Zahl der Gewalttaten an Schulen bleibt hoch! VBE: Lehrkräfte besser ausbilden

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STUTTGART. Die Zahl der Gewalttaten an Schulen bleibt auf hohem Niveau, wie aktuelle Daten aus Baden-Württemberg zeigen. Die GEW fordert mehr Sozialarbeiter – der VBE eine bessere Lehrkräfteausbildung.

Viele Lehrkräfte erleben täglich Gewalt in der Schule (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die Zahl der Bedrohungen an Schulen im vergangenen Jahr ist laut Sicherheitsbericht zwar deutlich zurückgegangen. 360 Fälle wurden erfasst. Das ist ein Rückgang um 21 Prozent, wie das Innenministerium mitteilte. Insgesamt blieb die Zahl der Gewalttaten an Schulen 2024 aber demnach exakt auf dem Niveau des Vorjahres: 2.545. Dabei verweist das Ministerium auf eine Änderung in der Statistik. So wurden im vergangenen Jahr erstmals auch Straftaten wie Beleidigung auf sexueller Grundlage erfasst, wie ein Sprecher sagte. Dadurch ergebe sich bei den bisher erfassten Straftaten sogar ein leichter Rückgang um 145 Fälle (rund 5,7 Prozent).

Die Zahl der Opfer hat insgesamt zwar zugenommen. So wurden im vergangenen Jahr 3.041 Personen Opfer von Gewalt an Schulen. Im Jahr zuvor waren es noch 2.838 gewesen. Das entspricht einer Zunahme von rund sieben Prozent. Den Anstieg erklärt das Innenministerium allerdings fast vollständig mit der Änderung in der Statistik.

Zahl ausländischer Tatverdächtiger steigt deutlich

Die Zahl der ausländischen Tatverdächtigen hat laut Sicherheitsbericht deutlich zugelegt – um 22,6 Prozent auf 1.041. Dies entspricht rund 36,5 Prozent der Tatverdächtigen. Der Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler an der gesamten Schülerschaft lag dagegen im vergangenen Schuljahr laut Statistischem Landesamt bei 15,9 Prozent – im Jahr zuvor bei 15,3 Prozent.

Die meisten Straftaten (89 Prozent) sind demnach Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen sowie Delikte gegen die persönliche Freiheit, etwa Bedrohungen. Mehr als die Hälfte aller Fälle von Gewalt an Schulen sind vorsätzliche leichte Körperverletzungen. 39,6 Prozent der Opfer wurden dabei nicht verletzt – 58,5 Prozent der Opfer leicht.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg demnach vor allem die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer, die Opfer wurden – um rund 74 Prozent auf 245. Insgesamt 2.796 Schülerinnen und Schüler waren zudem betroffen.

Gewerkschaft GEW fordert flächendeckend Schulsozialarbeiter

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert im Kampf gegen Gewalt an Schulen einen flächendeckenden Ausbau der Schulsozialarbeit. Jedes Jahr sollten 100 neue Stellen entstehen, hieß es in einer Mitteilung. Zuerst müsste das Angebot an den Grundschulen aufgestockt werden.

Zudem schade auch ein Waffenverbot im Schulgesetz nicht. An vielen Schulen gebe es bereits entsprechende Regelungen, hieß es. «Oft sind wohl psychische Erkrankungen Ursachen für Gewalt», sagte GEW-Geschäftsführer Matthias Schneider. Veranstaltungen und Fortbildungen zum Umgang von Lehrkräften mit psychisch kranken Schülerinnen und Schülern seien stark nachgefragt – «ein Zeichen dafür, dass dieses Thema im Schulalltag wichtiger geworden ist».

Verband Bildung und Erziehung pocht auf Änderungen im Studium

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) pocht zudem auf eine Anpassung des Lehramtsstudiums: «Das Thema Gewalt muss in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung (Studium, Referendariat, Fortbildung) Berücksichtigung finden, damit Lehrkräfte auch in Konfliktsituationen handlungsfähig bleiben», sagte der Landesvorsitzende Gerhard Brand.

Zudem brauche es mehr Angebote und Zeit für Schulen, um etwa Gewaltprävention und Werteerziehung leisten zu können. «Schulen sind immer ein Spiegel der Gesellschaft und wir sehen, dass der gesellschaftliche Kit seit einigen Jahren bröckelt», sagte Brand. Betroffene Lehrkräfte sollten auch psychologische Angebote sowie juristische Unterstützung durch den Dienstherrn erhalten.

