„Streit, Überforderung, Tränen“: Linken-Chefin Wissler fordert Abschaffung der Hausaufgaben

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Die Linke-Vorsitzende Janine Wissler hat sich für die Abschaffung von schulischen Hausaufgaben ausgesprochen. «Der alltägliche Hausaufgaben-Stress vergiftet das Familienleben, bedeutet Streit, Überforderung, Tränen und schürt Aggressionen», schreibt Wissler in einem Gastbeitrag für den «Tagesspiegel» – für alle Eltern und ganz besonders für Vollberufstätige und Alleinerziehende, fügte Wissler hinzu.

Prescht vor: Linken-Chefin Janine Wissler. Foto: Shutterstock / photocosmos1

Wissler bezeichnete Hausaufgaben zugleich als «Outsourcing schulischer Aufgaben in die Familien». Das vertiefe die Spaltung im Bildungssystem noch, wie das Homeschooling während der Corona-Krise deutlich gezeigt habe. Wissler: «Das Bildungsniveau der Eltern darf nicht entscheidend sein für die Erfüllung schulischer Aufgaben. Kindern, die kein eigenes Zimmer haben, oder Geflüchteten, die kaum Privatsphäre in Gemeinschaftsunterkünften haben, fehlt schon der ruhige Ort zum Hausaufgabenmachen.»

Weiter schreibt sie: «Wenn man in der Oberstufe die Literatur für den Deutsch-Leistungskurs zu Hause liest, ist das okay, oder dass man für Prüfungen, Referate und Klausuren auch zu Hause lernt. Aber tägliche Hausaufgaben, deren Erfüllung in der Schule kontrolliert wird, müssen abgeschafft werden.»

Hier geht es zum vollständigen Beitrag im „Tagesspiegel“.

Hausaufgaben ja oder nein? – Wissenschaftler: Es kommt auf die Einbindung an

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63 Kommentare
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Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Bin dabei. Ich arbeite dann zuhause auch nimmer für die Schule. Immer nur Tränen …

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
MB aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Da bin ich auch dabei…gerade auch die Oberstufenkorrekturen…Wenn die Stapel da liegen, habe ich kein Familienleben, außer beim Abendessen und beim Ins-Bett-Bringen…alles abschaffen…

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, v.a., wie soll man dann bei den SuS das Tragen einer Jogginghose kontrollieren, denn die Jogging-Büx verhindert ja zusätzlich zu den Tränen und dem Zeter und Mordillo noch konstruktives Arbeiten. Da wir das nicht ausschließen können muss die logische Konsequenz natürlich sein, dass Zuhause keine Arbeitspflichten für die SuS zumutbar sind…. das schließt sich quasi gegenseitig aus…v.a. wenn auch die Eltern ihr Leben nicht mehr im Griff haben und ne Jogging-Büx tragen (wie Karl Lagerfeld ja mal konstatiert hat)…dann sind die ja auch nicht in der (Arbeits-) Lage, den Kindern beim Erledigen dieser übergriffigen Beschwernisse zu unterstützen.
So greift eins ins andere…man staunt nur noch.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ein ewiger Kreis … abwärts bis ins Limbo, und ich meine nicht den Stangentanz.

Walter
1 Jahr zuvor

In der Ganztagsschule SEK I gibt es doch schon längst Lernzeiten und keine Hausaufgaben mehr, oder ist dies nur in NRW?

Chris
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

„Lernzeit“ LOL

Aufbewahrungszeit trifft es

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chris

Sie müssen die positiven Aspekte sehen.

Ich nenne es in meiner internen Kommunikation „Heißgetränkerhitzungszeit“.

Wie bestellt, so geliefert.

