STUTTGART. Die Bundesregierung will den Wehrdienst neu aufstellen – und schon bald werden Millionen junger Menschen mit dem Thema konfrontiert. Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist klar: Die Lehrkräfte müssen ihre Schülerinnen und Schüler darauf vorbereiten. Allerdings nicht als staatliche Werbung für die Bundeswehr, sondern mit kontroversen Debatten über Krieg, Frieden und den Sinn von Militär.

Ab dem Jahr 2026 sollen junge Männer in Deutschland zum 18. Geburtstag einen Fragebogen erhalten, mit dem ihre Bereitschaft zum Wehrdienst abgefragt wird. Eine Antwort ist verpflichtend. Frauen dürfen sich freiwillig daran beteiligen (News4teachers berichtete). Für Matthias Schneider, Landesgeschäftsführer der GEW Baden-Württemberg, betrifft das die Schulen unmittelbar. „Das ist ein wichtiges Thema, was alle, die auf das Lebensjahr 18 zusteuern, beschäftigen wird – und dann ist da auch in der Schule der richtige Platz, um darüber zu diskutieren, auch kontrovers darüber zu diskutieren“, sagte Schneider im Gespräch mit dem SWR.
Für die GEW geht es dabei nicht nur um Information über Abläufe der Musterung, sondern vor allem um die Vermittlung von Demokratie- und Friedensbildung. Dabei sieht die Gewerkschaft die Schulen aber noch nicht gut aufgestellt. „Uns fehlen bisher vor allem gute Fortbildungsmöglichkeiten, indem die Lehrkräfte auch über die aktuelle Gesetzgebung informiert werden und generell vorbereitet werden, das Thema mit in den Unterricht zu nehmen“, so Schneider.
Bundeswehr in Schulen? GEW warnt vor einseitiger Einflussnahme
Besonders heikel ist für die GEW die Frage, wer überhaupt in Schulen über Sicherheitspolitik sprechen darf. In Baden-Württemberg gibt es – wie in anderen Bundesländern auch – seit 2009 eine Kooperationsvereinbarung zwischen Kultusministerium und Bundeswehr, die Jugendoffiziere an Schulen zulässt. Sie sollen informieren, aber nicht werben.
Schneider stellt klar: „Uns wäre es lieber, es werden keine Jugendoffiziere in den Schulen, sondern das Thema würde mit den Profis, nämlich den pädagogischen Profis, gemeinsam diskutiert und dort im Zentrum stehen.“ Wenn die Bundeswehr eingeladen werde, müsse sichergestellt sein, dass auch friedenspolitische Initiativen zu Wort kommen. „Dann kann ein junger Mann, eine junge Frau sagen: Ich entscheide mich für diese oder jene Option – und das kann eben auch heißen, nicht zur Bundeswehr zu gehen.“
Bayern: GEW klagt gegen Bundeswehrgesetz
Wie groß die Sorge vor einer Militarisierung der Schulen ist, zeigt sich im benachbarten Bayern. Dort hat die Staatsregierung ein eigenes „Bundeswehrgesetz“ beschlossen, das der Armee den Zugang zu Schulen massiv erleichtert. Jugendoffiziere und Karriereberater dürfen nicht nur zur beruflichen Orientierung, sondern im Rahmen der politischen Bildung in die Klassenzimmer.
