BERLIN. Die Kultusministerinnen und Kultusminister in Deutschland sind nach zwei Grundsatzurteilen in der Pflicht, die Arbeitszeit von Lehrkräften zu erfassen. Bisher tut sich allerdings wenig. Kein Wunder: Die Politik steht vor einer Herkulesaufgabe. Denn das gesamte Arbeitszeitmodell im Schuldienst mit rund einer Million Beschäftigten muss damit neu geordnet werden. Zu diesen Ergebnissen kommt ein Gutachten, das die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegeben hat.

Dass die Arbeitszeit der Lehrkräfte in Deutschland dringend erfasst werden muss – daran lassen Frank Mußmann, Sozialwissenschaftler an der Georg-August-Universität Göttingen, und Mark Rackles, ehemaliger Berliner Bildungsstaatssekretär, in ihrem Gutachten keinen Zweifel. Zahlreiche empirische Studien belegen ihnen zufolge, dass die Mehrheit der Lehrkräfte seit Jahrzehnten über den gesetzlichen und tariflichen Arbeitszeitnormen arbeitet. Dies betrifft sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte, wobei letztere oft überproportional mehr arbeiten. Auch die negativen gesundheitlichen Folgen einer solchen Arbeitsbelastung seien durch physische und psychische Beeinträchtigungen gut dokumentiert.
„Für die pädagogische Kernaufgabe des Unterrichtens steht immer weniger Zeit zur Verfügung, während ‚außerunterrichtliche‘ Tätigkeiten deutlich mehr Raum einnehmen. Im Ergebnis steigen die gesundheitlichen Risiken des Berufsstandes, während gleichzeitig die Attraktivität des Berufs sinkt“, so schreiben die Autoren.
„Der unbestimmte Teil der Arbeitszeit, der jenseits der Deputate liegt, kann nicht länger in dieser Unbestimmtheit belassen werden“
Der hohe Druck auf das Arbeitszeitmodell der Lehrkräfte speist sich nicht nur aus der zunehmenden Belastungssituation der Lehrkräfte, sondern auch aus „den Notwendigkeiten neuerer pädagogischer Entwicklungen und gesellschaftlicher Anforderungen“, so die Autoren. Themen wie Inklusion, Ganztagsbetreuung, individuelle Förderung und Digitalisierung fordern den Lehrkräften zusätzliche Zeit ab. Gleichzeitig besteht ein anhaltend hoher Fachkräftebedarf, der sowohl durch Diskussionen über Arbeitszeiterhöhungen als auch durch die Frage nach der Effizienz des Einsatzes von Arbeitszeit für unterrichtsbezogene Tätigkeiten geprägt ist.
Das derzeitige Deputatsstundenmodell, das seit 150 Jahren die Grundlage der Lehrkräftearbeitszeit bildet, gerät dabei zunehmend in die Kritik. „Der unbestimmte Teil der Arbeitszeit, der jenseits der Deputate liegt, kann nicht länger in dieser Unbestimmtheit belassen werden“, heißt es im Gutachten. Ein Hauptproblem sei, dass Lehrkräfte keine rechtssicheren Möglichkeiten haben, ihre Arbeitszeiten vollständig zu saldieren und Überlastungen nachzuweisen. Die Länder stehen unter wachsendem Druck, diesen Missstand zu beheben.
Der größte Druck kommt allerdings nicht aus der schulischen Praxis, sondern von arbeitsrechtlichen Vorgaben, insbesondere durch das Bundesarbeitsgericht (BAG) und den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Der Gesetzgeber in Deutschland ist durch deren Urteile gezwungen, das Arbeitszeitgesetz anzupassen und ein System zur Erfassung der Arbeitszeit einzuführen. Das hat auch weitreichende Folgen für den schulischen Bereich, wo bislang keine flächendeckende Erfassung existiert. Die Gesetzesnovelle steht zwar noch aus – die Autoren stellen aber fest, dass sich die Landesregierungen dahinter nicht verstecken können.
So stellte die Bundesregierung im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage im März 2024 fest, dass die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung für Arbeitgeber bereits heute besteht. Diese Pflicht gelte auch für Lehrkräfte, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in einem Antwortschreiben an die Kultusministerkonferenz (KMK) bereits im August 2023 betont hatte: „Die Arbeitgeber, hier die Länder, haben ein System einzuführen und zu nutzen, mit dem die geleistete Arbeitszeit vollständig erfasst werden kann.“ Dabei sei die Novellierung des Arbeitszeitgesetzes nur zur „Schaffung von Rechtsklarheit“ notwendig, aber keine Voraussetzung für die Einführung der Erfassung.
Ein Gutachten des Arbeitsrechtlers Prof. Dr. Burkhard Boemke, beauftragt von der sächsischen Landesregierung, kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Länder als öffentliche Arbeitgeber zur Arbeitszeiterfassung verpflichtet sind. „Die Verpflichtung zur Schaffung eines objektiven, verlässlichen und zugänglichen Systems der Arbeitszeiterfassung ist inhaltlich unbedingt und hinreichend genau beschrieben“, stellt Boemke fest.
Diese Erfassung müsse nicht nur die Unterrichtsstunden, sondern auch alle außerhalb des Unterrichts erbrachten Arbeitsleistungen umfassen. Ruhepausen und Nichtarbeitszeiten müssten dagegen nicht erfasst werden. Die Erfassung könne dabei „zeitnah, aber nicht zwingend elektronisch“ erfolgen. Es bestehe die Möglichkeit, die Erfassung an die Lehrkräfte zu delegieren, „doch die Verantwortung für die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen bleibt beim Dienstherrn“.
„Die Einführung der Arbeitszeiterfassung greift in organisatorischer, materieller und kultureller Hinsicht tief in schulische Selbstverständlichkeiten ein“
„Die Einführung eines Systems zur vollständigen Erfassung der Arbeitszeit liegt jetzt in der Verantwortung der Länder“, so schlussfolgern nun die Autoren in dem aktuellen Gutachten. Die rechtlichen Vorgaben seien eindeutig – doch das politische Handeln der Länder sei von „deutlicher Zurückhaltung“ geprägt. Es gebe nur wenige Pilotprojekte, wie beispielsweise in Bremen, wo eine länderübergreifende Zusammenarbeit angestrebt wird. Insgesamt fehle es an einer einheitlichen Linie.
Wohl kein Wunder – angesichts der Dimension der Herausforderung: Mit der Einführung einer vollständigen Arbeitszeiterfassung würde sich zwangsläufig das Deputatsstundenmodell auflösen, bei dem die Zahl der Unterrichtsstunden pro Woche als Hauptbemessungsgrundlage dient. In Zukunft müssten auch die anderen Arbeitszeiten, die Lehrkräfte außerhalb des Unterrichts aufwenden, erfasst werden. Hierzu gehören neben der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts auch Prüfungen, Elterngespräche und die Teilnahme an Konferenzen.
Mußmann und Rackles merken an, dass dies einen fundamentalen Wandel im bisherigen Verständnis von Lehrkräftearbeit darstellt: „Die Einführung der Arbeitszeiterfassung greift in organisatorischer, materieller und kultureller Hinsicht tief in schulische Selbstverständlichkeiten ein und kann mit scheinbar kleinen Stellschrauben große Veränderungen sowohl in der individuellen Arbeitsorganisation, der Unterrichtsorganisation, der kollegialen Zusammenarbeit, der Aufgabenverteilung als auch in der Ausstattung mit Ressourcen bewirken.“
In der Praxis würde die Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells bedeuten, dass die Arbeitszeit der Lehrkräfte auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von etwa 40 Stunden festgelegt wird, analog zu anderen Berufsgruppen im öffentlichen Dienst. In Bundesländern wie Baden-Württemberg, wo für Beamte eine Wochenarbeitszeit von 41 Stunden gilt, entspricht dies einer täglichen Soll-Arbeitszeit von 8 Stunden und 12 Minuten. Die Jahresarbeitszeit würde etwa 1.804 Stunden betragen, abhängig von den spezifischen Regelungen in den einzelnen Ländern.
„Konkretisierte Tätigkeitsbeschreibungen oder Anforderungsprofile für Lehrkräfte existieren in den meisten Ländern bislang nicht“
Dabei sei es wichtig, die besonderen Arbeitsbedingungen von Lehrkräften zu berücksichtigen. Ein Teil der Arbeitszeit falle in unterrichtsfreie Wochen, in denen jedoch andere Aufgaben wie Fortbildungen oder die Vorbereitung des kommenden Schuljahres anstehen. Zudem gibt es „professionstypische Schwankungen des Arbeitsanfalls“, beispielsweise durch Prüfungen oder Klassenfahrten, die zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Arbeitszeiten führen. Vor diesem Hintergrund schlagen die Autoren ein Jahresarbeitszeitmodell vor, bei dem die gesamte Arbeitszeit über das Schuljahr verteilt wird. „Eine Saldierung der erbrachten Arbeitszeit ist im pädagogischen Bereich nur in einer Schuljahresbetrachtung sinnvoll und aussagekräftig“, heißt es im Gutachten.
Eine weitere entscheidende Frage ist, welche Tätigkeiten zur Arbeitszeit einer Lehrkraft zählen. „Konkretisierte Tätigkeitsbeschreibungen oder Anforderungsprofile für Lehrkräfte existieren in den meisten Ländern bislang nicht“, stellen Mußmann und Rackles fest. Um diese Lücke zu schließen, schlagen die Autoren die Einführung eines Systems vor, das verschiedene „Tätigkeitscluster“ definiert. Dazu gehören „unterrichtsbezogene Tätigkeiten“, die Vor- und Nachbereitung, Prüfungen und Vertretungsunterricht umfassen, sowie „außerunterrichtliche Tätigkeiten“ wie „Pädagogische Kommunikation“, „Arbeits- und Schulorganisation“ und „Professionelle Entwicklung“. Eine zeitliche Bemessung der einzelnen Tätigkeiten sollte jedoch vermieden werden, um den professionellen Handlungsspielraum der Lehrkräfte zu wahren.
„Um den Besonderheiten des pädagogischen Berufs gerecht zu werden, sollte an der pädagogischen Freiheit und an der Vertrauensarbeitszeit festgehalten und die Zeiterfassung an die Lehrkraft delegiert werden“, so schreiben die Autoren.
Allerdings: „Alle großen Lösungen“, wie umfassende Faktorisierung oder Präsenzarbeitszeitmodelle, wiesen erhebliche Ungewissheiten und Risiken für den Schulfrieden auf. Vor diesem Hintergrund empfehlen Mußmann und Rackles eine schrittweise Einführung der Arbeitszeiterfassung. Diese solle „auf praktische Erfahrungsgewinne und Vertrauensaufbau bei den Beteiligten durch Pilotprojekte“ ausgerichtet sein. Ein umfassendes Arbeitszeitmodell solle in mehreren Stufen eingeführt werden, wobei die Pilotprojekte einen Anteil von zwei bis fünf Prozent der Schulen eines Landes umfassen sollten. Ziel sei es, nach maximal fünf Jahren eine flächendeckende Einführung sicherzustellen.
Fazit: Die vollständige Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften ist rechtlich unausweichlich – und wird das bestehende Arbeitszeitmodell grundlegend verändern. News4teachers
Hier lässt sich das vollständige Gutachten herunterladen.
Bleibt abzuwarten, wie sich die KM hier weiter versuchen herauszuwinden. Für mich persönlich mit zwei Korrekturfächern, IGS-Klassenleitung und viel Sek II-Einsatz wäre die Arbeitszeiterfassung ein Segen. Dass Kolleg*innen mit geringerem pädagogischen und Korrekturaufwand gegen die Arbeitszeiterfassung Sturm laufen, empfinde ich als unkollegial. Endlich würde auch Teilzeit nicht mehr nur einen deutlichen finanziellen Verlust, sondern auch eine klar beziffer- und abgrenzbare Entlastung bedeuten.
Das geht mir auch so – jahrein, jahraus war ich mit D und E Klassenleitung und im Abitur, z. T. mit zwei Fächern. Leider werde ich altersbedingt die Neuordnung des Arbeitszeitmodells nicht mehr mitbekommen – es ist aber auch wahrscheinlich, dass dieses wiederum zu Lasten der Lehrkräfte gehen wird, weil man sie so schön ausnützen kann.
Diese Diskussion, dass manche Kollegen eben weniger Aufwand durch ihre Fächerverbindung haben, ist ein alter Hut und nach wie vor kaum lösbar, da diskriminierend. WEr entscheidet, welche Fächer wieviel Aufwand benötigen? Ich ärgere mich auch, dass die Mathelehrer viel schneller mit der Abiturskorrektur fertig sind und die halben Pfingstferien noch genießen können, aber es ist nun einmal so, und jeder hat sich bewusst für seine Fächerkombination entschieden, wohlwissend, was da auf einen zukommt. Am stärksten betroffen sind wohl die Deutschlehrer mit Zweitfach Sprache. Viele flüchten aus dieser Belastung, indem sie ein Zusatzfach wie Ethik studieren. Aber ich denke, es ist schwer, hier gerechte Normen zu finden. Es wird nur Unruhe geben. Man kann hier nicht eine Wertigkeit der Fächer einführen, das ist naiv.
Doch, ich glaube schon, dass man zumindest in Annäherungen die Korrekturzeiten erfassen kann. Es ist ja leider so, dass diese den Dienstherrn grundsätzlich überhaupt nicht interessieren und man fast den Eindruck hat, sie würden in einer zeitenthobenen Sphäre erledigt – Hauptsache, die Deutschkollegin kommt am Montag mit einer prall gefüllten Tüte voller Aufsätze wieder zum Schuleingang herein und hat alle Fristen brav eingehalten. Zum Thema gehört auch die Fürsorge bezüglich des Arbeitsplatzes, denn ich frage mich schon lange, ob es ein Dienstunfall wäre, wenn ich beim Korrigieren daheim einen Bandscheibenvorfall hätte. Diese Dinge sollten nicht länger unter den Teppich gekehrt werden.
Nein, die Korrekturzeiten können nicht korrekt erfasst werden.
Glauben Sie denn wirklich, ich bin mit meinen angeblich so korrekturfreundlichen Fächern so vor die Wand gelaufen, dass ich ehrlich bin?
18 Stunden für eine Abiturprüfung mit 18 Kandidaten bei einer Prüfungsdauer von 270 Minuten? Gebe ich doch nicht öffentlich zu :-;
Ehrlich gesagt, es waren auch schon weniger.
Wie hat es mein Schulleiter mal formuliert: “Wenn ich hier während des Vormitttags Joggen gehe ist das für mich Arbeitszeit, solange ich dabei über die Schule nachdenke.” Danach ging er duschen und kam mit dem Handtuch über dem Arm zur Verwunderung der Schuler aus der Umkleide. Eingestochen?
Finden Sie 18 Stunden viel oder wenig für eine Abiturklausur? Für das reine Korrigieren käme das bei mir (Mathe, Physik) auch ungefähr hin, zumindest, wenn ich mich warmkorriegiert habe. Allerdings kann ich das nicht an einem Stück, ein kommt noch Verwaltungszeit (Wertungsbögen, Seiten nummerieren, …) dazu.
Deutschkollegen kommen damit wohl eher nicht hin.
18 Stunden sind das Mittelmaß.
Abiturkorrekturen werden bei mir zeitlich genau festgehalten. Sport oder Paranoia – das bleibt offen.
Natürlich nicht am Stück! Öha, das würde nicht funktionieren.
Ich meine natürlich eine Stunde pro Klausur …
… aufgabe , oder … exemplar?
Ich stimme Ihnen zu, ich halte nichts von der Arbeitszeiterfassung, was soll es bringen? ….als Folge weniger Stunden???? Man ( die Entscheidungsträger) sollte sich lieber Gedanken machen, wie man den Schulalltag besser, an die Gesundheit der Lehrkräfte denkend gestalten könnte. Ich könnte ganz viele Beispiele nennen, doch dann sprengt es diesen Rahmen. Der Lehrereinsatz zum Beispiel: ich hatte Glück, meine Fächer waren gesetzt , auch der Stundenplan änderte sich kaum. Es gab aber viele Kollegen an unsere Schule, da änderte sich der Einsatz wöchentlich, andere bekamen jedes Jahr neue Unterrrichtsfächer je nach Berufsgruppe ( Berufsschule / Fachgymnadium). Diese Kollegen müssen sich ständig neu vorbereiten. Wie gesagt, ich hatte Glück, nach ca. 4 Jahren hatte ich mein Konzept und brauchte dann nur noch optimieren, aktualisieren und mich auf die neuen Klassen einstellen. So verhielt es sich auch mit der Korrekturzeit. Am Anfang benötigte ich ca. 3 h pro Schüler, um eine Abiturarbeit im Leistungsfach (300 min.) zu korrigieren, später schaffte ich es in 1,5 h pro Schüler( 20). Ich wurde schneller , auch wenn es natürlich immer eine anstrengenden Zeit war, denn neben dem vollen Unterricht mussten die Korrekturen erfolgen, dazu nach dem Zeitplan der Schule / BM. Aber dieser Zeitraum ist begrenzt. Fazit: Je effektiver ich arbeite, umso geringer fällt meine Arbeitszeiterfassung aus- das Erfassen ist das eine, man will doch auch posive Konsequenzen erreichen oder nicht? Das heißt, vielleicht Stundenreduzierung. Die gebe ich dann auf! ….sicher nicht. Also, macht euch Gedanken über andere Themen: zum Beispiel weniger Versammlungen, die auch max.1 h dauern dürfen, weniger Bürokratie ( Nachweisführung) …etc. Ich, als Lehrer, habe oft noch etwas länger zu Hause am Computer gearbeitet- natürlich, wenn Zeit dafür da war- weil, gerade bei aktuellen Themen oder neuen medizinischen Erkenntnissen, ich mich informieren wollte. Es hat mir Spaß gemacht zu überlegen, wie ich das dann im Unterricht einbauen könnte, denn man musste ja das Neue fachlich verständlich machen, denn man hatte ja keine Studenten vor sich sitzen. Ja, aber das habe ich freiwillig gemacht.. Soll das dann auch erfasst werden? Nein – meine Zeitfresser waren ganz andere Dinge. Ich denke heute noch mit Graul daran, was ein Klassenlehrer so alles dokumentieren muss, wie die Fehlzeiten …etc. Fazit: Arbeitszeiterfassung wird die Bürokratie verstärken, Unmut erzeugen, da nicht alle Kollegen ehrlich sein werden …etc.
Endlich mal jemand ehrlich und sachlich.
Ja, so sehe ich das auch
Dazu kommt, dass in den Ferien die Unterrichtsstunden wegfallen und es sollte sich mal jeder ehrlich machen, ob er alle vollständig durcharbeitet
Das müssten wir nämlich, bis auf die gesetzlich festgesetzten Urlaubstage, abzüglich der Überstunden
Ich lege strategisch viele Arbeiten zu den Ferien und habe an einer Berufsschule auch die Prüfungen ( mindestens fünf jedes Jahr, in der Regel aber mehr und auch am beruflichen Gymnasium) oft zu den Ferien hin, dennoch findet sich da ein Ausgleich.
Nicht ohne Grund höre ich viele Kollegen ihren Urlaub planen, meist die Kollegen, die nach vierzehn Tagen Ferien die Arbeiten nicht korrigieren haben und somit nach den Ferien schon wieder im Stress sind. Ich dagegen bereite Unterricht vor, korrigiere und ja, manchmal feiere ich auch meine Überstunden ab.
Und das ist auch in einem Steuerbüro nicht anders.
Die haben auch Zeiten mit sehr hohem zeitlichen Aufwand, damit muss man in jedem Beruf klarkommen.
Ich sehe die Ferien tatsächlich als Arbeitszeit
Aber ich setze mich nicht um 7.50 an den Schreibtisch, was ich während der Unterrichtszeiten mache und ich arbeite auch nicht neun Stunden und mehr in den Ferien. Womit ich im Durchschnitt meine Arbeitszeit erfülle und vielleicht auch ein paar Überstunden habe. Nur ohne Funktionsstelle hält es sich in Grenzen und ist mit dem Gehalt abgedeckt
Meine Fächer sind durchaus aufwendig, weil ja jeder meint, dann schafft man es nicht ohne unzählige Überstunden.
Ich glaube, mit Struktur und Disziplin bekommt man es in jedem Fach hin.
In der freien Wirtschaft gibt es selten den Luxus so viel in Heimarbeit zu leisten und sich selbst die Zeit einzuteilen
Ich arbeite lieber mehr und korrigiere daheim als künftig im Büro und dazu wird es kommen, um am Ende die Arbeitszeit überprüfen zu können
Dann würde ich allerdings kündigen, weil ein Bürojob, mit depressiver Einrichtung und lauten Kollegen, kam für mich nie in Frage
Für mich ist es Luxus aussuchen zu können, wo ich meine Arbeit mache und dabei einfach meine Ruhe zu haben
Es ist unrealistisch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage anzunehmen, dass mehr Lehrer eingestellt werden und Überstunden bezahlt werden
Also Zeit dafür aufwenden und am Ende ist das Geld nicht da, um es auszugleichen.
Arbeitszeiterfassung wird auch nicht ohne
Zeitvorgaben gehen
Wer zu langsam arbeitet, hat doch nicht nur deswegen Anspruch auf einen Zeitausgleich.
Das wäre unwirtschaftlich und davon kann man nur abraten.
Am Ende würde es ja zu einem Wettbewerb kommen, wer langsamer korrigiert und vorbereitet.
Also zumindest mein erster Gedanke :
Bloß nicht zu schnell arbeiten, sonst muss ich nächstes Jahr die Überstunden meines Kollegen auffangen
Also statistisch erfassen und Vorgaben machen. Anders ist das gar nicht zu lösen
Zudem gibt es in der freien Wirtschaft eine Menge unbezahlter Überstunden
Selbst mit Gewerkschaften
Man stempelt aus und arbeitet weiter, damit es kein Ärger gibt
Das ist die Realität
An der Uni haben wir gelernt, dass es unterschiedliche Gesundheitstypen gibt.
Fazit:
Leider suchen sich meist die den Job aus, die überhaupt nicht als Lehrer geeignet sind und ich vermute, da kommt bei einigen eine gewisse Überforderung her. diejenigen, die mit Stress nicht umgehen können und sehr hohe Anforderungen an sich haben, werden Lehrer und das funktioniert nicht.
Zudem sind wahrscheinlich viele mit Familie und Beruf überfordert und sollte besser erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder einsteigen.
Ich weiß, ich mache mich damit unbeliebt, aber das sind so die Beobachtungen, die man mit der Zeit macht. Anderen fällt das viel mehr auf als den betroffenen Personen
Die Regelung für alle Arbeitnehmer, kann nicht für Beamte gelten
Wäre mir unbekannt, dass
Beamte Arbeitnehmer im gesetzlichen Sinne sind, sonst dürften wir ja wie alle Arbeitnehmer streiken
Ich vermute, es wird für niemanden von uns dadurch eine Verbesserung geben, wahrscheinlich sogar das Gegenteil
Und an die Zeitersparnis geht weiter niemand heran
Wenn jeder digital unterwegs ist, aber wir Listen bekommen und mehrfach Noten übertragen müssen, obwohl diese einfach ausgedruckt werden könnten, weil jeder inzwischen auf dem Laptop arbeitet, dann ist alles gesagt, was man über deutsche Bürokratie wissen muss
Auch verbringe ich in meinen Klassen Zeit damit den Migrationshintergrund zu erfassen und Datenschutzeinwilligungen in den PC einzugeben sowie Fehlzeiten zu erfassen
Bisher gibt es immer noch an vielen Schulen keine Möglichkeit die Noten sofort einzutragen
Stattdessen erst alles auf Listen in der Schule notieren, dann von mehreren Klassen die Übertragung auf den PC in der Schule.
Kein Unternehmen könnte so überleben
Vieles kann mit der Einschulung erledigt werden, wird es aber nicht
Andere Dinge könnte von Verwaltungsangestellten gemacht werden, wird es aber nicht
Die unzähligen, unnötigen Konferenzen , will ich gar nicht erwähnen oder die vier Stunden, die man auf Eltern am Elterntag wartet, weil Termine zu vergeben, die Eltern ja abschrecken würde.
Eine GLK muss nur abgehalten werden, weil es so vorgegeben ist und so werden wir an mindestens einer im Jahr mit belanglosen Dingen unterhalten, nur um die Vorgabe zu erfüllen. Das würde mir einer Mail schneller gehen
Zum Glück ist immerhin die GLK bei uns zeitlich begrenzt
Und was mich tatsächlich entlasten würde, wäre weniger Mittagsunterricht
Der findet an vielen Schulen nur statt, weil keine Räume da sind und man Stunden auslagert und weil man Lehrpläne nie verkleinert, sondern nur noch mehr aufgebläht hat. Es zählt oft nur noch die Masse.
Dann am späten Nachmittag nach Hause kommen und noch arbeiten, ist oft nicht drin. Noch schlimmer nur, wenn direkt danach die GLK oder andere Konferenzen kommen
Vor allem ist die Last an vielen Schulen sehr ungerecht verteilt, da bestimmte Personen davon ausgenommen sind und es aufgrund von Raummangel feste Zeitschienen gibt.
Also sind es meist die selben , die mehrfach Mittagsunterricht haben
Dies könnte man anders lösen und dafür ein Zeitfenster für Konferenzen vor 17 Uhr einplanen
Bandscheibenvorfall beim Korrigieren im Sitzen.
Echt cool
Ich sage etwas salopp dazu immer, dass man das wirklich schwere mathestudium nach einem Jahr Vollzeitkorrektur raus hat. Nicht unterschätzen darf man allerdings das sehr aufwändige Konzipieren der Klausuren, und dass Matheklausuren oft als letztes dran sind. Die Korrektur geht zwar am schnellsten, man hat allerdings auch die wenigste Zeit. Dennoch ist das ein Jammern auf hohem Niveau. Die Deutschkollegen oder LK-Kollegen in Aufsatzfächern sind echt nicht zu beneiden.
Das aufwändige Konzipieren? Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten und auch keine WErtung anstellen, aber was ändert sich groß in Mathe? Während wir Engländer immer aktuelle Texte finden müssen und diese auf Prüfungsformat ausrichten, von der Korrektur ganz zu schweigen. Und Sie meinen also, das Mathestudium ist schwieriger als andere Fächer. Nun, ich habe im Abitur in Mathe eine Eins fabriziert, habe dennoch Englisch studiert, mit einer Zwei, und im Studium nicht über die 2,5 hinausgekommen, aber Mathe ist schwieriger …..
Da fangen die gegenseitigen Wertungen schon an, also lasst lieber alles so, wie es ist.
MINT = Mangelfach. M für Mathe.
