Gymnasium verbietet (muslimischen) Schülern Beten auf dem Schulgelände – verklagt

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BERLIN. Es geht um die Religionsfreiheit: Darf eine Schule muslimischen Schülern das Gebet verbieten? Damit haben sich Gerichte bereits in der Vergangenheit befasst. Nun gibt es in Berlin einen neuen Fall.

Breaking the law? (Symbolfoto.) Foto: Shutterstock

Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) geht juristisch gegen ein Gebetsverbot für muslimische Schülerinnen und Schüler an einem Berliner Gymnasium vor. Die Organisation reichte nach eigenen Angaben unter Berufung auf das Berliner Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) Klage beim Verwaltungsgericht ein. Die Richter sollen feststellen, dass pauschale Gebetsverbote an Schulen diskriminierend sind. Ein Gerichtssprecher bestätigte den Eingang der Klage.

Die GFF ist ein Verein, der nach eigenen Angaben Verstöße gegen Grund- und Menschenrechte untersucht und juristisch dagegen vorgeht. Im vorliegenden Fall überprüfte die Organisation laut einer Sprecherin vor rund zwei Jahren Berliner Schulordnungen auf diskriminierende Regelungen. Es seien mehr als 20 Vorschriften beanstandet worden wegen Gebetsverboten, Kleidervorschriften und einer Deutschpflicht auf dem Schulhof.

Mehrere Schulen ändern Vorschriften

Die Mehrheit der Schulen lenkte laut GFF ein und änderte ihre Regelungen. Das Gymnasium in Berlin-Mitte hielt jedoch am Gebetsverbot fest. Laut Schulordnung werde «im Interesse des Schulfriedens» die «demonstrative Ausübung religiöser Riten» untersagt. Aus Sicht der GFF trifft das Verbot gläubige muslimische Schülerinnen und Schüler, die das tägliche Beten als religiöse Pflicht empfinden.

«Wenn muslimische Schüler*innen sich zum Beten in Toiletten und Gebüschen verstecken müssen, weil sie sonst einen Tadel riskieren, ist das ein tiefer Eingriff in ihre Grundrechte», kritisiert GFF-Juristin Soraia Da Costa Batista. Außerdem verhindere das Verbot, dass die Schüler religiöse Vielfalt erführen.

Vor vielen Jahren bereits Urteil

Das Gebetsverbot an dem Berliner Gymnasium hat bereits vor rund 15 Jahren zu einem längeren juristischen Streit geführt. Letztlich entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im November 2011, dass ein junger Muslim an seiner Schule nicht demonstrativ gen Mekka beten durfte.

Der Gymnasiast müsse die Einschränkung seiner Glaubensfreiheit hinnehmen, weil sonst durch die öffentlichen Ritualgebete der Schulfrieden gestört werde, urteilte das Gericht damals. Es betonte jedoch, es handele sich um eine Einzelfallentscheidung. Jeder Schüler habe das Recht auf Glaubensfreiheit. Es sei nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass an anderen Schulen öffentlich gebetet werden dürfe. Es komme auf die Umstände an. News4teachers / mit Material der dpa

Schulministerin legt sich fest: Schulen entscheiden selbst über Gebetsräume

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Rainer Zufall
1 Monat zuvor

” werde «im Interesse des Schulfriedens» die «demonstrative Ausübung religiöser Riten» untersagt.”
Existenz ist schon Provokation gebug, hm? Hoffentlich hauen die keinem jüdischen Schüler die Kippa runter :/

Die sollten lieber behaupten, es würde “dem Stadtbild schaden”, dieser Rassismus ist gerade groß im Kommen und daher anscheinend ok… 🙁

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Gut, dann dürfen meine Kinder problemlos jedes Mal vor dem Schulfrühstuck “Vater im Himmel” beten & nach dem Frühstück sich kurz bedanken, ich hoffe die Schule unterstützt religiöse Freiheit.
Wer wird gewährleisten, dass ein jüdisches Kind auch ungestört beten darf bei heute existierenden Konflikten?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Verbietet das jemand Ihren Kindern?

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Uns wurde es immer beigebracht, dass Religion ist eine Privatsache ist und soll weder in der Schule noch in der Arbeit geübt werden (nur wenn es keinen stört)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Ich habe den Eindruck, dass es niemand Ihren Kindern verbietet.

Schade, dass Sie es bisher fälschlich angenommen haben, aber es freut Sie sicherlich, dass Ihre Kinder nicht in Ihrer Religionsausübung behindert werden 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“aber es freut Sie sicherlich, dass Ihre Kinder nicht in Ihrer Religionsausübung behindert werden”

Behindert werden oder gehindert werden?

Puh .. Rainer …

Jupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

So ein Blödsinn. Wo sollte dir das beigebracht worden sein? Zu meiner Zeit war es selbstverständlich vor dem Unterricht zu beten…immer das “Vater unser”. Ich bin Muslim und für mich war das eine sehr schöne Zeit….Leute wie du sind einfach nur krank im Herzen…unzivilisiert, eingeschränkt und weltfremd

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Jupp

Ich komme aus UdSSR. In meiner Zeit war Religion nicht verboten, aber rein private Angelegenheit. Und wenn ich sehe, wie einige ganz laut ihre Rechten verlangen, beginnen ich zu denken, dass es nicht so verkehrt ist. Sonst kann es sehr kompliziert und unruhig werden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Aus unbelegter Sorge vor Unruhe wollen Soe Menschen deren Recht verweigern – wie großzügig.
Aber interessant, dass Sie derzeit in der UdSSR verhaften und (noch) nicht im modernen Deutschland angekommen sind, dort herrscht Religionsfreiheit 😉

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Man kann ruhig beten, dass keiner das nicht sieht, zu Hause oder in einem speziellen Platz. Religionsfreiheit bedeutet nicht, überall seine Religion ausüben zu dürfen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Wozu? Ihre Kinder dürfen beten, war das nicht Ihre Sorge?
“Gut, dann dürfen meine Kinder problemlos jedes Mal vor dem Schulfrühstuck “Vater im Himmel” beten & nach dem Frühstück sich kurz bedanken, ich hoffe die Schule unterstützt religiöse Freiheit.”

Und selbst wenn Ihre Kinder wider Ihren besseren Wissens es nicht wollen, es ist anderen erlaubt 🙂

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dürfen dann Lehrer auch beten? Die haben dieses Recht wohl auch. Und wenn gefragt, wann die Klausuren benotet werden, darf man antworten: bis Donnerstag, wenn Gott will…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Nein, können Sie im Schulgesetz nachlesen. Aber das sollte Ihre Kinder wohl kaum betreffen, oder? 😉

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Jupp

Also wenn ich Ihre Ausdrucksweise und Art und Weise der „Argumentation“ lese, dann würde ich die in Ihrem letzten Satz aufgezählten Eigenschaften eher bei Ihnen als bei Opossum vermuten.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Religion war noch nie Privatsache. Religion ist überall in der Öffentlichkeit zu finden. Religionsuntericht, Weihnachtsmärkte, Pfingstprozessionen, “Das Wort am Sonntag”, Martinszüge, kirchkiche Feiertage zeigen das Gegenteil.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Mir ist bislang nicht bekannt gewesen, dass die von Ihnen aufgezählten Ereignisse während der Unterrichtszeit auf den Schulgelände stattfinden. Ns gut, auf jeglichen Religionsunterricht kann man verzichten, dafür vlt. mehr im Bereich MINT anbieten.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Ei, ei, ei – auf Religionsunterricht verzichten… in Deutschland? Geben Sie doch mal das Stichwort “Religionsunterricht” in die Suchfunktion hier bei n4t ein und lesen Sie die Artikel und, vor allem, auch die Kommentare dazu. Einen mit vielen Kommentaren verlinke ich Ihnen hier:
https://www.news4teachers.de/2024/10/immer-weniger-schueler-im-christlichen-religionsunterricht-wird-er-verzichtbar/

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Wurde Ihnen auch das Vater Unser verboten? 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Apropos “Vater unser” – darf man da eigentlich auch gendern (“Mutter unsre”?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Also an meiner Schule in BW haben wir noch Weihnachtsfeiern mit den Klassen und niemand beschwert sich. Zur Teilnahme wird auch niemand gezwungen

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In der DDR gab es auch Weihnachtsferien und Wehnachtsfeiern… Ostern wurde auch begangen – aber alles eher als traditionelle Familienfeste. Religionsunterricht gab es an Schulen nicht.
Die christlichen Ursprünge und Einflüsse auf unsere Geschichte wurden allerdings im Geschichtsunterricht sehr wohl ausführlich behandelt. Auch im Kunst- und Musikunterricht wurden die christlichen Einflüsse thematisiert.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Religionsunterricht könnte heute durch Ethik ersetzt werden. Der Rest ist eine freie Wahl.

Mein befreundeter Arzt macht auch Sonntags seine Schicht, obwohl er sonst in die Kirche geht, könnte aber bitten, 2-3 Stunden Beten zeit. Meine Kirchenfeste sind keine Feiertage in Deutschland. Ich weiß nicht und bin auch nicht interessiert, welche Religionen meine Kollegen ausüben oder ob sie Atheisten sind, weil in der Arbeit es lediglich um unsere Aufgaben geht.

Warum jetzt jemand in einem säkularen Staat unbedingt offen beten soll, verstehe ich nicht. Besonders jetzt, wo es sowieso ein starker Konflikt wegen Palestine und Israel existiert.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

“Warum jetzt jemand in einem säkularen Staat unbedingt offen beten soll, verstehe ich nicht.”
Religionsfreiheit. Bitteschön 🙂

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Unser Staat ist nicht strikt säkular. Was Christen erlaubt ist, kann den Gläubigen anderer Religionen nicht verboten werden.

Abgesehen davon folgt das Recht offen zu beten ja nicht nur aus Artikel 4, sondern schon aus Artikle 2 (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und Artikel 5 (Meinungsfreiheit).

Natürlich gelten Grundrechte nicht absolut, sondern könne in Konflikt mit anderen Grundrechte treten, dann muss aber erst einmal nachgewisen werden, warum in einem konkreten Fall andere Grundrechte überwiegen.

Das dürfte bei einem Verbot öffentlicher Religionsausübung kaum möglich sein.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die deutsche Verfassung wurde im Zeichen der christlich-abendländischen Kultur geschrieben. Das vergessen leider viele Menschen heutzutage…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich würde sagen: Beides …
Zum einen halt eben auch in Bezug auf die 1848/49 Märzrevolution und der Paulskirchenverfassung.
Zum anderen natürlich aufgrund der Erfahrungen der Gräueltaten der NS-Zeit.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Die Menschen dachten also daran, dass sie einen Genozid betrieben und das Judentum auslöschen wollten, hatten aber auch die Märzrevolution von vor 100 Jahren im Hinterkopf – Krass!

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bla schreibt im Konjunktiv, d.h. er/sie/es hält diese interessante Eingebung für eine (un-)mögliche …

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Und er/sie/es [Bla] kennt die Paulskirchenverfassung und das Grundgesetz. Ebenfalls die deutlichen und starken Bezüge zueinander. Daher weiß er/sie/es, dass große Teile des Grundgesetzes aus der Paulskirchenverfassung genommen und abgeleitet wurden. Der Bezug ist eindeutig und historisch nachweisbar gegeben und belegt.

Rainer Zufall hingegen weiß das offensichtlich nicht … Deshalb liest er sich auch nicht darüber ein, sondern stellt – wie so oft – irgendwelche Thesen in den Raum, welche faktisch gesehen einfach Quatsch sind. Wie oft bei Menschen ohne Expertise in bestimmten Bereichen. Das könnte man auch “Geschwurbel” an dieser Stelle nennen. Bestenfalls Unbelehrbarkeit und Unwissenheit.
Das kann und könnte ein Rainer Zufall jedoch ändern.
Beispielsweise könnte man sich eine Vorlesung im Bereich “Märzrevolution 1848/49” und/oder “Grundgesetz” und/oder ähnlichen [“wichtige historische Jahrestage”] setzen. Oder sich einlesen. Literatur dazu gibt es genug.
Im Gegensatz [meine Behauptung] zu Rainer Zufall besuchte Bla zumindest ein Seminar dazu und weitere Veranstaltungen im Studium …
Wobei das jetzt tatsächlich kein “Autoritätsargument” sein soll … Das braucht es auch gar nicht … Weil man hier mit “etwas” Wissen/Bildung [ob Studium oder nicht] diesbezüglich einen Bezug von Paulskirchenverfassung/Revolution und Grundgesetz wissenschaftlich gar nicht leugnen kann.

Und ja, natürlich hat auch der 2. Weltkrieg und das Ende einen wesentlichen Bezug zum Grundgesetz.
Sogar die Weimarer Verfassung spielt einen Bezugspunkt – was “lief schief”? Warum “scheiterte” die Weimarer Republik? “Musste” sie scheitern? Usw.

Es ist halt wieder mal etwas komplexer als Rainer das denkt. Dazu braucht man “ein wenig” Hintergrundwissen. Und das eignete man sich an, eignet man sich an oder eben nicht.
Warum Rainer hier immer die Hand hochhebt und sagt “hier hier – ich wähle und entscheide mich für ‘nicht'” … Weiß ich nicht. Fachliteratur und Veranstaltungen etc. dazu gibt es zu genüge. Man muss sich nur auch dafür entscheiden diese auch “anzunehmen”.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo würden Sie hier Grenzen machen? Gilt das nur bei den großen Weltreligionen? Oder auch bei “Selbstgründungen/Neugründungen”? Warum?
Wie würden Sie das beim Buddhisten? Dort gibt es soweit ich weiß gar keine “festen Gebetszeiten”. Dürfte ich dann jederzeit “raus gehen zum Beten”? Auch als Lehrkraft? Nur SuS? Oder beten die dann im Raum? Auf dem Pausenhof? Extra Zimmer? Gilt das als “Arbeitszeit”? Wer betreut? Wäre das … Nur rein theoretisch … Ich frage für einen Freund … Dann auch als LuL Arbeitszeit? Gibt es hier dann “Vertretungen”? Vielleicht werde ich … Wird ein Freund von mir … Ja doch noch (spontan) gläubig.
Wie stellen Sie sich denn die Umsetzung vor?
Oder gilt das nur für bestimmte Fälle? Bestimmte Religionen? Bestimmte Personen?
Ich meine …Existenz ist Existenz. Und man kann an sehr vieles Glauben. Insbesondere, wenn man dann Vorteile hätte. Man kann bestimmt auch einige für solche neuen Religionen dann begeistern.
Wird dessen Existenz dann auch gleichberechtigt gehandhabt? Oder unter gleichen Voraussetzungen?
[Oder müsste man erst zuvor noch paar Kriege führen zur Anerkennung … Öhm]
Wie sehen Sie das denn so?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Wo würden Sie hier Grenzen machen?”
Da Opossum (irrtümlich?) meint, seinen Kindern würde das “Vater im Himmel” verboten, gehe ich mal davon aus, dass es um eine Weltreligio geht.

Wenn Sie bei diesem Fall nach Grenzen nachharken wollen, können Sie ja im Schulgesetz nachschlagen. Ich bin da sehr zuversichtlich 🙂

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Meinen Kindern wurde es bis jetzt nicht verboten, weil sie auf dem Recht nicht bestanden hätten. Nämlich weil für uns die Schule ein Ort war, frei von jeglichem Religionsausdruck.
Aber es wäre spannend, wenn Lehrer geduldig aufpassen sollten, dass jeder auf seine Art und Weise beten dürfte und dass der Rest der Kinder respektvoll das toleriert.
Darf man noch in der Schule kritisch über jegliche Religion reden? Oder wäre es Religionsfeindlich?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Klingt nach einem Versäumnis, dass Ihre Kinder aber ja nun nachholen können.
Wir leben hier ja nicht in der UdSSR 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie weichen hier aus.