Canishine
1 Jahr zuvor

Der alltägliche Streit um die Handy- und Computer-Nutzung, die abendliche Rückkehrzeit von Parties, das Aufpassen auf die Geschwister und das morgendliche Langschlafen vergiftet auch das Familienleben. Wir schaffen also ab: (mit Fantasie zu füllen …)

Canishine
1 Jahr zuvor

Oh, ich vergaß: Der familiäre Streit um politische Aussagen und Ausrichtungen vergiftet auch schon mal die Atmosphäre …

Pälzer
1 Jahr zuvor

Ich habe kein Problem damit, Hausaufgaben für freiwillig zu erklären. Die Erfolge werde ich beim nächsten Test sehen. Ich habe nur das leise Gefühl, dass schlechte Noten Frau Wissler dann auch wieder nicht recht sein werden.
Ursache-Wirkung-Beziehungen sind für Politiker nur schwer zu verstehen.

Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälzer

Wenn die Schülerleistungen dann noch schlechter werden, dann war es natürlich nicht die Politik, sondern die Lehrer, wer denn sonst. Eltern kriegen so auch nicht mit, wie es läuft in der Schule – am besten die Kindlein nach der Geburt in der linken Kita/Schule abgeben, dort einheitsschulgerecht und ohne Leistungsanspruch großziehen oder aufbewahren lassen, und am Ende mit Abi wieder abholen. Linke Träume von Gerechtigkeit und passenden Staatsbürgern!
Aber deshalb werden Noten abgeschafft, dann fällt´s nicht gleich auf, und solange nicht alle gleich schlecht sind, haben wir ein Problem mit der „Chancengerechtigkeit“…
Die Linke möchte sich einfach mehr strunzdumme Wähler heranziehen: Nichts lernen, nicht denken, kein Beruf – aber in der Politik mitreden..
Wie dumm kann man denn sein, ohne dass es wehtut?

Ron
1 Jahr zuvor

Wer Kinder hat, die bei Hausaufgaben ständig überfordert sind, weinen oder aggressiv werden, sollte sich mal über den gewählten Schulzweig Gedanken machen. Zur Beruhigung: auch ohne Abitur – ach was sage ich – sogar ohne Abschluss, Lehre oder Studium kann man in einigen Parteien später trotzdem Karriere machen.

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor

Ach bitte, diese jahrzehntealte Debatte um die Sinnhaftigkeit von Hausaufgaben wird eh nichts ändern. In 50 Jahren werden immer noch KuK im ganzen Land HA auf Overheadprojektoren an die bröckelnde Wand werfen.

447
1 Jahr zuvor

Nein, ich bin modern, progressiv, tolerant und emphatisch.
Bei dieser Bildungsdrohne sind mit dem Update 01012023 alle Hausaufgaben (die in NRW eh offiziell quasi verboten sind) restlos abgeschafft.

Liebe Mitdrohnen und Bildungskommunarden – die Tyrannei der Hausaufgaben ist vorbei!
Und ganz leise noch dazu: „…auch für den Lehrer.“

Nichts hindert mich ja, besonders interessierten SuS, die das von sich aus wollen und die es verdienen, freiwillige Förderaufgaben (Niveau: Vorbereitung auf echte Bildung) zu geben.

So sind alle zufrieden:
Die einen können weiter in Jogginghose Handy-Videos gucken und müssen keine doofen Aufgaben machen. Die anderen lernen dazu und leveln auf.
Und die Bildungsdrohne 447 spart sich den Stress, die Ausreden und das Gemucke um Hausaufgaben.

Laura
1 Jahr zuvor

Aber nein, dann schmeißt die KI den Laden.

Mo3
1 Jahr zuvor

Geht es hier um die armen Eltern oder noch um die Kinder? Wenn Hausaufgaben anscheinend überflüssig sind, warum haben sich Generationen damit „gequält“?

Pälzer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mo3

Unser Gehirn funktioniert so, dass es Inhalte, die mehrfach abgerufen werden, stärker und schneller abrufbar abspeichert. Dazu dien(t)en Hausaufgaben.