Schülervertretung dringt auf Bekämpfung von Diskriminierung

Der Landesschülerbeirat (LSBR) dringt zur Gewaltprävention auf die Bekämpfung von Diskriminierung – sei es aufgrund der Herkunft, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Eine aktuelle Studie des ifo-Instituts habe gezeigt, dass Migration nicht zu steigender Kriminalität beitrage. «Gründe für Kriminalität unter Jugendlichen sind vielmehr mangelnde soziale Sicherungsnetze, fehlende soziale Integration und schlechte ökonomische Lebensbedingungen», teilte der LSBR mit. Vielversprechend sei daher die Errichtung von Schulzentren, um diesen Faktoren entgegenzuwirken – wie in Nordrhein-Westfalen.

Ministerium verweist auf psychologische Beratungsstellen

Das Kultusministerium verweist unter anderem auf die Unterstützung durch 28 schulpsychologische Beratungsstellen in Baden-Württemberg. Diese berieten Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen und unterstützten Schulen bei der Bearbeitung von Konflikten. Speziell geschulte Präventionsbeauftragte böten Schulen Fortbildungen im Bereich Gewaltprävention etwa bei Cybermobbing.

Bei der laut Ministerium bundesweit einmaligen Kooperationsvereinbarung mit dem Innenministerium zur «Polizeilichen Prävention auf dem Stundenplan» informieren Polizisten unter anderem zu Drogen, Mediengefahren und Gewalt.

Das Innenministerium macht zudem auf ein seit August laufendes Präventionskonzept des Landeskriminalamts zur Messerkriminalität aufmerksam. Bei dem Schulmodul gehe es darum, vor allem junge Menschen zu sensibilisieren, keine Messer mit sich zu führen oder gar einzusetzen. News4teachers / mit Material der dpa

“Adolescence”: Warum das Thema toxische Männlichkeit in den Unterricht gehört – die Serie selbst aber eher nicht

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kanndochnichtwahrsein
5 Monate zuvor

«Das Thema Gewalt muss in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung (Studium, Referendariat, Fortbildung) Berücksichtigung finden, damit Lehrkräfte auch in Konfliktsituationen handlungsfähig bleiben»

Vermutlich ist das nicht zu umgehen, wird aber das Problem nicht lösen.
Ich sehe, dass unser Beruf in zunehmendem Maße nicht mehr der ist, für den wir mal angetreten sind.
Wenn auch vor mehr als 30 Jahren schon Gewalt ein Thema war (wenn auch zu wenig), so ändert sich der Fokus für uns doch in einem Maße, wie ich es mir weder gewünscht habe noch vorstellen kann damit leben zu können.
Ich bin Lehrkraft, nicht Erzieher für von den Eltern nicht “auf die richtige Spur gesetzte”, vollkommen neben sich stehende Kinder und Jugendliche.
Hätte ich das gewollt oder mir vorstellen könne, wäre ich in die Sozialarbeit gegangen oder hätte Psychologie studiert.
Nein, ich wollte genau das nicht, ich wollte mit Kindern/Jugendlichen an Themen arbeiten.

Fortbildungen sind gut und schön. Diese Forderungen bestätigen aber doch wieder das Klischee, dass alle Probleme “mal eben nach einer kleinen Fortbildung” von den Lehrern so nebenbei auch noch gelöst werden können.
Nein, bestimmte gesamtgesellschaftliche Entwicklungen können Lehrer nicht mehr rausreißen. Wir sind m.E. auch nicht dafür zuständig, das zu tun. Auch nicht nach Aus- und Fortbildung. Wir haben andere Aufgaben.

Sicher müssen wir in gewissem Umfang handlungsfähig sein, wenn Gewalt im Spiel ist.
Es ersetzt aber in keiner Weise die Handlungsunfähigkeit einer ganzen Gesellschaft, die mehr oder weniger tatenlos (oder tätig, aber ohne große Wirkung) zusieht, wie sich die nächste Generation radikalisiert, wie nicht nur Jungen, sondern zunehmend auch Mädchen vollkommen “out of order” durch Schulen laufen, nicht mehr ansprechbar sind, Regeln nicht mehr akzeptieren (lernen), zu Hause oftmals in dieser Haltung nicht gestoppt, wenn nicht sogar bestärkt werden.
Es geht massiv gegen Menschen, die in irgendeiner Weise “anders” sind – für viele egal worin, Hauptsache man hat eine Begründung… Mädchen, schwul, Ausländer, Links, Jude… oftmals nicht mal verstanden, wogegen man da eigentlich ist (sein will).
Und es geht verstärkt gegen “die Lehrer”.

Alles, was Schule gegen diese Entwicklung tun könnte, wird m.E. nicht ausreichen!
Dazu braucht es mehr! Überall, wo Kinder und Jugendliche andocken!
Und vielleicht liegt genau da der Fehler: Die Kinder und Jugendlichen docken neben der Schule nirgendwo mehr persönlich/real an, wo sie direkte Auseinandersetzung mit verschiedenen Anschauungen/Weltbildern und ggf. Korrektur erfahren würden – sie verschwinden nach dem Unterricht (oder schon währenddessen) in ihren eigenen digitalen, imemr wieder selbst bestärkenden Blasen, ohne dass irgendwer noch einen wirksamen Einfluss nehmen könnte.

