Niqab-Verbot: Lehrkräfte sollen betroffene Schülerinnen pädagogisch betreuen

193

HAMBURG. An Hamburgs Schulen darf sich niemand mehr das Gesicht verhüllen. Wer es trotzdem macht, muss mit Konsequenzen rechnen. Ein entsprechendes Gesetz ist nun in Kraft.

Solche Gesichtsschleier sind künftig in Hamburgs Schulen verboten (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

An Hamburgs Schulen darf niemand mehr mit einem verhüllten Gesicht im Klassenraum sitzen. Ein entsprechendes Gesetz, das Mitte Mai sowohl von der rot-grünen Koalition als auch von der CDU und der AfD beschlossen worden war, ist seit Anfang Juni in Kraft. Neben dem Unterricht gilt es auch für schulische Veranstaltungen aller Art.

Das Gesetz fußt auf einer Entscheidung des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2020. Das Gericht hatte damals geurteilt, dass einer damals 16-jährigen muslimischen Schülerin das Tragen eines Gesichtsschleiers von der Schule nicht untersagt werden könne, da hierfür die gesetzliche Grundlage fehle. Zuletzt waren in der Hansestadt etwa zehn Fälle bekannt, in denen Mädchen mit Gesichtsschleiern den Unterricht besuchten.

In einem Schreiben an alle Schulen hat die Schulbehörde nun erläutert, wie mit der Neuregelung zu verfahren ist. So gilt als eine unzulässige Verhüllung etwa das Tragen eines Niqab oder sonstigen Gesichtsschleiers, nicht aber das Tragen eines Kopftuchs, das das Gesicht von den Augenbrauen bis zum unteren Kinnbereich frei lasse. Nicht verboten sei das Tragen einer Maske aus medizinischen Gründen wie etwa während der Corona-Pandemie. «Grundsätzlich kann von dem Vorliegen gesundheitlicher Gründe ausgegangen werden, wenn eine medizinische Maske konsequent getragen wird und nicht offensichtlich nur situationsbedingt (…) getragen wird», heißt es in dem Schreiben.

Die Schulbehörde betonte, die Neuregelung dürfe nicht zu einer sozialen Isolation oder Separation einzelner Schülerinnen führen. Insofern sollten betroffene Schülerinnen individuell pädagogisch betreut und auch Gespräche mit den Eltern geführt werden. Die Behörde machte aber auch klar, dass bei fortgesetzten Zuwiderhandlungen gegen das Gesetz, Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen ergriffen oder ein Bußgeld erlassen werden können.

Für schulpflichtige Schülerinnen könne dies ein schriftlicher Verweis sowie der Ausschluss von einer Schulfahrt oder vom Unterricht für bis zu zehn Tage bedeuten. Schülerinnen, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, könnten dauerhaft der Schule verwiesen werden. Daneben komme die Verhängung eines Bußgeldes in Betracht, «da ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich gegen die Bestimmungen über die Schulbesuchspflicht (…) verstößt.» Das könne sich auch gegen die Sorgeberechtigte richten.

Verschleierung im Schulunterricht wird in Deutschland immer wieder diskutiert. Weil die Bundesländer für Bildung zuständig sind, ist das Thema uneinheitlich geregelt. Bayern und Niedersachsen hatten die vollständige Gesichtsverhüllung 2017 als erste Bundesländer durch Änderungen ihrer Schulgesetze untersagt. News4teachers / mit Material der dpa

Gesichtsverhüllung an Schulen wird verboten – Masken bleiben ausdrücklich erlaubt

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

193 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Hysterican
1 Monat zuvor

„Die Schulbehörde betonte, die Neuregelung dürfe nicht zu einer sozialen Isolation oder Separation einzelner Schülerinnen führen. Insofern sollten betroffene Schülerinnen individuell pädagogisch betreut und auch Gespräche mit den Eltern geführt werden. “

Das ist wieder einmal sehr typisch:

Die konflintgeladenen Gespräche (religiöse Freiheit usw) sollen von den LuL in der Schule geführt werden. Denen fehlen i.d.R. aber die juristischen Hintergründe,um diese Art von Regelungen angemessen und rechtssicher mit den „Betroffenen“ führen zu können.

Wir gaben auch einen Fall an unserer Anstalt,bei dem vor einige Jahren eine Reihe von pädagogischen Gesprächen zu den erklärbaren Nachteilen einer Vollverschleierung – bis hinein in den Sportunterricht- geführt wurden – ohne jeden Effekt. Die S* und die Eltern konnten sich entsprechend als Opfer der intoleranten westlichen Welt und deren verkommene Werte stilisieren.

Was es statt dessen braucht, sind Gespräche / Unterweisungen auf der juristischen Ebene bis hin zur Darlegung der ordnungsrechtlichen Maßnahnen bei fortgesetzten Verstoß gegen diese Regeln. Gesetze werden in solchen Fällen nicht diskutiert sondern durchgesetzt … und dazu sind LuL nicht befugt und auch im dienstlichen Rahmen gar nicht gedacht.

Spirale
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Das ist in dem Fall hier aber ganz einfach:

Der Gesetzgeber hat bestimmt, daß der Bildungs- und Erziehungsauftrag höherwertig ist als die Religionsfreiheit. Es steht den Eltern in diesem Rechtsstaat frei, dagegen zu klagen. Das sind die Bulletpoints für ein Elterngespräch, da braucht es keine Rechtsberatung oder Lehrgänge.

Misslichen ist nur, darauf weist dir taz hin, dass es hier um eine kleine Minderheit geht. Auf der anderen Seite ist halt unklar, ob die Fälle nicht mehr werden.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Ja, aber das besondere Verhältnis zwischen Schulen und Eltern bereitet hier im Grunde genommen die Konfliktebene, die wir im gemeinsamen pädagogischen Alltag nicht gebrauchen können.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Spirale

Das hat ein Geschmäckle überhaupt über solche Fälle zu reden, mir sind in 26 Jahren Hauptschullehrerdasein mit überwiegend moslemischen Schüler*innen überhaupt keine begegnet, die Frage die sich aber aufdrängt: Wie ein solches Verbot als Lehrer*in/Schule durchsetzen? Die ganzen Ordnungsmaßmahmen durchgehen und dann? Schulverweis? Das scheint mir jetzt nicht sehr durchdacht zu sein und wer da auf Martyrerin machen will kommt zu ganz billig zu habenden Ruhm.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Ich finde ja auch, dass wir alles erlauben sollten, denn es gibt ja immer welche, die gegen Regeln verstoßen und sich nicht belehren lassen wollen und uns Lehrkräften damit Arbeit machen.//

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Du hast das Argument leider nicht verstanden, meinen Schüler*innen empfehle ich da immer die „7 Schritte Lesemethode“, genial um einen Text inhaltlich zu erschließen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

@Uwe
Wenden Sie diese Lesemethode auch ab und zu selbst an?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Uwe
Ich habe noch eine Frage: Welche 7 Schritte sind das? Ich kenne nur die 5- Schritte- Lesemethode.

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

In letzter Konsequenz müßte das Jugendamt die Kinder aus den Familien holen und zwangsweise ins Internat stecken, um das Niqab-Verbot durchzusetzen. Aber ob sich der Gesetzgeber sowas in letzter Konsequenz traut? Ich denke nicht.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Das Jugendamt würde zumindest in Großstädten kurz und schrill lachen bei solchen Vorschlägen, da es vollkommen überlastet ist. Viele Kinder, die vernachlässigt und/oder misshandelt werden, stehen sehr wahrscheinlich auf Wartelisten.
Wer aus Ihrer die falschen Klamotten trägt, gehört garantiert nicht in diese Zielgruppe.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Müssten man dann nicht die Eltern fragen, warum sie in dieser „intoleranten westlichen Welt mit deren verkommenen Werten“ leben und nicht stattdessen Asyl in einem muslimischen Land gesucht haben?

