„Gute Ideen kommen selten von oben“ – 2. Teil des News4teachers-Interviews mit PISA-Chef Schleicher

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DÜSSELDORF. Überrascht haben sie ihn nicht, die schlechten PISA-Ergebnisse Deutschlands, sagt PISA-Koordinator und OECD-Direktor Professor Andreas Schleicher. Bei der anstehenden Aufarbeitung wünscht sich der Bildungsexperte allerdings einen anderen Fokus – mehr lösungsorientiert statt problemzentriert – und empfiehlt dafür einen Blick über die eigenen Schulmauern hinaus, in andere Schulen und andere Länder. Teil 2 des Interviews mit dem PISA-Chef.

Hier geht es zurück zu Teil 1 des Interviews.

PISA-Chef Andreas Schleicher empfiehlt, von Schulen zu lernen, die trotz ungünstiger Voraussetzungen erfolgreich sind. Foto: re:publica from Germany / Wikimedia Commons / CC BY-SA 2.0

News4teachers: Ist das das eigentlich ein Appell für ein Privatschulsystem à la Niederlande?

Andreas Schleicher: Privatschulen sind ein Weg, ein Modell. Die Daten zeigen, dass die Privatschulen während der Pandemie – auch nach Berücksichtigung des sozialen Hintergrunds – oft besser aufgestellt waren. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass sie Privatschulen sind, sondern dass sie im Grunde ein klares Selbstverständnis haben. Die wissen, warum sie da sind. Das hält eine Schule auch zusammen. Und Privatschulen haben häufig eine Elternschaft, die im Grunde hinter der gemeinsamen pädagogischen Idee steht. Das schafft eine andere Grundlage, miteinander zu kommunizieren. Damit will ich nicht sagen, dass Privatschulen die Lösungen sind. Der PISA-Vergleich zeigt, dass nach Berücksichtigung des sozialen Hintergrundes das Leistungsniveau von Privatschulen nicht besser ist. Aber was Privatschulen uns vormachen, ist, dass eine Schule ein Selbstverständnis braucht. Und das können auch öffentliche Schulen von Privatschulen lernen.

News4teachers: Sie sagen also, dass Schule mehr zu einem Lebensraum werden muss, wo sich Menschen auch begegnen?

Schleicher: Absolut. Ich glaube, das wird heute von Bildungseinrichtungen zu Recht erwartet. Der wirkliche Erfolg von Schule ist doch nicht, Abschlüsse zu verteilen, sondern Kinder auf ihr Leben vorzubereiten, damit sie jeden Tag bereit sind, sich weiterzuentwickeln. Das ist das Ziel von Bildung: Upskilling, Reskilling, wie man auch immer dazu sagt. Es geht darum, dass die Leute motiviert sind, sich jeden Tag zu verändern. Und das sollten sie in der Schule lernen, dieses selbstverantwortliche Lernen, das Lernen im Team, projektorientierte Arbeit. All diese Dinge, die im Grunde mehr Verantwortung schaffen.

„Auch hier ist die Versuchung, einfach noch nur ein Schulfach draufzusetzen, leider groß.“

News4teachers: Stichwort Demokratiebildung. Auch das ist ein Thema für Schulen. Die Demokratie wird weltweit zurückgedrängt. In Deutschland ist politische Bildung ein Problemfeld, wie unlängst durch eine Bertelsmanns-Studie wieder offenbart wurde. Wie geht das zusammen, also einerseits die fachlichen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu verbessern und andererseits eben auch politische Bildung zu gewährleisten – immer mit Blick auf die Belastung der Lehrkräfte.

Schleicher: Auch hier ist die Versuchung, einfach noch nur ein Schulfach draufzusetzen, leider groß. Dabei braucht es kein neues Fach, denn es geht ja bei politischer Bildung im Grunde nicht um Wissen, sondern um Verhalten. Und das kann ich jeden Tag, in jedem Schulfach vorleben und lehren. Wie treffen wir unsere Entscheidungen in der Klasse?

In Portugal hat man eine interessante Reform umgesetzt. Da hat man gesagt: Okay, wir geben jeder Schule einen Euro für jeden Schüler und jede Schülerin, aber diesen Euro dürfen die Schüler selbst verwalten. Und das tut mehr für Demokratiebildung als jedes Schulfach, weil da muss ich mich plötzlich damit auseinandersetzen, wie Entscheidungen getroffen werden. Da geht es dann darum, wie wir Interessen ausgleichen und miteinander zurechtkommen. Das ist das, was die Schule uns mitgeben kann. Aber dafür brauchen wir andere Lernumgebungen, andere Lernorganisationen, andere Arbeitsformen. Und das ist, glaube ich, das, woran es fehlt. Ich würde mir wünschen, dass diese Idee der demokratischen Bildung, das ganze Bildungsumfeld begreift. Denn dabei geht es um die großen Fragen unserer Zeit: Kann ich mit mir selbst leben? Kann ich mit Menschen leben, die anders sind als ich? Kann ich mit dem Planeten leben? Und das müssen wir im Gesamtschulbetrieb sehen, nicht als noch ein neues Schulfach.