Ich frage Sie konkret.
Außer Sie sagen konkret: “Ich – Rainer Zufall – sehe das 1:1 wie das Schulgesetz [welchen Landes?].

Das wäre zumindest eine konkrete Sache ohne auszuweichen. Dann können wir sehr gerne über das jeweilige Schulgesetz bisschen diskutieren.

Ansonsten gilt mein Beitrag und meine Fragen weiterhin … Ihre Ausweichkommentare werden jetzt auch genau als solche benannt. Ist eine sehr einfache Diskussionsmethode, aber auch sehr einfach zu entgegnen:
Bleiben Sie bei meinem Beitrag und den Bezug auf Ihre Meinung. Dort sind “whataboutism” und “Strohmann Argumente” nicht nötig.

Wie sehen SIE das?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ist doch umwichtig, wie ich persönlich geltendes Recht sehe.

Opossum beklagte Grenzen, die es meines Wissens nicht gibt. Ich wollte nur die gute Kinde verbreiten, dass er/ sie sich keine Sorgen machen muss und das Recht selbstredend für alle Religionen gilt 🙂

Wenn sie beiden die Grenze bereits da erreichen, wenn sie bei jemanden schon anhand von Kleidung oder Gebet eine andere Religion erkennen, müssen Sie sich warm anziehen oder nach Frankreich ziehen 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Ist doch umwichtig, wie ich persönlich geltendes Recht sehe.”

Finde ich nicht. Das würde mich persönlich interessieren. Weichen Sie doch nicht ständig aus. Das können Sie doch genauer benennen.
Gerade wenn Sie selbst geltendes Recht anführen und sich darauf beziehen müssen Sie doch dazu eine konkrete Stellung und Sicht haben. Das ist dann je nachdem in einem Diskurs natürlich sinnvoll zu erfragen und zu diskutieren, ob Sie das nur verwenden, wenn es Ihnen “hilft” oder allgemein. Oder mal so und mal so.
Natürlich ist das “wichtig”.

“Opossum beklagte Grenzen, die es meines Wissens nicht gibt. Ich wollte nur die gute Kinde verbreiten, dass er/ sie sich keine Sorgen machen muss und das Recht selbstredend für alle Religionen gilt ”

Welches Recht ganz genau?
Gibt es hierzu Ihrer Meinung/Ansicht nach auch (potentielle) Einschränkungen?
Also konkreter:
– Bewahrung von Schulfrieden
– Schulpflicht
– Dispens von Unterrichtsinhalten
– Einhaltung (anderer) Grundrechte
– Religionsmündigkeit
Wie sehen Sie das so?

Also Recht auf Beten: Ja. Gibt es dazu Einschränkungen Ihrer Meinung nach?
Ort? Zeit? Bezug (demonstratives Beten)?
Wie würden Sie sich das genauer wünschen? [Also Richtung “Konzept”]

“Wenn sie beiden die Grenze bereits da erreichen, wenn sie bei jemanden schon anhand von Kleidung oder Gebet eine andere Religion erkennen”

Kleidung und Gebete wären natürlich ein Indiz für die Religionszugehörigkeit.
Wenn jemand Bibelverse zitiert … Dann gibt das für mich einen Hinweis. Je nach Kontext allerdings auch “atheistisch/agnostisch” beispielsweise.
Wenn jemand Suren singt/spricht, dann auch.
Wenn jemand religiöse Symbole trägt, dann könnte das auch so sein – muss aber nicht.
Ist mir im Alltag auch komplett egal, so lange es keinen (wirklich) stört und es keine negativen Folgen/Auswirkungen/Auslegungen hat. Darf und soll jeder privat machen.
Institutionell und staatlicher Bezug im Kontext zu Religion sehe ich da kritischer.
Was das jetzt großartig mit den Beiträgen zu tun hat … Kann ich maximal erahnen.
Nein … Ich habe nichts “gegen Ausländer” oder sonst was.
Ja … Ich bin für Säkularisierung. Über (eingeschränkte) Säkularisation kann man ebenfalls diskutieren.
Und wenn “das nicht mit Schulpflicht machbar” ist/wäre … Dann ist das halt ein zusätzlicher Punkt, welcher meine momentane Ansicht “Bildungspflicht, statt Schulpflicht” bestätigt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ich weiche nicht aus, ich finde es aufrichtig egal, aber wegen mir:
Ich begrüße die Religionsfreiheit ausdrücklich und sehe den Staat in der Pflicht, den sozialen Frieden zu bewahre.
In diesem Fall konkret: Religionskritiker*innen zu bremsen, die Kindern einen moderaten Zugang bzw. das Ausüben der Religion verbieten wollen.

Historisch verlief das Begrenzen/ Bekämpfen der Religionsfreiheit ja nicht so gut 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, das sind “Floskeln”. Ich hätte das schon gerne “etwas konkreter”. Also eine beispielhafte Umsetzung. Wie wäre so der Tagesablauf usw.?
Geht mir hier um den Bezug zur Schule.
Also welche Forderungen sind okay ? Geschlechtertrennung ja/nein? Welche Örtlichkeit? Wie ist die Aufsichtspflicht? Usw.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Ich hätte das schon gerne “etwas konkreter””
Dann lesen Sie das Schulgesetz und/ oder warten Sie das Gerichtsurteil ab.
Ja, Sie mögen keine Religion, wir haben es verstanden, aber ich muss diese hier nicht verteidigen, sie ist in Deutschland über das Grundgesetz garantiert 😉

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zitieren Sie doch bitte die Passage aus dem Berliner Schulgesetz, welche Aussagen über das demonstrative Ausüben religiöser Riten tätigt bzw. den Träger zum Einrichten von Gebetsräumen verpflichtet. Ich habe keine solche Passage gefunden.
Vielen Dank,
Mika

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Artikel 4 des Grundgesetztes, wo unter dem zweiten Artikel die “ungestörte Ausübung” garantiert wird, KÖNNTE über dem Berliner Schulgesetz stehen.
Aber diese wichtige Frage wird ja laut Artikel derzeit verhandelt, also abwarten, was die Expert*innen entscheiden 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Okay, wo finde ich das denn monkret im Schulgesetz?
Wüsste ich nicht. Welche Örtlichkeit? Welcher Rahmen und Zeitraum? Geschlechtertrennung? Tagesablauf?
Außer “Ehrfurcht zu Gott”?
Ich fand da bisher relativ wenig konkretes dazu… Helfen Sie mir doch bitte weiter.

Ansonsten: Weichen Sie doch nicht ständig aus.
Gerne Quellen hernehmen.
Gerne Ihr potentielles Konzept.
Sie schießen hier gerade mit Platzpatronen. Gar nichts konkretes … Nur Hinweis auf Schulgesetze, welche ebenfalls hier nicht sonderlich konkret meines Erachtens nach sind. Nennen Sie doch konkrete und direkte Bezüge, wenn Sie das immer wieder anführen. Ist ja der Wahnsinn … Wie beim schlechten Stammstisch. Und das auch noch im Paulanergarten.

Können Sie nicht? Dann schade. Ich bin ja sehr offen für die konkreten und direkten Quellen und Bezüge zum Schulgesetz über Floskeln, “alle sollen sich mögen”, “Religionsfreiheit”, “Ehrfurcht vor Gott” und No-Brainern hinaus.
Hat schon seinen Grund, warum man hier nichts allzu konkretes hinein schreibt. Juristisch nicht das Dümmste.
Trotzdem Frage ich SIE nach konkreten Sachen. Und wenn Sie hier das Schulgesetz erwähnen … Her damit. Quellen und Zitate.

Natürlich warten wir das Gerichtsurteil ab. Klar. Hat nur wenig bis nichts mit meinen Fragen an Sie zu tun. Reine Ablenkung und Ausweichtaktik.

Das Gericht wird höchstwahrscheinlich auch keine konkrete Anweisung über “Stellen sie/Sie als Schule einen geeigneten Rahmen” bringen. Wird man sehen. Wäre ja absolut begeistert und verblüfft.
Oder … Sie entscheiden sich wieder wie damals. Natürlich … Fallabhängig. Einzelfall.
Aber auch hier … Wir werden sehen.

“Ja, Sie mögen keine Religion”

Würde ich so pauschal nicht zustimmen. Religionen sind sehr interessant. Für einige – positiv ausgelebt/gelebt – mit Sicherheit auch ein Mehrwert. Das finde ich gut.
Ich kritisiere staatliche Berührungspunkte [staatlicher Einzug der Kirchensteuern, Gehaltszahlungen, staatliche Subventionen und Zuschüsse etc.].
Ich kritisiere die Institutionen dahinter.
Ich kritisiere “schlecht ausgelebte/gelebte” Religion und Interpretation dessen.
Meiner Meinung nach ist das alles halt auch zu kritisieren.
Den privaten Rahmen von Religion – soweit nicht als Ausnutzen durch Institutionen und Machtgefüge einiger Personen – finde ich vollkommen legitim und in Ordnung.
Das sollten doch sogar Sie verstehen?
Ich kritisiere hier die “Schule” als Anspruch einer Örtlichkeit [Gebäude] von Religionsausübung. Nicht als Wissensort über Religion(en). Auch nicht als “Zusammentreffen von [Menschen mit] Religionen”. Das ist ein wahnsinniger und bedeutender Unterschied.
Ich sehe Schule als Erziehungs- und Bildungseinrichtung. Nicht primär als Ort des Glaubens.

Wir hatten es als Beispiel schon bei Sexualkunde.
Schule -> Wissen und Aufklärung
Privater Bereich -> Ausübung der Sexualität im Rahmen des eigenen und der anderen Einwilligung [Konsens, Rechte/Gesetze]
Hier würde kein “normaldenkender Mensch” auf den Vorschlag kommen:
Hey, lasst doch mal bisschen Praxisübungen und Sexualausübung in der Schule machen. Und ja … Das ist ein harter Vergleich. Aber vllt. “checken” Sie so die Logikstruktur.
Und hier würde auch keiner sagen: Aber XY will nicht, dass Praxis der Sexualkunde in der Schule stattfindet – das gehört doch zum Grundrecht, dass man sich sexuell entfalten darf.
Hier gäbe es – logischerweise und vollkommen begründet – massivst Kritik.

“aber ich muss diese hier nicht verteidigen”

Müssen Sie nicht. Können Sie machen. Können Sie lassen. Das ist ein Diskurs und (persönliche) Meinungen. Dazu ggf. Quellen und Bezüge.
Ich weiß nicht, warum Sie sich hier in einer Position “finden”, dass Sie dies tun müssten. Diskutieren Sie halt ganz normal und gut. Es bleibt beim Diskurs hier zwischen uns und ggf. anderen. Wir beide werden absolut Null Einfluss darauf haben im Großen und Ganzen. Egal, wie sehr ich kritisiere und Sie “verteidigen” würden. Das spielt für die Realität keine Rolle.

“sie ist in Deutschland über das Grundgesetz garantiert ”

Genau. Der Rahmen ist hierbei weiterhin zu klären. Nach damaligen Gerichtsentscheid wurde es in dem (Einzel-)Fall eben anders als Sie das “verlangen” entschieden. Das war durchaus mit dem Grundgesetz gestützt und vereint. Darüber lässt sich natürlich trotzdem streiten. Aber so ist es mal entschieden worden damals zumindest.
Das Grundgesetz sagt Religionsfreiheit zu. Was vollkommen in Ordnung und sinnvoll ist. Ob dies tatsächlich als “Ort Schule” auch stattfinden muss … Da “schulden” Sie noch die Quellen und “Belege”. Ansonsten sind das nur mal “Floskeln” weiterhin. Nichts konkretes. Kann man so oder so sehen. Offensichtlich wie das Gericht damals.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Wenn Sie dies auf Ihre Kernargumente verdichten möchten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich versuche Ihre Lesekompetenz zu erweitern.
Lesen Sie es oder lassen Sie es.
Sie können gerne den Text ausdrucken [in großer Schrift] und mit Marker die Kernargumente markieren. Vielleicht hilft Ihnen das.
Geben Sie nicht auf! Sie schaffen das!

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Sie scheinen mit Ihren SuS nicht ausgelastet zu sein…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich bin relativ hart im nehmen … Da macht stellenweise +1 “Betreuung” auch nicht mehr sonderlich viel aus …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Schade. Aber vielleicht beim nächsten Mal 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, Sie haben @Oppossums Beitrag falsch verstanden. Es ging nicht um ein Verbot über ein Gesetz, sondern eher darum, dass dann niemand Anstoß daran nehmen dürfte. Also weder Lehrkräfte noch Schülys. Das Wort Provokation, die jemand empfinden könnte, haben doch Sie verwendet!
Mal so gefragt, damit Sie es verstehen: Würden jene muslimischen Schülys es denn gutheißen, wenn auch jüdische Schülys (oder Schülys mit anderen Konfessionen) das geforderte Recht in Anspruch nehmen und womöglich noch in der Nähe oder im selben Raum beten wollten?
Das müsste dann nämlich gewährleistet sein.

BTW: In SH sind Gebetsorte/-räume allen Religionen verboten. Da hat endlich mal jemand (Frau Prien?) Nägel mit Köpfen gemacht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich denke schon, dass sich Opossum auf ein Verbot durch die Schulordnung bezog.
“Gut, dann dürfen meine Kinder problemlos jedes Mal vor dem Schulfrühstuck “Vater im Himmel” beten & nach dem Frühstück sich kurz bedanken, ich hoffe die Schule unterstützt religiöse Freiheit.”

Und ja, NATÜRLICH geht es um alle Konfessionen und nicht nur darum, wie Konfessionslose und “Religionskritiker*innen” die Welt sehen wollen.
Darum geht ja die Gesellschaft für Freiheitsrechte gegen das Verbot vor 😀

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Ich denke schon, dass sich Opossum auf ein Verbot durch die Schulordnung bezog.”

Was Sie nicht alles “denken”/”annehmen”…. Fragen Sie ihn doch einfach, bevor Sie Sachen unterstellen. Wahnsinn.

“Und ja, NATÜRLICH geht es um alle Konfessionen und nicht nur darum, wie Konfessionslose und “Religionskritiker*innen” die Welt sehen wollen.”

Sie strahlen ja mal wieder nur so von Wissen …
Erkundigen Sie sich mal, was eine (oder mehrere) Konfessionen genau sind.
Dann schauen Sie, ob sowas wie “Christentum” eine Konfession ist oder eine Religion.
Sie würden hier nämlich nur Gruppierungen der Religionen meinen. Somit sehr viele Menschen exkludieren.
Aber hauptsache gegen “Religionskritiker*innen” gehauen, wenn man keine Ahnung hat.

Aber auch hier:
Geht es um alle Religionen und Konfessionen?
Geht es um generell Glauben?
Wie sieht es mit Sekten aus?
Wie mit “Eigengründungen”?
Wie ist es mit Jediismus?
Wie mit Pastafari?
Wie würden Sie hier ein konkretes Konzept denn machen wollen?

Warum gibt es beispielsweise konfessionelle Schulen? Decken die nicht schon “genug” ab?

“Darum geht ja die Gesellschaft für Freiheitsrechte gegen das Verbot vor ”

Bezogen auf Religion zumindest ein wilder Take, wenn man historisch und faktisch sich ansieht, wie viel “Freiheit” man GEGEN Religionen sich erkämpfen musste und weiterhin muss.
Meistens war/ist die Religion nicht der springende Faktor für mehr Freiheitsrechte und gegen Verbote.

