KLÜTZ/BERLIN. Zur Bildungsministerkonferenz nach Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) Milliardenzusagen mitgebracht. Demnach ist die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 von Seiten des Bundes gesichert. Unklar ist allerdings weiterhin, wann die Schulen profitieren.

Nach Aussage von Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) ist die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 für die Schulen seitens des Bundes gesichert. Dazu stünden in der laufenden Legislaturperiode 2,5 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für Infrastruktur zur Verfügung, sagte die CDU-Politikerin bei der Bildungsministerkonferenz (früher: Kultusministerkonferenz) in Klütz in Mecklenburg-Vorpommern. Hinzu kämen nach derzeitigem Stand weitere vier Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für Bildungsaufgaben.
Früheren Vereinbarungen zufolge übernehmen die Länder weitere 2,5 Milliarden Euro für die Neuauflage des Digitalpakts. Diese Einigung hatten Bund und Länder Ende des vergangenen Jahres erreicht – nach jahrelangem Ringen (News4teachers berichtete). Prien rechnet nach einem Beschluss des Bundeshaushaltes Anfang September und Verhandlungen mit den Ländern, die bis zum Herbst abgeschlossen sein sollen, damit, dass das Geld 2026 fließen kann. «Auch über den vorzeitigen Maßnahmenbeginn können wir natürlich reden», sagte sie.
Investition in Technik und Fortbildungen
Simone Oldenburg (Linke), amtierende Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Bildungsministerin in Mecklenburg-Vorpommern, sagte, es sei wichtig, «dass wir heute endlich diesen Startschuss geben können».
Mit den Mitteln des Digitalpakts sollen die Länder die digitale Ausstattung der Schulen verbessern etwa mit Laptops und anderen Geräten, Lehrkräfte im Bereich Digitalisierung fortbilden und die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernmethoden fördern. Am ersten Digitalpakt Schule, der im Mai vergangenen Jahres auslief, hatte sich der Bund seit 2019 mit 6,5 Milliarden Euro beteiligt und 90 Prozent der Ausgaben getragen. Länder und Kommunen mussten nur zehn Prozent übernehmen.
Zu den von Prien in Aussicht gestellten weiteren vier Milliarden Euro vom Bund hieß es in der Mitteilung ihres Ministeriums, es gehe um Investitionen in die Kindertagesbetreuung, und zwar mit 400 Millionen Euro jährlich über zehn Jahre ab 2026.
Forderung nach Verstetigung der Bundesmittel
Die in Klütz versammelten Bildungsminister*innen zeigten sich einig, die Neuauflage des Digitalpakts nun schnell auf den Weg bringen zu wollen. Der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber (SPD) blickt aber schon jetzt weiter in die Zukunft, denn Digitalisierung bleibe eine Daueraufgabe für die Schulen und die Schulträger. Schulen müssten ausgestattet, Geräte gewartet und ausgetauscht werden, erklärte der Bildungsminister. «Deshalb brauchen wir dafür auch eine Dauerlösung.»
Perspektivisch müsse es eine Verstetigung der Bundesmittel geben. «Denn eins ist klar: Eine Hängepartie wie die zwischen Digitalpakt 1 und 2 dürfen wir uns im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler, unserer Schulen, aber auch als Wirtschaftsstandort Deutschland nicht mehr leisten.» News4teachers / mit Material der dpa
Cool, da kann man noch mehr Geld rauswerfen und die Schülerleistungen senken.
Ui, das ist aber böse! Wo man doch hier lesen kann, was es alles Schönes gibt- passgenau für das Startchancen-Budget.
Vorsicht! Nicht, dass die Inserenten verprellt werden!
Großartig: Unsere Bildung wird künftig in Euro-Milliarden gemessen. Über den tatsächlichen Effekt des Geldes wird nicht gesprochen, man nimmt an, der sei positiv. Nun, irgendeinen Effekt wird die Digitalisierung der Schulen haben, aber es wird erwünschte und unerwünschte Effekte gleichermaßen geben, wie immer. Und wie immer kann das niemand auch nur annähernd vorhersehen, es wird erstmal gemacht, danach schaut man sich irgendwann die Effekte an.
Erstmal wird jetzt in NRW kontrolliert, ob die 5 Jahre alten Stoßhüllen auch für die Geräte mit der richtigen Seriennummer verwendet werden. Gut, dass man da oben die wahren Probleme der Schulen im Blick hat und die wertvolle Arbeitszeit aller Beteiligten sinnvoll einsetzt.
Es ist gaaaaanz wichtig, dass die Punkte aus der 6 Jahre alten Ausschreibung genau eingehalten werden. In den Schulen und der IT ändert sich ja nie was … Flexibel, wie ein Amboss … Eigentlich will ich keinen Bürokratiepakt II mehr.