News4teachers: Ich würde gerne noch einmal auf die aktuelle PISA-Studie eingehen. Haben die Ergebnisse Sie überrascht? Oder haben Sie damit gerechnet?

Schleicher: Es ist so, dass wir die PISA-Berichte schreiben, ohne den Namen des Landes zu kennen, zu dem die jeweiligen Daten gehören. Wir wissen also nicht, über welches Land wir schreiben bis kurz vor Veröffentlichung. Und dann fragen wir uns im Team, was wir von welchem Land erwarten. Und da liegen die meisten Kolleginnen und Kollegen ziemlich nah an der Realität. Meistens gibt es keine großen Überraschungen, denn wir können schon viel aus vergangenen Entwicklungen oder den Anstrengungen, die die Länder unternommen haben, ablesen. Wenn wir uns sozusagen die Angebotsseite anschauen, wissen wir alle, dass nicht besonders viel passiert ist in der Bildungspolitik Deutschlands. Dann sieht man die zusätzlichen Einflussfaktoren und wenig Aktivität auf der Habenseite und kann sich an drei Fingern abzählen, dass die Resultate wahrscheinlich nicht besser geworden sind. Insofern haben mich die Ergebnisse für Deutschland nicht überrascht. Positiv überrascht haben mich die Resultate einiger Länder, die wirklich weitergekommen sind, auch in den letzten schwierigen vier Jahren. Das sind im Grunde die Länder, auf die wir jetzt unseren Fokus richten, um einfach mal zu sehen, wie bekommen die das hin.

News4teachers: Finden Sie es anstrengend, dass in den Medien dann wieder von einem PISA-Schock geredet wird? Hätten Sie auch in der Öffentlichkeit gerne mal einen anderen Fokus?

Schleicher: Ja, ich denke, die interessanten Diskussionen entstehen immer dann, wenn wir uns die Schulen anschauen, die trotz ungünstiger Voraussetzungen erfolgreich sind. Davon können wir etwas lernen, dort sollten wir ansetzen. Gute Ideen kommen selten von oben. (lacht) Gute Ideen entstehen meistens irgendwo im Klassenzimmer. Und diese Ideen müssen wir finden, fördern, verbreiten und weiterentwickeln. Das macht ein gutes Bildungssystem aus. Und insofern denke ich, das ist das, was in der Medienberichterstattung auch oft fehlt, da geht es meistens um das, was schiefläuft.

Und das würde ich hier auch direkt wieder auf Lehrkräfte, Schulleitungen und alle übertragen. Es gibt in den Schulen so viele Menschen, die jeden Tag fantastische Arbeit leisten. Und für die wird nichts getan. Die Leute, die vor Ort jeden Tag gute Arbeit machen, die haben keine schnellere Karriere, die bekommen nicht mehr Unterstützung und die haben auch kein größeres Ansehen. Das ist, denke ich, ein großes Defizit. Wenn wir uns darüber beschweren, dass der Lehrerberuf in Deutschland nicht anerkannt wird, liegt das bestimmt auch an der öffentlichen Debatte. Anerkennung entsteht genau daraus, dass ich auch zeige, was an guter Arbeit gemacht wird. Und da muss ich sagen, da tun sich die Lehrerverbände auch selbst keinen besonders großen Gefallen, wenn sie sich jeden Tag über das schlechte Ansehen und die schlechten Arbeitsbedingungen beklagen. Dadurch wird das Ansehen des Berufsfeldes auch nicht steigen.

„Ressourcenmäßig ist das Bildungssystem in Deutschland relativ gut ausgestattet.“

News4teachers: Jetzt müssen wir doch noch einmal auf den Anfang unseres Gesprächs gucken. Sie sagen, dass Lehrkräfte mehr Anerkennung brauchen. Gleichzeitig sind Sie es, der vor kurzem den Berufsstand der Lehrer kritisiert hat, als intellektuell nicht so anspruchsvoll. Da haben Sie ja quasi in dieselbe Kerbe geschlagen.

Schleicher: Ich hatte in dem besagten Interview das gesagt, was ich auch hier jetzt sage: Ich glaube, wir sollten mehr dafür tun, dass die gute Arbeit, die jeden Tag an Schulen geleistet wird, differenziert anerkannt wird. Und ich glaube, immer von ‚den Lehrkräften“ zu sprechen, da fängt das Problem an.

News4teachers: Wenn Sie Bildungsminister von Deutschland wären, es keinen Föderalismus gäbe und Sie genügend Ressourcen zur Verfügung hätten, was wären dann die Handlungen, die Sie am ersten Tag vornehmen würden?

