TRIER. Eine Lehrerin aus der Pfalz will nicht hinnehmen, dass sie ihren Job wegen Äußerungen bei Demonstrationen und Beiträgen in sozialen Medien verloren hat. Sie habe gegen ihre Entfernung aus dem Dienst Berufung eingelegt, sagte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts Trier am Freitag auf Anfrage.
Dort hatte die landesweit für Disziplinarrecht zuständige Kammer sich zur Verhängung «der Höchstmaßnahme» entschieden, weil die Frau «unaufhörlich mit drastischer Diktion gegen Politiker, den Staat, seine Organe, gegen die EU, deren Organe und auch gegen Migranten gehetzt» habe.
Die Lehrerin hat sich laut Gericht eines schweren Dienstvergehens schuldig gemacht. Sie habe «ohne jegliches Maß an Pflichtbewusstsein» vor allem die Migrations- und Corona-Politik der Bundesregierung kritisiert und mit öffentlichen politischen Auftritten die «Grenze zum Verfassungsverstoß» überschritten. Damit habe sie bekundet, dass sie keine Gewähr mehr dafür bieten könne, «die ihr zugeteilten Schüler im Sinne der gesetzlichen Anforderungen zu unterrichten und zur gesellschaftlichen Kompetenz hinzuführen», hieß es im Urteil.
Der Lehrerin war in einem Disziplinarverfahren vorgeworfen worden, seit März 2018 mit Äußerungen aufgefallen zu sein. Hierbei habe sie «in eklatanter Weise» unter anderem gegen ihre Pflicht zur politischen Mäßigung verstoßen und den Schulfrieden gestört. News4teachers / mit Material der dpa
Ohne Worte.
Hätte gerne mal gelesen was sie so gesagt hat. Um mal einordnen zu können, worum es hier eigentlich geht
Sie sind nicht der Einzige, der hier so etwas fordert – offenbar möchten manche Rechtsoffene hier eine Gebrauchsanleitung dafür haben, was sie noch posten dürfen. Die liefern wir selbstverständlich nicht (selbst wenn das Gericht sie herausgegeben hätte, was natürlich nicht erfolgt ist).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es ist völlig normal, dass man mehr wissen möchte, wenn man von der Begebenheit noch nichts erfahren hat. Ich möchte auch mehr erfahren. Juli Zeh hat sich beispielsweise auch kritisch zu Coronamaßnahmen geäußert. https://www.titanic-magazin.de/artikel/2020/04/fabian-lichter-das-corona-virus-hat-sich-strafbar-gemacht-juli-zeh-im-interview
Da wir in einer Demokratie leben, möchte ich keine Vorzensur durch Journalisten erleben. Lieber gar kein Artikel zu einem Thema als einer, der Informationen wegen einiger User zurückhält.
Herzliche Grüße
Angelika Mauel
In unserer Berichterstattung steht zu lesen, dass gegen Migranten gehetzt wurde. Sollen wir allen Ernstes ein zweites Mal Migrantinnen und Migranten herabwürdigen, in dem wir hier – auf großer Bühne – den Dreck nochmal zitieren? Das ist keine “Vorzensur” (absurder Vorwurf – wir reden hier von strafbaren Äußerungen!), sondern verantwortungsvoller Journalismus. Sie bekommen in Mordfällen ja auch keine Leichenbilder zu Gesicht, um sich eine eigene Meinung bilden zu können.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
PS. Wenn Sie gerne Dreck lesen wollen – das Netz ist voll davon. News4teachers aber nicht.
Das Problem ist die deutliche Überdehnung dessen, was unter Hetze alles oder auch nicht verstanden wird. In diesem Fall passt der Tatbestand aber dazu, das Urteil klingt nachvollziehbar.