Aber hey … Das ist einer von vielen vielen Punkten, warum ich inzwischen für eine Bildungspflicht, statt Präsenzpflicht bin.
Soll doch jede/r daheim bleiben, wann er/sie will und dann geht das mit dem Beten oder was auch immer auch.
Schule ist dann ein Angebot des Lernens.
Tests werden extern gestellt.
Und man hat dadurch ganz viele Freiheiten als Gesellschaft … Viel mehr kann man doch gar nicht bekommen…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Was Sie nicht alles “denken”/”annehmen”…. Fragen Sie ihn doch einfach, bevor Sie Sachen unterstellen. Wahnsinn.”

“Gut, dann dürfen meine Kinder problemlos jedes Mal vor dem Schulfrühstuck “Vater im Himmel” beten & nach dem Frühstück sich kurz bedanken, ich hoffe die Schule unterstützt religiöse Freiheit.” (Opossum)

Ich denke, Opossum richtig verstanden zu haben, ansonsten kann er/ sie mir aber bestimmt auch ohne Ihre Hilfe antworten 😉

Was Ihre (und meine) persönliche Meinung zur Religion ist, dürfte dem Schulgesetz ziemlich egal sein.

Ça me fatigue
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Es gibt noch weitere Rituale zur Religionsausübung.

Ich möchte zu bedenken geben, dass während der Ausübung der Fastenzeit plötzlich nichts mehr getrunken wird, wo sonst im Unterricht ständig nach dem Recht, jederzeit etwas trinken zu dürfen, gerufen wird. Plötzlich kommt man einen ganzen Tag ohne zu Trinken aus. Die SuS sind in der Zeit besonders aggressiv, sie essen ja auch nichts mehr. Für Heranwachsende ist das Fasten keine Pflicht, aber gewisse Schülergruppen versuchen sich, gegenseitig zu übertrumpfen.
An Aufmerksamkeit im Unterricht ist in dieser Zeit nicht zu denken.

Als Sahnehäubchen bleiben zum Ende der Fastenzeit dann an verschiedenen Tagen größere Schülergruppen wegen Ramadan dem Unterricht fern. Jeder Religionszweig scheint hier seine eigenen Feiertage zu haben. Es betrifft also mehr als die vom Schulamt vorab genehmigten Feiertage für muslimische SuS.

Somit ist der Unterricht zuerst wegen völlig Unterzuckerung Kinder kaum möglich und dann fehlen auch noch viele an verschiedenen Tagen. Das stört den Unterrichtsbetrieb massiv.

Nur aus Interesse: Dürfen LuL ebenfalls diese Feiertage beanspruchen?
Dürfen LuL oder SuS an christlichen Feiertagen, die keine gesetzlichen Feiertage sind, zuhause bleiben (z.B. Reformationstag, Buß- und Bettag usw.)?

Ça me fatigue
1 Monat zuvor
Antwortet  Ça me fatigue

Ich möchte nicht, dass mein Beitrag falsch verstanden wird: ich bin für Religionsfreiheit und für Vielfalt. Ich bin für eine freundschaftliche Annäherung und gegenseitiges Kennenlernen verschiedener Kulturen und für den gegenseitigen Respekt.

Ich habe aber in der Schülerschaft oft den Eindruck, dass es nicht um die Religion geht, sondern um das Bestreben, zu den Erwachsenen zu gehören und irgendjemandem etwas zu beweisen. Schule hat oft wenig oder keinerlei Stellenwert.

Eltern sollten ihre Kinder aber vor verfrühter Einhaltung von Ritualen, die (meines Wissens) nicht so exakt definiert sind (liege ich hier falsch?), bewahren, wenn es der Gesundheit schadet und die (Schüler-)Pflichten behindert.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich würde je nach Schule davon abraten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Aber da spricht ja vermutlich nur Ihr Rassimus bezüglich der Schülerschaft – pädagogisch fraglich, da einzuknicken – aber das leere Gejammer Opossums über Verbote seitens der Schule können Sie auch nicht belegen, oder?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Je nach Schule, sollten sich die Pädagog*innen vor Ort darum bemühen, dass Schüler*innen miteinander auskommen, anstatt die eigene Religion zu verheimlichen :/

Jason
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Ja na klar dürfen die das. Warum soll das ein Problem sein ? Ich als Muslim würde mich sehr darüber freuen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Jason

Ah, Zuspruch! Das muss eine der befürchteten Folgen sein, die immer angedeutet werden 😉

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich bin gestern hinten aus dem Hauptbahnhof rausgegangen. Stadtbild war wie immer…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Wie immer”
Sehr (inzwischen) moderat von Ihnen, im Vergleich zu AfD und Union nichts Störendes zu sehen. Freut mich aufrichtig für Sie, da weiter zu sein als unser eigener Bundeskanzler 😀

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das hab ich doch gar nicht geschrieben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Danke, dass Sie mich korrigieren, dass Sie sich sehr wohl rassistisch geäußert haben.
Schade, dass Sie sich schon lange (“wie immer”) an dem Aussehen der Menschen in Deutschland stören 🙁

(Gewöhnen Sie sich lieber dran)

Küstenlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie kann es Rassismus sein, wenn es objektive Realität ist? Es ist mancherorts eben wirklich so. Nur diese Realität wolle viele einfach nicht sehen…wie so vieles andere auch nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenlehrer

Weil Sie den Menschen nicht ansehen können, ob Sie Deutsche sind oder Zugewanderte 😀

Sie verallgemeinern (wegen mir),
wenn dies Ihr Stadtbild “stört”, sagt das einiges über Ihr rassistisches Weltbild, wie “Deutsche” auszusehen haben

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenlehrer
Realist
1 Monat zuvor

Der Staat muss sich endlich dazu durchringen, öffentliche Gebäude zu “religionsfreien Zonen” zu deklarieren. Religion ist und bleibt Privatsache. Notfalls muss man eben das Grundgesetz ändern und auch den Religionsunterricht in den Schulen abschaffen.

Das heißt dann, keine Kopftücher, keine Kreuze und auch keine Gebetsräume in Schulen.

Warum Schulen hier eine Ausnahme bilden sollen, ist sowieso unverständlich. Kann man in das nächste Rathaus zu Bürgersprechstunde gehen und dann erst einmal anfangen einen Rosenkranz zu beten? Kann der muslimische Soldat auf dem Kasernenhof seinen Gebtsteppich ausrollen? Unterbricht das Parlament seine Sitzungen, weil nebenan die Kirchenglocken läuten?

Konsequente Trennung von Staat und Kirche auch in den Schulen, sonst fliegt der ganze Laden demnächst auseinder. Frankreich ist hier das Vorbild!

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Sie werfen hier ja einige Dinge wild durcheinander.

Es geht doch wohl darum, ob Schülerin den Pausen beten dürfen. Von speziellen Betpausen ist nirgendwo die Rede.

Ein pauschales Betverbot in Pausen wäre aufgrund des Schutzes der Religionsfreiheit wohl tatsächlich rechtswidrig. Ob das auch auf das Verbot ” demonstrativen” Betens zutrifft, wird das Gerichtsurteil zeigen.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Schutzes der Religionsfreiheit”

Man kann sehr wohl Regeln für öffentliche Gebäude aufstellen. Dadurch wird Deutschland nicht zur Diktatur. In Frankreich geht es auch. Und die haben sogar eine längere demokratische Tradition als Deutschland.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Das deutsche Grundgesetz und die französische Verfassung sind nicht deckungsgleich.

Frankreich ist laizistisch, Deutschland nicht.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Tja wenn dem so ist, sollte sich das ganz schnell ändern. Staat und Religion gehören strikt getrennt

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Unsere Verfassung sieht das nicht vor.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Wenn Religion wirklich Privatsache sein soll und in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hat, dann ist aber auch Schluss mit Martinszügen oder Weihnachtsmärkten ( Höchstens Wintermärchen gäbe es dann noch.)

Ich glaube nicht, dass das irgendjemand will.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es muss natürlich “Wintermärkte ” heißen, nicht “Wintermärchen”.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich wohne in DE seit 10 Jahren, es hieß noch nie Martinszug in unserer Gegend, höchstens Lichterfest, und sogar das ist warum auch immer dieses Jahr in der Grundschule abgesagt worden. Statt Weihnachten sagten sie schon letztes Jahr Winterfest…

Weihnachtsmärkte, genauso wie Jahrmärkte, oder der Tag der offene Moschee, der warum auch immer am tag der deutschen Einheit jetzt ist, sind freiwillig zu besuchen und haben mit dem Job oder Schule nichts zu tun.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Sie armer! Es gibt in Deutschland Tausende Weihnachtsmärkte und Martinszüge.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Alleine die Existenz von etwas anderem ist manchen bereits Bedrohung genug 🙁

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Jaja, der Kirche würde das Herz brechen, wenn einer ihrer höchsten Feiertage nicht alljährlich zum Verramschen von Plunder und besaufen in der Öffentlichkeit verwendet wird ^^

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie verwechseln Brauchtum mit Religion. Insbesondere die hohen christlichen Feiertage sind ursprünglich heidnische „Festtermine“ gewesen, auf welche sich die Kirche draufgelegt hat.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nö, mit Öffentlichkeit sind staatliche Einrichtungen gemeint.
Denn sonst dürfte ja auch niemand mehr öffentlich einen Kreuzanhänger oder ein Kopftuch oder Kippa oder … tragen.
Wenn Muslime Ramadan sichtbar feiern, stört das doch (bis auf die üblichen Idxxten) auch niemanden.
Da kann man sehr wohl differenzieren, finde ich.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Nö, mit Öffentlichkeit sind staatliche Einrichtungen gemeint.”
Also Schüler*innen Kreuzanhänger, Kopftücher und Kippa verbieten bzw. Gebete?

Ist ja die Sorge Opossums gewesen

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, ust es nicht. Aber war klar, dass Sie das nicht verstanden haben.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich möchte keine Kreuze, Kippot usw verbieten. Sikh müssen auch nicht ihre Haare schneiden und dürfen Turban tragen. Nur wie wird es gewährleistet, dass jeder eine Möglichkeit hat, ungestört nach seinem Gusto zu beten, wird nicht gemobbt oder ausgelacht, und dass das Schulprozess nicht gestört wird? Bis zu welchem Grad sind Lehrer bereit, dieses Spiel zu spielen?
Soll man Fastenzeiten von muslimen, Katholiken, orthodoxen usw berücksichtigen? Darf man einen Shulhund im Unterricht haben? Usw.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Und noch eines: es gab schon Informationen, dass in einigen Schulen muslimische Mädchen von streng gläubigen Schülern unter Druck gestellt wurden, einen Kopftuch zu tragen. Wer kann gewährleisten, dass das gleiche beim beten nicht passiert, egal bei welcher Konfession?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Schlimm! Wie schlimm wäre es, wenn Schulen das zu einem “privaten” Problem erklären würden?

Sie haben ein gutes Argument dafür geliefert, Religionsfreiheit an Schulen zu leben und ggf. zu stärken – Danke

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

“Nur wie wird es gewährleistet, dass jeder eine Möglichkeit hat, ungestört nach seinem Gusto zu beten, wird nicht gemobbt oder ausgelacht, und dass das Schulprozess nicht gestört wird?”

Darum schrieb ich Ihnen ja die gute Nachricht, dass es Ihren Kindern ermöglicht wird, beim Mittagessen zu beten.
Im öffentlichen Raum werden die Rechte aller vereinbart und geschützt – Ist das nicht schön? 😀

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Doch, wenn das die Konsequenz wäre, dass Religion wirklich Privatsache wäre … Dann will ich das zumindest.
Gerne alle Feiertage umbenennen und daraus/dafür generell sozial gesellschaftliche Feiertage machen.
Gerne Märkte neutraler benennen.
Gerne “Religionsunterricht” durch “Werteerziehung/Ethik” generell ersetzen.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Hier!

:-p

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Ziehen Sie doch nach Frankreich, wenn Sie das deutsche Grundgesetz so stört.
Und das muss sich “ganz schnell ändern”?
Tut es Ihnen im Herzen weh, wenn Sie eine Kreuzkette sehen, oder geben Sie so wenig auf unsere Gesellschaft, dass Sie glauben, Gebete – die Sie persönlich stören – würden diese zerstören? 😛

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Ziehen Sie doch nach Frankreich, wenn Sie das deutsche Grundgesetz so stört.”

Wurde so nicht gesagt.
Und Ihrer Logik nach würde doch dann Inklusion auch super laufen … Steht ja auf “dem Papier”. Also .. warum meckern Sie hier immer? Ziehen Sie doch bitte einfach um dann.
Wie sieht es mit Rechten von xy aus? Sind die alle tatsächlich gleich und gut in Gesetzen gestellt?
Rechte von Homosexuellen bspw.?
Warum wird dann demonstriert?
Wie sehen Sie es mit Adoptionen in dem Bereich? Warum? Wie geht sich das aus?

“oder geben Sie so wenig auf unsere Gesellschaft, dass Sie glauben, Gebete – die Sie persönlich stören – würden diese zerstören? ”

Was muss und was kann man “ertragen” wäre hier die ethische Frage bei “die Sie persönlich stören”.
Wir haben mehr Religionslose in Deutschland als Religiöse.
Die Religionen sind nochmal aufgeteilt … Verschiedene Religionen, Konfessionen, Glaube ohne/mit “Unternehmen dahinter” (bspw. Kirchenbezug).
Warum sprechen Sie hier denn das “persönliche Stören” zum einen nur einer Person von potentiellen Millionen von Menschen zu?
Wirkt dann etwas besser? Ah. Verstehe.
Und warum würden Sie denn nicht auch auf “Minderheiten” dann Rücksicht nehmen?
Offensichtlich stört es hier (jemanden) erstmal.

Mal als andere Perspektive … Warum sollte man denn immer und überall “sein Kreuz” dabei haben?
Warum im schulisch öffentlichen Bildungsrahmen?
Warum sollten Schulen diesen zusätzlich auch noch aktiv stellen? [Diskussionen um das Kreuz an der Wand]

Ich bin mal gespannt, wie die Diskussion ist, wenn Rechte auch diese Symbole einnehmen und dann sind die “Kreuze” auch etwas zweideutiger.
Wie würden Sie dieses Problem dann entgegnen? Oder ist das dann auch okay?

Warum sollte man sich als Schule ständig überall als gesellschaftliche Erwartung überhaupt einmischen (müssen)?
Wie sieht es denn in anderen Bereichen/Orten aus?

Über Kordeln regen wir uns auf, dass diese (potentiell) hängen bleiben und lebensgefährlich sind.
Über Schmuck beim Sport ebenfalls.
Das Kreuz als Kette ist da gar kein Problem. Das bitte immer anlassen.

Wie sieht es mit dem Petruskreuz aus? Auch okay?
Wie bei Lehrkräften? Auch in Ordnung? Freiheiten und so.

Sie vereinfachen halt einfach wieder mal sehr komplexe Themen und Zusammenhänge auf “einzelne Beispiele”.

Also: Nein, es wird kaum jemanden jucken, wenn jemand anderes eine Kreuzkette trägt. [Außer im Sportunterricht]

Ob das allerdings so in der Schule sein muss. Lässt sich diskutieren.
Aber dann eben konsequenterweise unter “gleichen Bedingungen für alle”. Und dann muss und sollte man halt auch überlegen, was das tatsächlich bedeuten könnte – nicht muss.