Schleicher: So viel mehr Ressourcen braucht man ja gar nicht. Ich glaube, ressourcenmäßig ist das Bildungssystem in Deutschland relativ gut ausgestattet. Deshalb würde ich mich als allererstes darum kümmern, zu sehen, wo die beste Arbeit gemacht wird und mich fragen, wie wir diese leistungsfähigen Schulen verknüpfen können mit Schulen, wo es noch nicht so gut läuft. Ich würde außerdem den Leuten, die das Bildungssystem voranbringen, auf welcher Ebene auch immer, mehr Freiraum geben, mehr Unterstützung geben, mehr Wertschätzung geben. Und dann darauf setzen, dass diese Menschen das Bildungssystem verändern werden. Ich denke, man kann viel verändern, wenn man nicht so stark in vertikalen Strukturen denkt und sich für neue Ideen öffnet. News4teachers / Laura Millmann und Andrej Priboschek, Agentur für Bildungsjournalismus, führten das Interview.

Hier geht es zum ersten Teil des Interviews mit Professor Andreas Schleicher:

„Weniger Stoff in größerer Tiefe vermitteln – das wäre wichtig!“ PISA-Chef Schleicher im News4teachers-Interview

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Johann Friedrich H.
1 Monat zuvor

Herr Schleicher, wie ist das mit der Demokratiebildung in China, das ist doch ein Vorbildnation für Sie?

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor

Ah, sehr gut: Die Visionen und Kalendersprüche von vor 20 Jahren werden eben doch recycelt. Und ich dachte, die wären out. Ich soll noch Grüße bestellen aus der Alltagsrealität zu „so viel mehr Ressourcen braucht man ja gar nicht“:
https://www.news4teachers.de/2024/03/lehrkraefte-zwangsversetzen-warum-das-bald-wieder-in-den-fokus-ruecken-duerfte/

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Wir können ja zur Streckung der Resource „Lehrkräft“ einfach einen Stuhl ins Lehrerzimmer dazustellen (einen halben Schreibtisch-Arbeitsplatz braucht er ja nur, wenn er besetzt wird). Ich hoffe nun, dass dieser Vorschlag als konstruktiv aufgenommen wird und nicht als verstecktes Jammern, denn ich will meinem Ansehen ja nicht schaden.

ginny92
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, dachte mir auch nur so Lehrkräftemangel, Schulgebäude die ihren Namen nicht verdienen, Sekretärinnen die nur 2 Tage an der Schule sind ….
Aber angeblich braucht es kein mehr an Ressourcen, steile These.
Ich würde noch mit gehen, wenn man sagt es wären genug da wenn sie nicht in Föderalismus und Bürokratie versickern.

Marielle
1 Monat zuvor
Antwortet  ginny92

Vielleicht sind die Sekretärinnen in Teilzeit tätig?
Oder sie machen ihren Job aus dem Homeoffice. Wenn das bei Sekretärinnen nicht geht frage ich mich, warum in diesem Forum von so vielen Lehrern HO für LuL gefordert wird. Wenns angeblich nicht mal in der Admin klappt…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Sie verstehen also Ironie nicht, entnehme ich Ihrem Post.
Lehrkräfte im HO?
Und was die Schulsekretär*innen angeht, die sind an den anderen Tagen an anderen Schulen.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Die kann ja dann von zu Hause ein Pflaster rausgeben oder die Post in die Lehrerfächer legen.

ginny92
1 Monat zuvor
Antwortet  Marielle

Die Sekretärin ist nur zwei Tage dort, weil sie noch an einer weiteren Schule arbeitet. Klar einige Aufgaben würden sich gut im Home Office erledigen lassen. Aber eine Sekretärin ist so viel mehr als eine reine Verwaltungsangestellte. Sie ist diejenige die als eine der wenigen die das Chaos der Schule überblickt, dabei hilft die Eltern der kranken Kinder zu erreichen, die Kühlpäcks verwaltet ….
Eine gute Sekretärin die vor Ort ist das beste was man haben kann.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  ginny92

DAS stimmt genau!
Oft sage ich: Die wichtigstens Personen an einer Schule, die gut läuft, sind die Sekretärin(nen) und der Hausmeister. Wenn die SL fehlt, das fällt oft gar nicht auf!
(Von wegen, es gäbe genug Resourcen…)

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Nein, den die wichtigste Person für die Schüler
und Schülerinnen sind gerade Sie als
eine emotional positive Bezugsperson,
die diese Kinder zu motivieren weiß und
ihnen zu vermitteln weiß, dass Erfolg beim
Lernen der wichtigste Antrieb ist, das Lesen,
Schreiben und Rechnen zu erlernen,
wobei ihre wohldosierte Unterstützung
dem Ganzen zum Erfolg zu verhelfen weiß.