Brennpunktschule
1 Jahr zuvor

Wir nivellieren nur nach unten, das ist natürlich sehr sinnvoll. 🙁

Carsten60
1 Jahr zuvor

Wie wäre es denn, wenn Frau Wissler (Diplom-Politologin) hier bei Fachleuten Erkundigungen einziehen würde, statt populistische Forderungen aufzustellen? In erster Linie wäre zu fragen, was der Effekt einer Abschaffung wäre. Vermutlich würde erstmal weniger gelernt als vorher, gerade von denen, die bei allem langsam sind. In einer Ganztagsschule mit Betreuung der Hausaufgaben gibt es dann zu Hause ohnehin keine mehr, aber wo sollen die vielen Lehrer herkommen, die die betreuen? Außerdem sind die Kinder dann erst recht im Zwang, die Hausaufgaben nachmittags in der Schule zu machen. Frust kann es da auch geben. Die Begeisterung wird kaum größer werden.
Und wo und wie soll irgendwas geübt werden, wenn die Hausaufgaben ganz wegfallen? Im normalen Unterricht? Klar dürfte sein: Wenn irgendwas abgeschafft wird, dann ist es weg und kommt nicht wieder. Aber ob das die Bildung insgesamt verbessert, das muss sich zeigen. Wir schaffen immer mehr ab, und alle großen Tests zeigen eine Entwicklung nach unten.

QuerRein
1 Jahr zuvor

Ach so… Naja, die Expertin (war auch mal in der Schule – danach weder Studium eines Lehramts, noch Tätigkeit im Schulwesen, keine schulpflichtigen Kinder – aber haufenweise „Expertise“) hat gesprochen…
Dass sie keine Ahnung hat, zeigen die Zitate…
Vielleicht sollte sie ja mal ihre Hausaufgaben machen und in die Schule gehen und sich anschauen, was da los ist?

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  QuerRein

„[…] Anschließend absolvierte sie von 2001 bis 2012 ein Studium der Politikwissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, das sie als Diplom-Politologin abschloss.[…]

https://de.wikipedia.org/wiki/Janine_Wissler

Hm…immerhin ein abgeschlossenes Studium…aber 11 Jahre bis zum Abschluss? Da hat wohl jemand seine Hausaufgaben nicht (immer) gemacht… 😉

Georg
1 Jahr zuvor

Da trifft es sich gut, dass ich keine Hausaufgaben mehr aufgebe. Sie werden ohnehin wenn überhaupt nur von denen gemacht, die es nicht zwingend bräuchten. Ich bin somit progressiver als ich dachte.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Wir können da ein progressives Tagteam, äh, multiprofessionelles Team bilden. Das ist der Weg.

Against Fremdbetreuung
1 Jahr zuvor

Genau, was haben Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder zu tun? Nur noch die angenehmen Dinge und die Vergünstigungen- alles andere wird ausgelagert

laromir
1 Jahr zuvor

Hausaufgaben sollten nicht die Eltern machen, sondern die Kinder. Wahrscheinlich ist das Lernen zu Hause bald auch nicht mehr zumutbar und wir schaffen Lernkontrollen einfach ab. Auch gut, weniger Korrekturen.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Ich hab da noch den Vorschlag, Schulen nur noch als Internate laufen zu lassen – dann bekommen die Kinder sogar Frühstück! /off

