Hessens Kultusminister Lorz wird nach zehn Jahren befördert: zum Finanzminister

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WIESBADEN. Bäumchen wechsel dich: Der bisherige Chef der hessischen Schulen soll künftig die Finanzpolitik des Landes gestalten. Er wird das Schlüsselressort im schwarz-roten Kabinett übernehmen. 

Karrieresprung: Hessens Kultusminister Alexander Lorz. Foto: HKM/ Patrick Liste

Der personelle Umbruch in Hessens Politik geht weiter: Kultusminister Alexander Lorz (CDU) wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Finanzminister. Hintergrund ist der Wechsel von Schwarz-Grün zu Schwarz-Rot am 18. Januar. Der 58 Jahre alte Jurist Lorz, der in der Landeshauptstadt Wiesbaden wohnt, ist seit rund einem Jahrzehnt Kultusminister. An der Spitze des Finanzressorts will er den 64 Jahre alten Minister Michael Boddenberg (CDU) ablösen, der das Kabinett beim Regierungswechsel verlässt.

Wer neuer Kultusminister wird, ist noch nicht bekannt. Auch die Namen anderer künftiger Ressortchefs wollen CDU und SPD voraussichtlich erst Anfang nächster Woche mitteilen. Am 18. Januar will sich Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) in der konstituierenden Sitzung des 21. hessischen Landtags wiederwählen lassen. Anschließend ist die Ernennung der Ministerinnen und Minister geplant. News4teachers / mit Material der dpa

Karriereziel: Hessens Kultusminister Lorz will Ministerpräsident werden

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5 Kommentare
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Realist
6 Monate zuvor

„befördert zum Finanzminister“
Sehr gute Wortwahl, die den wahren Stellenwert von Schule und Co. in der „Bildungsrepublik Deutschland“ deutlich macht.

Und wer zehn Jahre lang gezeigt hat, dass man in seinem Ressort sparen kann, dass die Schwarte kracht, der wird sicherlich ein „guter“ Finanzminister („schwarze Null“ und so…).

Gratulation an Herrn Lorz: Aus seiner subjektiven Sicht alles richtig gemacht!

Das Land und die Zukunft? „Apré moi le déluge!“…

Der Zauberlehrling
6 Monate zuvor

Der erste Kultusminister, aus dem doch noch etwas geworden ist.

Ragnar Danneskjoeld
6 Monate zuvor

Ach, da fallen mir noch ganz andere ein. Gerhard Meyer-Vorfelder und Doris Ahnen haben den identischen Karriereschritt gemacht. Annette Schavan übernahm das Amt quasi auf Bundesebene. Und Roman Herzog wurde sogar Bundespräsident… Und das waren jetzt nur Beispiele aus BW und RLP.

Bildung_vor_Ausbildung
6 Monate zuvor

Herr Lorz ist von Hause aus Jurist für Öffentliches Recht und damit ein weiteres Beispiel für die juristische „Durchseuchung“ der Politik. Dass inzwischen so viele Juristen in Top-Positionen sind, hat – meiner Meinung nach – die gegenwärtige Überbürokratisierung mitverursacht, denn dahinter steckt die Idee von vielen Juristen, alles möglichst gerichtsfest regeln zu wollen.

dauerlüfterin
6 Monate zuvor

Wollte er nicht auch schon Verfassungsrichter und als Nachfolger von Bouffier Ministerpräsident werden? Jetzt hat er ja endlich sein Ziel erreicht, das Kultusressort hinter sich lassen zu können.