Und letztendlich ist es “so absurd” an manchen Stellen, alles in die Schule zu bringen, jedoch auch Schule dazu häufig wenig zu befragen. Spielball der Gesellschaft.
Und daher … Bildungspflicht.
Sollen doch alle einfach machen, was sie wollen. Ganz ehrlich .. machen viele doch sowieso.
Und dann kann auch jede Schule ihr jeweiliges Angebot eben genauer definieren … Kreuze oder nicht.
Und ja, natürlich wäre eine Bildungspflicht auch eine Aufgabe [hier sogar doppeldeutig] von vielen Problemen. Allerdings auch eine Lösung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Wurde so nicht gesagt.”
Da bin ich erleichtert, denn da wird sich nichts “ganz schnell ändern” 😉

“Ich bin mal gespannt, wie die Diskussion ist, wenn Rechte auch diese Symbole einnehmen und dann sind die “Kreuze” auch etwas zweideutiger.”
Für sich! Rechte Populist*innen nehmen es für sich selbst heraus, während sie es anderen absprechen.
Aber ja, garantiert hüpft die AfD bald mit einem Aufschrei für mehr Religionsfreiheit um die Ecke XD

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ergänzung: gesichert rechtsextreme AfD

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Zumal ja einige Schulen schon Räumlichkeiten bereitgestellt hatten, bevor überhaupt über einen Anspruch entschieden wurde.
Fast so, als würden sich Schulen um ihre Schülerschaft kümmern 🙂

E Peter Engel
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Der Laden fliegt nicht auseinander weil die Kinder den Christlichen Glauben so offensichtlich praktizieren, sondern weil Sie es eben nicht tun!

Im Christlichen Glauben funktioniert es nicht eine gewisse Sorte Fleisch nicht zu essen und sonst machen was man will

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  E Peter Engel

Harter Diss auf das Judentum 🙁

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich sehe mich hier nicht angegriffen. Schön das Sie für mich sprechen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

“Im Christlichen Glauben funktioniert es nicht eine gewisse Sorte Fleisch nicht zu essen und sonst machen was man will”
Schön, dass Sie für das gesamte Judentum sprechen. Dann muss ich mir ja keine Sorge machen

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schön, dass Sie für das gesamte Christentum sprechen, ebenso für alle Muslime. Differenzierungen lese ich bei Ihnen nicht heraus.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Religionsfreiheit! Warum sollte ich da eine Religion über eine andere bzw. nicht-glauben stellen?

Anders als Engels Dunk auf nicht-christliche Religionen, aber da scheinen Sie ja keine Redebedarf zu haben (augenroll)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

“Der Staat muss sich endlich dazu durchringen, öffentliche Gebäude zu “religionsfreien Zonen” zu deklarieren.”
Warum? Sollen Juden Ihre Kippa verstecken, wenn sie ins Rathaus gehen, nur weil Sie etwas gegen Religion haben?

In Deutschland gilt Religionsfreiheit, das bedeutet ein Miteinander, kein Verbot 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“In Deutschland gilt Religionsfreiheit, das bedeutet ein Miteinander, kein Verbot ”

“ein Miteinander”
Und das funktioniert so gut?
Aktuell?
Historisch?
Wie sehen Sie das denn so? Alles okay so, wie aktuell “Religionsfreiheit” gelebt wird? Generell?

Heißt Religionsfreiheit auch Grenzenlosigkeit?
Kommt für manche so vor …

Meinungsfreiheit ist beispielsweise auch keine Redefreiheit.
Verwechseln auch viele.

Vielleicht ist es bei “Religionsfreiheit” auch ähnlich als Bezug?

Und das kann man ja alles wirklich verschieden sehen. Alles okay.
Aber man wird wahrscheinlich kein “Konsens dazwischen” langfristig finden. Wie denn auch?

Daher gilt wahrscheinlich:
Entweder für alle (nahezu vollumfänglich) oder für keinen. IM “Unternehmen Schule”.
Und ja … Daraus resultieren in BEIDEN Fällen “Schwierigkeiten und Konflikte”.
In beiden “Extrem”-Fällen sehe ich “das aktuelle Schulsystem” langläufig nicht als “machbar”.
Am einfachsten macht man es sich mit der Bildungspflicht.
Keine “internen” Noten.
Als Bildungsangebot.
Wer “Bock drauf hat” kommt. Wer nicht … Hat die Bringschuld des Wissens.
Und als Konsequenz “holen wir viele nicht ab”. Das ist mir bewusst. Das machen wir doch sowieso aktuell auch nicht als Gesellschaft und Schulen.
Freiheit? Doch. Die wäre dann wohl erweitert? Passt doch.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

““ein Miteinander”
Und das funktioniert so gut?
Aktuell?
Historisch?
Wie sehen Sie das denn so? Alles okay so, wie aktuell “Religionsfreiheit” gelebt wird? Generell?”
Sie haben kein Argument gegen die Religionsfreiheit, sehen aber Probleme in der Umsetzung (ohne natürlich eine Verbesserung zu fordern) – also alles wie immer 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie weichen auch hier weiterhin aus. Beantworten Sie doch mal meine Fragen und Kommentare.

Dann können wir gerne weiter diskutieren.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Habe ich. Probleme entbinden Sie und mich vom Grundgesetz.
Religionsfreiheit wird in Deutschland NICHT abgeschafft, wir sollten uns also um ein demokratisches Miteinander bemühen, ein “das ist Privatsache!” hilft da nicht weiter steht in Tradition der historischen Herrschaftssysteme, die wir definitiv nicht zurück wollen, und treibt religiöse Menschen schlimmstenfalls in die Arme der Rattenfänger.

Aber vergessen Sie bloß nicht beim nächsten Mal Ihren Wunsch nach “Privatsache”, wenn eine Gruppe von (religiösen) Extremisten um sich zu greifen versucht (augenroll)

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie verstehen halt einfach keine Zusammenhänge und Kontexte. Erstaunlich. Aber inzwischen nicht verwunderlich.

Ich versuche es trotzdem erneut …

“Habe ich.”

Nein.

“Probleme entbinden Sie und mich vom Grundgesetz.”

Da fehlt entweder das “nicht”.
Oder die Ironie/Sarkasmus als Kennzeichnung … Ist bei Ihnen nicht immer ersichtlich, was Quatsch ist und was Sie ironisch bis sarkastisch meinen.
Oder Sie meinen das tatsächlich ernst. Das würde mich “sogar” bei Ihnen (noch) erstaunen. Das wäre komplett absurd. Wobei …

“Religionsfreiheit wird in Deutschland NICHT abgeschafft”

Das ist auch gut so.

“wir sollten uns also um ein demokratisches Miteinander bemühen”

Absolut. Das sollten wir. Ganz generell. Unabhängig von Religion. Gerne auch mit. Jedoch sehe ich Schule in der Aufgabe der Aufklärung. Nicht der Ausführung und Ausübung.
Geht das? Ja. Meiner Meinung nach schon.
Und dann kommt man auch bei:
Schule – Wissen und Begegnung von Menschen [auch mit unterschiedlichen Religionen] hinaus.
Und bei:
Privat – Religionsausübung und -ausführung.

Ich bin definitiv nicht dafür “Wissen über Religionen” dem privaten Bereich zu überlassen. Da verstehen Sie mich falsch. Ganz im Gegenteil … Das gehört definitiv (auch) in die Schule.
Nur der Rahmen … Der ist bei mir eben nicht “Beten” und “Gebetsorte stellen”. Das sehe ich persönlich weder als zwingend nötig, noch als “allgemein Sinnvoll”.
Widerspricht jedoch nicht, dass das sinnvoll gemacht werden könnte und auch Anwendung tragen könnte. Rein theoretisch. Praktisch habe ich hier eben Bedenken. Und sehe wie gesagt auch keine “Not” dazu. Das geht und ginge auch anders.
Es ist eben … Doch etwas komplexer als “Schwarz-Weiß”.
Ich habe auch kein Problem mit konfessionellen Schulen. Hier wird das gezielt beworben und durchgeführt. Das wissen alle. Hier steht der Glaube eben auch als (Hauptteil eines) Konzepts. Hier ist “Schule” zugleich konzeptionell “Ort des Glaubens”. Ob das an allen Schulen so sein muss? Sehe ich nicht als sinnvoll und notwendig.
Ob man trotzdem einige konfessionelle (Privat-)Schulen kritisieren kann? Mit Sicherheit.
Das muss man meiner Meinung nach eben einordnen und auf die Schule selbst (dann) schauen.

“ein “das ist Privatsache!” hilft da nicht weiter steht in Tradition der historischen Herrschaftssysteme”

Religionen und auch die Kirche haben sich mitunter diesen Stand und diese “Privilegien” historisch als Machtsystem gesichert (und gefestigt). Sie scheinen nicht sonderlich viel Ahnung von Geschichte zu haben? Und ja .. auch andere Herrschafts- und Machtssysteme haben hier Einwirkungen gezeigt. Absolut richtig.
Beides ist faktisch gesehen richtig.
Also … Schauen Sie mal bspw. zur (historischen) Religionsstunde und Verankerung dessen. Schauen Sie mal in die Verankerung des Studiums und Referendariats mit/durch die Kirche. Schauen Sie mal auf die AbordnungsPFLICHTEN der Pfarrer. Schauen Sie mal auf die “wer darf xy ‘anbieten'”.
Wollen Sie dies jetzt irgendwie “negieren”?
Ich verstehe ja Ihren Punkt. So ist das nicht. Und ich verstehe auch, warum Sie so denken. Auch das ist in Ordnung – da “müssen” Sie sich auch nicht “verteidigen”. Falls Sie das Gefühl haben. Weder sich, noch die Institutionen und Machtstrukturen dahinter.
Und ja … Man sollte absolut “diesen Strukturen” nicht das Feld überlassen. Da stimme ich Ihnen zu. Ich denke, darauf wollten Sie auch (ungeschickt) hinaus.
Nur der Weg ist ein anderer, den wir hier jeweils sehen.
Ich würde Ihre Ansicht vllt. durchaus als “Unterstützung” dieser Strukturen sehen. In einer Utopie wäre das nicht so. Nur da leben wir leider aktuell nicht.

“und treibt religiöse Menschen schlimmstenfalls in die Arme der Rattenfänger.”

Deshalb: Wissen und Aufklärung als Bereich der Schule.
Keine Verortung der Ausübung und Ausführung, sowie Stützung solcher Machtstrukturen. Um es mal knallhart zu sagen. Nicht als fester Bestandteil von “Schule”. Exemplarisch als “Wissensvermittlung” – “wie geht beten” (ganz salopp gesagt) … Warum nicht.
“Was” betet man (an)? Auch das.
Als “fester Bestandteil im Alltag Schule”? Nein. Nicht als rituallen Bestandteil. Nicht als Instituationalisierten [siehe Studium, Ref, Pfarrer].
Im Bereich von Ethik (und Werteerziehung).
Und dann entgegnet man “Rattenfänger”.
Vielleicht etwas “besser” und logischer meiner Meinung nach als:
Schau mal … Die Schule unterstützt uns ja (weiterhin). Das muss gut sein.
Es kann gut sein … Muss nicht. Und so sollte man das meiner Meinung nach handhaben als Schulen.
Aber auch hier … Das entscheide weder ich, noch Sie.
Ich entscheide nur meinen Bereich des Arbeitens [weitgehend].
Ich bin nicht aus der Kirche ausgetreten, da im sozialen Bereich sehr viele Arbeitgeber dies als Voraussetzungen haben und hatten. “Damals” rechtlich in Ordnung. Inzwischen nicht mehr. Jetzt ist es “Grauzone” und “Bezug zum Unternehmensprofil – Glauben” und Abwägung mit Fachkräftemangel. Mir sind systemische Strukturen bei der Jobsuche und -wahl durchaus diesbezüglich etwas klar … Durfte ich selbst miterleben. Danke.

“Aber vergessen Sie bloß nicht beim nächsten Mal Ihren Wunsch nach “Privatsache”, wenn eine Gruppe von (religiösen) Extremisten um sich zu greifen versucht (augenroll)”

Naja, Sie verstehen halt die Beiträge nicht.
Aufklärung und Wissen geht auch ohne direkte religiöse Ausübung in der Schule.
Klar kann man “beispielhaft” auch das machen. Warum denn nicht. Im Bereich der Wissensvermittlung – als Angebot. Nicht als “fester Bestandteil des Alltags”. Das kann man privat ausleben.
Und schon macht das auch mehr Sinn gegen Extremisten.
Starke religiöse Extremisten könnten rein theoretisch sogar mit dem Argument der “Schule übt doch auch aus” ankommen. Ich weiß ja nicht, ob das nicht “nach hinten” losgehen könnte. Das sind meistens die Ersten, die etwas versuchen zu “Zweckentfremden”. Aber hey … We will see.

Für den Extremstfall (den Sie hier ja etwas anstreifen) … Können wir beide vielleicht beten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Wenn Sie Ihre Argumente ein wenig verdichten, antworte ich gerne

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dann lassen Sie es.
Ich muss nicht jeden hier abholen. Etwas “entgegen kommen” müssen Sie schon, damit Sie nicht ständig alles sehr reduziert darstellen (müssen). Das ist für eine studierte Person – insbesondere in einem Bildungsforum – durchaus zumutbar.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Schade, dass sich Ihre Argumente nicht weiter zusammenfassen lassen bzw. Sie keine Zeit haben.
Vielleicht nächstes Mal 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wer hat eigentlich für Sie bisher immer die Aufgaben in Schule und Studium erledigt? Hatten Sie dafür einen Ghostwriter engagiert? Dann sollten Sie diesen jetzt wieder weiter beschäftigen. Allein packen Sie es wohl nicht.

Wunschdenkerin
1 Monat zuvor

Es sollte kein Problem darstellen, wenn muslimische Schüler ihren religiösen Pflichten nachkommen möchten. Ich erlaube mir zu behaupten, dass es derartige Verbote für jüdische Schüler nicht gäbe, würden sie ebenso in der Schule beten wollen. Die allumfassende Ungleichbehandlung von muslimischen Mitbürgern muss doch mal ein Ende haben…

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Wunschdenkerin

Vielleicht lesen Sie erst mal den Artikel, bevor Sie kommentieren?

Für Sie noch mal zitiert:

„ Laut Schulordnung werde «im Interesse des Schulfriedens» die «demonstrative Ausübung religiöser Riten» untersagt.“

Es geht um JEGLICHE demonstrative Ausübung religiöser Riten. Der Kläger INTERPRETIERT diese Anordnung lediglich so, dass insbesondere Muslime dadurch benachteiligt würden.

Wenn Sie sich jetzt noch mit dem Islam und dem Koran vertraut machen, erfahren Sie schnell, dass es überhaupt kein Problem im Sinne des islamischen Glaubens darstellt, ein versäumtes Gebet später nachzuholen. Durch das Verbot demonstrativer Ausübung religiöser Riten in der Schule wird also kein Muslim dahingehend beeinträchtigt, dass er Glaubensregeln verletzt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Also keine Kippa, Kreuzkette, (privates) Gebet vor dem Mittagessen, Ausrufe, Veranstaltungen zum Advent, Weihnachten, Ostern etc.?

Klingt nach einer furchtbaren Schulordnung ^^
Hoffen wir mal, dass der Religions-/ Ethikunterricht keinen Unfrieden erzeugt…

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Wunschdenkerin

Nö. Gebete jeglicher Art sind untersagt. Fertig aus.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Auch im Religionsunterricht?

Und wenn christliche Gebete dann doch erlaubt sind, wieso sind muslimische dann pauschal verboten?

