Debatte um Jogginghosen in der Schule: Welche Kleidung ist für Schülerinnen und Schüler angemessen?

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BERLIN. Jogginghose in Schulen – ein Aufregerthema seit vielen Jahren. Dabei gibt es Argumente auf beiden Seiten. Nachdem eine Schule in Wermelskirchen nun Fakten geschaffen hat, melden sich Gegner und Fans der Sportbekleidung zu Wort.

Ist eine solche Kleidung in der Schule unangemessen – oder modischer Ausdruck von Individualität? Foto: Shutterstock

Nach einem neuerlichen Jogginghosen-Verbot an einer Schule im nordrhein-westfälische Wermelskirchen bei Remscheid ist die Debatte um angemessene Kleidung in der Schule neu entfacht. Ein Verbot befürwortet die Deutsche-Knigge-Gesellschaft. Modedesigner Thomas Rath setzt sich für die Jogginghose in Klassenräumen ein. Ein Überblick.

Die Leitung einer Sekundarschule in Wermelskirchen hatte zuletzt begonnen, die schon länger geltende Kleiderordnung der Schule umzusetzen und Schüler in Jogginghosen nach Hause geschickt. «Trotz Kritik in den Medien» wolle man die Kleiderordnung aufrechterhalten, hieß es von der Schule am Mittwoch. «Wir möchten unsere Schüler:innen dazu animieren, Kleidung zu tragen, die nicht zum „Chillen“ verleitet.» Für die Vorbereitung auf das Berufsleben sei einer Abkehr von der Jogginghose wichtig, teilte die Schule weiter mit. Zustimmung für das Jogginghosen-Verbot erhält die Schule nun von der Deutschen-Knigge-Gesellschaft.

«Schulzeit ist Arbeitszeit, daher hat die Jogginghose dort keinen Platz»

Die Deutsche-Knigge-Gesellschaft möchte die in Aufklärung und Humanismus verwurzelten Ideen des 1796 verstorbenen Adolph Freiherrn Knigge verbreiten. Sie setzt sich für vollendeten Stil, sichere Kenntnis der aktuellen Umgangsformen, moralische Selbstverantwortung, sittlich einwandfreies Verhalten sowie einen situativ angemessenen toleranten und lockeren Umgang miteinander ein.

Jogginghosen seien Funktionskleidungsstücke, die zum Sport oder zum Entspannen getragen werden, sagte eine Sprecherin. «Sportler tragen auf dem Sportplatz ihr Trikot als Arbeitsuniform und nach getaner Arbeit die Jogginghose in ihrer Freizeit. Schulzeit ist Arbeitszeit, daher hat die Jogginghose dort keinen Platz.»

Arbeitskleidung, Uniformen und Dresscodes seien sozial gewachsen. «Mit der Kleidung wird eine bestimmte Aufgabe, Autorität oder Zugehörigkeit ausgedrückt. Aus diesem Erfahrungsschatz heraus lässt sich die Jogginghose im Alltag nicht beziehungsweise nicht zu einer wertvollen Aufgabe zuordnen und stößt auf Widerstände.» Dass die Jogginghose nicht gesellschaftlich akzeptiert sei, zeige sich bereits durch die Diskussionen um das Kleidungsstück.

«Die Jahre des Modediktats sind, Gott sei Dank, vorbei und wir können uns individuell kleiden»

Ganz anders sieht es Modeschöpfer Thomas Rath. Der 56-Jährige, der «selber ein großer Fan der Jogginghose» ist, sieht das Kleidungsstück deutlich gesellschaftsfähiger: «Die Akzeptanz der Jogginghose hat stark zugenommen, aber nicht nur unter dem Aspekt des Homeoffice sondern auch durch den großem Einfluss der Streetwear in unserem Alltag, welcher wichtig ist und uns jung hält.»

Ein Jogginghosen-Verbot lehnt Rath, der unter anderem als Juror bei «Germany’s Next Topmodel» zu sehen war, ab. «Die Jahre des Modediktats sind, Gott sei Dank, vorbei und wir können uns individuell kleiden», sagte Rath. Auch eine Jogginghose könne gepflegt aussehen. «Viele Promi-Damen haben sogar eine Jogginghose stilsicher auf dem roten Teppich präsentiert.» Dazu zählten jedoch nicht «die fiesen bequemen Flodderhosen». Schlussendlich plädiert Rath für Umbrüche in der Mode: «Wir alle möchten nicht aussehen wie unsere Großeltern.»

Jura-Professoren haben unterdessen erklärt: Ein Jogginghosen-Verbot an Schulen ist rechtlich nicht haltbar (News4teachers berichtet). Von Jann Philip Gronenberg, dpa

Zurück in die 50-er Jahre? Direktorin verbietet Hotpants an Schule – Empörungwelle im Internet

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91 Kommentare
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Ron
1 Jahr zuvor

Aktuell sind es die Jogginghosen, die angeblich nicht unterrichtskompatibel sind. Vor Jahren ging es um bauchfreie Oberteile, denen unterstellt wurde, die Jungen oder männlichen Lehrer abzulenken. Das alles mag ja auch irgendwie ein bisschen richtig sein, lenkt aber im Kern von unserem Hauptproblem ab: die innere Haltung zu Bildung und zum Unterricht. Wir sollten uns als Gesellschaft und Schule auf die Ursachen der Bildungsmisere konzentrieren, nicht auf die Symptome.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„Jogginghose“ steht für „das DING“.

Das Ding darf nicht ausgesprochen oder wirklich angesprochen werden.

Aber Jogginghose ist noch erlaubt.