AvL
1 Jahr zuvor

Sie kann fordern was sie will, denn am Ende arbeiten wir zu Hause mit unseren Kindern, um diesen die entgangene Freude am interaktiven Lernen zu vermitteln.
Am Ende kackt die Ente.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Wir sind auf dem Weg zu einer leistungslosen Gesellschaft in allen Bereichen. Anstrengung und Niederlagen gehören zum Entwicklungsprozess im Leben genauso dazu wie Entspannung und Erfolgserlebnisse. Das ist unseren Politexperten offensichtlich nicht klar.
Was auch übersehen wird: Hausaufgaben entstehen auf der Grundlage des Unterrichts und sind nicht abhängig vom Bildungsstand der Eltern. So handhabe ich das jedenfalls. Wenn der Schüler im Unterricht nicht aufpasst, wegen großer Klassenstärke mit Lärmpegel nichts mitbekommt, zu bequem ist, noch mal nachzufragen oder einfach keinen Bock hat Hausaufgaben zu machen, dann sind das Kriterien, die bei solchen Äußerungen außer acht gelassen werden. Es gibt sicher auch Eltern, die nicht mal einen ruhigen Platz zum Arbeiten schaffen.
Nun, schaffen wir doch alles ab, Hausaufgaben, Noten, dann auch Prüfungen, denn die erzeugen besonders viel Stress und Tränen. Der Lehrermangel wäre somit auch behoben, denn dann braucht es keine Lehrer mehr, die ja sowieso auch nur unnötigen Stress verursachen.
Man hat diese eingeschränkten Sichtweisen nur noch satt.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Hey, wir sollten einfach lediglich Gebäude bereitstellen, in welchen sich die Kinder und Jugendlichen von 8-16 Uhr, bei Bedarf auch länger, aufhalten können. Freies WLAN, und gut is! Kein Druck, alle können voll chillig (gern auch in Jogginghosen) dort abhängen. Wer Bock drauf hat, kann sich ja mit Hilfe der YT- Uni Wissen draufschaffen. Keine Lehrer nötig (die braucht’s ja nicht, wissen wir ja seit Corona), nur ein Gebäude mit Heizung und WLAN. Alle Probleme gelöst!

Last edited 1 Jahr zuvor by Mika
Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Aufsichtspflicht.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Beaufsichtigen kann auch der Hausmeister – ich vergaß – der facility manager. Muss eh jemand morgens auf und nachmittags wieder abschließen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

So ist es. Hausmeister, 450€-Kräfte, Praktikanten … Da findet sich schon wer. Die einzige Qualifikation, die diejenigen brauchen, ist, ein Handy bedienen zu können, um ggf. Polizei oder Krankenwagen rufen zu können.

Last edited 1 Jahr zuvor by Mika
O. Birkenstock
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

450 € war mal (bis Dez. 2021 max. 46 Std. zu mindestens 9,60€).

Nun auch dort, mehr Geld (12€/Std seit 10/2022.) für
weniger Arbeit (max. 520€ ca. 43 Std. und 20 Minuten im Monat).
Günstiger geht es mit 1€ Jobbern und über den Beruf des FM sollte man sich erst mal kundig machen.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Die Aufsichtspflicht könnten im Schichtwechsel locker ,sagen wir mal, 10 KuK bewerkstelligen. Sollte einer zu spät kommen, siehe Alex:
„Beaufsichtigen kann auch der Hausmeister – ich vergaß – der facility manager. Muss eh jemand morgens auf und nachmittags wieder abschließen.“
Dann brauchts kein Studium mehr, kein Ref., keine Prüfungen, nur noch die Verbeamtung, damit die Leut auch zu ihrer Aufsicht antreten.
Hahahaha, …was ein herrliches Lotterleben. Wer braucht da noch Bildung und/oder ausgebildete Lehrkräfte?
Vorsicht: Ironie grenzt an Zynismus!