Da kann einem doch nur schlecht werden….
Schöne Sache, sollte da am Ende wirklich etwas hinauskommen.
Im Vergleich zu den Bildungsgewinnern in Europa, sind wir bei der Digitalisierung noch so weit hintendran, dass wir erst nach einer ganzen Weile an dem Punkt ankommen würden, auf den manche Länder ZURÜCKzukehren wünschen ^^
Sie meinen also, wir sollen die europäischen Bildungsgewinner überholen, ohne sie einzuholen. (so verstehe ich Ihren Kommentar). Das weckt irgendwie Erinnerungen bei mir 🙂
https://www.gutefrage.net/frage/was-war-gemeint-mit-ueberholen-ohne-einzuholen
Da haben Sie mich missverstanden.
Wo manche Länder korrigieren und bspw. zu Printmedien zurückkehren, bleiben sie dennoch auf einem Niveau der digitalen Ausstattung, dass wir erstmal erreichen müssen.
Anders: Wir sind in der realen Umsetzung noch weit davon entfernt, über weniger Digitalisierung nachdenken zu müssen.
Sie können auch fragen: Was, wenn Deutschland seine Klimaziele zu früh erreichen wird? 😉
Wo genau sind denn die Bildungsgewinner? Estland vielleicht, mit weniger Einwohnern als München? Die Skandinavier sind eher auf dem absteigenden Ast, die Schweiz kämpft mit denselben Problemen wie wir und hat darüber hinaus noch das Problem der vielen Landessprachen, was in den Schulen Probleme bereitet, die nicht einfach wegdigitalisiert werden können.
“Wo genau sind denn die Bildungsgewinner?”
Sie haben wohl recht, Deutschland führt euopaweit, wir müssen mal wieder nichts ändern. Danke für die Richtigstellung
Und wieder wird Geld zum Fenster rausgeschmissen, um die Umwelt zu zerstören, zu vermüllen und die SuS zu verblöden.
Wir haben – andere Probleme. Fängt mit Verhalten und Respektlosigkeit bis zum Anschlag an.
Wir müssen Menschen ein- und anstellen, um Menschen zu erziehen.
Aber nur weiter so – dann ist bald endlich Schluss!
Bestimmt die richtige Strategie.
Während andere Länder massivst in Digitalisierung, KI und Automatisierung investieren, investieren wir das letzte Restgeld in Verhaltenstraining, Empathie-Zirkel und Erziehungscoaching. Dann haben wir uns alle wieder lieb und tanzen im Kreis um Windräder…
Es gab ein sehr interessantes Gespräch bei Markus Lanz dieser Tage. Gestern oder vorgestern. Da war eine Grundschullehrerin und da war auch Frau … wie heißt ‘se? … Karin Prien. Können Sie nicht mal darüber berichten, damit wir das diskutieren können? 🙂
Die Grundschullehrerin tischte laute Sachen auf, das sagen wir seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Frau Prien wollte davon nichts mehr hören, sondern über Lösungen reden. Aber Frau Prien war jahrelang Bildungsministerin und hat das nicht gelöst und wollte dann wieder lauter Ankündigungen machen, von denen wir in 4 Jahren wieder nichts oder kaum etwas realisiert sehen. Wie immer. Es ist so nervig, diesen Leuten zuzuhören.
Wir müssen drei Mal im Jahr den Leistungsstand jede Schülerin und jedes Schülers ermitteln und die Lehrer und das sonstige Personal an den Schule trägt die Verantwortung, dass jedes Kind die Standards erreicht.
So in etwa lautete die Lösung von Frau Prien (ca. ab Minute 55). Immerhin will sie Deutschkurse vor der Schule verpflichtend machen. Blöd nur wenn dann einfach GO IN Kinder in die Klassen kommen, die gar kein Deutsch sprechen und nur rudimentär die Schule in ihrem Heimatland besucht haben. Die Frau nimmt die Überlastungsanzeigen von 41 Schulen nicht besonders betroffen auf, weiß nicht, dass inzwischen viele Nicht-Pädagogen auf die Jüngsten losgelassen werden, fordert stattehreren Schulbegleitern eine padagogisch ausgebildete Erziehung pro Klasse ( woher sollen die kommen, welche Ausbildung ist dann Standard??) und schiebt dann letztlich die Verantwortung wieder auf Lehrerinnen und Lehrer ab. Es ist zum K….!
Die o.g. Dame hat in all ihren Dienstjahren wohl nicht eine einzige Fortbildung zu ihrem Job besucht….
Eine Schande, wenn man darüber nachdenkt.