Puh, Glück für uns versammelte Lehrerschar! (Noch)

Denn in Wirklichkeit weiß natürlich jeder, was…. (((plötzlicher Abbruch der Verbindung)))

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Es geht eben nicht nur um die Haltung zu Bildung und Unterricht. Ich kenne aus der Praxis Beispiele, wo Jugendliche sogar so gekleidet zu einem Einstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz gegangen sind.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Es geht um den schrittweisen Verfall der Gesellschaft. Also meine Eltern (und die Eltern aller Schulkinder an der Schule) hätten es niemals zugelassen, dass ihre Kinder in Jogginghosen zur Schule gehen, um nicht als asozial dazustehen (und das war nicht 1870).
Heutzutage wird jedes schlechte Benehmen pathologisiert und es werden Entschuldigungen dafür gesucht.

Manch einer könnte glatt auf die Idee kommen, dass in diesem Land eine absichtliche Destruktion und Kampf gegen die Bevölkerung stattfindet (es gibt ja viele Beispiele, wo etwas „rechtlich nicht geht“, das an anderer Stelle, wenn es gegen die Bürger geht, dann doch funktioniert (oder umgedreht, gerade so wie es gebraucht wird) ).

Last edited 1 Jahr zuvor by Streamer01
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Knigge-Poker, Runde 2:
MiniRock-Jogging-Hotpants, nur cool mit zerschlissenen Backen-Arealen. – Und jetzt dein Einsatz!

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
So ist das
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Biete für die Frischluftpopos:
Bisschen Scabies (Krätze), nette kleine Pilzinfektionen jeder Art, wunderschöne Pickel und bakterielle Infektionen jederzeit (auf und durch die superhygienischen Schulstühlchen) –
Mmmh, freie Auswahl……

( einfach schöne Bilder zeigen, hilft auch bei Bauchfrei und Supermini 😉
[DRS]

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich gehe mit und lege drauf: 447 in „vintage“-Armeehose schwarz (gut, früher Mal schwarz, jetzt…undefinierbar), ordentliche Boots und ein paar schönen Dismember-Bandshirts, Marke „selber ärmellos gemacht“.
Besonders passend zum Start in eine Biologiestunde könnte auch die Motivwahl der entsprechenden Shirts der Kulturträgerband „Cannibal Corpse“ sein.

Ich erhöhe weiter auf „rechte Hand: Büchse Jacky-Cola-Fertigmix, linke Hand Döner von gestern“.

Und…will sehen.

Freie Entfaltung, fwak yeah!

Oder halt …. DA gelten auf einmal andere Regeln?
Wieso denn? Freiheit!
/Unschuldig guck

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Käslaugen
1 Jahr zuvor

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass eine Kleiderordnung an Schulen zur Bildungsgerechtigkeit beiträgt. Sollten Kinder nicht schon an der Schule lernen, dass ihr Auftreten und ihre Kleiderwahl den ersten Eindruck ausmachen und somit auch nicht unerheblich mitentscheidend sind, wie das Ergebnis z.B. eines Vorstellungsgesprächs ausfällt?

Dazu gehören übrigens auch bauchfreie Tops bei den Mädels. Genau genommen könnten sie ja im Bikini in die Schule kommen. Freie Entfaltung bis zum Geht nicht mehr.

Monika, BY
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Ok, gut. Aber was werden sie eher begrüßen. Eine top Leistung Schülerin mit bauchfreien Top oder eine ganz brav angekleidete Schülerin, die bald das Jahr wiederholt?

Käslaugen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ist das relevant was ich begrüße? Beides ist möglich, beides ist aber ganz sicher nicht die Regel.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

…von wegen „Bildungsgerechtigkeit“…
Leider ist meine jahrelange Erfahrung die, dass die Jogginghosenträger (überwiegend männlich!) entsprechend ihrem Aussehen auch die passenden Leistungen erbringen, nämlich unterdurchschnittlich 🙁
Das gilt gleichfalls für die „anzüglich und leichtbekleidetetn“ Mädels, die glauben, sie wären „was Besonderes“, wenn sie halbnackt (sommers wie winters) herumlaufen. Schade!
Und das war schon lange VOR Corona so und ist an unserer Schule leider nichts Neues.
Und bedauerlicherweise ist es ja häufig so, dass intelligente, leistungsstarke Kids ebensolche Eltern haben (Ausnahmen bestätigen die Regel), die alle wissen „was sich gehört“!
Es muss einfach mal wieder gesagt werden, denn es ist wie`s ist!
(Meistens! LEIDER!)

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Und wenn’s nicht passt, ziehen die Lehrer die Schüler dann um?

Existieren Eltern noch, machen die was, außer halt die Initialzündung zur Kindsgeburt einleiten?

Ich frage für einen Freund.

Käslaugen
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Wer sonst soll für die Kleidung der SuS sorgen, als die Eltern? Im Extremfall eben beim zweiten Gang zur Schule am selben Tag. Das muss allerdings rechtlich möglich gemacht werden

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Sie vergreifen sich mit ihrer Einstellung an einem Grundrecht.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Wie machen das denn andere Länder mit Schuluniform? Sollten die alle wegen der üblen Menschenrechtsverletzung durch Schuluniform anklagen?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Wer sonst als die Eltern soll…
– die unfassbar komplexe Tatsache vermitteln, dass Antisemitismus nicht OK ist
– für die Ernährung sorgen
– das häusliche Nachlernen der Schulstoffe bestreiten
– genügend Bewegung sicherstellen
– die Mediennutzung regulieren
– Kinder außerhalb der Schulzeit betreuen
– sie ärztlich untersuchen lassen
– ihnen bei sozial-emotionalen Problemen helfen
– Ausflüge mit ihnen machen
– ihnen den Umgang mit Geld beibringen

… also, mein Freund hier, der sagt:
„Also, das müssen die in der Schule machen! Haben doch eh nachmittags frei, die faulen S**** !“

Nun ja, darum frag ich ja hier für ihn.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Schule ist keine Banklehre. Schule ist eine nicht abwählbare Zwangsveranstaltung für Kinder und Jugendliche. Insofern ist jeder Vergleich mit dem „richtigen“ Verhalten bei Vorstellungsgesprächen fragwürdig.