Besseranonym
5 Monate zuvor

Danke sehr für Ihre Gedanken aus der Praxis, so brauche ich nicht zu schreiben; es wäre zu ähnlich.
Ich frage mich nun schon seit langem, wie abgehoben oder blind man auf Glorreichenebene sein muss. Klar, die Lebensumstände sind wohl begünstigender als die des Lehrerplebs, doch ab und zu muss so mancher ja nun in die Niederungen steigen, um dem Kellergeschäft=Schulen einen Pflichtbesuch abzustatten.
Trotz/ gerade wegen roter Teppiche sollte einem auffallen, dass die gebotene Show über den Alltag hinwegtäuschen soll* Man kann dann nonchalant wieder gehen, passt doch alles, die übertreiben die Verbände, Lehrer jammern wie immer, wollen mehr Geld…..dass die Lieblinge so ruhig waren lag bestimmt nicht am ausnahmsweise aufgehobenen handyverbot und Gewalt, also bitte, nichts davon, kein Spürchen zu erkennen. Die verstehen halt die Jugend nicht, kein Wunder (teils Ironie)

* warum machen Lehrer diese Show und
Warum hat kein KuMi den Arsch in der
Hose zu sagen, dass er diese Show nicht will….

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

“Die GEW fordert mehr Sozialarbeiter – der VBE eine bessere Lehrkräfteausbildung.”

Kinder, Kinder, Ihr bekommt beide nichts. Gerechtigkeit 🙂

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor

“Das Innenministerium macht zudem auf ein seit August laufendes Präventionskonzept des Landeskriminalamts zur Messerkriminalität aufmerksam. Bei dem Schulmodul gehe es darum, vor allem junge Menschen zu sensibilisieren, keine Messer mit sich zu führen oder gar einzusetzen.”

Entschuldigung, aber das war über Jahrzehnte gesellschaftlicher konsens und musste nicht diskutiert werden. Und jetzt gibt es extra Fortbildungsmodule dafür? Natürlich spielt Gewaltprävention auch bei uns eine sehr große Rolle, aber mir greifen die genannten Gründe erneut zu wenig. Wer in streng patriachalen Strukturen aufwächst, wo die männlichen Mitglieder eine gewisse Strenge und Härte zeigen und anerziehen, werden pädagogische Maßnahmen als Kuschelkurs wahrgenommen sowie als Schwäche ausgelegt.

Interessant finde ich den Einlass, dass die Mehrheit der Gewalt von ausländischen Tatverdächtigen ausgehen soll, während zeitgleich psychische Probleme verantwortlich gemacht werden. Bedeutet dies, Migranten haben öfter psychische Probleme als Einheimische und wissen diese nur durch Gewalt auszudrücken? Oder haben wir hier vielmehr ein Problem mit den oben genannten Strukturen in Werten und Erziehung? Zwangsehen, Homophobie und Antisemitismus sind immer wieder Probleme in jenen Kreisen, mit denen wir in unserer Arbeit konfrontiert werden und sie dürfen mir glauben: Es ist sehr, sehr schwer hier mit pädagogischen und sachlichen Argumenten zu überzeugen, wenn die eigene Ideologie dabei komplett in Frage gestellt wird.

Ich begrüße die Schaffung von weiteren Stellen für die soziale Arbeit, auch wenn wir wie immer vor dem Problem stehen, dass Stand heute nicht genügend Personal dafür vorhanden ist. Die im Text genannten schulpsychologischen Beratungsstellen sind im Übrigen ebenfalls hoffnungslos überlaufen. Aber fordern kann man es… Es wird niemanden geben, der dagegen sein wird.

GBS-Mensch
5 Monate zuvor

“Wer in streng patriachalen Strukturen aufwächst, wo die männlichen Mitglieder eine gewisse Strenge und Härte zeigen und anerziehen, werden pädagogische Maßnahmen als Kuschelkurs wahrgenommen sowie als Schwäche ausgelegt.”

Seltsam, sonst beschweren Sie sich doch mit ihren Tiraden über Familien, in denen es weniger straff, mit weniger “(preußischer Selbst-) Zucht und Ordnung” zugeht. So von wegen keine Konsequenz und keine Selbstverantwortung und keine erzieherischen Maßnahmen usw.