TaMu
1 Monat zuvor

Ich finde das Verbot grundsätzlich richtig. Für die jetzt direkt betroffenen Schülerinnen finde ich es aber sehr schwierig. Da steckt ja nicht nur die persönliche Prägung und Identifikation der einzelnen Schülerin dahinter, sondern auch die Werte der Familie hinter dem Mädchen. Ich hätte es besser gefunden, das Verbot mit Verzögerung einzuführen, so dass alle betroffenen Familien und Mädchen im Vorfeld davon Kenntnis gehabt und die Möglichkeit einer Entscheidung gehabt hätten. So muss jetzt eine kleine Anzahl Mädchen bahnbrechend für die kommenden Jahrgänge durch diese schwierige Phase gehen. Dass Lehrkräfte die damit verbundenen Gefühle ausreichend pädagogisch begleiten können, bezweifle ich.
Es gibt vermutlich unter den Mädchen soweit verständnisvolle Elternhäuser, dass sie ihr Kind wegen des fehlenden Gesichtsschleiers in der Schule nicht zusätzlich durch andere „Schutzmaßnahmen“ belasten, es gibt aber sicherlich auch Familien, die ihre Töchter dadurch entehrt sehen und diese beschämen. Diese Mädchen werden vermutlich nicht über ihren Kummer sprechen, weil sie noch mehr Ärger fürchten, wenn sie mit Lehrerinnen darüber gesprochen haben.
Es ist auch möglich, dass die Mädchen auf dem Heimweg von den männlichen Mitgliedern der Großfamilie in irgendeiner Weise Druck bekommen, weil Schulkameraden und Lehrer ihre Gesichter gesehen haben.
Sie sind die Leidtragenden dieser Entscheidung. Sie gehen bereits aus irgendeinem Grund mit Schleier zur Schule und können diesen ohne Stress vermutlich nicht einfach ablegen. Auch wenn es tatsächlich die freie Entscheidung des Mädchens war, sich komplett zu verhüllen, stehen dahinter persönliche und familiäre Prägungen und Bedürfnisse, die nicht einfach ablegbar sind und gerade in der Pubertät zu psychischen Belastungen führen.
Auch das kann nicht pädagogisch, sondern nur psychotherapeutisch begleitet werden. Schließlich werden das Verbot und die Gründe dafür mental verstanden, aber häufig psychisch als nicht umsetzbar empfunden.
Insofern hätte ich mir für die Betroffenen gewünscht, dass das Verbot erst für die neuen Jahrgänge gegolten hätte und für die unter den früheren Bedingungen lernenden verschleierten Mädchen ein Bestandsschutz gegolten hätte mit der pädagogischen Begleitung (auch der Elternhäuser) und entsprechender Ermutigung, den Schleier gegebenenfalls ablegen zu können.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Nichts für ungut, aber was, wenn die Eltern/die betroffenen Schüler*innen keine Therapie wollen? Dann geht das ewig so weiter?

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein. Ab einem bestimmten Datum, das eine Entscheidungsfindung in der Familie zulässt, gilt die Vorschrift. Eventuell entscheidet sich die Familie, in ein Land zu ziehen, wo die Verhüllung des Gesichts erlaubt ist. Falls nicht, sind sie bereit, die Vorschrift mitzutragen. Die Zeit für Planung sollte meiner Meinung nach aber gegeben sein.

Marie Brand
1 Monat zuvor

In Deutschland haben wir ein Vermummu gsverbot. Die Diskussion verstehe ich nicht.

In manchen Ländern werden Frauen gefoltert und umgebracht, weil sie keine Niqab tragen wollen.

Und hier?
Hier werden Lösungen gefunden, damit es getragen werden kann .
Wenn es nicht um die Schülerinnen gehen würde, würde ich sagen, jeder der unbedingt so etwas tragen möchte, möge das Land bewohnen, in dem das explizit erwünscht ist.
Gespräche mit Eltern deren Töchter Niqab tragen müssen die kann man sich sparen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Man kann sie auf Kopftuch plus Coronamaske hinweisen. Die Masken waren anfangs zumindest eh aus Stoff.
Solange ich mir sicher bin, dass wirklich immer die gleiche Schülerin kommt und nicht die ältere Schwester, hätte ich keine Lust, diese Diskussion zu führen.
Ich hätte manchmal auch gute Gründe, bei Rot über die Ampel zu fahren, aber Verbot ist Verbot.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

In manchen Ländern werden die Frauen körperlich bestraft, wenn sie sich nicht so anziehen, wie andere es ihnen vorschreiben.
In Deutschland werden die Frauen finanziell abgestraft, wenn sie sich nicht so anziehen, wie wir es ihnen vorschreiben.

Zudem Vermummungsverbot! Kinder sollen Masken tragen dürfen (Medizin) oder sich verkleiden (Karneval/Fasching/Halloween), aber doch nicht aus ernsten religiösen Gründen, die wir nicht teilen!

Hoffentlich kommen die sich und die Religionsfreiheit nicht allzu albern vor, wenn sie sich nur zweimal im Jahr als ihre Kultur verkleiden dürfen….

(Halte persönlich nichts von Kopftuch etc. aber von Verbot ähnlich wenig)

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich habe wenig Verständnis für diese grenzenlose Toleranz.
In unserem Land hat niemand mit Niqab herumzulaufen.
Ich toleriere viel, aber warum sollte man man junge Kinder/Mädchen verschleiern? Das ist menschenunwürdig!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wobei ich ja finde, dass man über ein Verbot von Dackel-Krawatten als Gestaltungselement für Gauländer Würstchen durchaus mal nachdenken sollte. So rein im Interesse der Dackel, die sich mangels Lobbyvertretung in Berlin und Brüssel nicht gegen derlei Vereinnahmung wehren können.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sorry, aber ich muss bei dem Namen immer daran denken:
https://www.der-postillon.com/2020/06/gauland-statue.html?m=1 😀

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Und was ist mit den Miezi-krawatten?
Ich bin total gegen Tierart- diskriminierung ! Und fordere keine Knoten in egal welches Tier 😉

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Für mich persönlich ist es Kindermisshandlung, wenn man seine Kinder mit so einer Verschleierung losschickt.

Sim Si
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt auch Menschen, die gerne freiwillig nackt durch die Innenstadt laufen würden. Die würden wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses einkassiert werden – was natürlich deren Freiheit und Wunsch drastisch einschränken würde. Und trotzdem würde ich sagen: Die Gesamtgesellschaft und ihre Werte steht über dem Wunsch des Einzelnen – und das gilt auch für das Tragen des Nikab. Die Kleidungsvorschriften für Frauen sind in so vielen Ländern der Welt ein Problem, was zu massenhafter Unterdrückung individueller Wünsche und Bedürfnisse führt, dass man in Deutschland sehr gut überlegen sollte, wo die Toleranz enden muss, um ein klares Statement für oder gegen etwas zu setzen.

Alx
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie könnten direkt morgen nackt in einer Bildungseinrichtung ihrer Wahl diese Hypothese überprüfen.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Tragen tatsächlich nur „einzelne“ Frauen den Schleier ?
Soll durchaus auch Frauen geben, die sich eigenständig für das Tragen dieses Stoffes entscheiden und entschieden haben.
Dass westlich sozialisierte Frauen es meist viel besser zu wissen glauben, erscheint mir als eine ansatzweise nachvollziehbare Problematisierung, die unseren orientalischen Schwestern aber dennoch automatisch zu unselbstständig Denkenden stets Unterdrückten degradiert. Als überzeugte Islamgläubige würde ich mir auch derartig „gut gemeinte“ Bevormundung verbitten.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich würde mir wünschen, dass man etwas mehr differenziert!
Gesichtsverschleierung ist etwas anderes als Verhüllung mit sichtbarem Gesicht.

Mag ja sein, dass einige vor Bedürfnis extreme Toleranz zu leben Gesichtsverhüllung geil finden, aber irgendwie fühlt sich dann so ein Kommentar wie der Ihre komplett intolerant an.
Wie sieht es eigentlich mit der Toleranz dieser Personen gegenüber unserer Mehrheitsgesellschaft aus? Was wird uns gegenüber damit ausgedrückt? „Ich will nicht, dass du mein Gesicht sehen kannst.“
Ja, ich bin westlich sozialisiert und habe damit ein großes Problem.

Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Ich habe kein Problem damit, dass Menschen sich zum Islam bekennen. Für mich sind das zwei verschiedene Dinge.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Apropos Wünsche: Versuchen Sie bitte Ihre Vermutungen, ob und was ich „geil“ finde, zu unterlassen, verfehlt schlicht das Thema.
Wie sich etwas für Sie anfühlt ohne jegliche Begründung ist auch nicht wirklich weiterführend, wenn es denn um Verständlichkeit gehen soll.
Dass Sie mit diesen religiösen Gebräuchen ein großes Problem haben, ist ebenso Ihr gutes Recht wie die Praktizierung derselben. Toleranzbegriff würde ad absurdum geführt, wenn es um die Legitimierung von Interessen nur einzelner Personen ginge. Geht hier aber doch um einen für alle Beteiligten erträglichen Umgang mit der grundsätzlich verankerten Religionsfreiheit oder sind Sie die nächste Monarchin des Nordens ? Würde zumindest die Vorliebe für Ihren befremdlichen Gebrauch „unseres“ Plurals im unteren Beitrag erklären.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Offensichtlich ist die Praktizierung kein allgemeines Recht (s. Artikel).Meine Begründung dürfte in den Bereich „stört den gesellschaftlichen Frieden“ fallen. Ich wette, die allermeisten Muslim*innen in Deutschland finden Niqab und Burka auch völlig unangemessen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

*Popcorn mampf*

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Noch was übrig – vom Popcorn ?dann schieben Sie mal bitte durch 😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Schließen Sie sich selbst doch einfach aus, dann passt „unserer“ sehr gut. Und Sie fremdeln nicht so.

Ich dachte ja immer, es geht in Deutschland nicht immer nur darum, dass alle machen können, was sie wollen, damit es so etwas wie gesellschaftlichen Zusammenhalt geben kann.
Was für rechte Idiot*innen gilt, kann man auch auf religiöse Idiot*innen übertragen.
Ach nee, Letztere sind natürlich super tolerant, weshalb sie ja unbedingt Niqab tragen wollen.

Ich habe gesprochen (Monarchin des Nordens.)

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Regen Sie nur hier zum „Ausschluss“ an, sobald Sie Ihren Standpunkt in Frage gestellt sehen ? Wer anders denkt, muss also fremd sein…autsch.

Ihr restlicher Beitrag richtet sich selbst.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Au weia! SIE haben MICH dafür kritisiert, dass ich Sie mit eingeschlossen habe.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Stimmt. Geht aber um Ihren anmaßenden Kommunikationsstil, Stichwort Verallgemeinerung – brauchen Sie sowas?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Mir sind nun einmal die Gemeinsamkeiten wichtig. Und glaube, dass es besser ist, sich an diesen zu orientieren und ein „Wir“ zu sehen.
Darauf sollten wir uns besinnen. „Was hilft uns?“ anstatt „Ich will aber …“.
Also: Ja.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sich an möglichen Gemeinsamkeiten orientieren bzw. diese in einem Fragesatz anzubieten, ist nicht dasselbe wie eine Aussage zu treffen, die für alle zu gelten hat.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Toleranz ist ein Wert der geteilt wird. Manche müssen dies immer noch auszuhalten lernen, aber „die sind anders, also vielleicht böse“ greift doch deutlich zu kurz.

Keine Toleranz den Intoleranten 😉

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Toleranz bedeutet dem Wortsinn nach nur Duldung. Gutheißung ist Akzeptanz. Das darf man nicht vermischen. Oder um Volker Pispers zu zitieren: „Toleranz hat mit toll finden nichts zu tun“

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Nee, Akzeptanz ist frei von jeglicher Bewertung, selbst wenn Sie das ungut finden mögen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Nein. @Unfassbar hat Recht. GIYF.
Und es ist wichtig, sprachlich und phänomenologisch zwischen Toleranz und (per se affirmativer) Akzeptanz zu diferenzieren.

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Oder um Gerhard Polt zu zitieren: „Toleranz, das ist doch ein Fremdwort. Das ist doch kein deutscher Begriff!“

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sie wollen Niqabs verbieten, Sie sind noch meilenweit von Akzeptanz entfernt.

Ich kritisiere nicht wegen der fehlenden Akzeptanz, sondern der Unfähigkeit, diese Unterschiede auszuhalten (= Duldung).
Ich sehe ehrlichgesagt nicht wirklich, wo ich mich missverständlich formuliert haben soll

Individualist
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Und die Intoleranten regieren im Iran, in Afghanistan, in Saudi-Arabien usw. Bei uns regieren die Intoleranten noch nicht so richtig, aber sie arbeiten daran. Die Funktionäre baggern in entsprechender Richtung.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Kann ich bestätigen.Ich hatte bereits Referendarinnen mit Kopftuch aus Überzeugung.
2 hätten auch mehr getragen, wenn ein paar KuK und wenige SuS nicht Bedenken angemeldet hätten.
( Störung des Unterrichtsfriedens hieß es, oh je – aber im Urlaub ins Restaurant in kurzen Hosen und Hawaiihemd gehen, obwohl um lange Beinkleider gebeten wird ).
Wenn sich jemand dadurch herausgefordert fühlt, dass jemand seine kulturelle Herkunft zeigt, fordere ich ein Dirndlverbot außerhalb Bayerns und kein Norddeutscher sollte beim Oktoberfest Lederhose tragen dürfen. 🙂

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Kindesmisshandlung mit einem Schleier vergleichen zu wollen, verharmlost sämtliche Arten von tatsächlichen Misshandlungen, unter denen Betroffene oft lebenslänglich leiden.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Die vereinzelten Mädchen, die den Schleier freiwillig tragen, als repräsentativ anzusehen, verharmlost sämtliche anderen, die das nicht tun, und die darunter oft lebenslänglich leiden.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Wurden die sich doch bloß wie billige Flittchen kleiden.
Zumindest sind wir uns einig, dass jedliche religiöse Erziehung IMMER auf Zwang basiert, entgegen den Interessen als auch der seelischen Gesundheit dieser Kinder 😉

Individualist
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Aber im (normalen) Islam MEHR und INTENSIVER als im (normalen) Christentum.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Individualist

Danke für die Ehrlichkeit, dass Sie dies so empfinden.
Tatsächlich wollen einzelne Christen ebenso radikal in das Leben der Menschen eingreifen (https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2024-03/papst-konferenz-anthropologie-berufungen-kritik-genderideologie.html)

Um meinen Smiley oben klar zu machen: ich bin FÜR die Religionen. Fundamentale (Einzel-)Fälle für allgemeingültig zu erklären oder für gesetzliche Verbote als Grundlage zu nehmen, empfinde ich als engstirnig und falsch.

Und der Islam macht „mehr“? Also weniger (sichtbar) wäre kein Problem? Oder glauben Sie ernsthaft, streng religiöse Christen und Freikirchler würden so wie Sie mit ihren Kindern umgehen?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Es geht hier nicht um „kleiden“, sondern den Zwang, sich von den anderen abzusondern, oder den Vorwurf, dass ein sichtbares Stück Haut die Sicherheit der Mädchen und Frauen beeinträchtigt. So eine Einstellung ist mittelalterlich, man unterstellt den Männern hier unzivilisiertes Benehmen. Was soll das?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn sie das freiwillig tun, gerne. Das dürften aber nur die wenigsten tun.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ihr Bauchgefühl oder gibts da solide Erhebungen ?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Wenn Mädchen so hier aufwachsen und sich andere Mädchen im gleichen Alter anschauen, halte ich es für höchst unplausibel, dass sie das so schlimm finden, dass sie sich freiwillig und ohne familiären Druck komplett verschleiern. Abgesehen davon werden Frauen, die sich im Iran von ihrem Kopftuch befreien als feministische Heldinnen gefeiert. Diesen Widerspruch verstehe ich nicht.

Sie, unverzagte und RainerZufall, scheinen das anders zu sehen als ich oder unterschiedliche Maßstäbe anzulegen.

Individualist
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Gerade deshalb darf man keine angeblichen Vorschriften hinsichtlich der Kleidung ernst nehmen.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Individualist

Mag sein. Wo in der Bibel steht, dass sich Priester in fesche Kleider werfen und Nonnen als Pinguine verkleiden müssen?
Verbieten! 😉

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Das Gesicht ist bei genannten Kleiderordnungen aber noch zu sehen, oder? Und nur darum geht es. So schwer zu verstehen?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Hier einmal, was wir an einschlägigen Erhebungen haben (auch als Antwort an @unverzagte und unseren @Rainer Zufall):

Und um den Forschungsbericht 38 des BAMF zu referieren, die Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020″ im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz (https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/Forschungsberichte/fb38-muslimisches-leben.html, hier: Seite 121), die u.a. die Gründe für das Tragen eines Kopftuches der befragten Musliminnen mit Migrationshintergrund aus muslimisch geprägten Herkunftsländern (bei möglichen Mehrfachnennungen) eruierte:

Lediglich 3,4 % nannten „[m]odische Gründe“, hingegen 88,6 % ihre „[r]eligiöse Pflicht“ – 29,0 % waren sich zudem gleichzeitig ihrer „Erkennbarkeit als Muslimin in der Öffentlichkeit“ gewahr und intendierten dies. Der Symbolgehalt des Kopftuches ist recht eindeutig.
Ein Hidschab, Al-Amira, Chimar, Tschador, Nikab oder gar eine Burka seitens einer Muslima getragen ist i.d.R. ein religiöses Symbol, das ist kein simples modisches Accessoire (ungeachtet dessen, ob man diese Form der Verschleierung als religiöses Gebot wahrnimmt oder nicht), wie (so oder ähnlich, gleichsam vermeintl. als Zeichen der Emanzipation) im öffentlichen Diskurs verklärt wird.