O. Birkenstock
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Einfach zu kurz gedacht. Bequemes HO geht dann nicht mehr.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich habe erlebt, dass mein Kind, wenn es morgens bei ständig hohem Lärmpegel und wegen des Lärmpegels dauermahnender Lehrer im Unterricht irgendwie im Stoff auch noch mitkommen sollte, völlig erschöpft und mit Kopfschmerzen nach Hause kam. Sie hat in diesem Stress den Faden verloren und musste sich bis zum Abschluss durchquälen. Da war die Motivation am Nachmittag, sich freiwillig noch einmal mit den Bruchstücken des Vormittags zu beschäftigen, nur noch minimal vorhanden. Sie hat dabei gelernt, nur das für die Noten unbedingt Notwendige zu üben und die Zeit der Schulpflicht irgendwie zu überstehen.
In der Berufsschule hat sie nun keinerlei Probleme. Es lag nicht an ihr oder an Faulheit. Täglich fünf Stunden unfreiwillige Anwesenheit in einer lauten, chaotischen Klasse mit entnervten Lehrern war für sie einfach völlig überfordernd. Bei den Elternabenden wurde deutlich gemacht, dass in dieser Klasse kein normaler Unterricht möglich sei. Ich denke mit Schrecken an diese Zeit zurück.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Auch wenn wir das nicht gerne lesen, stimmt das. In vielen Klassen ist kein Unterricht möglich, die „normal“ laufenden, stillen Kinder durchleben täglich die Hölle.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Gerade schreiben meine Schüler eine Klassenarbeit. Links ohrenbetäubender Lärm einer Klasse 7 (Religion), Geschrei, Lehrerin versucht zu übertönen. Auf den Flur toben Fünftklässler ohne Lehrer (?), über uns werden Möbel gerückt, Gruppenarbeit oder Laufdiktat oder so etwas.
Hölle in Dosen!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Mensch Julia, du sollst doch die Klassenarbeit beaufsichtigen und nicht Posts bei N4T schreiben. 😉

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Verflixt- schon wieder beim easy going erwischt! 😉

Thomass
1 Jahr zuvor

Hausaufgaben sinnvoll gestellt belasten die Familie nicht. Sondern den jeweiligen Schüler. Spätestens zum Schulabschluss muss zuhause gearbeitet werden, auch später an der Uni, teils im Job. Darauf kann die Schule vorbereiten. PS: das Thema HA ist in Zeiten von ChatGtp eh erledigt.
Welcher Experte wurde zitiert? Wissler? Schuster bleib bei deinen Leisten. Muss eigentlich jede Äußerung von irgendwem abgebildet und wiedergekäut werden?

447
1 Jahr zuvor

Jawoll, diese Bildungsdrohne salutiert vor der Politkomissarin (die ja auch gelegentlich über Verwendung für „Reiche“ nachdenkt) und sagt ganz laut:“Jawoll, Genossin, Hausaufgaben sind kapitalistischer Produktionsprozess und Unterdrückerlogik!“.

Denn diese Bildungsdrohne weiß:
1. Sozialisten/Kommunisten haben im Bildungsbereich immer Recht, denn sie benutzen gerne so schöne Wörter.
2. Was der Lernkommunarde, äh, Schüler schreibt, das muss die Bildungsdrohne kontrollieren.
3. Keine Hausaufgaben bedeutet daher weniger Arbeit.
4. Den wenigen richtigen Schülern kann man Hausaufgaben quasi heimlich zukommen lassen. Diese Erlangen dadurch Bildung, was die Anzahl der Wissenixlärs reduziert.

In diesem Sinne: „Tod den Hausaufgaben! Elektrifizierung plus Hausaufgabenfreiheit gleich Klimaneutralität!“

Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Wissler bezeichnete Hausaufgaben zugleich als «Outsourcing schulischer Aufgaben in die Familien». “

Tja, wenn man das so sehen möchte, dann sieht man das so….ich frage mich, wie z.B. Vokabeln bei Fremdsprachen so nebenbei im laufenden Unterricht gelernt werden sollen, Übungstexte in Ruhe und mit ausreichend Zeit erstellt werden sollen, damit bei Klassenarbeiten oder Klausuren das Schreiben eines Textes nicht zum schmerzhaften „ersten Mal“ gerät oder wie man entsprechendes Repetieren z.B. in Mathe bei der Anwendung von erarbeiteten Formeln gestalten bzw unterbringen soll?

Btw:
Wie war das doch gleich mit dem Auslagern von Aufgaben ??

Werden nicht quasi alle gesellschaftlichen Belabge und Notwendigkeiten in die Schulen ausgelagert – ohne Rücksicht auf die sowieso schon überbordenden Verpflichtungen bildungsinhaltlicher und pädagogischer Art?

