HANNOVER. Angesichts eines Anstiegs von Atemwegsinfektionen wie Covid-19 ruft Niedersachsens Kultusministerium Schüler und Lehrkräfte auf, nicht mit Symptomen in die Schule zu gehen.
Theoretisch sei der Schulbesuch auch mit einer Corona-Infektion möglich, sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch in Hannover. Der Appell von Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) laute aber: «Wer krank ist, wer Symptome hat, sollte zu Hause bleiben. Das gilt natürlich nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern ganz klar auch für Lehrkräfte.»
Das Gesundheitsministerium erklärte, eine Zunahme von Erkältungsinfekten und auch von Corona-Fällen sei im Herbst und Winter normal. «Wir haben keinen Grund zur Sorge», sagte ein Sprecher und verwies auf einen nach wie vor hohen Impfschutz in der Bevölkerung. Insbesondere Menschen über 60 Jahre oder mit Vorerkrankungen sollten es aber in Betracht ziehen, sich beim Hausarzt über eine Auffrischung der Corona-Impfung zu informieren. News4teachers / mit Material der dpa
Corona-Mutation „Pirola“: Staat New York verteilt Masken und Tests an Schulen
Hier passiert: Kind hat (testbestätigt) Corona. Der Hausarzt verweigert die Schulunfähigkeitsbescheinigung, da keine schweren Symptome vorliegen und das Kind daher weiter die Schule besuchen könne.
Die Eltern haben lobenswerterweise das Kind trotzdem daheim gelassen, und zwei Tage später hatte das Kind 40 Grad Fieber. Das coronaerkranke Schüler nicht nur ihre Mitschüler, sondern auch ihre Lehrer anstecken können, und dann großflächig Unterricht ausfällt, scheint bei manchen Ärzten irgendwie noch nicht angekommen zu sein.
Deshalb forderte doch unlängst ein Ärzteverband mehr Gesundheitsbildung in der Schule.
Stimmt,
Dann aber bitte Gesundheitsbildung aktuell.
Auch durch covid kommt es zu einer meist vorübergehenden Schwächung des Immunsystems, d.h. beispielsweise die Chance für Superinfektionen wie Lungenentzündung. Außerdem haben im Körper schlummernde Erreger ihre Chance, z.B. Varizella-Zoster nach Windpocken bedingt dann Gürtelrose…..
Lauter kanns, aber häufige kanns,
mMn ist es unverantwortlich, den Erkrankten zu zwingen und auch andere zu gefährden – wir wissen immer noch viel zu wenig, definitiv über die neueste Mutation.
Wir stellen im Kollegium auch fest, dass aktuell die Fälle von Gürtelrose in sämtlichen Bekanntenkreisen auftreten. Bei den Kindern ist Scharlach ein hochaktuelles Thema.
Eltern berichten häufiger, ihre Arbeitgeber fragen danach, “ob denn wirklich Symptome vorliegen, denn sonst könnte man ja mit Corona arbeiten kommen.”
Seit wann muss man sich rechtfertigen, wenn man sich mit Corona krank meldet? Läuft irgendwie gerade in eine komplett falsche Richtung. Diese Eltern schicken ihre Kinder aufgrund des Drucks der Arbeitgeber dann natürlich auch eher krank zur Schule und gehen krank zur Arbeit… so wird das nix.
Das läuft selbst an Schulen so. Als bei uns kürzlich eine Kollegin erkrankte und andere daraufhin meinten, sie würden wohl mal besser einen Test machen, kam die lapidare Reaktion der SL, der brächte erst bei Symptomen was, ohne Symptome müsste man eh arbeiten kommen.
Welche weiteren symptomlosen Krankheiten gibt es ?
Fragen Sie doch mal Tante Google! Eine nenne ich Ihnen aus Freundlichkeit: Syphilis kann genauso wie Corona symptomlos verlaufen.
Symptomlos heißt nicht ungefährlich: viele Erkrankungen wie Krebs oder etliche Viruserkrankungen sind sehr lange symptomlos. Wenn später Symptome auftreten und der Betroffene erst dann in ärztliche Behandlung kommt, sind nicht selten bereits so viele Organe betroffen, dass die Heilung sehr erschwert oder unmöglich ist.
Kaum jemand testet sich noch symptomlos. Natürlich hatten sie Symptome, teils mild, teils stark. Der Druck wurde dennoch vom AG gemacht.
Gegenfrage 2: Bei welchen Krankheiten fragt der AG nach, ob man nicht doch kommen könnte, weil man vielleicht doch nicht so starke Symptome habe?
Bei Corona berichten viele, dass ihr Arbeitgeber ihnen hier sehr viel Druck mache, sodass sie krank zur Arbeit gehen. Da die Kinder meist ebenfalls infiziert sind, werden auch sie krank in die Schule/Kita geschickt. Und da spielt keine Rolle, ob sie “nur” Schnupfen haben. Die KlassenkameradInnen und Lehrkräfte haben da jedes Mal eine neue Chance den Infekt mitzunehmen.
…die sie gern wahrnehmen.
Wir sind in der 4. Schulwoche und haben in jeder Klasse Krankheitsfälle wie im tiefsten Winter. Im Schnitt fehlen die SuS eine Woche.
Krank arbeiten gehen war schon immer ein Unding und Arbeitgeber die dies einfordern, beklagen sich im Nachhinein genauso über eine Infektionskette im Betrieb.
Es kommt ja darauf an, wie krank man ist und welche Art von Arbeit man verrichtet. Wenn ich am PC arbeite, kann ich z.B. auch leicht erkältet arbeiten und dann vielleicht im Homeoffice, um niemanden anzustecken. Wenn ich Kopfschmerzen und Fieber bekomme, dann lege ich mich schon freiwillig ins Bett. Und in so einem Fall, falls ich angestellt wäre, würde ich mich niemals zwingen lassen, zu arbeiten. Wer das macht, ist selbst daran schuld und dumm. Es gibt übrigens nicht nur die „bösen“Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer, die wegen jeder Kleinigkeit krank sind und beim geringsten Stress gleich „umfallen“.
Ist wie jedes Jahr. Mit Ansage gegen die Wand fahren.
Volle Zustimmung.
Aus Fehlern der Vergangenheit lernen? Das wäre sinnvoll. Das machen wir nicht.
Schlimmer: nach dem Motto: Was uns nicht unmittelbar umbringt…..
die AU zu verweigern, obwohl inzwischen bekannt ist, was folgen kann, gefährdet sowohl leicht Erkrankte ( s.o. beschrieben ) als auch Kontaktpersonen.
Zudem kommt es darauf an, zu welcher Meinung bez covid der Arzt tendiert; eigentlich sollte das vorhandene erwiesene Wissen Maßstab sein.