STUTTGART. In Deutschland fehlen nicht nur Lehrkräfte, auch Schulleitungsposten bleiben vielfach unbesetzt, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, Sachsen oder auch Baden-Württemberg. Aktuelle Zahlen zeigen, dass im Südwesten rund sieben Prozent der öffentlichen Schulen ohne Leitung auskommen müssen – und das hat Folgen, wie Werner Weber, Landeschef der Schulleitervereinigung betont, etwa mit Blick auf die Unterrichtsversorgung. Er fordert, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Schulleitungen. Wie notwendig sie ist, zeigt auch die gestiegene Zahl an Lehrkräften, die den Posten wieder aufgeben.

Schulleiter sind im Südwesten weiter Mangelware. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag hervor. Demnach fehlen an den 3820 öffentlichen Schulen im Südwesten 259 Rektoren; die Zahl der Bewerbungen lag bei lediglich 213. Vor allem die Situation in Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ist demnach alarmierend, sagte SPD-Vizechef Stefan Fulst-Blei.
Nach Auskunft des Kultusministeriums waren zum 15. Dezember vergangenen Jahres 164 Leitungsstellen an Grundschulen unbesetzt, das entspricht 8,6 Prozent. Nur 91 Interessenten bewarben sich. Bei den SBBZ kamen auf 38 Vakanzen 24 Bewerber. Zwar sind viele eigentlich freie Schulleiterstellen kommissarisch besetzt. «Das kann aber nur eine Notlösung sein», sagte Werner Weber, Landeschef der Schulleitervereinigung. Die Vertretung kommt meist aus dem Kollegium der betroffenen oder einer benachbarten Schule. Folge für die Schüler: mehr Unterrichtsausfall.
Kultusministerium bleibt gelassen
Das Kultusministerium findet diese Zahlen nicht besorgniserregend. «Betrachtet man die vergangenen vier Jahre, ist im groben Mittel kein sichtbarer Anstieg der Vakanzen festzustellen.» Das Ressort von Theresa Schopper (Grüne) verweist auf Bemühungen, das Berufsbild attraktiver zu machen. Dazu gehörten etwa Verbesserungen bei der Besoldung. Zudem würden die Lehrkräfte mit Fortbildungen auf ihre neue Aufgabe vorbereitet und in große Schulen durch multiprofessionelle Teams entlastet. Ferner kann die Leitung auch in Teilzeit ausgeübt werden.
Dennoch ist nach Angaben von Schulleiter Weber vor allem auf dem Land die Suche nach Bewerbern sehr schwierig. Oft interessiere sich nur ein Kandidat. «Das ist natürlich keine Bestenauswahl.» Zwar habe sich die Besoldung der Leiter kleiner Grundschulen erhöht. «Doch was wir wirklich brauchen, ist mehr Leitungs- und weniger Unterrichtszeit», sagte der Chef des Verbands von 220 Schulleitern. Von dem 28-Stunden-Deputat darf ein Rektor nur 12 Stunden für die Leitung verwenden; 16 Stunden in der Woche muss er noch vor der Klasse stehen – aus Webers Sicht unzumutbar. Angesichts der vielfältigen Aufgaben von Inklusion über Sprach- und Mathematikförderung bis zur Fortbildung für Kollegen sei die Position schon ohne Unterricht ein Vollzeitjob.
Forderung: Modellversuch mit Schulverwaltungsassistenten ausdehnen
Weber und Fulst-Blei fordern vor allem eine Entlastung der Rektoren: Es müsse ihnen ermöglicht werden, nicht-pädagogische Aufgaben abzugeben. Der seit 2006 laufende Modellversuch mit dem Einsatz von Schulverwaltungsassistenten an großen beruflichen Schulen müsse ausgedehnt werden. Diese je zur Hälfte von Land und Kommunen finanzierten Experten erstellen etwa Statistiken, beschaffen Schulmaterial oder kümmern sich um den Kontakt zur Kommune. «Land und kommunale Schulträger müssen sich endlich auf die künftige Finanzierung einigen», unterstrich Weber. Er sieht dabei vor allem die Kommunen in der Pflicht.