Diese Forderung von Frau Wissler ist genauso aus dem Tunnel der Unkenntnis formuliert, wie die meisten Ideen der Politik bzgl dessen, was Schulen sollen / nicht dürfen.

Christabel
1 Jahr zuvor

Meine SuS haben seit Jahren die Erledigung von Hausaufgaben abgeschafft, hat nur noch nie jemanden gejuckt, ist ja out, LuL nach der Realität zu befragen. Die wenigen SuS, die noch Hausaufgaben machen, schicken mir diese oft per Teams zu, um zu vermeiden, dass die anderen die Lösung abfotografieren und als Eigenleistung ausgeben. Tja, die Digitalisierung…..

Johannes
1 Jahr zuvor

Na da hat mal wieder jemand mit gaaaanz viel Ahnung von schulischer Bildung einen populistischen Punkt gesetzt!
Die Linke kämpft halt ums Überleben- wahrscheinlich erfolglos. Mit Recht übrigens, wenn ich sehe, wie die sich winden- Stichworte DDR, Russland, SED- Geld.
Zum Thema: Hausaufgaben gibt es nach GTS nicht mehr zu erledigen. Es sei denn, die lieben Kinder haben sie dort in den entsprechenden Zeiträumen nicht gemacht. Nur die Kinder, aus denen etwas wird, machen ihre Aufgaben bzw. da lassen die Eltern nicht locker. Und was das „Auslagern schulischer Aufgaben“ angeht- ohne Üben geht es nicht, die Unterrichtszeit hat dazu noch nie gereicht. (Die o. G. wussten das schon immer.)

Bei mir sind die Hausaufgaben mehr oder weniger fakultativ- Eltern wissen das, haben das unterschrieben. Wer sie nicht macht, nicht übt und damit Gelerntes nicht festigt- es gibt Zeugnisse.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

… aber die Abschaffung von Zeugnissen wird auch noch gefordert werden. Ist doch alles ein Relikt aus vordemokratischen Zeiten. 🙂

NichtErnstZuNehmen
1 Jahr zuvor

Recht hat sie.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Wer jetzt??

Egvina
1 Jahr zuvor

In ALLEN Familien? Hm, ich habe mit meinen Kindern (Jg 11 und 8 am Gymnasium) noch nie Theater mit den Hausaufgaben gehabt. Kein Streit, keine Überforderung, keine Tränen, keine Aggressionen.

Konfutse
1 Jahr zuvor

Gute Frau, da muss man mal überlegen, was man will, hier in unserem Land, in dem es Bodenschätze wie Sand am Meer gibt und deshalb keine Tüftler und Denker gebraucht werden.
Seit nunmehr eindreiviertel Jahren macht ein Großteil meiner jetzigen 10.Klässler in der RS in BW keine Hausis mehr. In nahezu jedem Fach. Leider muss ich bei der Korrektur einer Klassenarbeit feststellen, dass eben dieser Großteil des sinnentnehmenden Lesens (der Aufgaben) und des Schreibens (einer sinnentnehmenden Antwort, von Rechtschreibung und Zeichensetzung mal ganz abgesehen) nicht mächtig ist. Ich habe einen Haufen funktionaler Analphabeten vor mir, wage ich zu befürchten. Wenn das also das Ziel für uns hier in Deutschland sein soll, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, dann sind Sie, Frau Wisseler, auf jeden Fall auf der richtigen Spur.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

… und die Kompetenzorientierung hat zu dem, was Sie schreiben, nichts gebracht? Wie kann denn das sein, man hatte uns doch Besserung versprochen. Wo bleiben eigentlich die KMK-Bildungsstandards?

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Neee, seit der „Kompetenzorientierung“ ist kaum mehr was zu reißen. Das wussten wir alten Hasen aber schon vorher, wa?