Die GEW wehrt sich dagegen mit einer Verfassungsklage (News4teachers berichtete). Landesvorsitzende Martina Borgendale bezeichnete das Gesetz als „populistischen Akt der Staatsregierung, der die pädagogische Freiheit der Lehrkräfte in bedenklichem Maße einschränkt“. Unterstützung erhält die GEW von Friedensorganisationen und prominenten Stimmen wie der früheren EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann, die warnte: „Statt die Schulen zu instrumentalisieren und die Militarisierung der Gesellschaft voranzutreiben, sollte an den Schulen gelehrt werden, Konflikte gewaltfrei zu lösen.“
Das Ziel der GEW: jungen Menschen die Freiheit zu sichern, eine eigenständige Entscheidung zu treffen. „Wichtig wäre es, dass nicht die Bundeswehr im Mittelpunkt steht, sondern dass die Lehrkräfte das im Unterricht vermitteln können – dafür aber genügend Zeit und Qualifizierung haben“, fordert Schneider. News4teachers
“Wehrdienst : GEW sieht Lehrkräfte in der Pflicht, Schüler aufzuklären – umfassend”
Natürlich. Die GEW sieht Lehrkräfte mal wieder „in der Pflicht“. Diesmal also beim Thema Wehrdienst. Zwischen Verfassungsviertelstündchen, Erste-Hilfe-Kurs, Medienerziehung, Glücksunterricht, Demokratiepädagogik, Klimabewusstsein, Mülltrennung und Achtsamkeitstraining sollen wir jetzt auch noch die Bundeswehr erklären – möglichst neutral, möglichst differenziert, möglichst umfassend. Was hättet ihr denn noch gern? Steuerrecht fürs Leben? Yoga gegen Prüfungsangst? Und wer soll das alles machen? Natürlich die Lehrkräfte. Die pädagogischen Fußabtreter der Nation, zuständig für alles, was sonst keiner übernehmen will. Dienstleister auf Abruf, aber bitte ohne Anspruch auf Zeit für ihr eigentliches Kerngeschäft (Was war das gleich?) oder Respekt vor ihrer Expertise im jeweiligen Fach.
Fachunterricht? Ernsthafte Vermittlung von Wissen und Können? Ach was. Dafür bleibt kaum noch Luft. Schulen sind längst zu gesellschaftlichen Reparaturbetrieben verkommen, die alles auffangen sollen, was Politik, Elternhaus und soziale Systeme nicht mehr leisten. Fachlehrer? Wer braucht noch so ’nen Quatsch. Wir sind Animateure, Therapeuten, Sozialarbeiter, IT-Fachkräfte, Wertevermittler und jetzt auch noch Wehrdienstberater. Hauptsache, die GEW tönt wieder vom „pädagogisch begleiten“, während sie sonst gern jede leistungsbezogene Forderung mit einem Wischiwaschi-Mantra aus Gleichheit und Wohlfühlpädagogik erstickt.
Und wehe, man fragt nach Zeit, Ressourcen oder Anerkennung. Dann heißt es: „Das gehört zur pädagogischen Verantwortung.“ Ich sag’s mal so: Wenn wir noch ein bisschen mehr „umfassend aufklären“ sollen, brauchen wir bald ein zweites Leben. Eine Gewerkschaft, die sich „Erziehung und Wissenschaft“ nennt, aber schulische Bildung zunehmend zur beliebig dehnbaren Serviceleistung macht, sollte sich fragen, wofür sie eigentlich steht.
Schüler in dem Alter, in dem sie für den Wehrdienst in Frage kommen, könnten ja auch sowas wie Interesse zeigen und sich darüber selbst informieren. Schließlich sind die doch den ganzen Tag Online.
Tja, wer weiß, ob die von mir begleitete kontroverse Diskussion in die der GEW genehmen Richtung ginge?!
Genau mein Gedanke. Ich finde das ja gut.
Lehrkräfte sollen Schüler*innen sachlich über etwas aufklären, was deren Leben unmittelbar betreffen wird?
Nicht mit Katze 😉
Das *innen können Sie hier weglassen. Schülerinnen sind nämlich gar nicht betroffen.
Und wie konnten die Schüler Musterung, Wehrpflicht bzw. Ersatzdienst nur vor 2011 bewerkstelligen, ohne von der Schule darüber aufgeklärt worden zu sein? Ein bis dato ungelöstes Rätsel…
Es gab für die Musterung sogar eine Befreiung vom Unterricht.
“Das *innen können Sie hier weglassen. Schülerinnen sind nämlich gar nicht betroffen.”
Freiwilligkeit.
Was den zweiten Teil Ihres Kommentars betrifft, kann ich nicht für Sie sprechen, aber 9/11 und Afghanistan waren Thema zu meiner Schulzeit
Waren sie bei mir auch, dennoch wurde weder über die Wehrpflicht diskutiert, noch darüber aufgeklärt. Was ich wissen musste, erklärten mir das Kreiswehrersatzamt oder Verwandte, die ihren Wehr- oder Ersatzdienst bereits abgeleistet hatten. Mein älterer Cousin wurde noch ganze zwanzig Monate zu seinem Zivildienst verpflichtet. Ich musste zehn Monate ableisten.
