DÜSSELDORF. Das nordrhein-westfälische Schulministerium wird den Schulen im Land bis Ende 2024 insgesamt rund 3.000 VR-Brillen zur Verfügung stellen. Sie sollen zur Erprobung neuer innovativer Technologien im Unterricht eingesetzt werden.

Exkursionen an den Rand eines Vulkans oder eine Reise in die Stadt der Zukunft – „diese und viele weitere innovative Möglichkeiten für einen digital gestützten Unterricht ergeben sich durch den Einsatz von Virtual Reality (VR)“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der Anlass: Das NRW-Schulministerium wird den Zentren für die schulpraktische Lehrerausbildung und den Schulen über rund 50 Kommunale Medienzentren im Land bis Ende 2024 insgesamt rund 3.000 VR-Brillen zur Verfügung stellen. In den nächsten fünf Jahren soll damit erprobt werden, welchen Beitrag die VR-Technologie für ein zeitgemäßes und zukunftsorientiertes Lehren und Lernen in der digitalen Welt leisten kann.
„Mit dieser Technologie schaffen wir ein Lernumfeld, das Praxisnähe ermöglicht, spannend ist und mit dem wir Schülerinnen und Schüler motivieren und begeistern wollen“
Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erklärt: „Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Kinder und Jugendlichen von modernen Lernmethoden profitieren und damit gut auf die Zukunft vorbereitet werden. Mit dieser Technologie schaffen wir ein Lernumfeld, das Praxisnähe ermöglicht, spannend ist und mit dem wir Schülerinnen und Schüler motivieren und begeistern wollen. Kurz gesagt, holen wir mit VR die ganze Welt ins Klassenzimmer, und der Unterricht kann durch den Einsatz viel anschaulicher werden.“
Zu den VR-Brillen wird das Schulministerium landesweit eine innovative Lehr-Lernumgebung für die Schulen bereitstellen, die für eine breite Erprobung des unterrichtlichen Einsatzes von VR-gestützten Lehr-Lernmaterialien geeignet ist. Dazu gehört auch die vom Schulministerium gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum entwickelte VR-Anwendung „Smart City für das Lehren und Lernen in der digitalen Welt“, die ab Herbst verfügbar sein wird. Eine Lernumgebung, in der Schülerinnen und Schüler interaktiv im Erdkunde- bzw. Gesellschaftslehreunterricht zukünftige Stadtentwicklungsszenarien erleben können.
Das Pilotprojekt nimmt zudem gezielt die Lehrkräfteausbildung in den Blick. Angehende Lehrkräfte sollen sich bereits während der Ausbildung mit neuen Technologien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen vertraut machen und die Gestaltungspotenziale eines zukunftsgerichteten Unterrichts kennenlernen.
Ausrüstung und Technik werden bis Dezember dieses Jahres so über das Land verteilt, dass es allen Lehrkräften in den beteiligten Kommunen möglich sein wird, die Geräte kostenlos für den Einsatz im Schulunterricht zu nutzen. Ebenso werden Geräte dann an allen 33 Standorten der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung des Landes bereitstehen.
„Unterrichtsinhalte werden mit einer Erfahrung verknüpft, die über eine rein theoretische Betrachtung hinausgeht, und damit besser verstanden“
Entscheidend für den Erfolg von VR im Unterricht ist laut Schulministerium dabei das Konzept der Immersion. Hierbei wird es den Nutzerinnen und Nutzern mittels visueller Darstellungen, Bewegungsverfolgung und Interaktivität ermöglicht, vollständig in eine virtuelle Welt einzutauchen und diese als realitätsnah zu erleben. Theoretisches Wissen, also etwa über Vulkanausbrüche, könne so mit praktischen Erfahrungen verbunden werden. „Unterrichtsinhalte werden mit einer Erfahrung verknüpft, die über eine rein theoretische Betrachtung hinausgeht, und damit besser verstanden“ – meint das Schulministerium.
Das Projekt war bereits vor knapp einem Jahr angekündigt worden. Die Digitalisierung biete großartige Möglichkeiten, den Unterricht kreativ zu gestalten, so erklärte Feller seinerzeit. „Von den Weiten des Weltalls bis zum Aufbau einzelner Atome können die VR-Brillen Unterrichtsinhalte über alle Fächer hinweg anschaulich und im Wortsinne nahezu begreifbar machen. Diese Technologie wollen wir unseren Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern gerne zugänglich machen.“ News4teachers
Bildungsprobleme gelöst? Land beschafft Tausende Virtual-Reality-Brillen für Schulen









Steht schon fest, welches Modell angeschafft wird und wie viele Brillen jede Schule bekommt? Selbst bei einem halben Klassensatz ist nach 200 Schulen Schluss, was angesichts von über 5000 Schulen in NRW etwas dünn ist. Daher gehe ich von einem Leihsystem von Klassensätzen aus. Die Wartung stationärer Brillen und Reinigung wird wohl den Lehrern selbst überlassen bleiben genauso wie die Implementation der Leihgeräte in das schulische Netzwerk.