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

Hausaufgaben nehmen den Schülern die Zeit zum Lernen, zum Sport treiben und zum Regenerieren. Sie verringern somit den Output und sind daher zu verbieten.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Hausaufgaben dienen der Festigung und Übung, und das haben viele SuS leider sehr nötig. Die Konzentrations- und damit die Aufnahmefähigkeit der SuS hat in den letzten Jahren extrem nachgelassen. Handynutzung quasi ununterbrochen, Computerspiele, Social Media, usw. sind ja viel wichtiger und interessanter als Schule, und da kann man als LuL sonstwas veranstalten… Wie sollen in den Prüfungen z.B. mehrstündige Aufsätze bewältigt werden, wenn SuS bestenfalls bereit sind, in einem Arbeitsheft ein paar Lücken auszufüllen, wofür sie 5 Minuten brauchen? Sich zusammenhängend in verständlichen Sätzen zu äußern wird für viele immer schwieriger. SuS bekommen im jungen Alter nicht mehr vorgelesen, lesen dann auch selbst nicht mehr (ist ja anstrengend und klaut die Zeit fürs Handyspielen) und kapitulieren vor jeder Aufgabe, die länger als 5 Minuten dauert… meine Erfahrung. Und das alles ausschließlich im Unterricht zu übern lässt der volle Lehrplan gar nicht zu…
Und wenn Sie HA gern verbieten möchten, dann verbieten Sie bitte auch alles, was die SuS am Tag in der Schule am effektiven Lernen und Zuhören hindert…manchmal frage ich mich, wie meine Generation diese stressige schreckliche Zeit mit Hausaufgaben, aber ohne privates Telefon, ohne Auto, ohne x TV-Programme, ohne TikTok und Facebook, aber mit Freunden in der Natur, mit Einkaufen und Heimtragen der Beutel über längere Strecken, mit Kohlenschaufeln (die wurden lose vors Grundstück gekippt) u.ä. Beschäftigungen überhaupt überleben konnte…

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Ich frage mich auch ständig, wie wir das früher nur überlebt haben: samstags Unterricht, jeden Tag Hausaufgaben (auch übers Wochenende und manchmal über die Ferien), Gedichte und Malfolgen zu Hause lernen … Meine Eltern haben beide voll gearbeitet und trotzdem in den ersten Schuljahren (1. und 2. Klasse) die Hausaufgaben kontrolliert (nicht mit uns gemacht). Beim Essenkochen hat Mutti z. B. die Gedichte und Malfolgen abgehört. . Später haben wir das alles alleine hingekriegt, wir wurden zur Selbständigkeit erzogen! Aber wenn wir mal Hilfe benötigten, waren die Eltern immer für uns da. Komischerweise hatten wir trotzdem noch viel Freizeit und die anderen Schulkameraden auch. Sogar die, denen das Lernen etwas schwerer fiel als mir.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Das stimmt, Hausaufgaben sollten ganz abgeschafft werden.

Klassenarbeiten könnte man auch streichen.

Meister Jeder
1 Jahr zuvor

Klar, was geht Eltern die Entwicklung ihrer Kinder an und wozu braucht es schon Schularbeiten – muss ich jetzt Ironie vermerken? Unsere Eltern(Mutter-Näherin,Vater -Schlosser)gingen stets Vollzeit arbeiten. Mein Bruder und ich haben (vor langer Zeit) am Küchentisch Hausaufgaben gemacht. Zuweilen donnerte die eine oder andere Gardinenpredigt über uns hinweg, wenn wir nicht so recht motiviert waren. Doch der Lernstoff wurde gefestigt und auch die Eltern waren über unseren Leistungsstand im Bilde. Sicherlich haben sie später dem Abitur- stoff nicht mehr folgen können, das konnten wir aber inzwischen alleine. Wir haben jedenfalls keine Hausaufgaben – Traumata erlitten und beide ein Hochschulstudium abgeschlossen. Später in unseren eigenen Familien war im Grundschulalter gemeinsame Hausaufgabenzeit obligatorisch. Unsere haben Kinder haben Abitur, abgeschlossene Studien und Ausbildungen. Mein Enkel ist eben in den Abiturprüfungen. Klares Plädoyer für Hausaufgaben als Qualitytime und Bin(l)dungserhalt in der Familie. Aber was weiß ich schon….