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Im Religionsunterricht wird gebetet? Ist mir neu.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Im Religionsunterricht darf gebetet werden. Auch demonstrativ.

Ob viele Religionslehrer Gebrauch davon machen, ist eine andere Sache.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Haben Sie als vermeintliche Religionskollegin alle Gebettexte ignoriert ?
Ist nicht ganz uninteressant, sich zeigen zu lassen, wie unterschiedlich diese praktiziert werden.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Das ist etwas anderes, da die Texte lesen und interpretieren nicht gleich beten ist. Gerne!

Unverzagt
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Lesen hilft , falls Sie den Sinn von „praktizieren“ kennen. Gerne.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagt

Nein, natürlich nicht. Ich bin doch oberlehrisch.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Oberlehrisch mag für Sie gleich ignorant sein, geschenkt .

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

? Ach, Sie meinen, Sie sind ignorant? Ja, das sind Sie oft mir gegenüber.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Lesen Sie bitte den Artikel vor dem Kommentieren. JEGLICHE demonstrative Religionsausübung wurde in der Schule untersagt.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sorry, aber die entsprechenden Schulgesetze stehen über einer Hausordnung. Natürlich kann sich das Verbot nicht auf Inhalte des Unterrichts erstrecken.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Welcher Paragraph im Berliner Schulgesetz schreibt vor, dass schulträgerseitig Räume und Aufsicht zur Religionsausübung zur Verfügung zu stellen sind? Wo im Schulgesetz steht, dass die demonstrative Ausübung religiöser Riten gestattet ist?
Bitte zitieren Sie doch die entsprechenden Stellen: Ich habe sie nicht gefunden.

Vielen Dank,
Mika

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Und darum wird geklagt, ja…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

? Im christliche Religionsunterricht wird nicht gebetet.
Ich hatte in den 70ern in der GS Reli. Da wurde auch schon nicht mehr gebetet.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

“Nö. Gebete jeglicher Art sind untersagt. Fertig aus.”
Religionsfreiheit

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schule frei von Religion! Ja, das wäre schön.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ziehen Sie nach Frankreich 🙂

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Zwischen “Beten verbieten” und dem Verbieten “demonstrativer Ausübung religiöser Riten” gibt es einen – man verzeihe mir den naheliegenden Kalauer – himmelweiten Unterschied.
Das hier wieder alles zusammengeschmissen und kräftig durchgemixt wird, zeigt deutlich das Unvermögen oder den Unwillen zur Differenzierung.

Was würde es im Übrigen für den Schulfrieden bedeuten, wenn z.B. Schüler laut und exponiert Gebetstexte des rabbinischen Judentums rezitieren/singen würden? Das würde bestimmt spannend…
Meine Erfahrungen – und hier besonders die den 7. Oktober betreffend – lassen leider erhebliches Spannungspotential erwarten.

Es gilt: Gleiches Recht für alle. Und damit würde man tatsächlich die Büchse der Pandorra öffnen, mit allen erdenklichen Spielarten, die der Begriff “Religion” theoretisch abdecken könnte.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Da die Schulordnung lediglich demonstrative Gebetshandlungen verbietet, liegt wohl kein pauschales Gebetsverbot vor.

Ich würde dieser Klage keine hohen Erfolgschancen einräumen.

Aber mal sehen, wie das Gericht entscheidet.

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Eben. Vermutlich wird in Schulen und überall öfter gebetet, als man es wahrnimmt, weil diejenigen, die mit Gott eine kurze Zwiesprache halten, dies sehr diskret tun. Es bekommt einfach niemand mit, wenn diese Person still in sich geht.
Warum sollte man es auch mitbekommen müssen? Ich kenne niemanden, der betet und laut ruft: Hallo, seht her, ich bete!!! Wow!!

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Zu meinem verärgerten post von vorhin möchte ich noch etwas anfügen. Mich persönlich ärgert es tatsächlich, dass Muslime auf einer sichtbaren Gebetsform in der Schule bestehen, weil ich das als etwas Persönliches sehe und ich in diesem Fall für Diskretion bin.

Ich habe mich in das hier verlinkte Forum eingelesen, um eventuelle Vorurteile meinerseits zu prüfen:

https://www.shia-forum.de/index.php?/topic/11470-beten-w%C3%A4hrend-der-arbeits-bzw-schulzeiten-wie-regelt-ihr-das/

Mich berührt, wie sehr sich junge Muslime in Schulen mit ihrer Religion befassen und sich austauschen, um alles richtig zu machen, was dazu führt, dass sie sich zum Gebet in unzumutbare Räume zurückziehen: Geräteraum der Turnhalle, Dachboden oder oberstes Stockwerk im Flur und Ähnliches. Das bedaure ich persönlich.

Ich lese, dass es die Möglichkeit gibt, das Gebet „notfalls“ diskret vorzunehmen, mit einer leichten Senkung des Kopfes, um eine Niederwerfung anzudeuten und der Einhaltung der Gebetsrichtung.
Wenn das in Bus und Bahn möglich ist, fände ich es auch in Schulen gut.

Ich erfahre auch, dass sich die Forumsteilnehmer „Brüder“ nennen und dass in einem Fall die Nicht-Muslime in Deutschland ganz selbstverständlich und ohne Widerspruch als „Ungläubige“ bezeichnet werden. Viele Menschen in Deutschland sind gläubig, auch wenn sie keine Muslime sind.
So viel zum Thema Diskriminierung.

Ich möchte, dass in Deutschland niemand heimlich in Abstellkammern beten muss.
Ich möchte, dass in Deutschland Religion in Schulen und öffentlichen Einrichtungen diskret ausgeübt wird.
Ich möchte, dass ich mich als Nicht-Muslimin in Deutschland von niemandem als „Ungläubige“ bezeichnen lassen muss, auch nicht in muslimischen Gruppen, weil ich das als diskriminierend empfinde.
Ich möchte, dass in anderen Gruppen in Deutschland ebenso Muslime nicht diskriminierend bezeichnet werden.

Ellenbogen
1 Monat zuvor

War es nicht so. Die Schule darf es nicht verbieten, wenn es nicht den Schulfrieden stört. Stört es den Schulfrieden, muss sie einen Raum zur Verfügung stellen, aber nur, wenn sie einen hat. Führt auch das zu Problemen, darf sie es verbieten.

Wichtig ist also, was ist machbar und ob es zu Problemen führt (Schulfrieden). Einfach so verbieten nein; mit trifftigem Grund verbieten ja.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Ellenbogen

Ich bin froh, in SH zu leben, wo keinerlei Gläubige irgendeinen Ort/Raum zur Religionsausübung beanspruchen dürfen!

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ruheräume, ob nun zur Besinnung, Meditation, zum Innehalten oder auch zum Gebet können in diesen aktuell mehr als unruhigen Zeiten leider gar nicht genug beansprucht werden .

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum? Pure Schadenfreude?

Vielleicht lässt sich noch ein paralleler Raum bereitstellen, wo Sie im Internet gegen Religion abätzen können? 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich bin Christin. Aber das ist für Sie natürlich langweilig. …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Überraschend, da Sie ja gegen das private Tischgebet von Schüler*innen sind. Als Christin: Geht da wirklich so vieler Unfrieden vonseiten der Betenden aus?

Einer
1 Monat zuvor

Wie ein Schüler seine Pausen oder Freistunden verbringt ist seine Privatsache. Aber er muss pünktlich im Unterricht sitzen und darf dort nicht fehlen. Ansonsten sind es halt Fehlzeiten und wir schauen ob ich diese Entschuldigen muss.

Uhrmacher
1 Monat zuvor
Antwortet  Einer

Die Schule hat aber ein “Hausrecht”. Obwohl volljährige Schüler rauchen oder Alkohol trinken dürfen, darf die Schule das auf ihrem Gelände auch volljährigen Schülern verbieten – und dem Schulpersonal ja übrigens auch.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Uhrmacher

Darum wird ja geklagt – Rauchen und Alkohol sind nicht durch das Grundgesetz gedeckt 😉

Ans Schapendonk
1 Monat zuvor

Religion, ja, aber heutzutage bedeutet Religion schon laengst politische Ideologie. Sie trifft vor allem Frauen denen die patriarchaliscen Strukturen zu schade kommen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ans Schapendonk

“Religion, ja, aber heutzutage bedeutet Religion schon laengst politische Ideologie.”
Jaja, das sagen die Fünftklässler*innen auch immer wieder (augenroll)

Aber hey, wenn Sie mit “politischer Ideologie” meinen, dass jede/r in Deutschland diese frei leben darf, ohne andere einzuschränken, was durch das Grundgesetz geschützt wird, sind Sie dem Kern der Sache recht nache – also hören Sie doch auf, andere einschränken zu wollen 😉

Jan
1 Monat zuvor

Wir haben in Deutschland Religionsfreiheit – positive wie negative. Eine “provokante” Zurschaustellung sollte insgesamt und stets unterbunden sein. Aus meiner Sicht sollte eine Schule (abgeschlossene) Räume schaffen, wobei diese allen Religionen offen stehen sollten. Sollten die Kapazitäten fehlen, wäre im Sinne der Gleichbehandlung aller Religionen strikt keine Ausübung zu gestatten. Persönlich wäre mir am Liebsten, wir würden die Religion aus der Schule fernhalten (ausgenommen im Sinne von Unterrichtsinhalten).

Muss nicht sein
1 Monat zuvor

Irgendwann ist es einfach genug. Man kann ein Verbot auch einfach mal hinnehmen, aber es wird ständig diskutiert und angeklagt. Ich schätze Menschen jeder Herkunft, aber langsam langt es. Man muss auch lernen sich zu integrieren und sich an die Regeln seines Gastlandes halten und nicht ständig nur fordern. Hier müssen klare Verhältnisse her und Grenzen. Und ich denke nicht, das Deutschland immer nachgeben muss. Und da diese Kinder meist schlecht Deutsch sprechen finde ich ein Verbot in seiner Sprache zu sprechen nicht schlecht. Ich sehe es bei meinen Kindern wie dort geredet wird. Man lernt eine Sprache nur durch sprechen und es ist auch respektlos in einer Sprache zu sprechen die andere nicht verstehen. Deutsch ist die Landessprache und die sollte man sprechen können.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Muss nicht sein

Schule hat da auch Fürsorgepflicht. Wenn sie nicht in der Schule Deutsch sprechen lernen, wo dann? Und nein, der Unterricht reicht nicht. Dort sprechen die Schüler viel zu wenig.

E Peter Engel
1 Monat zuvor

Wäre schön was das Christentum auch diesen Support in der Gesellschaft hätte.

Da läuft es anders, man wird verlacht, verspottet, ausgegrenzt, gilt als Mittelalterlich und ist ein Dorn im Auge wenn man es ernst nimmt.

Was man säht, das wird man noch ernten.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  E Peter Engel

Wer verlacht, verspottet, grenzt aus usw.? DIE Gesellschaft?
Ich habe das noch nirgends so wahrgenommen.
Als Protestantin habe ich allerdings generell ein Problem mit jeglicher Zurschaustellung persönlicher Religiosität. Also die Einforderung von Aufmerksamkeit und Sonderbehandlung.
Schön finde ich Veranstaltungen jeglicher Religionen, die Menschen verbinden.
Wenn man mit Muslimen das Zuckerfest feiert, Muslime auf Weihnachtsmärkte gehen usw.

Leider ist der Trend derzeit, dass sich mehr Menschen abgrenzen möchten.
Für mich hat das etwas von “Ich, ich, ich”, was in sämtlichen westlich geprägten Gesellschaften in allen möglichen Bereichen immer mehr zunimmt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Schön finde ich Veranstaltungen jeglicher Religionen, die Menschen verbinden.
Wenn man mit Muslimen das Zuckerfest feiert, Muslime auf Weihnachtsmärkte gehen usw.”

… oder in der Pause beten 😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, da besteht ein Unterschied.
Ich bin gegen ReligionsAUSÜBUNG in der Schule.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das dürfen Sie ja auch gerne, passt aber nicht nach Deutschland.
Das müssten Sie doch gewohnt sein

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Doch, passt gut. Spalterisches ist aber leider immer mehr auf dem Vormarsch.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gilt aber nur für Oberlehrerinnen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Unverzagte

Solche, die Wörter in Sätzen von Palim umstellen, ja, nur für die.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zim Beispiel Angriffe auf Religionsfreiheit im Grundrecht.

Keine Sorge, diese Spinner*innen kommen niemals damit durch 😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wird Zeit, dass man die Bedeutung des Wortes “Religionsfreiheit” mal überprüft, finde ich.
Leider spaltet Religion nämlich mehr als sie verbindet.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Keine Sorge, diese Spinner*innen und besorgte Christ*innen wie Sie kommen niemals damit durch

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Spalterisches wie ein “Miteinander”! Grr!

Können die sich nicht einfach daheim isolieren und von den Rattenfängern radikalisieren lassen, wie wir aufrechten Bürger*innen 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  E Peter Engel

“Da läuft es anders, man wird verlacht, verspottet, ausgegrenzt”
Tut mir leid, dass Ihnen dies in Ihrem Umfeld geschah.

Bezüglich “mittelalterlich” und “wenn man es ernst nimmt” könnte es sich vielleicht auch um Kritik an der KIRCHE und/ oder der demokratischen Gesellschaftlich gegensätzlich verlaufende Einstellungen handeln – nicht an Ihrer Religion

Mika
1 Monat zuvor

Soweit ich weiß, betrifft die Pflicht zum Gebet nur Muslime nach der Pubertät. Des Weiteren lässt der Koran zu, dass versäumte Gebete problemlos nachgeholt werden können. Das Beten in der Schule ist zur korrekten Ausübung der Religion also überhaupt nicht erforderlich.
Hier geht es meiner Ansicht nach einfach um gezieltes Verschieben von Grenzen, genauso wie das Kopftuch für muslimische Mädchen vor der Pubertät.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Es spielt doch gar keine Rolle, ob es laut Koran die Pflicht zum Gebet für Kinder gibt.

Es geht darum, dass Schüler ihre religiösen Vorstellung verwirklichen wollen. Diese Verwirklichung der eigenen religiösen Vorstellungen (“Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.”) ist durch das Grundgesetz geschützt und kann nur eingeschränkt werden, wenn es stärkere Rechtsgründe gibt, die dagegen sprechen.

Ein pauschales Gebetsverbot an Schulen würde also wahrscheinlich zu weit gehen. Das Verbot demonstrativen Betens ist aber möglicherweise rechtmäßig, da der Schulfrieden wegen der Schulpflicht auch ein schützenswertes Grundrecht betrifft.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die SuS können ihre religiösen Vorstellungen (was immer das sein soll) im privaten Bereich ausüben – in der Schule hat das nichts zu suchen. Das Gesetz sagt nicht aus, dass die ungestörte Religionsausübung jederzeit und überall durch den Staat gewährleistet werden muss. Meinen Sie, der Hauptbahnhof in HH wird extra für mich gesperrt, weil ich der Meinung bin, mich zum Beten aufs Gleis setzen zu müssen?
Außerdem KÖNNEN die Kinder doch ihre „religiösen Vorstellungen“ ausleben: das Nachholen der Gebete im privaten Bereich (nach der Schule) stellt kein Problem im Sinne des Islam dar.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Es geht auch nicht darum, dass gefordert wird, “jederzeit und überall” beten zu dürfen. Ich frage mich, wieso viele Menschen nicht sachlich bleiben können und die absurdesten Dinge behaupten, wenn es um die islamische Religionausübung geht.

Es geht bei der Klage darum, ob an der Schule überhaupt Gebete möglich sind und ob die Verdrängung auf Toiletten dafür zumutbar ist.

