Gas-Alarm gleich an drei Schulen in Deutschland – Dutzende verletzte Schüler

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BERLIN. Gleich an drei Schulen in Deutschland gab es heute Gas-Alarm. Polizei und Feuerwehr waren in Großeinsätzen gefordert. Dutzende Schülerinnen und Schüler mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Rettungskräfte rückten an (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Fall eins: In einer Schule in Heidelberg tritt eine chemische Substanz aus. Mehr als ein Dutzend Schüler und Schülerinnen werden verletzt. Der Schultag endet daraufhin vorzeitig.

Die Einzelheiten: Mindestens 15 Schüler sind bei einem Austritt einer chemischen Substanz an einer Heidelberger Schule verletzt worden. Die bislang unbekannte Substanz sei am Montag in dem Gebäude ausgetreten, sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin wurde das Gebäude evakuiert und die rund 800 Schüler an eine Sammelstelle gebracht. Bislang erlitten 15 Schüler und Schülerinnen – einige von ihnen aus der fünften und sechsten Klasse – Haut- und Atemwegsreizungen. Sie wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Das umliegende Gebiet wurde gesperrt und Luftproben wurden entnommen, wie es weiter hieß. Die Probe sollte nach Mannheim gebracht und dort untersucht werden. Der Schulbetrieb wurde für den Montag vorerst beendet. Gefahr bestehe den Angaben zufolge keine. Weitere Details waren bislang nicht bekannt.

Fall zwei: Reizgas sorgt für die Evakuierung des Schulcampus in Zarrentin (Mecklenburg- Vorpommern). Mehrere Schülerinnen und Schüler müssen medizinisch betreut werden.

Die Details: Vermutlich aufgrund von freigesetztem Reizgas ist der Schulcampus in Zarrentin im Landkreis Ludwigslust-Parchim evakuiert worden. Etwa 40 Schülerinnen und Schüler seien am Montag unter anderem wegen Atemwegsbeschwerden, Schwindel und Übelkeit zunächst medizinisch betreut worden, teilte die Polizei mit. Sie sollten anschließend in Krankenhäuser gebracht werden. Der Vorfall soll sich im Eingangsbereich der Regionalen Schule ereignet haben. Die Umstände waren erst einmal unklar. Die Polizei prüft aber nach eigenen Angaben, ob es sich dabei um eine Straftat gehandelt haben könnte.

Fall drei: Wegen stechenden Geruchs sind Polizei und Rettungskräfte zu einer Schule im sächsischen Lichtenstein ausgerückt. Die Polizei ermittelt nun zur genauen Ursache.

Die Details: Nach stechendem Geruch in einer Oberschule in Lichtenstein (Landkreis Zwickau) mussten am Montag Dutzende Schüler medizinisch betreut werden. 38 Kinder und 4 Erwachsene wurden nach Angaben der Polizei wegen Husten und Reizungen der Atemwege untersucht; zwei der Kinder wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich um Reizgas handeln, das sich in der Mensa ausgebreitet habe, erklärte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Bisher habe jedoch keine konkrete chemische Substanz nachgewiesen werden können.

Insgesamt 54 Rettungskräfte und 10 Polizeibeamte waren im Einsatz. Den Angaben nach war die Rettungsleitstelle kurz nach 12.00 Uhr alarmiert worden. Es werde weiter zur genauen Art des Stoffes und der Ursache ermittelt, hieß es. News4teachers / mit Material der dpa

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2 Kommentare
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Sabrina
2 Monate zuvor

…Fall 4: an der Hamburger Emil-Krause-Schule wurde heute Pfefferspray gesprüht. Mehrere Kinder hatten Atemwegsprobleme etc… RTW und Co.

Lisa
2 Monate zuvor

Äquivalent zu den früher so beliebten Stunkbomben?