Und die Gründe dekonstruieren auch die Mär von emanzipatorischer Freiwilligkeit des Tragens (als mehr als absolute Ausnahmeerscheinung):
Spitzfindige Zeitgenossen mögen anmerken, dass ja lediglich 4,4 % „Erwartungen/Forderung Familie/Partner“ und 4,6 % „Erwartungen Bekanntenkreis“ nannten, die einzigen beiden Items, die zumindest sozialen Druck eruierten. Expliziter Zwang wurde aber erst gar nicht kontrolliert, ist jedoch natürlich auch (quasi euphemistisch kuvrierter) möglicher Inhalt dieser beiden Items. Und Zwang ist ggf. auch in den 88,6 % bei „[r]eligiöse Pflicht“ zu finden, ebenso bei den 31,8 % für „Tradition“ und gg. auch z.T. bei den 9,7 % „[a]nderer Gründe“…

Mithin:
(a) Die einschlägigen Quellen im verlinkten Forschungsbericht unter Punkt 4.5 sind z.T. nicht wissenschaftlicher Art resp. nicht Resultat empirischer Erhebungen (also K. Amirpur; M. Seddiqzai; E-M. Götz), „im streng statistischen Sinn nicht ohne weiteres auf alle Kopftuch tragenden Musliminnen zu übertragen“ (F. Jessen & U. v. Wilamowitz-Moellendorff) und methodisch fragwürdig (u.a. Item „Warum wird das Kopftuch getragen?“, selbst i.V.m. Item „Keine Rolle bei der Entscheidung für das Kopftuch haben gespielt“, wobei letzteres Item und die korrespondierenden Ausführungen ganz interessant sind) oder widmen sich dieser Frage gar nicht (s. Ministerium für Integration Baden-Württemberg 2015), womit einerseits Haug et al. (2009) bleiben, die immerhin eine in-/direkte Begründung des Tragens mit Zwang von 18,3 % der Befragten darstellen, wobei man spekulieren kann, ob da nicht auch Prozente aus den Items „Aus Tradition“, „Aus sonstigen Gründen“ und „Schutz vor Belästigungen von Männern“ hinzukommen können, die einen de facto Zwang kuvrieren, als Begründungssurrogat internalisiert wurden (auch hier ist das methodisch nicht sonderlich elaboriert), anderseits haben wir damit nur noch den vorliegenden Forschungsbericht selbst, der ähnlich zu werten ist, wie letztgenannte Studie (mit niedrigeren Prozentwerten insg.).

(b) Zudem sind hier (bei den Antworttendenzen in Interview-/Fragebogenstudien) auch (ggf. unbewusste, internalisierte) Phänome wie soziale Erwünschtheit, Rechtfertigungsstrategien bei kognitiver Dissonanz und Facework zu würdigen, insb. bei einem sozio-politisch derart brisanten Thema, das regelmäßig auch mit negativ(st)en (die Psychohygiene negativ tangierende, das Selbstkonzept konterkarierende, Reaktanz evozierende) Erfahrungen mit anderen Menschen (bspw. Anfeindungen in der Öffentlichkeit, aber auch die Infragestellung der eigenen Autonomie durch einen selbst u./o. das eigene Umfeld, das einen mglw. de facto zur Verschleierung nötigt oder gar zwingt) zu würdigen (Dgl. kann bspw. im Item „Schutz vor Belästigung von Männern“ stecken)… was hier aber nicht stattfand.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Die Antworten in der Studie klingen plausibel, aber wie viele Juden würden das bezüglich ihrer Kippa oder Sikh über ihre Frisur/ ihren Turban sagen?

Aber dann wären wir ja bei der Frage, inwiefern der Staat hier einzugreifen hat. Ist die Kleidung der Anfang und gleichzeitig Ende der Zuständigkeit, um „Werte“ zu schützen und vor Grundrechtverletzungen zu schützen? Ist diese Kleidung automatisch mit der völligen Ablehnung der Gesellschaft gleichzusetzen?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Thema verfehlt.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich hatte mir ehrlichgesagt mehr erhofft…
Dieses Problem hat meiner Meinung nach große Reichweite: von (konkreten?) Fällen der Indoktrinierung bishin zur Religionsfreiheit – alles im durchaus verminten Feld des Erziehunsrechtes

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Gibt Mädchen, die sich nach anderen richten und eben auch die, die sich an ihrer Religion orientieren – beides auch ohne familiären Druck ducrhaus denkbar.
Feministische Positionen gibt es viele, d.h. sind bei weitem nicht immer und überall einheitlich. Im Falle des zu feiernden Aktes der Befreiung gilt Applaus als berechtigt, anderseits gibts aber eben auch muslimische Gläubige, die sich frei aus ihrer persönlichen Überzeugung heraus für Nikab entscheiden, was außerhalb vom Schulgelände doch respektiert werden könnte oder was spricht dagegen ?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Das spricht dagegen: In unserer Gesellschaft ist das Gesicht nun einmal wichtig. Wer sein Gesicht freiwillig verschleiert sagt indirekt: „Ich will nicht, dass du mein Gesicht siehst.“
Sie mögen das geil finden, ich empfinde das dispektierlich.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihnen mag die Verschleierung nicht passen, wie ich die finde oder auch nicht ist für „unsere“ Gesellschaft, die sich zum Glück nicht an subjektiven Geschmacksfragen orientiert, vollkommen irrelevant.
Alle Körperteile sind übrigens „wichtig“. Einige gehören aus weitgehend nachvollziehbaren Gründen in der Öffentlichkeit bedeckt. Gesicht ist kein Geschlechtsorgan. Als nächstes darf im Winter niemand mehr mit dem Schal ihr Gesicht vor Kälte schützen…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Sie wissen genau, was ich meine.
Mit Geschmack hat das ganze so gar nichts zu tun.
Nein, das Gesicht hat einen anderen Stellenwert als ein Bein oder ein Arm.
Meine Empfindungen dürften auch die meisten Muslim*innen hier in Deutschland teilen.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Geht es bitte etwas weniger selbstgerecht und anmaßend ?
Wenn auch Ihnen derweil Geschmäcker irrelevant erscheinen, warum dann Ihre seltsame Vermutung, was ich „geil“ finde ?
Ob und wer Ihre Einstellung teilt oder nicht, ist lediglich eine Frage der Quantität, die so gar nichts über eine eventuelle Qualität aussagt. Mit derartigem Hinweis sollte auch auf den Verzehr von Fäkalien hingewiesen weren, da Millionen von Insekten sicher nicht irren…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Das können Sie sich ebenso gern zu Herzen nehmen.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihre „Antwort“ zeigt, dass Sie meine Frage offensichtlich nicht beantworten können.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

So steht es wohl auch im Grundgesetz…
Was soll noch verboten werden? Kappen, tiefer Ausschnitt und Schlabberhose?

Oder nur religiöse Kleidung, die Geschlechtsunterschiede (und -wertigkeit?) zementiert? Kippa? Kopftücher orthodoxer Frauen? Müssen Nonnen in Urlaubsgebieten künftig ablegen? 😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Seit wann verhüllen Nonnen ihr Gesicht? Leseverstehen, Rainer!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Den gleichen Kram hatten wir bereits beim Kopftuch.