Englisch nicht.
🙂
Mathematik zu studieren hat halt mit dem Schulstoff nichts zu tun. Mittelalterliches Englisch (so hat es mir eine Kollegin aus ihrem Studium berichtet) findet auch keinen Eingang in den täglichen Unterricht.
Jedes Studium hat so seine Seiten.
Man kann auch jedes Jahr die selben Arbeiten zum Thema schreiben. Man kann auch jedes Jahr neue Arbeiten erstellen.
In Mathe wird der Stoffumfang immer weniger, so viel ist klar. Und was einmal raus ist, kommt nicht mehr zurück.
Was früher Mittelstufe war, ist jetzt schon deutlich Oberstufe.
Schauen Sie sich mal Oberstufenklausuren an. In Englisch ist es in erster Näherung immer dieselbe Aufgabenstellung und ein Text, ggf. in mehrfacher Ausführung bei Aufgabenauswahl. In Mathe sind es im sehr platzraubenden Abiturlayout 15 Seiten Aufgabenstellung.
Ach ja: Mathestudium heißt Schulmathematik in drei Wochen, der Rest ist Bonus. Zahlen über 3 sind höchst selten, man beweist, dass man etwas rechnen kann und lässt es dann bleiben, weil ohnehin trivial.
Haben Sie ein Problem????? Und bevor Sie über Englisch hier Ihr Urteil fällen, würde ich mich mal besser informieren.In Mathematik ist es wohl nicht dieselbe Aufgabenstellung? Und Sie glauben, dass dieselbe Aufgabenstellung bei unterschiedlichen Texten, die in Englisch zwingend sind, eine Arbeitserleichterung darstellen? Na dann …….
Ich kann Ihre Bedenken nachvollziehen, möchte in einem Punkt aber widersprechen. Ich habe mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in den Fächern Deutsch und Englisch, angefangen am Gymnasium. Meine Flucht sah nach 19 Jahren anders aus: Grundschule. Und nein, ich habe zu Beginn des Studiums nicht gewusst, dass es 2 so furchtbar prüfungslastige Fächer sind. Das ist der Punkt, in dem ich widersprechen muss.
Und heute findet die/meine Grundschule viele, viele Aufgaben, die die durch den Schulwechsel oder meine Flucht eingesparte Zeit wieder auffressen. Und nein, ich sehe mich nicht als Einzelfall. Das ist höchst ungerecht, zumal es überwiegend mit Vorsatz geschieht und offensichtlich keine Konsequenzen hat. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich mich mit nur einer Abiturklausur erst 5 Jahre später wirklich beschäftigt hätte.
Was Sie schreiben ist doch Unsinn.
Es ist nicht diskriminerend, wenn Kolleg:innen zum Beispiel mit dem Fach Sport, mehr Stunden unterrichten müssen, weil außerunterrichtlich für die Kolleg:innen weniger arbeit anfällt. Wer nicht korrigieren muss, arbeitet messbar etliche Wochen weniger pro Jahr als Kolegl:innen mit hoher Korrekturbelastung
Die Gesamtarbeitszeit bei einer echten Arbeitszeiterfassng ist dann endlich für alle Kolleg:innen gleich.
Dabei ist die Erreichung von Arbeitszeitgerechtigkeit aber gar nicht das Hauptziel der Arbeitszeiterfassung. Das Hauptziel ist der Schutz der vielkorrigierenden Kolleg:innen vor dem Ausbrennen wegen zu viel Arbeit, die sie nicht vermeiden können.
@Walter
Sie haben meine Frage unter dem letzten Artikel nicht beantwortet:
Wie möchten Sie die deutliche höhere Verantwortung der Sportlehrkraft für die Unversehrtheit der Schüler in die Vergütung miteinfließen lassen? Und wie möchten Sie die höhere körperliche und mentale Belastung in Sporthallen und Schwimmhallen werten? Etwa damit, dass Sportlehrkräfte bei Mangel 30h in der Sporthalle stehen? Unterrichten Sie doch mal bitte ein höheres Deputat in der Sporthalle, vielleicht überdenken Sie dann Ihren Vorschlag.
Und nein die Arbeitszeiterfassung ist nicht nur für vielkorrigierende KuK da, sie ist für alle da. Für alle, die Klassenleitungen machen, die Klassenfahrten machen, die Zusatzaufgaben übernehmen oder die sich bei außerschulischen Veranstaltungen engagieren. Bei letzterem sind Sportkollegen meist ganz vorn dabei.
Sie unterstellen stets, dass Sportlehrkräfte + weiteres Fach nicht auf ihre Stunden kommen. Das empfinde ich doch als sehr überheblich. Die spezielle Belastung in den Sport- und Schwimmhallen blenden Sie komplett aus. 90 bis 100 Dezibel auf Dauer ist nicht nur mit einer Stechuhr messbar.
Ich habe einen Vorschlag: Sportlehrkräfte arbeiten wie gehabt ihr Deputat und vielkorrigierende Lehrkräfte erhalten Entlastungsstunden. Wobei eine Reduzierung der Geamtarbeitszeit zu überdenken wäre, und ob diese noch zeitgemäß ist.
Danke, Mr Miyagi, aber diese pauschalisierende und ignorante Einstellung bei etlichen Nichtsportlehrern werden Sie nie ändern können. Da ist bei vielen eine gewisse, sicher nicht berechtigte, Überheblichkeit vorhanden. Ich finde es auch besser, gute Lösungen für alle zu befürworten, anstatt aufeinander loszugehen und mit Begriffen wie “Unsinn” und”Blödsinn” aufzuwarten. Wir sollten uns nicht auf dieses Niveau begeben.
Gegenvorschlag: Die Arbeitszeit wird individuell erfasst, so wie es überall üblich und rechtlich geboten ist. Sportlehrkräfte, die viele Aufgaben außerhalb ihres Unterrichts übernehmen, werden so ganz gewiss auf ihre Stunden kommen. Dagegen kann doch niemand etwas haben, abgesehen von den Drückebergern natürlich.
Außer man möchte diese kleinkarierte Dauerdokumentation und Rechtfertigung nicht. Und gerade die Drückeberger werden für Diskussionen sorgen, da sie jeden Atemzug zu Papier bringen werden, und so komen wieder alle Lehrer inVerruf.
Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass Sie sich das viel zu kompliziert vorstellen. Ich persönlich tracke Unterricht, Vorbereitung, Korrekturen, Dokumentation und Besprechungen mit ein- bis zweimal tippen auf Handy oder Smartwatch. Auf Papier wären es dann halt 5 Spalten zum Eintragen, das ist jetzt auch nicht so kompliziert.
Das ist völlig in Ordnung. Jedoch sollte man sich hier nicht nur auf den Faktor Zeit fokussieren, sondern eben auch die besonderen Bedingungen eines Sportunterrichts berücksichtigen im Vergleich zum Klassenzimmerunterricht
Sie meinen, dass man beispielsweise im Sommerhalbjahr entspannt an der frischen Luft ist, während die Kolleg*innen sich in überfüllten, stickigen und extrem lauten Klassenräumen abmühen? Also das finde ich jetzt tatsächlich kleinlich.
Sie meinen im Winter die Sporthallen, in denen 4 Klassen à 30 Schüler sich 3 Sporthallendrittel teilen oder die Schwimmhallen, in denen man sich mit 5 Klassen von 4 verschiedenen Schulen die Schwimmbahnen teilt, sodass man nur eine halbe Bahn für 30 Schüler hat?
Meine Güte JoE… Ich bin im Sommer ebenso in diesen Klassenzimmern von denen sie hier palabern mit korrekturintensivem Fach.
Lassen wir es bleiben, wir werden nicht auf den gleichen Nenner kommen. 🙂
Also soll die Arbeitszeit der Sportlehrkräfte differenziert nach Sommer- und Winter berechnet werden? Oder wird Ihnen langsam klar, wie absurd ihr Ansatz ist und dass es deutlich praktikabler ist, wie in jedem anderen Berufsfeld einfach die reale geleistete Arbeitszeit zu erfassen?
Das ist genau der Punkt. Arbeitszeiterassung ist okay! Aber in unserem Beruf ist eben auch die ART der Belastung in Verbindung mit ihrer Intensität relevant.
Sie können als Sportlehrkraft ja gerne andere Zusatzaufgaben übernehmen, wenn Sie nicht unterrichten wollen. Dann kommen Sie auch auf Ihre Arbeitszeit. (So anstrengend kann der Sportunterricht dann aber auch wieder nicht sein, sonst würden nicht so viele Sportlehrer zusätzlich noch Sport-AGs anbieten).
An einer Arbeitszeiterfassung werden Sie aber nicht vorbeikommen, weil sie gestzlich Pflicht ist, auch wenn die Länder dieser Pflicht bisher nicht nachkommen.
Auch Sportleher werden in Zukunft 41 Stunden pro Woche arbeiten müssen.
Ach Walter…
Mein 2. Fach ist ein korrekturintensives Fach. Ich kenne also beide Welten. Deswegen kann ich sehr gut differenzieren. Ich weiss ja nicht nicht wo sie arbeiten, aber in meiner Lehrerwelt sind auch Sportlehrkräfte Klassenlehrer und haben auch anderweitige Zusatzaufgaben.
Sie haben mir die Frage bezüglich der höheren Verantwortung einer Sportlehrkraft und der Unfallgefahr im Sportunterricht immer noch nicht beantwortet. Wie soll das bewertet werden? Ist die Belastung zwischen Sporthalle und Klassenzimmer komplett gleichzusetzen?
Eine Antwort scheint Ihnen schwer zu fallen.
Da bin ich voll bei Ihnen. Ich unterrichte sowohl Sport als auch Sprache, bin fast im Rentenalter. Was auch oft nicht bedacht wird, ist die Lautstärke im Sportunterricht. Einer der größten Stressoren überhaupt ist Krach. Ich bin tatsächlich auch froh, über am Platz sitzende Kinder, eine ruhige Arbeitsatmosphäre im Sprachunterricht. Als Ausgleich zum Turnhallenflair. Natürlich gibt es Sportlehrkräfte mit mangelnder Einstellung, aber die gibt es in jedem Fach. Dieses Bashing von Sportlehrern hängt mir echt zum Hals raus. Mir wurde beigebracht…”Urteile nicht über Schuhe, die du nicht selbst trägst”. Daran sollten sich einige hier im Forum orientieren. Von außen wirkt Vieles anders.
Warum sind Sie nicht Sportlehrkraft geworden, wenn der Unterrricht doch nicht so anstrengend sein kann? Und Sport-AGs? Informieren Sie sich mal, welchen Zweck diese haben, sicher nicht, um die lockere Arbeit der Sportlehrer zu rechtfertigen. Auch Sportlehrer arbeiten ihre 41 Stunden ´, nun, ich als angestellter Lehrer wohl nur 38 Stunden. Ich finde es unerträglich, wie man hier permanent aufeinander losgeht, anstatt Zusammenhalt zu zeigen. Aber das ist offenbar nicht mehr angesagt.
Dann schreibt man in Englisch halt ein paar Vokabeltests und in Deutsch beispielsweise Multiple-Choice-Tests zum Inhalt des Buches, zu Argumentarten, zur Rechtschreibung etc. Das gute an Deutschaufsätzen ist, dass die Bewertung so furchtbar intransparent ist, dass es gar nicht auffällt, wenn man den Aufsatz nur in 20 Minuten bewertet. Das ist alles nicht schön, keine Frage, aber so von oben scheinbar gewollt. Am Ende habe ich genug (gute) Noten und niemand beschwert sich. Interpretationen werden ja trotzdem im Unterricht und als KA geschrieben. Die SuS sind auch so halbwegs auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Ich lasse die auch gerne mal 90 Minuten im Unterricht schreiben, während ich Tests/Klassenarbeiten korrigiere. Am Ende habe ich trotzdem alles dabei von 2-4 und die Noten sind fair. 1 und 5 sind in der Tat extrem selten, aber die haben dann die Note auch echt verdient.
Solange Sie die Arbeiten nicht einreichen müssen, mag das gehen. Bei uns unmöglich. Wenn wir nicht ausreichend qualifizierende Randbemerkungen haben, müssen wir nochmal ran.
Und wenn das dann mit unmöglichen Zeitvirgaven verbunden wird, sucht man den Rechtsstreit. Easy.
Deshalb individuelle Arbeitszeiterfassung. Dann interessiert mich irgendeine unmögliche Zeitvorgabe nicht.
Das gute an Deutschaufsätzen ist, dass die Bewertung so furchtbar intransparent ist, dass es gar nicht auffällt, wenn man den Aufsatz nur in 20 Minuten bewertet.
Oha, ja, da sehen sich viele Eltern und Schüler*innen bestätigt…
Kein Erwartungshorizont, mit Punkten, der Arbeit beiliegend bei Rückgabe?
Musterlösung?
Ich lasse die auch gerne mal 90 Minuten im Unterricht schreiben, während ich Tests/Klassenarbeiten korrigiere.
Tja, gibt es, weiß ich, “Korrigieren Sie den Test doch jetzt, macht Herr X/Frau Y auch immer”… So habe ich meinen “Job” nie verstanden, abgesehen davon, dass ich keine Schüler*innen hatte, die 90 Minuten selbständig ohne Störungen oder Fragen arbeiten konnten ..,
Wenn es darauf hinausläuft, nun ja.
Wenn Sie meinen, derlei vorlegen zu müssen- Punkteschema, Musterlösung zum Aufsatz- nehmen Sie die Klassenarbeiten aus den Materialien der Verlage, angeschafft aus dem Budget der Fachkonferenz. Man kann es sich auch schwer machen!
Die sind leider in der Regel Schrott und die Musterlösungen bzw. Bewertungsraster entsprechen nicht den Vorgaben, die wir zumindest in der Sek II haben.
Vokabeltests sind bei uns nicht erlaubt und die finde ich auch didaktisch sinnlos, Vokabeln ohne Kontext …. Und Sie wissen offenbar nicht, was für ein Arbeitsaqufwand es ist, Multiple Choice Aufgaben zu erstellen. Einen Aufsatz in 20 Minuten bewerten, sicher nur im Grundschulbereich, aber nicht in Sek I und II. Und während des Unterrichts korrigieren? Ne, ich glaube, Sie haben Ihren Beruf verfehlt.
Wenn die Arbeitszeitvorgabe nur eingehalten wird, wenn man maximal 20 Minuten pro Aufsatz benötigt, dann wird in 20 Minuten bewertet, egal wie objektiv oder subjektiv das ist. Ich lese den Aufsatz einmal! vollständig, ich mache meine Randbemerkungen und schreibe dann die Note drunter. Musterlösung/Erwartungshorizont wird natürlich nach der Klassenarbeit besprochen, aber im Regelfall gibt es keine Beschwerden. Klassenarbeiten müssen aber auch nirgendwo eingereicht werden. Es ist auch nicht so, dass ich nur Stillarbeit machen lasse und in der Zeit korrigiere, aber in Spitzenzeiten kommt das durchaus vor. Und nochmal, ich finde das auch nicht gut und sinnvoll, aber die Alternative ist, dass ich meine Arbeitszeit massiv übersteige. Wenn mein Dienstherr mich fast ausschließlich in meinem sehr korrekturintensiven Fach einsetzt, dann muss er mit den Konsequenzen leben. Habe ich aber auch so transparent kommuniziert und wenn sich niemand beschwert, dann soll ich halt machen, so gut ich kann.
Keine verantwortungsvolle Grundschullehrerin schafft es, einen Aufsatz in 20 Minuten zu korrigieren.
Was?! Ein Aufsätzchen von maximal anderthalb Seiten? Das erklärt die Arbeitsstunden, die hier von manchen Personen angegeben werden. Da wäre aber schon mal über die eigene Prozessoptimierung zu reflektieren…
Anderthalb Seiten an der GS ist schon sehr hoch gegriffen. Das gibt’s selbst an der IGS erst in den höheren Jahrgängen.
Fachfremde brauchen vermutlich auch wesentlich weniger Zeit, da Ihnen wertschätzender Umgang mit der Komplexität von selbstverfassten Texten schlicht nicht vermittelt wurde…
Dann kenne ich aber ausschließlich verantwortungslose GS-Lehrkräfte. Gestern war ich dabei, wie ein Klassensatz GS-Englisch-Arbeiten in 10 Minuten korrigiert wurde. Und ich würde schon sagen, dass das verantwortungsvoll geschah.
Die Englischarbeit möchte ich gerne mal sehen. 10 Vokabeln abgefragt? Von so etwas reden wir aber nicht. Wir kamen man alles so drehen, dass es in die eigene Argumentation passt. Unglaublich, diese Sturheit.
Haben Sie jemals an einer GS Englisch oder überhaupt irgendwas unterrichtet? Ich glaube nicht.
Für meine Tippfehler muss ich mich entschuldigen, sind meiner Entrüstung geschuldet. Machen Sie daran fest, dass ich noch nie unterrichtet habe oder was? Ich weiß aus ziemlich sicherer Erfahrung, dass man einen Klassensatz Englisch nicht in 10 Minuten korrigieren kann, es sei denn, es handelt sich um eine Abfrage von 10 Vokabeln, und viele Kollegen werden mir beipflichten. Mir ist schleierhaft, wo diese unhaltbaren Behauptungen herkommen. Und nochmal, wir reden hier von Klassenarbeiten, die zum Lösen schon 45-90 Minuten in Anspruch nehmen. Auch in der GS werden Aufsätze mit individuellen Kommentaren versehen, oder gibt es da vorgefertigte Stempel?
Ich sage, dass Sie noch nie an einer Grundschule unterrichtet haben. Ich übrigens schon im Rahmen einer Abordnung, sogar Englisch. Und deshalb weiß ich sehr genau, wie wenig Grundschüler schreiben, zumal die Arbeiten laut Vorgaben auch gar nicht so umfangreich sein dürfen, niemals 90 Minuten und soweit ich mich erinnere auch keine 45. Also fahren Sie mal runter und akzeptieren Sie die Realität.
Englisch in der Grundschule spielt ja nun auch keine so große Rolle, da reden wir aneinander vorbei.
Dann erinnere ich Sie an den Kommentar von Ulla, auf dessen Grundlage wir hier diskutiert haben: “Keine verantwortungsvolle Grundschullehrerin schafft es, einen Aufsatz in 20 Minuten zu korrigieren.”
Aus dem Kontext und meiner Reaktion, in der ich jedes Mal “GS” erwähnt habe, hätte Ihnen eigentlich klar sein können, was das Thema ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der GS in Englisch Aufsätze geschrieben werden, und Sie haben von Englisch gesprochen, nicht von Deutsch. Es nervt allmählich.
In NRW sind die LZKs ganz seichte und leichte Überprüfungen….in der Regel kann man sie vernachlässigen….so eine Korrektur dauert niemals länger als 5 Minuten je Test….eine Note gibt es nicht..
Vokabeltests dürfen nicht geschrieben werden, Rechtschreibung darf nicht bewertet werden….
Ziel in der GS ist es, die Kinder spielerisch an die englische Sprache heranzuführen….Alltagsvokabeln werden mündlich geübt, kleine Redewendungen trainiert, Lieder gesungen, usw…..
“leere” Klassenarbeitsexemplare lassen sich noch schneller bewerten.
Aber das kommt i.A. nicht vor.
Macht doch zukünftig alles die KI. Zum einscannen brauch ich nicht mal die Lehrkraft. Die Korekktur übernimmt die KI. Inhaltlich erstellt die KI einen Benotungsvorschlag.
Die einen werden sagen passt und gehen in die Freizeit, die anderen schauen noch mal ausführlich drüber und benötigen daher mehr Zeit.
Satire, würde ich gerne glauben, wenn mir nicht ein Kollege erkärt hat, dass er seine Berichte genauso bearbeitet.
Und die Tools werden immer besser und liefern dass.
Das Tool, das die Handschrift meiner SuS auch nur halbwegs fehlerfrei erfasst, hätte ich auch gerne. Mir würde es sogar reichen, wenn die in der Regel etwas bessere Handschrift in der Sek II erfasst werden könnte. Ist aber leider derzeit reine Zukunftsmusik.
Korrekt. Die Tools zur Handschrifterkennung sind noch nicht so weit und die Bewertung ist auch sehr verbesserungswürdig. Ich habe es mal mit den Fobizz-Tools ausprobiert. Tatsächlich kann man aber mit Unterstützung von chatGPT, ClaudeAI sehr gute Erwartungshorizonte erstellen.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann alle digital schreiben. Auch in der Primarstufe.
Mag sein, aber das dauert noch mindestens 10 Jahre.
Ding-ding. Diese Drohne steht bereit.
Und das zählt dann komplett als vollständig gehaltene Stunde? Deutsch scheint doch weniger arbeitsintensiv als MINT zu sein, auch Übungsphasen laufen da nicht ohne etliche Fragen ab. Keine Zeit zum Korrigieren, dazu noch die üblichen Gesamtschulklassen. Ach ganz nebenbei, sollten dann nicht Ges- und Gy-Stunden unterschiedlich bewertet werden? Was ist mit so schönen Fächern wie Technik, Augen überall, Vor- und Nachbereitung, übrigens auch in Chemie nicht zu unterschätzen. Ach, ich vergaß, da korrigiere ich ja Tests, während die Kids experimentieren und das Protokoll schreiben und hinterher ordnungsgemäß aufräumen.
Im allgemeinen stecke ich mehr Energie und Zeit in den Unterricht als in die Überlegungen, den lästigen Aufwand einer Schulstunde zu minimieren. Hielt ich bisher für normal.
Blöde Frage vielleicht: In Niedersachsen legt die Fachkonferenz die Art der Klassenarbeiten fest, z. B. Klasse 7: Inhaltsangabe, argumentierender Brief, Vorgangsbeschreibung
Ist das in anderen Bundesländern nicht so????
Doch, aber hier scheinen viele mitzudiskutieren, die gar nicht vom Fach sind.
Kaum zu glauben, aber man kann auch die Korrektur in Deutsch sehr transparent machen, wenn man das will. Heißt aber sehr gute Korrekturen zu machen, denn sonst hat man ganz viele Diskussionen. Aber die brauchen halt Zeit und das Schülerfeedback auch.
Korrekturen … sind Aufgabe der Schüler/innen.
Sinnvolle Bewertungen … sind Aufgabe der Prüfenden.
passender Unterricht … sollte verständlich und selbstverständlich sein.
“WEr entscheidet, welche Fächer wieviel Aufwand benötigen?”
Was ist für Sie eigentlich so schwer daran zu verstehen: Niemand entscheidet das, es wird einfach die reale Arbeitszeit erfasst. Also kein Schmu wie in Hamburg mit Fantasiewerten, sondern reale Erfassung der individuellen Arbeitszeit. Klar wird es dabei auch Betrüger geben, die gibt es auch in der freien Wirtschaft, aber die müssen eben selbst wissen, welches Risiko sie eingehen.
Die Korrekturdauer hängt von den Aufgaben und den Schülern ab.
Manchmal geht es verdammt schnell, manchmal ist es eine Qual.
Entscheiden, wie viel Aufwand ein Fach benötigt? Darum geht es doch gar nicht. Haben Sie überhaupt verstanden, was Arbeitszeiterfassung eigentlich bedeutet? Da wird nicht entschieden, sondern ganz einfach die Zeit gemessen. Also in Zahlen.
Damit wären wir bei der Tatsache, dass Zeit messen nicht gleich Arbeiten ist.
Da täuschen Sie sich. In Sport habe ich 2-4 Untrrrichtsstunden, der Rest ist Englisch, und immer 2-3 Abitursklassen. Regelmäßiges Engagement in QMBS, Jahresbericht, Exkursionen, Schüleraustausch u.v.m, weil es mir SPASS macht, das geht weit über die Pflichtzeiten hinaus, aber das rechne ich nicht auf. Ich hatte schon alle Varianten von Inklusiosfällen in meiner Klasse (jedes Jahr Klassenleitung) mit erheblichem Mehraufwand. Also ich gehöre ganz gewiss nicht zu Ihren “Verdächtigen”. Zudem bin ich außerhalb der Schule noch in zwei Berei hen ehrenamtlich tätig, weil es mir SPASS macht. Da zähle ich auch keine Stunden. Andere sehen das halt anders, aber Erbsenzählerei gehört für mich ganz einfach nicht dazu. Können wir es dabei bewenden lassen?
Weil dies in unserem Beruf ganz schwierig umzusetzen ist, verstehen Sie doch endlich. Es fehlen die Voraussetzungen, wie immer im schulischen Bereich, und es fehlen die Merkmale eines 8/5 Berufes mit 30 Urlaubstagen. Es wird nicht funktionieren. Es geht nur über die Schiene, dem Dienstherrn die immer mehr werdenden Zusatzaufgaben zu verweigern, und zwar geschlossen. Und nicht wieder Dienstbeflissenheit zu heucheln, wenn die hohen Damen und Herren mal einen Schulbesuch machen. Nein, das gesamte Dilemma aufzeigen, nichts schönreden.
Welche Voraussetzungen sollen das denn konkret sein, die da fehlen? Sie reden immer nur um den heißen Brei herum aber werden nie konkret. Unterschiedlich belastend empfundene Aufgabenbereiche gibt’s in jedem Beruf und auch das Arbeitstempo ist immer individuell verschieden. Trotzdem misst man einfach die Arbeitszeit und gut ist es.
Das wurde hier doch schon x-mal durchgenudelt: Arbeitsplätze in den Schulen für Lehrer sind schon mal Grundvoraussetzung. Daran scheitert es doch schon.
Was haben die mit der Arbeitszeiterfassung zu tun? Die funktioniert in anderen Jobs auch im Home-Office. Also, ich warte weiter.
Wie wäre es mit funktionierenden digitalen Medien für den ach so herbeigesehnten Fernunterricht?
Was wollen Sie denn jetzt auf einmal mit Fernunterricht? Reagieren Sie rein assoziativ auf Begriffe ohne den Kontext zu beachten? Dann könnte man Sie vielleicht tatsächlich durch einen Bot ersetzen. Ich warte übrigens weiter auf die angeblich nicht erfüllten Grundvoraussetzungen für eine Arbeitszeiterfassung, die mit Fernunterricht mal so gar nichts zu tun hat.
Distanzunterricht und 4-Tage-Woche wird doch permanent gefordert, mind. 30% Fernunterricht. Aus dem Distanzunterricht der Coronazeit kann ich sagen, dass dies kein zufriedenstellender Unterricht war, obwohl sehr zeitaufwändig. Die Schüler sahen das genauso. Das System hatte seine Tücken und stürzte immer wieder ab oder schränkte Funktionen ein. Das meine ich mit digitaler Bereitstellung, Und natürlich müssen die Lehrer ein ganz bestimmtes System installiert haben, auf eigene Kosten, versteht sich.
