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Von Rechtsruck keine Spur: Wie die Ergebnisse der Schüler-Wahl ausgefallen sind

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BERLIN. Wenn Kinder und Jugendliche bei der Bundestagswahl mitmachen dürften, würden sich viele von ihnen für die SPD oder die Linke entscheiden. Konservative Parteien finden weniger Zuspruch.

Die Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek hat allein auf TikTok über 500.000 Follower – das wirkt offenbar. Foto: Shutterstock / Cineberg

Von Rechtsruck keine Spur: Bei der bundesweiten U18-Wahl von Kindern und Jugendlichen hat die Partei Die Linke mit 20,8 Prozent des Gesamtergebnisses die meisten Stimmen junger Menschen erhalten. Danach folgen die SPD mit 17,9 Prozent, die CDU/CSU mit 15,7 Prozent, die AfD mit 15,5 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen mit 12,5 Prozent. Die Tierschutzpartei erhielt 3,8 Prozent, die FDP 3,4 Prozent und das BSW 3,4 Prozent. 7 Prozent entfallen zudem auf weitere Parteien.

„Die U18-Wahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland“, so heißt es bei den Initiatoren vom Bundesjugendring und vom Kinderhilfswerk. In der Woche vom 7. bis zum 14. Februar haben demnach bundesweit viele zehntausende junge Menschen unter 18 Jahren gewählt. Insgesamt wurden 166.443 Stimmen in 1.812 selbstorganisierten Wahllokalen abgegeben. Die Wahlergebnisse sind nicht als repräsentativ für junge Menschen zu verstehen, geben aufgrund der hohen Teilnahme aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild.

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“Wir gewinnen Jugendliche, indem wir ihre Interessen anerkennen und ihre wirksame Beteiligung ermöglichen”

Der Erfolg der U18-Wahlen gründet den Initiatoren zufolge auf einem offenen und niederschwelligen Konzept. Dieses „schafft Gelegenheiten für politische Jugendbildung vor Ort, wird von jungen Menschen selbst organisiert und macht Spaß. Das Ziel von U18 ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern, ihre Interessen an politischen Themen zu stärken und diese sichtbarer zu machen. Anders als sonst haben alle jungen Menschen hier eine Stimme und das Recht zu wählen, sie können die Themen diskutieren, die für sie eine Rolle spielen. Sie setzen sich bei U18 auch ganz praktisch mit demokratischen Wahlen auseinander – ob als ‚Wahlhelfer*in‘ in einem U18-Wahllokal, als Organisator*in einer Talkrunde mit Kandidierenden oder als Wählende.“

Wendelin Haag, Vorsitzender des Bundesjugendrings betont: „Jede dieser 166.443 Stimmen ist ein Zeichen darauf, dass Jugendliche eine Wahlentscheidung treffen können und ihre demokratische Beteiligung einfordern. Sie werden dabei von vielen jungen Ehrenamtlichen und Engagierten, insbesondere aus Jugendverbänden, unterstützt. Das Ergebnis zeigt, dass Jugendliche sich politisch an Wahlen beteiligen wollen, dazu fähig sind und endlich auf allen Ebenen regulär wählen dürfen sollten. Wir gewinnen sie, indem wir ihre Interessen anerkennen und ihre wirksame Beteiligung ermöglichen. Die politische Beteiligung von Jugendlichen stärkt unsere Demokratie.“

Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, meint: „Bei U18 organisieren die Kinder und Jugendlichen selbst die Wahllokale und Diskussionen mit Politikerinnen und Politiker über Themen, die sie bewegen, sie stellen Material übers Wählen und über Programme der Parteien zusammen. Durch U18 beschäftigen sich junge Menschen mit Politik und bringen ihre Positionen in die Politik ein. Das ist ganz im Sinne der Kinderrechte und unseres demokratischen Gemeinwesens. U18 gehört damit zu den herausragenden Initiativen der außerschulischen politischen Bildung.“ Gleichzeitig, so Krüger, sei die U18-Wahl ein Plädoyer für eine Absenkung des Wahlalters auf allen Ebenen. News4teachers

Die bundesweiten sowie lokalen Ergebnisse der U18-Bundestagswahl finden sich unter https://wahlen.u18.org/wahlergebnisse/bundestagswahl. Bei der U18-Wahl wird üblicherweise nur über die Zweitstimme gew

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