Käslaugen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Eben nicht. Mit dieser Argumentation können sie Alles, aber wirklich Alles in Frage stellen, was wir an der Schule überhaupt machen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Oben ohne wie im Schwimmbad!

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Nein, nicht einmal in England, dem Land der Schuluniform, trägt diese zur Bildungsgerechtigkeit bei. Den sozialen Status erkennt man trotzdem und dieser macht die Chancenungleichheit aus.
Mit dem zunehmenden Fachkräftemangel wird sich auch die Wirtschaft daran gewöhnen, dass Bewerber sich nicht mehr so kleiden wie vor einigen Jahren. Der Arbeitgeber braucht jetzt fähige Mitarbeiter*innen und dabei sollte die Qualifikationen entscheidet sein und nicht das Aussehen. Ich hätte lieber einen fähigen Punk oder Emo als Arzt, als jemand im Anzug, der nichts kann, dafür aber im Anzug anzieht.

Wenn hier so lapidar über die Einschränkung oder Streichung eines Grundgesetz gesprochen wird, weil Schüler*innen sich anziehen, dann sollten diese Personen, die das fordern ganz schnell in die Schule müssen, da sie nicht verstanden haben, was Demokratie bedeutet.

Käslaugen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maggi

Da sie ja Bescheid wissen, bedeutet Demokratie dann Alles was ist hinzunehmen und Nichts zu hinterfragen oder zu verändern?
Haben Sie das in der Schule gelernt?

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Käslaugen, sie hinterfragen die Entscheidung des Individuums und stellen dessen Entscheidung in Frage.
Diktatur bedeutet nichts von oben Vorgegebenes zu hinterfragen und alles so hinzunehmen, wie es von oben vorgegeben wird.

Maggi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Demokratie heißt eben nicht alles was einem nicht passt zu reglementieren, sondern Alteritäten auszuhalten. Alles muss aber von Gesetzen gedeckt sein und eine Kleiderordnung ist laut Juraprofessoren, die sich hierzu geäußert haben:(https://www.news4teachers.de/2023/03/jura-professoren-ein-jogginghosen-verbot-an-schulen-ist-rechtlich-nicht-haltbar/)
NICHT im Einklang und daher ist die Diskussion müsig. Es sollten vielmehr Dienstaufsichtsbeschwerden eingereicht werden, da nicht nur gegen das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit sondern auch gegen das Recht auf Bildung verstoßen wird, da hier Leute aufgrund ihrer Vorurteile gegen Personen, die eine Jogginghose tragen agieren. Ob jemand eine Jogginghose trägt sagt nichts über dessen Qualifikation oder seine Lernbereitschaft aus. Das findet nur im Kopf des Beobachters statt und da hier pauschal verurteilt wird zeigt dies wie Vorurteilsbehaftet dieser Beschluss ist.
Meine Noten beurteilen die Leistungen der SuS und nicht mein ästhetisches Empfinden.

Last edited 1 Jahr zuvor by Maggi
Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Bei uns tragen die Sportlehrer auch den ganzen Tag Jogginghosen. Auch außerhalb des Sportunterrichts.

Jogginghose sind an Schulen also Arbeitskleidung und damit völlig in Ordnung.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Also hin zur Schuluniform, damit alle gleich aussehen?

In England, wo die school-uniforms absolut üblich sind, sind die Vermögensverhältnusse und die sozialen Ungleichheiten weiterhin problemlos zu erkennen.

Da gibt es zumeist die jeweiligen Uniformen in der Mark&Spencer- oder Supermarkt-Version und natürlich vom entsprechenden Ausstatter, bei dem die Klamotten aus hochwertigen Stoffen und aufwändiger gearbeitet sind und dementsprechend teurer sind.
Von Weitem könnte man den Eindruck bekommen, dass die Kleidung identisch ist…von Nahem betrachtet ist der qualitative Unterschied sofort augenscheinlich.
Alles Augenwischerei mit der sog sozialen Gerechtigkeit und der Gleichheit….es geht hier doch eher um solche Dinge, wie dem CorpsGeist, der hier nach außen getragen werden soll – so wie die Fans eines Fußballclubs am Trikot der Mannschaft erkennbar sind. Dafür mag es taugen – darüber hinaus ist es Unsinn.
Und beim nächsten Mal Lesen des Wortes „Bildungsgerechtigkeit“ kotze ich hier im Strahl.

Käslaugen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Die Schuluniform bringen Sie hier ins Spiel. Als Frage formuliert arbeiten sie sich daran ab. Ich habe sie mit keinem Wort erwähnt. Ich denke zwischen Jogginghose und Uniform gibt es noch eine Menge Freiheiten.

Chapeau Claque
1 Jahr zuvor
Antwortet  Käslaugen

Casual Friday der ultimative Dresscode um allgemeine Persönlichkeitsrechte einzuschränken

Monika, BY
1 Jahr zuvor

Also, was ist wichtig, die Leistung oder was man anhat?
 
So eine Kleinstadt, bzw. Dorf.
 
Die größten Gehirne der Erde waren meist, in unseren Sprachmilieu, als Penner angezogen.
Oder angemessen angezogen, aber sehr große Mangel an der Hygiene. Und so weiter..
 
Arme diese unsere Jugend. Was ist denn am Wichtigsten, an der Welt, die Form oder die Substanz.
 
Die Form ohne die Substanz, natürlich!