Es ist doch nicht absurd zu fordern, dass individuelle Gebete während der Pause an einem ruhigen Ort in der Schule möglich sein sollen, solange sie nicht demonstrativ sind und den Schulfrieden dadurch stören.

An unserer Schule wird jedes Jahr demonstrativ das Weihnachtsfest in einem Gottesdienst gefeiert. Die Teilnahme ist natürlich für Schüler und Lehrkräfte freiwillig.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich kann Ihre Aussage nicht nachvollziehen, dass Schüler gezwungen werden, das Gebet auf der Toilette vorzunehmen. Der Islam fordert das nicht: Es ist problemlos möglich, später das Gebet nachzuholen.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Was für einen religiösen Menschen problemlos ist, sollte er selbst entscheiden dürfen. Es ist nicht Ihre Sache als Nicht-Muslim Muslimen religiöse Vorschriften zu machen. (Oder ungefragt Ratschläge zu geben. Ratschläge sind bekanntlich auch Schläge.)

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich gebe keine Ratschläge – das ist allein Ihre Interpretation.
Ich erläutere Ihnen lediglich die Pflichten zur Religionsausübung im Islam, um die es hier geht.

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Darf man muslimen keine religiöse Vorschriften geben? Dann darf man Mädchen/Jungs nach Geschlecht im Klassenzimmer trennen, wenn es aus strikten religiösen Gründen verlangt wird? In einigen deutschen Unis gab es schon Veranstaltungen, wo es praktiziert wurde. Und sogar bei einem pro-Palestine Demo

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

“Dann darf man Mädchen/Jungs nach Geschlecht im Klassenzimmer trennen, wenn es aus strikten religiösen Gründen verlangt wird?”
Und da es dies nicht gibt, können Sie sich ja denken, wie ernst Ihre Sorgen genommen werden 😉

Gummibärchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Aufsichtspflicht?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Gummibärchen

Aufsichtspflicht? In der Pause und beim Mittagessen?
Geh nach Hause!

Religionsfreiheit wird aus Personalmangel heraus gestrichen. Ich rufe das Verfassungsgericht an

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie wollen Sonderpädagoge sein? Ein Sonderpädagoge, der nicht weiß, dass selbstverständlich die Schule auch während der Pausen und beim Mittagessen der SuS die Aufsicht über dieselben zu gewährleisten hat?

Sie werden immer unglaubwürdiger.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sie haben meine Ironie und damit meinen großartigen Witz überlesen.
Tatsächlich gibt es Aufsichtspflichten in den Pausen.

Da ich den Witz erklärte, können Sie gerne meinen vorigen Kommentar nochmal lesen 🙂

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Genau das gleiche geschieht zum Beispiel in Bezug auf Fasten. Bei uns fordern 11-jährige Schüler (z.T. erfolgreich ) im Ramadan Sonderbehandlung ein, weil sie aufgrund von Fasten nicht leistungsfähig seien. Dass diese Fastenvorschriften gar nicht für Kinder (Alte, Kranke, Schwangere…) gelten, wird nonchalant weggewischt.
Auch gibt es z.B. das Verbot, ungeschächtetes Fleisch zu essen. Soweit okay, aber es gibt nicht das Gebot, dreimal in der Woche Fleisch von geschächteten Tieren essen zu müssen. Insofern würde ein Nichtvorhandensein von geschächtetem Fleisch in keinster Weise die Religionsfreiheit berühren, weil man imner noch etwas anderes außer ungeschächtetem Fleisch essen kann. Trotzdem werden Befreiungen von Tierschutzverordnungen beim Schlachten gerne mit Religionsfreiheit begründet, dabei hat es eher etwas mit den “Recht” auf Fleischkonsum zu tun.

Religionsfreiheit ist eine Art Torschlagsargument. Wohlfeile Entrüstung ist einem sicher, selbst wenn man bis zur Erschöpfung differenziert. Dabei ist “Religion” an sich schon begrifflich schwierig: Was ist eine Religion, was “nur” eine Sekte, was ein Wertesystem?
Darf es von der Anzahl der Anhänger abhängen? (Wohl kaum.) Vom Zeitpunkt der Religionsgründung? Oder ist Religion das, von dem nur einer sagt, es sei seine Religion?
Das Ganze ist hochgradig schwierig und unscharf.
Deshalb bin ich der Meinung, dass religiöse Vorschriften grundsätzlich hinter Grundgesetzt, Staatsrecht, Hausrecht (!), etc. zurückzutreten haben

e.fahrmann
1 Monat zuvor

Schule und religion soll getrennt sein
Da wird in der Schule nicht gebetet.
Meine Enkelin fährt täglich mit Bus in die Schule, da im Ort nur eine evangelische Schule ist. Wir achten die Glaubensfreiheit, werden aber sie selbst nicht den Glauben leben.
Ich selbst bin sehr christlich erzogen, es hat nichts genützt.

Katrin Löwig- Pension ruft :-)
1 Monat zuvor

Dummerweise kommt es doch vor, dass man muslimische Schüler:innen am Gymnasium hat, die man nicht überzeugen konnte von einer Berufsausbildung oder der für sie ja viel besser geeigneten Gesamtschule. Aber können die sich dann nicht dezent verhalten? Muss man die bürgerliche Klientel, die so gern unter sich bleibt, mit der Nase draufstoßen? Reicht die Situation im Stadtbild nicht schon aus?

Mika
1 Monat zuvor

Boah, sind Sie peinlich! Egal, ob das Ironie war oder nicht…

Katrin Löwig- Pension ruft :-)
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Peinlich? Weil Sie nicht einordnen können, ob’s ironisch ist oder nicht? Oder ob es möglicherweise einen Punkt trifft?
Nun ja, nachdenken muss jede:r selbst.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Das sollte wohl Ironie sein. Schade nur, wenn sie so plump daherkommt, feingezeichnete Ironie mag ich ja.

Unverzagt
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Peinlich vielmehr, dass Sie persönlich anstatt sachlich attackieren.

blau
1 Monat zuvor

Gesamtschule hier. Bei uns ist Beten ebenso untersagt. Das hat nichts mit Gymnasium zu tun.

Katrin Löwig- Pension ruft :-)
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Nichts für ungut, Herr oder Frau Kolleg:in.
Bei uns ist es übrigens niemandem untersagt zu beten!
Über Zeit und Ort konnten wir uns in unserer Schulgemeinschaft bisher stets verständigen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Das mag so sein, aber Sie unterschätzen mMn die Auswirkungen. Die sind nicht immer sofort sichtbar.
Zum Glück lebe ich in SH.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und vorhin noch die Abgrenzung und ich, ich, ich beklagt? (https://www.news4teachers.de/2025/10/gymnasium-verbietet-muslimischen-schuelern-das-beten-auf-dem-schulgelaende-verklagt/#comment-742224)

So langsam habe ich den Eindruck, Sie freuen sich gar nicht wirklich über die Gemeinsamkeiten 😛

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das bezieht sich auf das SH.
Vielleicht verstehen Sie es so besser: SH macht es besser.

Welche Geneinsamkeiten hat denn “Wir beten hier und ihr seid Ungläubige?”

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Unterschied ist, dass bei “Ihr seid Ungläubige” die Schule aktiv wird und nicht davon schwafelt, das wäre Privatsache 😉

Aber schade, dass Sie sich über friedliches Zusammensein zu freuen behaupten und es noch besser fänden, wenn dies beendet würde.
Aber ich nehme an, dass es schwierig ist, staatlich garantierte Religionsfeindlichkeit und die persönliche Religionsfeindlichkeit unter einen Hut zu bringen :/

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„ Der Unterschied ist, dass bei “Ihr seid Ungläubige” die Schule aktiv wird und nicht davon schwafelt, das wäre Privatsache “

Warum sollte die Schule aktiv werden? Erstens entspricht diese Aussage vermutlich den Tatsachen und zweitens ist sie in keiner Form strafrechtlich relevant.
Wie genau und auf welcher Rechtsgrundlage soll die Schule also aktiv werden?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

“Warum sollte die Schule aktiv werden? Erstens entspricht diese Aussage vermutlich den Tatsachen und zweitens ist sie in keiner Form strafrechtlich relevant.”
Sind Sie high? 😀
Ja, wenn Schüler*innen einander als Gläubige und Ungläubige, Rechts und Links, Demokratisch und gesichert rechtsextrem aufspalten, SOLLTE die Schule aktiv werden – wann sonst??

Wollen Sie mir allen ernstes erzählen, dass Sie teilnahmslos daneben stehen, wenn Kinder einander als “Unhläubige” beschimpfen?

blau
1 Monat zuvor

Ist an meiner Schule auch so. Jegliches Beten ist untersagt. Kein Muslim muss während der Schulzeit beten. Selbst während Ramadan kann man Gebete auslassen und zuhause später am Tag nachholen. Wenn es nach mir ginge gäbe es auch keinen Religionsunterricht mehr in Schule. Ethik für alle und echte Begegnungen statt separiert nach Religion (oder eben keiner).

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Religion spaltet mehr als sie verbindet, warum sieht das keiner?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ist seltsam oder?
Fast so, als würde es in Deutschland Religionsfreiheit geben, die nicht sofort gekündigt wird, weil man keine Moslems beten sehen will 😉

Unverzagt
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Weil es neben Ihrer Ansicht noch weitere gibt. Nennt sich Perspektivwechsel.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

In einer Demokratie muss man ein gewisses Maß an Andersartigkeit schon aushalten können.

Oder wollen Sie als Nächstes auch politische Parteien verbieten oder fordern, dasssie Privatsache ein sollen (Wie soll das denn gehen?), weil verschiedene Parteien die Gesellschaft spalten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

“Ethik für alle und echte Begegnungen”
Wie echt sind die so ohne Kleidung, Gebete, Rituale und Austausch im Alltag? 😉

Naja, die religiösen (und nicht-religiösen) Rattenfänger freuen sich wohl fein, unwidersprochen am Nachmittag ihre Meinung einzutrichtern 🙁

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Begegnungen ohne Bekleidung” … Also am FKK-Strand sind die schon echt. Aber das meinten Sie wohl nicht.

blau
1 Monat zuvor

Deutsch sprechen auf dem Schulhof ist jetzt auch falsch? Woher kommen denn die Probleme gerade erst wieder im IQB festgestellt? Es mangelt an Sprachkenntnissen. Und wie erwirbt man Sprache? Indem man sie nutzt. Die Schüler nichtdeutscher Muttersprache sprechen schon Zuhause und mit ihren Freunden nachd er Schule oft nur in ihrer Muttersprache. Es reicht keineswegs einen Satz pro Stunde maximal im Unterricht zu sagen und ansonsten Deutsch nur zu hören. Mein Mann kam nach Deutschland mit 7 Jahren und sprach kein Wort Deutsch. Er war nur mit deutschsprechenden Kindern zusammen in der Schule und freundete sich an. Seine Familie sprach nur Muttersprache mit ihm. Dank Sprachbad in und um Schule konnte mein Mann in kurzer Zeit die Sprache lernen, später von der Realschule auf das Gymnasium wechseln, Lehramt studieren und heute spricht er Deutsch besser als seine Muttersprache und besser als viele mit Muttersprache Deutsch.
Ich bekomme die Krise, wenn das Mädchen, das im Unterricht keinen Ton sagt, dann in den Pausen immer russisch mit ihrer russischsprschigen Freundin spricht, die dann auch noch ganz alltägliche Wörter für sie übersetzen muss, weil erstere nicht weiß, wie sie im Deutschen lauten!
Ja, Deutsch auf den Schulhöfen!

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Ja der Zwang zum Deutschsprechen während der Pausen ist falsch. Dazu gibt es auch Gerichtsurteile

Die jeweilige Muttersprache hat ihren emotionalen Wert. Ob Kinder und Jugendliche diese Sprache in den Pausen dann nutzen, ist Ihre Sache.

Für die Vorteile des Deutschsprechens sollen Lehrkräfte gerne werben. Aber die Entscheidung liegt bei den Schülern.

Ich kriege die Krise, wenn die Menschen immer illiberaler werden.

TschinavonMauzen
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die Unterrich findet ja in den meisten Fällen eh auf deutsch start… Und Pause ist doch Freizeit der Schüler und da können sie sprechen was sie wollen, würde ich sagen.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

So sehe ich das auch.

Gummibärchen
1 Monat zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Hören ist nicht sprechen.

Und dabei sein ist nicht zuhören und verstehen.

Ich habe fertig.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Gummibärchen

Wirkt orakelhaft – Ihr zweiter Satz mag für trotzige Taube zutreffen .

Gummibärchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Kinder können eine derart wichtige, weil weitrechende! Entscheidung n i c h t treffen!

Sie entscheiden sich immer für den Weg des geringsten Widerstandes.

Und wenn es hundertmal irgendwo gesetzlich verankert ist – den Kindern hilft es nicht bei der Teilhabe, nicht während der Schulzeit und schon gar nicht bei der Findung/Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Hier müssen Erwachsene entscheiden!

Meine Meinung – zumal ich täglich sehe, wohin Kinderentscheidungen (viel zu oft) führen…..

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Gummibärchen

“Hier müssen Erwachsene entscheiden!”
Jup, die Gerichte haben entschieden.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ganz genau:
Letztlich entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im November 2011, dass ein junger Muslim an seiner Schule nicht demonstrativ gen Mekka beten durfte.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Das wird das jetzige Gericht ja im Hinterkopf haben bei seiner heutigen Entscheidung. Bleiben wir gespannt 🙂

In der Zwischenzeit würde ich mich aber gerne über einen Link zu dem von Ihnen genannten Fall freuen

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Steht oben im Artikel. Den sollte man schon lesen, wenn man mitdiskutiert.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Danke für den Hinweis. Unter all dem Mist, habe ich wohl den Artikel vergessen, Entschuldigung!

Es bleibt dabei, dass wir auf die Gerichtsentscheidung zu warten haben. Es könnte durchaus interessant werden, zu sehen, was den Schulfrieden vonseiten der Schüler*innen stört und wo die Schule diesen einvernehmlich mit der Religionsfreiheit zu gewährleisten hat.

Allen Ernstes, Danke für die Korrektur 🙂

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Gummibärchen

Wirkt wie eine anmaßend, selbstgerechte Einschätzung – für wen oder was halten Sie sich, dass Sie unbeirrt Aussagen treffen, die für alle Kinder gültig sein sollen k ö n n t e n ?

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Gummibärchen

Ich bin ja gerne dafür, dass die Lehrkräfte Anreize schaffen, in den Pausen Deutsch zu sprechen, zum Beispiel durch ein Patensystem.

Aber über eine Deutschpflicht in den Pausen müssen wir gar nicht diskutieren, weil Gerichte sie schon als rechtswidrig erkannt haben.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Stimme Ihnen zu. Hier im Forum werden an anderer Stelle wiederholt die Schulen alleinig dafür verantwortlich gemacht, den Kindern die deutsche Sprache beizubringen. Die Eltern sind da immer fein raus aus der Verantwortung.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer soll es machen?