Es ist ein schwerer Verlust, wenn gerade
die erfahrenen Lehrer und Lehrerinnen
alter Schule in den nächsten Jahren in
den wohlverdienten Ruhestand treten werden.

Alx
1 Monat zuvor

Das mit der Demokratie finde ich super.
Wir könnten ganz einfach anfangen:
Lassen wir doch die Schulen demokratisch über die Teilnahme bei Pisa abstimmen.

Bruni Zensi Löbel
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„[D]ie Schulen demokratisch“ heißt dann entsprechend der verorteten Mitbestimmung in den entsprechenden Gremien und Formaten. Was bzw. wie denn sonst?

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Demokratisch nach Schulkonferenzregelen. Bei Gleichstand entscheidet die Schulleitung.

cerebrummt
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Als Lehrkraft finde ich die Pisastudie inzwischen super. Normalerweise interessiert es wirklich niemanden, mit welchen Problemen wir an Schulen inzwischen tagtäglich zu kämpfen haben. Kaum wird die Studie veröffentlicht, interessieren diese zumindest für ein paar Tage.
Ich bezweifle, dass Schülerinnen und Schüler oder deren Eltern für die Durchführung der Studie abstimmen. Bei Lehrkräften siehe oben.

Finagle
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sicher, Sie wären überrascht wie viele wie wenig davon halten, wenn sie nicht gerade politisch aktiv sind und man ihnen ein Mikrophon unter die Nase hält.

Nicht, dass dies die Sache veredelt. Ein mediale Äusserung tut es umgekehrt aber auch nicht.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum denn nicht.
Bestenfalls mit Aufzählung der Realitätskonflikte.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht weil sie eine andere Rolle in Bezug auf PISA einnehmen?
Geht/Ist das nicht überall so?
Auch bei einer Abstimmung über Sonntagsarbeit in Branche xy (Einkauf) würden Kunden wohl anders stimmen, als Personen, welche im jeweiligen Bereich arbeiten.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich dachte bei PISA handelt es sich eher um einen Punktevergleich? Rückschlüsse auf Erfolg oder Misserfolg der Schulsystemen lassen sich da m.M. aufgrund der Unterschiede der getesteten Stichproben nur sehr begrenzt ziehen.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich nehme Pisa nicht persönlich. Ich nehme die Äußerungen des Herrn Schleicher manchmal persönlich. Diese sind ja durchaus auch mal so gemeint, wenn ich mich korrekt an kürzliche – hier berichtete – erinnere

Hans Malz
1 Monat zuvor

Ja, volle Zustimmung!

Lera
1 Monat zuvor

„Anerkennung entsteht genau daraus, dass ich auch zeige, was an guter Arbeit gemacht wird. Und da muss ich sagen, da tun sich die Lehrerverbände auch selbst keinen besonders großen Gefallen, wenn sie sich jeden Tag über das schlechte Ansehen und die schlechten Arbeitsbedingungen beklagen. Dadurch wird das Ansehen des Berufsfeldes auch nicht steigen.“

Logik-Frage:

Braucht man erstmal gute Arbeitsbedingungen, um sehr gute Arbeit zu leisten?

Oder muss man unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen erstmal sehr gute Arbeit leisten, um die Arbeitsbedingungen qua öffentlicher Anerkennung zu verbessern?

Inwiefern ergibt These 2 überhaupt Sinn? Wenn sehr gute Arbeit geleistet wird, die öffentlich anerkannt wird: Warum genau sollten sich dadurch die Arbeitsbedingungen verbessern? Dann läuft es doch scheinbar. Alles in Butter auf dem Kutter. Warum sollte man dann z.B. das Deputat oder Klassengrößen vermindern? Es ergibt einfach keinen Sinn, was Herr Schleicher sich da aus den Fingern saugt.

Unter miesen Bedingungen viel zu leisten, affirmiert genau diese miesen Bedingungen.

Das ist kein besonders komplexer Zusammenhang. Daher frage ich mich, warum ein Professor sowas öffentlich sagt und freigibt. Versteht er wirklich intellektuell den einfachen Zusammenhang nicht? Recht unwahrscheinlich. Und alles, was jetzt an Erklärungsmöglichkeiten bleibt, ist sehr unschmeichelhaft – kann sich aber jeder denken, der bis drei zählen kann. Herr Schleicher, gehören Sie auch zu dieser Gruppe?

ginny92
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Zu mal im selbst im Fall dessen, dass die Verbände die Bedingungen nicht öffentlichen machen würden. Die Jugend ist nicht doof und das Internet eine Quelle wo man auch so an die Info kommt das die Bedingungen nicht gut sind.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Daher frage ich mich, warum ein Professor sowas öffentlich sagt und freigibt.“

Ich fordere endlich den PISA-Test für Professoren und andere „Experten“!