Verschärft wird die Lage laut Fulst-Blei dadurch, dass Lehrer vom übernommenen Schulleiterjob vermehrt wieder zurücktreten. Im vergangenen Jahr hatten 23 Lehrerinnen und Lehrer an allen Schulen außer beruflichen Schulen und Gymnasien die erhöhte Verantwortung abgegeben – fast doppelt so viele wie 2019.
Auf die enorme Belastungssituation von Schulleitungen wiesen bereits im vergangenen Jahr die Ergebnisse einer bundesweiten Forsa-Erhebung im Auftrag der Wübben Stiftung Bildung hin (News4teachers berichtete). Im Zuge der Umfrage hatten knapp 60 Prozent der 1007 befragten Schulleitungen angegeben, dass sie ihr Arbeitstempo «oft» oder «sehr oft» als belastend empfinden. Die große Mehrheit hatte zudem berichtet, in den vergangenen drei Monaten vor der Befragung «oft» oder «sehr oft» länger gearbeitet zu haben, als vertraglich vereinbart (89 Prozent), und auch vielfach in der Freizeit erreichbar gewesen zu sein (78 Prozent). Kein Wunder, dass sich rund jede vierte Führungskraft zum Befragungszeitpunkt vorstellen konnte, ihre Schule zu verlassen. News4teachers / mit Material der dpa
Umfrage: Bundesweit rund 1.400 Schulleitungsposten vakant – die meisten in NRW
Wie werden kommissarische SL vergütet i.Vgl. zu echten?
Mit Blumenstrauß und Dankeschön
Wenn es das überhaupt gibt…
Nicht mal das….
Wenn überhaupt 🙁
Warte auf meinen Blumenstrauß noch heute. Anscheinend sind 1,5 Jahre nicht ausreichend.
1,5 Jahre sind ja noch Probezeit
Als kommissarische Leitung hat man keine Probezeit….
Das war sarkastisch gemeint
Ach so…..
Mit Tschüss.
Mit leuchtenden Kinderaugen
Mit dem drei-gestaffelte Belohnungssystem der KMK
Und nicht nur dort: https://www.welt.de/regionales/hessen/article250215774/Schulleiter-fordern-bessere-Arbeitsbedingungen.html
Viele möchten aufsteigen und könne nicht.
Oft erst ab 45 Jahren.
Schlechte Arbeitsbedingungen, vieles in präsenz und zu wenig Kohle.
Andererseits gibt es auch Lehrer, die mehr Geld verdienen möchten, um mit der Wirtschaft gleichzuziehen.
Gibt es den Autobauerbonus auch für die Schulleitung. Diese fast 10 000?
Besonders junge Schulleiter haben oft nur ein Ziel: Aufstieg in die Schulbehörde.
GANZ SCHLECHT für das Kollegium…
In DER Behörde bedarf es anderer Grundlagen. Da reichen FB und ein LA-Studium nicht für den großen Aufstieg. Das hätte in ein Jura-Studium investiert werden müssen.
Völlig verständlich.
Ich würde einen SL-Posten nicht mal ohne Revision geschenkt nehmen:
– faktisch wenig zu sagen, ABER volle Verantwortung
– deutliche Gehaltserhöhung ja, ABER faktisch kein (Privat)Leben mehr – und auch nicht so viel Kohle, dass man “stinky rich” wird
– immer zwischen Stühlen sitzen: Zwischen LuL und SuS einerseits, Ministerium sowie BzReg und eigenen Vorstellungen andererseits
– absolute Konformität wird verlangt, ABER dafür irgendwo auch nix cooles geboten
Schwierige Lage.
Nicht für mich. Zweimal “Nein” gesagt, jetzt bin ich endlich raus.
Ein zu antiquiertes System halt, in dem sich nichts ändern soll und wird.
Deutliche Gehaltserhöhung? In NRW für A14 an Grundschulen wird das der Arbeit überhaupt nicht gerecht. Am Gymnasium oder BK winkt A15 aufwärts. Daher ist aktuell der Mangel eher an Grundschulen zu finden.
Wir suchen auch gerade und haben das Gehalt mal durchgerechnet. 300€ gibt es mehr… . Da wir in BW in der GS noch A12 sind. Dafür wills dann keiner machen.
