Musikschul-Lehrkräfte blasen Bildungsministerin den Marsch – und die reagiert

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KIEL. Die Musikschulen in Schleswig-Holstein demonstrieren vor dem Kieler Landtag, um gegen die Untätigkeit der Landesregierung bei der Förderung zu protestieren. Nun kündigt Bildungsministerin Karin Prien ein Musikfördergesetz an, welches 2026 in Kraft treten soll.

Trompete in NAhaufnahme
Lautstarker Protest (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien hat eine Stärkung der Musikschulen im Land angekündigt. «Ich kann Ihnen heute mitteilen, dass wir uns im Kabinett darauf verständigt haben, dass wir trotz der überaus angespannten Haushaltslage eine substanzielle Erhöhung der Förderung für die Musikschulen ab 2025 umsetzen werden», sagte die CDU-Politikerin am Rande einer Demonstration der Musikschulen vor dem Kieler Landtag.

Noch in diesem Jahr soll dem Kabinett der Entwurf eines Musikschulfördergesetzes vorgelegt werden – spätestens im Februar 2025 solle dieser in den Landtag eingebracht werden, so Prien. In Kraft treten soll das Gesetz 2026. Bis dahin benötige das Land ab 2025 eine Übergangslösung, um die Strukturen der Musikschulen zu sichern.

«Wir lassen die Musikschulen nicht im Regen stehen», betonte Prien. Diese seien nicht nur wesentlicher Partner der musikalischen Bildung, sondern auch zur Gestaltung des Ganztagsangebots in den Schulen wichtig. Daher müssten Land, Musikschulträger und Kommunen sowie die Eltern gemeinschaftlich auf eine Stärkung der Schulen hinarbeiten.

Der Landesverband Musikschulen Schleswig-Holstein demonstrierte vor dem Landeshaus in Kiel für mehr Geld. Laut NDR beteiligten sich rund 200 Musiklehrkräfte, Schüler und Eltern. Sie machten Lärm unter anderem mit Trommeln, Rasseln und Streichinstrumenten. Die Landesregierung komme ihrem Versprechen nicht nach, einen Gesetzesentwurf vorzulegen, hieß es. Geplant gewesen sei der Entwurf laut Koalititionsvertrag für das zweite Quartal dieses Jahres. Außerdem wurde eine Petition aufgesetzt, um das Anliegen zu unterstreichen. News4teachers / mit Material der dpa

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