MAGDEBURG. Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt hat die vorläufige Dienstenthebung des Virologen Alexander Kekulé an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bestätigt. Wie das Gericht am Dienstag mitteilte, ist die vorläufige Dienstenthebung auch deshalb gerechtfertigt, weil durch den Verbleib der Dienstbetrieb ernsthaft beeinträchtigt würde. Die Universität wirft dem in der Corona-Pandemie bundesweit bekannt gewordenen Wissenschaftler vor, über drei Semester seine Lehrverpflichtungen nicht erfüllt zu haben.
Die Universität hatte bereits im Dezember 2021 eine vorläufige Dienstenthebung erlassen. Seitdem darf Kekulé an der Hochschule nicht mehr forschen und lehren. Im April 2022 hatte die Universität zudem entschieden, 20 Prozent seiner Dienstbezüge einzubehalten.
Kekulé bedauerte die Entscheidung des Gerichts. «Im September gehe ich in den Ruhestand. Ich befürchte deshalb nach diesem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts, dass ich an der Universität Halle keine Vorlesungen mehr halten werde», sagte Kekulé der Deutschen Presse-Agentur. Sachlich könne er die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Dies werde er im eigentlichen Disziplinarverfahren auch darlegen. Das Ganze habe zudem eine lange Vorgeschichte. Er fordere seit Jahren eine angemessene personelle und sachliche Ausstattung des Mikrobiologischen Instituts, betonte Kekulé. «Die Arbeitsbedingungen waren für meine Mitarbeiter und mich sehr belastend.»
Der Beschluss ist nach Angaben des Oberverwaltungsgerichts rechtskräftig. News4teachers / mit Material der dpa
Entlassung aus Beamtenverhältnis absehbar: Gericht bestätigt Dienstenthebung des Virologen Kekulé
Ob er nicht doch wegen Corona-Opposition abgestraft wird? Man müsste viele Details wissen, um das zu beurteilen.
Um das zu überprüfen, dafür haben wir ein (funktionierendes) Rechtssystem. Mittlerweile zwei Instanzen haben die Sachlage überprüft – Sie verbreiten Geschwurbel. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das muss hier der einstweilige Rechtsschutz sein – daher kein Urteil, sondern nur ein Beschluss. Mal sehen, was das Hauptsacheverfahren bringt. Wird wohl dauern.