“Waren sie bei mir auch, dennoch wurde weder über die Wehrpflicht diskutiert, noch darüber aufgeklärt.”
Wie frech von Ihren Lehrerinnen und Lehrern, Sie auf den Fragen sitzen zu lassen, bis Sie gemustert wurden. :/
Das lief an meiner Schulzeit etwas einfacher und ehrlichgesagt unkompliziert. Da wurde kurz durchgegangen, was der Wehrdienst umfasst (bspw. nicht nach Afghanistan zu müssen) und was in Abgrenzung dazu dee Zivildienst ist.
Muss ja nicht jedes Mal ne Unterrichtsreihe sein, aber im Nachhinein (bzw. der Erinnerung) war unser Klassenlehrer da recht neutral in der Vermittlung – sowas ist vielleicht nicht immer gegeben …
Der Kanzler sagt, dass im Zuge der Gleichberechtigung “eigentlich” auch Frauen Wehrdienst leisten sollten.
Das scheitert aber an Spahn, siehe Bundesrichterwahl.
Erfordert halt eine Änderung des Grundgesetzes.
Mal schauen, ob die SPD da mitmacht. Da träumen manche wohl noch, dass Russland ein guter Freund wäre bzw. dass sie der nächste Brandt sein werden – während Russland die ukrainische Zivilbevölkerung umbringt 🙁
https://www.deutschlandfunk.de/manifest-spd-linke-aufruestung-diplomatie-100.html
Volle Zustimmung! Danke, Katze!
Danke!!! Sehr gut!!!
“Ein Typ aus dem Internet mit dem Pseudonym ‘447’ sieht die Lehrer in der Pflicht, am Montag in der ersten großen Pause nur Kaffee oder Tee zu trinken und absolut nix produktives zu machen.”
“Wird er das durchziehen ?”
*Trommelwirbel*
“Ja !”
Eine Typin aus dem Internet mit dem Pseudonym ‚Katze‘ sieht die Lehrer in der Pflicht, nicht nur montags in der ersten großen Pause ‚abzuwarten und Tee zu trinken‘ – und bitteschön auch nichts zu tun, was ihre physische oder psychische Gesundheit gefährden könnte. Wird sie durchziehen, drohnengemäß – aber sowas von!
Denn der Zug, den man uns aufs Gleis gehievt hat, rauscht auch ohne unser Zutun volle Kanne an die Wand – Sie wissen schon. Da müssen wir uns nicht auch noch freiwillig davor werfen.
Schon heftig! Wie läuft Ihre Petition gegen den Zug?
Ich fühle mich diskriminiert.
Ich trinke aber weder Kaffee noch Tee!!!
In dem Fall empfiehlt der Bundesverband “Quantensprung”, zu einem Heisskaltgetränk zu greifen.
Merkwürdig, was für eine Angst die GEW vor der Bundeswehr hat. Als stünden deren Panzer vor den Schultoren oder gar vor der Silcherstr. 7…
Dabei ist die Bundeswehr demokratisch legitimiert, Soldaten, auch Wehrdienstleistende, erhalten Unterricht in politischer Bildung, und im Verteidigungsfall dürften kontroverse Diskussionen nicht viel fruchten.
Herr Schneider kann nicht viele Kasernen von innen erlebt haben – das Unbekannte macht Angst.
Möglicherweise steckt dahinter eher die Angst vor dem Krieg. Als in den 80ern in der Schule sozialisiertes Kind hatte ich noch Lehrer die aus eigener Erfahrung sprechen konnten, Frieden galt damals als das aller wichtigste. Das von der GEW geforderte differenzierte Bild, nennen sie es Friedensbildung, habe ich verinnerlicht.
Die Angst vor einer Wehrpflicht wird nur leider keine Kriege verhindern.
Oh supi. Wenn wir keine Bundeswehr hätten, wäre also die Kriegsgefahr gebannt. Auch ‘ne Logik.