Die Arbeitszeiterfassung im Fernunterricht ist ein Witz, da viel Zeit für die Einstellung des Unterrichts über den Anbieter (Vibos, fronter, alles mit zoom), Effizienz sehr mager, Aufwand sehr groß. Wie soll da die Zeiterfassung erfolgen? Und das soll mit Zeiterfassung nichts zu tun haben? Ich glaube, Sie haben einen sehr fixierten Tunnelblick. Mit dem “Bot” liegen Sie so richtig falsch, oder das könnte auch auf Sie zutreffen.
Wovon reden Sie eigentlich? Wer fordert hier Fernunterricht und 4-Tage-Woche? Ich jedenfalls nicht, also lassen Sie diese Strohmänner. Die Zeiterfassung hat nichts mit Homeoffice oder Präsenz zu tun, sie funktioniert völlig unabhängig davon, übrigens auch schon heute in fast allen Jobs. Entweder auf altmodische Art mit Stift und Stundenzettel oder einfach per App.
Für Fernunterricht sind die Unterrichtsräume doch viel zu klein.
Dank der vielen zusätzlichen Stühle ist man aber näher dran an seinen SuS – so sie denn dem Unterricht nicht fernbleiben.
Jetzt fangen Sie auch noch mit dem Quatsch an. Zweitaccount oder ist das ansteckend?
Das Thema meiner Beiträge hier ist nicht Fernunterricht, sondern Arbeitszeiterfassung.
Sarkasmus ist jetzt nicht so Ihre Kernkompetenz?
Ob Präsenz- oder Fernunterricht ist doch Latte in Hinblick auf die zu erfassende Arbeitszeit. Glauben Sie wirklich, dass mir das nicht bewusst ist? Ich bin hier mit einer der wenigen, der in Bezug auf das Deputatsmodell ja schon lange auf den Nachteil hinweist, den angestellte/tarifbeschäftigte gegenüber verbeamteten Lehrkräfte haben. Anders als in den anderen bereichen der öffentlichen Verwaltungen haben beide Gruppen an Schulen die gleiche wöchentliche Arbeitszeitverpflichtung. In den anderen Bereichen des ÖD wird nämlich die Differenz bezogen auf die Nettoentgelte durch unterschiedliche Wochenarbeitszeiten (teilweise) ausgeglichen.
Arbektszeiterfassung, die auch für den Distanzunterricht gelten soll. Oder etwa nicht? Was haben Sie eigentlich für ein Problem? Tolerieren Sie doch einfach mal andere Argumente.
Aha, und weil “die Voraussetzungen fehlen”, da hielten wir das jetzt an die 5+++ Jahre schon aus, halten das für einen Übergang, der höchstwahrscheinlich erst in ein paar Jahren begonnen wird, weiter aus und werden das also für immer aushalten, weil wir einfach Pech hatten und unbequeme Arbeitnehmer sind, für die es sich offensichtlich nicht lohnt, Zeit, Elan und Verantwortungsgefühl zu investieren???? –
Ich muss da zwangsläufig immer daran denken, das (Familien-)Hunde z. B. vor Gericht ja eine Sache sind. Danach, was LuL dann sind, suche ich tatsächlich noch. Grübel, grübel…. = weniger als eine Sache!
Jetzt mach mal nicht so ein toral überzogenes Drama aus unserem Lehrerberuf, das ist doch langsam absurd.
Ob Sie das als überzogenes Drama ansehen oder… Posaunenchor. Es ist ein Verstoß gegen das Gesetz, und zwar schon viele Jahre lang. Und niemand will dagegen etwas tun, weil es ja, so konnte man hier auch andern Orts lesen, nicht mal ein Bußgeld nach sich zieht.
Falls Ihr Kommentar ironisch gemeint war – mein Fehler!
Schließt sich doch nicht aus.
Man misst einfach die tatsächliche Arbeitszeit und gut …
Sie machen sich hier ein selbstgemachtes theoretisches Problem.
Mehr besagt die Arbeitszeiterfassung doch nicht – in keinem Berufsfeld.
Es gibt keine Auskunft über Qualität, sondern schlichtweg über Quantität.
Die Masse der richtig erfassten Arbeitszeit gibt dann eine Tendenz der realistischen Umsetzung des Aufgabenprofils.
Ist die Zeit zu wenig … Muss man eben anpassen bspw. oder es wird ggf. angepasst.
Ja bitte, probiert es aus, ich bin dabei. Aber keiner sollte hinterher jammern, wenn es nicht so funktioniert wie angenommen.
Das passiert doch automatisch, wenn die Arbeitszeit erfasst wird. Die Leute können es nicht übernehmen, ohne Entschädigung, sei es mehr Geld, Zeitrechnung oder….
Hab Freunde die Informatiker sind und zu 99% von Zuhause arbeiten, beide im öffentlichen Dienst. Die Arbeitszeit wird auch digital erfasst und das geht seit Jahren so.
Informatiker haben es in der Regel nicht mit Menschen zu tun in der Kernfunktion ihrer Arbeit.
Welche Stufe? Welche Schulform? Bei normal begabten und willigen Schülern sowie korrekturfreundlich gestellten Arbeiten darf das eigentlich nicht passieren.
finde ich im Vergleich zu meinem eigenen Korrekturstil merkwürdig. Allerdings stelle ich korrekturfreundliche Klassenarbeiten und Klausuren und bin recht flott, sobald ich die Lösungen mehr oder weniger auswendig weiß. Abitur und andere zentral gestellte Prüfungen dauern freilich deutlich länger, aber noch immer deutlich kürzer als die Sprachkollegen. LK Abitur Mathe schaffe ich in 45min oder so, die Sprachkollegen brauchen ein Mehrfaches.
Dann machen die Sprachkollegen wohl etwas falsch: Laut eines Personalratsmitglieds (Deutschlehrer) darf die Korrektur einer Klausur nicht länger als 20 Minuten dauern. Bei der Personalratsgrundschulung habe ich gelernt, dass ich Kollegen dahingehend zu beraten habe, dass sie einfach schneller korrigieren sollen
..
Hamburg hat dies schon – und siehe da es funktioniert!
Mir geht es tatsächlich ähnlich wie Ihnen:
Gesamtschule mit verhaltenskreativen Schülern, Klassenleitung, viel Sek II-Einsatz, allerdings in zwei MINT-Fächern. Wenn man da guten, praxisorientierten Unterricht machen will, steht man ständig in der Sammlung, bereitet etwas vor, etikettiert Gefäße, füllt Stoffe ab, räumt später die Sachen wieder weg, spült den Kram ab etc.
Vor allem, wenn man immer wieder auch aktuelle Themen mit einbeziehen will und neue Versuche ausprobiert, kostet das viel Zeit. Dafür sind die Korrekturen der Arbeiten vermutlich schneller als bei Arbeiten in den Sprachen.
Da wir Lehrkräfte-Mangel gerade im MINT-Bereich haben, bin ich jedes Jahr in beiden Fächern im Abitur eingesetzt, als Prüfer in eigenen Kursen, als Zweitkorrektor in anderen Kursen und manchmal dazu nach als FPL bei weiteren Kursen.
Zumindest ich merke auch aufgrund der immer heterogener werdenden Schülerschaft, dass ich zwar viel Material habe, aber trotzdem immer wieder neues Material erstelle, suche/anpasse und austeste, um möglichst viele Kinder erreichen zu können.
Dazu gehört auch immer mehr haptisches Material, Modelle, Material zur Sprachförderung und, wenn man wie gerade feststellt, dass Schüler Texte nicht mehr sinnentnehmend lesen können, auch Material zum Textverständnis…
Insofern finde ich es schwierig, alleine anhand von Fächern zu urteilen, ob jemand eine hohe Arbeitsbelastung hat oder nicht.
“Insofern finde ich es schwierig, alleine anhand von Fächern zu urteilen, ob jemand eine hohe Arbeitsbelastung hat oder nicht.”
Absolut richtig, deshalb ja die individuelle Arbeitszeiterfassung. Falls sich dann herausstellen sollte, dass die Kolleg*innen mit Sport, Mathe oder NaWi überdurchschnittlich belastet sind, kann ja niemand etwas sagen. Wenn es aber anders kommt, können zusätzliche Aufgaben anders verteilt werden.
Genau das ist der Punkt.
Mathe, Physik, Bio, Chemie = kein Aufwand
Deutsch,Englisch = sehr viel Aufwand
dazwischen? Nichts.
Dummes Zeugs. Auch andere Fächer haben Anforderungen und Stressfaktoren.
Immer nur “Korrekturfächer”, was für ein bescheidenes Argument.
Richtig.
Jeder weiß genau, wie leicht es der andere hat und wie schwer er selber hat.
Mathe korrigieren ist doch einfach. Tipp: Einfach mal mit korrigieren und sich von der Kreativität der SuS überzeugen lassen. Und nein, es gibt nicht immer nur einen Lösungsweg. Und nein, es wird nicht beim ersten Fehler abgebrochen. So könnte man es sich natürlich einfach machen.
Wer die Texte der Schüler in den Mintfächern anschaut, bekommt schnell ein Gefühl dafür, was die Deutschlehrer aushalten müssen, besonders wenn diese Texte über mehrere Seiten gehen.
Die heutigen Abiturprüfungen in Mathmatik sind in der Zwischenzeit anwendungsorientiert und sehr textlastig. Die Operatoren müssen passen. In Stochastik z.B. kann das Vorhandensein eines Kommas eine Aufgabe in eine ganz andere Richtung leiten. Es gibt also sehr viele Fallstricke beim Erstellen von Leistungsnachweisen.
…………
… und selbst in Physik wird der Rechenanteil immer weiter zurückgefahren, damit der Schock an den Universitäten noch größer wird. Nicht mehr lange und es gibt Darstellungspunkte (und nicht mehr Abzug bei zu schlimmer Darstellung).
Genauso unkollegial ist es, wenn Lehrkräfte mit korrekturintensiven Fächern fordern, dass das Deputat bzw. die Unterrichtsverpflichtung von anderen Lehrkräften erhöht werden soll.
Soll lediglich Zeit oder auch Art der Belastung und Verantwortung mitberücksichtigt werden?
Gegenfrage: In welchem anderen Beruf wird denn die Arbeitszeit nach “Art der Belastung und Verantwortung” differenziert?
Wie lange arbeiten Fluglotsen?
Verstehen Sie mich nicht falsch, es soll kein direkter Vergleich zur Lehrkraft sein. Aber es ist ein Beispiel, nach dem sie gefragt haben.
Und wenn ein Sportlehrer aus der Sporthalle kommt, indem er 4h am Stück mit 90 Dezibel beschallt wurde und seine Stimmbänder benutzt hat, sollte das in der Deputatsverpflichtung auch mitberücksichtigt werden. Ansonsten werden auch diese Menschen einen Schaden davon tragen. Aber gut, dann ist das eben ihrer Ansicht nach okay, hauptsache die ArbeitsZEIT stimmt. Nicht wahr Marie?
Dann sollten für die Sportlehrer Stimmverstärker und entsprechender Gehörschutz angeschafft werden. Funktioniert bei unseren Sportlehrern auch.
Schön wäre es. Können Sie mir etwas genauer erklären, was Ihre Kollegen haben und wer das bezahlt hat? Also was für einen Gehörschutz und was für Stimmverstärker. Danke schon mal. 🙂
Jetzt wird es langsam lustig. Wie wäre es mit Atemmasken gegen den Mief im Klassenzimmer, oder Schutzkleidung gegen Angriffe, oder Dienstboten für schwere Taschen, oder Gefahrenzulage wegen Stolperfallen im Klassenzimmer, oder ……… Sorry, aber ich musste jetzt einfach mal derart überzeichnen.
Gutes Beispiel. Auch Fluglotsen haben eine einheitliche Arbeitszeit, ganz unabhängig davon, welche Flugzeugtypen und wie viele Flugzeuge während der Schicht betreut werden mussten. Also danke, dass Sie ihre eigene Position argumentativ entkräftet haben, Marie.
Im Übrigen dürfen Sie gerne mal 90 Minuten in einer 5. Klasse IGS ein beliebiges Fach unterrichten und das mit Sportunterricht in einer 10. Klasse Gymnasium vergleichen. Jede Wette, dass die Lautstärke und die Belastung der Stimmbänder in der 5. Klasse höher ist.
Aha. Und was machen wir, wenn wir die IGS Klasse nun in der Sporthalle haben?
Die Arbeitszeit der Fluglotsen ist an ihre Tätigkeit, an die Bedingungen und an die Verantwortlichkeit angepasst. Ihre Arbeitszeit wird selbstverständlich abgenommen. Nur wird von Ihnen nicht erwartet, 8h wie andere Arbeitnehmer zu arbeiten. Sie müssen zwingend Pause machen, welche unter anderem zur Arbeitszeit mitzählt. Das nur als Beispiel. Ich sehe also eher eine Untermauerung meines Arguments.
Eine Diskussion ist tatsächlich nicht möglich, denn es fehlt die eigene Erfahrung. Man muss selbst einfach mal 16h in der Sporthalle stehen. Dann ändern sich die Sicht der Dinge. Wenn man natürlich nur Kollegen im Bekanntenkreis hat, die einen Ball reinwerfen, dann kann ich einiges nachvollziehen und man verbittert, wenn man im Jahr hunderte Überstunden mit Korrigieren sammelt.
Der Mangel im Fach Sport ist groß. Gerne können Lehrkräfte sich problemlos fachfremd als Sportlehrkräfte melden, wenn sie einen schönen mentalen Ausgleich an der so frischen Luft haben möchten. Gerne in der oben genannten IGS Sportklasse.
Eigentlich sollten Sie anhand des Beispiels merkwn, dass der Ansatz ins Leere führt. Sonst müssten wir ja immer weiter differenzieren, zum Beispiel nach Brennpunkt/heile Welt auf dem Lande, Gruppengröße, Geschlechterverhältnis… Aber da habe ich wohl zu viel Abstraktionsvermögen vorausgesetzt. Dementsprechend erübrigt sich wohl auch eine Fortsetzung der Diskussion. Sie haben Ihre Gründe, warum Sie sich gegen eine Erfassung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit wehren und ich kann mir meinen Teil dazu denken.
Sie werden kein Zitat von mir finden, welches besagt, dass ich gegen die Zeiterfassung bin. Ich tracke meine Arbeitszeit selbst. Ich werde davon auch profitieren, wenn daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden. Denn auch ich habe ein korrekturintensives Fach, bin Klassenlehrer, gehe auf Klassenfahrten und habe schulische Zusatzaufgaben. Da sie aber von ihren Ballreinwerf-Sportkollegen so traumatisiert sind, lesen und interpretieren sie Dinge, wie sie ihnen gefallen.
Wenn die Zeiterfassung am Ende wie im Hamburger Modell bedeutet, dass die Sportlehrkräfte ein höheres Deputat erhalten, weil eine Beraterfirma mit irgendwelchen Faktorisierungen um sich schmeisst, haben wir nichts gewonnen. Extrembeispiel: ein Kollege der fast nur Sport unterrichtet: Weniger Nachbereitung als in anderen Fächern, aber höhere Belastung als andere Fächer während des Unterrichts. Auf Dauer eventuell Überbelastung, selbst wenn man sich im Stundensoll einer erhöhten Stundenverpflichtung befindet. Das ist mein Problem. Verstehen Sie? Wir möchten doch die Belastung damit für ALLE senken. Nicht die Überbelastung im Kollegium einfach verschieben. Wir können hier anderer Meinung sein. Andere nicht sportaffine Kollegen mögen meinen, das wäre so gerecht, weil es alleine auf die Zeit ankommt. Ist es meiner Meinung nach aber nicht. Drückeberger gibt es überall an Schulen. Das wissen wir doch. Es sind meist immer die gleichen, die sich engagieren, während andere unter dem Radar fliegen. Auch für dies ist die Arbeitszeiterfassung super.
“Sie werden kein Zitat von mir finden, welches besagt, dass ich gegen die Zeiterfassung bin.”
Und Sie werden kein Zitat von mir finden, dass ich die Arbeitszeit von irgendjemandem über die üblichen 40/41 Stunden hinaus ausweiten will. Trotzdem haben Sie das unterstellt.
“Wenn die Zeiterfassung am Ende wie im Hamburger Modell bedeutet, dass die Sportlehrkräfte ein höheres Deputat erhalten”
Was soll die Erfassung der individuellen Arbeitszeit mit dem Hamburger Modell oder einer Erhöhung des Deputats (das ja abgeschafft würde) zu tun haben? Sie haben ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung, wovon Sie reden.
“Wir möchten doch die Belastung damit für ALLE senken.”
Ja. Und der erste Schritt dazu, dass niemand mehr deutlich über 40/41 Stunden arbeitet, ist die Erfassung der individuellen Arbeitszeit. Das bedeutet zwangsläufig, dass jemand mit bisher deutlich weniger Arbeitszeit und damit Belastung unter Umständen mehr Aufgaben erhält. Oder er begeht Arbeitszeitbetrug und riskiert eine Kündigung.
Die Arbeitszeit nicht, jedoch der Anspruch:
Dann wären wir bei der Erschwerniszulage.
Doch … Die gibt es.
Man kann arbeit eben Quantitativ erfassen (wie Sie es hier ansprechen) oder “Qualitativ” (nach Art der Arbeit, wie Mr. miyagi es anspricht).
Also müsste man ggf. die Arbeitszeit erfassen in tatsächlicher Zeit und zusätzlich die Art der Arbeit/Belastung und dies als ggf. Zulagen.
Dann hätte man bspw. beides erfasst und inkludiert.
Und ja … Auch das ist oft sehr subjektiv und hängt eben vom Clientel ab und ändert sich oftmals auch je nach Tag, eigener Stimmung, Feriennähe und Klassen – zudem nach Krankheitsfall der Schüler, welche einen besonders beanspruchen …
Und warum sollte man das tun? Macht man in anderen Berufen ja auch nicht, weil es objektiv kaum möglich ist aus den von Ihnen genannten Gründen. Die Arbeitszeit hingegen lässt sich objektiv messen.
In Berufen, in denen man mit schweirigen Patienten zu tun hat, z.B.
Können Sie ja gerne später fordern, ich bezweifle aber, dass Sie als Sportlehrer da so gute Chancen haben. Vermutlich wissen Sie das auch und wehren sich deshalb gegen die eigentlich selbstverständliche Arbeitszeiterfassung.
Unterstellungen und Mutmaßungen anstatt der Versuch ein wenig Verständnis zu zeigen. Vorher haben sie gefragt, ob Sport nach Jahreszeit differenziert werden soll. Hat hier keiner gefordert. Sie werfen mit Strohmannargumenten um sich und haben so eine krasse Ansicht von Sportlehrkräften, dass sie nicht sehen, dass der Sportunterricht auch oft anstrengend sein kann, weil im Gegensatz zum Klassenzimmerunterricht ganz andere Bedingungen und Dynamiken herrschen. Bitte bitte unterrichten sie fachfremd Sport in ihrer besagten IGS Klasse. Sie müssen nicht mal unterrichten, weil ich als Sportlehrkraft es eigentlich als Zumutung für Kollegen sehe, wenn sie fachfremd ran müssen. Hospitieren sie. Ein eigenes Bild von der Lage machen und reflektieren. Vielleicht nicht bei ihren Kollegen. Die Schulblase ist ja bekanntlich etwas größer als ihre Schulwelt.
“Vorher haben sie gefragt, ob Sport nach Jahreszeit differenziert werden soll. Hat hier keiner gefordert”
Sie haben doch mit den lächerlichen Forderungen nach Differenzierung angefangen. Ist das so schlimm, den Spiegel vorgehalten zu bekommen? Als jemand, der im Zuge von Umzügen und Abordnungen schon verschiedene Schulen und Schulformen von Grundschule, Hauptschule, ländliche und Brennpunkt-IGS sowie Großstadt-Gymnasium kennengelernt hat weiß ich, wie unterschiedlich die Belastungen je nach Lage, Kollegium/Schulleitung oder sogar der einzelnen Lerngruppe sein können. Da müsste man nach Ihrer Logik also noch viel mehr differenzieren, was leider komplett unpraktikabel ist. Aber dafür fehlt Ihnen wohl die verständnisbildende Erfahrung, wenn Sie in Ihrer kleinen Sportlehrerbubble hängen und die Ungerechtigkeit der Welt beklagen.
Das Wort “ArbeitsZEITerfassung” sollte Ihre Frage beantworten.
Papier ist geduldig, und am Ende hat Jeder seine 41 Stunden zu Papier gebracht, egal wie.
Naja, das was sie andeuten ist Betrug. Das wäre strafbar, ein Dienstvergehen und kann sie Pension kosten. Bin gespannt was passiert, wenn man mal, wegen einem begründeten Verdacht, überwacht wird, was Arbeitgeber machen können…
Mmh, ohne dem Betrug Tür und Tor zu öffnen: wie genau will der AG mich denn überwachen, wenn ich im Homeoffice arbeite? Auf meinen PC darf er sich nämlich zum Glück nicht drauf schalten.
Was hat denn Arbeitszeiterfassung mit Überwachung zu tun?
Es versteht sich ja von selbst, dass man nur die Zeit erfasst, die man Arbeitet (heißt ja auch so). Diejenigen, die ihre eifrigen 40, 50, 60 Stunden arbeiten sollten damit kein Problem haben. Bei den anderen wird dann eben sichtbar, dass hier noch Luft ist und über die Zeit wird sich das regeln.
Wer es nötig hat, die Uhr laufen zu lassen, aber in der Zwischenzeit in der Nase bohrt hat entweder ganz andere Probleme oder wird anderweitig entlarvt werden.
Vielmehr ist es Problem, dass es an Schulen keine starke Personalführung gibt. Und so werden die Ungleichheiten von Generation zu Generation tradiert. So what.
Wer fordert das denn? Wenn Sportlehrkräfte so viel arbeiten, wie hier immer behauptet wird (meine Kolleg*innen sehen das übrigens anders), dann ändert sich doch durch die Erfassung der real geleisteten Arbeitszeit nichts.
Das ist richtig. Dabei können wir es belassen. Wir kommen auf unsere Stunden und haben auch genug Belastung. Sprachliche Fächer müssen aber entlastet werden.
Die korrekturintensiven sprach- und gesellschaftswissenschaftliche Fächer, insbesondere in der Sek II, werden ja durch die Arbeitszeiterfassung schon entlastet.
Noch wird gar nichts entlastet. Noch werden Überstunden gemacht, dass es knallt. Und Arbeitszeiterfassung kann nur entlasten, wenn sie auch so angewandt wird, wie sie es sich vorstellen. Warten wir doch mal, wie die Bildungsministerien es anwenden und interpretieren. Das wird nämlich der Knackpunkt sein.
“Noch wird gar nichts entlastet”
Noch haben wir ja auch keine individuelle Arbeitszeiterfassung. Die muss auch gar nicht irgendwie angewandt werden, sondern einfach nur durchgeführt.
Das wäre aber deutlich zu einfach, denn “was wäre, wenn …”
Anstatt einfach zuzugeben, dass man um seine bisherigen, fächer- und vielleicht auch einsatzbedingten Vorteile fürchtet, werden hier wirklich abstruse Argumente aufgefahren.
“… soll nachbesteuert werden”
Wo kommt plötzlich diese Verbindlichkeit her? Habe ich nicht gelesen.
Ich habe auch einen enormen Aufwand und bin dagegen
Ich vergleiche es mit der freien Wirtschaft aus der ich komme und vielleicht fehlt der Einblick vielen
Da sind unbezahlte Überstunden normal
Kommt auf den Arbeitsvertrag an. Bei den meisten Angestellten gilt eine Überschreitung der wöchentlichen Arbeitszeit um bis zu 15% als angemessen und ist in der Grundvergütung eingepreist.
Im prinzip nichts Anderes als das Deputatsmodell. Für außerunterrichtliche belange wird grob gerechnet die Hälfte der Unterrichtszeit angerechnet. Bedeutet bei einem 28 Stundendeputat kommen noch einmal ca. 14 Stunden für alle anderen Tätigkeiten hinzu. Gegen diese 42 Wochenstunden regt sich ja auch kein Widerstand. Letztendlich geht es darum, dass die zusätzliche zeitliche belastung durch außerunterrichtliche Tätigkeiten in den letzten Jahrzehnten überproportional zugenommen hat, während in anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und der freien Wirtschaft die Wochenstundenbelastung abgenommen hat.
Hinzu kommt dann noch, dass die Beamt*innen der sonstigen Verwaltungsbereiche zwar ebenfalls 41 Wochenstunden ableisten müssen, die öffentlichen Angestellten/Tarifbeschäftigten aber nur 38.5 Wochenstunden. An Schulen müssen die tarifbeschäftigten Lehrkräfte aber das gleiche Deputat erfüllen wie ihre verbeamteten Kolleg*innen, ohne dass es einen ausgleich dafür gibt.
Btw ich habe auch die Hälfte meines Beruflebens im Dienstleistungssektor gearbeitet und hatte keinen 9-to-5-Job. Dafür aber planbar von Freitagmittag bis Montagmorgen frei und konnte Urlaubstage in Absprache mit AG und Kolleg*innen frei wählen. Selbst in Unternehmen mit Werksferien blieb etwa ein Drittel der Urlaubsanspruches frei planbar, Arztbesuche gehörten zur Arbeitszeit oder konnten mit Plusstunden (Vertrauensarbeitszeit) verrechnet werden.
Was die mesiten nicht sehen oder erkennen wollen, ist die tatsache, dass es für Lehrkräfte der SekI etwa alle 6 Wochen zu Spitzen bei der Arbeitszeit kommt. Das hängt damit zusammen, dass während eines schulhalbjahres ca. alle 6 Unterrichtswochen eine leistungsüberprüfung in den schriftlichen Fächern ansteht. Bei vollem Deputat und einem Hauptfach bedeutet das, alle 6 Wochen liegen da vier Stapel mit 25 bis 28 Klassenarbeiten, die binnen 2 Wochen korrigiert zurückgegeben werden müssen.
Im Winterhalbjahr heißt das, Schulstartphase mit Anlaufproblemen ca. eine Woche, dann 6 Wochenunterricht und erste KA vor den Herbstferien . Die zweite muss dann spätestens Mitte November erfolgen, damit die dritte nicht unbedingt nach den Weihnachtsferien geschrieben werden muss. Die erste Woche des neuen Jahres fällt noch in die Ferien, in der zweiten müssen dann och die nachschreiber antreten und danach geht es in die Endphase mit der Vorbereitung der Halbjahreszeugnisse.
“…und wird das bestehende Arbeitszeitmodell grundlegend verändern”
Verändern
Aber definitiv nicht verbessern.