Nicht zu vergessen, dass das alles wahrscheinlich dann über eine Internetplattform des Bundeslandes läuft. Ob das die Plattform aushält? Ich bezweifle es.
Ich denke nur an die Corona-Pandemie und den Zusammenbruch der Lernplattformen wie Mebis…
Mal sehen was das wird.
Die Kinder im Bild sehen schonmal etwas zu jung aus für das (laut Hersteller) empfohlene Mindestalter…
Meine Klasse ist kommendes Jahr alt genug und wir werden zwei Brillen zur Berufsorientierung einsetzen. Erfreulicherweise gibt es VR-Angebote LOKALER Arbeitgeber, welche die Schüler*innen aus ihrem Alltag kennen
Wie wäre es mit virtuellen Kolleginnen und Kollegen oder angemessenen Arbeitsbedingungen? Die bräuchten wir dringender als das nächste Prestigeprojekt für die Außenwirkung.
3.000 Brillen für ca. 2,5 Millionen NRW-Schülerinnen und Schüler. Da kann sich man sich ja ausrechnen, wie lange es dauern wird, bis alle SuS einmal kurz probieren durften. Die Zeit für den Leihverkehr muss man natürlich dazurechnen.
Es wird so lange Wartezeiten geben, dass der Unterrichtseinsatz nicht mehr planbar wird. Was den sinnvollen Einsatz im Unterricht verunmöglicht.
Zudem zeigt die Fokussierung auf den Erdkunde- bzw. Gesellschaftslehreunterricht, dass dieses Projekt nicht für den Einsatz in der Breite geeignet ist. Gerade an den Beruflichen Schulen haben viele SuS gar keinen Erdkunde- bzw. Gesellschaftslehreunterricht mehr.
Es gibt auch gute Möglichkeiten außerhalb der Gesellschaftslehren allerdings hat man in diesem Bereich schon das ein oder andere Pilotprojekchen probiert, soll heißen da kommen wohl die Beispiele her.
Die logischen und logistischen Probleme die sie ansprechen sind aber trotzdem vorhanden und nach meiner Ansicht noch zahlreicher als genannt. Verbuchen wir es wohl mal wieder unter gut gemeint aber sehr schlecht gemacht.
Liebe Schulministerin!
So eine VR-Brille ist wie ein Goldfisch Kümmert man sich nicht darum, treibt er bald oben und ist hinüber.
Geräte brauchen Wartung und Support – und das durch Fachkräfte, nicht durch Lehrer. Jede Schule braucht einen Hausmeister für’s Digitale. Momentan sind wir beim Hausmeiter und bei der Sekretärin immer noch auf dem Vorkriegsstand – allerdings bezogen auf den 1. Weltkrieg. Falls Sie es noch nicht gemerkt haben – die Welt und die Schule hat sich seitdem verändert.
Grüße von der Basis
Wissen Sie, was da kommt: liegt nur daran, dass LuL sich gegen Technik wehren, drum ging und geht nix vorwärts – auch wenn die Dinger fürn Axxx sind, – sie machen sich doch toll auf dem Bild.
Lehrer wehren sich nicht gegen Technik – einzelne Lehrer schon, aber das ist überall so, dass der Fortschritt für so manchen ein Schritt zu viel ist.
Ich habe nichts gegen Technik, solange sie funktioniert und gewartet wird.
WCs zum Beispiel. Eine segensreiche Erfindung, deren Wartung in der Schule bei uns zumindest sehr gut funktioniert. Wer bei einem Defekt der erste Ansprechpartner ist, ist auch ganz klar. Der Hausmeister sorgt dann für Abhilfe. Entweder selbst oder es kommt ein Unternehmen und beseitigt den Missstand.
Nachhaltigkeit und Werbewirksamkeit stehen sich hier diametral gegenüber.
Ich habe sogar einen Artikel gelesen, dass VR-Brillen im Buchführungunterricht sinnvoll eingesetzt werden können.
@Der Zauberlehrling
Vielleicht kann man die SuS und auch LuL (und weiteres Personal) dann mit den VR-Brillen hinter den nächsten Busch schicken, dann wäre mit modernsten Mitteln endlich zumindest das leidige Problem “Schultoiletten” gelöst.