Vielleicht möchten Sie mir das einmal näher erläutern…

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Eine strengere Erziehung mit Konsequenzen heißt nicht gleich, andere Lebensentwürfe einer Sanktion zu unterziehen. Es gibt jedoch Familien, wo genau dies passiert. Wie wäre es also mit dem Mittelweg?

GBS-Mensch
5 Monate zuvor

Der Zweck heiligt das Mittel?

Und wenn der Zweck “falsch” ist, ist auch das Mittel von Übel?

Dann habe ich es wohl richtig verstanden.

447
5 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das ist ganz einfach zu verstehen:
Im Schnitt und auf lange Sicht setzt sich die konkret stärkere Gruppe (und damit deren “Werte”, unabhängig vom Inhalt/Gehalt dieser Werte) durch.

Wenn (analog zur Diskussion im Netflix-Artikel) Gruppe A “Wölfe” heranzieht und Gruppe B “wehleidige Schäfchen”… braucht es nur genug Zeiteinheiten.

Da kann der Schäfer noch so oft auf die (paar verbleibenden) Schafsböcke einreden, sie sollten sich dünnere oder besser amputierte Hörner zulegen, sich öfter scheren lassen und die armen hungrigen Wölflein mehr respektieren…

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

“Entschuldigung, aber das war über Jahrzehnte gesellschaftlicher konsens und musste nicht diskutiert werden.”

Wie bei den “Messermännern”? (Italienern)
Oder den “Messermännern?” (Türken)
Oder den “Messermännern”? (Flüchtlingen)

Habe eher den Eindruck, dass solche Vorfälle konstant sind und immer wieder aufflammen und dass diese dann eine bequeme Ausweichdiskission sind, sich nicht über den Großteil der Kriminalstatistik unterhalten zu müssen. Es sind nur und immer die Ausländer, jedes Mal, wie praktisch 😉

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Poller vor Weihnachtsmärkten, abgesagte Volksfeste und Großveranstaltungen, mehr Gewalt an Schulen und offizielle Messerverbote in Stadtbezirken sprechen eine eindeutige Sprache abseits jeder Statistik.

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

Jup, die der Symbolpolitik.
Zeigt lediglich, dass die Terroristen in dem Bereich gewonnen haben: Die Gesellschaft lebt in Angst bzw. “kalter Hysterie” (Deutsche Spezialität).

Naja, Herr Merz will ja künftig jedes Mal den nationalen Notstand ausrufen, wenn mehrere Menschen in einem Millionenland sterben – außer bei Verkehr und Klima versteht sich

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Symbolpolitik…soso… Was sind denn Ihre Vorschläge, um plötzliche und diffuse Attentate aus dem Nichts auf Festivitäten, in Parks und in Zügen mit dem oftmals gleichen Täterprofil zu verhindern? Veranstaltungen wie die “Love Parade” in Berlin zur Jahrtausendwende wären heute undenkbar. Woher kommt das Ihrer Meinung nach?

Um Klima und Verkehr geht es im Ursprungsbeitrag nicht, insofern brauchen Sie diesen “Whataboutism” im Kontext hier gar nicht aufzumachen.

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Daher schrieb ich „Berlin“.
Und ja, Sie haben recht. Natürlich gibt es noch Großveranstaltungen (mit entsprechend teurem Sicherheitskonzept). Mittelgroße Feste werden aber mehr und mehr abgesag, siehe:

https://www.stern.de/panorama/erste-volksfeste-im-fruehling-abgesagt—nach-anschlaegen-35569208.html

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hanau war schlimm, keine Frage, ist inzwischen aber auch fünf Jahre her. Da gibt es wesentlich aktuellere Beispiele mit enormen Einfluss auf Politik und Gesellschaft: Mannheim, München, Magdeburg, Brokstedt, Würzburg, Duisburg,…

Besseranonym
5 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

H. Verenkamp neigt dazu, seine Ideen und Gedanken/Storys als Realität zu präsentieren – egal ob Belege existieren oder eben nicht, Mit stolzer Brust präsentiert – reicht >
leider. Bsp: absichtlich Migranten (nachweislich widerlegbar ! ) fälschlich bezichtigen:

“Ja, machen Deutsche auch, keine Frage. Dass aber gerade in muslimischen Ländern Frauen weniger zählen und teils unter starken Repressionen für ihre Rechte kämpfen müssen, ist ja leider ein Fakt. 》》Natürlich bringen Zuwanderer diese Probleme auch mit nach Europa.”《《

https://www.news4teachers.de/2025/04/adolescence-warum-das-thema-toxische-maennlichkeit-in-den-unterricht-gehoert-die-serie-selbst-aber-eher-nicht/#comment-685202

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Googlen Sie einfach mal “Frauenrechte im Iran” oder “Frauenrechte in Afghanistan”, gehen Sie rein in diese Communitys und Parallelgesellschaften in Deutschland. Da können Sie selbst sehen, wo meine Gedanken/Storys aufhören und die Realität beginnt.