Davon darf man getrost ausgehen.
Ich gehe von einer Verschlechterung aus, z.b. eine wie auch immer geartete Gewichtung unterschiedlicher Fächer oder Jahrgangsstufen. Wie das rechtssicher formuliert werden kann, weiß ich nicht. Der allgemeine Lehrermangel kommt ja noch dazu.
Davon abgesehen, dass das grundsätzlich nur eine Verschlechterung für diejenigen wären, die bisher wenig zu tun haben: Hier geht es um die Erfassung der realen, individuellen Arbeitszeit und nicht um ein wie auch immer geartetes Hamburger Modell.
Glauben Sie mir,
Man wird eine “Lösung” finden, die alle treffen und unzufrieden machen wird…
Geht halt immer noch nicht. Was ist denn an individueller Arbeitszeiterfassung so schwer zu verstehen?
Das, was an Arbeit deklariert wird.
Was nicht als Arbeit gilt, wird halt nicht erledigt. Da gibt’s auch nichts dran zu deuten.
Davon bin ich auch absolut überueugt.
Dann werden begleitende Tätigkeiten zur Unterrichtsvor – und Nachbereitung einfach als nicht messbar deklariert … Materialsuche, eigene fachspezifische Qualifizierung z.B. durch lesen von Fachliteratur usw … und schon kommten due KuMis wieder auf ihren Schnitt in der LuL-ausbeutung.
Natürlich wird es dann KuK geben, die auf solche Dinge dann eben verzichten – viele andere werden das dann eben außerhalb der Zeiterfassung machen.
Geht nicht. So ein kreativer Ansatz würde in kürzester Zeit juristisch kassiert werden.
Wo kein Kläger, da keine Rechtsprechung.
Wie war das mit dem Arbeitsschutz in Schulen während Corona? Legal- illegal- sch…egal? Eine der leichtesten Aufgaben für unsere hohen Chefs.
Äpfel und Birnen. Im Übrigen sind Sie genau wie die Schwurbler und Impfgegner ziemlich festgefahren und könnten so langsam mal eine neue Platte auflegen, denn die Pandemie ist schon seit fast drei Jahren vorbei.
Und wenn es eben keine Anrechenbarkeit für Materialsuche gibt, dann muss der Arbeitgeber dies stellen.
Leidet dann (wahrscheinlich) Qualität? Selbstgemachtes Problem dann.
Will man dann (wieder) mehr Qualität? Dann braucht man eben auch die Anrechenbarkeit von Materialsuche für die individuelle Klasse und SuS.
Eigentlich ganz logisch und einfach … Wird nur immer wieder verkompliziert, da bestimmte Berufsgruppen und Leute die Welt retten wollen … Und sich ausnutzen lassen.
Und ja, da sind die meisten von uns wohl irgendwie auch mit dabei – da schließe ich mich nicht aus. Trotzdem schön dumm eigentlich, oder?
Und diese vielen sind dann das Problem, da sie das Fortführen des Falschen aktiv ermöglichen.
Nach den Kommentaren zu urteilen melde ich bereits jetzt ernste Zweifel an.
Naja, es wird halt aufgezeigt werden, was wir in welcher Zeit zu schaffen haben. Das wird insbesondere diejenigen, die ihre Dienstpflichten anders begreifen, unglücklich machen. Am Ende wird es Lehrkräften so gehen wie Krankenschwestern, die ihren Patienten gerne viel Zeit und Zuwendung zukommen lassen würden, aber im Klinikstress nicht können.
Für “Zeit und Zuwendung” für die Schüler hab ich ja morgens meine Unterrichtsstunden. Die Nachmittags-/Abends-/Wochenendaktivitäten richten sich dann nach der “Reststundenzeit” die für die Woche noch übrig ist.
Ist dann halt so gewünscht … Sie können doch freiwillig – nenne wir es “ehrenamtlich” – gerne mehr arbeiten … ohne Bezahlung … Machen Sie dann ruhig, der Arbeitgeber wird sich normalerweise nicht beschweren, solange er nicht zahlen muss.
Die Frage ist eben … Kann oder will er es sich nicht leisten?
Und da ist eigentlich das tatsächliche Problem. Er will es nicht. Warum “will” man dann für den AG immer alles ausgleichen und das Merkssystem stützen?
Murkssystem*
“…bestehende Arbeitszeitmodell grundlegend verändern” … “Aber definitiv nicht verbessern.”
.
Die notwendige und überfällige Erfassung der Arbeitszeit ist der erste Schritt und dazu braucht man erst einmal am Arbeitszeitmodell gar nichts verändern oder verbessern.
Was wird passieren, wenn im Oktober oder so die Jahresarbeitsstundenzahl erreicht ist oder deutlich nach unten verfehlt wird? Je nach Fächer und Korrekturaufwand ist beides möglich. Besonders bei den Sportlehrern ist nach unten möglich, bei zwei Hauptfächern mit Oberstufe und ohne Mathe nach oben praktisch unausweichlich.
Ja was soll denn passieren? Entweder man arbeitet dann im nächsten Jahr mehr oder eben weniger. Eventuell gibt’s auch eine Vergütung oder direkten Freizeitausgleich, so wie es in der Wirtschaft üblich ist, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich.
Noch etwas neues wie Arbeitszeitkonto, wäre zu einfach.
Wenn der Dienstherr nicht genügend Arbeit für seine Beamten hat, dann arbeiten die halt weniger. Alternativ könnten solche Lehrkräfte auch verstärkt vertreten oder fachfremd unterrichten.
Auszahlen oder abfeiern zum Beispiel. Sollte sowas öfter vorkommen, muss die Schulleitung natürlich auch mal von höherer Stelle durchleuchtet werden, weil dann arbeitet sie nicht effizient. Also Dinge wie zu lange und zu viele Konferenzen, unnötige Klassenfahrten, schlechte Stundenpläne, Vertetungsstunden statt Stundenausfall, unwichtige Projekte usw…
Sportlehrer haben genügend Zusatzaufgaben, seien Sie unbesorgt.
Hä? Also man kann beim Sportunterricht den Ball reinwerfen und die Kids spielen lassen. Dann schaut man zu.
Aber man kann auch verschiedene Sportarten anbieten und wechseln und diese wirklich aufwändigst gestalten.
Bspw. mit Bewegungsanalyse und Bewegungsbeurteilung, Strategische Ablaufbesprechungen und Durchführungen, Videoarbeit (Bewegungsablauf aufnehmen, analysieren und verbessern – danach löschen) etc.
Das wird doch in Sportbereichen bei Profis auch von teuren Privatcoaches so gemacht … Aber an der Schule soll man das nicht machen können? Dazu fehlt die Zeit? Dann haben wir doch die Antwort … Qualitative Sportplanung braucht Zeit. Da gibt es nahezu auch kein Limit – wie in anderen Fächern auch nicht.
Das mit dem Ball wäre im Übrigen so, wie wenn ich als Beispiel anführen würde, dass die SuS im Deutschunterricht alle nur Bücher lesen würden. Auch da kann der “Aufwand” sehr gering sein als Deutschlehrkraft … Verfehlt eben auch dem Profil des Berufs und Faches. So ist es bei Sport eben auch.
“Also man kann beim Sportunterricht den Ball reinwerfen und die Kids spielen lassen. Dann schaut man zu.”
Genau diese Art von Sportunterricht habe ich persönlich ausschließlich erlebt. Die betreffenden Kollegen werden also in Zukunft mehr arbeiten müssen. Aber seien Sie unbesorgt: Für die unzähligen engagierten Sportlehrer mit ausgefeilter Vor- und Nachbereitung sowie diversen Zusatzaufgaben, die sich zufällig alle hier im Kommentarbereich tummeln, ändert sich gar nichts.
Genau wie für alle anderen Fächer gibt es für das Fach Sport einen Lehrplan, in diesem kommt „Ball reinwerfen und zuschauen“ nicht vor. Guter, anspruchsvoller Sportunterricht bedarf einer guten Vorbereitung und Nachbereitung, einer Vielzahl von Fortbildungen….und und und
Aber egal, die wirklich belasteten KuK arbeiten sowieso und ausschließlich am Gymnasium und haben extrem zeitaufwändige Korrekturfächer. Alle übrigen KuK tun nur belastet und genießen ihre üppige Freizeit, deren Deputate könnte man eigentlich noch erhöhen…
Wie kann man nur so miteinander umgehen? Ich verstehe das nicht….diese Neiddebatte lässt sowas von tief blicken….
“Genau wie für alle anderen Fächer gibt es für das Fach Sport einen Lehrplan, in diesem kommt „Ball reinwerfen und zuschauen“ nicht vor”
In meinem Zeugnis steht als Thema sogar “Ballspiele”, insofern stand das zumindest vor ca. 20 Jahren wohl auch so im Lehrplan. Und nein, ich habe hier nicht überspitzt.
“Aber egal, die wirklich belasteten KuK arbeiten sowieso und ausschließlich am Gymnasium und haben extrem zeitaufwändige Korrekturfächer”
Ganz bestimmt nicht. Die Kolleg*innen am Gymnasium haben bei gleichem Korrekturaufwand im Gegensatz zur IGS mit Oberstufe weniger pädagogische Arbeit zu leisten.
“diese Neiddebatte lässt sowas von tief blicken”
Diese Polemik und die hier zu erkennende Abneigung der Profiteure des Deputatsmodells gegenüber der Einführung einer objektiven Arbeitszeiterfassung lässt sowas von tief blicken.
„Diese Polemik und die hier zu erkennende Abneigung der Profiteure des Deputatsmodells gegenüber der Einführung einer objektiven Arbeitszeiterfassung lässt sowas von tief blicken.“
Das war ganz und gar nicht polemisch gemeint.
An einem Gymnasium gibt es ein geringeres Deputat als an einer Grundschule. Damit wird in gewisser Weise schon dem Rechnung getragen, dass die Unterrichtsvor- und Nachbereitung höher sein wird.
Und dass sich Gymnasiallehrer nun auch noch in Haare kriegen, wer mit welchem Fach am meisten arbeitet, lässt m.M.n. tief blicken….
“Damit wird in gewisser Weise schon dem Rechnung getragen, dass die Unterrichtsvor- und Nachbereitung höher sein wird.”
Aber eben nur in gewisser Weise. Früher war auch die Besoldung unterschiedlich, das ist ja mittlerweile in den meisten Bundesländern weggefallen. Und die unterschiedliche Belastung je nach übernommenen Aufgaben und Arbeitseinstellung zu messen, ist die Erfassung der individuellen Arbeitszeit der einzig sinnvolle Weg.
Die Menschwerdung des Beamten beginnt als jenseits der A13.
Und Gier und Neid sind nur allzu menschlich. Anstatt die GY-Lehrkräfte zu bashen, sollten wir über ein Artenschutzprogramm für die Armen nachdenken. Die Dinos sind ja auch schon ausgestorben. Wer weiß, was noch so kommt. Schaffen wir eine “Rote Liste” für bedrohte OStR und StD. Für OStD gibt es ja bereits parteipolitische Schutzgebiete …
Und ja, auch zu meiner Studienzeit haben ich und andere klar realisiert, welche Fächer zu den zeitaufwändigen Korrekturfächern gehören und welche eher nicht….
Ist doch super. Dann wussten Sie auch sicher schon während Ihrer Studienzeit, dass das Deputat an der GS höher und die Besoldung niedriger ist.
Sicher wusste ich das! Und konnte und kann damit gut leben….
Aber darum ging es auch nicht….auf den Strohmann steige ich nicht ein….
Schauen Sie doch erstmal, was Sie selbst zuvor geschrieben hatten. Wenn meine Replik darauf ein Strohmann gewesen sein soll (was meines Erachtens nicht treffend benannt ist) was war dann das? Denn darum ging es ja dann nach Ihrer Logik genauso wenig.
Es ging in diesem Zweig der Diskussion, wie viel mehr KuK mit Korrekturfächern arbeiten….im Gegensatz z.B. zu Sportlehrern….
Und da sprach ich von einer Neiddebatte….unter Seinesgleichen oder Ihresgleichen….
Dass ich im Gegensatz zu Gymnasiallehrern ein Lotterleben führe, habe ich schon verstanden….das hat ja auch dickebank schon schön formuliert….
Und jetzt noch einmal ohne Flax: ich finde es sehr kontraproduktiv den einen Lehrer gegen den anderen auszuspielen….das ist nicht zielführend in der gemeinsamen Forderung nach Verbesserung der Arbeitsbedingungen….
Mir scheint, als hätten Sie den Faden verloren. Vielleicht nochmal den Thread lesen, dann finden Sie ihn bestimmt wieder.
Die Polemik mit der angeblichen Neiddebatte und irgendwas mit Gymnasiallehrkräften mir gegenüber (obwohl ich gar nicht am Gymnasium tätig bin und selbst sogar schon an einer Grundschule gearbeitet habe) haben Sie sich schön von der FDP abgeschaut, die das auch jedes Mal anbringt, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht. Der eigentliche Strohmann hier im Raum ist die vermeintliche, zumindest von mir so nie aufgestellten Forderung, das xy-Lehkräfte pauschal mehr arbeiten sollen und andere genauso pauschal entlastet werden müssen, obwohl es eigentlich nur um eine sehr objektiv durchführbare Arbeitszeiterfassung ging. Welche Folgen die am Ende für die einzelnen Fachkolleg*innen und Lehrämter haben wird, würde ich ganz entspannt auf mich zukommen lassen. Dass hier bestimmte Fachkolleg*innen und Lehrämter vehement und teilweise polemisch gegen die Arbeitszeiterfassung Sturm laufen, lasse ich gerne so stehen. Die logischen Schlüsse mag jeder nach seinem Vermögen und seiner Erfahrung an unterschiedlichen Schulformen selbst daraus ziehen.
Ja, jetzt habe ich in der Tat den Faden verloren….ich kann Ihnen nicht folgen….die Anspielung mit der FDP verstehe ich nicht….egal….
Ich muss jetzt schlafen gehen, um morgen um 5 Uhr wieder in die senkrechte zu kommen…
Gute Nacht….
Halt dich seiger!
Sie haben mir doch weiter oben eine Neiddebatte vorgeworfen, weil ich für eine faire Erfassung der geleisteten Arbeitszeit eintrete. Dieses Mittel nutzt die FDP auch gerne, wenn etwas gegen ihre Klientelinteressen geht.
Wie, Sie sind neidisch auf die FDP? Vermutlich weil die so stark abgenommen hat.
Haben Sie zu tief ins Glas geschaut?
Haben Sie mir etwa einen ausgegeben?
Btw wenn ja, dann hätte ich mehr Promille als die FDP Prozente.
Warum sollte ich? Sie haben doch sicher mindestens A13 und können Ihren Konsum selbstverantwortlich bezahlen.
Nee, mit nichten – immer nur tariflich beschäftigt gewesen und gem. TV-L vergütet worden. Wobei “vergütet” wenig mit gut zu tun hat.
Und warum? Wollten Sie nicht oder haben Sie die Gesundheitsprüfung nicht bestanden?
Alter bei der Einstellung hat nichts mit einer Willensentscheidung oder mit fehlender Gesundheit zu tun.
“vergüten” … Behandlung zur Verbesserung der Eigenschaften …
Zunächst wird das “Bauteil” gehärtet, abgeschreckt und anschließend angelassen, so dass sich eine höhere Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit ausbildet.
(Nicht so ganz vollständig aus der Metallbearbeitung entnommen)
Tja, so ist das mit “Teekesselchen”.
Das mit den Stohmännern habe ich von PaPo gelernt…auch ein Primimäuschen lernt dazu 🙂
Und was ist mit Strohfrauen?
Die sind blond und haben nix in der Birne… 😉
… strohblond, wenn ich das richtig verstehe:)
Richtig, oder sie schreiben eben erfundene Zahlen auf … Wer kontrollierts denn.
Ist halt dann Arbeitszeitbetrug und kann zur Entlassung aus dem Beamtenverhältnis samt Verlust der Pensionsansprüche führen. Also mir persönlich wäre das zu riskant, selbst wenn es in 9,9 von 10 Fällen gutgehen sollte.
Warum sollten SIE erfundene Zahlen aufschreiben?
Müssen nicht nach aktuellem Gesetz die Arbeitgeber den Beginn, Dauer und Ende der Arbeitszeit erfassen – einschließlich Überstunden und Pausenzeiten?
In welcher Realität soll das so sein? Wirklich jeder abhängig Beschäftigte in meinem Umfeld stempelt sich selbständig ein und aus, sowohl in Präsenz als auch im HO. Überprüft wird da in der Regel wenig. Eine Bekannte, die bei einer großen Versicherung tätig ist, nutzt das tatsächlich schamlos aus und geht während der Arbeitszeit auch einkaufen.
Mit Assistenzen an der Stechuhr?
Die Erfassung wird an die AN delegiert, was denn sonst. Und ja, dann kann man erfundene Zahlen aufschreiben.
Mannmannmann
Nein, das macht der AG selbst. Logischerweise. Sogar bei Homeoffice ist das so. Auch hier gibts dann ein Anmeldeverfahren oder eine schriftliche Erfassung.
Wie das genau gemacht wird … Kann man verschieden handhaben. Stempelkarte, Stechuhr, Zeiten aufschreiben, Stunden, von bis, Anwesenheitszeiten, sogar Strichliste sollte durchaus möglich sein, wenn das klappt.
Deputat ist hingegen keine wirkliche Erfassung.
Ich persönlich? Das bräuchte ich nicht, langeweile habe ich jetzt nicht unbedingt. Auf meine Arbeitszeit komme ich normalerweise recht einfach.
Geht mir nur um die generelle Möglichkeit. Natürlich könnte man auch eine Anwesenheit voraussetzen … Knallt dann halt auch sehr hart auf die Realität. Dazu sind meistens keine Ressourcen (Platz, Material, Räume, Prioritäten usw.) gegenen. Müsste man dann machen.
Hat eben alles Vor- und Nachteile. Transparenter wäre es zumindest. “Fairer” in gewisser Hinsicht ebenfalls.
Momentan haben wir fast jede Woche zumindest eine Konferenz oder Dienstbesprechung. Mit einer Arbeitszeiterfassung würde es hofffentlich zu einer deutlichen Staffung solcher Veranstaltungen kommen und weniger Lehrkräfte müssten anwesend sein, weil jede Lehrer-Stunde dann plötzlich Geld kostet.
Und vielleicht würde es auch eine echte Teilzeit geben…
Wenn Elternabende, Basare, Info-Veranstaltungen, Diskussions-Abende, Tage der offenen Tür, Schulfeste, Ausflüge, Theater-Besuche, Besuche von SuS im Praktikum, Fahrten zu Wettbewerben, Fortbildungen und sogar Klassenfahrten als Arbeitszeit angerechnet würden, ginge das massiv ins Geld. Man denke einfach mal an eine 5-tägige Klassenfahrt, bei der man Montag früh losfährt und Freitag Mittag zurück ist. Das sind locker 100 Stunden, die eine Lehrkraft im Einsatz ist. Insofern wird es vermutlich zu einem “Gesundschrumpfen” der Angebote an Schulen führen und man wird sich mehr auf die Kernaufgabe von Schule fokussieren, nämlich auf Unterricht.
Vielleicht würde die Arbeitszeiterfassung auch zu einer Professionalisierung von Schule führen, in der z.B. Klassenfahrten und Ausflüge durch Verwaltungskräfte organisiert und abgerechnet würden, in der z.B. Projektwochen nachhaltig erstellt und die Planung wiederverwendet würden usw.
Ehrlich gesagt bin ich aber pessimistisch, dass das so passieren wird.
Glaube ich auch nicht, weil eine ganze Reihe Beförderungsämter an den Leuchttürmen hängen, die beim Gesundschrumpfen fallen würden.
Gesundschrumpfen? Und wer soll dann die ganzen Arbeitszeiterfassungen professionell kontrollieren und archivieren?
Dafür müssen neue Stellen eingerichtet werden …
Als Mutter kann ich Ihnen versichern, dass auch viele Eltern es zu schätzen wüssten, wenn die Schulen ihr Programm reduzieren würden. Gerade die Weihnachtszeit von St. Martin bis zu den Ferien ist unfassbar überladen, obendrein oft an den Wochenenden. Und erst recht, wenn man mehr als nur ein Kind an mehr als nur einer Schule hat.
Das Programm darf sehr gerne radikal entschlackt werden.
Mir ist schon lange ein Rätsel, wie Lehrkräfte das durchhalten, die obendrein auch noch selber Eltern sind. Meist wird ja nicht nur Anwesenheit gefordert, sondern vorher, währenddessen und nachher auch Mitarbeit: Backen, basteln, schmücken, verkaufen, aufbauen, betreuen, abbauen, putzen, spülen, … Das braucht in der Masse echt kein Mensch. Weder die Schulen, noch die Familien.
Das finde ich jetzt -gelinde gesagt- äußerst überraschend!
An allen meinen bisherigen Schulen gingen die Wünsche nach mehr “Events” deutlich von den Eltern aus.
Die wollen die Klassenfahrt, die Weihnachtsfeier, das Sommerfest, den Skikurs, die Projekttage, u.v.m.
Da wird am ersten Elternabend bereits heiß diskutiert und wehe, man lässt durchblicken, dass man zu einer Klassenfahrt nicht bereit ist!
Sofort werden dann Ausgleichs-Fun-Aktivitäten nachgefragt.
Nein. Eltern machen den ganzen Sch*** nur für ihre Kinder mit. Niemand, aber auch wirklich niemand hat da Lust drauf.
Based, +like
Als Mutter an einer anderen Schule beim Elternabend war ich auch überrascht, was die anderen Eltern alles für Aktivitäten wollten. Ich selber unterrichtete ja in einem sozialen Brennpunkt, und da war das nicht so.
Wir hier wohnen nicht mal in einem Brennpunkt. Hier haben viele Kinder und Familien eben eigene Hobbys, für die ihnen die Zeit fehlt, wenn die Schulen dauernd Extrapräsenz und Einsatz fordern. (Die deutschen Sportvereine beklagen diese Tendenz schon seit Jahren.)
Die Sportvereine haben unter den Ganztagsschulen viel stärker zu leiden.
Das stimmt. Alle schulischen Veranstaltungen zusammen sind dann extrem vereinnahmend, wenn man sich nicht abgrenzt.
Genau so … und wenn man dann nicht gleich anspringt, dann kommt die Elendsgeschichte von den armen Kindern, die wegen der Pandemie ja auf alles Schöne verzichten mussten.
Druck erhöhen auf das pädagogische Ethos der LuL … wer nicht bereit ist, auf Klassenfahrt zu gehen, hat im Lehrberuf nix zu suchen – so – wenn ich mich recht erinnere – Herr Zierer.
Du lieber Himmel! Können diese Eltern denn selber gar nichts mehr mit ihren Kindern anfangen? Es gibt doch in jeder Stadt genug Ausflugsangebote, auch kostenlose. Kommt niemand mehr auf die Idee, mit den tatsächlichen Freunden der Kids mal übers Wochenende eine Fahrt zu machen? Jugendherberge, Naturfreundehaus, Campingplatz, …? Das genießen die doch allemal mehr als im Klassenrudel inklusive der Mobber und Piesacker.
Im Ernst? Ich habe mit 2 Kindern in insgesamt 2 Grund- und 3 weiterführenden Schulen nichts dergleichen erlebt. Je länger die Schultage wurden, desto weniger wollten die Eltern den verbliebenen Rest der Familienfreizeit auch noch der Schule opfern. Es gab auch keinen nennenswerten Protest, als eine Klassenfahrt ausfallen musste, weil keine zweite Begleitperson gefunden wurde.
Ich auch. Bei uns gibt es sogar noch Vorschläge von den Eltern, was man NOCH alles so an Exkursionen und Projekten machen kann. Man schafft kaum den Unterricht. Und dann wundert man sich über sinkende Leistungen…
Es ging mir beim Lesen Ihres Kommentars wie @Frust:
Auch an unserer Schule gibt die Schulleitung nur zu gern dem lautstark und vehement geäußerten Elternwillen nach.
Also bitte, liebe vom “Drumherum” genervte Eltern:
Sagen Sie der Schulleitung, dass Sie das nicht möchten und dass lieber ordentlicher Unterricht stattfinden soll!
Stehen Sie am Elternabend auf und unterstützen die Kolleg*in gegen die Anfeindungen der Klassenfahrt fordernden Eltern!
Und fallen Sie uns bitte nicht durch beharrliches, “erduldendes” Schweigen in den Rücken.
Nein. Das mache ich nicht. Ich habe gelernt, dass Eltern keine Ahnung haben und sich gefälligst nicht einmischen sollen.
Irgendwie finde ich das auch gut. Ich möchte kein Schulsystem, in dem ständig dem Elternwillen nachgegeben wird. Es ist eh schon alles so inkonsequent, da brauche ich nicht noch eine pseudodemokratische Weichmacherei.
Man steht dann als Eltern auch schnell am Pranger, weil man seinen Kindern “das Gemeinschaftserlebnis vorenthalten” würde.
Nur muss ich für jede besuchte Massenveranstaltung eines Kindes im Gegenzug der ganzen Familie die selbstgewählten und eigentlich präferierten Alternativen vorenthalten. Oft auch den Geschwistern, die man notgedrungen immer mitschleifen muss, wenn sie noch sehr jung sind.
Kein Problem. Ich selbst bin da schon ab dem Kindergarten freundlich deutlich geworden, dass ich z.B die Adventswochenenden in und mit meiner Familie verbringen möchte und zu keiner Gruppenveranstaltung erscheinen würde.
Mittlerweile ist mein Jüngster in der 12. Klasse und die Große an der Uni. Somit ist das Thema bei uns sowieso durch.
“Ehrlich gesagt bin ich aber pessimistisch, dass das so passieren wird.” – Aber das wäre schon ein Träumchen
Kann mir jemand erklären, warum Schulen einen Tag der offenen Tür anbieten und was die Zielsetzung dahinter ist. Und was die negativen Konsequenzen wären, gäbe es diese Veranstaltungen nicht.
Ich meine das sehr ernst. Ich verstehe das Konzept “Tag der offenen Tür” nicht.
Naja, es gibt doch i.d.R. mehrere weiterführende Schulen vor Ort, die man besuchen kann. Das könnten z.B. verschiedene Gymnasien und/oder Gesamtschulen sein, die natürlich neue Schüler*innen haben wollen.
Und dafür präsentiert man sich nach Außen hin, zeigt, welche Konzepte man hat, welche AGs man anbietet usw.