Ich möchte selbstverständlich “keinen Dreck” lesen, finde es aber in einem Forum für Lehrer sinnvoll, wenn Informationen darüber weitergegeben werden, ob diese Lehrerin sich im Unterricht gegenüber den Schülern zu ihren politischen Ansichten bekannt hat oder nicht. Auch wenn der Tabestand der Volksverhetzung in ihrer Freizeit erfüllt wurde, ist es möglich, dass sie was die Coronapolitik betrifft, dennoch nicht zu weit gegangen ist. Sie hat sich in einem Video zu den Ansichten von Alexander Kekulé bekannt. Sie hat sehr betont, dass sie die Krankheit ernst nimmt und dass sie sie für gefährlicher als die Grippe hält. Und wenn das, was sie an den Sicherheitsmaßnahmen beanstandet hat, noch im Bereich des Erlaubten lag, dürften gerade Lehrer dies erfahren. Die Meinungsfreiheit ist ein Recht, dass genutzt werden darf und soll. Es wäre schade, wenn übergroße Vorsicht Menschen (damit meine ich alle) zum vorauseilenden Gehorsam und zum Duckmäusertum veranlassen würde. Es ist schon schlimm genug, dass Arbeitsüberlastung und Erschöpfung dazu führen, dass gerade den Pädagogen manchmal die Energie fehlt, sich mit den Weisungen von oben kritisch auseinanderzusetzen. Was zu Beginn der Pandemie auf Kitas zukam, war zum Teil wirklich absurd und ich gehe davon aus. dass in Schulen die Lehrer auch manchmal die Augen verdreht haben.
Wir scheinen unterschiedliche Auffassungen über verantwortungsvollen Journalismus zu haben. Berichte wie in Bild wünsche ich mir nicht, aber eine seriöse Berichterstattung, die so umfangreich ist, dass Leser nicht auf BILD ausweichen, um mehr zu erfahren, die wünsche ich mir schon. Und es ginge auch anders!
Wer Volksverhetzung begeht, ist in jedem Fall zu weit gegangen. Paragraph 130 Strafgesetzbuch:
“Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, 1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder 2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.”
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__130.html
Das Strafgesetzbuch ist einen Zusammenhang mit “Duckmäusertum” und “vorauseilendem Gehorsam” zu bringen, ist – nennen wir es freundlich – gewagt. Es geht in dem Fall auch nicht um Äu8erungen der Lehrerin im Unterricht (was womöglich noch schlimmer wäre), sondern um Äußerungen auf Demonstrationen und im Internet.
Und was die Bild-Zeitung betrifft: Wenn wir Ihre Sensationsgier nicht ausreichend erfüllen – nun ja, dann gehen Sie doch zur Bild-Zeitung. News4teachers hat während der Pandemie als einziges Medium in Deutschland tagtäglich über die fehlenden Schutzmaßnahmen und die zum Teil abstrusen Behauptungen der Kultusministerien berichtet, indem wir Aussagen aus der Wissenschaft dagegen gehalten haben. Darüber hinaus bieten wir Lehrkräften und Kita-Fachkräften hier einen Schutzraum, indem wir im Leserforum anonyme Posts erlauben. Die Bild-Zeitung ist dagegen eine Kampagne gefahren, sämtliche (!) Schutzmaßnahmen in Kitas und Schulen sofort einzustellen und wurde dafür zum Leitmedium aller Querdenker in Deutschland. Wenn das für Sie Ausweis für verantwortungsvollen Journalismus ist – bitteschön.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Vorzensur? Gehen Sie doch auf Facebook oder andere Nachrichten, die gedankenfrei alles wiedergeben, was getönt wird. Hat bei Trump ja schon super funktioniert…
Aber im Forum sind sie ja zu Gast. Sie können sich einen lockeren Umgang mit rassistischer Sprache wünschen, aber es gilt Hausrecht 😉
Es gibt Rassisten, unbewussten Rassismus und auch mehr oder weniger subtil unterstellten Rassismus. Ich gehe davon aus, dass außer mir auch noch andere es bedauerlich finden, wie “locker” hier politische Ansichten in die Äußerungen hineininterpretiert werden können, obwohl es keinen Anlass dafür gibt.
Ihre Antwort ist mir ein Rätsel. Warum sollen die Menschen “selbstverständlich” nicht wissen, “was sie noch posten dürfen”?
Weil ein Staatsbediensteter unseren Staat und dessen Repräsentanten zu vertreten hat. Und wenn er das nicht kann, gefälligst diesen Staatsdienst quittieren sollte – statt sich zu überlegen, wie er diesen Staat taktisch geschickt delegitimieren und gleichzeitig weiter Staatskohle einstreichen kann. Deshalb.