Dass es immernoch Länder gibt die A12 zahlen ist eine Frechheit. Was verdient man als SL in BW? A13 dann? Da würde ich aus Prinzip schon keine Leitungsfunktion übernehmen, um das zu erhalten was der Gymnasiallehrer als Startbesoldung erhält.
Auch in Nds erhält eine GS-SL A13
Auch für A15 “lohnt” sich das nicht wirklich, wenn man die zusätzliche Arbeitszeit (insbesondere in den Sommerferien) berücksichtigt. SL werden entweder Idealisten bzw. Leute, die gerne im Job gebraucht werden wollen oder Karrieristen, die dann aber so schnell wie möglich innerhalb der Schulbürokratie aufsteigen wollen. Bei letzteren ist es dann besonders schlimm für alle Beteiligten, wenn die Karriere ins Stocken gerät.
Da ist was dran. Andererseits machen bei uns die A15er keine Pausenaufsichten, keine Vertretungsstunden und sind nicht Klassenlehrer (u.a. keine Klassenfahrten, die in Hessen obligatorisch sind!). Das halte ich für Privilegien.
Pausenaufsichten und Vertretungsstunden sind zwar belastend, aber doch kein Vergleich zur Anwesenheit in der Hälfte oder mehr der Sommerferien.
Seit wann sind denn Klassenfahrten in Hessen obligatorisch? Das war zumindest vor ein paar Jahren definitiv nicht der Fall und meine früheren Kolleg*innen dort wissen davon auch nichs. Zumal es in Hessen ja auch keine Kostenerstattung gibt, sondern erstaunlicherweise immer noch auf “Freiplätze” hoffen muss, was in anderen BL hochgradig illegal ist.
Wollte gerade sagen…selbst an großen, weiterführenden Schulen…einfach mal das dazu gewonnene Netto rechnen und den realen Zeitaufwand gegenüber platzieren.
In Irland kenne ich eine Schulleiterin. Sie hat wirkliche Entscheidungsgewalt über das Profil ihrer Schule, so stellt sie auch die Lehrer ein. Sie liebt klassische Musik und hat das Schulprofil ein wenig danach ausgerichtet. Somit gewinnt sie auch Schüler, die sich für das Musizieren interessieren. Ist nur ein Beispiel für den Gestaltungsspielraum, der meiner Meinung nach eine Schulleitung attraktiver machen würde. Sonst ist es so, wie Sie schreiben: “absolute Konformität wird verlangt, ABER dafür irgendwo auch nix cooles geboten”
Klar, sowas kann ein Anreiz sein.
So schwierig ist die Lage nicht. Das Entgelt sollte reichen, um nicht mit zu vielen Abschlägen in die 60-Jahre Pension zu kommen. Sind dann noch zehn gute Jahre.
In der Regel werden Schulleitungen in der Grundschule erst mit Beginn der Funktion ausgebildet, d.h. sie werden zum 1. August befördert und dann eine Woche (!) zum Seminar geschickt,
Sinnvoller wäre es durchaus, sie vor Antritt der Stelle umfassend fortzubilden. so aber werden sie ins kalte Wasser geworfen. Eine Einarbeitung ist ebenfalls in den wenigsten Fällen gegeben, da die Stelle erst dann besetzt wird, wenn der/die VorgängerIn das Amt verlässt.
Wenn händeringend SchulleiterInnen gesucht werden, führt das Schulamt mit potentiellen LehrerInnen Gespräche -so habe ich es selber erlebt- und entwirft ein völlig unrealistisches Bild von der Arbeitsbelastung, der möglichen Gestaltungsfreiheit und dem Versprechen der Unterstützung.
Wenn das nicht reicht, setzt man die Dienstältesten noch ein bisschen unter Druck, dass sie ohnehin zur kommissarischen Leitung verpflichtet werden können.
So kommen etliche unausgebildet und mit falschen Erwartungen in das Amt und erleiden den großen Frust. Dass da viele in den Burnout gehen, die Funktionsstelle wieder abgeben oder eine andere Möglichkeit der Flucht vor der Realität wählen, ist verständlich.
