Geplante Lauterbach-Entführung: Anklage gegen pensionierte Lehrerin aus Sachsen

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Die Bundesanwaltschaft hat unter anderem gegen eine in Sachsen festgenommene Frau Anklage erhoben, die gemeinsam mit vier Männern den Sturz der Bundesregierung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben soll.

Sollte entführt werden: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Foto: Karl Lauterbach

Der Prozess gegen die pensionierte Lehrerin und die vier Männer, die seit dem vergangenen Jahr in Untersuchungshaft sitzen, soll am Oberlandesgericht Koblenz stattfinden, wie die Karlsruher Behörde am Montag mitteilte. Allen Beschuldigten werde die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund vorgeworfen. Die pensionierte Lehrerin wurde Mitte Oktober festgenommen. Sie soll eine übergeordnete Stellung in der Terrorgruppe gehabt haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Gruppe spätestens im Januar 2022 zusammenschloss – mit dem Ziel, «mittels Gewalt sowie zumindest unter Inkaufnahme von Todesopfern in Deutschland bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen und damit den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen».

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An deren Stelle habe wieder ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs etabliert werden sollen. Die Pläne sollten mit einem länger dauernden bundesweiten Stromausfall und der Entführung des Gesundheitsministers einhergehen.

Die vier Männer waren am 13. April 2022 an verschiedenen Orten in Deutschland festgenommen worden. Sie stammen nach früheren Angaben aus Neustadt an der Weinstraße (Rheinland-Pfalz), Falkensee bei Berlin sowie aus den Kreisen Landshut (Bayern) und Ammerland (Niedersachsen). Der Festnahme war ein Treffen eines der Männer mit einem verdeckten Ermittler zu einem Waffengeschäft vorausgegangen. Bei bundesweiten Durchsuchungen waren damals etliche Schusswaffen und Munition, Bargeld, Goldbarren, Silbermünzen und Devisen sichergestellt worden. News4teachers / mit Material der dpa

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5 Kommentare
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Ron
1 Jahr zuvor

Marodierende Rentner-Gangs scheinen zunehmend ein Problem für die deutsche Innenministerin zu werden. Dass eine pensionierte Lehrerin dabei ist, ist obernotpeinlich.

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Auch unter uns Lehrern gibt es komplett verstrahlte, leider!

Julia
1 Jahr zuvor

Na da hätte man sie besser ein wenig Mehrarbeit machen lassen! Oder eben nicht?

Lakon
1 Jahr zuvor

Mit wieviel Mann hat eigentlich Lenin damals die russische Revolution ausgelöst?

Noah
1 Jahr zuvor

Der Tagesschau-Redakteur Friedrich Leist nannte den Vorgang am 24.1. eine „ziemliche Räuberpistole“, sehr treffend.