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Frage bleibt aber, ob Migranten aus diesen Ländern solche Probleme mit nach Deutschland bringen, wie weiter oben behauptet wird, oder an der Grenze zurücklassen, wie weiter unten suggeriert wird. Da scheinen die Meinungen auseinander zu gehen.

Besseranonym
5 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ganz schön mutig 🙂 ich erzähls den FAUlern gerne

https://www.ifes.fau.de/files/2022/12/FEM-UnitED_country-report_Version-in-Deutsch_DE_IfeS_final.pdf

Sie wissens besser ?

Und bitte:

Wörterbuch
Definitionen von Oxford Languages · Weitere Informationen
sug·ge·rie·ren
/zʊɡeˈriːrən,suggeriéren/
schwaches Verbbildungssprachlich
1.
jemandem etwas [ohne dass es ihm bewusst wird] einreden oder auf andere Weise eingeben [um dadurch seine Meinung, sein Verhalten o. Ä. zu beeinflussen]
“sie suggerierte ihm, dass er störte”
2.
darauf abzielen, einen bestimmten [den Tatsachen nicht entsprechenden] Eindruck entstehen zu lassen
“der Artikel suggeriert den Lesern, das Urteil sei zu milde”

Ich dachte immer, Sie wären so Beleg-integer. 😉

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ich könnte Ihnen schon statische Belege liefern. Man könnte es sogar mit den Zahlen aus dem verlinkten Report leicht ausrechnen, aber ich bin relativ sicher, dass das hier nicht erwünscht wäre und es würde auch nichts an der Thematik an sich verändern.

Besseranonym_2
5 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Liefern, bitte 😉

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym_2

Netter Versuch, aber ich lasse mich sicher nicht zur Äußerung von Daten provozieren, die hier nicht erwünscht wären. Als kleiner Denkanstoß aber mal zwei ganz neutrale Zahlen aus der Bevölkerungsstatistik. In Deutschland leben ca. 42.885.791 Frauen, davon 158.830 mit afghanischer Staatsbürgerschaft.

Besseranonym
5 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Heidernei, so eine Sichwinderei 😉
Also, Sie wissen mehr, sagen es aber nicht, weil es hier nicht erwünscht wäre.
Damit ich das kapiere, übersetze ich ins Schulische: Ein Schüler sagt, er wisse, was ich ihn frage, aber weil das (Knackpunkt 1 aus welchen Gründen) hier ( Knackpunkt 2 , unterstellte Optionen) nicht erwünscht sei, sage er nix.
Hypothese 1 > Er ist blank
Hypothese 2 > Er hat zB ideologische Befürchtungen.
Hypothese 3 bis 10 > bekannterweise personenbezogen

Was sind wohl Ihre Knackpunkte…

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Sie müssen die von mir genannten Zahlen natürlich nicht in Kontext zu den Zahlen auf Seite 37 bringen, wenn Sie es nicht möchten.

Besseranonym
5 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ok, Sie lavieren, ich bin für Concreta ), zB aus dem bereits verlinkten br-Artikel > Ausschnitte, zitiert

“Mehrheit der Tatverdächtigen hat deutsche Staatsbürgerschaft
Die Mehrheit der in der PKS festgehaltenen Tatverdächtigen ermittelter Intimizide an Frauen hatte seit 2011 eine deutsche Staatsbürgerschaft – jährlich zwischen 68 und 83 Prozent. Das bestätigt auch Monika Schröttle:

Wir haben es hier in Deutschland überwiegend, weit überwiegend mit deutschen Tätern zu tun. Übrigens aus allen, auch aus den gehobenen Bildungs- und Soziallagen, sodass wir aus unseren Daten des European Observatory on Femicide
für Deutschland keinen eindeutigen Zusammenhang, zum Beispiel mit dem ethnischen Hintergrund, gefunden haben.
Auch Studien kamen immer wieder zu dem Schluss, dass sich Männer, die ihre (Ex-)Partnerin töten, hinsichtlich soziodemografischer Merkmale kaum von der Allgemeinbevölkerung unterscheiden, das ist hier und hier nachzulesen.Kulturelle Prägung” nicht entscheidend ”

“Rebmann kennt die gängigen Behauptungen, Femizide seien “in manchen Kulturen stärker ausgeprägt” oder ausländische Täter hätten eben besonders sexistische und frauenverachtende Einstellungen. ( s. H. Verenkamp )”

Ja, jetzt fehlt eigentlich nur noch Ihre, persönlich erstellte ( gerne auch nicht erwünschte 😉 aussagekräftige Studie, vlt prägnanter und klarer als Ihre eindeutig nachvollziehbaren Zweideutigkeiten.