Gabriele
1 Jahr zuvor

Stuss! Völliger Blödsinn!
Oder ist jetzt Anbiedern in populistischer Manier bei Frau Wissler angesagt?

Die Linke empfiehlt sich damit jedoch überhaupt nicht, schon gar nicht, für die Übernahme von Regierungsmitverantwortung um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu gewährleisten!

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, nicht nur in unserem Land! Auch in der Welt konkurrieren wir!
Und lebenslanges Lernen ist angesagt! Dabei macht nur Übung den Meister!
Genies ausgenommen! Aber die sind nun einmal überaus dünn gesät.

In was für einer Welt lebt denn Frau Wissler? Realitätsverlust! Realitätsfremde Traumtänzerin!

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Passt aber in die Denke unseres KM Holter, der ja gern die Noten in Musik, Kunst und Sport (warum eigentlich nicht gleich in allen Fächern????) abschaffen möchte…
Also auch Hausaufgaben weg, Leistungskontrollen jeder Art weg, SuS suchen sich aus, was sie gern wann machen möchten – vielleicht Mandalas ausmalen… ansonsten Zocken (könnte man doch sicher in Wirtschaft und Recht einbauen)… Wohin soll das alles führen…

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

„In was für einer Welt lebt denn Frau Wissler?“
Vielleicht in der Welt der „Lifestyle-Linken“, so wie Frau Wagenknecht das in ihrem Buch beschrieben hat.“

Meister Jeder
1 Jahr zuvor

Ja klar, was geht Eltern die Entwicklung ihrer Kinder an und wozu braucht es schon Hausaufgaben – muss ich jetzt Ironie vermerken? Unsere Eltern(Mutter – Näherin, Vater – Schlosser) waren stets Vollzeit arbeiten. Unsere Hausaufgaben wurden (vor langer Zeit) am Küchentisch gemacht, ein Elternteil war meist dabei. Hin und wieder donnerte eine Gardinenpredigt über meinen Bruder und mich hinweg, wenn es mit der Motivation haperte. Leises Motzen als Pflichtprotest eines Kindes gegen böse Erziehungsberechtigte, böse Lehrer und die böse Welt verhallte unkommentiert. Unsere Hefte lagen mehrmals die Woche auf dem Küchentisch. Vielleicht bestand ja ein Zusammenhang – der Lehrstoff wurde gefestigt und die Eltern waren über unseren Leistungsstand im Bilde? Sicherlich haben die Eltern irgendwann dem Abiturstoff nicht mehr folgen können, aber Anteil nahmen sie immer. Und wir schafften das ja mittlerweile alleine, haben beide ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Hausaufgaben Traumata erlitten wir meines Wissens nicht. In unseren eigenen Familien setzten wir die Hausaufgaben Tradition fort, die Kinder haben studiert und einen Berufsabschluss, mein Enkel steht vor dem Abitur. Jedenfalls von mir ein klares Plädoyer für Hausaufgaben!!! Als Qualitytime für Bin(l)dung in der Familie. Aber was weiß ich als sozial unkonforme Biomasse (Rentnery) schon… lach

Last edited 1 Jahr zuvor by Meister Jeder
GriasDi
1 Jahr zuvor

Soll nicht das lebenslange Lernen gefördert werden?

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Hat schonmal jemand erforscht, wie die Schulsituation kurz vorm Untergang Roms war? Ich vermute, alle wollten Spaß, ins Badehaus und in die Arena. Es lief doch! Und ein Soldat brauchte nicht lesen zu können, der kriegte gesagt, was er machen sollte. /ironie off

Last edited 1 Jahr zuvor by Rabe aus NRW