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wer kennt sie nicht, die Einserschüler, die nur in Jogginghose zur Schule kommen…diese unterbelichteten Lehrer können einfach nur nicht das Genius erkennen, weil sie eben, klar, ja unterbelichtet sind.

Man, man, man… Steckt hinter ihrem Pseudonym wirklich ein erwachsener Mensch?

Paulina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Meine Tochter.
Sie ist in der 8. Klasse am Gymnasium und ist eine reine 1er Schülerin.
Sie spielt leidenschaftlich Volleyball und Tennis und verbringt ihre Freizeit in der Trainingshalle. Zum eigenen Training oder um anderen zuzuschauen.
Sie liebt Jogginghosen und geht auch in diesen zur Schule.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Paulina

Sie wissen wohl, dass es um solche Schüler:innen nicht geht?!

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Paulina

Finde ich prima. Dann kann ich es mir beim nächsten Schulball oder der Abi-Verleihung wenigstens auch mal so richtig gemütlich machen. Nix Pumps, ein Hoch auf die Adilette und Geld spar ich auch, einfach die schlabbrige Jogginghose an und ab geht es zur Zeugnisübergabe. Hat was, macht das ganze auch lockerer und weniger förmlich. Sieht dann auch mit einem Bier in der Hand noch gut aus.

Lehrer Heschke
1 Jahr zuvor

GAnz ehrlich: Lasst die SuS machen, was sie wollen – es gibt größere Probleme

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor

Wir haben riesige Probleme an den Schulen, in allen Bundesländern, in allen Schulformen. Und irgendjemand diskutiert ernsthaft über Jogginghosen im Unterricht?

Das ist, als ob die Polizei bei einem sturzbesoffenen Autofahrer den Ausfall der Nummernschildbeleuchtung moniert, statt den Zustand des Fahrers in den Blick zu nehmen.

Käslaugen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Wir oft wird die Polizei erst durch den Zustand der Beleuchtung des Nummernschilds oder anderer Kleinigkeiten auf den Zustand des Fahrers aufmerksam? Zumindest wenn der nicht sturzbesoffen und für alle sichtbar Schlangenlinien fährt.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ich denke mir auch die ganze Zeit: wer kein größeres Problem hat, als jogginhosetragende SuS im Unterricht, dem möchte ich gratulieren.
Schule ist ein Ort, an dem sich SuS mehrere Stunden des Tages aufhalten. Warum dann nicht bequem, wenn er/sie es mag? Mir ist das völlig schnurz. Es ist mir auch schnurz ob KuK in Sneakern, Schlappen oder Highheels kommen.
Warum darüber aufregen was andere tragen?
Jogginghosen sind nicht sexistisch, rassistisch, nicht per se assozial. Sie sind einfach Geschmacksache.
Mancher sollte erstmal vor der eigenen Tür kehren, bevor er/sie sich aufregt.

Karl Heinz
1 Jahr zuvor

Juror bei GNTM und die Knigge-Gesellschaft
oder anders gesagt: Leute, die sonst nichts zu melden haben

Art 2  GG(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Die Juristen, die sich schon zu Wort gemeldet haben, dürften also recht behalten.
und wie Ron bereits schrieb:
die innere Haltung zu Bildung und zum Unterricht hängt nicht mit den Klamotten zusammen

Konfutse
1 Jahr zuvor

@Jogginghose, Hotpants, Bauchfreitop….in der Schule:

Mir mittlerweile alles wurscht und egal, habe jahrelang diesen Kampf geführt…aussichtslos. Wenn die Eltern und die übrige Gesellschaft es okay finden, dass Kinder und Jugendliche so an ihrem Arbeitsplatz erscheinen, dann ist das halt so. Und da sage ich eben bei nachträglichen Klagen auch: Geliefert wie bestellt!

Meinen Kindern habe ich es untersagt, so in die Schule zu gehen, sie haben es befolgt (ist ein harter Kampf, aber ja, als Eltern muss man eben manche Kämpfe ausfechten) und irgendwann haben sie verstanden, dass sie mit ihrer Kleiderwahl eine Botschaft an andere senden. Heute sagen sie selbst, dass es ein No-Go ist, so irgendwo aufzukreuzen, wo ein solches Outfit unangemessen ist (z.B. auch in der Schule!). Als Lehrerin kleide mich korrekt, die Schule ist mein Arbeitsplatz, ich habe eine Vorbildfunktion.
Als Elternteil übrigens auch.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Richtig, an der Vorbildfunktion hapert es oft. Ein Vater besuchte mich in der Sprechstunde Kaugummi kauend und mit einer ausgeleierten Jogginghose bekleidet. Das war erstens zum Fremdschämen und zweitens musste ich mir Mühe geben, hier den nötigen Ernst und Respekt aufzubringen. Der erste Eindruck hat sich dann während des Gesprächs bestätigt.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Hapert es in Ihrer Anekdote nicht (auch) an Ihrer Vorbildfunktion, wenn Sie lediglich aufgrund seiner Kleidung und eines Kaugummis „Mühe“ haben, “ den nötigen Ernst und Respekt aufzubringen“?
Sie schämen sich ernsthaft für reine Äußerlichkeiten vollkommen unabhängig davon, was dahinter steckt?
Ihre Anklage liest sich wie eine typische, selbsterfüllende Prophezeiung bzw.
Vorbilder ohne Vorurteile überzeugen mich deutlich mehr.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Liebe unverzagte, ich sprach von einem „ersten Eindruck“ und ich denke, da hat mein Gegenüber keinen Respekt gezeigt (Kaugummi kauend, in unansehnlichen Jogginghosen), was für ein Vorurteil? ES WAR EIN EINDRUCK, der sich im Laufe des Gesprächs bestätigt hat. Und ich spreche hier nicht von einer Anlklage, wie Sie hier formulieren, oder mir „typische, selbsterfüllende Prophezeihung“ vorwerfen. Geht es vielleicht auch einen Gang kleiner?
Was wollen Sie eigentlich von mir, da Sie mir permanent Aussagen in den Mund legen, die ich so nicht gesagt habe? Darf man eigentlich keine andere Meinung haben als die Ihre? Ich fand das Auftreten des Vaters jedenfalls respektlos und habe auf dessen Vorbildwirkung für sein Kind angespielt, nicht mehr und nicht weniger. Verurteilt habe ich niemanden deswegen, auch wenn Sie das so sehen.