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Ich brauche keine Studie zu erstellen, mir reichen die vorliegenden Daten und die Rechenmethoden der Statistik. Aber wie gesagt, wenn Sie z.B. mit den Zahlen auf Seite 37 keine Berechnungen anstellen wollen, ist das Ihr gutes Recht.

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Übrigens, wenn mir jemand erzählen würde, dass in der Mehrzahl der Fälle die Zugehörigkeit der Täter zu ethnischen Minderheiten gar nicht bekannt wäre, würde ich beim Begriff “Mehrheit” auf eine Zahl > 50% tippen. Wie würden Sie das auslegen?

Besseranonym
5 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ich würde nach weiteren gesicherten Angaben sehen, wie oben geschehen.
Wobei das Vorgehen in der FAUstudie im Verlauf immer wieder einleuchtend begründet wird.
Der br-faktencheck gibt einfacher, konkret ohne sicherlich den Laien verunsichern könnende Angaben wieder.

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Es wurde doch hier schon längst eine Studie mit Datenbasis verlinkt.

https://www.ifes.fau.de/files/2022/12/FEM-UnitED_country-report_Version-in-Deutsch_DE_IfeS_final.pdf

Wer aber partout nicht rechnen will oder wer bei Betrachtung von Tabelle 2 auf Seite 37 keinerlei statistische Auffälligkeiten bemerkt, mit dem ist eine sachliche Diskussion vermutlich sinnlos.

Besseranonym
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Und weil ichs grad sehe:
Man, er-ich hat die gesamte Studie gelesen, kennt evtl eine der Autorinnen, hat nachgefragt. Halten Sie sich gerne weiter für den Datenchamp ( an vielen Stellen des Forums ersichtlich) oder lesen Sie aufmerksamer, konnotieren und analysieren das gesamte Werk.
Zweck-und sinnfrei, diese Ich-hab-aber-trotzdem-egal-wie-immer-recht-Diskussion Ihrerseits.
Das wars für mich.
Jetzt freut sich die Frau,- ich grab die versprochenen Beete um; ist sinnvoller.

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

In der Tat bin ich jemand der viel mit Daten/Zahlen und Statistik zu tun hat und sich weniger auf irgendwelche Behauptungen verlässt. Nachdem Sie ausdrücklich betont haben, dass die verlinkte Studie zuverlässig und begründet sein soll, gehe ich davon aus, dass die Daten in Tabelle 2 auf Seite 37 oder die Zahlen im Absatz darüber korrekt sind. Und da fällt jemand mit Grundkenntnissen der Statistik schon so einiges auf.

Besseranonym_2
5 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ich würde mich erinnern > Statement Alice Weidel dazu:

“Die AfD-Abgeordnete hatte in der Aussprache zum Etatentwurf 2018 des Bundeskanzleramtes am Mittwoch, 16. Mai, gesagt: „Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern.”

“https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2018/kw20-de-einspruch-ordnungsruf-555494

Von jedem Sch….Ausspruch bleibt etwas hängen ):
Sie merken, ich mag keine Subtilität.

ed840
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Was könnte wohl der Knackpunkt sein, wenn jemand bei Betrachtung von Tabelle 2 auf Seite 37 keinerlei statistische Auffälligkeiten bemerkt?

Besseranonym
5 Monate zuvor

Vlt fühlen Sie ! sich ja bedroht.

Wir haben im Bekannten- und Freundeskreis* Pflege, Ärzte, Altersheim, auch nicht arbeiten Dürfende aus vielen Sparten, die ehrenamtlich alte Menschen betreuen, Kinder und Kranke, wofür auch deutsche Frauen sehr dankbar sind.
Ihr Bild passt nicht – nachgewiesenerweise ( s.Quellen ), dient aber hervorragend dem Aufbau und der Vervollkommnung zB des blauen Feindbildes.

* aus Afghanistan, Syrien, Irak, Iran, Ukrainer ….., derzeit zunehmend mehr Putinflüchtige Russen…..

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch hier: Die eine Seite schließt die andere nicht aus. Dass wir ein Problem mit Rechtsextremisten haben, bestreite ich nicht.

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

Ich dachte, Sie mögen Poller und Absagen 😉

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

Das Oktoberfest und der Karneval in NRW sind denkbar. Die geben nicht vor Terroristen auf, sondern feiern das, was sie von denen unterscheidet und was sie nie besiehen können.

Sie steigen ins Auto und ins Flugzeug trotz Unfällen.
Sie gehen durch die Stadt und vertrauen Ihre Kinder Ihren Verwandten an trotz Kriminalstatistik (eigentlich eher aufgrund dieser 😉 )
Sie essen und trinken trotz Gesundheitsampel auf der Verpackung.

