
Knapp ein Jahr vor Beginn eines Rechtsanspruchs auf einen Platz in der offenen Ganztagsschule (OGS) – zunächst für die ersten Klassen – sieht eine Umfrage noch zahlreiche Hürden. Damit der Ganztag in der Grundschule für alle gut funktionieren könne, brauche es bessere Bedingungen, sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Alya Celik.
Nötig seien unter anderem mehr Räume für den offenen Ganztag und eine verbindliche pädagogische und organisatorische Abstimmung zwischen Schulen und OGS, wie eine Befragung von rund 2.950 Beschäftigten ergeben habe. Seit rund 20 Jahren gibt es in NRW OGS-Angebote, die begehrt sind. Ab 2026/27 kommt ein Rechtsanspruch für die ersten Klassen. Dieser wird nach und nach auf die Jahrgänge zwei bis vier erweitert, so dass er ab 2029/30 für alle Grundschulkinder gilt.
Die OGS sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, unterstrich die Gewerkschaft. Schon heute sei das System aber «am Limit» – mit vollen Gruppen, zu kleinen Räumen und zu wenig Fachkräften. Die Umfrage «Geht Ganz so?» unter Beschäftigten in Grundschulen und OGS habe gezeigt, wo es in der Praxis hapere.
Pädagogische Arbeit unter Grundschule und OGS besser abstimmen
Bei der pädagogischen Planung und dem Austausch über die Kinder wünschen sich etwa zwei Drittel der Befragten eine bessere Verzahnung zwischen Schule und OGS. Laut GEW sollte eine solche Abstimmung verbindlich vorgeschrieben werden. Es sei wichtig, die OGS nicht als «Aufbewahrung» zu sehen. «Ganztag ist Bildung», stellte die GEW klar.
Die Arbeit der OGS-Kräfte aufwerten
OGS-Mitarbeitende müssten in die Schulentwicklung besser eingebunden werden, fordert die Gewerkschaft. Sie könnten auch am Vormittag etwa zur pädagogischen Unterstützung im Unterricht eingesetzt werden. OGS-Kräfte sollten flächendeckend tariflich bezahlt werden, was nach Aussage der befragten OGS-Kräfte derzeit für 37 Prozent nicht der Fall sei.
Positiv: Rund 95 Prozent aller OGS-Mitarbeitenden gaben an, dass sie gerne im offenen Ganztag tätig seien, berichtete Celik. Als «alarmierend» bezeichnete sie, dass aber 60 Prozent unter ihnen nicht von ihrer Tätigkeit leben könnten. Viele möchten demnach mehr Stunden arbeiten, eine Aufstockung werde ihnen aber häufig verwehrt. Dabei brauche es in Grundschule wie OGS mehr Personal.
Die Räume sind laut GEW oft zu eng und unpassend
«Offene Ganztagsschulen sind oftmals gekennzeichnet von Enge, Lärm und fehlenden Rückzugsorten», hieß es weiter. Etwa 80 Prozent des OGS-Betriebs finden der Befragung zufolge in normalen Klassenräumen statt, die aber für die Nachmittagsangebote oft nicht passend seien. Bei Neubauten und Sanierungen sollten OGS-Anforderungen mitgeplant werden – mit kindgerechter Gestaltung und Bereichen für Ruhe, Bewegung und Kreativität. News4teachers / mit Material der dpa









“Mehr als jede dritte wird demnach nicht nach Tarif bezahlt – und 60 Prozent können von ihrer Arbeit nicht leben.”
Aber Hauptsache Lehrer werden wieder verbeamtet, bekommen fette Pensionen von 3200,- Euro NETTO oder 15 Jahre eine 100%ige Gehaltsfortzahlung im angeblichen Krankheitsfalle und wenn sie als Grundschullehrer mit A13 an eine Oberschule gehen müssen, dann gibt es nochmal 500 Euro Schmerzensgeld dazu.
Aber das ist ja alles nichts, wie man hier immer liest. Lehrer werden schlecht bezahlt und ausgebeutet und in der Privatwirtschaft würden alle, die hier immer herummäkeln, doppelt so viel verdienen. (Ich weiß schon, jetzt kommt das Totschlagargument Neiddebatte.)
Dann der Tipp: Die Beamtenlaufbahn anstreben. Die Aulifikationen dazu einfach mal hier hochladen, ich kommentiere das gerne und gebe eine Beratung
Was für ein dümmlicher Kommentar.
Nicht die Lehrer sind an der miesen Bezahlung der Ganztageskräfte Schuld, sondern die Träger dieser Einrichtungen, also Kommunen, private Träger, kirchliche Träger oder wer auch immer im konkreten Fall. Herr Merz und Konsorten würde sich über Ihren unsinnigen Kommentar sicherlich freuen…
Nebenbei: Das Medianeinkommen (nicht der Durchschnitt!) liegt mittlerweile bei 52.000 Euro brutto im Jahr. Da sind alle dabei, vom Akademiker bis zum Hilfsarbeiter. Das sind (je nach Steuerklasse) ca. 3000 netto pro Monat. Das sind gerade Lehrer mit ihrer 7-jährigen akademischen Ausbildung (Uni + Referendariat) sicherlich nicht überbezahlt…
Sie haben vergessen, dass die Beamten auch noch schuld sind, wenn bei Bauarbeiten an der Schule der dritte Subunternehmer beschäftigt ist, der seine Kräfte auch nicht Tarif zahlt.
Zum Thema Neiddebatte: Wie würden sie ihren Post alternativ definieren: Frusteinwendung,