GEW bedeutet halt “Gegener einer Wehrpflicht” – das Kürzel sagt es doch schon.
😉 !!! Super, merke ich mir!
Nur: Gegner statt Gegener….
Ei for meiselv habe keine Angst vor der Bundeswehr – ich bin schon weiter – Merz und Konsorten wollen das Gegenteil von Frieden. Wieso sonst werden Sozialleistungen gestrichen und die Ausgaben für die Bundeswehr inkl. die Investition in mit Waffen gehandelten Aktien hingegen getätigt und propagiert?
Ich möchte nicht, dass meine Schülys für die Kämpfe alter weißer Männer, mit denen sie (und wir) nichts zu tun haben, aber deren Entscheidungen zu tragen verpflichtet sind, ihr Leben und ihre Gesundheit geben.
Nun ein kleiner Bezug zum Text – ich finde die Forderung der GEW sehr berechtigt!
Nur ist letztlich die Frage – kann ich das Thema sachlich behandeln?
Ehrliche Antwort: nein.
Ich will Frieden, keinen Krieg. Und ganz ehrlich – ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einer reinen Verteidigungsarmee bleibt. Deutschland hat seine Souveränität bereits aufgegeben….
Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Das ist ja genau die Zwickmühle:
Problem 1:
Durch Sowjet-Agitprop der 60er zersetzte Pädagoge sagt:
“Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geh…”
*BÄÄM*, macht die rostige Knarre.
“Твой дом теперь принадлежит мне!”, sagt der andere.
Problem 2:
“Seid alle doll kriegstüchtig und geht zur Buuuundähsweeeehr !”, sagen die Politiker.
“Es gibt vielleicht auch ‘nen Führerschein und manchmal ‘ne Bratwurst gratis!”, sagen sie.
“Damit wir wieder ständig als rechts verdächtig werden, Medien über uns abhetzen und -kurzum- man an jeder Regung der Gesellschaft die kaum zurückgehaltene Verachtung fühlt? Geh doch selbst! Schickt eure Söhne!”
Lange Rede, kurzer Sinn:
Saubere Zwickmühle.
Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Dann kommt der Krieg zu Dir!
(Ist wohl nicht von Brecht, dürfte aber genau so ablaufen.)
Unterricht in politischer Bildung findet nicht nur in der Grundausbildung sondern auch später in der jeweiligen Einheit statt.
Wer möchte kann auch gerne über die bpb oder die jeweilige lpb Informationsmaterial für den jeweiligen Unterricht in der PolBil bekommen.
Übrigens jeder andere auch.
Ich kann der Idee etwas abgewinnen, aber da wird jeder windigen Idee Tür und Tor geöffnet. Einheitliche Regeln für die Schulen bzw. betroffenen Stufen sollten vorgegeben werden, bevor jede/r was anderes sagt.
Das Kultusministerium ist hier in der Bringschuld!
Also ich sehe da zuerst mal die Bundeswehr in der Pflicht. Und dann vielleicht noch die Eltern.
“Besonders heikel ist für die GEW die Frage, wer überhaupt in Schulen über Sicherheitspolitik sprechen darf. […] Schneider stellt klar: ‘Uns wäre es lieber, es werden keine Jugendoffiziere in den Schulen, sondern das Thema würde mit den Profis, nämlich den pädagogischen Profis, gemeinsam diskutiert und dort im Zentrum stehen.'”
Friedens- und SIcherheitspolitik ist Inhalt des obligatorischen Politikunterrichts, damit ist dem Genüge getan. Und überhaupt: Glaibt Hr. Schneider, dass der Besuch eines Jugendoffiziers irgendwie (pädagogisch) isoliert stattfindet und nicht im Unterricht vor- und nachbereitet wird? Ist klar…
“Wenn die Bundeswehr eingeladen werde, müsse sichergestellt sein, dass auch friedenspolitische Initiativen zu Wort kommen.”
Warum? Was aht das eine mit dem anderen zu tun?
Oder will man wieder eine Dichotomie zwischen der Bundeswehr einerseits und Akteuren und Instrumenten einer Friedens- und Sicherheitspolitikandererseits machen?