T(d)OT ist das entsprechende Kürzel. Die Selbstdarstellung dient der Vermarktung der entsprechenden Einrichtungen, die in Konkurrenz zu einander stehen. Haben Sie an einem Ort mehrere Bildungsangebote der gleichen Schulform, konkurrieren die um die Anmeldezahlen. Je höher die Anmeldequote ist, desto eher kann die SL aussuchen, welche Kandidat*innen in den Genuss der zukünftigen Unterrichtsveranstaltungen kommen werden. Die unterlegene Schule muss dann die “Reste” beschulen. Da das entsprechend in der örtlichen Presse kolportiert wird, hat es Auswirkungen auf zukünftige Anmeldeverfahren, die in einen Teufelskreis führen. Es entsteht eine Abwärtsspirale, die nur sehr schwer aufzuhalten ist. Eine Trendumkehr ist nur ganz selten machbar.
Der jährliche Wettbewerb kommunaler Schulen untereinander zur Anwerbung neuer Schulmitglieder, allerdings ohne Preisverleihung.
Da bin ich mal gespannt, ob das viele nicht noch bereuen werden. Das Deputatsmodell bedeutet ja, dass die Arbeitszeiten pauschal angegeben und auch pauschal abgegolten werden. Man hat z.B. 28 Unterrichtsstunden in einer vollen Stelle a 40 Wochenstunden zu geben, ohne dass genau geschaut wird, ob man die wirklich ausfüllt – die 40 Stunden. Es wird pauschal davon ausgegangen, dass es bei allen in der Unterrichtszeit oft mehr ist und man darf das pauschal in den Ferienzeiten “abbummeln”, egal, wie viel man wirklich mehr brauchte.
Wird nun alles genau erfasst, kann auch herauskommen, dass ältere Lehrer, die kaum noch Vorbereitungen für ihren Unterricht machen, sehr viel weniger Zeit verbrauchen als jüngere; dass Sportlehrer womöglich weniger Vorbereitungszeit brauchen als Deutschlehrer; dass bei Klassenlehrern sehr mehr nebenher anfällt als bei reinen Fachlehrern, die gerne alles andere dem Klassenlehrer überlassen.
Fraglich ist, wie der Durchschnitt dann aussieht und wie man die Einzelfälle “gerecht entlohnen” will. Sind Ferien dann nicht mehr generell “Urlaubszeit” im ÖD? Manche Privatschulen machen es vor. Dann musst du für deinen Urlaub in der Ferienzeit einen Urlaubsantrag einreichen und in der restlichen Zeit vor Ort bleiben und wirst eventuell zur Schule gerufen.
Ich fürchte, wir werden das noch bereuen.
Es wird definitiv nicht besser werden. Die erfahrenen Kollegen werden mehr arbeiten müssen, die Junglehrer nach wie vor viel zu viel arbeiten müssen, weil das Land irgendeine für sie viel zu geringe Pauschale für die Vorbereitung ansetzt. Das Problem mit den fehlenden Büroarbeitsplätzen für die meisten Lehrer in der Schule kommt ja noch dazu.
“weil das Land irgendeine für sie viel zu geringe Pauschale für die Vorbereitung ansetzt”
Genau das geht ja mit individueller Arbeitszeiterfassung nicht mehr.
Das ist Wunschdenken. Selbstredend wird mit anderen KuK verglichen werden, wenn man langsamer als der Durchschnitt arbeitet.
Na und dann? Werde ich dann nicht mehr befördert und darf für ein paar Euro mehr noch viel mehr arbeiten? Das ist aber schade.
Haha, stimmt. Warten wir mal ab, was wann so kommt…
Sind das nicht die vielbewunderten Zustände aus der freien Wirtschaft?
In der freien Wirtschaft gibt’s für Beförderungen mit entsprechender Verantwortung in der Regel deutlich mehr Geld. Würden Schulleitungen so bezahlt wie leitende MA mit vergleichbarer Personalverantwortung in der freien Wirtschaft, würde ich so einen Posten eventuell anstreben.
„Selbstredend wird mit anderen KuK verglichen werden, wenn man langsamer als der Durchschnitt arbeitet.“
Da nur Beginn, Ende und ggf. Pausen gem. C 55/18 aufgezeichnet werden dürfen, frage ich, wer denn da was vergleichen will. Daneben wird die Einsicht in die personenbezogenen Daten der Erfassung streng beschränkt werden und nur unter Zustimmung und Einbeziehung der Personalvertretungen vom Dienstherrn einzusehen sein. Die AZ dient dem Gesundheitsschutz vgl. Urteil 13.09.2022 BAG und eben nicht der Kontrolle. Das wird für den Dienstherrn eine harte Nuss. Ich freue mich schon, da meine Klage gegen den Dienstherr bereits auf dem Weg ist
Da werden Sie, wenn Sie sie überhaupt abschicken, den Kürzeren ziehen, und genau den Trumpf hat der Dienstherr in der Hand, Beamtentum. Ich als Angestellter Lehrer bin mehrfach “in Kontakt getreten” mit den hohen Damen und Herren. Sie glauben gar nicht, was da für eine Arroganz herrscht.
Hehe, das macht mein Anwalt demnächst! Der kennt sich vermutlich besser aus
Na was denn nun, “Klage gegen den Dienstherr bereits auf dem Weg” vor neun Tagen oder demnächst Anwalt …
Direkt die Klage. Viel Erfolg. Nur, ich bezweifle den Postausgang.
Ältere Kollegen sind oft in anderen Belangen der Schule involviert zum Beispiel die Führung von Fachräumen etc. Und selbst, wenn der Sportkollege noch Kapazitäten hätte würde das genau auffallen und man könnte Aufgaben umverteilen.
Auch würde klar werden wie viele Tätigkeiten von Lehrkräften übernommen werden die von anderem Personal effizient und kostengünstiger erledigt werden können.
Wie kommen Sie auf das schmale Brett, dass ältere Lehrer kaum noch Vorbereitung machen?
Das sagen Leute, die keine, absolut keine!!!!, Ahnung haben.
Und die immer noch davon ausgehen, dass eine Stunde über Jahrzehnte immer wieder gleich gehalten werden kann.
Diese Leute haben nicht kapiert, dass sich Gesellschft verändert!!!!
Wenn man davon ausgeht, dass die bisherigen Studien zur Lehrerarbeitszeit diese tatsächlich richtig erfasst haben, kann es ein Bereuen eigentlich nur dann geben, wenn man zu den unterdurchschnittlich Arbeitenden gehört, eine wie auch immer gestaltete Erfassung nicht die tatsächliche Arbeitszeit erfasst, man besonders Wert auf die freie Einteilung (am Abend, am Wochenende und in den Ferien) legt, egal ob man insgesamt mehr arbeitet, oder die Arbeitszeit unter inadäquaten Bedingungen abzuleisten ist (Anwesenheit in der Schule ohne Arbeitsplatz).
Ich persönlich käme mit dem von 8 bis 17 Uhr oder so vor Ort ganz gut zurecht, wenn dann Schluss ist.
das habe ich auch schon unter mehreren anderen Artikeln angemerkt – aber das wird hier immer abgetan.
Wer glaubt dass sich durch Arbeitszeiterfassung im kaputten System etwas ändert wird sich wundern. Viele der Freiheiten die wir haben werden eingeschränkter werden…. und unser Arbeitsplatz Schule ist nunmal nicht mit dem in der freien Wirtschaft oder in anderen Behörden vergleichbar…
Ich genieße meine freie Arbeitseinteilung, komme gut damit klar, dass bei manchen Themen, Projekten oder Veranstaltungen im Jahr hohe zeitliche Belastungen entstehen und freue ich dann auch wenn ich dann in Ferien mal gelassener und mit weniger Schule arbeiten kann,…
Mir kann keiner der Kollegen erzählen, dass sie weniger als 30 Tage im frei haben…. das glaub ich keinem…. unser Arbeitgeber wird unseren Arbeitsalltag dann umstrukturieren und dieser Beruf der unglaublich familienfreundlich ist, wird ein anderes Bild haben….
Aber gut es ist so gewollt…
Die Zeiterfassung wird kommen….
Der Dienstherr wird aber nicht nur geben, sondern dann auch deutlich mehr verlangen….
Ich freu mich dann auf die ersten Berichte hier im Forum von Kollegen mit….
plötzlichen Zielvereinbarungen
neuen Aufgaben
Überprüfungen
Mitarbeitergesprächen
deutlich mehr Druck durch die SL
Fortbildungen in den Ferien
noch mehr Absprachen mit anderen an die Aufgaben abgeben werden
der Erkenntnis, dass man weiterhin so viel arbeitet es jetzt halt nur dokumentiert ist,
da Überstunden im Beamtenrecht nur gelten, wenn diese angeordnet wurden, wer mehr arbeitet als er in der Woche zur Verfügung hat, kann wenn es blöd läuft in die Röhre schauen, weil der SL halt sagt, dass schaffen sie in zwei Stunden warum brauchen sie 5?
(teilweise ist das Sarkasmus….) – bin dann gespannt wann der erste Kollege jammert, wenn die 2 Hohlstunden am Tag nicht mehr als Arbeitszeit zählen…..
Ich bin kein Freund von dieser Zeiterfassungsgeschichte, jedenfalls nicht so wie Schule gerade funktioniert… dieses zerbrechliche System kann nur in einem jahrelangen Verfahren umgestellt werden, ansonsten wird mehr kaputtgehen als man denkt.
Es ist nicht so einfach wie manche hier denken. Ja es ist geltendes Recht keine Frage, das System kann aber nicht von heute auf morgen umgestellt werden
Und die die hier die 4 Tage Woche und 30 Stunden fordern, überlegen sich mal wo ihr Wohlstand herkommt.
Zum Schluss:
Die Arbeitsbelastung kommt nicht nur durch hohen Zeitaufwand zustande.
Sie ist ein Zustand, der durch jahrelanges Missmanagement, einer dezentrale Bildungspolitik, einem verfolgen von ideologischen Ideen, die nach jeder Wahl neu aufgezähmt werden und einer massiven Unterfinanzierung zu Stande gekommen ist…. – dass zu ändern wird nicht “nur” durch eine Dokumentation von Arbeitszeit passieren….
Zielvereinbarungen?
Lol, mal gucken, was ich da wie mit genau welchem Wortlaut unterschreibe.
Für REALISTISCHE Zielvereinvarungen bin absolut offen, kein Problem.
“Druck” durch SL?
Funktioniert vielleicht bei lebenslangen Pädagogen, die noch nie was erlebt haben… 😉
Überprüfungen?
Gerne! Ich bitte darum, überprüft mich. Schon lange drauf vorbereitet. Mein Anwalt auch. Sollen wir gucken, wer zuerst blinzelt?
Fortbildungen in den Ferien?
Na gut, wenn es denn sein muss…nervig, aber kann ich mit leben.
Wenn es mir auf Magen oder Kopf oder Rücken schlägt, weil es zu viel wird…ICH werde garantiert nicht krank zur Arbeit gehen. No chance in hell.
Mitarbeitergespräche?
Kein Problem, können wir gerne machen. Das entsprechende Protokoll ist btw. nur rechtsgültig, wenn…ansonsten können “wir” das gerne machen. Null problemo.
Der SL sagt, das schafft man in 3 Sekunden?
Na, das hätte ich dann gerne schriftlich. Schon können wir zusammen rausfinden, was das Arbeitsrecht/”Beantenrecht” dazu so sagt…
Danke! Genau so!
Übrigens: Mein Mann arbeitet in dieser merkwürdigen freien Wirtschaft. Zwei Tage im Büro, drei Tage Homeoffice – alles mit Zeiterfassung. Anmelden bei Arbeitsbeginn, Pause drücken, wenn Pause, abmelden, wenn Arbeitsende. Und das völlig egal, ob zu Hause oder im Büro. Er kann auch zwischendurch Sport machen, sich um Handwerker kümmern, … – ausloggen und dann wieder einloggen. Läuft alles digital. Es wird nicht geschaut, ob Kollege xy schneller ist oder nicht. Es gibt Termine, zu denen muss er halt fertig sein, ähnlich wie bei uns Zeugnisse, Prüfungen etc. Überstunden kann er abfeiern oder sich bezahlen lassen.
Und ansonsten: siehe 447 u.a.
Genau so kenne ich es auch von sämtlichen Bekannten, Familie und Freunden “in der freien Wirtschaft”.
Sooo kompliziert ist das nicht. Egal ob QM, Ingenieur oder ITler …das funktioniert. Wird auch nicht sonderlich hinterfragt, so lange Ergebnisse da sind.
“Sie ist ein Zustand, der durch jahrelanges Missmanagement, einer dezentrale Bildungspolitik, einem verfolgen von ideologischen Ideen, die nach jeder Wahl neu aufgezähmt werden und einer massiven Unterfinanzierung zu Stande gekommen ist….”
Genau. Deshalb werden sich die Traumtänzer in den Behörden wohl auch besser überlegen, was sie an “Innovationen” in die Schule einbringen. Jede Lehrerstunde kostet dann ja Geld. Bin mal gespannt, was die Landesrechungshöfe dann so feststellen.
– plötzlichen Zielvereinbarungen
– neuen Aufgaben
– Überprüfungen
– Mitarbeitergesprächen
– deutlich mehr Druck durch die SL
– Fortbildungen in den Ferien
– noch mehr Absprachen mit anderen an die Aufgaben abgeben werden
– der Erkenntnis, dass man weiterhin so viel arbeitet es jetzt halt nur dokumentiert ist
Ich finde klar definierte Zielvorgaben nicht schlimm, ebenso neue Aufgaben.
Wenn überhaupt, wird es Druck zu effizienten Arbeiten geben, wir werden also nicht ständig die x-te Dienstbesprechung haben, in der sich noch jemand dringend mit langem Reden profilieren muss. Man wird gut überlegen müssen, wie viele Leute zu einer Besprechung geladen werden (und wen man danach kurz informiert). Vielleicht werden auch nicht zig Massen-E-Mails geschrieben, die dann von allen KuKs gelesen werden und ggf. noch beantwortet werden müssen.
Wenn bei uns 140 Lehrkräfte eine längere E-Mail lesen, verstehen und reagieren müssen, kommen locker 12 Stunden Lehrerarbeitszeit dabei raus!
Alle Absprachen, Mitarbeitergespräche usw. sind dann übrigens Arbeitszeit. Insofern wird man versuchen, diese auf das Nötigste zu reduzieren.
Das Gleiche gilt übrigens für Dokumentation. Wenn ich jeden Pups eines Schülers schriftlich dokumentieren soll, oder wann ich was gemacht habe, dann ist das Arbeitszeit. Man wird gut nachdenken müssen, welche Dokumentation wirklich nötig ist und wo man Lehrerarbeitszeit – und damit Geld – spart.
Originell, auch die Arbeitszeit der Schulleitung ist selbstverständlich zu dokumentieren und die Dienstbesprechungen deshalb per se als sinnvoll und notwendig anzusehen. Wer sich profiliert, will meist etwas werden und deshalb sind seine Beiträge auch überaus wichtig. Ergo: Zeitvorgaben für Unterrichtsvor- und -nachbereitung ‘runter, für kooperatives Arbeiten (auch Besprechung genannt) ‘rauf, denn je mehr Kooperation, desto effizienteres Arbeiten.
Ohne großes Nachdenken, unser Dienstherr findet sicher noch schönere Begründungen.
Bescheidenen Frage: Wie sieht das mit Kollegen und Kolleginnen aus, die noch Ämter innerhalb der Schule wahrnehmen?
Ich beginne meine Arbeitstage -sofern die Fahrtzeit dazu zählt- morgens ab 0530 bzw. 0615 und beende sie zwischen 1700 und 1730. Nur der Freitag ist etwas kürzer Ende 1530.
Auf Grund einer ungeschickten Baustellenplanung dürfen sie gerne 5-10 Min auf die Endzeit daraufsetzen.
Bin ich mal länger in der Schule, erledige ich viel Papierkrieg, damit ich diesbezüglich auf dem aktuellen Stand bleibe.
Nein, ich bin KEINE Klassenleitung, allerdings habe ich deswegen nicht weniger zu tun.
Übrigens bin ich auch in den Ferien bereits mehrmals in der Schule gewesen. (Feriendienst im Sekretariat für 2 Stunden 1x die Woche; oder zur Brandschutz- und Sicherheitsbegehung)
Es gibt nur wenige Tage im Jahr an denen ich wirklich nicht für die Schule erreichbar bin. Diese Tage kann ich an beiden Händen abzählen.
Also nicht böse gemeint, aber in welcher Welt zählt die Fahrt zum und vom festen Arbeitsplatz zur Arbeitszeit?
Bei vielen Sachen und Mutmaßungen, die ich hier lese, frage ich manchmal echt, ob viele Kollegen hier wirklich noch nie einen anderen Job (auch nicht nebenbei) hatten.
Im Prinzip bei Vertrieblern eben.
Ansonsten halt nicht.
Also bei Lehrkräften nicht, außer ggf. bei Abordnungen für xy/Praktikum/Besuch Schulen/Schulungen/PR-Aktionen/Projekte außerhalb der Schulen. Das müsste man dann eben definieren. Kann man auch so oder so sehen. Ich denke ein “Kompromiss” wäre dort ein Weg.
Daher: Pauschal weder ja, noch nein. Als “Dienstweg” natürlich nicht. Als “besondere Aufgaben” schon.
Die Fahrtzeit gehört selbstverständlich nicht zur Arbeitszeit.
Fahrtzeit zum Arbeitsplatz doch bei keinem Job dazu.
Oh man, auf was für einem Planeten leben sie? Fahrzeiten gehören sicherlich nicht zur Arbeitszeit.
Herzlichen DANK für Ihre freundlichen Worte.
Es GIBT Berufe in denen die Fahrtzeit eindeutig zur Arbeitszeit gehört. Kollegen und Kolleginnen, die zwischen den Schulen wechseln dürften dieses als Arbeitszeit planen. Ebenso der Monteur, der zum Kunden fährt, oder der Mauer zur Baustelle…
Alle mit einem fixen Arbeitsplatz haben natürlich nicht dieses Glück. Ich gehöre auch zu diesen Unglücklichen; was ich allerdings sagen wollte ist wohl nicht erkannt worden: Dass viele Kollegen und Kolleginnen lange Fahrtwege haben und diese Zeiten zu den “normalen” Zeiten immer dazu kommen und sich somit der Tag nicht verlängert.
http://www.arbeitsvertrag.org/fahrzeit/ gerne nachlesen oder auch den folgenden Link:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/stellt-die-fahrt-zur-arbeit-arbeitszeit-dar_186913.html
Wer es offizieller haben möchte:
https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/arbeitszeit/themen/beitrag/ansicht/arbeitszeit/europaeischer-gerichtshof-fahrzeit-zur-arbeit-kann-arbeitszeit-sein/details/anzeige/
Der Maurer, der zur Baustelle fährt, ist aber vorher schon in seinem Büro gewesen oder hat das Dienstfahrzeug beim Chef abgeholt.
Ich fahre auch jeden Morgen 30-45 Minuten zur Schule. Ich habe mich aber noch nie beschwert. Schließlich könnte ich auch umziehen.
Wenn Sie allerdings bspw. zu einer Pflichtfordbildung mit Abordnung durch die SL müssten, welche sehr weit vom Arbeitsort weg ist, dann sieht es halt anders aus. Dann wäre dies (Fahrtzeit) durchaus innerhalb der Dienstzeit.
Man muss eben immer auf die jeweilige Situation schauen. Der normale Arbeitsweg gehört definitiv nicht zur Dienstzeit.
Ich denke mal, den ganz normalen Arbeitsweg verlangt auch keiner.
Also ich muss für das Fach Informatik nicht weniger vorbereiten als früher. Gilt für andere Fächer aber auch. Die Welt dreht sich weiter.
Ich habe den Überblick verloren. Während bislang ständig die AZ Erfassung gefordert wurde, lese ich nun erstaunlich viele Kommentare, die sich gegen eine Erfassung aussprechen.
Es sind erstaunlich viele Kommentare von -nicht erstaunlich- wenigen Leuten.
Irgendjemand meckert immer. In dem Fall kann ich mir sehr genau vorstellen, was für Kolleg*innen sich dahinter verbergen.
Ach ja? Welche denn?
Muss ich nicht ausführen, wissen Sie selbst doch ganz genau.
Ob sich Lehrkräfte am Ende nicht selbst damit ein Bein stellen? Am Ende heißt es tägliche Präsenzpflicht von 8-17 Uhr an den Schulen und sobald 30 Urlaubstage abgegolten wurden, geht es für die Kollegien innerhalb der Ferien wieder an die Schulen zwecks Vorbereitungen und Korrekturen (während die Schüler noch in den Ferien sind, außerdem müssen Ferienkurse zwecks Förderung und Vertiefung angeboten werden). Also hat nicht das ganze Kollegium sechs Wochen im Sommer am Stück frei, sondern eben versetzt.
Aus Elternsicht klingt das nicht mal übel.
Das heißt dann natürlich auch:
Das klingt aus Lehrersicht ziemlich gut!
Das kommt dann einige Jahre, nachdem die Reformen durch die Arbeitszeiterfassung evaluiert wurden.
Krankheit in den Ferienwochen wird nachträglich gutgeschrieben. Die man dann auch individuell nehmen muss usw.
Krankheit in den Ferienwochen?
Nene … Ferien als “Zwangsurlaub” dann abschaffen. Freie Wahl des Urlaubs (zumindest wie gesetzlich abgedeckt) und Abdeckung durch Vertretungsreserven.
Die SuS können gerne weiterhin Ferien haben. Ich fahr dann auch sehr gerne in der Zeit der Ferien in die Arbeit/Schule und mache meine Vorbereitungen, Nachbereitungen und sonstige Sachen.
Das hatte ich in den Sommerferien dieses Jahr sowieso so gemacht. Langweilig wird mir sicherlich nicht.
Aus Lehrersicht klingt es auch nicht übel, endlich einmal die Stunden, die man in den Ferien in der Schule verbringt, erfasst und angerechnet zu bekommen.
Ich habe z.B. nur in den Sommerferien schon über 20 Stunden in der Schule verbracht für Besprechungen und Schuljahresvorplanungen mit Fach-/ Parallelkolleginnen (die dann zum Teil wieder über den Haufen geworfen werden und mit anderen neu abgesprochen werden mussten, weil sich noch Personaländerungen ergeben haben), für das Aus-, Um- und Einräumen des Klassenzimmers (weil unser Schulleiter jedes Schuljahr einigen Lehrkräften einen Raumwechsel anordnen muss – warum auch immer), usw.
Wäre ich noch im Stundenplanteam gewesen, wären es noch mehr geworden.
Ohne Zeiterfassung fällt das alles ungesehen unter den Tisch.
Und mit Zeiterfassung fiele vielleicht mal jemandem auf, dass das nicht nur Ihre 20+ Stunden waren, sondern dass in diese dringenden, unabdingbaren Klassenzimmertauschaktionen auch noch ein paar andere Kolleg*innen involviert waren, ebenso, wie in die unnötig geführten und letztlich obsolet gewordenen Planungen und Besprechungen.
Da kommen dann in der Gesamtberechnung vielleicht 80+ Stunden heraus, was einer halben Arbeitswoche entspricht.
Das ist eine Hausnummer, vor der bisher tunlichst die Augen verschlossen werden.
Da hab ich ja einen gewaltigen Mist verzapft!!!!
80+ Stunden entsprechen zwei Arbeitswochen!
Ganz großes Sorry!!!
Ich dachte schon Monatsstunden, denn eine Bezahlung kommt doch auch monatsweise.
Nicht zu vergessen die Abordnungen, die am Ende der Ferien noch kommen, wo der Plan eigentlich schon stand…
Was alle Bedenkenträger nicht wahrhaben wollen oder falsch darstellen:
Es geht schon lange nicht nicht mehr darum, dass „sich die Lehrkräfte selbst ein Bein stellen“- eine solche Formulierung impliziert nämlich, dass ausschließlich auf Betreiben der Lehrkräfte eine Veränderung des Systems angestrebt würde. Das ist aber nicht so. Egal wie man das findet, was man glaubt oder projizieren möchte:
Es geht hier um nichts anderes als die Umsetzung eines durch EuGh und BAG festgestellten Rechtsanspruches. (Der, solange es kein Gesetz gibt, eigentlich jetzt schon gilt, weswegen die Musterklagen in BW erfolgreich sein werden).
Es ist müßig zu debattieren, was das für Konsequenzen hat (für hoch belastete KuK wird es sehr bestimmt nicht schlimmer werden). Das hier mal wieder dargestellte Szenario mit Präsenzpflichten an Werktagen und zu unterrichtsfreien Zeiten (so etwas wird von Gegnern der Rechtsregelung gerne aufgemacht, schürt ja auch schön Befürchtungen und Ängste-ich persönlich hätte gar nichts dagegen solche festen Zeiten zu haben), lässt komplett aus dem Blick, dass Home Office der Arbeit vor Ort rechtlich gleichgestellt ist und in den Schulen keine Arbeitsbedingungen vorliegen, die eine solche Präsenzpflicht rechtfertigen würde. Sprich: Das ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen.
Fakt ist: Die Ministerien/die KMK haben fünf Jahre gar nicht auf aktuell gültiges Recht reagiert, sie haben versucht, alle Ansätze zur Modernisierung zu verschleppen oder sogar das Recht zu beugen (Anfrage an das Arbeitsministerium). Das Ding fällt ihnen jetzt (oder nächstes Jahr) auf die Füße, es sei denn, da ist ein großer Plan in der Schublade…okay, das war Spaß!
Aus Lehrersicht klingt das super!!!!
Wenn alle Lehrer um 16.30 den Stift fallen lassen, wird innerhalb kürzester Zeit das dramatische Problem deutlich.
Und Leute wie Sie würden sich wünschen, nie etwas über Lehrer posaunt zu haben!!!!
“Leute wie Sie…” klingt irgendwie so abfällig und abwertend.
Allerdings muss ich schon sagen, dass ich derlei Kommentare ausgerechnet von einem Sozialarbeiter sehr befremdlich finde.
Es kann in den einzelnen Bundesländern natürlich unterschiedlich geregelt sein, aber unsere Schulsozialarbeit
… fährt auf keine Klassenfahrt oder längeren Ausflug mit, weil: Ihr Arbeitgeber erlaubt nicht, so viele Überstunden anzusammeln. Sie fährt dann lieber mal für ein paar Stunden ins Schullandheim nach – macht ja nix; die Fahrzeit ist auch Arbeitszeit!
…hat Dienstbesprechungen und Kollegentreffen generell nur am Vormittag
…hat Fortbildungen stets vormittags
…hat regelmäßig dienstfrei während der Schulzeit
Sie ist aber während der Ferienzeit auch nicht in der Schule und das Diensthandy ist ab dem späteren Nachmittag aus.