Bauklötzchen*
1 Jahr zuvor

Mal ein paar Fragen, denn scheinbar ist die Diskussion über dieses Thema nun doch keine Satire:
Haben sich die vordringlich bildungs- und systemrelevanten Problemfelder in Luft aufgelöst?
Bildet das Jogginghosenwatergate das Nebelkerzenäquivalent zu unbequemen politischen Entscheidungen während WM-Spielen der deutschen Nationalmannschaft?
Ist das Problembewusstsein für den Bildungsbereich seitens der Gesellschaft zu groß/gefährlich geworden?

Kurz: Soll das ein Witz sein? Ich verstehe es nicht…

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bauklötzchen*

Nö, leider kein Witz. An fast jeder weiterführenden Schule in NRW gibt es eine Schulordnung, in der sich was zur angemessenen Kleidung findet. Jetzt „traut“ sich aber eine Schule, dies auch deutlich durchzusetzen. Das hat ein paar Eltern dazu gebracht, sich an die Lokalpresse zu wenden und daraus eine riesen Welle zu machen. Und natürlich springe alle Medien auf den Zug auf und hacken auf die Schule ein. Die armen, armen Kinder, werden zugrunde gehen, weil sie morgens keine Jogginghose anhaben dürfen…

AvL
1 Jahr zuvor

Jeder darf sich im Schulbereich kleiden wie es selbst gefällt.
Was fällt denen ein, die sich über andere erheben, um diesen vorzuschreiben, wie sich eingekleidet wird.
Kleidung ist ein Ausdrucksmittel sich individuell zu präsentieren und seinem Lebensgefühl Ausdruck zu verschaffen.
Wer sollte da ein Recht herleiten dürfen, dieses Gefühl zu beschneiden und einzuschränken. Kleidung ist individuell, ideenreich, kreativ. stilvoll. schön, drückt sie doch Selbstwertgefühl aus, ist kulturell geprägt, will anstoßen oder auch nicht, eben ganz individuell.
Kleidung ist schön, anschmiegsam, dem Wetter angepasst oder auch nicht, bequem, funktional, figurbetont oder auch nicht, ergänzend, sinnfrei und einfach nur bequem.
Wer sollte etwas gegen Kleidung anderer Leute haben ?
Warum denn nur, diese Vorschriften, man möge sie belichten.
Kleidung ist alles, Hauptsache sie gefällt dem, der sie trägt.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Jeder darf sich im Schulbereich kleiden, wie er will? Okaayy, das wird spannend, wenn die Lehrerin im Sommer in Bikini oder Badeanzug erscheint ( vor allem, wenn sie nicht dem gängigen Größenideal von max. Größe 36 entspricht).

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Und jede darf peinlich sexistische Kommentare schreiben, ganz wie sie mag ?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Was ist an dem Kommentar sexistisch?

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Alx, falls Sie körperlich kleiner als 1,90 m sein sollten, zeigen Sie sich bitte nicht in Ihrer Badehose in Größe S – das wäre einfach zu spannend für die Öffentlichkeit – unabhängig von der Jahreszeit.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Ich downvote normalerweise nicht, habe es aber hier getan, weil ich den Kommentar sexistisch und bodyshaming fand.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Alex, wenn sie mich falsch verstehen wollen, so ist ihnen das sehr gut gelungen.

Chapeau Claque
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Und der adipöse Hubsi dann im Tanga erscheint

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Es geht um Jogginghose im Unterricht, nicht um Badekleidung , Unterwäsche oder sonstiges.
Ich kann diese Diskussion nicht erlebst nehmen…..

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Darfdaswahrsein

…ernst…

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Ich freu mich schon auf SuS bzw. LuL in Lack und Leder oder im Borat-Outfit, grins… Aber mal im Ernst, die Kleiderordnung jener Schule wurde durch die Schulkonferenz (unter Beteiligung der SuS-Vertretung) beschlossen. Wenn sie nicht mehr genehm ist: Antrag in die Schulkonferenz einbringen und ändern. Wo ist das Problem? Wenn ich persönlich irgendwelche Vorschriften sinnlos finde, muss ich genau denselben Weg gehen: Antrag einbringen und für Veränderung werben. Meiner Ansicht nach sollten das auch SuS lernen.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Ich muss nichts gegen die individuelle Kleidung meiner Schüler und Schülerinnen haben oder ihnen etwas vorschreiben wollen, um mir trotzdem die Frage stellen zu dürfen, welche Kleidung für die Schüler im Schulkontext förderlich, sprich angemessen ist.

PObert
1 Jahr zuvor

Vielleicht mal weniger Bevormundung und mehr Weiterbildung.

BlankaUnsinn
1 Jahr zuvor

Also ich finde ja, dass Jogginghosen unbedingt unterrichtskompatibel sind.
Da die Schüler:innen während des Unterrichts überwiegend die ganze Zeit sitzen müssen, ist das doch die gesündeste Kleidung, die man tragen kann.

Man kann sich besser konzentrieren, wenn im Bauch- und Unterleibsbereich nichts zwickt und zwackt durch enge Jeans oder Gürtel.
Das Blut kann besser zirkulieren und die inneren Organe bleiben entspannt, da nichts eingequetscht wird.