Hans Malz
1 Monat zuvor

Gute Ideen kommen von unten, interessieren aber oben keinen.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

PISA jedenfalls kam von oben, findet aber unten wenig Interesse.

Hans Hoffmann
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Dann wars wohl keine gute Idee.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

PISA kommt von der OECD, da sagt der Name schon, was die Intention ist. Mit klassischer „Bildung“ hat das alles nichts zu tun…

Finagle
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Tesla ist super, weil sagen sie.

Gerne hier nachlesen.
https://www.tesla.com/de_de/about

Herzliche Grüße
Die Reaktion

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Finagle

Touché und Danke

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sollen wir „die Lösungsansätze“ solcher und ähnlicher Gremien mal wieder rausholen (und hier aufarbeiten)?
Das haben Sie als Redaktion doch selbst häufig genug angeprangert? Das Wissen, dass die Theorie nicht mit der Praxis sich deckt müsste doch demnach da sein?
Bspw. Erhöhung der Arbeitszeit, „Verbot“ von Sabbatical, „Verbot“ von Teilzeit usw. …

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

PISA lässt sich kritisieren. Auf vielen Ebenen sogar.
Die OECD ist per se nicht „falsch“ oder „richtig“. Es kommt eben drauf an, was die Ergebnisse und jeweiligen Interpretationen sind.
Die Interpretationen von Schleicher teile ich bedingt. Einiges ist meiner Ansicht nach richtig. Anderes nicht.
Richtig für mich sind bspw. „mehr Freiheiten“ und die Wichtigkeit von Projekten usw.
Nicht richtig für mich ist bspw. der Bezug in Richtung „LuL müssen halt mal über die Vorgaben gehen“. Das kann sehr schnell für die jeweiligen LuL nach hin losgehen. Da knallts dann ggf. gewaltig. Der Schritt muss eben „von oben“ kommen.
Dazu sind die Gremien da. Die Politik/Politiker.
Ebenfalls kann und muss man über „genug Ressourcen“ sprechen/diskutieren. Die fehlen meiner Meinung nach auch gewaltig. Sieht Herr Schleicher wohl anders.

DAS Hinterfragen und Kritik an Gremien ist wichtig. Hier kommen dann oft zusätzliche Forderungen ohne Förderungen. Merkt man auch am Interview mit Schleicher. Natürlich kann man auf Schulen mit weniger Ressourcen hindeuten und mehr auf bspw. Selbstausbeute legen. De Facto funktioniert es eben nicht soo super, ohne Selbstausbeute an einigen Stellen. Das muss man angehen – von oben. Dazu sind auch eine Erweiterung von Ressourcen nötig.
Die Problematik bei „Schule ist so toll“ von Musterschulen sollte Ihnen und den LeserInnen hier sowieso klar sein. So kommt eine der Forderungen Schleichers für mich rüber. Ist dann wie im Referendariat eine Verfälschung der Realität. So geht es eben nicht flächendeckend zu. Kann es auch gar nicht unter jetzigen Rahmenbedingungen.
Die Ansicht Schleichers ist auch hier wieder sehr einfach gehalten – weshalb er sowieso häufig kritisiert wird.
Dazu sehe ich keinen konkreten Lösungsansatz oder Vorschlag, welcher über „Kneipengespräch“ oder „muss ja gehen“ hinaus geht. Maximal als Binsenweisheit dienlich ist (bspw. sowas wie „man muss von guten Schulen was abschauen“).
Das stimmt ja generell mal. Ist lange bekannt. Ist logisch. Aber: Wie? Wo ist der Lösungsgedanke? Wie kann man die Schulen verknüpfen? Wo ist ein mögliches Konzept?
Ansonsten der Tenor (für mich hie): „Macht ihr mal da unten – aber beschwert euch nicht! Ressourcen gibt es auch keine. Muss auch so gehen.“

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sollen wir annehmen, jede Selbstdarstellung einer Organisation (hier: OECD) ist wörtlich zu nehmen und als reine Wahrheit zu akzeptieren? Oder geht’s nicht eher darum, was faktisch gemacht wird?
Wenn es nach den Parteiprogrammen geht, dann will jede Partei immer nur Gutes bewirken. Aber die praktische Politik kann halt davon abweichen.
Wenn es nach der Reklame und der von PR-Profis inszenierten Selbstdarstellung von Unternehmen geht, dann ist auch immer alles bestens. Aber natürlich entspricht das nicht der Realität. Wir sehen das gerade wieder bei den Lieferketten und den Menschenrechten. Und Großunternehmen mischen ihrerseits bei der OECD mit.

SchuleVonMorgenJETZT
1 Monat zuvor

Chef Schleicher liegt ganz richtig, auch wenn der China-Vergleich nicht so gut ankommt.