Scherz.
Verzeihung. 🙂
Ergänzend ein Goldfisch ohne Aquarium ist von Anfang tot. Jegliche Voraussetzungen fehlen hier für den guten gewinnbringenden Einsatz.
Ich sehe das kritisch. Ein Quadratmeter Wiese enthält mehr Information und Erlebnisgehalt als alle diese technischen Geräte (frei nach J. Weizenbaum) und die Entfremdung der jungen Menschen von ihrer realen Umgebung wird immer stärker. Außerdem stelle ich mir die Frage, ob diese Geräte eines Tages umweltverträglich entsorgt werden können.
… und wenn die Kids dann aufschreiben sollen, welche Tiere sie in der virtuellen Wiese (vermutlich nicht mal das), ist zu viel Realtität…) gesehen haben, können sie das nicht, weil die Zeit fürs Virtuelle statt für Grundbildung gebraucht wurde?
So viele Kinder in JG. 5 mit weitaus nicht angemessenen Kenntnissen und Fertigkeiten in Schreiben, Lesen, Rechnen, angemessenem Verhalten, Sozialkompetenz etc.
Brillen sind wirklich nicht unser größtes Problem!
Danke an Sie beide, genauso sehe ich es auch.
Man sollte sicher immer die Zukunft im Blick haben, aber ist das wirklich das, was man jetzt braucht?
Solche Brillen wurden bei uns schon vor Corona angeschafft und verstauben seitdem im Schrank, weil es keine sinnvollen Einsatzmöglichkeiten für sie gibt.
Hängt vermutlich von der jeweiligen Schule ab. An der Berufsschule unserer Azubis sind VR-Brillen mit diversen Lernsituationen oder Simulationen schon seit einiger Zeit im Einsatz.
Genau solche Lernsituationen oder Simulationen werden für einen sinnvollen Einsatz gebraucht. Doch im Artikel lese ich nur etwas von Stadtentwicklungsszenarien. In welchen Lernsituationen und Simulationen lernen Ihre Azubis denn konkret mit VR-Brillen?
Allgemein einsetzbar wäre vermutlich Präsentationen halten, während die Software misst, wie gut der Blickkontakt zum Publikum gehalten wurde, ob die Sprache zu monoton war usw. . Berufsbezogen dann Dinge wie Warenannahme und korrekte Einlagerung, Kundenauftrag kommissionieren, Inventur machen, Ausstellungsraum oder Messestand gestalten usw. .
Und dafür sind wirklich schon sinnvolle virtuelle Umgebungen programmiert? Ich kann mir das gar nicht vorstellen.
Beispielsweise kann ich mir nur schwerlich vorstellen, wie da eine Inventur digital gelernt wird. Ich sehe da überhaupt keinen Sinn. Die Azubis erleben das ja alle Jahre wieder ganz praktisch im Ausbildungsbetrieb – wo sie in der Regel auch sehr real eingespannt werden.
Auch bei der Warenannahme sehe ich digital wenig sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Üblicherweise müssen die Auszubildenden ein paar Punkte prüfen – das war es dann. Aber auch dieser Punkt scheint mir in der Realität viel sinnvoller. Und weil Waren häufig mehrfach täglich geliefert werden, können die Azubis die Warenannahme auch besser in der Realität lernen.
Die Möglichkeit die Eignung einer Präsentation digital zu messen, finde ich übrigens sehr spanned. Mit welchem Programm wird da ganz konkret gearbeitet?
Wegen der Software müsste ich mal bei den Lehrkräften nachfragen, aber bei uns im Bundesland sind noch Schulferien. Die Azubis berichten, dass die Software Dinge wie Blickkontakt, Lautstärke, Monotonie, Füllwörter usw. misst und zum Schluss auswertet. Man kann scheinbar auch während der Präsentation an der Mimik der einzelnen Zuschauer erkennen, ob sie zufrieden sind und dem Vortrag folgen oder nicht. Dass Praxis besser als Theorie sein dürfte, ist schon klar. Der Charme an diesen Simulationen ist m.M., dass eben bestimmte Fehlerquellen eingebaut sind, es aber keine praktische Auswirkung hat, wenn die Azubis da rein tappen, weil sie ja nur virtuell was falsch machen. Die Berufsschule an sich soll wohl auch sicherstellen, dass Azubis aus unterschiedlichen Betrieben auf gleichem Grundniveau ausgebildet werden, egal ob die Ausbildung im Betrieb nun besonders breit, tief und intensiv erfolgt oder nicht. Die beschriebenen Dinge sind auch Unterrichts- und Prüfungsstoff und ich glaube nicht, dass die Schule da einfach sagen könnte, macht das besser jeder für sich im Betrieb statt in der Schule. Ich habe auch bisher weder von den Azubis noch von den Lehrkräften gehört, dass sie diese Simulationen für sinnlos halten.
