Denn das gäbe eine Empörung seitens Eltern. Vor Jahren wurde nämlich mal ein Messer von einem Oberschüler auf dem Grundschulspielplatz gefunden. Grundsätzlich dürfen die offiziell „a sozialen Oberschüler“ da nicht hin, gäbe wohl vor allem Protest von den zukünftigen Gym Eltern der GS. Danach habe ich es dann aufgegeben und war insgeheim froh als die Coronaschließungen kamen. Aber das war natürlich auch keine Lösung und auch die Förderschule die wir in der 5.ein halbes Jahr ausprobieren, nicht. Zum Glück sind jetzt in der Oberschule die Kinder in Klasse 5/6 schon weiter und zum Glück in der Klasse meiner Tochter sehr sozialstark, so dass das integrieren von selber geht. Das mein Sohn kein typischer „Oberschüler“ ist, wissen mittlerweile auch alle und weil dieses Jahr ein FÖJler fehlt und deshalb die Tiere in der Grundschule hätten verkauft werden müssen, hat er seine Mithilfe angeboten und versorgt auch am Wochenende die Tiere (Schafe, Gänse, Hühner, Kaninchen) dort,was ihm ein A im Sozialverhalten auf dem Zeugnis einbringen wird.
Soviel zum Mithelfen.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ungeachtet Ihrer (offensichtl. obligatorischen) reductio ad absurdum:: Haben Sie das Problem wirklich (wieder) nicht verstanden? Haben Sie tatsächlich so wenige bzw. (mglw.) gar keine Kenntnisse über die Kosten für Lebensunterhaltskosten, Luxusgüter und Co. derselben Güter im Rest der EU im Vergleich zu Dtld.? Auf was für einem Niveau wollen Sie hier eigtl. eine ‚Diskussion‘ führen? Wenn Sie die genannten Aspekte ignorieren, also nicht ganzheitlich und fakten-/evidenzbasiert argumentieren können/wollen, ist es jedenfalls nur Stammtischniveau.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Joe

Nur 300-400 Euro? Das geht doch noch. Ich zahle mit 900 Brutto 200 Euro KV!

Sissi
1 Jahr zuvor

Vielen Dank @ H.Priboschek

für den kurzen prägnanten treffenden Kommentar.

Würde jeder von uns seinen Lieblings-Missstand ergänzen,

wir wären bei einer ewig langen Serie.

Mamahoch3
1 Jahr zuvor

Die Politik könnte ja mal mit der Wertschätzung anfangen, indem sie eine gute Arbeitsatmosphäre in Form von intakten und gut ausgestatteten Schulen schafft. Wer fühlt sich denn wertgeschätzt, wenn der Putz von den Wänden bröckelt, es keine Fachleute gibt, computer und Co Mangelware sind, das W-Lan nicht funktioniert, die Klos bis zum Himmel stinken, weil die in den letzten 20 Jahre noch nicht einmal gestrichen wurden, eine ordentliche Reinigung der Räume nicht statt findet,…
Stimmt die Arbeitsumgebung hat man zufriedener LuL und SuS und auch die Eltern sind dann zufriedener. Leider sind die,LuL die einzigen Ansprechpartner der Eltern und diese laden dann den ganzen Unmut, den die Politik verzapft hat bei den LuL ab, weil das die einzigen sind, die greifbar sind.

Mamahoch3
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mamahoch3

Es sollte oben Fachräume heißen nicht Fachleute.

HerrWirfHirnVomHimmel
1 Jahr zuvor

Danke für den treffenden Kommentar Herr Priboschek.
Man kann Lehrer:innen nicht so unwürdig behandeln und sich dann hinstellen und von der Gesellschaft das Gegenteil verlangen. Das ist nur noch unerträglich, wie die da oben mit uns umgehen.

Fr.M.
1 Jahr zuvor

Wertschätzung kann man nicht fordern, das weiß auch Frau Feller. Sie ist einfach da oder auch nicht. Wahrscheinlich ist der Kultusministerin auch bewusst, dass ihre fürsorglichen Worte nur sie selbst und ihre Kollegen schmücken.
 
Sie sollte lieber erzählen, mit welchem Wust an Aufgaben die Bildungspolitiker schon seit Langem ihre Lehrkräfte überschütten und wie sehr sie obendrein deren Durchsetzungsmöglichkeiten (Rechte) eingeschränkt haben, um lieber die von Schülern und Eltern zu erhöhen.
Schon lange empfinden die Lehrer nicht nur ihre Dienstherren und -damen als Vorgesetzte, sondern vor allem auch SuS und deren Eltern.
 
Frau Feller sollte außerdem erzählen, wie oft Lehrer von ihren Vorgesetzten im Stich gelassen werden, wenn jemand sich schlecht behandelt oder auf den Schlips getreten fühlt und es hart auf hart kommt. Sie sollte zugeben, dass LuL systematisch zu demütigender Nachgiebigkeit und Liebdienerei gedrängt werden, damit den Schulbehörden Rechtsstreitigkeiten erspart bleiben.
 
 
Würde Frau Feller all das erzählen, brauchte sie nicht mehr Wertschätzung (Empathie) für die Lehrkräfte zu fordern. Sie käme von allein.
 
Ob sie damit allerdings gute Werbung für den Lehrerberuf macht, darf bezweifelt werden.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fr.M.

Frau Feller war als Regierungspräsidentin in Münster schon seit Jahren unmittelbare Dienstvorgesetzte tausender Lehrkräfte, da die Schulabteilungen ja Teil der Regierungspräsidien sind. Dass sie sich dabei von den anderen vier Regierungspräsident*innen signifikant unterschieden hätte, ist mir nicht bekannt.

Alex
1 Jahr zuvor

Ein guter Wertschätzungsanfang wäre ja mal, dem ÖD die von Herrn Scholz so massiv beworbene steuerfreie Inflationsprämie zu zahlen.