Also wirklich … besser gehts doch nun wirklich nicht!
Die Kids wissen eben, was gut für sie ist und so können sie besser lernen, sprich: sich besser konzentrieren.

Kleiderordnung einfach von der Schulseite aus zu bestimmen, das geht gar nicht!

Unangenehm wird es nur dann, wenn Jogginghose bereits drei Wochen getragen wurde und müffelt. Aber das kennen wir ja auch schon von den Masken (Corona) … das wird es immer geben … da machste nix!

HellaWahnsinn
1 Jahr zuvor
Antwortet  BlankaUnsinn

@BlankaUnsinn

„Unangenehm wird es nur dann, wenn Jogginghose bereits drei Wochen getragen wurde und müffelt. Aber das kennen wir ja auch schon von den Masken (Corona) … das wird es immer geben … da machste nix!“

Natürlich.
Wenn man die Maske dann drei Wochen lang UNTER der Jogginghose getragen hat „… das wird es immer geben … da machste nix!“

Darum hat das mit den Masken nicht so gut geklappt?!

MB aus NRW
1 Jahr zuvor

Ich finde, dass wir aktuell echt dringendere Probleme haben als Jogginghosen im Unterricht…

Lanayah
1 Jahr zuvor

Ich hatte schon Kinder, die so übergewichtig waren, dass nur noch Jogginghose ging, da jede normal geschnittene Kinderjeans einfach ungünstig rutschte (Hosenträger wären vielleicht eine Option gewesen, Gürtel wäre nicht gegangen). Ein Verbot von Jogginghosen würde diese Kinder hart treffen. Oft betrifft es ja gerade Kinder, deren Eltern sich eine teure passend geschnittene Hose nicht leisten können.
Eines dieser Kinder habe ich letztens nach Jahren zufällig getroffen. Der junge Mann kam gerade ordentlich gekleidet von der Arbeit (wobei mich letzteres mehr gefreut hat als das Thema Kleidung, weil ich mich seinerzeit wirklich gefragt hatte, was aus diesem Kind mal werden wird).

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Dann sollten die Eltern ihre Ernährungsgewohnheiten und ihre Vorbildfunktion überdenken! Wenn Kinder derart fehlernährt sind, müssten sie sich längst damit auseinandergesetzt haben!

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Das ist richtig, es hilft diesen armen Kindern aber nicht, dass sie dann noch Hosen tragen müssen, die einfach nicht richtig passen.

Melissentee
1 Jahr zuvor

Es gibt Studien, die belegen, dass Mädchen, die sich aufreizend kleiden für nicht so intelligent gehalten werden. Gerade sehr günstige Kleidung, auf die Menschen mit wenig Einkommen oft zurückgreifen müssen, zeigt diese Tendenz, Mädchenkleidung schon in sehr kleinen Größen sehr aufreizend zu gestalten. Diese Kleidung führt oft, da nicht bewusst, zu einer Bewertung des Kindes, die es ggf. für sich übernimmt. Und da wir über Henne und Ei vortrefflich streiten können, kann man sich fragen, was zuerst da war: Der Modetrend, der beeinflusst, was bestimmten Menschen gefällt oder der Geschmack der Menschen, dem die Modeindustrie folgt. Das lasse ich mal außen vor.

Eine Kleiderordnung oder gar eine Schuluniform könnte das etwas aufbrechen und für etwas mehr Bildungsgerechtigkeit führen.

Gerade in Familien, wo Kinder nicht den Unterschied erleben zwischen Kleidung für privat und besondere Situationen, wäre es gut.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Ich bin froh, dass es hier eine juristische Klarheit gibt – nämlich, dass ein Verbot von Leisure-Suits in der Schule nicht zulässig ist und umgekehrt kein Gebot für – aus Sicht von Schulbehörden oder SL – angemessene Kleidung für SuS & LuL gibt.

So gab es z.B. in unserer Stadt mal einen recht konservativen Schulleiter, der den Kollegen selbst bei absoluter Bullenhitze im Sommer das Tragen von „kurzen Hosen, wie z.B. Bermudashorts untersagt hat. Der hat allen Ernstes mal einen jungen, neuen Kollegen nach Hause geschickt, als der in knielangen Bermudas mit kurzärmeligen Hemd zum Dienst erschienen ist – an dem Tag wurden Temperaturen bis 38 Grad im Schatten prognostiziert. Der wollte keinen Ärger und hat sich gefügt … mit dem Ergebnis, dass er ab der 3. Stunde dermaßen durchgeschwitzt war, dass von einer würdevollen Erscheinung nicht mehr die Rede sein konnte.

Wer sagt an, was angemessen ist?
Wie weit darf ein Amtsträger seine Vorstellungen von „angemessener Kleidung“ anderen Menschen aufoktruieren?
Was wird als nächstes reglementiert?
– die Art der Tasche, in der KuK und SuS ihre Materialien mitbringen,
– der Haarschnitt und die Haarfarbe,
– das Schuhwerk (z.B. nur Schnürschuhe anstatt Birkenstock oder Turnschuhe – auch funktionsgebundene Bekleidung)
– Nagellack (hat im schulischen Kontext auch keine Funktion und vermittelt evtl den Eindruck, dass man hier an einer Festivität teilnimmt)
– vielfältige Vorstellung für die Kleidung bei Kolleginnen kann ich mir innerhalb einer 10tel Sekunde dutzendhaft vorstellen … je nachdem, in welche Richtung ich mir das Aussehen der K* wünsche. (z.B. überkniekanger Rock mit hochgeschlossener Bluse – so wie in der guten alten Zeit usw)
– bei Männern die Barttracht – zulässig ist lediglich der kurzgeschnitttene und gepflegte Bart – pädagogische Begründung v.a. für jüngeren SuS müssen die Lippen erkennbar bleiben, um entsprechend beim Buchstabenlernen zwischen b und p – und n und m unterscheiden zu können. …
To be continued….