Mich ärgert mal wieder, dass für solche fragwürdigen Prestigeobjekte kostbares Steuergeld herhalten muss.
Mich ärgert noch mehr, dass dafür wertvolle Unterrichtszeit herhalten muss. Bei so wenigen Brillen, kann das kein nachhaltiger Unterricht werden. Und ich weiß auch nicht, ob Stadtentwicklungsszenarien wirklich oberste Priorität haben. Förderbedarfe sehen viele Studien beim Lesen, Schreiben und Rechnen. Doch hier leisten die Brillen anscheinend keinen Beitrag.
In höheren Klassen ließen sich die schon durch aus gut Einsetzen. Das Problem ist und bleibt aber wie bei den meisten Dingen der Digitalisierung in der Schule das es mit wir schmeißen bisschen Hardware raus nicht getan ist. Wie sie schon sagen da bräuchte man Zeit usw. dafür. Mich ärgert dann der Vorwurf das die Lehrkräfte nicht digital oder mit VR- Brillen arbeiten würden und wenn man es dann macht heißt es “Ja er/sie hat erst einmal 15/20 Minuten gerödelt bis die Technik lief, ja so kann man sich den Unterricht auch leicht machen.”
Solche Vorwürfe darf man sich nicht zu Herzen nehmen. Die Technik hat sich dem Bildungsziel unterzuordnen und nicht umgekehrt. Wir veranstalten ja kein technisches Feuerwerk, nur um unqualifizierte Vorwürfe zu entkräften.
Ich befürchte, dass viele genau das mittlerweile tun, um nicht als zukunftsfeindlich oder däfetistisch zu gelten.
Natürlich darf man sich das nicht zu Herzen nehmen jedoch fällt es einem gehörig auf die Nerven. Dazu kommt das es sich schon immer mehr durchsetzt das man digital arbeiten um „ nicht wie aus dem letzten Jahrhundert“ zu wirken. Und das entkoppelt sich so langsam von dem sinnvollen Einsatz.
Nix VR sondern FR = Feller rediculous
Ein richtiger Schritt, denn Digitalisierung geht uns alle an.
Alleine durch internationalen Wettbewerb können wir uns dem nicht versperren!
Ich bin ja für 30% homeschooling Anteil und Freiarbeit-/Gruppenarbeit.
Das würde die Arbeitsbedingungen für die Lehrer verbesseren und eine 4 Tage Woche endlich ermöglichen.
Und der internationale Wettwerb ist dannsicherlich auch kein Problem mehr.
Ein richtiger Schritt wäre, sich um Dinge, die bereits angeschafft wurden zu kümmern und diese zu verbessern. So bekommt man von allem immer nur das Schlechteste, was dann nen halbes Jahr hält.
Macht natürlich Sinn. Da die Kinder ja mehr und mehr den ganzen Tag in der Schule und vor digitalen Medien verbringen, muss man die “reale” Welt eben in die Schule holen. 🙂
Aus Bertold Brecht: Galileo Galilei: “… und eure neuen Maschinen mögen nur neue Drangsal bedeuten. Ihr mögt mit der Zeit alles entdecken, was es zu entdecken gibt, und euer Fortschritt wird doch nur ein Fortschritt von der Menschheit weg sein. Die Kluft zwischen euch und ihr kann eines Tages so groß werden, daß euer Jubelschrei über irgendeine neue Errungenschaft von einem universalen Entsetzensschrei beantwortet werden könnte.”
Meinte er vielleicht die Kluft zwischen der analogen und der digitalen Welt?
VR- Brillen können unter bestimmten Bedingungen einen großen Mehrwert für den Unterricht erbringen. Die Bedingungen dafür müssen allerdings Top sein, so zum Beispiel: das die Lehrkraft das Model kennt und schon damit gearbeitet hat, alle top gewartet und eingerichtet sind, der abgerufene Inhalt Top aufbereitet und bug frei läuft, entsprechende Räumlichkeiten und Gruppengröße, Minimum 90 min Einheiten, planbarer Einsatz … Ich könnte diese Liste jetzt noch ewig weiter führen. Schluss endlich werden die meisten die im System Schule arbeiten folgendes sagen „ Das ist nett zu haben aber haben wir nicht 1000 dringendere Probleme?“ und da schließe ich mich an. Ob wohl ich den positiven Effekt bei richtigem Einsatz ( der halt an Bedingungen hängt) nicht negiere. Es ist halt schlicht mal wieder ein Medienwirksames Projekt der Landesregierung und nichts mehr.