Ein wenig unverständlich bleibt jedoch, an wen sich denn die Ideen richten. Geht das direkt an das Schulpersonal, so nach dem Motto macht mal, das wird schon irgendwie grauzonenmäßig abgedeckt sein, oder geht das doch an die Politik? Na und da beide Seiten sich nicht bewegen (können, wollen .. ) und abwarten wird auch nichts passieren.

vhh
1 Monat zuvor

Deshalb würde ich mich als allererstes darum kümmern, zu sehen, wo die beste Arbeit gemacht wird und mich fragen, wie wir diese leistungsfähigen Schulen verknüpfen können mit Schulen, wo es noch nicht so gut läuft. Ich würde außerdem den Leuten, die das Bildungssystem voranbringen, auf welcher Ebene auch immer, mehr Freiraum geben, mehr Unterstützung geben, mehr Wertschätzung geben. Und dann darauf setzen, dass diese Menschen das Bildungssystem verändern werden. Ich denke, man kann viel verändern, wenn man nicht so stark in vertikalen Strukturen denkt und sich für neue Ideen öffnet.“
Wer beurteilt, ob es sich um ‚beste Arbeit‘ handelt oder auch/nur um gute Bedingungen? Was ist das Kriterium, gute Abschlüsse, zufriedene Eltern, niedriger Krankenstand…? Wer bringt das Bildungssystem voran, Arbeiter mit kleinen Veränderungen oder Innovatoren mit großen Ideen und entsprechendem Auftritt (‚ich habe die Idee, jetzt implementiert das ma und wenn es nivht klappt, habt ihr etwas falsch gemacht’l)? Ich erlebe täglich, dass ’spannende, innovative Ideen‘ nur das Aussenbild der Schule verändern, Zeitungsartikel generieren. Für den Unterricht und die SuS ändert sich sehr wenig, noch weniger ändert sich zum Besseren.
Herr Schleicher möchte also Menschen und Schulen, die seiner Meinung nach innovativ und leistungsfähig sind, mehr Freiräume geben. Was an diesem Ansatz ist ’nicht vertikal strukturiert‘? Immer noch Vorgaben zu richtig und falsch von oben, Verallgemeinerungen von einzelnen Schulen auf alle anderen, wo es um individuelle Strukturen geht. Jede Schule, jede Klasse, jeder Schüler sind unterschiedlich, aber er sucht immer noch ein Gesamtrezept.
Er ist in erster Linie Statistiker, nicht Bildungsforscher. Wie qualifiziert ist ein Datensammler und -auswerter, das Bildungssystem zu reformieren? Eine Antwort in diese Richtung wäre ehrlich und angemessen gewesen, aber so ist es nur die Bestätigung einer gewissen Hybris.

Clara
1 Monat zuvor

Frage nicht: „Kann ich mit dem Planeten leben“?, frage: „Kann der Planet mit mir und meinesgleichen leben?“

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Clara

Und:

Frage nicht, was der Wasserkopf für dich tun kann.
Frage, was du für den Wasserkopf tun kannst.

Arbeite demütig und geräuschlos, auf dass der Bildungs-Trabbi durch stetes Polieren einst als Ferrari erstrahlen möge.

Tu einfach so, als wäre alles in bester Ordnung – denk doch auch mal an all die Schulräte, die gute Kennzahlen brauchen, um ein schickeres Büro im Wasserturm zu beziehen!

Kurz: Beute dich nach allen Regeln der Kunst selbst aus, lass dir dafür noch auf der Nase herumtanzen und lächle entspannt dein Magengeschwür weg – für die Karriere von Schulräten aus deiner Umgebung.

Ist doch nicht zu viel verlangt!

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Always looking the bright side of life…..pfeifend den Tag beginnend…

Schulmeister
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Genau bei dem Wasserkopf scheint mir das Problem zu liegen. Der scheint nämlich immer weniger in pädagogischen Kategorien zu denken. Durch Standardisierung und die vermehrte Verwendung betriebswirtschaftlicher Kriterien im Bildungsbereich ist die Möglichkeit vor Ort eigenständig kreativ zu arbeiten, immer weiter eingeschränkt worden. Dies geschah zum großen Teil ohne – oder nur mit zu geringem – Widerspruch der vor ort tätigen Lehrer, die ja nun genau wissen, was an den Schulen los ist. Ich hätte mir in der Vergangenheit schon gewünscht, dass unsere Zunft sich etwas deutlicher zu Wort gemeldet hätte.

