CDU und Grüne wollen familienfreundlicheren Uni-Betrieb – SPD: Idee geklaut

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Die Regierungskoalition von CDU und Grünen in Nordrhein-Westfalen will eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf an den Universitäten im Land erreichen. Auch die Karrierechancen jenseits von Professuren sollen verbessert werden. Die SPD kritisiert die Initiative – aus einem ungewöhnlichen Grund.

Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist schwierig – für Hochschul-Beschäftigte oft noch schwieriger (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Die Landtagsfraktionen beauftragten die Landesregierung, mit den Universitäten in Dialog zu treten, ob die Semester wie auch an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften künftig bereits im September und März beginnen können. Außerdem sollten die Hochschulen Prüfungsphasen möglichst außerhalb von Schulferien ansetzen. Der Antrag sollte am Donnerstag im Plenum mit schwarz-grüner Mehrheit beschlossen werden. In NRW sind die Hochschulen weitgehend autonom. Das Wintersemester in NRW beginnt bisher im Oktober, das Sommersemester im April.

Der Anspruch an Familienfreundlichkeit sei nicht erst seit der Corona-Pandemie gestiegen, argumentieren CDU und Grüne. Hochschulnahe oder -eigene Kinderbetreuungsplätze und Möglichkeiten für mobiles Arbeiten seien wichtig, aber nicht ausreichend. Gerade die häufige Unvereinbarkeit des akademischen Jahres mit dem Schuljahr beziehungsweise der vorlesungsfreien Zeit mit den Schulferien sei für viele Beschäftigte mit Kindern eine enorme Herausforderung.

Auch müssten faire und attraktive Arbeitsbedingungen sowie besser planbare und neue Karrierewege an den Unis geschaffen werden. Es müsse eine bessere Balance zwischen befristeten und unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen erreicht werden.

Die SPD-Opposition fühlt sich von Schwarz-Grün plagiiert. Noch vor einigen Wochen hätten CDU und Grüne einen ähnlichen Vorschlag der SPD-Fraktion abgelehnt. «Das hätten wir alles früher und schneller haben können», so der hochschulpolitische Sprecher der SPD, Bastian Hartmann. News4teachers / mit Material der dpa

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