Scheint nicht ganz so easy zu sein
“3D-Effekte und VR-Brillen: Darauf sollten Eltern bei Kindern und Jugendlichen achten
3D-Effekte und VR-Brillen eignen sich nicht für Kinder unter zwölf Jahren. Bis zu diesem Alter bildet sich das räumliche Sehen heraus. Künstliches 3D-Sehen kann die Entwicklung nachhaltig stören.
Virtual Reality (VR): Diese Sehprobleme können bei Kindern und Jugendlichen auftreten
Störende Einflüsse auf die Entwicklung des räumlichen Sehens bei unter Zehn- bis Zwölfjährigen
Gefahr von Kurzsichtigkeit durch reale Nähe des Displays
Schwierigkeiten bei jungen Menschen, die Augenstellung an die Nähe anzupassen
Pupillenabstand von Träger und Brille passen oft nicht zueinander
Kopfschmerzen
Doppelbilder, unscharfe Bilder” entnommen aus
https://www.sehen.de/sehen/kind-und-sehen/digitales-sehen-bei-kindern-und-jugendlichen/#:~:text=3D%2DEffekte%20und%20VR%2DBrillen,kann%20die%20Entwicklung%20nachhaltig%20st%C3%B6ren.
Ist zur Zeit auf Kindergeburtstagen groß in Mode. Vlt war Frau Ministerin ja auf einem
Es wird bestimmt VR Brillen geben, die damit umgehen können. Allerdings werden die so teuer sein, dass das Land diese nicht anschaffen wird.
Dann müsste jeder Schüler eine individuell angepasste VR-Brille gestellt bekommen!
Fünf Jahre Erprobungsphase, mit Dokumentation, Evaluierungskonferenzen, der Unterrichtsplanung um die Verfügbarkeit der Gadgets herum. Sicherlich auch ‘curriculare Verankerung der neuen Visualisierungsmöglichen’ für jedes Fach, wer nichts findet, denkt sich etwas aus. Was bei der Vorführung im Ministerium schick aussieht und innovativ klingt wird erst einmal angeschafft.
Umfassende Versorgung mit Tablets und Digitaltafeln hat nicht zu besseren Ergebnissen geführt. Zum einen vielleicht, weil bei einigen KuK Arbeitsblatt digital immer noch Arbeitsblatt bleibt, zum anderen, weil Schüler die neuen methodischen Möglichkeiten nicht ganz so begeistert begrüßen wie erwartet. Neue Technik, aber sehr wenig bis keine Zeit für didaktische Vorarbeiten, das wird hier nicht anders sein. Visualisierung kann schön sein, ist aber mit VR ein deutlich passiverer Akt als im eigenen Kopf daran zu arbeiten. Ich bin mir nicht ganz sicher, dass eine chemische Reaktion aus der Perspektive eines Elektrons besser verständlich wird.
Der gleiche digitale Blödsinn wiederholt sich alle x Jahre – und das sage ich als Informatiklehrer, der den Karren an den jeweiligen Schulen wieder aus dem Dreck holen darf. Hat sich eigentlich (mit Ahnung von der Materie) mal Gedanken über den Ablauf gemacht?
Diese Brillen sitzen teilweise sehr fest auf dem Gesicht. Menschen schwitzen üblicherweise gelegentlich. Wer tauscht denn diese Schaumpolster auf dem Brillen aus? Welche Rolle spielt die Hygiene? Wer administriert das Ganze auf technischer Ebene (Vermutung: der Physik-/Informatik-/Techniklehrer)?
Die Schülerinnen und Schüler sollten erst mal ordentlich Lesen lernen (siehe VERA-Ergebnisse), als mit den Brillen den Ausbruch eines Vulkans “live” mitzuerleben. Das klingt jetzt wahrscheinlich, als wenn ich kurz vor der Pension stehen würde, aber leider ist genau das Gegenteil der Fall.
Es wäre so schön, wenn Bildungsminister in ihrer Vergangenheit beruflich mal etwas etwas mit Bildung zu tun gehabt hätten…
Richtig aus dem Leben, danke.
Ich glaube auch nicht, dass zumindest Älteren die vollgesabberten des Vorgängers aufziehen möchten.
Eigentlich müsste man austauschen, weil ja auch nich mit jedem Spüli gereinigt werden kann.