Ich bin ehrlich ich hätte das so gerne den dann würde alle anfangen zu brüllen, weil einfach so viel liegen bleiben würde. Man stelle sich mal vor es gibt keine Abschlusszeugnisse, weil die Stunden dafür nicht da sind.
Totaler Quatsch, dann dürfte es in keinem anderen Beruf einen Aussendienst oder Homeoffice geben.
“…Präsenzpflicht von 8-17 Uhr an den Schule…”
Also da, wo jeder einen halben Quadratmeter Arbeitsplatz hat. Da, wo im Winter die Heizung erst ab 8 Uhr hochgefahren, dafür aber um 15:30 Uhr schon abgestellt wird. Da, wo es im Sommer in den meisten Räumen aber dafür fast 40° sind. Da, wo es einen Drucker und zwei Kopierer für über 50 (dann gleichzeitig nach Unterrichtsschluss) vorbereitende Kollegen gibt? Da, wo ich einen Schrank mit drei Fächern habe? – Mmmh, ich bin sehr gespannt.
Das System mit den Ferienkursen funktioniert dann auch nur, wenn es keine Klassenfahrten, Tage der offenen Tür, Elternabende, Ausflüge, höherrangige Dienstgeschäfte außerhalb der Schule, Nachmittagsfortbildungen undsoweiter gibt. Das wäre dann alles ersatzlos gestrichen. Aus Elternsicht klingt das nicht mal übel.
Natürlich müsste es klimatisierte Einzelbüros mit Telefonen geben.
Eben! Elternarbeit funktioniert ja oft über das Telefon nur.
Ja stimmt, ich habe den PC vergessen.
Warum Einzelbüros?
Hat jeder Referent in einer Behörde.
Jetzt vermisse ich aber den Blick auf die ach so oft zitierten paradiesischen Zustände in der “freien Wirtschaft”. Schon mal gezählt, wie viele Einzelbüros es Da gibt?
Damit ich in Ruhe dienstliche Gespräche in meinem Büro führen kann, und nicht erst einen freien Raum suchen muss, damit ich in Ruhe dienstliche Telefonate führen kann. Da meine Unterrichtsvor- und Nachbereitung anspruchsvoll ist, und ich dafür volle Konzentration benötige. Weil ich Akademikerin bin und keinen akademischen Beruf kenne, in dem man kein eigenes Büro hat.
50cm×50cm ist ein viertel Quadratmeter. 🙂
Immerhin – das sind 25 Quadratdezimeter oder 0,0025 ar bzw. 0,000025 ha.
Sie haben Recht, aber das will hier keiner sehen. Ich bin für freie Zeiteinteilung, und wenn ich mehr mache, als gefordert, ist das meine Sache. Und wenn die Zusatzaufgaben immer mehr werden, dann sollte man sich vor Ort wehren.
Jetzt wird es Interessant.
Angeordnete vs. Freiwillige Überstunden
Wenn ich etwas besonders gut machen möchte (das steht jedem frei) dann kann ich bei der SL anfragen, ob diese dafür Überstunden anordnen. Passiert das à Top. Wenn nicht und ich mache die Überstunden sind diese freiwillig und unbezahlt à Das war mir bewusst à OK.
Es bleibt die Fürsorgepflicht. Die SL muss auf jeden Fall die Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes prüfen. Stempel ich deswegen die Arbeitszeit nicht, sind auch keine Überstunden angefallen. Dann wird nur noch mein Partner klagen.
Sie haben nicht verstanden, was ich meine.
Und Sie nicht, was Onkel Thomas für Ihren Beitrag impliziert.
Ja, er geht nicht auf die starre Festlegung der Arbeitszeit ein. Das ist Ihr Punkt.
Den gibt es allerdings auch in den meisten Hybrid-Berufen ebenfalls nicht. Nahezu überall, wo Homeoffice geschieht usw auch nicht…
Und ja, die freie Zeiteinteilung ist eine gute Sache – solange sie im Rahmen eben bleibt oder wirklich – wirklich – freiwillig geschieht (aus Spaß usw.).
Aber die freie Zeiteinteilung steht per se überhaupt nicht der Arbeitszeiterfassung entgegen.
Natürlich kann man ein starres System aufbauen, das dann sehr schnell einbrechen wird … Das haben “wir” dann auch nicht lange … Go for it.
Ansonsten wird es den Zuspruch zur (zusätzlichen) Homeoffice-Möglichkeit geben (müssen).
Alles andere ist Quatsch. Kann man machen … Macht man sich selbst Probleme und Nachteile als AG. Wäre also äußerst dumm.
Ihre freie Zeiteinteilung will Ihnen auch keiner nehmen. Sie drücken halt immer bei Beginn und Ende der Arbeit aufs Knöpfchen, und am Ende des Tages sollten so 8,5 Stunden bei rumkommen.
Aha. Das würde mich aber tierisch nerven und das wird auch so nicht gehen.
Alle sagten: “Das geht nicht!” Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.
Naja. Sind wir mal ehrlich: die meisten erfassen ja ihre Arbeitszeit eh schon. Oder woher würden sonst die sehr präzisen und überzeugten Angaben zu Überstunden und Mehrarbeit kommen?
Da steckt viel Wahrheit drin.
Die Lehrkräfte stellen überhaupt kein Bein. Die Zeiterfassung ist geltendes Recht, ganz unabhängig davon, was die Lehrkräfte wollen.
Eine Ausweitung der Arbeitszeiten, die Sie hier an die Wand malen ist angesichts der Arbeitszeitstudien eher unwahrscheinlich.
Ein Schulsozialarbeiter mit geregelter Arbeitszeit kann das nicht verstehen. ,,Man” verzeihe ihm. 😉 (Mir fällt da ´was ein: In den Sommerferien ist unser SSA auch nicht in der Schule. Hm.)
Wenn er städtischer Bediensteter ist, wird er im Regelfall von seinem AG für Aufgaben in der Jugendarbeit (Ferienfreizeit oder dergleichen mehr) eingesetzt.
Ansonsten muss er seinen tariflichen Urlaub in den unterrichtsfreien Zeiten nehmen.
Nein, für Mütter ist das so nicht möglich von 8- nachmittags.
Besser mit Gleitzeit, 2 Tage homeoffice und vieles online
Mmh, wie machen das denn Mütter in anderen Berufen?
Aber für Väter?
Blicken wir (mal wieder) nach Dänemark:
“Statt einer pauschalen Deputatsregelung hat hier jede Lehrkraft einen individuellen Arbeitsplan.”
…
“Die 2013 im Rahmen einer umstrittenen Schulreform von der dänischen Regierung durchgesetzte Regelung, dass alle Lehrkräfte von 8 bis 16 Uhr in der Schule präsent sein müssen, hat sich in der Praxis nicht bewährt.
…
Stattdessen haben Schulen mittlerweile, abhängig von der jeweiligen Kommune, verschiedene Möglichkeiten, um die gemeinsame Arbeit flexibel zu strukturieren. Dazu werden im Arbeitsplan feste Präsenzzeiten für Konferenzen, Teambesprechungen, Kommunikation und Kooperation mit externen Partnern ebenso aufgeführt wie Stunden (zum Beispiel 200 Jahresstunden), die Lehrkräfte im Rahmen ihrer Arbeitszeit zur freien Verfügung haben.”
Quelle: https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/daenemark-wie-andere-laender-die-lehrerarbeitszeit-regeln/
Da gebe ich vor 5 Tagen das Stichwort “Dänemark” und noch keiner möppert über die dort bereits erkannten praxisnahen Probleme.
Vielleicht weil das böse Wort “Arbeitsplan” und dazu “individuell” enthalten war.(/s)
Und wo genau sollen wir während der Ferien in der Schule arbeiten? Lehrerarbeitsplätze gibt es in den meisten Schulen immer noch nicht.
Dann muss der Dienstherr/AG sie wohl schaffen …
Ach so! Also anbauen, für 20 Kolleginnen Büros schaffen. Da werden wir beim Schulträger wohl nur ein müdes Lächeln ernten…
Eben. Deswegen wird auch niemand am nachmittäglichen / wochenendlichen Homeoffice für Lehrer rütteln.
Nicht unser Problem.
Für Agitprop und Zeitungsenten aller Art ist auch genug Geld da.
Weil sie von den Lehrern noch nie eingefordert wurden.
Ganz im Gegenteil! Seit Jahren erfasse ich selbst meine Arbeitszeit. Eine offizielle Erfassung begrüße ich.
40 Stunden Wochen bitte?
Ganz einfach, runter auf 34 Stunden Woche, Stundenzahlen runter und für alle Lehrkräfte eine 4 Tage Woche bieten, weil homeoffice nur eingeschränkt möglich ist. Ja, vielleicht so 20-40% ist homeschooling möglich, in der Oberstufe noch stärker.
Passt euch an die anderen Gewerkschaften wie IG Metall an!!!
Außerdem habt ihr eigentlich 5 Tage Bildungsurlaub pro Jahr! Anspruch.
Den Bildungsurlaub können Lehrkräfte in der unterrichtsfreien Zeit (= Ferien) wahrnehmen, denn offiziell haben Lehrkräfte auch nur 30 Tage Urlaub.
finde ich komisch, die anderen haben doch dann einen Vorteil im Jahr?!
5 Tage auf die 6 Wochen drauf, manche haben schon 7 Wochen pro Jahr Urlaub und Lehrer haben da keine Chance?!
Ich habe mich auch schon oft gefragt, wie es manche KuK es schaffen, zu Beginn der Ferienzeit in ihr Wohnmobil zu sitzen und kurz vor Schulbeginn wieder ankommen. Die würen das sicherlich auch 7 Wochen lang durchhalten, wenn es den unbedingt sein muss, dürfen es auch 8 sein.
Gab es da früher nicht Bauarbeiter, die den Winter über frei hatten. O.K. einen richtigen Winter haben wir schon lange keinen mehr, aber zu den 7 Wochen im Sommer mit den hohen Temperaturen kommen dann noch der Januar und Februar dazu, weil bei Minusgraden kann man ja nicht in die Schule kommen.
Bitte nicht ernst nehmen, mir war nur gerade danach so etwas zu schreiben.
Sie scheinen immer noch nicht verstanden zu haben, dass jegliche Arbeitszeituntersuchung über Lehrer unter Einberechnung aller Ferien aufs Jar gesehen massive Überstunden, natürlich unbezahlt, ausweist. Bildungsurlaub, egal wann, verschärft diese Rechnung massiv.
Wann verstehen Sie und alle Lehrerbasher das endlich????
Die Logik ist ja ganz einfach: Wenn Arbeitszeiterfassung den Dienstherren irgendwelche Vorteile bieten würde, wäre sie schon vor Jahren eingeführt worden, und nicht andauernd mit Scheinargumenten immer wieder verzögert worden.
Genau das!
Ich bin noch lange kein Lehrerbasher, wenn ich die Funktionalität der Zeitmessung beim Lehrerberuf mit konkreten Argumenten anzweifle. Das haben Sie den Begriff “Bashing” nicht erfasst, was einfach nur “beschimpfen” heißt. Wer macht das hier?
Bildungsurlaub umfasst bis zu 5 Tage im Jahr und wird zusätzlich zum regulären Urlaubsanspruch gewährt, zumindest für Angestellte. Offiziell wird also kein Erholungsurlaub gekürzt oder abgezogen.
Nachteil für Lehrkräfte leider
Anka ist nicht gleich anka!
vielleicht denken Sie mal über ein neues Kürzel nach?
anka.
Ja, 30 Tage Urlaub. Wenn krank, dann Ersatz/krank. Ggf. Bildungsurlaub gesondert. Überwiegend freie Wahl der Zeit. “Ferien” als Arbeitszeit – eben nur “ohne Unterricht”. Feiertage (meistens in den Ferien …) sowieso wie gesetzlich frei. Überstunden als Ausgleich oder Bezahlung (AN entscheidet ob Geld oder Freizeit – Wahlweise in Ferien oder Unterrichtszeit -> darf gerne AG entscheiden).
Damit könnte ich mich sehr gut arrangieren.
Passt doch. Unterrichtsfreie Zeit ist außerhalb des Urlaubs. Und somit die ideale Zeit für Bildungsurlaub.
Ein Conroller wird ja auch nicht zu Zeiten des Jahresabschlusses Bildubgsurlaub machen (dürfen)….
Was müssen wir schaffen? Wir müssen moderne, digitale und flexible Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Bei dem Lehrermangel muss der Jugend einiges angeboten werden, damit sie sie sich für euer Schulgebäude entscheiden oder eben nicht.
Dazu gehört: Konferenzen und Besprechungen online/digital.
4-Tage Woche
Homeoffice 30%
Möglichkeit, zusätzlich freie Tage zu nehmen (wie in der Wirtschaft)
Flexible Pensionsmöglichkeiten ab 59
Wer nur 2-3 Std. pro Tag hat, kann auch mal online-Unterricht geben und muss nicht weit fahren
Lerngruppen öffnen, Selbstlernen ermöglichen, Freiräume schaffen
Schülerzentrierter Unterricht
Lehrkräfte einfach runter von den 55 Std Wochen, irgendwas zwischen 32 und 35 Vollzeit.
jezt seid ihr dran? Wie spricht man die Jugend an? wie gehen wir mit Gen Z um?
was sind eure benefits im Bewerbungsgespräch Lehrkräfte? legt los, was bietet ihr?
kann ich nur zustimmen, wird immer ungerechter.
Da braucht mir keiner von 8-17 h zu kommen, wenn andere schon eine 4 Tage Woche nutzen
Der erste Schritt wäre es Konferenzen etc. digital statt finden zu lassen und die Bürokratie runter zu schrauben. Auf internen eben kann man versuchen die Stundenpläne so zu gestalten das nicht x freie Stunden drin sind. Auch ein Raum in dem sich ruhig Arbeiten lässt wäre ein Anfang. Und danach könnte man dann dickere Bretter angehen. Wir müssen halt Druck raus nehmen, damit überhaupt wieder Zeit für Ausbildung da ist.
Sind Lehrer nicht nachmittags im Homeoffice? Neben 12 Wochen Ferien noch mehr freie Tage, klar.
Stimmt, ich bin nachmittags im Home Office. Die Nachbarn sagen aber “Toll, du hast schon wieder Feierabend”, wenn mein Auto vor der Tür steht.
finde ich gut 🙂
Diese ewige Diskussion um Mathe oder Deutsch – als gäbe es nichts außerhalb.
Mathe bekommt den Gewichtungsfaktor 10^(-2), Deutsch 10^2. Super.
Schon mal über Fächer nachgedacht, bei denen sich jährlich die Grundlage ändert? BWL? Abgabenordnung, Einkommensteuergesetz, Arbeitszeitgesetz, etc. bla bla. Dauernd Änderungen, die einem auf Trab halten.
Im Betrieb, in dem meine Frau arbeitet, muss man Stunden kategorisieren. Da sind die Zeiten, die man Kunden in Rechnung stellen kann (das entspräche unserem Deputat) und Overhead-Zeiten (das ist alles drum herum). Der Anteil an Overhead-Zeiten ist natürlich strikt begrenzt. Wer dauerhaft zu viel davon hat, riskiert zunächst die jährlichen Lohnanpassungen und langfristig seinen Job.
Glaubt ihr etwa, dass wir bei Arbeitszeiterfassung einfach so Stunden aufschreiben können, wie wir das für vernünftig halten? Das wäre grob naiv.
Arbeitszeit ist die Zeit, in der man arbeitet.
Recht einfach.
Den Begriff „Overhead“-Zeit suche ich im Arbeitszeitgesetz vergeblich.
Also ziemlicher Mumpitz.
Das Arbeitszeitgesetz ist für Leute gemacht worden, die entlassen werden können.
Das ArbZG findet auf volljährige Arbeitnehmer und Auszubildende Anwendung.
Beamte erfüllen die Arbeitnehmereigenschaft nicht, da diese ihre Tätigkeit nicht auf der Grundlage eines privatrechtlichen (Dienst-)Vertrags erbringen.
Wikipedia
Hier muss ich leider wiedersprechen.
Das Arbeitszeitgesetz gilt genauso für Beamte. Ebenso die Arbeitsstättenverordnung.
@ Mimü: Das Arbeitszeitgesetz dient eher dem Arbeits und Gesundheitsschutz.
Dann lesen Sie mal im ArbZG genau nach:
Arbeitszeitgesetz (ArbZG)§ 2 Begriffsbestimmungen(2) Arbeitnehmer im Sinne dieses Gesetzes sind Arbeiter und Angestellte sowie die zu ihrer Berufsbildung Beschäftigten.
Die für Beamte geltenden beamtenrechtliche Arbeitszeitverordnungen der Länder gelten wohl ebensowenig für Arbeitnehmer.
Dann lesen Sie mal Urtele der Arbeitsgerichte dazu! Die haben die KM usdrücklich verpflichtet, Arbeitszeiten von Lehrern zu messen.
Erst informieren, dann bashen – falls überhaupt noch was übrig bleibt.
@Alter Pauker: Welche Urtele der Arbeitsgerichte mit welchem Klageantrag / Tatbestand meinen Sie konkret?
Den Unterschied von Gesetz(en) und Zuständigkeiten von Gericht(en), wie auch LuL als Arbeitnehmer / Beamte hatte ich scheins irrtümlicherweise als bekannt vorausgesetzt.
Ihr letzter Absatz zeigt nur eins, Ihre Defizite sachlich und fundiert im Thema kommentieren zu können, denn Stammtischweisheiten …
Nun, man höre und staune!
Der konkrete Tatbestand ist die Arbeitszeiterfassung für Lehrer!
Darauf hätten Sie auch selbst kommen können.
Aber Sie sagen ja unten selbst von sich ein lehrer Körper zu sein.
Sorry, aber Ihre Texte hier Zeugen echt von Null Ahnung.
Nennen Sie einfach konkret Ihre “Urtele”!
Still ruht der See, die Vöglein schlafen, …
“Alter Pauker” selbst schafft es nie, die Belege und Quellen werden einfach nicht beigebracht. Kein guter Stil.
@Alter Pauker:
.
Btw. hätte ich als Kritischer Lehrkörper*NRW kommentiert, so hätten Sie sich Ihre letzte Zeile mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eher verkniffen.
Bashing – ja nee, is klar.
@Onkel ThomasIhren Widerspruch zu “Beamte” können Sie mit Quelle belegen?
Die Urteile BAG und EuGH beinhalten die Erfassung der Arbeitszeit, natürlich auch für Beamte, wogegen das ArbZG mit Arbeitszeit-erfassung das Beamtentum leider nicht beinhaltet.
Btw. Zweck des ArbZG ist es Sicherheit und Gesundheitsschutz zu wahren, das stimmt.
Angestellte Lehrer z.B.
“Arbeitszeit ist die Zeit, in der man arbeitet.”
Die Definition von “Arbeit” ist aber sicherlich etwas differenzierter.
“Overhead” bedeutet doch neudeutsch: Wasserkopf
Wenn bestimmte Tätigkeiten (plötzlich) KEINE Arbeit (mehr) sein sollen, werde ich sie in meiner Arbeitszeit natürlich auch nicht (mehr) ausführen.
Was hier aber wohl vielen vorschwebt ist: Es ist deine Arbeit, erledige sie aber bitte außerhalb der Arbeitszeit.
Und das wird natürlich nicht passieren.
Googeln sie mal den Begriff AzUVO BW.
Die Beamten fallen unter das Arbeitsgesetz jedoch kann der Dienstherr darüberhinaus weitere Verordnungen erlassen solange die Bubdesrecht nicht brechen. Und so wird dann zukünftig ihre Arbeitszeit einfach wieder neu geregelt….
Eine Verordnung mit dem Inhalt „Erledige diese Aufgabe, es zählt aber nicht zu deiner Arbeitszeit, verstößt wohl nicht nur gegen Bundes-, sondern auch gegen Landesrecht (und den gesunden Menschenverstand).
Was ist “das Arbeitsgesetz“ genau?
Zumindest nicht die Arbeitszeit- und Urlaubsverordnung – AzUVO (Verordnung der Landesregierung über die Arbeitszeit, den Urlaub, den Mutterschutz, die Elternzeit, die Pflegezeiten und den Arbeitsschutz der Beamtinnen, Beamten, Richterinnen und Richter)
Typisch für viele AN ist es, den Gang zum Arbeitsrechtsanwalt zu scheuen. Gekündigt wegen overhead ? Äh, ja, so lange man nicht jenseits “mittlerer Güte” bummelt…Urteilsquote PRO Arbeitnehmer war btw. grob 80%, als ich letztes mal gegoogelt habe…
Hier mein Vorschlag:
Konferenzen, Exkursionen, Klassenfahrten etc. sind objektiv erfassbar. Diese Zeiten werden aufgeschrieben. Das gilt auch für Elterngespräche, allerdings muss man die Zeit dafür deckeln. Vor- und Nachbereitungszeiten und Korrekturzeiten kann man nicht objektiv erfassen. Dafür muss es Pauschalen geben. Ein Faktorisierungsverfahren je nach Fach und Klassenstufe ist heikel aber unumgänglich. Die normalen kleinen und großen Pausen sind Arbeitszeit (Toilettengang, Austausch mit Kollegen). Hohlstunden im Stundenplan werden als zusätzliche Arbeitszeit gerechnet, solange nicht genügend ordentliche und ruhige Arbeitsplätze mit Vollausstattung in der Schule zur Verfügung stehen. Ein Tischlein im Lehrerzimmer oder irgendein Computer ohne ordentlichen Schreibtisch zählt nicht.
Da Teilzeitkräfte u.a. durch Konferenzen einen höheren Overhead haben, wird Teilzeitarbeit nur bei wirklicher Notwendigkeit genehmigt. Sorry – aber andere Länder machen das vor: nur bei Kindern <3 Jahren, in Skandinavien <1 Jahr.
Das wollt ihr nicht? Dann lasst das lieber bleiben mit der Arbeitszeiterfassung!
Natürlich kann ich Korrekturzeiten objektiv erfassen. Ich drücke das Knöpfchen, wen ich mit der Korrektur beginne und drücke es ein zweites Mal, wenn ich damit aufhöre. Was ist das Problem? Auch Sie verwechseln leider Arbeitszeiterfassung mit der Zuweisung von Kontingenten.
Ne sie glauben, dass es der Dienstherr hinnehmen wird, dass sie sagen wie lange sie arbeiten…. Im Beamtenrecht gibt es aktuell Überstunden nur wenn sie angeordnet sind. Sprich ihr SL würde dann sagen sie kriegen 3h und dann sind sie fertig, da er später sich rechtfertigen werden muss.
Es ist ein Irrglaube vieler hier, dass nur weil sie mehr arbeiten sie auch mehr angerechnet bekommen werden. Irgendwo wird der Dienstherr die Schraube ansetzen – entweder gibt es dann einfachere Arbeiten oder sie müssen schneller werden….
“Im Beamtenrecht gibt es aktuell Überstunden nur wenn sie angeordnet sind.” Deshalb wird dann auch der Stift weggelegt, wenn es auf Überstunden rausläuft. Bleibt der Aufsatz halt 4 Wochen liegen. Fürs Schulfest am WE hätte ich übrigens dann gern einen WE_Zuschlag, für den 24-Stunden-Dienst auf Klassenfahrten sowieso.
Zum drölfzigsten mal in dieser Diskussion:
Solche Tricksereien würden mit einer individuellen Zeiterfassung NICHT MEHR GEHEN.
Primitivbeispiel:
Angenommen, Unterrichtsdrohne 447 soll (mal wieder) ‘nen Gerumpel-“Leistungs”kurs mit über 20 SuS für “Kollegin Dauerschwangerkinderkrankimmeristwas” wuppen.
Jetzt bräuchte die depperte Drohne “zu lange” zum korrigieren – logisch, weil Gerümpelkurs, Ferümpelkurs aufbohren = Zeitfresser, da aus Fehlern gelernt werden muss und zu viele gemacht werden.
Jetzt sagt SL:
“Lol, Sie Drohne Sie!” Wie sehr drohnen Sie da bitte rum?!?”
Ich so: “Ja!”
SL so: “Dauert alles zu lange beim Korrigieren!”
Ich so:”Nein, weil [objektiv an Klausuren nachweisbare Gründe]”
SL so: “Mir egal ey, mach schneller!!!!11”
Ich so: “Vorgabe plx!”
SL so: “Haha, ich machen Dienstanweisung!”
Ich so: “gg, /sadface 🙁 ”
SL so: “Haha, hiermit unterlaufe ich Deine AN-Rechte, jetzt muss er reinknüppeln!”
…
..
.
Ich so: Kamera aufbauen, exakt die Zeitvorgabe lang korrigieren, dann abbrechen.
Dezernent so: “Ey, SL und Drohne! Was geht da? Macht keinen Stress! Eltern stören mich in der BzReg, ich will mehr Lachsbrötchen, ihr noobz!”
Ich so:
/legt Gesprächsdoku vor
/legt Videobeweis vor, Dienstanweisung nachgekommen
/legt alles Anwalt vor
SL so: ” 🙁 🙁 🙁 ”
Drohne so: ” 😀 “
“Im Beamtenrecht gibt es aktuell Überstunden nur wenn sie angeordnet sind.”
Fast in allen BL sind L*L wie “besondere” Beamte geführt.
Da gilt eine Arbeitszeit (40 /41 Wochenstunden wie bei Bundesbeamten) in Zeitstunden dank Deputat nicht.
Erst mit der Landesverordnung mit entsprechender Festlegung nach Zeitstunden für L*L würde dies gelten.
.
Mehrarbeitsstunden – müssen diese nicht dienstlich angeordnet oder vorher genehmigt worden sein?
Richtig, die Mehrarbeit muss angeordnet werden. Bei Lehrkräften werden die Mehrarbeitsstunden, die durch angeordnete, zusätzliche Vertretungsstunden anfallen, finanziell abgegolten, bei den anderen Beschäftigten des ÖD durch Freizeitausgleich.
Wenn es angeordnet werden muss bedeutet das auch, dass die Lehrkraft ihren “Besrbeitungsstand” und die dafür verwendete Arbeitszeit regelmäßig (engmaschig) mit ihrer Führungskraft besprechen muss.
Oh heilige Einfalt – ja glauben Sie wirklich, dass Vertretungspläne mündlich weitergeleitet werden?
Aushang oder Emailversand reichen vollkommen aus. Das passiert engmaschig, manchmal bis zu drei- bis viermal im Laufe eines Tages.
Gespräche erfolgen nur, wenn der Vertretungsanordnung nicht Folge geleistet wird – zeitnah.
sry, ich vergaß – online kann man sie natürlich auch einsehen …
Jetzt an dieser Stelle merkt man deutlich, dass Sie überhaupt keine Ahnung haben….