Dem Reglement sind keine Grenzen gesetzt … und alle unterhalb der Schulleitungsebene sind auf Gedeih und Verderb dem „schlechten“ oder „radikal konservativen“ Geschmack der übergeordneten Stellen ausgesetzt.

Wie gesagt….ich bin froh, dass diese Regelwut juristisch unhaltbar ist.
Einzige Reaktion darauf kann nur sein, darauf zu verweisen und den eigenen Stiefel zu machen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Dazu: Was bringt das lange Hemd und die lange Hose, wenn sie aus Nylon sind oder der Kollege es nicht so mit der Körperpflege hat… Nackte Beine sehen auch nicht zwangsläufig bei allen Frauen ansehnlich aus.

Ein gepflegtes Auftreten halte ich generell bei allen Lehrerinnnen und Lehrer für wichtig und wenn wir ehrlich sind, da hakt es durchaus manchmal. Bestimmte Kleidungsstücke vorschreiben oder verbieten sind aber nicht zielführend.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

„ Ein gepflegtes Auftreten halte ich generell bei allen Lehrerinnnen und Lehrer für wichtig und wenn wir ehrlich sind, da hakt es durchaus manchmal. Bestimmte Kleidungsstücke vorschreiben oder verbieten sind aber nicht zielführend.“

Das brachte mich kurz ins reflektieren….dass es durchaus sehr große Unterschiede gibt, wie sich Kollegien so kleiden. Ich meine beobachtet zu haben, dass es unausgesprochene Übereinkünfte gibt, wie man sich an Schule kleidet. Da gibt es Kollegien, die sich unausgesprochen mehrheitlich für diese Halstücher entschieden haben und der Rest eher konservativ bis schick daherkommt. Und dann sind da die anderen….eher schlonzig mit auf jeden Fall Jeans und Pulli, t- Shirt mit Aufdruck oder ohne….meist ohne Bügeleisen…..und Schminke auch eher wenig bis gar nicht.
Wir gehören eher zur Kategorie Schlonz…..und bei uns fallen Menschen aus Kategorie Halstüchlein sofort auf….und werden neugierig beäugt.
Ich glaube, wir sind nun wirklich keine kleidungstechnische Vorbilder, aber wir haben wahrscheinlich andere Qualitäten:)

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Das Halstüchlein ist doch ein absolutes Lehrerinnen-Merkmal!
Warum eigentlich? Damit man keinen Knutschfleck sieht… 🙂

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Oh, daran habe noch gar gedacht…. Der Umkehrschluss gefällt mir aber grade gar nicht…. Unser Kollegium knutscht wohl nicht 🙁

Chris
1 Jahr zuvor

Mir fällt auch kaum ein unerotischerer Ort als Schule ein, wundert mich nicht!

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chris

Nicht in der Schule…..knutschen kann man auch zu Hause….

Lanayah
1 Jahr zuvor

Ich bin Lehrerin und habe damit keinen sauberen Bürojob in einem temperierten Büro. Das heißt, im Sommer kleide ich mich kurz und dünn. Im Winter gerne Pullover und Weste, weil mit Temperaturen unter 16 Grad zu rechnen ist. Praktischerweise trage ich meistens Jeans. Vor allem muss meine Wäeche leicht zu reinigen sein, da sie nach einem Arbeitstag durch ist und direkt in den Wäschekorb wandert.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Wo um Himmels willen arbeiten sie? Oder sind Sie Kunstlehrerin in der ersten und zweiten Klasse? Dann kann ich natürlich verstehen, dass die Klamotten nach einem Tag durch sind…. Ja

Adamo
1 Jahr zuvor

Richtig so! Ein Jens Spahn ist auch immer super schick gekleidet, kann aber trotzdem nix!
Gilt für 99% der anderen Politiker auch!
Soviel zum Thema Kleidung und Intelligenz und Blabla….

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Halstüchlein? Ich beobachte eher diese unförmig voluminösen Wulste von Endlosschals, die oft die Hälfte der Person verdecken und unnötigerweise eine große Körperfülle vortäuschen. Ist auch ein Kleidungsstil, jedem das Seine.

Mondmatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ist eben so. Die Einen sehen Kleidung nur mit Schlips als angemessen an und für die Anderen ist Jogging-Hose ok.

Wir sind aber ein freies Land und haben laut GG eine frei Entfaltung der Persönlichkeit.

Interessanter Weise stören sich Schlips-Träger mehr an Jogging-Hosen als umgekehrt.

Der Unterschied zwischen einem Schlips und einem Kuhschwanz liegt eben darin, dass der Kuhschwanz das komplette Arschloch verdeckt.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

„ Der Unterschied zwischen einem Schlips und einem Kuhschwanz liegt eben darin, dass der Kuhschwanz das komplette Arschloch verdeckt.“
You made my day! Ach, watt schön 🙂

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

„Interessanter Weise stören sich Schlips-Träger mehr an Jogging-Hosen als umgekehrt.
Der Unterschied zwischen einem Schlips und einem Kuhschwanz liegt eben darin, dass der Kuhschwanz das komplette Arschloch verdeckt.“

Wie passen diese beiden Aussagen zusammen?

Mondmatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Die freie Selbstbestimmung anderer aufgrund des eigenen Weltbilds (Schlips = einzige angemessene Kleidung) zeugt aus meiner Sicht nicht unbedingt von einem toleranten Wesen. Es ist eher engstirnig (im Volksmund auch A…loch genannt).

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Und das kann man am Schlips erkennen?