Gesicht verbergen bei Corona (ernst) bishin zu Fasching (Quatsch) ist offenbar rechtskonform.
Ich bin ernüchtert, dass Bundesländer Gesetze gegen gefühlt 10 Menschen erlassen, weil sie mit deren Eltern nicht ins Gespräch kommen -___-

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Man muss unterscheiden können zwischen temporären Gesichtsmasken (Fasching, Corona) und dauerhaften Verhüllungen. Die Vergleiche hinken derart, das tut schon weh.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Wie viele gibt es denn? Laut PaPo sind es nur sehr wenige. Sie haben aber bestimmt Quellen, die PaPo widerlegen und gleichzeitig von PaPo nicht zu widerlegen sind.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich kann dem nicht ganz folgen. Meine Meinung: Nicht an der Kleidung von Frauen herumzubbeln.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Danke für Ihre Erhebung.
Als nächstes Spezialeinheiten sonntags in die Kirchen schicken! Mal schauen, welche Kinder dort WIRKLICH freiwillig sein wollen…

Diese Parallelgesellschaften gehören zerschlagen 😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ja, massenhaft wird man dort Kinder … nicht antreffen.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die übrigen werden dann wohl Extremisten sein, die ihre Religion über die Erwartungen der Gesellschaft stellen.
Im Einklang mit dem Grundgesetz versteht sich, aber mich stört es und ich habe Sorge, dass ALLE von denen indoktriniert werden. Verbieten! *augenroll*

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Freiwillig…
Hatten wir nicht zuletzt (und bald wieder) die Jogging-Hosen-Debatte?

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Für mich ist die Toleranz zu Ende bei dieser Art von Verschleierung. Auch in unserem Land. Das ist Fanatismus und keine Religion, wenn man so umherläuft.
Niemand sollte sich hier bis zur Unkenntlichkeit verschleiern (müssen).
Menschen kommen hier her, um dieser Art von Fanatismus zu entfliehen. Für mich ist das Respekt allen Frauen gegenüber zu sagen „bei uns nicht“!
Frauen werden auch hier in unserem Land von ihrem Familien gezwungen, diese Dinger zu tragen. Das hat nichts mit „bei uns darf jeder tragen, was er will.“
Sorry meine Meinung!

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In dem Fall an unserer Anstalt ist es faktisch so, dass die S* sich ihrerseits für diese Variante entschieden hat….es ist schon cool, wenn man auf der Straße angefeindet wird und man sich dann als Opfer stilisieren kann.
Das hat sie in verschiedenen persönlichen Gesprächen selbst zum Thema gemacht, indem sie auf solche Alltagserfahrungen und die daraus resultierenden Bewertungen hinsichtlich der „angeblichen Toleranz unserer Gesellschaft“ bewusst Bezug nimmt und daraus zu einer eindeutigen Bewertung unseres Wertesystems kommt:

…woran man das festmachen kann?

Diese S* (fast erwachsen) hat während des Ramadan kein Problem, gegen die Fastenregeln zu verstoßen…alles ganz easy… in staatlichen Institutionen (wie z.B. der Schule) oder in der Öffentlichkeit ist es jedoch (selbstfinderisch) wichtig, den anderen zu zeigen, dass man was völlig anderes ist … bzw. als Solches angesehen werden möchte…die Religionsfreiheit stellt sicher, dass man juristisch auf der sicheren Seite steht … und man den Kritikern mal so richtig einen einschenken kann, wenn die es wagen, diese Kleidungsvariante zu kritisieren.

Dieses „Gehampel“ geht mir mächtig auf den Zwirn…v.a., weil unsere libertären Umgangsformen missbraucht werden, um religiös-ideologische Positionen zu untermauern.

Da die Verwaltungsebenen in NRW sich nicht mit diesen Konflikten herumärgern wollen, werden diese Auseinandersetzungen durch Einzelbewilligungen und dem Delegeren der Probleme an die Basis bewusst weitergereicht.

Wir haben die direkten Konflikte im alltäglichen Umgang an den Hacken, während sich z.B. die BzR DT gemütlich das Drama aus der unbeteiligten Vogelperspektive anschaut.

Es ist zum Kotzen!

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Ihre Übelkeit ist nachvollziehbar: Betreibt die Schülerin bewusst Missbrauch von Umgangsformen oder checkt sie provokant bzw. altersgemäß die Toleranzgrenzen Ihrer Umwelt aus ?

Müsste doch ein gefundenes Fressen für alle ethisch/religiös engagierten Kolleginnen sein, verhalten die sich entsprechend in Ihrer Anstalt ?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Ihr Beitrag wäre mit wenigen Änderungen auf Punks, Goth-Kids, kukturelle Minderheiten, Nazis oder beliebige TokTok-Trends übertragbar (mit den Alphas, Gamern oder wie hieß nochmal der mit Hausfrau-Freundin o.ä.?)

Es mag (auch zur Identitätsfindung) dazugehören und es darf sie jederzeit gerne ankotzen, aber vielleicht sollten wir uns den von Ihnen beschriebenen ANFEINDUNGEN widmen…

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Habe ich Ihren Beitrag richtig verstanden, dass die Schülerin zwar auf Gesichtsverschleierung bestand, sich aber um die Fastenregeln des Ramadan nicht gekümmert hat? In so einem Fall von inkonsequentem Verhalten würde ich dieser Schülerin am liebsten sogar jede Art von Kopfverhüllung auf dem Schulgelände untersagen.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ja, das haben Sie richtig verstanden.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wobei wir bedenken müssen, dass die meisten religiösen Menschen, folglich auch Muslime, religiöse Analphabeten sind und cherry picking– u./o. DIY-Varianten ihrer Religion leben, vorgelebt und gepredigt bekommen – eine Minderheit unserer muslimischen Schüler dürfte den Koran in Gänze und dessen Suren im gegebenen Kontext gelesen haben, mit gängiger Exegese vertraut sein, geschweige denn mit den Hadithen etc.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Nicht zu vergessen die Millionen von Menschen in Europa, die (trotz global dominierenden Wohlstandes) Flüchtlinge ersaufen lassen, Gottes Kinder ungleich behandeln und nicht die andere Wange hinhalten!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Abermals:
Thema verfehlt…

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Und auf dieser Grundlage soll der Staat Kleidungsstücke verbieten…

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Bestimmt! Und Hosen! Plötzlich rennen Frauen in Hosen herum – mit Taschen! Was bewahren die darin auf? Etwa Geld, um sich selber etwas kaufen zu können? Dies zerschießt mein Bild der aufgeklärten, westlichen Gesellschaft!

Aber Sie waren da einer Sache auf der Spur: Menschen fliehen u.a. hierher, um sich so kleiden zu können, wie sie es wollen! Ohne staatlichen Vorschriften! Klingt doch eigentlich nicht schlecht…

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Man sollte sich nie für seine Meinung entschuldigen!
Eine Meinung ist – entgegen einer nachgeplapperten Parole- etwas, was durch Beschäftigung mit einem Thema oder persönliche Erfahrungen gefunden wird. Warum sollte man das bedauern?

Sim Si
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Mädchen laufen aber nicht so herum, wie sie es wollen – sondern so, wie es ihnen vorgeschrieben wird. Und ich finde es gut, wenn endlich Schritte unternommen werden, die deutlich zeigen, was wir in Deutschland nicht tolerieren – und da gehören neben Intoleranz gegen Homosexualität und die Gleichberechtigung der Frau für mich auch die Unterdrückung von Mädchen/ Frauen aufgrund von überzogenen Kleidungsvorschriften dazu. Das hat nix mehr mit Religion zu tun – hier werden Kinder vermummt, damit sie gesellschaftlich unsichtbar werden.

Ingo
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Diese Mädchen laufen aber nicht so herum, wie sie es wollen –

Das behaupten Sie, vermutlich stimmt es mal uns mal nicht. Familie, Sippe und Islam stehen über dem was Deutsche sagen. Also was nun?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ingo

Genau. Aber es gibt ja noch mehr Kleidung die unangemessen ist. Hotpants, bauchfrei und Schminke für junge Mädchen (unter Geldstrafe) verbieten!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Danke, dass Sie dies für alle Betroffenen erhoben haben. Immerhin wissen wir ja, das jede Form von Religiösität ein Witz ist und Kinder sich niemals mit ihren Eltern identifizieren wollen…

Naja, ich beherzige Ihre toleranten Vorschläge und werde im Sommer Frauen das Bikini-Oberteil abreißen bzw. Jüdinnen ungefragt Kippas überstülpen – ggf. beides gleichzeitig -____-

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Sim Si

Dachte ich bei der Kommunion meiner Schwester auch 😉
Oder meinten Sie die bösen Religionen?

Generische Feminina
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nicht grundsätzlich, absolut und überall. Man denke auch an Arbeits- oder Sicherheitskleidung.