Es gibt Systeme ( im beruflich technischen Bereich, recht sinnvoll ) wo man den Steckaufsatz wechseln kann, leider ziemlich teuer.
“…aber leider ist genau das Gegenteil der Fall.” Alles Gute und gute Nerven für die nächsten Jahrzehnte…
Eigentlich nicht so schwer, an diese Probleme zu denken. Wahrscheinlich wird nach der Erprobung ein Modell ‘Schule’ neu entwickelt, irgendwo muss der Bildungsetat doch hin.
Ich stelle mir gerade die völlig ketzerische und quwärdähnkerische Frage{n}:
1. Was und wie viel muss man geraucht haben, um zu glauben dass (WENN ÜBERHAUPT VIRHANDEN) lächerliche 50, 100 mbit-Anschlüsse es auch nur ansatzweise aushalten, wenn auch nur EINE Klasse da gleichzeitig dem Vulkan zuguckt?
2. Was ist ein access point und warum gibt es in X Schulen nicht mal Kabelpläne?
3. Wie viele Elfenbeinturmbewohner haben mal (GERADE wenn man es nicht gewohnt ist), sagen wir mal, 30 Minuten ne VR-Brille getragen, die dann abgesetzt und sind dann mit Volltempo die Treppe zum Pausenhof runtergelaufen? 😀
“Exkursionen an den Rand eines Vulkans oder eine Reise in die Stadt der Zukunft…
Von den Weiten des Weltalls bis zum Aufbau einzelner Atome können die VR-Brillen Unterrichtsinhalte über alle Fächer hinweg anschaulich und im Wortsinne nahezu begreifbar machen.”
Vor gar nicht so langer Zeit ist man Lerninhalt ausgegangen und hat überlegt, welche Lernschwierigkeiten man vermeiden will und welche Methode dafür geeignet sein könnte. Einfach eine Methode um ihrer selbst willen zu nutzen, was verpönt.
Genau das Gegenteil ist jetzt der Fall; man wirft VR-Brillen ins Land und suchen Gründe, diese zu nutzen. Oder sind Vulkane ein so wichtiges, aber unverständliches Lernziel geworden? Zumindest bei Atombau muss ich sagen, dass die bisherigen VR-Beispiele vielleicht ein nettes Spielzeig waren, aber keinerlei lernförderlichen Mehrwert gebracht haben.
Dass gerade NRW jetzt auf VR-Brillen setzt, finde ich auch schon zynisch:
Während viele Bundesländer bspw. das Experimentieren in den Naturwissenschaften stärken wollen, Chemie- und Biologie-Abitur mit Experiment aufgebaut haben oder noch aufbauen, passiert sowas in NRW bewusst nicht. Dazu müsste man nämlich alle Schulen entsprechend ausstatten, damit die Schüler handlungsorientiert, praktisch arbeiten können, experimentieren und echte Erfahrungen machen können. Aber das wäre zu teuer. Dann doch lieber ein paar VR-Brillen ins Land werfen. Denn wenn die Realität schon bitter ist, flüchtet man sich lieber in virtuelle Welten…
Mehr Spielzeug als echte Hilfe für den Unterricht. Ein Blick in die echten Probleme von Schule wäre hilfreich.
Damit kann man sich aber sonnen und im Vergleich zur Behebung der echten Probleme kosten diese Brillen nicht viel.
Gleicher Mist wie mit den ganzen angeschafften Laptops zu Corona. Haben genau nen halbes Jahr gehalten, seit dem sind maximal 1/10 davon einsetzbar. Hier wird immer wieder unnötig Geld vernichtet, in dem irgendwas angeschafft wird, wo das Land und die Kommune dann aber nicht bereit sind, sich auch um den Unterhalt zu kümmern.
Die VR-Brillen haben sich bisher auf dem Markt nicht durchgesetzt, wie die PC-Spiele- sowie Pornobranche es zurückmelden. Für Innovationen waren bisher diese beide Märkte die treibenden Kräfte.
Was soll man eigentlich mit den VR-Brillen anfangen, wenn keine Software für diese Geräte existieren. Erhoffen sich die Verantwortlichen, dass Firmen die Software irgendwann nachliefern?
Meiner Meinung nach haben die ganzen Verlage bis heute keine gute Substanz für hochgelobte “Digitalisierung” erstellt. Ich denke, dass die Brillen paar Mal benutzt werden, um dann in der Ecke zu liegen und in fünf Jahren maßlos veraltet zu sein.
Das ist eine total tolle Idee. Und es spart auch noch Geld.
Man könnte so zum Beispiel einen schönen, nicht zerstörten Klassenraum der aus den 70ern ist simulieren.
