Kultusministerin: Sprachtests und Förderung für Kinder vor der Einschulung (2025)

1

Die baden-württembergische Landesregierung plant Sprachtests für Kinder – nach Hamburger Vorbild. Daran anschließend sollen sie bei Bedarf noch vor der Einschulung verpflichtende Unterstützung bekommen. Geld dafür will Grün-Schwarz allerdings nicht vor 2025 lockermachen.

Theresa Schopper vor weißem Hintergrund
Stellt ein Konzept in Aussicht: Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper. Foto: Kultusministerium Baden-Württemberg.

«Viele Kinder kommen mit unzureichenden Vorläuferqualifikationen in die Schule, vor allem im sprachlichen Bereich. Denen müssen wir helfen, auf einem besseren Level zu starten», sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) der «Südwest Presse». Ihr Haus arbeite mit Hochdruck an einem entsprechenden Konzept.

Der Plan sieht dem Medienbericht zufolge vor, die bereits bestehende Einschulungsuntersuchung zu erweitern. Falls nötig, sollen Kinder im Anschluss verpflichtend eine Vorschule mit Sprachförderung besuchen. Schopper orientiert sich demnach am Vorgehen Hamburgs, wo es solche Maßnahmen bereits gibt. Eine Finanzierung im Südwesten sei jedoch voraussichtlich erst ab 2025 möglich, so Schopper. Darüber hinaus seien noch rechtliche und praktische Fragen zu klären.

Darunter dürfte auch die nach dem Personal sein: Wer soll die zusätzliche Förderung denn leisten? Sowohl Kitas wie auch Grundschulen sind vom Fachrkräftemangel stark betroffen.

Erst Ende April hatte das Ministerium ein gezieltes Lesetraining für Grundschulkinder angekündigt. Bereits zum nächsten Schuljahr werden demnach Leseförderkonzepte an Grundschulen verpflichtend. Das soll insbesondere den Schülerinnen und Schülern zugutekommen, bei denen zu Hause nicht regelmäßig Deutsch gesprochen wird. News4teachers / mit Material der dpa

Nach IQB-Schock: Bundesland kündigt verpflichtende Sprachtests in den Kitas an

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

1 Kommentar
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Lera
1 Jahr zuvor

„Falls nötig, sollen Kinder im Anschluss verpflichtend eine Vorschule mit Sprachförderung besuchen.“

Daraus geht nicht hervor, wie lange diese Maßnahme dauern soll. Ich befürchte, es ist lediglich beabsichtigt, die Zeit zwischen Untersuchung und regulärer Einschulung mit ein paar Alibi-Stunden Sprachförderung anzureichern statt wirklich zurückzustellen.

Sollte es anders gemeint sein und auch so umgesetzt werden, wäre das hingegen sehr erfreulich.