Herzlich Grüße
Die Redaktion
Wie definieren Sie Staatstreue und wo steht, dass Beamte gleich mehrere Repräsentanten des Staates zu vertreten hätten? Da müsste einer ja zur multiplen Persönlichkeit werden.
Politiker von Bund. Ländern und Kommunen, selbst die Vertreter einer Partei, pflegen eigene und unterschiedliche Meinungen zu vertreten. Und dann gibt es noch die Gewaltenteilung!
Menschen, die den Staat kritisieren, obwohl sie verbeamtet sind, erweisen ihm manchmal gerade dadurch einen Dienst.
Meine Güte, komnmen Sie aus dem Urwald in den deutschen Staatsdienst, dass Ihnen der Unterschied zwischen Loyalität zum Staat sowie seinen Repräsentanten und legitimer Kritik an politischen Entscheidungen nicht geläufig ist?
Die Verbände informieren sehr umfangreich über das Thema – hier zum Beispiel: https://www.bllv.de/vollstaendiger-artikel/news/meinungsfreiheit-und-beamtenstatus
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Meine Güte, kommen sie aus dem Urwald……?”
Ist das jetzt nicht ein klein wenig
rassistisch?
Nein, wieso? “Als Primärwald oder Urwald wird von menschlicher Einflussnahme nicht berührter Wald bezeichnet.” Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Prim%C3%A4rwald
Früher wurden indigene Völker, die im “Urwald” leben, häufig als tumbe, rückständige, Wilde gesehen. Das kommt ja in Liedern wie “Die Affen rasen durch den Wald…” heute noch zum Ausdruck.
Ich würde mir da ihrerseits schon etwas mehr Sensibilität wünschen. Schließlich ist das hier ein Bildungsforum.
Weil das hier ein Bildungsforum ist, informieren wir Sie gerne darüber, dass es Urwälder selbstverständlich auch in Europa gibt – sogar in Deutschland. Gerne hier nachlesen: https://www.lonelyplanet.de/magazin/reportagen/europa/sieben-urwaelder.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke!
Ich bin mir nicht sicher, ob es bei der Lehrerin wirklich um eine Delegitimierung des Staates geht oder um harsche Kritik an der der Regierungsarbeit.
Man müsste wirklich wissen, was die Lehrerin genau gesagt hat. Ansonsten wird in der Gesellschaft tatsächlich nur Angst und Unsicherheit verbreitet, was man noch sagen bzw. posten darf.
Dazu passen auch Umfragen, in denen ein Großteil der Bürger angibt, dass er in politischen Fragen nicht mehr wagt, die eigene Meinung zu sagen. Zur Sicherheit schweigt er lieber.
So entsteht dann die sogenannte Schweigespirale, von der es bei Wikipedia heißt:
„Widerspricht die eigene Meinung der als vorherrschend betrachteten Meinung, so gibt es Hemmungen, sie zu äußern, und zwar umso stärker, je ausgeprägter der Gegensatz wird; daher der Begriff der Spirale. Die Massenmedien, vor allem das Fernsehen, können erheblichen Einfluss auf die Rezipienten und damit auf die öffentliche Meinung ausüben, indem sie dem Einzelnen gegenüber eine bestimmte Meinung als angebliche Mehrheitsmeinung präsentieren und ihn so unter Druck setzen, sich nicht andersartig zu äußern.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale
Erstens: Ein deutsches Gericht hat ensprechend geurteilt. Uns ist nicht bekannt, dass deutsche Gerichte “Kritik an der Regierungsarbeit” sanktionieren würden. Dass die Betroffene Berufung einlegt – einlegen kann -, in der das Urteil dann überprüft wird, belegt zudem, dass der Rechtsstaat funktioniert.
Zweitens: Selbstverständlich trägt jemand, der sich öffentlich äußert, auch die Konsequenzen für das Geäußerte. Wenn wir als journalistisches Medium Lügen über jemanden verbreiten, dann sind wir selbstverständlich regresspflichtig, wenn daraus ein Schaden entsteht. Das gilt im Prinzip für jeden. Das nennt man: Verantwortung. Wenn Menschen diese Verantwortung scheuen und sich deshalb lieber gar nicht öffentlich äußern – dann ist das wohl auch besser so.