RainerZufall
1 Monat zuvor

So wie beim Burkini – Marktlücke erkannt!
Wir wollen diese Frauen doch nicht aus Ermangelung an Kleidung von der Gesellschaft ausschließen 😀

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In sozialen Gruppen und ganz besonders in Bildungseinrichtungen sollten die Gesichtszüge aber erkennbar sein. Das ist ein elementarer Bestandteil gelingender Kommunikation, an der alle Beteiligten gleichermaßen sicht- und nicht nur hörbar sein müssen.
Eine Dackelkravatte hält mich nicht davon ab, in den Gesichtszügen meines Gegenübers nonverbale Emotionen zu erkennen, die möglicherweise seinen Worten zuwider laufen. Dazu kommt, dass verhüllte Menschen ihr nicht verhülltes Gegenüber sehen können, umgekehrt aber nicht. Das wird möglicherweise als Ungleichgewicht empfunden.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Gesichtsverschleierung ist Ihrer Ansicht nach also asozial, ach so.

Interessanterweise ergab sich in den letzten Jahrzehnten in einer Großstadt für mich noch nie die Chance mit einer gesichtsverschleierten Person kommunizieren zu können, da es weder entsprechende Begegnung noch Anlass bot. Minderheiten bieten sich aber immer an, wenn es um Ausgrenzung gehen soll.

Als Musikerin verlasse ich mich in Gesprächen generell eher auf mein Ohr als Augen, da es zwar optische aber keine akkustischen Täuschungen gibt. So gehört ergeben sich keine wesentlichen Barrieren in einer Gesprächssituation.

„Wesentliches bleibt für die Augen auch weiterhin unsichtbar“ sofern ein Herz vorhanden ist…frei nach A. de Saint- Exupery.

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  TaMu

Oha…

In sozialen Gruppen und ganz besonders in Bildungseinrichtungen sollten die Gesichtszüge aber erkennbar sein. Das ist ein elementarer Bestandteil gelingender Kommunikation, an der alle Beteiligten gleichermaßen sicht- und nicht nur hörbar sein müssen.

Was wurde hier für ein Theater um das angeblich überlebenswichtige Grundrecht auf das Tragen von Masken gemacht, aber wenn es jemanden betrifft, dessen Einstellung man nicht versteht oder auch nicht verstehen will, ist das dann natürlich etwas ganz anderes, nicht wahr?

Finden Sie sich damit ab: solange etwas (hier das Verschleiern) nicht verboten ist, muss man ob man will oder nicht damit rechnen (und insbesondere dann auch damit klar kommen), dass jemand dieses Recht dann für sich in Anspruch nimmt. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, respektiere es aber, weil es mich schlicht und ergreifend nichts angeht! Aber ich bin ja auch nicht davon überzeugt, dass meine Meinung über allem zu stehen hat.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Man muss sich mit allem abfinden. Man kann immer versuchen, bestimmte Gesetze auf demokratischem Weg zu verändern. Und das ist etwas. Siehe HH.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Man = der echte Norden versteckt sich scheinbar gern hinter entsprechend anmaßenden Verallgemeinerungen, schade.

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lesen Sie nochmal: „solange etwas […] nicht verboten ist […]“. Ja, in Hamburg wurde da jetzt eine Regel für die Schulen erlassen, für den Rest des Landes gilt die aber erst einmal nicht. Von daher: außerhalb Hamburgs muss man damit klar kommen. Will man das nicht, muss man dafür sorgen, dass es eine Mehrheit für eine Gesetzesänderung gibt. Das kann aber einerseits dauern und andererseits auch scheitern. Auch damit muss man klar kommen, ob man will oder nicht.

Und wenn da noch weiter die üblichen Verdächtigen hier Sprüche ablassen wie „Hier hat niemand […] rumzulaufen“, dann ist das auch weiterhin nur eines: völlig egal!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Will man das nicht, muss man dafür sorgen, dass es eine Mehrheit für eine Gesetzesänderung gibt. „

Habe ich etwas anderes behauptet?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ups, da fehlt das „nicht“.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Die Würde des Menschen besteht auch darin, dass er sich in seiner Freizeit so kleiden kann, wie es ihm gefällt. Seien Sie versichert, dass ich mich durch blassbrüstige Männer in Muscle-Shirts oder (Achtung 80er) Netzhemden durchaus ästhetisch irritiert fühle.
Und wenn jemand einen Niqab freiwillig trägt, soll er das außerhalb der Schule gern tun. Mir wär’s zu warm.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Unter Toleranz im Hinblick auf Kleidung verstehe ich Folgendes: Erwachsene Menschen sollen sich in ihrer Freizeit kleiden wie sie wollen. Diese Toleranz muss aber auf Gegenseitigkeit beruhen. Konkret müsste also folgendes möglich sein (wenn echte Toleranz gegeben ist):

Im Sommer (Freizeit) in einem städtischen Park sitzt eine Gruppe verschleierter Frauen. In Sichtentfernung befindet sich eine andere Gruppe von Frauen, dich sich oben ohne sonnen. Wenn sich diese Gruppen nicht nur akzeptieren, sondern auch gegenseitig respektieren, dann ist alles gut.

Im Schulkontext ist der Rahmen aber enger zu fassen. Es sollte weder akzeptiert werden, wenn sich Schüler zu freizügig kleiden, noch das verschleiern.

Ich bin übrigens gegen Verbote. Diese sollten aber dann in Betracht gezogen werden, wenn es sich nicht mehr um Einzelfälle handelt sondern zu einem Massenphänomen wird.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

So ein Blödsinn !!
Mich stören eher Übergewichtige, die bauchfrei Ihre Rettungsringe zeigen und ungut duften.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Blödsinn bitte nicht mit bodyshaming begegnen – riecht auch nicht besser.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Aber sonst passt alles? – Es gibt kleine Probleme und große.
Es stört aber nicht, dass Sie, was Ihnen gerade passt für Propaganda benutzen. 🙂

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Verpassen Sie evtl. eine ganz kleine Chance für selbstkritische Reflektion ? Um Propaganda geht es zumindest mir hier so gar nicht.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Schaumamal, ist immer die gleiche Leier – hab im Moment zu wenig Zeit – melde mich.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Auch verbieten! Geldstrafe, wenn nicht Knast!

Die Würde des Menschen ist unantastbar UND keine fetten Weiber!
Aber da müssen wir wohl noch warten, bis übergewichtige Flüchtlingsfrauen verboten werden…

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Und was machen Sie mit den mittlerweile > 55 % übergewichtigen deutschen Mitbürgern ?

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

…sind Sie direkt betroffen und befürchten keinen Klinikplatz zu bekommen ?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

Das tut mir leid, Sie haben mich missverstanden.
Im Grundgesetz steht nicht wirklich „keine fetten Weiber!“ Das war ein Scherz.

Gesundheitliche Risiken müssen ernst genommen werden – nach dem wir die viiieel mehr und extreeem ungesünder lebenden Männer abgehakt haben.
Ich störte mich eher an ihren oberflächlichen und geistlosen Absonderungen, nur noch Models wie Sie durch die Welt stolzieren zu lassen 😉

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Die Teenagerin war 16 und WOLLTE diese Kleidung tragen. Ihre Meinung in allen Ehren, aber ich finde es immer schwierig, wenn per Gesetz an der Kleidung von Frauen herumgezubbelt wird.

Und Sie tolerieren viel? Ihnen unpassende Kleidung beendet „diese grenzenlose“ Toleranz doch bereits =/

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Dieses „Wollen“ kann aber auch extrem manipuliert sein, oder reine Provokation, und in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, wo die Face-to-Face Kommunikation elementarer Bestandteil ist, hat man nun mal nicht vermummt herumzulaufen, ist das so schwer zu begreifen. Würden Sie es auch tolerieren, wenn Leute in Sturmhauben herumlaufen würden? Und bitte nicht den Vergleich mit Coronamasken, der ja immer wieder an den Haaren herbeigezogen wird. Man sollte den unterschiedlichen Kontext schon erkennen, außerdem ist diese Phase jetzt vorbei.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Es ist explizit als Ausnahme festgeschrieben worden, daher würde ich diese Ausnahme wohl werten, ja.

Ihr Vergleich von Sturmhauben mit Niqabs sagt einiges aus, aber um sicher zu gehen: es geht um religiöse Freiheit!