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und genau dem kommt der hier angeprangerte sog. Zwang zum Deutschsprechen auf dem Schulgelände entgegen.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer das eine will muss das andere mögen. Nur die tollen Seiten für sich in Anspruch nehmen und die alleinige Verantwortung bei Kita und Schule sehen, ist etwas einfach. Worin besteht überhaupt noch die Verantortung der Eltern?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Kanadas nimmt allerdings nur Migranten auf, die ihnen nutzen, und das macht sich dann auch in der Motivation, die Sprache zu lernen, bemerkbar. Ist bei uns leider oft nicht der Fall.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und immer wieder die Falschbehauptung, dass es in Deutschland keine Sprachförderung gibt. Machen Sie sich bitte mal kundig. Es bringt nichts, immer nur eine Sichtweise partout durchboxen zu wollen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Kann Englisch wirklich überall auf der Welt von jedem gelernt werden? Warum können dann meine afghanischen Flüchtlinge (ü20) z. B. kein Englisch? Und es gibt. sicher noch ein paar Länder, in denen nicht jeder eine Schule besuchen kann, geschweige denn Englisch lernen kann.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Cool! Da wir Service- und Fachkräftemangel haben sowie ein gewaltiges Demografieproblem, nehmen wir also alle auf und kümmern und ab sofort um deren bestmögliche Ausbildung, anstatt die Relgionsfreiheit (anderer) anzugreifen 😀

Ça me fatigue
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei uns gibt es DAZ Klassen, in denen die SuS ohne Deutschlenntnisse höchstens zwei Jahre lang bleiben können, dann werden sie in die Regelklassen integriert.

Manche SuS sind sehr motiviert und schaffen den Schritt in die Regelklasse viel schneller, andere sprechen auch nach fünf Jahren noch nicht Deutsch.

Es gibt auch Eltern, die nach vielen Jahren in Deutschland noch nicht Deutsch sprechen und es gibt andere, die sich von Anfang an aktiv darum bemühen.

Ich war selbst als Erwachsene für mehrere Jahre im Ausland und bin dort ohne Kenntnis der Landessprache angekommen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg (egal ob erwachsen oder noch Kind).

Ich stelle bei uns leider immer wieder Ghetto- Bildung auf dem Schulhof fest, da bleibt man in seiner Muttersprache und wenn man angesprochen wird, wedeln man mit den Händen und sagt ” ich nix verstehen”. Sehr schade!

Da gibt es auch Zwischenrufe im Unterricht in anderen Sprachen und ich verstehe es nicht. Ein Teil der Schülerschaft duckt sich dann, andere Antworten oder lachen, die nächsten behaupten, es wäre eine Beleidigung gewesen. Dann versucht man zu schlichten … so geht der Fachunterricht auch rum, ohne dass man etwas lernen muss …

Aber, wie gesagt, es sind nicht alle – es reichen ein paar, die so sind, für die Clusterbildung.

Hier bräuchte es mehr sozialpädagogisches Personal, das jederzeit abrufbar ist.

TschinavonMauzen
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Wir erklären Eltern immer wieder mit ihren Kindern ausschließlich nur in der Muttersprache zu sprechen, auch wenn diese nicht deutsch sein sollte. Es bringt nichts mit den Kindern gebrochenes Deutsch zu sprechen, denn dadurch schleichen sich nur unnötige Fehler ein. Die Kinder lernen sehr rasch und Sprachförderung lässt sich gut im Alltag integrieren und gehört zu den Bildungsaufgaben. Zumindest in der frühkindlichen Bildung. Natürlich ist es für die Kinder immer ein gutes Vorbild wenn die Eltern selbst Deutsch -Kurse besuchen, zumindest aber den Kindern erklären wie wichtig ihnen das Erlernen der deutschen Sprache ist. Aus eigener Erfahrung als Erzieherin in einer Kita mit 95 Prozent Migrationsanteil, kann ich nur berichten, dass es für die meisten Eltern oberste Priorität hat, dass die Kinder schnell deutsch lernen. Ebenso liegt ihnen die Bildung ihrer Kinder am Herzen. Ich arbeite allerdings nicht im sozialen Brennpunkt und die meisten unserer Eltern sind alles andere als bildungsfern, die meisten sogar in Arbeit ( wenn auch nicht immer in dem Bereich, in dem sie im Heimatland ausgebildet wurden und sich stattdessen mit Arbeit im Niedriglohnsektor abgeben müssen). Ja, die Ansprüche an das päd. Fachpersonal sind anders als früher. Das liegt aber nicht nur an der vermehrten Sprachförderung oder fehlenden Sprachkenntnissen. Da liegen- unabhängig von Herkunft der Eltern- noch andere Dinge im Argen und die sind ein gesamt gesellschaftliches Problem.

Gummibärchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nun, es sollte Eltern – egal welche Sprache sie beherrschen – bewusst sein, dass es für ihre Kinder entscheidend ist, die Sprache des Gastlandes, neuen Heimatlandes, Übergangslandes …. zu lernen.

Es sollte ihnen möglich sein, ihre Kinder z. B. beim Einkaufen, die Namen der Lebensmittel übersetzen zu lassen, Straßennamen lesen zu lassen und bei gemeinsamen Aktivitäten nach deutschen Begriffen zu fragen.

Das ist schlichtweg Elternaufgabe. Sie zu firdern und zu motivieren.

Und sie in einem Verein anzumelden – Fußball oder was auch immer.

Die Eltern verstehen nicht, wie das geht? Prima! Sollen die Kinder es herauszufinden!

Und das kann man mMn erwarten.

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Religion raus aus den Schulen, es wird höchste Zeit. Absolut nicht mehr zu vertreten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

“Absolut nicht mehr zu vertreten.”
Warum? Ständig lese ich im Forum die Sorgen über falsche und schädliche religiöse Werte – die Sorgen teile ich häufig auch.
Spricht meiner Meinung nach FÜR die Schule als Begegnungsraum auf Augenhöhe und mit Respekt(-Lernen)

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Stellen Sie das mal als Beispiel eines konkreteren Konzeptesdar. Oder als Fallsbeispiel:

Beispielsweise den Sexualkundeunterricht. Wie wäre hier demnach der Umgang? So wie bisher? Offener? Religionsbezogener? Freistellung bei Religionseinwand? “Zwang” wegen Bildung und Aufklärung?

Ich hätte danach noch andere Themenfelder.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Was für ein wirres Beispiel.

Natürlich erhalten die Schüler*innen Sexualkundeunterricht – das ist der Punkt!
Oder würde da jemand sagen, das ist Privatsache?

WEIL die Religion so viele Lebensbereiche betrifft, finde ich die Forderung nach einem Religionsverbot im öffentlichen Raum so sinnlos und persönlich problematisch.

Glauben Sie, streng religiöse Familien bekommen Sexualkunde, Schwimmunterricht, Evolution u.ä. eigenverantwortlich gebacken? Sowas gehört an die Schule und MUSS besprochen werden, dass die Religion mit dem Leben in Deutschland vereinbart werden kann.

Sind Sie ganz sicher, dass Sie nicht lieber in Frankreich arbeiten wollen? Die Religionsfreiheit wird nicht verschwinden…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Was für ein wirres Beispiel.”

Waren Sie schon mal auf Fortbildungen diesbezüglich?
Ich mehrfach. Und das ist sehr häufig ein Thema diesbezüglich. Daher dürfen Sie das Beispiel sehr gerne als “wirr” empfinden, zeigt mir allerdings im Gegenzug, dass Sie mit dem Thema wenig Berührungspunkte haben.

“Natürlich erhalten die Schüler*innen Sexualkundeunterricht – das ist der Punkt!”

Und trotzdem ist die “Kritik” und “Verunsicherung” und “Krankschreibung” durchaus vorhanden. Nicht überall. Ganz klar. Aber es ist ein Thema.

“Oder würde da jemand sagen, das ist Privatsache?”

Der Sexualkundeunterricht ist nicht Privatsache.
Die Ausübung dessen allerdings schon.
Oder sehen Sie das anders?

“WEIL die Religion so viele Lebensbereiche betrifft, finde ich die Forderung nach einem Religionsverbot im öffentlichen Raum so sinnlos und persönlich problematisch.”

Das kann man gerne auch so vertreten. Kann man. Muss man nicht. Ich verstehe Ihren Punkt und Ihre Kritik. Auch diese ist berechtigt. Das dürfen Sie natürlich auch so empfinden.
Die Frage ist immer der Ort und der Rahmen.
Also: Muss Schule auch ein “religiöser Ort” sein? Sehe ich persönlich halt anders.
Das dürfen Sie persönlich als “doch” gerne sehen.
Sollte Schule ein Ort der Aufklärung und Wissens (auch zu Religionen) sein? Ja. Das sehe ich (auch) so.
Kann er das sein, ohne ein religiöser Ort zu sein? Ja.
Ethikunterricht und gut.
Und natürlich dürfen Sie hier anderer Meinung sein. Absolut.

“Glauben Sie, streng religiöse Familien bekommen Sexualkunde, Schwimmunterricht, Evolution u.ä. eigenverantwortlich gebacken? ”

Fangfrage hoffe ich.
Sie würden hier zumindest implizieren, dass streng religiöse Familien per se mal gegen dies alles sind. Und warum sollte man das dann “an Schule stützen und ausweiten” durch Ihre Forderungen nach “Religionsfreiheit und Beten in der Schule (zu jeder Zeit?)”.
Sie verstehen den Widerspruch?
Das wäre doch kein Argument für “Ihre Religionsfreiheit”?

“Sowas gehört an die Schule und MUSS besprochen werden, dass die Religion mit dem Leben in Deutschland vereinbart werden kann.”

Ja, definitiv. Sehe ich absolut genau so in der Aussage, welche Sie hier tätigen [Zitat hier].
Ich sehe nur “den Weg” und “die Konsequenz dessen” als eine andere.
Beispielsweise sollte man selbstverständlich im Ethikunterricht das besprechen. Auch, wie Religion vereinbart werden kann. Ganz klar.
Muss man deshalb “Ort Schule” selbst als religiöse Verortung machen? Nein. Das sehe ich halt strikt anders.
Und auch hier … Natürlich dürfen Sie das auch anders sehen und sagen: Klar, alle religiösen Verortungen am besten an die Schule.
Den Grundgedanken verstehe ich dahinter auch. Ist per se nicht verkehrt.
Nur sehe ich Schule als Ort der Bildung und Wissen – nicht des Glaubens. Dazu weitgehend neutral und bestenfalls möglichst objektiv.

“Sind Sie ganz sicher, dass Sie nicht lieber in Frankreich arbeiten wollen? ”

Je ne parle pais francais.
Mit meinem Französisch würde ich nicht sonderlich weiter kommen als das.

“Die Religionsfreiheit wird nicht verschwinden…”

Muss und soll sie auch nicht.
Ich bin allerdings für Säkularisierung. Und das beinhaltet durchaus auch die Trennung von Staat und Religion.
Sowie die weitgehende Trennung von Wissen/Bildung und Glauben.
Dazu reicht eben auch Ethikunterricht meines Erachtens nach. Dazu eben Schule als neutraler Ort und nicht als (primär) religiöser Ort.
Natürlich haben viele Menschen unterschiedliche Religionen. Auch in der Schule.
Aber das “Ausleben” gehört für mich in das Private.
Das “Nutzen des Wissens” über Religionen [privater Bezug] in den Ethikunterricht erachte ich wiederum als Mehrwert und unabdingbar. Bleibt für mich aber auch weitgehend dort.

Warum sollte man “Schule” als direkte Verortung und Ausübung von Religionen bitte “erweitern”/haben wollen?
Gemeinschaft? Geht das nicht auch anders? Wenn nein … Dann sind wir nicht nur bereits gescheitert, sondern scheitern weiterhin meiner Meinung nach. Und wenn hier eine “religiöse Verortung” uns “rausretten” soll … Dann Mahlzeit. Dann sollte ich vielleicht auch das Beten anfangen, wenn “uns” nichts sinnvolleres und gewinnbringenderes als Gesellschaft einfällt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Waren Sie schon mal auf Fortbildungen diesbezüglich?”
Nein. Empfahlen die, das Grundrecht auf Religionsfreiheit aufzugeben?
Oder ging es darum, Sie im Umgang MIT religiösen Hintergründen zu stärken? 😀

Ihren bisherigen Posts gegen Religionsfreiheit folgend waren die Fortbildungen wohl nicht besonders ergiebig bzw. verfassungskonform…

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Nein. ”

Merkt man. Zumindest ehrlich. Sollten Sie allerdings vielleicht mal machen. Nur als Empfehlung.

“Empfahlen die, das Grundrecht auf Religionsfreiheit aufzugeben?”

Nein, keine einzige Fortbildung davon. Auch nicht im Studium.
Allerdings erwähnten alle, dass “Religionsfreiheit” hier eben nicht das (übergeordnete) Grundrecht darstellt, weil dies in Widerspruch zu anderen (überordnenden) Grundrechten stehen würde. Somit nicht vereint sein kann und wäre. Aber gut … Auch das muss man verstehen (wollen) und bedenken.

Und das mag jetzt eine wahnsinns Erkenntnis und Zugewinn sein … Oder Sie glauben es eben nicht …
Das ist möglich. Das steht sogar so im Grundrecht. WoooW. Oder?

Haben Sie sich mal tatsächlich mit der Thematik etwas auseinandergesetzt? Gesetze usw. gelesen? Scheint mir oft nicht so … Sonst müssten Sie diese Erkenntnis haben.
Wobei … Wenn ich Ihr Leseverständnis bedenke. Okay. Punkt an Sie vielleicht … Vielleicht haben Sie das sogar gemacht.

“Oder ging es darum, Sie im Umgang MIT religiösen Hintergründen zu stärken? ”

Ja. Mitunter genau darum. Offenheit und Aufklärung. Auch den Eltern gegenüber. Natürlich auch und v. A. (sehr) gläubigen Eltern gegenüber.
Hat jedoch nichst mit “Gebetsräume”/”Ort des Glaubens – Schule” oder “rituelles Beten als Tagesablauf der Schule” zu tun. Das wäre/ist dann ein Strohmann-Argument wieder mal.
Funktioniert hier halt so oder so nicht.
Warum? Weil sich eben das nicht ausschließt, sondern wunderbar ergänzt.

“Ihren bisherigen Posts gegen Religionsfreiheit folgend”

Das empfinden Sie so. Dem will und muss ich noch nichtmal absprechen. Das ist Ihre individuelle Empfindung. Und genau so zu benennen.
Als Verallgemeinerung ist das Quatsch.
Ich bin für Religionsfreiheit. Natürlich. Im privaten Bereich. Nicht im schulischen Bereich. Hier bin ich für Wissensvermittlung und Aufklärung. Sowohl im Bereich Ethik/Religion, als auch Biologie und Wissenschaft etc.
Dass Sie das nicht unterscheiden können und/oder wollen … Das liegt an Ihnen und das ist Ihr Problem. Sie dürfen gerne GLAUBEN, dass ich hier immer gegen Menschenrechte bin. Sie dürfen das auch so WAHRNEHMEN und EMPFINDEN. Ist halt nur nicht so.
Man muss auch etwas gewillt sein im Diskurs “das Gegenüber” zu verstehen. Das gehört dazu. Mehr als Erklären kann ich es Ihnen leider nicht. Wie auch?

