REICHENBACH AM HEUBERG. Beim Backen mit einem Holzbackofen im Schulunterricht ist ein Kind am Freitag im baden-württembergischen Reichenbach am Heuberg (Kreis Tuttlingen) benommen zusammengesackt. Acht der insgesamt neun Kinder der Schulklasse kamen vorsorglich ins Krankenhaus.
Die Viertklässler im Alter von neun bis zehn Jahren hatten sich im Rahmen eines Sachkundeunterrichts im örtlichen Backhaus zusammengefunden, wie die Polizei mitteilte. Sie wollten mit Hilfe des Holzbackofens Brot backen, der zu Unterrichtsbeginn angefeuert wurde.
Nachdem die Kinder über Unwohlsein und Übelkeit geklagt hatten und eines sogar zusammengebrochen war, riefen die Verantwortlichen den Notruf und lüfteten das Gebäude. Die Feuerwehr stellte hinterher erhöhte CO2-Werte fest. Insgesamt 20 Rettungswagen sowie weitere Rettungskräfte und Feuerwehren rückten an. Vermutet wurde, dass die erhöhten CO2-Werte vom Holzbackofen verursacht wurden. News4teachers / mit Material der dpa
Experiment geht im Unterricht schief – Chemielehrer durch Glassplitter schwer verletzt
Bitte korrigieren nicht CO2 sondern CO – also Kihlenmonoxid
Haben Sie genauere Informationen dazu oder mutmaßen Sie?
Es gibt auch CO2-Vergiftungen, die zum Glück aber zum Glück weit weniger tragisch sind als jene mit CO.
Der Hintergrund davon ist, dass CO besser an das Hämoglobin binden kann als Sauerstoff und dadurch langfristig eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirns entsteht, selbst wenn die eigentliche Exposition vorbei ist.
Wahrscheinlich wäre das Kind dann jetzt nicht mehr am Leben.
Eine klassische 1a-Lehrerantwort…schön, dass man sich auf bestimmte Reflexe verlassen kann
Freut mich, wenn ich helfen kann. Bei einer CO-Vergiftung kommt es übrigens auch zu einer Rosa- oder Rotfärbung der Haut bei gleichzeitiger Atemnot.
Die 2 muss tiefgestellt sein!
Noch ein typischer Lehrerkommentar. Die Begründung habe ich vergessen … muss an den Plätzchen hängen 🙂
Einen schönen ersten Advent!
Die Überschrift finde ich zumindest missverständlich. Es wirkt so, als hätten Lehrkräfte im Sachunterricht einen Ofen betrieben, etwas falsch gemacht und die Kinder wären deshalb im Krankenhaus gelandet.
Es ist doch bekannt, dass bei der Verbrennung von Holz Kohlenstoffdioxid CO2 entsteht und sich auch Kohlenstoffmonoxid bilden kann, wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist.
Die Sache hier wundert mich allerdings:
Warum kann dann ein Backhaus einen Holzofen betreiben, ohne dort für passende Be- und Entlüftung zu sorgen?
Wird sowas nicht kontrolliert?
Und wenn der Ofen nicht gerade „brandneu“ ist, warum ist da nicht früher etwas passiert?
Rein aus der Sicht eines Feuerwehrlers ist das schon fast eine Fahrlässigkeit einen solchen Ofen in einem geschlossenen Raum zu nutzen.
Es gibt guten Gründe, warum ein Backhaus eine Möglichkeit hat, dass die Brandgase und der Brandrauch abziehen können.
Neben der Vergiftungsgefahr macht mir auch der Brandschutz sorgen, hat da auch die mit dem Brandschutz beauftragte Person nicht drüber geschaut?!
Herr, schmeiß Hirn vom Himmel
Der ist nicht mehr da.
Da hätten die Kinder doch besser ein YouTube- Filmchen geschaut oder VR- Brillen benutzt.
Das ist wirklich Mist, ich habe das schon öfters gemacht und nie an die Möglichkeit gedacht, das was passieren kann.
Was ich – ehrlich jetzt – NICHT begreife: Wie kann man als Lehrkraft im heutigen Zeitgeist, bei heutiger Rechtslage, heutiger Schulaustattung…irgendwas auch nur annährend Cooles, Gefährliches oder Reales machen? SuS und irgendwas mit Feuer? Wie kommt man auf den Gedanken???!
Wenn ich einen Ausflug in eine Bäckerei / ein Backhaus mache, dort Hefeteig mit den Kids hergestellt und gebacken wird, gehe ich davon aus, dass dort alles professionell läuft.
Eine fehlende oder fehlerhafte Be- bzw. Entlüftung (anders lässt sich der Vorfall kaum erklären) würde ich nicht erwarten.
Schon.
Ich bin da vielleicht besonders geschädigt, seit ich die Urteilssammlung Schulrecht eines großen deutschen Schulverlages gelesen habe…
Könnten Sie mir die ISBN nennen? Würde mich interessieren.
Wenn man sehr gut fachlich ausgebildet wurde, und sein Fach exzellent verstanden hat, dann sollte es dem Chemiekollegen „eigentlich“ nicht passieren.
Seit Jahren lasse ich Nitroglycerin, tropfend in Strandbad, darstellen. Nie was passiert. Und das Hammerexperiement klappt immer.
Die Schüler wissen, es gibt höchst gefährliche Reaktionsprodukte bei Veresterungen.
Nobel lässt grüßen.
Diese Experimente bedürfen allerdings einer exakten Planung, Durchführung und…
vor allem Nachbereitung.
(Das bekommen Lehrer allerdings nicht mehr, die sollen gefälligst: Inkludieren, Deutschsprach-vermitteln, Spaß(-tiken) und anderes tun. )
Allerdings: so entstehen keine Nobelpreisträger, deutsche Ingenieure,… Naturwissenschaftler und, und, und…
Der Kreis ist wohl auf Jahrzehnte geschlossen.
Hoffen wir, dass deutsche Ingenieurkunst nicht gebraucht wird.
Und Chinesisch/Russische das Defizit ersetzen kann.
Sie haben ja eigentlich recht.
Aber Naturwissenschaften…das führt zu Industrie und Zeh-oh-two und so. Das wird ge-de-growth-ed oder so.
China, Indien und Co.: Bitte übernehmen.
Ich hoffe, dass das Ironie war…..
Fräulein Rottenmeier…ich WÜNSCHTE das wäre Ironie.
Macht es das zu doppelten Ironie – oder zum Achtsamkeitsausatmen? Ich weiß es nicht. 😉
Davon gehe ich aus (Daumen hoch)