Grüne und CDU wollen (jetzt auch noch) Katastrophenschutz zum Unterrichtsthema machen

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DÜSSELDORF. Was tun, wenn eine Katastrophe droht, etwa ein Brand oder ein Hochwasser? Die Antwort auf so eine Frage sollte an Schulen besprochen werden, finden nordrhein-westfälische Landespolitiker von Grünen und CDU.

Schülerinnen und Schüler sollten in der Schule lernen, was sie im Katastrophenfall tun müssen – meinen Politikerinnen und Politiker. Foto: Shutterstock

Damit sich Kinder und Jugendliche bei drohendem Unheil richtig verhalten, plädieren zwei Landespolitiker von Grünen und CDU für Katastrophenschutz als Unterrichtsthema. Zwar werde an Schulen schon heute das Verhalten bei Feueralarm geübt und damit das Bewusstsein für eine konkrete Gefahr geschärft, sagte die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im NRW-Landtag, Julia Höller, dem «Kölner Stadt-Anzeiger». Aber: «Kinder müssen darüber hinaus auch für Gefahren und Katastrophen fit gemacht werden, die sich außerhalb der Schule ereignen können.»

Kinder sollten zum Beispiel bei Sirenentönen wissen, was zu tun sei. Die Kleinen sollten sich dem Thema spielerisch nähern. Dazu kämen Szenarien wie Stromausfälle und Hochwassergefahr in Betracht, sagte die Grüne.

Der Koalitionspartner CDU signalisierte Unterstützung für die Pläne. «Wir als CDU-Fraktion sind dafür, dass das Thema Sicherheit und Resilienz einen größeren Stellenwert in Schulen erhält», sagte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Christos Katzidis. Denkbar wäre zum Beispiel die Durchführung von Katastrophenschutzwochen an Schulen. News4teachers / mit Material der dpa

Schulen werden mit Erwartungen überfrachtet – und müssen daran scheitern. Deshalb: Lasst Lehrer endlich mal in Ruhe arbeiten!

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9 Kommentare
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Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Duck and cover!

Oder: „Wenn ein Feuer lodernd brennt, schleunigst in die Kirche rennt …



um das Schlimmste zu vermeiden!“ 😀

447
1 Monat zuvor

Herr, lass Hirn vom Himmel regnen.

Oder halt Deputatstunden, Lehrmaterial (Schaufeln und Krankentragen mindestens).

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor

Was bleibt eigentlich für die Eltern außer dem Akt der Zeugung noch übrig, wenn „die Schule“ immer mehr Aufgaben der Eltern übernehmen soll?

Lisa
1 Monat zuvor

Katastrophenschutz ist eigentlich keine Elternaufgabe. Es ist Staatsaufgabe. Wird auch gemacht, beispielsweise in Küstennähe wird geübt, was zu tun ist, wenn die Sturmglocke läutet.
Problematisch ist eher, dass nun auch die Kriegsgefahr wieder mit eingebaut werden soll wie damals im kalten Krieg.

vhh
1 Monat zuvor

Passt am besten in den Religionsunterricht: Heiliger Sankt Florian, verschon‘ mein Haus… Für die sonstigen Katastrophen finden sich bestimmt auch noch passende Heilige.

Ale
1 Monat zuvor

Also,
grds. bin ich dafür. Zum Katastrophenschutz gehört Brandschutz (Umgang mit Feuerlöschern, was kann ich wie löschen …), Erste Hilfe (vom Verband hin zur lebensrettenden Sofortmaßnahme), Umgang bei Amok (Grundsätze und Verhalten). Auch Hochwasser (warum man nicht im Keller sein sollte …). Stromausfall: ja warum nicht den Umgang mit feuerzeug und Kerzen trainieren. Ich würde gerne das Programm „Löwen retten Leben“ an der Schule begleiten, leider werden die Kosten für die Fortbildung nicht übernommen. Wenn wir dafür Zeit, Geld und Ausstattung (ink. Humankapital) bekommen, bitte her damit und zwar schnellst möglich.

vhh
1 Monat zuvor
Antwortet  Ale

Brandschutz: bei Übungen mit Feuerlöscher für alle fehlt das Geld für die Füllungen, was wie löschen = Chemie, steht sogar als Thema im Lehrplan
Erste Hilfe: Eltern und Vereine? Schülersanitäter haben wir sowieso, werden nach zwei Jahren Ausbildung in der AG erst eingesetzt
Amok: auf Lehrer hören, genaue Kenntnisse des Alarmplans sind für Schüler eher kontraproduktiv und nicht ohne Grund nicht öffentlich
Hochwasser: Physik, NW? Vielleicht sogar Alltagswissen?
Stromausfall: Feuerzeug und Kerzen = Chemie
Löwen…: 3 Defis hat der Förderverein bezahlt, im Gebäude für alle zugänglich
Ehrlich, liebe Politik, lasst uns einfach in Ruhe, wird schon abgedeckt. Geht auch ohne Zeit, Geld und Personal, wenn man den Wasserkopf weglässt. Vermutlich müssen wir dann alles einstampfen und mit zehn Durchschlägen ein erlasskonformes Konzept dokumentieren. Das geht dann nicht mehr ohne Mehraufwand…

Einer
1 Monat zuvor

Können wir Lehrer doch alles machen. Geht halt nur nicht in ca 35 Stunden, die Schüler pro Woche bzw 26/28 Stunden, die Lehrer pro Woche an Unterricht haben. Dann muss dann aufgestockt werden. Schüler werden sich freuen über eine 40 Stunden-Woche. Passt auch zur Arbeitswelt. Dort geht es immer mehr von 35 auf 32 Stunden. Wenn die Schüler nun 40 Stunden haben, haben die Eltern wenigstens ein bisschen ruhe vor ihren Kindern. Wir Lehrer gehen dann auch in Richtung 32 Stunden-Woche, aber dann ohne diesen ständigen Konferenzquatsch und mit halb so vielen Klassenarbeiten.

Riesenzwerg
30 Tage zuvor

Na, das wird ’ne Nummer – Stromausfall und niemand kann googlen!