Drittens: Das alte Verschwörungsmärchen von rechts lautet, man dürfe seine Meinung in Deutschland ja nicht mehr äußern. Doch, darf man. Allerdings gilt die Meinungsfreiheit in Deutschland nicht unbegrenzt – sondern endet da, wo die Grundrechte von anderen Menschen beginnen. Und weil jeder Mensch in Deutschland grundgesetzlich garantierten Anspruch auf Würde hat, darf in diesem Land zum Beispiel nicht mit Falschbehauptungen gehetzt werden.
Viertens: Ein Arbeitnehmer schuldet seinem Arbeitgeber (neben seiner Arbeitskraft während der Arbeitszeit natürlich) Loyalität. Was würden Sie von einem Mitarbeiter halten, der im Internet über die eigene Firma herzieht? Eben. Und das gilt natürlich auch für Staatsbedienstete.
Auf die ganz kurze Formel gebracht: Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Wer das beherzigt, muss Gerichte nicht fürchten. Wir finden es allerdings erstaunlich, wie oft wir erwachsenen Menschen immer wieder diese schlichten Zusammenhänge erklären müssen, die sich eigentlich aus einem Mindestmaß an Erziehung und Kultur ergeben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Und weil jeder Mensch in Deutschland grundgesetzlich garantierten Anspruch auf Würde hat, darf in diesem Land zum Beispiel nicht mit Falschbehauptungen gehetzt werden.” – Auch mit den Fakten entsprechenden Behauptungen ist im Hinblick auf die Ehrverletzungsdelikte Zurückhaltung angebracht. Und gehetzt werden sollte sowieso nie. – Am besten ein paar mal ruhig durchatmen und wenn das nicht ausreicht etwas einfach mal “überschlafen”.
Herr Priboschek wird sich bestimmt daran erinnern, dass Beate Klarsfeld 1966 von einem Schnellgericht für ihre “Kanzlerohrfeige” zügig zur höchstmöglichen Strafe verurteilt wurde. Ihr symbolische Auftritt zeigte einer kritischen Öffentlichkeit, dass diejenigen, die im Krieg nationalsozialistisch auf Linie waren oder gar Juden verfolgt haben, in Amt und Würden unbehelligt leben konnten, während eine Beate Klarsfeld, die mutig protestierte, immer wieder Konflikte mit der Justiz auszuhalten hatte.
Heinrich Böll schickte ihr daraufhin Blumen. https://www.boell.de/de/2018/11/02/blumen-fuer-beate-klarsfeld
Aber auch in diesem Jahrtausend dürfte es zu Fehlentscheidungen und auch der so genannten “Gesinnungsjustiz” gekommen sein. Beispiel: http://saekulare-gruene.de/wp-content/uploads/2016/01/Beschluss-%C2%A7166-neu.pdf
“Gesinnungsjustiz”? Bemerkenswert, dass Menschen wie Sie, die sich selbst als Konservative bezeichnen, die Diktion von Linksextremisten aus früheren Zeiten übernommen haben.
Wir dachten immer, Konservative verstehen sich als staatstragend.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie bitte? Es mag sein, dass andere mich als Konservative bezeichnet haben, weil ich frühe Langzeitfremdbetreuung von Kleinkindern nicht gut für Kinder finde, aber wo bitte soll ich mich ausdrücklich als “Konservative” bezeichnet haben? Und warum???
Es ist nicht so einfach, Menschen im Internet richtig einzuordnen. Ihre “Trefferquote” was “rechtsoffen” und mehr angeht, scheint mir arg überhöht zu sein. Wie wäre es, mal drüber nachzudenken, warum -mm- die Frage gestellt hat “Seid “ihr” vielleicht ein bisschen paranoid…”
Wer ist hier paranoid – wir, die wir täglich mit Rechtsextremismus in Form von Posts und Nachrichteninhalten konfrontiert sind? Oder Sie, die ohne jeglichen Anlass ein deutsches Gericht, das gegen eine Rechtsradikale geurteilt hat, öffentlich der “Gesinnungsjustiz” verdächtigt?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Aber auch in diesem Jahrtausend dürfte es zu Fehlentscheidungen und auch der so genannten „Gesinnungsjustiz“ gekommen sein.” – Ich habe nicht “ein deutsches Gericht, dass gegen eine Rechtsradikale geurteilt hat” öffentlich der Gesinnungsjustiz verdächtigt. Meine Äußerung ist allgemeiner und so vage gehalten, dass nur die Möglichkeit von Gesinnungsjustiz bejaht wurde.