Sie schreiben über Whataboutism? Die Gesellschaft knickt vor Terroristen ein und lässt dies an den Schwächsten aus, von denen einzelne schlimmstenfalls in die Arme der Rattenfänger getrieben werden.

Aber wegen mir. Bleiben Sie zu Hause und gehen Sie bloß nicht raus, da sind andere Menschen (augenroll)

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn Feste abgesagt wurden, hab ich in der Tat keinen Grund hinzugehen. Zudem missverstehen Sie mich. Meine Familie und ich nehmen wie zuvor auch am gesellschaftlichen Leben teil – selbst während Corona haben wir uns nicht eingeigelt.

Aber diese Angst, jederzeit von einem Mitmenschen in einer Alltagssituation angegriffen werden zu können, ist neu und gab es in dieser Form vor einigen Jahren noch nicht. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass in den 90ern oder anfänglichen 2000er Jahren Weihnachtsmärkte gesichert und (kleinere bis mittelgroße) Volksfeste wegen zu hohen Sicherheitsauflagen abgesagt wurden.

Besseranonym
5 Monate zuvor

Geschichte war nicht Ihr Lieblingsfach

“Der inzwischen häufig verwendete Begriff der “Baseballschlägerjahre” steht für die breite Welle rechter Gewalt nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Zur Auflösung der Fußnote[1] Dabei markiert er weniger die im öffentlichen Gedächtnis der Bundesrepublik vielfach mit Verweis auf Rostock, Hoyerswerda, Solingen oder Mölln aufgerufenen Orte schwerer rassistischer Gewalt in Gestalt von Pogromen oder nächtlichen Brandanschlägen. Insbesondere mit Blick auf die ostdeutschen Bundesländer verweist der Begriff vor allem auf die ungezählten Fälle von Straßengewalt und gezielten gewaltsamen Angriffen auf diejenigen, die von rechten Täter*innen als Feinde des “deutschen Volkes” betrachtet wurden.

Das können die zahlreichen Überfälle auf ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter*innen gewesen sein, die sich durch Handel mit Zigaretten oder Textilien ein Auskommen verschaffen mussten. Das waren die Überfälle auf Jugendliche aus linken und alternativen Jugendkulturen, die nicht nur in den wenigen ihnen zur Nutzung gebliebenen Jugendtreffs, sondern immer wieder auch in ihren Wohnungen angegriffen wurden.” […]

aus:
Eine Einordnung der 1990er Jahre
Fabian Virchow für bpb

-> “Die rechte Gewalt der 1990er Jahre zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus: Sie wurde zu einem Massenphänomen, sie blieb relativ wenig sanktioniert, und sie zielte zumindest in einigen Regionen Ostdeutschlands darauf, den öffentlichen Raum zu kontrollieren.”

Rainer Zufall
5 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Aber die waren ja auch weiß.
Oder regt sich bei der Kriminalstatistik irgendwer über Gewalt aus dem Spektrun auf? 😉

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

Ich meine mich an eine andere Reaktion in der Bevölkerung nach 9/11 zu erinnern, die wir auch heute am Flughafen beobachten können.

Aber ja, zu der Zeit waren die Leute “gelassener”, da sie sich nicht so betroffen fühlten wie Minderheiten. Ich hatte zur Zeit der NSU-Morde keine Angst, aus von Rechtsexremen ermordet zu werden.

Frauenhäuser und Beratungsstellen waren zu der Zeit auch schon voll (diese und Schulen waren ggf. besser aufgestellt und konnten Zusatzarbeit auf Mütter abwälzen)

Zusammenfassend würde ich sagen: Herzlichen Glückwunsch zu unseren weißen Penissen 🙂

Mary-Ellen
5 Monate zuvor

Och, diese Angst, die Sie als “neu” empfinden, hat ein Großteil der Mädchen/Frauen schon seit langer, langer Zeit, ungefähr mit Einsetzen der Pubertät, verinnerlicht, zumindest bei Dunkelheit oder in einsamen Gegenden.
(Tagsüber auch, z.B. beim Joggen durch die Natur.)
Und das schon sehr lange vor einem Zuzug von Geflüchteten wie z.B. 2015
Wen darf ich da als Angstursache benennen?

Riesenzwerg
5 Monate zuvor

Mir ist der Inhalt der von angehenden Lehrkräften in den drei Phasen zu lernenden Maßnahmen (?) in Konfliktsituationen unklar.

Judo, Selbstverteidigung, Beleidigungen weglächeln, JuJutso, Karate, lautes Schreien, Notruf wählen?

Vielleicht auch mal über Maßnahmen für die SuS nachdenken, liebe Forderer:innen.