So einen mit funktionierenden Fenstern, einem Ausblick der nicht auf eine Schnellstraße ist, einem Boden und einer Decke ohne Löcher und einem Smartboard statt einer gesplitterten Tafel.
Die Möglichkeiten sind endlos. Grandios.
Und alle SuS können sich ihren individuellen LuL-Avatar erstellen, … da gucken die dann auch mal wieder länger hin und hören vllt auch wieder länger zu.
Schande und Verrat! Danke … daran hatte ich noch gar nicht gedacht.
Gestern lese ich, dass Smartphones und Social Media schlecht für’s Sozialverhalten sind und heute will das Schulministerium “die ganze Welt ins Klassenzimmer holen.” Mit VR-Brillen. Ist das deren Ernst? Wir brauchen mehr Lehrer und nicht mehr VR-Brillen.
Ich habe in Rom eine virtuelle Führung miterlebt, was sehr eindrücklich war. Wäre es nicht sinnvoll, solche Lernumwelten an speziellen Centern anzubieten, die dann auch alles in Schuss halten und die entsprechende Software anbieten? Und man macht je nach Thema einen Lerngang dorthin. Muss jede Schule da selber herumwursteln?
Genau an sowas musste ich auch denken:
Man besucht mit einem Kurs z.B. einen archäologisch bedeutsamen Ort und statt ein paar Steinen im Boden entwickelt sich per AR eine Szene aus der Zeit, aus Steinen werden Häuser und Straßen etc.
Aber ich kann von keiner Lehrkraft etwarten , dass diese in der Lage ist, sowas zu entwickeln. Insofern müssten sowas Verlage und entsprechende Firmen produzieren…
Ja klar, denn wir alle wissen doch,dass das gute alte Rad längst nicht so rund läuft, wie das individuell selbst erfundene und dass das alte Feuer nicht so heiß brennt, wie das selbst gelegte – ähhmmm sorry gemachte!!
(A’la Tom Hanks in seiner Robinsonade “ICH HABE FEUER GEMACHT!!!”)
Auch, wenn man immer über eine Anwendung von solchen Brillen nachdenken kann, ist das Titelbild bezeichnend gewählt: In der digitalen Welt herumirrende Kinder.
In Schweden und Dänemark, hatten die schon verstanden wie gefährlich Digitalisierung in Grundschulalter ist, aber in Deutschland machen wir es weiter! Empörend!
Was hier in den Kommentaren mal wieder an Whataboutism betrieben wird, ist unfassbar. Natürlich hapert es im Schulumfeld an viel elementareren Dingen, aber kann man das in unserer Gesellschaft nicht immer sagen? Es gibt immer noch wichtigere Probleme als das, für das gerade intellektuell gearbeitet oder Geld ausgegeben wird. Wieso eine Straße bauen, wenn Menschen hungern? Wieso ein Stadtfest veranstalten, wenn Rentner verarmen?
Sollte man Schule also deshalb in eine Zeitkapsel packen und sich allen vermeintlich unnötigen Neuerungen verschließen? Wird auf der anderen Seite mit VR die Welt an der Schule gerettet werden? Nein, auch das nicht, aber das behauptet doch auch niemand.
Jede größere Schule verursacht um ein Vielfaches höhere Betriebskosten als dieses flächendeckende Projekt für das größte Bundesland. Dafür kann man eine solche Schule nicht mal sanieren.
Es gibt bereits tolle Lernanwendungen in VR, die mit einer guten Einbettung sicherlich einiges an Potential bieten. Es bleibt zu hoffen, dass alle polemischen Kritiker die Möglichkeit in Anspruch nehmen, die neuen Geräte mal auszuleihen und sich ein eigenes Bild zu verschaffen. Dann kann man fundiert dagegen argumentieren, aber vorher sollte man wohl mal etwas weltoffener sein. Das fordern wir von den Lernenden doch auch. Aber vermutlich können einige dann lieber unter den Artikel in zehn Jahren, dass die skandinavische Länder bei VR-Bildung davonziehen, darüber meckern, dass es die deutsche Politik wieder verschlafen habe.
An meiner Grundschule wurden Schüler- iPads im Wert von 300000 Euro angeschafft. Die Wartung erfolgt durch die Kommune. Wir können und dürfen aus Datenschutzgründen an den iPads nichts verändern. Keine Apps laden, nichts.
Nun wurde angekündigt, dass die iPads ab übernächstem Jahr aus Kostengründen nicht mehr gewartet werden. Selbst können ( gesperrt) und dürfen wir das nicht. Also werden die iPads relativ schnell nicht mehr nutzbar sein.