Manche scheinen offenbar zu glauben, Erziehung und Sozialisation würden keine Rolle spielen, außer im Islam – dann ist es immer Zwang. Als nächstes reißen wir Sikh den Turban runter, weil sie seit ihrer Kindheit und der ihren religiösen Eltern „leiden“. Aber erst, wenn sie und unseren Augen zu viel… ich meine, Integrationsverweigerer werden 😉

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Es ist eben nicht im Islam festgeschreiben, dass die Frauen jedes Stückchen Haut zu verdecken haben, Das ist ein Trugschluss, und damit ist das Argument Religionsfreiheit dahin.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Es ist explizit als Ausnahme festgeschrieben worden, daher würde ich diese Ausnahme wohl werten, ja.

Ihr Vergleich von Sturmhauben mit Niqabs sagt einiges aus, aber um sicher zu gehen: es geht um religiöse Freiheit!

Manche scheinen offenbar zu glauben, Erziehung und Sozialisation würden keine Rolle spielen, außer im Islam – dann ist es immer Zwang. Als nächstes reißen wir Sikh den Turban runter, weil sie seit ihrer Kindheit und der ihren religiösen Eltern „leiden“. Aber erst, wenn sie in unseren Augen zu viel… ich meine, Integrationsverweigerer werden 😉

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Es gibt in Deutschland kein allgemeines Vermummungsverbot.

Die Regelung, auf die Sie sich wahrscheinlich beziehen, gilt nur im Versammlungsrecht, also bei Demonstrationen.

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie haben Recht.

Generische Feminina
1 Monat zuvor

Bestimmt nicht! Das soll mal schön die vorgesetzte Behörde machen! Am Schluss wird man noch von der Fundamentalistenfamilie bedroht und abgestochen.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Passiert dauernd, hörte ich. Wurde erst letztens von fundamentalen Christen angegangen, weil ich mit ihren Kindern über Verhütung sprach (augenroll)

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

… und was sagte die vorgesetzte Behörde dazu?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Entschuldigung, ich habe hier völlig überzogen. Wollte mich eigentlich nur über GF lustig machen, jeglichen Familien kopftuchtragender Kinder das „Messer-Männer“-Schema der Rechtsextremen zu unterstellen.

Und nein! Die Eltern REDEN und äußern ihre Sorgen/ Wünsche bezüglich des Unterrichts. Sorry

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Okay!

Generische Feminina
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Es geht in dem Text und den zitierten Empfehlungen nicht um Kopftücher, sondern den Niqab, die Ganzkörperverhüllung. Das ist m. E. eine ganz andere Kategorie. Lachen und unterstellen Sie gern weiter.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Sie unterstellen das „Abstechen“ von Lehrkräften. Wie begründen Sie diese krasse Unterstellung?
Ich meine, Sie müssen ja IRGENDWAS haben! Niemand würde ja anderen Menschen grundlos eine Tötungsabsicht pauschal ausstellen

Generische Feminina
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wie Sie meinen.

Marie Brand
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Verstehe so etwas genauso wenig.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Marie Brand

Sie missverstanden mich. Ich halte beide Fälle für äußerst unwahrscheinlich

unverzagte
1 Monat zuvor

Gibts noch weitere 39 primitivste Vorverurteilungen ?

Wer eine politisch/religiös anders oder gar extrem anders tickt, m u s s entsprechend kriminalisiert werden oder nach welcher Logik wird hier „argumentiert“ ?

AvL
1 Monat zuvor

Die mir hier vor Ort bekannten Salafisten gehen
alle wieder freiwillig in ihre Heimatländer zurück,
da diese dem selbst erzeugten Druck und Widerstand
gegen unsere Kultur und die weltoffene Gesellschaft
mit den demokratischen Werten nicht mehr stand halten.

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Gute Nachrichten.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Ist es das? Anscheinend waren die nicht hinter unserem Geld her, wie sonst doch angeblich alle 😀

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wenn Salafisten das Land verlassen, freue ich mich. Wenn rechtsradikale das Land verlassen, ebenso.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Schade. Ich glaube, unsere Extremist*innen können im Ausland mehr Schaden anrichten, als ihnen hier möglich wäre.
Aber wir sind halt eine Exportnation -___-

Ukulele
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Mir ist in der Tat lieber, wenn dieser Schaden woanders verursacht wird als in meiner Nähe.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ukulele

Lieber Tote in Ausland als Gefängnis in Deutschland… interessanter Ansatz!
Aber wenn der Mannheimer Mörder abgeschoben würde (wird er nicht), würden die Taliban garantiert die menschenrechtskonforme Inhaftierung gewährleisten (werden sie nicht, vielleicht feiern sie ihn – vielleicht kommt er wieder?)

Diese „lieber Tote woanders“-Haltung irritiert mich. Sind Spanier*innen weniger wert? Hätten deutsche IS-Kämpfer lieber Menschen in Deutschland töten sollen?

Sim Si
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Ist das Satire?

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Schade, hier in unserer Region ist das leider nicht zu verzeichnen.

Da ist eher die Position, dass man sich besonders wohl fühlt, weil hier die extremen religiösen Positionen besonders geschützt werden und daher versucht wird, diese maximal auszuweiten.

„Wer seine Werte und seine Prinzipien aufgrund der eigenen Toleranz gegenüber Intoleranten aufgibt, gibt sich selbst auf!“

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Wie interessant, dass die Ihnen bescheid gaben. Ich hatte schon Sorge, unsere Rechtsextremist*innen oder gar unsere Migrationspolitik hätten einen Einfluss gehabt XD

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

„die Neuregelung dürfe nicht zu einer sozialen Isolation oder Separation einzelner Schülerinnen führen.“

Isolierter und seperierter als MIT einem Niqab geht meiner Meinung nach kaum.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Und davor war es beim Kopftuch kaum vorstellbar

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Kopftücher verhüllen nicht das Gesicht.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei manchen Gesichtern würde ich Verhüllung begrüßen .
Betreffende sind leider meist nicht religiös unterwegs.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Aha. Sie sind ja so menschenfreundlich … Den Schleier kann man abnehmen, für ein unansehnliches Gesicht kann niemand etwas.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Geht mir um den Ausdruck, der durchaus beeinflussbar ist.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Inklusion!

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

An manchen Tagen würde ich mein Gesicht gerne selber verhüllen…..Aber das wäre dann wahrscheinlich wieder kulturelle Aneignung und somit nicht akzeptabel.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Lassen Sie sich von kruden Einwänden anderer bitte nicht abhalten.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Menschenverachtender geht es nicht, was?

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Soviel zu Ihrem angeblich vorhandenem Differenzierungsvermögen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Meines funktioniert. Ihres aber offensichtlich nicht.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, trotzem wurde es mit Islamisierung etc. trotzdem abgelehnt. Im Nachhinein …

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie bereits beschrieben: offensichtlich ist (andere) Religion nicht so wichtig wie Gesundheit (Masken) bzw. unwichtig genug (Fasching, Karneval, Halloween).

Zuvor wurde an den Kopftücher (von Muslimas) rumgezubbelt, obwohl diese nicht das Gesicht verhüllen.

Ob die Frauen (jeglicher oder keiner Religion) daheim geschlagen werden, keinen Beruf ausüben dürfen oder deren freie Lebensgestaltung durch die Familie erstickt wird – Hauptsache, wir müssen in der Schule nicht durch die Kleidung daran erinnert werden 😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Hallo, jemand zuhause?
Zuvor wurde an den Kopftücher (von Muslimas) rumgezubbelt, obwohl diese nicht das Gesicht verhüllen.“

Wo habe ich mich zu Kopftüchern geäußert?
Differenzieren Sie doch bitte!

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich wollte dies nicht konkret Ihnen vorwerfen, bitte entschuldigen Sie mich, sollte ich den Eindruck erweckt haben.