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

NRW schlug Lehrkräften doch erst kürzlich Wegrennen vor. Eventuell werden ja auch Lauftrainings angeboten.

Alex
5 Monate zuvor

Nicht zu vergessen: Übungen im Verstecken. Man soll sich doch aus dem Gesichtsfeld des Angreifers bewegen.

447
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sie vergessen die allgültige, geradezu religigiös verteidigte Regel: “Niemals wirksame Mittel in Lehrerhände, niemals Konsequenzen!”.

Besseranonym_2
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Lieber Riesenzwerg, Du bist schuld, wenn die nächsten Tage eine 50seitige Handreichung/KMBek die Schulnetze flutet, die vielbuchstabig 3 Phasen vorgibt:
1 schulinterne Fortbildungen intensivieren ( ohne Lehrstundenausfall natürlich )
2 Verantwortlichen für Gewalttatvermeidung ( natürlich nicht beförderungswirksam, Dienstpflicht) benennen
3 Dokumentation auf lediglich gravierende Vorfälle ( strafwirksam ) beschränken. ( Kinder streiten sich nunmal; sieht ja sonst aus als ob wirklich mehr Gewalt im Spiel wäre )
😉 ! 😉

Hans Malz
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Frei nach Trump: Wenn die Lehrer auch Waffen hätten, dann könnten sie sich besser verteidigen.

Im Interview in der Rheinischen Post hat Frau Feller uns am Samstag ganz klar den Rücken gestärkt. “Unser Schulgesetz bietet weitreichende Sanktionsmöglichkeiten, das ist vielleicht den Lehrkräften nicht immer bewußt. Aber wenn ein Schüler öfter stört, dann kann ich auch seine Eltern anrufen und sagen: So, sie holen den jetzt ab.”
Jawoll – Die Frau weiß genau was los ist. Einfach mal auf die Top-Führungskräfte hören.

LULULU
5 Monate zuvor

Ich glaube, dass diejenigen, die mehr Sozialarbeiter fordern, gar nicht wissen, was hinter dem Konzept “Soziale Arbeit an Schulen” steckt. Es bedeutet, offene und damit FREIWILLIGE Sozialarbeit.
Es kann niemand hingeschickt werden, damit derjenige nach Auffälligkeiten das eigene Verhalten reflektiert. Manche Schulen sehen die Sozialarbeit dann auch als Stelle, an die man die verhaltensauffälligen Lernenden abliefern kann (was kein Vorwurf ist, sondern der Überlastung mit anderen Aufgaben geschuldet ist). Die Sozialarbeit kann dann aber auch einfach “Nein” sagen.
Verpflichtende Treffen können nur Jugendamt und Jugendgerichtsbarkeit anordnen, jedoch gibt es dafür anderen Stellen.

Kurzum: Wir brauchen Anti-Gewalt-Training usw. Das ist keine Aufgabe für die oder der Schulsozialarbeit.

Rüdiger Vehrenkamp
5 Monate zuvor
Antwortet  LULULU

Anti-Gewalt-Trainings finden ja durchaus statt, nur spiegeln diese offenbar nicht in die Realität wider bzw. man erreicht damit nicht das Klientel, das man eigentlich erreichen möchte.

LULULU
5 Monate zuvor

Ja, weil diese ganz oft auf Freiwilligkeit beruhen.
Wir benötigen welche, die mit denjenigen arbeiten, die es toll finden, Gewalt zu nutzen. Eine andere Perspektive einzunehmen, steht da eher nicht so auf deren Programm.

potschemutschka
5 Monate zuvor
Antwortet  LULULU

Aber selbstbestimmtes (freiwilliges, intrinsisch motiviertes) Lernen ist doch das Mantra seit Jahr(zehnt)en, Die Kinder/Jugendlichen wissen doch selbst am besten was, wann und in welchem Tempo sie etwas lernen wollen. (Sarkasmus!)

447
5 Monate zuvor
Antwortet  LULULU

Mit denen kann man (spätestens, wenn sich die Ahnung des erfolgreichen, faktisch sanktionslosen Gewalteinsatzes zur Gewissheit verdichtet hat, dank zahnlosem Schulsystem) dann nicht mehr “arbeiten”.

Also, kann man schon.
Bringt nur nix (mehr).

Die simple Vorstellung, dass Gewalt häufig genug schlicht ausgeübt wird, weil sie sich “lohnt” steht halt völlig konträr zum gesamten Mikrokosmos des Schulsystems und dessen hypermoralisierender Normativ-Fixierung.

Meine neue Schule z.B. hat erfreulicherweise praktisch garkein Gewaltproblem bzw. ein sehr sehr kleines…weil die SL auf allen Wegen sicher stellt, dass Täter keinerlei (subjektiven) “Gewinn” daraus ziehen können.