Seis drum….man muss keine Ahnung haben, dafür aber immer viel Meinung…..reicht heutzutage
… und wenn man nur meint eine Ahnung zu haben, was ist dann?
Oder ist es schlimmer zu ahnen eine Meinung zu haben?
Jetzt bin ich ordentlich verwirrt ….
Was passiert mit den Überstunden, die ich z.B. bei einer Klassenfahrt ansammle? Abfeiern kann ich sie ja nicht, weil dann Unterricht ausfallen würde.
Das mit der Teilzeit ist nicht so einfach wie dargestellt. Ich habe eine Schwerbehinderung, die man mir (leider) nicht ansieht. Jedes Jahr muss ich aufs Neue um meinen Teilzeitanspruch kämpfen. Eine Kollegin hat einen pflegebedürftigen Angehörigen und hat gar keinen Anspruch auf Teilzeit. Eine 63-jährige Kollegin ist zwar noch gesund, hat aber nicht mehr die Kraft für täglich 6 Stunden mit Erstklässlern.
Das ist nicht fair.
Haben Sie sich die Schwerbehinderung anerkennen lassen? Hat sich die Kollegin die Pflegebedürftigkeit des Angehörigen bescheinigen lassen?
Sollten sie einen Angestelltenstatus haben, können Sie sich die Klassenfahrt Vollzeit bezahlen lassen (geht leider bei Beamten nicht).
Haben Sie schon mal mit dem örtlichen Personalrat Kontakt aufgenommen? Zumindest in NRW weisen die auch immer Sprechstunden aus, wo man sich bei Schwerbehinderung, Pflege usw. Beraten lassen kann.
“Sollten sie einen Angestelltenstatus haben, können Sie sich die Klassenfahrt Vollzeit bezahlen lassen (geht leider bei Beamten nicht).”
Das in den Klammern Stehende gilt in NRW (nach Auskunft der Bez.-Reg. DT) auch für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte. Bei meiner letzten einwöchigen Klassenfahrt in 2022, die ich als Lehrkraft in Teilzeit begleitet habe, ist meinem Antrag auf Anhebung der Wochenstunden auf die volle Höhe von 25,5 WS nicht entsprochen worden. Ebenso wurde eine Ablösung durch eine andere Lehrkraft nach der der Teilzeitquote entsprechenden Anzahl der Wochentage abgelehnt.
Die Regelungen für die Tarifberechtigten – Anhebung der Vergütung für die Dauer der Klassenfahrt oder Begrenzung der Dauer der Teilnahme entsprechend des Teilzeitanteiles – sind den beamtenrechtlichen Bestimmungen längst angeglichen worden.
Ich war vor einigen Wochen tatsächlich auf einer Fortbildung zum Thema „Teilzeitkonzept“ und dort wurde das aber genauso berichtet….
Wir werden nächstes Jahr sehen, ob es so ist, denn dann gehen zwei Teilzeitkräfte im Angestelltenverhältnis auf Klassenfahrt und werden das beantragen.
Natürlich ist meine Schwerbehinderung bescheinigt. Ein Kampf ist es jedes Schuljahr trotzdem.
Pflegebedürftige Angehörige “zählen” nur dann, wenn es Angehörige 1. Grades sind.
Könnte sein, dass die Anerkennung der Schwerbehinderung (GdB.) z. B. alle zwei Jahre verlängert werden muss?
Auch in den Fällen, in denen die teilzeit wegen Pflege eines Angehörigen ersten Grades genehmigt worden ist, ist diese auf maximal fünf Jahre befristet.
Der bürokratische Irrsinn beginnt ja schon bei den Fristen der Antragsstellung. So müssen die Anträge auf Teilzeit bis spätestens Anfang Dezember eingereicht sein, damit sie im Falle der Zustimmung durch die personalführende Dienststelle ab dem zweiten Schulhalbjahr gelten. Blöd ist nur, wenn der Pflegefall, der dem Antrag zugrunde liegt, im Frühherbst eintritt. d.h. dann im laufenden Schulhalbjahr die Pflege bei voller Deputatsverpflichtung zu organisieren oder Plegezeit zu beantragen.
Leute, jetzt hört mal auf. Für Mütter, die machen den Großteil im Geschäftsbetrieb Schule aus, ist es von 8-16 Uhr nicht möglich.
Wir brauchen Gleitzeit, 1-2 Tage homeoffice und vieles digital. Sonst klappt der Job nicht mehr. Wenn sich hier ein paar ältere Waldschrate auftun und meinen, sie müssetn Dauerpräsenz genießen, haben sie nicht mit Müttern, jungen Frauen und generell mit der Jugend gerechnet. Sonst klappt die Schule nicht mehr.
NIEMAND fordert hier eine Ganztagspräsenz, das ist immer nur die Drohkulisse derjenigen, die ihre Felle mit einer Arbeitszeiterfassung davonschwimmen sehen, vermutlich, weil sie ahnen, dass sie selbst unter der vorgegebenen Zeit bleiben würden. Allerdings kann ich dieses trollige “Gleitzeit und Homeoffice” auch nicht mehr hören. Wenn Sie darauf Wert legen, suchen Sie sich halt einen Job, in dem das geboten wird.
Es gibt so unglaublich viele Mütter, die arbeiten müssen und das auch über 16 Uhr hinaus und nicht zuhause.
Es Privileg als Maß anzulegen ist leider sehr überheblich.
Und nein, ich kann es nicht mehr hören, dass wer Kinder will auch die Kröte einer beschränkten Erwerbsarbeit schlucken muss. Arbeitszeit und damit Einkommen reduzieren wäre für viele der Todesstoß.
Schule böte die Möglichkeit, einen guten Ganztag umzusetzen. Auch für Lehrerkinder.
Aber nein, es wird nach vollzeitbezahlten Teilzeitjobs verlangt.
Ja, das Leben ist kein Zuckerschlecken.
LehrerInnen – v.a. an GS – haben hier ein verhältnismäßig goldenes Los gezogen.
Welches goldenes Los meinen Sie? Niemand verlässt eigentlich vor 14 Uhr die Schule, auch Teilzeitkräfte nicht. Das geht auch gar nicht anders, denn nach dem Unterricht werden Elterngespräche vorbereitet, sich an runden Tischen getroffen, mit allen möglichen außerschulischen Partners kommuniziert und manchmal einfach nur Unterricht vorbereitet. Die Vollzeitkräfte sind oft bis 16 Uhr da, denn die haben noch Hausaufgabenbetreuung und eine AG in der OGS…..
Also nochmal, welches goldene Los meinen Sie?
“Aber nein, es wird nach vollzeitbezahlten Teilzeitjobs verlangt.”
Es tut weh, immer wieder denselben Unsinn zu lesen, und das noch auf einer Seite für Lehrlräfte.
Ja, kann man machen. Präsenzverpflichtung für Lehrkräfte von 8 bis 16:30 Uhr (inkl. einer Stunde Mittagspause) und Anwesenheitspflicht in den Ferien, wenn kein Urlaubsanspruch.
Dann MUSS der Dienstherr:
Also: Geht alles. Hat aber alles Konsequenzen.
Gut erklärt (für alle, die es nicht verstanden haben).
Hinweis: Eine entsprechende Umsetzung der Lärmschutzverordung gemäß der
Unfallverhütungsvorschrift wäre auch ein Teil, der von dem Dienstherren umzusetzen wäre.
Ist halt wieder viel Quatsch dabei…
In jeder Firma, mit der Sie sich gerne vergleichen wollen, gibt es einen Arbeitszeitrahmen innerhalb dessen sonst was passieren kann / darf.
Beispielsweise 6 Uhr – 18:30 Uhr.
Dann liegen “Ihre” Termine / Gesprächen / Mails halt in diesem Zeitfenster. Unsortiert und nicht chronologisch aneinander gereiht.
Wird über Betriebsvereinbarungen gelöst.
Wenn es dumm läuft, wird sogar eine Kernarbeitszeit vereinbart. Beispielsweise 9 – 15 Uhr.
Dann schreiben Sie Ihre erste Mail um 6 Uhr. Müssen dann zwischenzeitlich präsent vort Ort sein (auch an unterrichtsfreien Tagen / Stunden) und dürfen abends um 17:30 Uhr trotzdem noch Ihr Telefonat führen.
Arbeitsplätze in der Wirtschaft werden schon längst geteilt (“Desk Sharing”). Da gibt es null Anspruch mehr drauf, wenn es entsprechende Regelungen gibt.
Dienstreisen / Weiterbildungen fallen da gar nicht darunter.
SIE würden sich ziemlich sicher wundern, wie sehr Ihre Freiheitsgrade eingeschränkt wären.
Und für die, Eltern wäre das mit Sicherheit kein Nachteil. “Schreiben Sie mir bitte eine Mail und ich rufe Sie dann zurück, wenn es mir am besten passt”, wäre dann Geschichte…
Kommen Sie mal von ihrem Thron runter.
Seit wann werden Teilzeitstellen Vollzeit bezahlt?
Und die goldenen Zeiten an Grundschulen sind auch vorbei. Einmal in der Woche nachmittags Konferenz, einmal Teambesprechung. Elterngespräche (oft auch spontan), Fortbildung etc., zuhause mit Kindern im Hintergrund Klassenarbeiten korrigieren… Ich bin seit 20 Jahren Lehrerin an der Grundschule und weiß, wovon ich rede.
Sind die Vertretungen, die die Teilzeitkräfte leisten.
stimme zu, diejenigen die hier noch mehr Präsenz in Zeiten von Flexarbeit fordern, sind hinterr dem Mond. Sie werden keine Bewerber finden
Das Problem ist m.E., dass Sie v.a. Ihre Perspektive sehen und nicht, wie Unterricht gut laufen kann, also die Schüler-Perspektive:
Digitalisierung zum Selbstzweck ist unsinnig bzw. schädlich. Bevor ich einen Text auf einem viel zu kleinen Bildschirm (iPad) lese und dabei weniger fokussiert bin, kann ich auch einfach eine Textkopie auf Papier nutzen. Wenn es unbedingt sein muss, kann ich das iPad als digitale Mappe verwenden. Aber solange ich nicht die wirklichen Vorteile nutze (Versuchsaufbauten und Ergebnisse fotografieren, Prozesse im Video darstelle, kooperativ arbeite), ist das auch nur Spielerei mit hohem Ablenkungspotential.
Einige Kollegen lassen die Schüler tatsächlich komplett digital arbeiten – die DIN-A4-Seite ist dann im split-view 10 cm breit und die anderen 10 cm des Bildschirms sind für die digitale Mappe. Das ist doch bescheuert – und welche besonderen Skills lernen sie dabei?
Viele Schüler haben bei uns auch gesehen, dass das Erstellen von Erklärvideos als Klausur-Ersatzleitung viel Arbeit macht und eigentlich unsinnig ist. Man hätte es nicht gedacht, aber unsere Schüler haben gefordert, lieber wieder Klausuren zu schreiben!
Homeoffice bzw. eigenverantwortliches Lernen funktioniert für viele Schüler nicht, aufgrund von Ablenkung, unzureichender Ausstattung (Kinder, die sich Zimmer teilen, kein eigener Schreibtisch etc) oder sonstigen Problemen. Das haben wir während der Corona-Pandemie gesehen.
Wie stellen Sie sich Gleitzeit aus Schülersicht vor? Es gibt bei uns im Jahrgang einen Tag, an dem die Schüler zur 1. Stunde kommen und betreut arbeiten können – oder sie bleiben zu Hause. Von 140 Schülern ist nur eine Hand voll vor Ort, der Rest schläft etwas länger. War doch zu erwarten. Und die Kosten für anwesende Lehrkräfte bestehen weiter.
Ihre 1-2 Tage Homeoffice können Sie haben, habe ich auch momentan, nennt sich Teilzeit.
Aber was konkret stellen Sie sich denn z.B. beim vermehrten digitalen Arbeiten vor?
in der Schule lenken die sich teilweise noch viel mehr ab.
Stimmt überhaupt nicht.
1 Tag homeoffice uind 1 Selbstlerntag sind doch möglich heutzutage?!
Elternabende und Besprechungen gehen als online Konferenz
Na, dann versuchen Sie mal einen Elternabend mit knapp 30 Ersti-Eltern als ViKo. Viel Spaß dabei.
Mute-Knopf regelt.
Waren Sie in der Coronazeit dabei? Distanzlernen und Selbstlernen haben bei den wenigsten Schülern funktioniert.
Das stimmt doch so gar nicht.
Wer will, bei dem funktioniert das auch. Und wer nicht will, bei dem funktioniert das in der Schule auch nicht.
Ich sehe in Ihrer Erwiderung keinen Widerspruch zu Ulla. Können Sie das bitte genauer erläutern?
Wer will, bei dem funktioniert das auch? Meinen Sie die Lehrer oder die Schüler?
Wir haben in der Coronazeit wirklich alles gegeben, haben aber längst nicht alle Schüler erreicht. Zur Verfügung gestellte Mappen wurden nicht abgeholt, Materialien im Internet nicht heruntergeladen. Bei diesen Dingen brauchen viele Kinder die Unterstützung der Eltern. Wenn wir diese Kinder dann hängen lassen, ist das wohl kaum fair.
Einige Eltern sind auch blauäugig ohne Ende und glauben ihrem Nachwuchs, dass die Aufgaben erledigt wurden (runterladen und bearbeiten der Unterlagen). Es gibt Kinder, die Zocken einfach lieber, als Schule. Egal ob Corona oder nicht.
Bei den zur Verfügung gestellten Mappen: Werte Eltern, selbst schuld, wenn Sie nicht in der Lage sind (evtl. Besser: sein wollen) ihr Kind beim Erwerb von Wissen zu unterstützen. Das Ergebnis kommt am Ende des Schuljahres.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Kids, die haben während Corona 1a-Arbeit geleistet, weil sie in ihrem Tempo ohne störende Mitschüler aufgeblüht sind und richtig gut arbeiten konnten.
Hat auch nicht bei vielen Lehrern funktioniert.
Jaja, “SchülerSchülerSchüler,die Schüüüllllahhhhh!” – deren (reale oder eher vermeintliche) Perspektive wird seit locker drei Jahrzehnten so groß geschrieben, dass man mit ihr als Keule von Selbstausbeutung, desaströser Unterfinanzierung und unendlich machbaren Überstunden bis hin zu Zwangs-Agitprop ohne Ende (Basare, Feiern, Feste, Beratungstage, Ausflüge…btw. immer mit PräsenzPFLiCHT für SuS, so viel zur “Schülerperspektive’, lol) nun wirklich jedes Thema totschlagen kann.
Ich finde den Hinweis auf Teizeit sehr wichtig. Bei einer Bewerbung für eine Vertretungsstelle mit einem 8UStd. Deputat, das ich unter der Bedingung annehmen wollte, dass diese Stunden an zwei Wochentagen sind, hieß es dann, dass ich mir aber bitte noch einen weiteren gesamten Nachmittag an einem dritten Tag frei halten solle, für Besprechungen, Team-Sitzungen und Konferenzen. Das bei einem MINT Mangelfach und einer Fahrzeit zur Schule von einer Stunde und einem weiteren Teilzeitjob von 50%. So kann in Schulen man keine “Löcher stopfen”.
Ich habe das dann nicht gemacht !
Außerdem finde ich die Zeit, die ich bei Schulstellen für das Lesen von Emails aufwenden muß, absolut zu hoch. Diese Emails kommen auch jederzeit und sind vielleicht verständlich, wenn man an die hohe Teizeitquote denkt, die bewirkt, dass sich viele Lehrerinnen nicht in Präsenz sehen und sprechen können. Aber alles und jedes per email abends und am Wochenende zu diskutieren, wenn man ein Teilzeitdeputat weit unter 50% hat, ist nihct mehr angemessen. Hier muß man sich auch unter Kollegen mal fragen, ob wirklich alles, was da per mail kommt und vermeintlich dringlich ist, wirklich sein muß.
Und auch sich selbst prüfen: will ich jederzeit Mails lesen?
Oder habe ich die Chuzpe, am WE keine zu lesen?
Diese gefühlte Belastung durch ständig eintrudelnde Mails kann man/frau sich auch selbst machen.
Das stimmt. Leider wird von Eltern aber auch sehr viel erwartet. Ich kriege morgens um eine 6 Mail, dass das Kind nicht zur Schule kommt, und ich möge doch bitte dem Mitschüler XY die Aufgaben mitgeben…
Ich musste mir einiges anhören, weil ich die Mail nicht bis zum Unterrichtsbeginn gelesen hatte. Mehrfach.
Das kenne ich und habe ich es mir verboten (deutliche Worte in der Elternversammlung dazu), denn über meine Arbeitszeit bestimmt maximal nur mein AG! Funktioniert. Wir müssen uns nicht immer alles gefallen lassen.
Bei Elternanrufen nach 17:00 Uhr habe ich den Rückruf auch schon manches Mal morgens zwischen 5:00 und 6:00 Uhr getätigt.
Das klingt total engagiert, zugewandt und lösungsorientiert.
Bestimmt gibt es auch Tage, an denen Sie erst ab 9 Uhr Unterricht haben.
Andere Behörden passen ihre Dienstzeiten den Kunden an. Bürgerbüros öffnen an manchen Tagen schon um 7.00 Uhr und bieten an anderen Tagen Sprechzeiten bis 20.00 Uhr.
Hauptsache, Lehrer zeigen allen anderen, wo der Hammer hängt.
Kein Wunder, dass niemand Lehrer mag.
Wir sind aber kein Bürgerbüro, wir arbeiten in Schulen.
Wir sind den Kindern gegenüber verpflichtet und haben unsere Arbeitszeiten rund um unsere Präsenzzeit.
Wenn Eltern leider erst um 19 Uhr Zeit haben mit der Lehrkraft zu sprechen, dann ist das das Problem der Eltern….
Wenn es anders wäre, hätten Lehrer 24/7 zur Verfügung zu stehen und alle Zeitbedürfnisse der Eltern zu befriedigen….
Übrigens glauben Sie ernsthaft, dass die Mitarbeiter im Bürgerbüro länger arbeiten, nur weil das Büro selbst längere Öffnungszeiten hat? Es ist wohl eher so, dass die Arebitszeiten verschoben sind….
Ja. Die Arbeitszeit verschiebt sich und passt sich flexibel und verlässlich an.
Und nein: das mit der Verfügbarkeit der Eltern ist nicht das Problem der Eltern.
Andernfalls lassen Sie Eltern bitte raus bei dem ganzen Schulgedöns. Aber einerseits nach Elternengagement rufen und andererseits deren Realitäten ignorieren geht halt auch nicht.
Hier wäre Stakeholdermanagement gefragt.
Ich kann meine Arbeitszeit aber nicht verschieben oder anpassen. Ich muss morgens um einen Zeitpunkt x in der Schule sein, arbeite dann bis zu einem Zeitpunkt y und fahre dann nach Hause…da habe ich das meiste meiner Arbeitszeit bereits absolviert. Der Rest ist dann freie Zeiteinteilung…..meine freie Zeiteinteilung….
Ich entscheide, ob ich dann noch Elterngespräche führe, oder ob ich Eltern zu einem Gespräch während meiner Präsenzzeit einlade.
Die Mitarbeiter im Bürgerbüro kommen vielleicht erst Mittags zur Arbeit und bleiben dann eben bis 20 Uhr….da unterscheiden sich die Jobs eben….und auch die Möglichkeiten….
Das sehe ich etwas anders.
Es gibt sehr wohl Lehrkräfte, die erst ab 10 Uhr Unterricht haben. Diese können sehr wohl diese zwei Stunden hinten anhängen und an diesen Tagen bis 17.00 Uhr erreichbar sein.
Wissen Sie, wie ermüdend es ist, einen Termin mit einer Lehrkraft zu bekommen, wenn man berufliche Verpflichtungen hat? Ich versuche es in meiner Urlaubszeit. Aber in den Ferien ist eine Lehrkraft per se nicht zu sprechen. Wegen der tollen freien Zeiteinteilung
Die 10 Minuten Arbeitszeit sind 10 Minuten Arbeitszeit für die Lehrkraft. Egal, ob morgens um 5, mittags um 13.00 oder in den Ferien. Die Gespräche in den Ferien finden aber nicht statt und ich frage mich: warum? Die Lehrkraft könnte die 10 Minuten (plus viele andere verschiebbare Dinge) in der unterrichtsfreien Zeit erledigen. Aber aus Bequemlichkeit findet das entweder nicht statt oder die Arbeitszeit liegt bedauerlicherweise Dank freier Zeiteinteilung so, dass sie nicht von den “Kunden” genutzt wird.
Das ist in etwa so als wenn ein Kinderfreizeitbad von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens geöffnet hat. Sind ja auch 8 Stunden.
Sind Sie eine Lehrkraft?! Ich frage nur, weil Sie so tolle Ideen haben.
Lösungsorientiert ist das Stichwort. Der weckruf hat sich ganz schnell rumgesprochen. Und danach gab es keine so späten Anrufe mehr – außer ich hatte sie bestellt. D.h., ich habe den Kindern im Unterricht gesagt, dass ich am frühen Abend um einen Anruf bitte.
So wie die Eltern sich nämlich verbitten – außer in Notfällen in ihrer Firma angerufen zu werden, so habe ich es mir verbeten mich privat nach 17:00 Uhr telefonisch zu kontaktieren.
Btw an Tagen, an denen die erste von mir abzuhaltene Unterrichtsstunde erst nach 8:50 Uhr begonnen hat, musste ich ja auch noch die 45 Minuten zu meinem Arbeitsplatz zurück legen.
Die Dienstzeit der Schule als Behörde beginnt gegen 8:00 Uhr und endet mach 16:00 Uhr – außer man hat Früh- oder Busaufsicht, dann verschieben sich Anfang und Ende der Arbeitszeit um ca. 15 bis 20 Minuten.
Wenn Eltern meinen, sie könnten noch nach 17:00 Uhr mit einer lehrkraft telefonieren, dann kann eine Lehrkraft auch vor dem Frühstück ein “Elterngespräch” führen. – Ist der Vorteil der freien Zeiteinteilung.
außer ich hatte sie bestellt.
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Klar, irgendwann ist es zu spät. Aber 17 Uhr als “zu spät” zu deklarieren ist auch ein klein wenig albern.
“In der Firma” würde ich sagen ist bei 18.00/18.30 der Punkt erreicht wo es dem Anrufer unangenehm sein sollte.
Aber vielleicht hilft es, transparent zu kommunizieren, wann denn die Arbeitszeiten sind.
Man hat das Gefühl, Lehrer klamüsern sich das im stillen Kämmerlein aus und nehmen es als Argument, warum es genau jetzt nicht geht.
Da wären wir wieder beim Bürgerbüro.
““In der Firma” würde ich sagen ist bei 18.00/18.30 der Punkt erreicht wo es dem Anrufer unangenehm sein sollte.”
Ach was.- Die Frage ist ja, wann dann der Arbeitstag begonnen hat. Üblicherweise reden wir doch bei Bürojobs von “nine to five”. Wenn Sie also der meinung sind, 18:30 h sei noch Teil der Geschäftszeiten, dürfte der Arbeitsbeginn nach 10:00 Uhr gelegen haben oder es gab eine längere Arbeitsunterbrechung während der Mittagszeit.
Btw im normalen Berufsleben kann ein tariflicher Mitarbeiter einen Arzt während der Arbeitszeit aufsuchen, er muss halt nur die Arbeitszeit unterbrechen und aus- und später wieder einstempeln. Die fehlende Arbeitszeit wird meistens durch Abbau von Überstunden (Vertrauensarbeitszeit) ausgeglichen. Versuchen Sie das einmal als Lehrkraft …
Hier möchte ich unterschreiben. Meine Privatnummer bekamen Eltern in all den Jahren nie.
Natürlich gab es dann auch den ein oder anderen Kommentar à la “Ist leider nicht telefonisch zu erreichen,” wo ich dann aber auf das Sekretariat verwies und für den Rückruf auch gerne nach Unterrichtsschluss in der Schule bleib – in einem gewissen Rahmen natürlich.
Und eine Mailadresse der Schule hatte ich auch, die Mails wurden am Freitag nach der Schule gelesen und beantwortet, dann war am Wochenende Ruhe und es ging erst Montag wieder weiter.
Man muss sich da auch ein Stück weit selbst erziehen, aber es geht.
Geht bei ums nicht, da wir innerhalb von 24 Stunden antworten müssen. Ausnahme am WE.
Genau, da wird dann eine Art Empfangsbestätigung verschickt, mit der Aussage alles weitere später zu klären. Aber der Pflicht innerhalb von 24 Std. zu antworten wurde formal genüge getan.
Genau so. Ich würde da eine automatische Antwort einrichten.
Bis wie viel Uhr können denn willkürliche Kunden mit ihren oft sinnlosen Anliegen Sie privat zu Hause anrufen – UND auch noch sofortige Reaktion erwarten?
Kein Wunder, dass niemand [was auch immer ihr Beruf ist] mag.
P.S.: Sie brauchen uns nicht mögen, schulfähige Kinder abgeben und kein Megastress machen reicht schon. Und ja, bei WICHTIGEN Sachen sich auch gerne mal melden.
Wohin denn sonst wenn Lehrer nach Unterrichtsende nach Hause verschwinden…
Und während der Arbeitszeit ist nicht privat.
Das Problem ist, dass niemand weiß, wann eine Lehrer gerade arbeitet. Eigentlich ja 80 Stunden pro Woche und am Wochenende. Und jetzt lese ich, dass alles außerhalb der Schule privat ist.
Schon nebulös das ganze
Es ist doch ganz einfach: Sie schreiben eine Email an die Schule oder besser an die Lehrkraft und bitten um einen Gesprächstermin.
Dann brauchen Sie nicht hinterhertelefonieren oder sich ärgern, dass die Lehrkraft gerade nicht erreichbar ist.
So funktioniert das seit Jahren bei uns. Wir führen grundsätzlich keine Tür-und Angel-Gespräche, sondern machen Termine aus. Dieser Termin kann auch am späten Nachmittag oder so liegen, das ist dann eine Verabredungssache zwischen den Eltern und der Lehrkraft.
Sie machen hier ein Fass auf, obwohl es keinen Grund gibt.
Alternativ können Sie in der Schule in der Schulpflegschaft anregen, dass Lehrer eine Sprechstunden ausweisen, wo Sie dann verlässlich hingehen können….
Manche dürfen sich aber auch nicht wundern, wenn sie keinen Gesprächstermin bekommen.