Chris
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Der Moment, wenn man sich über seine Jogginghose definiert. Scheint eine tiefe und ausgeprägte Personality zu sein

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Die meiste Zeit des Jahres ist Kleidung vor allem dafür da, dass man nicht friert. Im Hochsommer soll Kleidung zudem verhindern, dass Frauen von Männern vergewaltigt oder Männer von Frauen ausgelacht werden.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist ein gefährliches Argument, und es ist auch falsch. Wenn ein Mann ein Vergewaltiger ist, liegt es nicht an der Kleidung der Frau, sondern an der Psyche oder Lebenseinstellung des Mannes.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Demnach wären Frauen also selbst Schuld daran, wenn sie vergewaltigt werden !?
Klingt nach Bildzeitung anno 1950: Freifahrtsschein für alle Triebtäter.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Mensch, was ihr alles in einen Witz reinlest…
Ging eher darum, wie unterschiedlich auf Männlein und Weiblein im Falle fehlender Kleidung reagiert wird.
Kauft euch Tüte Humor 🙂

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Befremdlicher Humor: Vergewaltigungen sind unwitzig.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Dachte mir, dass die Antwort kommt. Der Witz ist der Schluß und da geht es auch um Opferwürde – muss man aber verstehen können…

KaGe
1 Jahr zuvor

Hauptsache ist für mich, dass die Klamotten und die darin steckenden Kinder/Jugendliche nicht stinken.

Früher wurde über die Nietenjacken auch ein Geschrei gemacht. Oder als die Jeans aufkamen…

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  KaGe

Und genau da ist das Problem. Die Jogginghosentragenden, um die es hier geht, sind nicht die Töchter der Paulinas o.ä. Es sind die ungepflegten, ungewaschenen oft aus den Haushalten, in denen nicht nach den Kindern geschaut wird, wo geraucht wird, wo die Kindern allein aufstehen müssen, die sozial Verwahrlosten. Es geht dabei um Chancenungleichheit. Darum geht es doch in der Diskussion und nicht um Unterschiede im Modegeschmack!

Chris
1 Jahr zuvor

Ein Ausdruck dessen, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickelt. Alles ist egal, alles wird relativiert, jegliche Werte werden unterminiert. Da haben viele Schüler dann auch mal Gangsterrapper oder solche, die es zu sein vorgeben, und zum stimmigen Look gehört dann die Jogginghose.
Zu meiner Zeit galt man als asozial, als jemand, der sich schämen sollte, weil die Eltern – statt dem Kind vernünftige Kleidung zu kaufen – es lieber für Alkohol und Zigaretten ausgeben.
Ich fand die frühere Zeit besser!

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chris

Sie vermitteln mir eine interessante Perspektive auf meine Lieblings – Kolleg*innen:
In Wahrheit also alles nur asoziale, unvernünftige Gangster, die sich bevorzugt in der Sporthalle so ungeschickt mit einer Jogginghose tarnen glauben zu können….wodurch unterschied sich unsere beschämende Berufskleidung von „früher“und was genau war da besser?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chris

Man muss das produktiv wenden – der Verfall ist zu weit fortgeschritten.

Produktiver Gewinn:
Wenn man ein Pädagogengesicht macht und allen erzählt, dass sie rumlaufen können wie sie wollen – erkennt man den Jogginghosenträger schon von Weitem.

Das hat konkrete Vorteile.

Gabriele
1 Jahr zuvor

Verpflichtender Dresscode für SchülerInnen? In Unterricht? Ach nö!

Sensiblisieren – ja!, Aufklären („No-Go“s vor Prüfungskommission oder im Jobinterview) – ja! Miteinander darüber reden -ja!
Über „der erste, gute Eindruck“, bewusste bzw. unbewusste Signalwirkungen, Konventionen, … .

Wir haben doch wirklich gerade an den Schulen und in der prekären Bildungslandschaft Deutschlands ganz andere, echt drängendere Probleme, die uns wirklich unter den Nägeln brennen!

Aber die Frage „Jogginghosen im Unterricht?: Ja?-Nein?“ gehört definitiv nicht dazu!

Billiges, schnödes Ablenkungsmanöver!
(Schein)debatten über recht triviale, irrelevante „Nebenschauplätze“ zu triggern, ist nicht zielführend! Hilft bei der Problemlösung bei unseren echten Sorgen doch nicht weiter.

Ich erinnere mich noch mit Grausen, wie ich Mitte der 1970er Jahre auch als „assistant teacher“ (= Fremdsprachenassistentin) an einer englischen Schule keine Hosen tragen durfte, Jeans schon gar nicht.

Und wie ich erfuhr, dass wie eine (gute) Schülerin aus der Upper Six (= Oberstufe, angehende Abiturientin) zum Nagellackentfernen in die Chemiesammlung geschickt worden war!

Die Schülerin war ca. 3 Jahre jünger als ich u. ihr Nagellack war (nur) „zartrosa
permuttfarben“, nicht „knallrot“!

Wir wollen das Rad der Geschichte doch wohl nicht, auch hier, zurückdrehen, oder?

Dass sich Jungs bei einer Unmenge bauchfreier Tops, sehr offenherziger Dekolletés, … der anwesenden Mädchen in einem bestimmten Alter besonders schwer dem Unterrichtsstoff zuwenden können, ist doch eine Binsenweisheit.

Ebenso ist die Botschaft „Kleider machen Leute“ wohlbekannt.

Ein gepflegtes Äußeres und für den Anlass angemessene Kleidung sind natürlich auch Ausdruck von Wertschätzung gegenüber den Mitmenschen – und der Institution, hier der Schule.

Wohlüberlegte Güterabwägung ist hier jedoch angesagt!

Bei mir jedenfalls hat die Anerkennung in der Peergroup und eine lernfördernde Wohlfühlatmosphäre, soweit in der Schule möglich, absoluten Vorrang!