“Margot Käßmann […] arnte: ‘Statt die Schulen zu instrumentalisieren und die Militarisierung der Gesellschaft voranzutreiben, sollte an den Schulen gelehrt werden, Konflikte gewaltfrei zu lösen.'”
…. damit habe ich dann ja meine Antwort.
“Militarisierung der Schulen”
Is’ klar…
“Das Ziel der GEW: jungen Menschen die Freiheit zu sichern, eine eigenständige Entscheidung zu treffen.”
Setzen wir demnächst auf press gangs für die Rekrutierung von Zeit- und Berufssoldaten oder wie?
Nein, danke.
Ich habe gelesen, dass viele junge Leute sagen, sie wären nicht bereit, für Deutschland in den Krieg zu ziehen und ihr Leben zu opfern. Das ist verständlich. Es geht allerdings nicht darum, in den Krieg zu ziehen, um für Deutschland z.B. Land zu erobern. Da fände ich wirklich richtig und wichtig, wenn “Krieg ist und keiner geht hin“.
Es geht aber darum, unser Land zu verteidigen, wenn es angegriffen wird. Wenn da keiner bereit ist, ist das eine Einladung an Putin und ähnliche Leute. Sprich, wir brauchen auch Menschen und am besten nicht zu wenige, die bereit sind, unser Land zu verteidigen, also auch unsere Werte, unsere Demokratie, unsere freiheitlich-demokratische Ordnung…
Das muss “vorbereitet” werden, sonst – wie gesagt – macht zwar keiner (von uns) mit beim Krieg, der uns aufgedrängt wird, aber das ist dann nur gut für den Angreifer.
Gute Idee.
Nur zu – melden Sie sich freiwillig.
Und inwiefern löst diese unsinnige Reaktion das Problem, dass vielleicht zu wenige bereit wären, unser Land im Ernstfall zu verteidigen. So wie Sie anscheinend?! Wer soll den Kopf hinhalten für Sie? Die anderen?
Einsatzkompanie, mit Einsatz und allem was dazugehört, ehrenhaft ins DZE.
Sonst noch was ? 🙂
Sie kennen den Unterschied zwischen Soldaten und Beamten, die im Ausland versterben?
Jepp. Aus mehr als Internetwitzen.
Leider kein Witz sondern gültige Bestimmung des Reisekostengesetzes.
Bitte auch aufklären, dass evtl. das oft schlechte Bundeswehressen vom Sold abgezogen wird. War zumindest bei meinem Mann als Wehrpflichtiger so.
Bei mir war es das nicht – und ich war in einer recht ordentlichen Kaserne mit kostenlosen Kaffeeautomaten ^^
Nun, dann ist der entsprechende Koch vor Ort in der Pflicht.
Ich kenne durch aus Standorte, an denen ist die Kantine, OHG o.ä. oft rappel voll.
Um Schüler für das Thema zu sensibilisieren, könnte man Erich Kästners “Das Märchen von der Vernunft” als Pflichtlektüre an Schulen einführen (ab 10 Jahren als geeignet empfohlen)
https://www.koelner-leselust.de/das-maerchen-von-der-vernunft-von-erich-kaestner/#:~:text=Was%20erz%C3%A4hlt%20Erich%20K%C3%A4stner%20in%20%E2%80%9EDas%20M%C3%A4rchen%20von,seinen%20kuriosen%20vern%C3%BCnftigen%20Ideen%20die%20Weltenlenker%20zu%20drangsalieren.
http://www.deanita.de/frieden1.htm
Hier der Text des “Märchens”. Es ist nicht sehr lang, lohnt sich aber, es zu lesen.
Vernunft und Schule, LOL. Das schließt sich doch gegenseitig aus.
2028 soll die Bundeswehr laut Pistorius “kriegstüchtig” sein.
Und alle jubeln mit: Die Medien (es geht ja gegen den bösen P…), die Wirtschaft (Rüstung schafft Arbeitsplätze und kurzfristige Gewinne), die Politiker sowieso (schließlich werden hier “demokratische Werte” verteidigt werden)…
Und Klein-Lehrerlein soll sich diesem Tsunami entgegenstellen? Warum eigentlich?