Die Ausbildung einer Schulleitung wird genauso “locker gehandhabt” wie die Einstellung (und fehlende Einarbeitung) von Quereinsteigern: “Fang erstmal an und dann siehst du schon, wie es geht…”
Professionalität seitens der Schulverwaltung fehlt auch hier, sehr zum Leidwesen aller Beteiligten!
Genauso ist es!
Ich nenne das einfach
“Moderne Sklavenhaltung 2.0”
Selbstlernen für SL in der Erwachsenenbildung: Nix zu melden und überbordende Verantwortung für den Murks der KuMis und der Schulämter!!!
Ähm, in NRW ist das aber nicht so… Da hat man mindestens 1 Jahr intensive Fortbildung (SLQ) hinter sich und bei Bewerbung muss die Anmeldung zur zweitägigen Prüfung (EFV) terminiert sein. Durchfallquote ca. 40 %….. Das ist nicht Pillepalle….
Und dann beschweren wenn SL fehlen….
Ja, das ist die typische Logik überwucherter Systeme, die um sich selbst kreisen:
“Das will keiner machen, mimimi! Ach, Du willst? Also hey, sooooo geht es aber nicht! Da könnte ja jeder kommen! ”
Na ja, sollen sie mal machen.
Ja, es verhindert, dass nur Narzisten, Co-Abhängige und Karrieristen an so eine Position gelangen, die werden nämlich aussortiert….
Nö.
Verstärkt tun nur die sich das an.
Für einen (realistisch erwartbaren) Arbeitseinsatz nahe 24/7 bei (relational) nicht wirklich guter Bezahlung…da bleiben einfach weniger normale, gesunde Kandidaten übrig.
In weiterführenden Schulen gibt es aber ein ganze Menge von den eben genannten. Klappt also nicht so gut.
Gibt es so viele Bewerber, die das machen wollen, in NRW und sind die SL-Posten so attraktiv dort? Finde ich überraschend, wenn es so wäre.
Nö, es gibt nicht viele Bewerber, aber das Prozedere wird dennoch beibehalten…..es stellt immerhin sicher, dass es nicht so läuft, wie @ Jette beschreibt.
Das tut es nicht unbedingt,- in BW gibt es auch eine Bewerberprüfung, die aus 5 Teilen besteht. Allerdings weiß das Schulamt schon vor der Prüfung, mit welcher Note der Prüfling abschneidet! (Ich war live dabei!) Durchfallen tun nicht diejenigen, die ungeeignet sind, sondern diejenigen, die irgendwann mal dem Schulamt widersprochen haben. Ich vermute in NRW läuft es im Prinzip genauso
Nun nehmen Sie mir doch nicht den Glauben an einigermaßen gerechte Prüfungssituationen….:(
Ja, das ist unglaublich und noch unglaublicher, dass es sich noch immer so halten kann. Wenn das geeignete Personal gleich abwinkt und dann Personal kommt, die noch mitten in der Menschwerdung stecken. Da freut sich das Herz, Moral, Pädagogik und Führung – tbc. Nicht.
In Sachsen müsste ich schon Haue kriegen, um mich auf die Position des Schulleiters zu bewerben. Am Gängelband der Bildungsagentur, wenig Gestaltungsspielraum, Punchingball von Eltern und nicht nichtmal eine Verbeamtung, weil ich über der Altersgrenze läge. Also lass mal…. Die Stelle an unserer Schule wird in Sommer frei. Wird bestimmt kommissarisch von einem anderen Schulleiter geleitet. Bewirbt sich sicher keiner drauf.Wird auch bestimmt klasse.
Schaue ich auf den Blog des sächsischen Kultus, dann läuft in Punkto Schule alles töfte. Ok, kritische Stimmen zensieren sie dort.
SMK-Blog Schönfärberei vom Feinsten. Wolkenkuckucksheim!
Mir wird schlecht, wenn ich dort manche Beiträge lese.
Es kommentiert auch keiner mehr. Oder alle Kommentare werden zensiert??
Ich würde sagen, meine 10 letzten Beiträge wurden dort zensiert. Alle waren kritisch, aber nie unsachlich oder im Ton vergriffen.
Sachkritik mag man beim sächsischen Kultus nicht.