Da ich nicht am Schulort gewohnt habe, habe ich sobald ich die Vorwahl des Schulortes im Display gesehen habe, meine Töchter den Anruf annehmen lassen. Die haben dann erst einmal “Guten Tag Herr xyz/Frau uvw” gesagt und mich angesehen. Bei heftigem Kopfschütteln war klar, dass ich nicht da bin. Ging der Daumen hoch, habe ich das Gespräch angenommen, um einen Gesprächstermin auszumachen.
Und wovon hängt es ab, ob sie sich dazu herablassen, einen Gesprächstermin zu vereinbaren?
Nase – was sonst.
Gute Strategie. Noch bessere Strategie ist aber, die eigene private Telefonnummer nicht an Eltern herauszugeben. Wofür gibt es eMails?
Ich mache kein Fass auf. Ich beschreibe, dass es für Lehrer eine Zumutung zu sein scheint ein Gespräch zu führen oder einen Termin zu vereinbaren, da nach Schilderung der Lehrkräfte hier Eltern nur und ausschließlich außerhalb der Arbeitszeit anrufen, obwohl Lehrer rund um die Uhr arbeiten. Und dass niemand mit den lästigen Eltern sprechen will, weil das schon überhaupt nicht und schon gar nicht zum Zeitpunkt des Anrufes zur Arbeit an sich gehört.
Sorry, aber in jungen Jahren wurde ich mal Sonntags um 9 Uhr angerufen, weil die Brut erkältet war und am Montag fehlen würde!
Eltern sind heutzutage extrem übergriffig, daher gibt es mittlerweile halt Regeln. J, auch für Eltern.
Ich auch….aber irgendwann lernt man….
“Eltern sind heutzutage extrem übergriffig,”
und Lehrer haben im Jahr sechs Wochen am Stück nur Urlaub. Und schwerbehinderte Menschen noch Anspruch auf einen bezahlten zusätzlichen Urlaub von fünf Arbeitstagen.
Zwischenstand 1:1
28 Urlaubstage, ich habe gerade noch einmal in meinem alten Vertrag nachgesehen. Unterrichtsfreie zeit und Urlaub sind dennoch zwei Paar Stiefel. Mein ehemaliger Arbeitgeber hat mir mitgeteilt, dass die unterrichtsfreie Zeit, die den Urlaubsanspruch übersteigt dazu dient, die während der Unterrichtszeit anfallenden Überstunden auszugleichen.
“28 Urlaubstage”,
da nehme ich an, es handelt sich um einen älteren Arbeitsvertrag (als Arbeitnehmer) mit dem Land NRW im öD, z. B. der TV-L.
Die 28 Urlaubstage (UT) kommen mir jedoch komisch vor.
Der „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst“ (TVöD) trat am 1. Oktober 2005 in Kraft. Er löste den Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) ab.
Im öD gelten für alle Arbeitnehmer seit 2012 (AGG-Urteil des BAG) die 30 UT bei 5-Tage-Woche.
IM BAT gabe es 26, 29 und 30 Tage “Erholungsurlaub”, keine 28 (?).
Selbst ein Arbeitsvertrag mit z. B. freiem Träger muss mindestens 20 Urlaubstage bei 5 Arbeitstagen/Woche aufweisen, die da auch 28 UT sein könnten.
Verrechnung der Mehrarbeitsstunden ohne Vertragsinhalte zu kennen hat was mit einer Glaskugel. Auf die Berechnungsgrundlage mit der Erbringung der Arbeitsschuld und Deputat als Maßstab statt Arbeits- oder Zeitstunden habe ich schon öfters verwiesen.
Und dieser zusätzliche Urlaub für Schwerbehinderte liegt wann? Genau, in der ohnehin unterrichtsfreien Zeit.
Wie viele Schüler (Klienten) hat ein Lehrer? Mindestens 25 bis 150 (auf einer weiterführenden Schule). und da wollen Sie als Eltern Support rund um die Uhr haben? Lächerlich!
Als ob alle Eltern immer von allen Lehrern “support” haben wollten. Das ist lächerlich.
Aber ein Großteil der Lehrer duckt sich vor einer normalen bedarfsgerechten Erreichbarkeit weg.
Mag sein, wertes Fräulein Rottenmeier, dass das an Ihrer Schule bei Ihren KollegInnen anders ist. Meine Erfahrung zeigt: die Lehrerschaft ist ein kommunikationsscheues Völkchen.
Warum sollten sie auch kommunikativer als Polizei- oder Finanzbeamte sein?
Hm, bin nun schon älter und seit 1995 im Beruf. Die Eltern bekommen immer meine private Rufnummer. Gab nie Probleme! Habe noch 9 Jahre und freue mich drauf.
Danke!!
So sollte es auch sein. Aber offensichtlich sind Sie hier alleine mit diesem Vorgehen.
Jeder so, wie er/sie es mag.
Auch ich habe schon meine Telefonnummer herausgegeben und wenn das nicht überstrapaziert wurde, war das eigentlich auch kein Problem. Aber ich hatte auch schon Eltern, die nicht nur wegen Kinkerlitzchen angerufen haben, sondern auch zu Zeiten, die völlig inakzeptabel waren.
Und wie es sein sollte, entscheidet der Lehrer und nicht so, wie die Eltern es gerne hätten….
Glück gehabt.
Vielleicht sind Sie einfach zu aufdringlich und deshalb gibt Ihnen kein Lehrer seine Telefonnummer….Ihre Erwartungshaltung lässt zumindest vermuten, dass Sie gerne und oft zum Hörer greifen und dem Lehrer auf die Nerven gehen 😉
Bei uns ist vieles anders (zumindest wenn ich hier so lese, wie es in anderen Schulen so ist….)
Bei uns kontaktieren in der Regel die Kolleginnen die Eltern, weil es etwas zu klären gibt, sie zu einem Gespräch einladen, zu einem runden Tisch, zu was auch immer….Bei ganz vielen Eltern muss man, um überhaupt mit ihnen sprechen zu können, erstmal einen Sprachmittler besorgen….und ja, dann bestimmen wir Zeit und Ort….
Wenn ich das JA über einen Fall informiere, weiß ich, dass ich mindestens zwei Monate Geduld haben muss, bis ich eine Reaktion bekomme….und die haben weniger Klienten je Mitarbeiter….
… aber nur wenn sich das JA kümmern will. Infos über Nichtzuständigkeit kommen meist schneller.
Das ist extrem einfach:
Schulsekretariat
– anrufen
– anmailen
– es zur Niederschrift geben
– Zettel abgeben (lassen, z.B. vom Kind, in den Lehrerbriefkasten im Lehrerzimmer)…
…
– was ist der Anlass/das Problem? (Gerne möglichst konkret, so dass ich mich zeiteffizient vorbereiten kann und Ihnen auch was SAGEN kann/ich Ihnen konkret Auskunft geben kann)
– wann & wie kann man kontaktiert werden?
Sie haben dann (bei mir zumindest) von zoom über Teams oder Telefon (wenn ich Sie gut kenne und weiß Sie petzen nicht: Discord, TS, sonstwas, falls Sie mir z.B. was am Bildschirm zeigen wollen) die freie Auswahl – Präsenztreffen auch gerne von 0800 bis 1600 in Lücken.
Wenn es wirklich garnicht anders geht / ein echter Notfall ist: Bis 2000.
Wo ist da jetzt das Problem?
Was halt nicht läuft:
– mich anlabern/anschreiben, als ob ich die Servicekraft bei Mäckes wäre
– whattsapp, am besten in Stümmelschrift und unkonkret, aber mut ganz viel Emotion
– unkonkrete oder objektiv sinnlose Labertermine OHNE KONKRET FORMULIERTES ANLIEGEN (“Frau Müller muss weg!” 😉 ist keines, “Mathe doof!” auch nicht)
Wie Sie vielleicht feststellen können ist es EXTREM hilfreich, vorher ein ****konkretes Leitthema**** zu haben, beispielsweise:
“Mein Sohn Xxxxxx klagt darüber, seit den Sommerferien vin Yyyyyyyy immer wieder in sozialen Netzwerken verunglimpft zu werden, siehe Angang (Screenshots)”
“Meine Tochter ist bei Frau Aaaaaaaa im Chemiekurs und fühlt sich ungerecht benotet, WEIL [Gründe, Infos, Vorfälle (was, wann, wo, wie), Belege]. Der letzte Notenstand ist X.”
Jepp, so kommt man weiter….
Letztes Wochenende, spät abends, von einem aufgeregten Vater mich als SL ins CC gesetzt eine Textwand an die Lehrerin…..ein therapeutisches Schreiben von Höckstchen auf Stöckchen….Rundumschlag…..
Am Montagmorgen, Kollegin total fertig…..sagte, sie habe angefangen eine Antwort zu formulieren……ich sagte „halt, nein“….du schreibst genau einen Satz: „Lieber Herr X, wir haben bereits einen Gesprächstermin vereinbart und in diesem werden wir folgende Dinge Xyz klären. dafür haben wir 45 Minuten Zeit.“
Grenzen, Grenzen, Grenzen…..
Ok. Dass die Eltern ihre Mails am Wochenende schreiben ist wohl verständlich. Wann die Kollegin ihre Mails liest und wie betroffen sie davon ist liegt aber nicht im Einflussbereich der Eltern.
Wo ist denn das Problem, wenn Menschen mitteilen was sie beschäftigt? Dass die Kollegin total fertig ist liegt entweder an fehlender professioneller Distanz oder an Betroffenheit.
Die Frage ist: Wäre es der Kollegin lieber, wenn sie von der offensichtlich emotional geladenen Situation erst in der 1:1 Situation erfahren hätte? So hat sie wenigstens Zeit, sich zu sortieren.
Gerne auch ich als SL: „Brauchst Du Hilfe…..Ich komme mit dazu…..“
RL-Treffen immer mit Zeuge dabei. Diese Drohne mag das.
Ich bin nicht dafür da, dass man mich liebhat. Ich bin dafür da, dass die Kinder Englisch/Mathe/hierbeliebigefächereinsetzen lernen
Ach, heul doch! ☹️
Haha! Super, genau mein Humor. Das werde ich mir merken!
Hört sich gut an. Sie haben diesbezüglich meinen Respekt.
Der Lerneffekt bei den Eltern ist hoffentlich hängen geblieben.
So etwas spricht sich ganz schnell rum:)
Ich befürchte,die Erfassung der Arbeitszeit wird zum Eigentor,da nicht die Zeit allein den größten Stressfaktor darstellt.
Bis heute gibt es keine genaue Arbeitsplatzbeschreibung. Stattdessen: Schule mach mal.
Ärger mit Disziplin- und Erziehungsproblemen, übergriffige und unverschämte Eltern, Streit…da,wo es im negativen Sinne menschelt,da nimmt man den Ärger mit ins Bett und in den Schlaf. Das kann keine Zeiterfassung abbilden.
Bis heute schafft unser Arbeitgeber nichtmal,einen funktionsfähigen Arbeitsplatz für seine Lehrerinnen oder Lehrer anzubieten.
Glaubt da irgendjemand,eine Arbeitszeiterfassung würde gerecht und zufriedenstellend ablaufen? Wäre etwas ganz Neues. Dazu der Lehrermangel….
Ärger mit Disziplin- und Erziehungsproblemen, übergriffige und unverschämte Eltern, Streit…da,wo es im negativen Sinne menschelt,da nimmt man den Ärger mit ins Bett und in den Schlaf. Das kann keine Zeiterfassung abbilden.
Natürlich gibt es auch andere Belastungen als nur die reine Arbeitszeit, zumal Schule/Unterrichten ja zu einem Großteil Beziehungsarbeit ist.
Das bedeutet m.E. aber nicht, dass man nicht zunächst die Arbeitszeit angehen sollte.
Bis heute schafft unser Arbeitgeber nichtmal,einen funktionsfähigen Arbeitsplatz für seine Lehrerinnen oder Lehrer anzubieten.
Tatsächlich wird das wohl eine der schwierigsten Aufgaben:
Wir haben deutlich über 100 Lehrkräfte und bei uns gibt es zumindest für jede/n einen Schreibtisch und ein bisschen Regalplatz, aber in Großraum-Lehrerzimmern. Ich bewundere Kollegen, die unter den Bedingungen auf ihrem 1 m Schreibtisch Klausuren korrigieren, zumal immer wieder jemand reinkommt, geht, an die Tür klopft usw.
Eigentlich müsste man entsprechend Büro-Räume einrichten, mit jeweils 2-3 Personen und entsprechender Ausstattung (PC, Scanner, Drucker, …). Dazu hat man in den meisten Schulen gar nicht die Räume.
Glaubt da irgendjemand,eine Arbeitszeiterfassung würde gerecht und zufriedenstellend ablaufen?
Ich glaube, eine Arbeitszeiterfassung würde offenlegen, dass oft viel zu viel gearbeitet wird und man würde hoffentlich viele Prozesse optimieren. Man würde weniger und kürzere Besprechungen haben, Projektwochen würden nachhaltig geplant (und wieder so durchgeführt), man würde vielleicht weniger Klassenfahrten, Diskussionsabende, Informationsveranstaltungen etc. anbieten, aber diese auch professionalisieren.
Dann müssten bspw. nicht Lehrkräfte jedes Jahr überlegen, wo sie mit einer Klasse hinfahren, sondern es gäbe bestimmte Ziele und Unterkünfte, an die man immer mit einem bestimmten Jahrgang fährt. Das ließe sich auch soweit standardisieren, dass eine Verwaltungskraft die Fahrten bucht, Elternbriefe vorbereitet usw.
Das ist etwas was ich jahrelang versucht habe umzusetzen.
Leider scheitert es an den Vorstellungen der Kollegen die eben nicht das vorgekaute übernehmen wollen sondern jeder muss das Rad neu erfinden…
Aus Erfahrung:
1. NICHT mit denen diskutieren, das sind meistens auch no-lifer/SL-Streber, die sich dann versuchen durch Gerüchte zu “rächen”.
2. Solche mobs scannen, Kontakt so weit wie möglich vermeiden.
3. Effizient weiterarbeiten.
4. Wenn sich eine Gesprächssituation nicht vermeiden lässt: Reden wie mit Therapieteilnehmern:
– weiterführende Fragen stellen: “Wie siehst Du denn X”, “Was ist denn Deine Perspektive zu Y”, “Aha!” , “Oh, krass. Wie war das denn für Dich?” usw.
– selber keine Stellung beziehen: “Ja, das ist bedenkenswert”, “Stimmt, so habe ich das noch nie gesehen”, “Interessante Perspektive”, “Da muss ich wirklich mal drüber nachdenken” usw.
5. Schritt 4 vergessen und völlig losgelöst von Schritt 4 einfach den effektivsten Arbeitsvorgang anwenden.
Ich finde, dass wir dringend eine Arbeitszeiterfassung brauchen. Aber es wird schwierig. Was ist, wenn ich zum Baumarkt fahre, um Bastelmaterial für meine Klasse zu kaufen? Zählt das dazu? Und wenn ja, darf ich auch noch eine Dose WD 40 für mich privat mitnehmen?
Was ist, wenn auffliegt, dass wir vormittags oft keine Pause haben? Wegen Pausenaufsicht, Streitschlichtung etc.?
Also bei den Aufsichten wäre es das Problem des Arbeitgebers was er lösen muss.
Klingt einfach, ist es in einem kleinen Kollegium aber nicht. Wir können die Kinder ja schlecht allein in die Hofpause schicken.
Dann muss der AG eben für genügend Pausenaufsichten sorgen. Dafür braucht es nicht zwingend Lehrer.
Und die sollen dann zweimal 20 Minuten am Vormittag arbeiten?
Wir können sie natürlich auch so an allen Ecken und Enden gebrauchen. Alltagshelfer gibt es aber bisher nur an Brennpunktschulen.
Aber genau das ist es doch worum es im großen und ganzen geht. Immer sollen die Lehrkräfte für irgendwelche Aufgaben herangezogen werden, wie der Arbeitgeber grade lustig ist. Auch uns stehen Pausen zu und zwar richtige für die der Arbeitgeber sorgen muss.
Ich verstehe das emotionale Problem damit, man möchte die Kinder nicht mit dem Mist hängen lassen von dem wir wissen das der Arbeitgeber ihn produzieren wird ( ungeeignet billig Kraft des Sub-Sub Unternehmens für die Aufsicht). Aber so ändert sich nix.
Wenn sich schon die Lehrkräfte so gegenseitig die Köpfe einhauen…
In anderen Berufen ist Arbeitszeit auch erfassbar, auch Homeoffice. Warum soll das im Lehrerberuf so anders sein? Das Nachdenken beim Joggen oder die Idee beim Zeitungslesen ist in keinem Beruf Arbeitszeit. Das Korrigieren am Schreibtisch schon. Und für eine Klasse mit 32 SuS braucht man dann länger sls gür eine mit 16.
Absichtliches Trödeln oder Falschangaben? Das Problem hat meine Bank mit den Leuten im Homeoffice auch. Aber die kriegt es ja auch gelöst…
Das Problem liegt für mich tatsächlich darin, dass ich oft genau in den von Ihnen beschriebenen Phasen arbeite… Ich gebe ihnen recht dass man Zeit erfassen kann – jedoch muss dann das Profil und die Arbeitswelt der Lehrer auch daran deutlich anpassen – inkl. unserer innerer Einstellung…
Dann müssen Sie wohl Ihren Arbeitsmodus ändern. Nicht schön für Sie, aber ggf notwendig.
Ganz mein Humor.
Richtig, wer nix macht, macht keine Fehler.
In Schule ist es wie beim Bund/der Fahne. Auf die Ansage “Freiwillige vor” muss du grundsätzlich so schnell wie möglich mindestens drei Schritte nach hinten machen, um nicht als einziger vorne zu stehen.
… und ist auch ziemlich ungesund.
Wer selbst beim Joggen oder auf Partys an Schule und Klassenarbeiten denkt hat ein echtes Problem.
Also Arbeitszeierfassung oder eine Umstrukturierung würde ich als komplett negativ empfinden. Ist die Arbeitszeit über den 40h die Woche? Sicher, deutlich. Dafür gibt es so viele Vorteile, die alles so extrem entspannt machen. Am Ende kommt irgendwer auf eine Präsenzarbeitszeit von 7 bis 16 Uhr oder anderen Schwachsinn.
Wir leben in dem Luxus uns die Arbeit großteils voll und frei einteilen zu können.
Die Ferien sind ein großer Bonus. Alles Dinge, die beschränkt oder beschnitten werden könnten.
wir sind unflexibel zurzeit
7-16 wird nicht kommen, weil das mit dem Personal und dem zukünftigen Personal nicht machbar ist. 32 Std Woche ist im Trend,
auch die miesten die 40 Std im Büro arbeiten, sind nur 28 produktiv sieht man immer!!!
Wie sehen sie denn bitte schön noch Wohlstand und Funktionalität bei 4 Tagen gewährleistet?
Woran sehen Sie das bitte? Weil Eltern vormittags in Ihrer Sprechstunde sind? Natürlich vor Ort, wie denn auch sonst.
Schon mal überlegt, was dieses kranke System und das Gebahren der um System Tätigen allen drumherum abverlangt?
Faktisch mindestens 0700, juristisch 0800 bis 1600 – PLUS Korrekturen?
Wo Sie da die große Freiheit sehen ist mir schleierhaft – alleine mit 0800 bis 1600 ist der Tag schon dicht, andere gehen danach OHNE Heimarbeit nach Hause.
Wir haben also “die Wahl”, entweder unter der Woche alles dicht zu haben oder WE kaputt.
Tolle Freiheit.
Bei vielen Oberstufenkorrekturen kann man sich die Zeit nicht großteils voll und frei einteilen, da arbeitet man ganz unflexibel wochenlang am Stück durch.
Ich hoffe, dass die Regelung 9-17. Uhr kommt.
7 – 15 Uhr wäre mir lieber.
4-Tage Woche, mehr homeschooling / homeoffice und Flexibilität ist die Zukunft, um gegen den Lehrermangel anzukämpfen und neues Personal zu finden. Mit ihrer 7-16 H Präsenz, locken sie keinen mehr an. Schon jetzt will 1/3 remote arbeiten
Das ist in einer Schule völlig unrealistisch
Bloß,dass sich Homeoffice und Homeschooling nicht mit Schule verträgt. Es geht um die Erziehung von Menschen. Nähe und Erreichbarkeit ist Voraussetzung.
Für mich sind diese Homeofficeideen Nonsens aus dem Wolkenkuckucksheim. Entlastung muss woanders her kommen: zum Beispiel in der Entbindung von Verwaltungsaufgaben.
Suchen Sie sich doch einen der chilligen remote Jobs. Dann sprechen wir nochmal.
Man könnte die Stunden reduzieren, eine 4 Tage Woche anbieten und manche ausgewählten Std. online bieten.
Für Selbstlernphasen 2 Klassen zusammen mit 1 Betreuer und alle fester Platz. Das kann gehen…
2 Klassen – 1 Betreuer? Da denke ich doch spontan an Aufsichtspflicht…
60 Kinder gleichzeitig betreuen und womöglich noch unterstützen? Nein, das geht nicht.
Hoffentlich wird dann auch gleich die Richtlinie 2003/88/EG über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung für verbeamtete Lehrer gültig.
– Keinen Abendschuleinsatz mehr bis 21 Uhr und am nächsten Morgen um 7.30 Uhr antreten müssen, weil damit die 11 stündige Mindestruhezeit nicht eingehalten wird.
– Keine Klassenfahrten mehr mit 24/7 Aufsichtsverpflichtung, die man eh nicht einhalten kann. Wenn Klassenfahrten so wichtig sind, muss dann halt im 3-Schicht-Betrieb mit entsprechend vielen Lehrkräften beaufsichtigt werden.
Richtlinie 2003/88/EG (Umsetzung der Arbeitszeitrichtlinie der EU in Deutschland)
Wo ist ein Problem zur Gültigkeit?
Deutscher Bundestag – Wissenschaftliche Dienste Dokumentation
WD 6 – 3000 – 011/18
Seite 5
3. Umsetzung in Deutschland
“In Deutschland ist die Arbeitszeitrichtlinie für zivilrechtliche Arbeitsverhältnisse in der Privatwirtschaft sowie im öffentlichen Dienst durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) umgesetzt. Für Beamte des Bundes erfolgte die Umsetzung durch die Arbeitszeitverordnung (AZVO).
Die Bundesländer haben hierzu eigene Regelungen erlassen.”
Bedeutet für Beamte als LuL daher immer jeweilige Bundesland zuständig.
Genau… und in der Gesetzgebung in NRW werden Lehrer explizit von der Arbeitszeitverordnung ausgenommen. Das Lsnd weiß wohl, dass Klassenfahrten mit AZVO praktisch unmöglich werden.
So ist es. Dafür leistet sich NRW nun auch eine Verwaltungsjuristin als Schulministerin.
An dieser Stelle danke für die ganzen Zitate / Basisrecherche.
Hallo, eine tolle Debatte: Wie sieht es eigentlich bei der Justiz aus?
Liebe Grüße Helmut
Wir müssen das in unserer Schule bereits machen. Aber mit der Realität hat es leider wenig zu tun. Wir müssen nach 6 Stunden eine Pause eintragen, auch wenn wir keine haben, dürfen auf Klassenfahrten und auch sonst maximal 10 Stunden am Tag eintragen … Also die wahrhafte Arbeitszeit muss oft kaschiert werden, damit es für … (für wen eigentlich?) stimmt. Und wer soll es bitteschön prüfen, wenn ich Zuhause im Arbeitszimmer vorbereite, kontrolliere oder ….? Also, was soll das also? Ich suche den Sinn darin, aber irgendwie sehe ich den nicht.
Gut bezahlt ist relativ. Man muss auf den Stundenlohn schauen, dann relativiert sich das schnell – und das ist auch von den Fächerkombination abhängig.
Dass sich die KMK komplett verweigert sagt eigentlich alles. Dass die Lehrervertretungen wie GEW, BLV zahnlose Tiger sind, ist auch offensichtlich.
Dass aber sogar das EuGH und Bundesarbeitsgericht ignoriert wird, zeigt wie verkommen unsere Politiker sind
Von 7- 16 Uhr in der Schule? Dann müsste es für jeden Lehrer ein geeignetes Arbeitszimmer geben. Bei uns ist aber nach dem Unterricht der Klassenraum ein Hortraum für die Nachmittagsbetreuung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
diese Diskussion ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Ich hoffe, dass sie außerhalb dieses Forums niemand liest.
Auffällig ist übrigens, dass sich hier kaum Grundschullehrkräfte äußern, obwohl sie höhere Deputate haben. Die Kleinen erfordern zwar einen anderen Aufwand als Abiklausuren, was am Ende jedoch nicht zu weniger Zeitaufwand führt.
Unsere Schule geht von Klasse 1 bis 13. Da gibt es Lehrkräfte, die ungern in den GS-Teil (meist Kl.5/6 -Berlin) gehen, “weil das Unterrichten dort so aufwendig ist.”
… nur, um der Debatte noch eine weitere Facette hinzuzufügen…
Nix Neues, in Sachsen müssen ausgewählte Lehrkräfte seit August 2024 (minutiös) Arbeitszeit erfassen für das gesamte Schuljahr. Die Erfassung endet August 2025. Wir dürfen gespannt sein, zu welchem Ergebnis das führt. Um so erstaunlicher, dass Sachsens Kultusminister schon vorher Maßnahmen festlegt, die die Lehrkräfte weiter an die Belastungsgrenze und darüber hinaus führen wird.
Ja. Wenn Erfassung, dann MINUTIÖS. Schätzen und Fühlen zählt nicht. Nirgends. Nie.
Interessant ist ja nur, wer die ausgesucht hat und warum die ausgesucht worden sind. Ich vermute einmal, das Ministerium hat sich bevorzugt an bewerber*innen auf Funktionsstellen gewandt. Hätte ich jedenfalls so gemacht, um “valide” Aussagen zu erhalten. – Natürlich valide in meinem Sinne:)
Wahrscheinlich wären bede Seiten überrascht von den Ergebnissen. Die Länder müssten sich kar positionieren zu “unterrichtsfreien Zeiten” vs. Urlaub und nicht alle Diskussionen über Schulentwicklung, Professionalisierung, Fortbildung an die Schulleitungen abgeben. Bei allen Überlegungen zur Arbeitszeiterfassung sollte man dann überlegen, eine leistungsgerechtere Bezahlung einzuführen…momentan bekommen alle das Gleiche..die die wirklich schaffen für die Kinder, Familien- die zukünftige Gesellschaft, die sich fortbilden und engagieren und die- die es eben auch gibt.
Vielleicht würde eine auf allen Ebenen sachlicher Diskussion und transparente Arbeitszeit die Meinung über Lehrer (“Morgens recht und sonst viel frei”) und Schule im Allgemeinen gerade rücken.