Übrigens gilt für die Lehrerin aus Kandel noch die Unschuldsvermutung, bis ein rechtskräftiges Urteil vorliegt. – Angesichts der Aussagen, die am Ende der Diskussion von vhh https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/entfernung-einer-lehrerin-aus-dem-dienst_144_602222.html verlinkt wurden, finde ich auch, dass diese verbeamtete Lehrerin entschieden zu weit gegangen ist. Und damit erübrigt sich, eine Auseinandersetzung zu ihren Äußerungen zu den Coronamaßnahmen.
Übrigens finde ich nicht, dass auf haufe.de Migrantinnen und Migranten herabgewürdigt worden wären. Ich empfand den Beitrag als schlicht, angemessen und sachlich.
“Sollen wir allen Ernstes ein zweites Mal Migrantinnen und Migranten herabwürdigen, in dem wir hier – auf großer Bühne – den Dreck nochmal zitieren?” Ganz anders wirkt auf mich dagegen Ihr Stil. Auch ich wünsche mir mehr Sensibilität oder zumindest Zurückhaltung von Ihrer Seite. Forenmitgliedern wiederholt etwas zu unterstellen, was der Wortlaut ihrer Beiträge nicht zulässt, das sorgt für eine ungute Atmosphäre.
Auch Haufe.de hat nicht die Äußerungen zitiert, die zu dem Urteil geführt haben, es hat lediglich zitierfähige Beispiele angeführt. Wir haben die inkriminierten Äußerungen korrekt zusammengefasst – darin können wir keinen substanziellen Unterschied erkennen. Wenn Sie mehr Dienstleistung wünschen, dann bedienen Sie sich gerne anderer Medien. Wir erheben keinen Alleinvertretungsanspruch.
Darüber hinaus gilt: Es gibt keine “Forenmitglieder” auf News4teachers, es gibt hier lediglich nicht-angemeldete, anonyme Diskutierende. Wir unterstellen hier niemandem etwas. Aber wir sind auch nicht blöd.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Okay, die Bezeichnung “Forenmitglieder” ist hier falsch. Aber Sie haben nicht bedacht, dass es wenige andere und ich ich hier nicht unter einem Nick, sondern unter ihrem richtigen Namen schreiben. Das ist auch der Grund, warum ich es nicht unwidersprochen stehen lassen will, wenn Sie etwas schreiben, was ich falsch oder unpassend finde.
BTW: Könnten Redaktionsmitglieder nicht auch unter ihrem Namen schreiben?
Die Redaktionsmitglieder stehen im Impressum und schreiben redaktionelle Beiträge unter ihren Namen. Sie können jederzeit widersprechen, wenn Ihnen ein Kommentar von uns nicht gefällt – das gilt für uns umgekehrt aber eben auch. In puncto Rechtspopulismus sind wir, anders als andere Medien (wie die von Ihnen als gutes Beispiel angeführte Springer-Presse), klar: Wir lassen Zweideutigkeiten hier nicht unwidersprochen durchgehen. Für uns ist Rechtsoffenheit kein Geschäftsmodell.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Allerdings haben Sie die Möglichkeit- gar Macht- Beiträge zu unterschlagen. Und damit meine ich weder welche gegen die FDGO noch sprachlich unangemessene.
Wir “unterschlagen” nichts, weil hier niemand einen Anspruch auf Veröffentlichung hat. Unser Anspruch an Leserposts ist tatsächlich größer als nur der, dass sie nicht gegen das Grundgesetz verstoßen und “sprachlich angemessen” sein sollten. Wir achten durchaus auch aufs inhaltliche Niveau.