Schulmeister
1 Monat zuvor

So viel mehr Ressourcen braucht man ja gar nicht. Ich glaube, ressourcenmäßig ist das Bildungssystem in Deutschland relativ gut ausgestattet“…
Es ist wieder mal das Problem, es gibt so‘ne und so‘ne. Das hängt nun wiederum damit zusammen, dass die Schulträger – zumindest bei den meisten staatlichen Schulen, die Kommunen sind, deren finanzielle Möglichkeiten ja sehr unterschiedlich sind.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulmeister

Ich glaube, ressourcenmäßig ist das Bildungssystem in Deutschland relativ gut ausgestattet“

Ich dachte immer, das Bildungsdirektorat der OECD ist dazu da, etwa zu „wissen“. Wenn ich etwas über „Glaubenssachen“ erfahren will, kann ich auch den örtlichen Pfarrer fragen…

Schulmeister
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ich hatte im ersten Satz meines Postings ja Herrn Schleicher zitiert, deshalb die Anführungszeichen.
Ich denke nicht, dass er hier „glaube“ im religiösen Sinn verstanden hat, eher wohl bezogen auf die Schulen, die er in seiner Eigenschaft als OECD – Mann und PISA – Koordinator besucht hat und die tatsächlich in gutem Zustand sind. Man will seinen Gästen ja was bieten und ihnen des Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. Da er aber von Haus aus Statistiker ist, sollte es ihm ein Leichtes sein, Daten darüber zu bekommen, dass es eben nicht überall so gut aussieht und viel zu viele Schulen in einem Zustand sind, den man eigentlich nur mit erbärmlich beschreiben kann.

Arno
1 Monat zuvor

Zu Privatschulen teilt Mr. PISA mit:
„Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass sie Privatschulen sind, sondern dass sie im Grunde ein klares Selbstverständnis haben. Die wissen, warum sie da sind. Das hält eine Schule auch zusammen. Und Privatschulen haben häufig eine Elternschaft, die im Grunde hinter der gemeinsamen pädagogischen Idee steht.“
Aha, das sind klare Worte. Das werden viele gern hören, besonders diejenigen, die die Gymnasien lieber NICHT abschaffen wollen.
Dasselbe gilt doch wohl für staatliche Schulen mit einer bildungsorientierten Elternschaft (auch „Bildungsbürger“ genannt). Aber was schlägt Mr. PISA für die anderen vor, die bildungsfernen, die unterprivilegierten, die Sozialhilfeempfänger, diejenigen, die die offiziellen pädagogischen Ideen („queere Bildung“) vielleicht nicht akzeptieren, usw.? 

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Und Privatschulen haben häufig eine Elternschaft, die im Grunde hinter der gemeinsamen pädagogischen Idee steht.“

Ja klar, die „gemeinsame pädagogische Idee“. Heutzutage auch in Deutschland DER Grund für den Besuch einer Privatschule… lach…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Nein, ist nicht DER Grund. Ich glaube (in Worten Schleichers), dass es andere Priorisierungen an ersteren Stellen gibt.
Wobei das Eine oft das Andere bedingt.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Das soll an einer berühmten deutschen Privat-Schule schon vorgekommen sein, dass Schüler rausgeworfen wurden, weil eine angemessene Zusammenarbeit mit deren Eltern nicht (mehr) möglich war. Dann wäre noch die Frage, wie viel Mitsprache die Elternschaft einer Privatschule jeweils hat. Das gibt da PS, da gibt es keine Schulkonferenz (es ist eine GmbH), die Elternschaft hat im wichtigsten Gremium eine beratende Stimme. Ich habe noch nie so entspannte Kolleg:innen erlebt.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

? Die könnten doch ihre eigenen Schulen aufmachen.//AUS

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ha , ha , ha sehr lustig wenn kein Geld da ist,
um ein derartiges Projekt aus der Taufe zu heben.

MB aus NRW
1 Monat zuvor

Mal nur kurz aus der Praxis: es gibt die Lehrpläne vom Land und verpflichtend schulintetne Curricula, dazu Arbeiten, die man bei den jeweiligen Stufenkoordunatoren einreichen muss und immer mehr Vergleichsarbeiten (schzlintern) auch schon in der Unterstufe. Dann später, im Abitur und jetzt neu noch zur ZP10 (zusätzlich und nicht zu verwechseln mit der ZK in der Einführungsphase) werden ganz klare Vorgaben gemacht, was die Schüler können müssen.
Die Kritik an mir als Lehrer ist jetzt, dass ich nicht auf die Vorgaben pfeife und einfach so unterrichte, wie ich das für sinnvoll halte und Themen mal unterrichte und mal nicht, wie mir das gerade passt? Ja und klar finde ich Projekte toll, da lernen die Schüler, wenn die gut angeleitet werden, auch wirklich viel, aber wann genau soll Zeit dafür sein? In den Prüfungen haben meine Schüler dann Pech gehabt, weil ich z.B….sagen wir im Abitur den ganzen Stochastikblock in der aktuellen Form plus die Hälfte der Geometrie für überflüssig halte – ganz subjektiv. Dann können meine Schüler ca. 1/3 der Abiklausur sicher gar nicht lösen – aber die können dann halt wieder partielle Integration und Integration durch Substitution. Toll! Werden die, ihre Eltern und vor allem die Schulleitung und die Bezirksregierung sich darüber freuen, wie toll ich meine Freiheiten genutzt habe…

ulschmitz
1 Monat zuvor

Bei Upskilling“ und „Reskilling“ stört mich ungemein dieses KILL in der Mitte. Und der Schnack von der „pädagogischen Begegnung“ lieferte doch schon im Referendariat Anlass zu allerlei Späßchen – und ja, leider geht es vor allem um die Abchlüsse.