Ich meine, dass wir wieder die gleiche Diskussion führen wie schon Jahre zuvor. Es wird versucht, mit fadenscheinigen Kniffen und Auslegungen zu verbieten, was wir nicht kennen – also nicht wollen.
Weder schert es uns, ob den angeblich Betroffenen geholfen wird, noch wie andere Länder dies offenbar auf die Kette bekommen…

Realist
1 Monat zuvor

individuell pädagogisch betreut“

Und schon hat die übergeordnete Ebene ihre Verantwortung geschmeidig wieder einmal wegdelegiert… die eierlegende Wollmichsau wird’s schon richten, irgendwie. Und wenn’s schiefgeht hat man gleich den passenden Sündenbock („Die faulen S… haben’s wieder einmal vermasselt.“)

TomTom
1 Monat zuvor

Wenn ich lese, dass dies in anderen BL (Niedersachsen, Bayern) schon lange so die Regel ist, gibt es doch sicher Erkenntnisse über die Auswirkungen für LuL und S* . Erstaunlicherweise finde ich dazu aber online nichts. Muss wohl meine KM direkt ansprechen.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  TomTom

Wir können wohl davon ausgehen, dass die jeweils 5 Mädchen an ihren Schulen erfolgreich bekämpft wurden UND sich nichts bei deren Erziehung und Weltbild änderte (ggf. etwas mehr Abgrenzung zum „religionsoffenen“ Staat…)

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

In der Regel geht es bei solchen Aktionen darum, den Schulfrieden zu wahren. Wenn die Schulgemeinschaft sowie die Elternschaft daran Anstoß nimmt, dass einige Kids Niqab tragen, dann lohnt es sich.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dann hoffen wir mal, dass es nicht die „guten Religionen“ trifft…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Verstehe ich nicht. Es geht ja um Gesichtsverschleierung. In welcher Religion (!) ist due denn Zwang?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, eine wahre (und extrem seltene) Störung des Schulfriedens. Hatte kaum Zeit, mit den Kindern darüber zu sprechen, warum Hakenkreuze und Hamasflaggen ein Neinnein sind.
Aber diesen Monat haben wir eben ein neues Motto, also…

Nick
1 Monat zuvor

Es ist ein Gesetz verabschiedet worden, das in Hamburg von einer breiten Basis der (auch demokratischen) Parteien getragen wurde. Zuvor gab es eine gerichtliche Entscheidung. Kann man gut finden oder nicht, es ist wie es ist.

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Man spricht immer davon, dass man die verschleierten Schülerinnen nicht isolieren darf. Nun, ich bin der Meinung, dass sie sich selbst bewusst damit isolieren, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich genauso selbstbestimmt und locker verhalten wie ihre Mitschülerinnen, und man ist doch gehemmt im Umgang mit ihnen, weil da eine künstliche Wand die Kommunikation erheblich beeinträchtigt.
Das Problem ist ein hochgradig soziales, zumal die Verschleierung im Grunde nicht von der Religion ausgeht. Die Gründe dafür sind eher als rückständig zu betrachten. Und da gilt es anzusetzen.
Der Vergleich mit der Dackelkrawatte ist ja sowas von daneben, hier geht es nicht um geschmackliche Ausprägungen sondern um komplexe Sachverhalte. Wenn eine Person mit Sturmhaube herumläuft, ist man dann auch so tolerant?

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wie sie ja oben schon schreiben, tun das die Schülerinnen „selbst“ und „bewusst“. Von daher: das geht Sie (und natürlich auch mich) nichts an! Wenn die Schülerinnen dadurch Probleme oder Nachteile haben sollten, ist das deren Problem.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

So simpel ist das Problem nicht, denke ich.

Karl-Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Doch, ist es! Gegen den Zwang, den hier viele unterstellen, gibt es Gesetze, alles andere ist Freiwilligkeit. Das Verhalten vieler hier könnte man als übergriffig bezeichnen.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl-Heinz

Und warum wollen sie sich isolieren und beklagen sich dann, diskriminiert zu werden? Das passt alles nicht.

mama51
1 Monat zuvor

Also mir ginge es bei der Vollverschleierung hauptsächlich darum zu wissen, ob überhaupt das richtige Kind/ Teenie vor mir sitzt um Leistungen abzuliefern. Und dass nicht etwa ein schwacher SoS eine vöillig fremde Person zum Leistungsnachweis schickt, die ich nicht identifitieren kann. Vor allem, wenn es vielleicht um mehr als eine Person geht.
Und vor dem Unterricht jedesmal erst eine „geheime“ Gesichtskontrolle durchzuführen, das kann wohl auch nicht gewollt sein.
Alles andere ist mir völlig egal, außerhalb der Schule soll jeder machen, was er will, solange es nachweislich legal und/oder nicht sittenwidrig ist.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

… und aus freien Stücken ohne äußeren Druck.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Selbstverständlich, aus freiem Willen!

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

Sie identifizieren ausschließlich per Auge? Hoffe, Sie sind in Ihrer Hörfähigkeit nicht stark eingeschränkt.

mama51
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Hä???? …ich muss nicht alles verstehen!

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Welch ein hämischer, unsachlicher Beitrag. Unglaublich.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Soll ich Ihren netten Beitrag als Paradigma für Sachlichkeit verstehen ?
Glaubt vermutlich auch niemand.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Gehen Sie mal in sich.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  mama51

„Jedes Mal“? Unsicherheiten in Vertretungsstunden kann ich nachvollziehen, aber wie lange brauchen Sie, Jugendliche an der Stimme zu erkennen bzw. ein Vertrauensverhältnis aufzubauen?

Ich erkenne meine Schüler*innen an der Uhrzeit, wenn sie (zu spät) in die Klasse kommen ^^

Probleme will ich Ihnen nicht absprechen, aber rechtfertigt sowas ein Verbot?

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Neben dem Klang der Stimme geben weiter Haltung, Ausstrahlung und Gestik also dem gesamten, persönlichen Ausdruck viele eindeutige Hinweise auf die Identität eines Menschen.

Verlass auf eine rein visuell ausgerichtete Informationsquelle wird leider vollkommen überbewertet, Kleider machen eben immer noch Leute.

HellaWahnsinn
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

„Ausstrahlung“

So so …:
https://de.wikipedia.org/wiki/Niqab
Stören Sie sich nicht an den „rein visuell ausgerichtete Informationsquelle“(n) = Bilder neben dem Text.

LehrerinamGym
1 Monat zuvor

Man sollte mal mehr darüber nachdenken, warum das Gesicht nicht verschleiert werden sollte im Unterricht. Das macht ja durchaus Sinn, bei Klausuren auch zu wissen, wer da eigentlich sitzt und die Klausur schreibt…
Ich habe einige „nur“ Kopftuchträgerinnen unter meinen Schülerinnen, die schon mehrfach dabei erwischt wurden, dass sie unter dem engangliegenden Kopftuch Kopfhörer trugen und sich in Dauerschleife ihren vorgelesenen Spickzettel angehört haben. Ohne Kommentar.
In der Schule wird nunmal auch bewertet, das darf man nunmal nicht vergessen.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  LehrerinamGym

Zu bewerten wäre hier die Art der Kommunikation, findet die bei Ihnen ausschließlich über Blicke statt ? Ein kurzer Gruß von „einigen Trägerinnen“ würde zur Identifizierung wohl ausreichen.

Ausgefeilte Spickermethoden gab, gibt und wird es garantiert auch zukünftig ohne jegliche Verschleierungen geben.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Ich werde mal ein sehr ähnliches Beispiel ein:
Eine Schülerin von mir trägt Kopftuch (war damals genau so umstritten wie der Bumms heute).
Besprach mit den Schüler*innen, Respekt zu zeigen und nicht daran zu spielen. Schimpfte auch mit der Schülerin, als sie ohne Kopftuch aus der Sportumkleide hüpfte und sich danach über die Jungs beschweren wollte.

Sie trifft sich inzwischen mit den anderen am Nachmittag und an Wochenenden (anstatt ständig beim Putzen zu helfen), geht im Burkini mit zum Freibad-Ausflug, im Winter trug sie sogar mal die Lederjacke des Bruders zum Kopftuch XD
Ich kann solchen Jugendlichen Angebote machen und über vertrauensvolle Rücksprachen mit den Eltern Räume persönlichen Wachstums erschließen.

Ich sorge mich sehr, dass ein Verbot nur sehr wenige junge Frauen betreffen, aber sehr viele Möglichkeiten verschließen wird…

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Natürlich müssen Lehrkräfte die Mädchen pädgogisch betreuen.

Die Kolleg:innen, die das anders sehen und sich beschweren, hier würde etwas von oben auf sie abgeladen, sollten noch enmal darüber nachdenken, wozu sie als Lehrkräfte da sind.

Ich habe ja Verständnis dafür, wenn sich Kolleg:innen wegen der Belastung durch immer neue Aufgaben beschweren, aber die pädagogische Betreung von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen gehört zu unserem Kerngeschäft.

Und wir müssten uns ja auch pädagogisch mit vollverscheierten Mädchen auseinandersetzen. Die Arbeit wird also nicht mehr, sondern nur anders.