DÜSSELDORF. Die Ergebnisse der IQB-Bildungsstudie waren ein Schock für Nordrhein-Westfalen. Wieder einmal hat das Bundesland sehr schlecht abgeschnitten. Was nun zu tun ist, darüber will der Landtag noch in dieser Woche diskutieren.
Die SPD-Fraktion beantragt nach dpa-Informationen eine sogenannte Aktuelle Viertelstunde im Schulausschuss, der am Mittwoch zusammenkommt. Die Opposition will unter anderem wissen, welche Schlüsse die Landesregierung aus dem „IQB-Bildungstrend 2022“ zieht.
Laut der Studie schneiden Neuntklässler in Nordrhein-Westfalen beim Lesen, Zuhören und Schreiben schwächer ab als der Bundesschnitt. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) hatte am Freitag nach Bekanntwerden der Studie gesagt: „Wenn ein Teil unserer Schülerinnen und Schüler am Ende der 9. Klasse nicht richtig lesen, schreiben und zuhören kann, dann ist das ein riesengroßes Problem.“ Die Herausforderungen seien komplex, mehrere Fördermaßnahmen habe das Land bereits ergriffen.
„Die Handlungspakete von Frau Feller sind nicht mehr als Klein-klein, während sich die Situation weiter verschärft“, sagte die schulpolitische Sprecherin der SPD, Dilek Engin. Engin forderte einen Bildungspakt für Nordrhein-Westfalen. Unter anderem brauche man kleinere Lerngruppen, eine neue Finanzierung des Bildungssystems und eine Neuausrichtung von Lehrplänen. dpa
IQB-Bildungstrend: NRW fällt schon wieder durch – GEW: Folge von Mangelwirtschaft
„[…] und eine Neuausrichtung von Lehrplänen.“
Stimmt, die ersten 10er sind Ende des Schuljahres mit den „alten“ G9-Lehrplänen einmal durch, da wird es Zeit für Neues…
Das berühmte Pendel schlägt halt immer hin—her—hin—her— ad infinitum.
Früher wurden viele Diktate geschrieben, dann waren sie plötzlich als pädagogisch pöhse verschrien, nu kommense wieder.
Ach, die SPD in NRW, ich lach mich schlapp. Wieviele Jahre haben die nochmal das Schulministerium gehabt?
Seit fast 20 Jahren nicht mehr. Herzliche Grüße Die Redaktion
Aber unter Rot-Grün… Ach, ich hatte es so schön verdrängt!!
Unter Rot-Grün war Sylvia Löhrmann (Grüne) Schulministerin von NRW. Herzliche Grüße Die Redaktion
Jaaaa, weiß ich doch. Aber in einer Rot-Grün-Regierung ist das doch völlig egal!
Warum erforscht die SPD denn nicht mal die negativen Auswirkungen der Zeit unter Frau Löhrmann? Warum wurden denn damals die Aufwendungen für die Schulen nicht erhöht? Im Ländervergleich liegen sie in NRW besonders niedrig.
Zitat:
„Die Ergebnisse der IQB-Bildungsstudie waren ein Schock für Nordrhein-Westfalen.“
Warum das? Ist doch nichts anders als sonst auch.
Weil die letzten Wahlberechtigten nun begreifen müssen, dass keine der Parteien, die in NRW in den letzten Jahrzehnten die Leitung des MSB verantwortet haben, in der Lage gewesen sind, an der Misere etwas zu ändern. Die parteipolitisch inszenierte Befeuerung der unsäglichen Schulstrukturdebatte, die seit dem Start des Kulturkampfes um die KOOP-Schule vorherrscht, hat die Situation nicht im geringsten verändert.