Macht auch nix, denn es war nur ein Prestigeprojekt. Genau wie die Brillen.
Digitalisierung in der Grundschule würde erstmal bedeuten, ein stabiles WLAN zu haben und ausreichend Lehrer Hardware als Arbeitsplatz. Die Kinder müssten zunächst lernen, dass es eine Realität außerhalb von Insta, tiktok und yt gibt. Die können ihren Namen nicht schreiben, nicht gerade über den Schulhof gehen und verlaufen sich auf dem Weg zum Klo noch im 2. Hj. Dafür liefern sie tiktok Tanzperformance und sprechen statt Deutsch yt Englisch. Das geht dann über Hey man, yo bro, bitch und fuck u nicht hinaus- aber immerhin.
Das geht natürlich gar nicht, hat aber mit dem Potential von VR in der Bildung wenig bis nichts zu tun. Na klar kann man das auch schlecht machen und dann die Umsetzung kritisieren, aber hier wird ja die Möglichkeit, man könnte das auch gut machen, total übergangen. Es gibt mittlerweile viele Schulen, die es geschafft haben, ein gutes und nachhaltiges iPad-Konzept umzusetzen. Das braucht es selbstredend auch hier.
Ihre Aussage kann man nur eben auch völlig bezweifeln.
Geld für ein Stadtdest auszugeben, während Armutsrenter Flaschen sammeln etwa – das ist genau betrachtet eben gerade KEIN “Whataboutism”.
Ihre ChatGTP-artigen Äusserungen zeigen eher, dass Sie von VR und verfügbaren Anwendungen sowie zwingend notwendigen Voraussetzungen scheinbar nicht viel verstehen.
Statt argumentativ zu erläutern, worin denn Ihrer Meinung nach die Probleme in den genannten Bereichen bestehen, betreten Sie einfach die persönlich beleidigende Ebene. Gratulation, das bringt uns alle weiter.
Ich habe schon mehrfach alle meiner Schüler gleichzeitig mit einem VR-Headset vor der Nase gehabt und weiß daher im Gegensatz zu fast allen hier sehr gut, wovon ich rede.
Rundumschlag, na denn,
Können Sie uns ja gerne 3 Anwendungsmöglichkeiten präsentieren, die gewinnbringend im LP unterzubringen sind ( bitte genaue Zuordnung ) altersgemäß bitte nach Stand der Wissenschaft 🙂 danke meine Liebe) also ab 12 und nicht im beruflichen Bereich, da diese Anwendungen völlig anders eingesetzt werden, bei uns jeden Tag – Frau Ministerin aber z.B. sicher nicht die Begehung von Leitungen bzw Rohren durch das team Mensch/ Robot meint.
Ja klar, am besten schreibe ich Ihnen noch ein komplettes didaktisches Konzept.
Klasse 10 Geschichte: Anne Frank Haus VR + Auschwitz VR Rundgang
Klasse 12 Politik: Sei ein Mitglied des Europäischen Parlaments
Klasse 8-13 Chemie: MEL VR
// Aber vermutlich können einige dann lieber unter den Artikel in zehn Jahren, dass die skandinavische Länder bei VR-Bildung davonziehen, darüber meckern, dass es die deutsche Politik wieder verschlafen habe. //
Sie meinen die skandinavischen Länder, die bei der Digitalisierung des Unterrichts gerade eine Rolle rückwärts machen?
Der wirkliche Whataboutism sind doch die VR-Brillen: hey, unsere Schüler können zwar nicht mehr Lesen, Schreiben oder Rechnen nach der Grundschule, aber dafür konnten sie mit der VR-Brille virtuell mal ein sauberes neues Schulklo besuchen… Ist doch auch etwas.
Weder im Artikel noch in meinen Kommentaren steht irgendetwas von Grundschulen. VR-Headsets haben dort natürlich aus zahlreichen Gründen nichts zu suchen!
Auch in Skandinavien verzichtet man keineswegs auf Digitalisierung in der Bildung, sondern möchte in erster Linie in der Grundschule völlig zurecht zurückschrauben.
Darüber hinaus darf man den Einsatz von VR im Unterricht auch nicht mit dem von iPads und Laptops gleichsetzen. Während zweitere schnell den gesamten Unterricht dominieren und für Lernende eine massive Quelle für Ablenkung bieten, setzt man VR-Headsets nur sehr punktuell ein, z. B. einmal pro Fach pro Schuljahr. Da reicht ein Klassensatz pro Schule und es besteht hier nicht die Gefahr einer zu hohen Dominanz.