Weil manche in notorischen Linksdrall-“N”GOs noch nicht verstanden haben, dass “Putin” mit der eigenen, fossilisierten Kommunismussympathie aus Studententagen so viel zu tun hat wie “Metzger” mit “Veggieday”.
Und wenn Russland tatsächlich die Nato angreift (was ich aktuell nicht glaube, aber ich glaubte es auch bzgl. der Ukraine nicht), dann macht die GEW Unterschriftensammlungen gegen den Krieg und überreicht sie Putin?
Und Sie finden wir dann an der Front?
“Und alle jubeln mit”
Außer Rheinmetallaktionär*innen kenne ich niemanden, der Russlands Angriff auf die Ukraine etwas Positives abgewinnen kann :/
Und wieder den Text nicht gelesen oder verstanden?
Da kann schon sein.
Wie ist denn Ihre Haltung zur Wehrhaftigkeit Deutschlands gegen einen möglichen Angriffs Russlands?
Beschweren Sie sich über den geringen Rückhalt oder freuen sie sich darüber? :/
Was gut ist und was böse, das liegt immer im Auge des Betrachters. Es ist eine hochphilosophische Frage.
Einigen wir uns darauf, dass alles was gegen geltendes Recht verstößt böse ist, habe ich kein Problem damit. Alles weitere wird dann diskutiert.
Also “im Auge des Betrachters” UND “kein geltendes Recht brechen”?
https://www.n-tv.de/politik/Bericht-dokumentiert-russische-Kriegsverbrechen-article23243407.html
Bezüglich Russlands bleibt da nicht viel für den Betrachter übrig, was noch rechtens seien könnte…
Also ich habe damals einfach meinen Stellungsbefehl bekommen inkl. einer Fahrkarte 2. Klasse für alle Busse und Bahnen und wurde im Kreiswehrersatzamt gemustert. Das nannte man damals Wehrpflicht.
Und ja, ich würde es eindeutig begrüßen, würde es heute wieder eine Wehrpflicht geben, einfach damit die jungen Erwachsenen mal einen geregelten Tagesablauf kennenlernen, dem sie sich nicht entziehen können.
Fast alle haben einen geregelten Tagesablauf. Man kann doch keinen Zwangsdienst einführen, nur weil eine kleine Minderheit das nicht hinbekommt. Und da wäre eine Untersuchung auf ADHS etc. zielführender.
Nur mal als Gegenentwurf: Meine Frau ist in der DDR sozialisiert worden und dort war es selbstverständlich, dass die kompletten Klassen die NVA besuchen. Auf dem Schießstand durften dann auch die Schülerinnen mit der AK-47 drei Schuß abgeben. Bei den dortigen “Wettkämpfe um die Urkunde des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR” (vgl. Bundesjugendspiele in der BRD) fand der Weitwurf nicht mit einem 80g Schlagball sondern mit einer Kunststoff-Handgranatenattrappe statt.
DAS ist Militarisierung, aber doch nicht die Pflicht zur Selbstauskunft und die freiwillige Anwerbung, wie sie aktuell eingeführt werden soll.
Ich dachte ich komm in die Kommentare und finde Lehrer, die stolz darauf sind, die Möglichkeit zu haben zukünftige Kriege abzuwenden, weil sie grünes Licht vom GEW bekommen gegen die neuen Entwicklungen gegensteuern zu dürfen. Stattdessen wird es wie ein Zwang aufgefasst, weil es den Lernplan strapaziert.
Was viele anscheinend nicht realisieren ist das die Bundeswehr mehr tut als mit der Waffe durch die Botanik zu springen…hat schon mal wer was von Katastrophen Einsatz gehört?Natürlich werden die BW Mitglieder bei Überschwemmungen (bspw. Ahrtal)eher selten in den Nachrichten gezeigt weil das ja nicht in die Ideologie(Soldaten sind Mörder!)passt.Wo auch immer sich ein Politiker während einer Katastrophe zeigt sind mindestens 1000 Soldaten anwesend die im Gegensatz zu den Würdenträgern hart arbeiten.
Und das ist ein Problem – weil die Anti-BW-Ideologie so weiter konsequenzlos ausgelebt werden kann.