Schulmeister
1 Monat zuvor
Antwortet  ulschmitz

Ja, und diesen Abschlüssen wird alles andere dann untergeordnet. Ändert sich die Art der Prüfung, ändert sich natürlich auch die Vorbereitung darauf. Es kommt primär auf die Form an, Inhalte spielen keine Rolle. Das ist verständlich, dem Bildungsauftrag aber nicht immer förderlich. Es müsste im Vorfeld breiter und intensiver diskutiert werden, gerade auch Lehrer, die hier sicher die größte Expertise haben, müssten viel stärker einbezogen werden bzw. sich solidarisch – kritisch zu Wort melden, statt Vorgaben von oben wie unumstößliche Dogmen hinzunehmen.

Nachdenker
1 Monat zuvor

Wie kann man ein ganzes Interview mit „Prof. Pisa“ führen, ohne auch nur ein einziges Mal die Aussagekraft und Effizienz einer so teuren Untersuchung in Frage zu stellen? Die Pisa-Zahlengebirge sind nicht einmal in der Lage, z. B. eine so verbreitete Aufsatzform wie die Problemerörterung auch nur ansatzweise zu evaluieren. Wer nur misst, was messbar erscheint, dann aber Lösungsansätze in der nicht vermessenen Welt (Beziehungen…) sucht, macht sich unglaubwürdig. Deutschland sollte sich das Pisa-Vermögen sparen und in einen nationalen Bildungsrat investieren, an dem auch Praktiker (also Leute, die richtig Schülerinnen und Schüler unterrichten…), Eltern- und Schülervertreter teilhaben, und der ein gesetzlich geregeltes Vorschlagsrecht für Reformen bekommt.

Michael Felten
1 Monat zuvor

Wichtigste Stelle:

„Es gibt in den Schulen so viele Menschen, die jeden Tag fantastische Arbeit leisten. Und für die wird nichts getan. Die Leute, die vor Ort jeden Tag gute Arbeit machen, die haben keine schnellere Karriere, die bekommen nicht mehr Unterstützung und die haben auch kein größeres Ansehen. Das ist, denke ich, ein großes Defizit.“

Da hat er wirklich recht.
Was im Bildungswesen fehlt, ist das Hohelied auf die Alltagsarbeit des gemeinen Lehrers.
Und nicht nur auf die Leuchttürme.
Andere Länder feiern und beschenken ihre Lehrer, am jährlichen Weltlehrertag …

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael Felten

Erinnere ich mich so falsch oder waren die letzten hier zitierten Äußerungen des Herrn Schleicher alles andere als ein „Hohelied auf die Alltagsarbeit des gemeinen Lehrers? Eher doch das Gegenteil, aber da müsste ich jetzt ehrlicherweise die genauen Wortlaut nachrecherchieren.

„Gute Ideen kommen selten von oben.“
Soll das etwa heißen, sie kämen von unten?
Ich hatte in letzter Zeit nicht den Eindruck, Herr Schleicher bringe den Äußerungen „von unten“ sehr viel wohlmeinendes Interesse entgegen. Oder geht das jetzt in Richtung Beschwichtigung des Fußvolkes?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Fragt man mal „unten“ nach den Ressourcen, dann wird Herr Schleicher vielleicht schnell feststellen, dass „die da unten“ bei den „genügend Ressourcen“ wohl eher nicht mit ihm im Einklang stehen …
Denn: Gute Ideen brauchen auch Willen und letztlich auch Umsetzung. Das kostet schonmal Ressourcen. Vielleicht primär auch eine mögliche Umverteilung der „vorhandenen“ Ressourcen. Spätestens sekundär jedoch neue Ressourcen und somit auch Geldeinsatz.

Canishine
1 Monat zuvor

„Gute Ideen kommen selten von oben.“
Es tut mir leid, liebe Redaktion, damit erübrigen sich die meisten Diskussionsrunden zu vielen Artikeln, da dieses Zitat, an den Anfang gestellt, jegliche weitere Diskussion überflüssig macht. Ist aber auch weniger Arbeit für Sie …

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Gute Ideen kommen auch selten von Herrn Schleicher.

Bla
1 Monat zuvor

Ideen? Gedankengänge?
Konzepte zumindest nicht. Praxistaugliche Lösungsansätze auch nicht.
Wunschbrunnen wäre manchmal schon schön.