Mir wird übrigens auch schlecht, wenn ich das schönfärbende Gewäsch dort lese.
Naja Kultus kann man eben nicht ohne Kult schreiben…
Wer ist denn auch so bescheuert und lässt sich zum Kapitän eines Schiffes machen, wenn man weiß, dass der Zustand des Kahns hundsmiserabel, die Besatzung unvollständig und zum Teil unausgebildet ist, die Reederei den Kurs ohne Kenntnis der zu durchfahrenden Gewässer gefühlt täglich ändert, die Entscheidungsbefugnisse des Kapitäns allenfalls die Farbe des Toilettenpapiers umfassen, und falls man dann erwartungsgemäß Probleme während der Fahrt bekommt, als Kapitän die volle Verantwortung zu tragen hat?
Vielen Dank @ Mika, ein richtig schönes Bild.
Fehlt nur noch, dass man von oben aber auch von unten gekielholt werden kann, also ijF sehr schnell, wenn man “unangenehm” entscheidet oder vorgeht.
Das ist es ja:
Karrieristen, Narzissten, co-Abhängige…oder halt Leute ohne real life.
Ich überlege gerade, was davon ich wohl bin? Mhhhhh…..
Natürlich kann man zu absolut jeder Aussage noch 15 Seiten Distanzierungs- und Nuancenfärbungskram rein-pasten.
Ändert halt auch nix an der Wirklichkeit – schafft man Stellen kleinerer Autorität mit viel Exponiertheit/”Sich-zeigen-können”, objektiv jedoch eher nicht guten Arbeitsbedingungen – lockt man logischerweise genau solche Leute an. Weil andere sich das dann weniger antun.
“Catnip” für die oben erwähnten Gruppierungen.
Ob Sie ein ganz normaler Mensch sind, das wissen nur Sie selbst.
Ich muss nur die mir (flüchtig) bekannten SLs durchzählen und (noch relativ harmlos) mit der massiv überproportionalen Scheidungsquote anfangen…
Ob ich auf andere normal wirke, müssen andere entscheiden….selbst ein Psychopath hält sich tendenziell für normal…..andere sehen das vermutlich anders :).
Zumindest weiß ich, warum ich den Beruf als SL ausübe und das hat mit Ihren genannten charakterlichen Ausprägungen nichts zu tun.
Warum die Scheidungsquote ganz allgemein bei Lehrern recht ausgeprägt ist, ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass Lehrer dazu neigen ihre Arbeit mit nach Hause zu nehmen und den Partner den Rest des Tages damit verbal auf die Nerven zu gehen. Das hält nicht jeder Partner aus….
Oder – und das sind die Schlimmsten – Idealisten.
Das ganze Problem wird sich erst dann ändern wenn die Schulleitungsstelle gesplittet wird.
Nach meinen Vorstellungen gibt es dann:
– eine pädagogische Schulleitung. Zuständig für Schulentwicklung, Personalentwicklung, erzieherische Fragen, Unterricht, Ausbildung usw…
Hierfür nehmen wir einen voll ausgebildeten Lehrer…
– eine verwaltende Schulleitung. Zuständig für Haushaltsfragen, Statistik, Rechtliche Fragen, Zusammenarbeit mit dem Schulträger usw…
Hierfür nehmen wir jmd der z.B. an der Verwaltungshochschule studiert hat.
Diese eierlegendewollmilchsau die man aktuell erwartet gibt es einfach nicht und die Aufgaben wachsen.
Die letzten Jahre Seh ich eigentlich nur noch neue Schulleiter völlig überfordert, in ihren Lebensläufen von einem Posten zu nächsten hüpfen um ins Amt, RP oder Ministerium zu kommen oder noch viel schlimmer für Unterricht nicht geeignet und nun hier geparkt.
Die Qualität die mittlerweile immer wieder mal an solchen Stellen ankommt ist deutlich gesunken.
Dafür dass es ausgebildete Pädagogen sind, fehlt es oft an Menschenführung, einem Plan wohin man mit seiner Schule möchte und dem Drang sich ständig absichern zu müssen.
Klingt wie eine interessante Idee.
Was bitteschön versteht in diesem jetzigen Bildungssystem unter einer “guten Schule ” ?