Steht so auch in unseren Regeln für Leserzuschriften:
“Die Redaktion legt Wert darauf, nur Leserzuschriften zu veröffentlichen, die erkennbar darauf abzielen, einen inhaltlichen Beitrag zur Diskussion des darüberstehenden Artikels zu leisten. Das bedeutet konkret: Auch für Leserzuschriften gelten die publizistischen Grundsätze des Deutschen Presserats, gilt also der Pressekodex.
Kurzgefasst:
Wir veröffentlichen keine Leserbeiträge, in denen ungeprüfte, unbelegte oder falsche Tatsachenbehauptungen verbreitet werden.
Wir veröffentlichen keine Hetze gegen Menschen oder Menschengruppen.
Wir veröffentlichen keine Werbung, ob nun für Produkte oder Parteien.
Und wir veröffentlichen keine Links auf unseriöse Quellen.
Wir behalten uns darüber hinaus vor, Leserbriefe, die lediglich der Stimmungsmache dienen, zu löschen.”
Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/uber-uns/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Hat etwa jemand mein Passwort geknackt???
Ich erlaube mir, im Zitat ausnahmsweise den in Klammern gesetzten Halbsatz fett und kursiv zu setzten: “In puncto Rechtspopulismus sind wir, anders als andere Medien (wie die von Ihnen als gutes Beispiel angeführte Springer-Presse), klar: Wir lassen Zweideutigkeiten hier nicht unwidersprochen durchgehen. Für uns ist Rechtsoffenheit kein Geschäftsmodell.”
Haben Sie vergessen, dass Sie einen Beitrag von mir beantwortet haben, in dem folgendes zu lesen war: “Berichte wie in Bild wünsche ich mir nicht, aber eine seriöse Berichterstattung, die so umfangreich ist, dass Leser nicht auf BILD ausweichen, um mehr zu erfahren, die wünsche ich mir schon.”
Wo soll ich die Springer Presse besonders gelobt oder als gutes Beispiel angeführt haben? – Und selbst wenn ich einen Artikel aus der Welt als lesenswert empfohlen hätte, sollte dass von der Redaktion toleriert werden. Und wie sollen wir diesen Satz verstehen: “Für uns ist Rechtsoffenheit kein Geschäftsmodell”?
Und warum haben die Menschen dann Hemmungen, ihre Meinung zu sagen? Sie sind eben nicht mehr sicher, was schon als anstößig gilt oder sogar mit dem beliebten Urteil “rechts(extrem)” belegt wird.
Dann sollten sich “die” Menschen mal schleunigst sicher machen, indem sie sich über Rechte und Pflichten eines Staatsbürgers in Deutschland kundig machen. Gehört zu den zivilisatorischen Kompetenzen in einer freien Gesellschaft. Nach unserem Eindruck ist die Angst allerdings nicht allzu groß – angesichts der Flut von Hetzposts im Netz.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da ist es wieder, das AfD-Narrativ.
…und sich dann mit ihrem rechten Gedankengut bei einem Lehrerforum nach einer Gebrauchsanleitung für gepostete Formulierungen umschauen….? Seid “ihr” vielleicht ein bisschen paranoid…
Nein, wir bekommen nur täglich Dutzende Leserzuschriften mit Beleidigungen, Hetze, Lügen und Provokationen von Rechtsaußen – sodass wir diese Klientel hier durchaus kennen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Was Sie noch posten dürfen, ist oft etwas, dass man aber gerade eben nicht posten muss, wenn es einem darum geht, dass unsere Gesellschaft funktioniert.
Anstand und Umsicht sind inzwischen Fremdwörter. Es geht nur noch um “Ich will aber …” Mit Rechten gehen aber auch Pflichten einher. Und wir alle haben auch die Pflicht, dabei zu helfen, dass unserer Staat funktioniert, denn wir sind der Staat, nicht nur die Politiker*innen in Verantwortung.
Weitere Details hat der SWR veröffentlicht:
Lehrerin aus der Südpfalz wehrt sich gegen Jobverlust wegen rechter Parolen – SWR Aktuell
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/entfernung-einer-lehrerin-aus-dem-dienst_144_602222.html
Danke für den verlinkten Fachartikel, der Zitate enthält, die das Urteil nachvollziehbar machen. Konkrete Beispiele hatte ich im obigen Artikel vermisst.