“Fortbildungen wohl nicht besonders ergiebig bzw. verfassungskonform…”

Unvorstellbar für Sie … Bei jeder wirklich guten Fortbildung zur Sexualkundeerziehung wird das sowohl thematisiert, als auch Quellenbeispieke und Gesetzestexte explizit erwähnt und mit thematisiert. Warum? Weil das sinnvoll ist. Ob nötig? Kommt auf die jeweilige Schule usw. an. Aber ja … Gegen Verunsicherung und auch Aufklärung? Absolut notwendig, wenn man sich die Teilnehmer einiger Fortbildungen ansieht. Und das ist nicht verwerflich. Wie viele wollen denn das Thema lieber nicht so thematisieren? Oder “fühlen sich unsicher/unwohl”? Haben bedenken?
Daher … Besuchen Sie ernst gemeint mal einige Fobis dazu.
Sie werden erstaunt sein, wie aufgeschlossen, entgegnend und gleichzeitig juristisch sicher hier oft gearbeitet wird. Gerade in diesem “Themenschwerpunkt”. Und an dieser Stelle vielen Dank für solche guten und v. A. wichtigen und sinnvollen Fortbildungen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Allerdings erwähnten alle, dass “Religionsfreiheit” hier eben nicht das (übergeordnete) Grundrecht darstellt, weil dies in Widerspruch zu anderen (überordnenden) Grundrechten stehen würde.”
Dann wäre das Schulrecht wohl raus :/

Und ist die Schule nicht der PERFEKTE Ort, religiösen Schüler*innen die übergeordneten Werte sowie den Atheist*innen religiöse Toleranz beizubringen? 😀

Tut mir leid, Sie wollen in einem Land mit einem anderen Grundgesetz leben. Das wird sich in Deutschland nicht ändern, aber Sie können ja bspw. nach Frankreich ziehen

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Auch das Schulrecht unterliegt dem Grundrecht. Natürlich. Ändert nichts daran, dass das Grundrecht in diesen Bezügen durchaus etwas widersprüchlich dasteht. Und somit ist die Überordnung einiger Punkte sinnvoll und nötig. Wie man dies dann genau im Schulrecht wiederum verankert (hat) … Kann man diskutieren. Mitunter das ist ja hier die Grundfrage tatsächlich.

“Und ist die Schule nicht der PERFEKTE Ort, religiösen Schüler*innen die übergeordneten Werte sowie den Atheist*innen religiöse Toleranz beizubringen? ”

Dem stimme ich zu.
Bei der Art und Weise sind wir wieder mal anscheinend halt “different”.
Als Ort der Aufklärung und des Wissens: Definitiv. Sehen wir beide doch so?
Als Ort der Auslebung des (direkten) Glaubens? Sehen wir (anscheinend/offensichtlich) anders.
Ist auch kein Drama an der Stelle. Das ist normal. Das ist okay. Beides durchaus verständlich. Meinungen und Ansichten gehen hier auseinander. Kein Problem.

“Tut mir leid, Sie wollen in einem Land mit einem anderen Grundgesetz leben.”

Das Grundgesetz beantwortet nicht die Problematik hier. Deshalb gibt es das Gerichtsverfahren. Dadurch gibt es dann zumindest eine rechtliche Instanz der (vorersten) “Klärung”.
Das Urteil damals steht im Artikel. Gerne nochmal nachlesen.
Nur weil Sie das anders sehen … Sah es das Gericht eben nicht gleich.
Sowas kann sich auch ändern. Anderer Richter … Anderes Gericht. Daher die Instanzen und Fallentscheidungen.

“Das wird sich in Deutschland nicht ändern”

Sie sind offenbar Hellseher? Würde zumindest einiges für mich erklären, wenn Sie das so “glauben”/”fühlen”.

“aber Sie können ja bspw. nach Frankreich ziehen”

Was wollen Sie immer mit Frankreich? Ich bin hier überwiegend zufrieden (sehr sogar). Dazu spreche ich kein Französisch [A1 auf 4er Niveau damals … Heutzutage wohl … Gar kein A].

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“finde ich die Forderung nach einem Religionsverbot im öffentlichen Raum so sinnlos…” Ist Restaurant ein öffentlicher Raum? Darf man da demonstrativ beten oder darf der Manager einem das verbieten? Ist ein Zug oder Bus ein öffentlicher Raum? In Paris gab es jeden Freitag Gebet auf einer Fußgängerzone. Ist es in Ordnung, diesen öffentlichen Raum fürs beten zu rauben, wenn es genug Moscheen gibt?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Opossum

Spannende Fragen! Geben Sie bezeiten bescheid, wenn Sie Antworten gefunden haben und was diese für Schulen bedeuten 🙂

wombatlover
1 Monat zuvor

Ich habe Schüler, die beten an ihrem Platz kurz vor Klausuren oder Prüfungen, mitunter auch christliche und muslimische Schüler nebeneinander. Das sehe ich auch nur daran, wenn sie still die Lippen bewegen oder sich gerade bekreuzigen. Stört mich das? Im Leben nicht.
Aber, und es gibt immer ein Aber, sie tun das still und sie tun das ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wenn also eine Schule demonstratives Beten verbieten will, dann geht es nicht um solche Schüler. Dann geht es um Schüler, die entweder laut oder mit einem Gebetsteppich oder wie auch sonst auffällig beten wollen mit der Begründung, dass sie Zeiten einhalten müssen. Dazu kann man doch nur feststellen, das selbst in streng muslimischen Ländern nicht zu bestimmten Zeiten der Verkehr stillsteht, Flugzeuge kollidieren, weil die Flugsicherung gerade betet, Operationen unterbrochen werden usw. Es gibt also durchaus Möglichkeiten, seine Gebete nachzuholen. Wenn ich auf 23 Jahre an meiner jetzigen Schule zurückdenke, haben das bis auf eine einzige Ausnahme auch alle Moslems exakt so geregelt. So verlangt also eine winzige Minderheit einer bei uns religiösen Minderheit etwas aus Provokation, denn dass Gebete verlegt werden können, wissen sie sicher genau. Und natürlich findet sich eine NGO, die sofort von verletzten Menschenrechten sprechen. Soll halt jede Schule einen Klassenraum in den Pausen zum Gebetsraum für alle Religionen erklären, wenn es dann Probleme gibt, wird damit wieder aufgehört. Und es wird Probleme geben!

447
1 Monat zuvor
Antwortet  wombatlover

Fun fact:
In streng muslimischen Ländern (wo sogar für Besucher teils andere, massiv strafbewehrte !!! Gesetze gelten, wenn diese Muslime sind, etwa bezüglich Alkohol) wie z.B. Dubai wird nicht öffentlich in Alltagszonen gebetet – sondern es gibt (quasi an jeder Ecke) religiöse Räume, die man jederzeit zum Beten aufsuchen kann.

Das klappt auch prima: Ob Buddhist, Christ, Jude, Muslim…wer beten will kann das einfach tun, indem man in die entsprechend beschilderten Räume geht und/oder als Muslim zu den entsprechenden Rufen die nächstgelegene Moschee aufsucht.

Worum es also bei den “öffentlichen Gebetsforderungen” in Europa bzw. spezifisch an Schulen geht ist mit minimal pragmatischem Denken leicht erkennbar: Propaganda und Expansion.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Dieses Argument ist nicht sehr überzeugend.

Die religiösen Sitten unterhscheiden sich auch in christlichen Ländern. Deutsche Christen verhalten sich völlig anders als amerikanische Christen. Daraus kann man nicht ableiten, dass die einen sich “richtiger” verhalten als die anderen.

Ebenso unsinig ist es zu sagen, die Muslime in Dubai verhalten sich anders, also müssen die deutschen Muslime sich ebenso verhalten.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Deutsche Christen verhalten sich in Afghanistan oder den VAE anders. Ganz genau.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und? Finden Sie, dass dieses Verhalten eine Basis für Integration in die mallorquinische Gesellschaft darstellt? Wobei diese Deutschen vermutlich dort weder einen Antrag auf Asyl noch auf Einbürgerung gestellt haben.

Integration muss auch gewollt werden von denjenigen, die hinzukommen – sonst funktioniert das nicht. Sie liefern gerade den Beweis dafür.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich wiederhole die Frage: Finden Sie, dass dieses Verhalten eine Basis für die Integration in die mallorquinische Gesellschaft darstellt?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sicherheitshalber dazu gesagt: ich denke, dass Deutschland nicht gut aufgestellt ist, um Hinzukommende gut in die Gesellschaft zu integrieren. „Wir sind kein Einwanderungsland“ hallt immer noch nach und Dinge wie verpflichtender Sprachunterricht, sofortige Eingliederung in den Arbeitsmarkt usw. sind leider alles andere als selbstverständlich. Ich denke auch nicht, dass die Mehrheit der Migranten, die nach mehreren Jahren kein Deutsch sprechen, dies aus Integrationsverweigerung tun, sondern es eben oft schlichtweg nicht nötig ist, genau wie für die von Ihnen zitierten Deutschen auf Mallorca. Bloß das machts aus meiner Sicht halt problematisch für eine gemeinsame Gesellschaft, in der man voneinander profitiert.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Also sind auf Dauer angelegte Parallelgesellschaften für Sie okay?

Find ich schwierig. Aus meiner Sicht kann eine Gesellschaft, in der große Gruppen der Bevölkerung nicht mal miteinander sprechen können, weil die sprachliche Basis fehlt, nicht funktionieren.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht sollten wir uns auf eine Definition des Begriffs Parallelgesellschaft verständigen, bevor wir aneinander vorbei schreiben.

Ich verstehe darunter eine innerhalb der ‚Regelgesellschaft‘ von dieser weitestgehend abgeschottet lebende größere Gruppe, die ihr eigenes Werte- und Normensystem unterhält und von sich aus nicht den Kontakt zur restlichen Gesellschaft sucht: das, was Sie treffend mit den deutschen Siedlungen auf Mallorca beschrieben haben.

Eine „Szene“ ist für mich etwas ganz anderes, da diese sich im Normalfall nur auf wenige Aspekte des gesellschaftlichen Lebens bezieht: Hobby, sexuelle Ausrichtung, Beruf usw..

Szenen bereichern nach meinem Verständnis durch ihre Vielfalt eine Gesellschaft, Parallelgesellschaften sind in meiner Auslegung des Begriffs schwierig im Sinne des gemeinsamen Lebens in einem gemeinsamen Land – insbesondere, wenn man nicht die gemeinsame Landessprache spricht.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Anders ausgedrückt: Uns verbindet mit einem Akademiker aus Aleppo mehr als mit einem Neonazi aus Neubrandenburg.“

Tja, da hätten wir wohl was gemeinsam. Jedenfalls wenn der Akademiker kein Neonazi ist.

Mir geht’s nicht um die Herkunft (das ist allein Ihre Interpretation), mir geht’s ums Abschotten von Gruppen. Da können Sie genauso Superreiche betrachten oder Sekten oder völkische Siedlungsbewegungen.

Mitglieder von Parallelgesellschaften (abgeschotteten Gruppen) innerhalb einer Gesellschaft haben und wollen im Unterschied zu Mitgliedern einer Szene nur wenig Kontakt außerhalb dieser Gruppe. Innerhalb einer Parallelgesellschaft existieren andere Werte und Normen als in der restlichen Gesellschaft. Ich halte das für gefährlich für die Demokratie, weil es spaltet.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihre Gleichsetzung der Begriffe „Parallelgesellschaft“, Szene“, jetzt auch noch „Kurzzeitig begrenztes Ereignis“ lässt eine sinnvolle Auseinandersetzung nicht zu.
Homogenität im Sinne des Volksgedankens der Nazis ist absolut nicht gleichzusetzen mit dem (Ein)Fordern gleicher Grundwerte (auf diesen beruht übrigens unser Rechtssystem, allem voran das Grundgesetz) für die gesamte Bevölkerung.

Zu Ihren Fragen:
Ja und ja. Und?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

“Also sind auf Dauer angelegte Parallelgesellschaften für Sie okay? ”

Sagen Sie, es wäre eine “Bubble”, dann darf man es offiziell ignorieren 😉

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Bio-Mallorquiner sind entsprechend begeistert.

Aber die Deutschen müssen nur besser integriert werden. Man muss Sprachkurse anbieten und Integrationsangebote machen. Das kann man doch nicht von den Deutschen selber erwarten, das müssen die Spanier schon leisten. Außerdem muss man natürlich eine Wohnraumsteuerung vornehmen, damit sich keine Ghettos bilden.

Aber dass jemand von selber auf die Idee zur Integration kommt, kann man doch wirklich nicht erwarten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

“Propaganda und Expansion”
Das dachte ich auch, als ich den ganzen längst vergangenen DDR- und UdSSR-Kram las.
Zum Glück leben wir in einem Land, welches Religionsfreiheit sichert und einen Rechtsapparat bereitstellt, der sich gegen Aktionen (bspw. von islamfeindlichen Alteingesessenen) stellt 😉

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Stimmt, die “kulturelle Vielfalt” der islamisch geprägten Kultur ist ja weitläufig bekannt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Also DDR/ UdSSR und Islamismus in einer Reihe, Danke für das Update 😉

Miranda
1 Monat zuvor

Deutschland sollte endlich das Grundgesetz ändern und Kirche und Staat deutlich trennen.
Religion und Religionsausübung sind Privatsache.
Gebete kann und darf man als Moslem jederzeit nachholen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Miranda

Nein, ist es nicht.
Sie sollten endlich das Grundgesetz lesen 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Deshalb fordert @Miranda es ja.
Als Christin bin ich da bei ihr.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das Grundgesetz zu ändern?
It doesn’t work that way!

Aber ich hörte, andere Länder sind verfassungsmäßig deutlicher zwischen Staat und Religion getrennt… 😉

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Lesen Sie bitte das Grundgesetz. Falls Sie nicht wissen, wo: Artikel 4 Satz 1 und 2.
Wenn Sie das getan haben, erläutern Sie bitte, aus welchem Teil des GG Sie entnehmen, dass Religion nicht Privatsache, sondern gesellschaftlicher Auftrag wäre.

Vielen Dank, Mika

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Warum soll nun das private Tischgebet (Opossum) oder eines im separaten Gebetsraum verboten werden??

Oder meinen Sie, dies wäre ein Grund, das Grundgesetz zu ändern? 😀
Wenn ja, sind Sie hier falsch, das Grundgesetz wird nicht geändert!

Aber keine Sorge, anders als die DDR werden Sie nicht bei der Ausreise erschossen – Grundgesetz! 🙂

ASS
1 Monat zuvor

Schule verliert zunehmend den formalen Charakter und verkommt zu Selbstbedienungsläden – das alles unter dem Deckmantel der ‘Freiheit’ und ‘Selbstbestimmung’. Die Politik duckt sich weg und nennt es ‘selbstverantwortete Schule’. Lehrkräfte müssen immer wieder ihre persönlichen Grenzen überschreiten, sie werden sehenden Auges in den Burnout geschickt. Ein obligatorisch beaufsichtigter Gebetsraum in Schulen wäre meines Erachtens ein absolutes K.O.-Kriterium, diesem künstlich aufgeweichten Schulsystem endgültig den Rücken zu kehren.

Fraup
1 Monat zuvor
Antwortet  ASS

Unabhängig davon was ich persönlich zu diesem Thema meine: Falls Sie immer wieder Ihre persönlichen Grenzen überschreiten und den „Heckmeck“ über ein eventuelles Einrichten eines „gestalteten Pausenraums“ als K.O. Kriterium empfinden, sollten Sie in der Tat das System ganz schnell verlassen

Esra
1 Monat zuvor
Antwortet  ASS

Die Behauptung, ein Gebetsraum für muslimische Schüler sei ein „K.O.-Kriterium“ für das Schulsystem, ist pauschal, übertrieben und diskriminierend. Ein solcher Raum respektiert Religionsfreiheit, stört den Unterricht nicht und setzt Lehrkräfte nicht zusätzlich unter Druck. Wer das anders darstellt, vermischt echte Probleme im Schulalltag mit Vorurteilen gegenüber Muslim:innen – das ist unfair und schadet den Schülern, die nur ihr Recht auf Glauben ausüben möchten

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Esra

Soll ein gebetsraum nur für muslimen da sein oder für alle? Oder jede Konfession soll sein eigenen raum haben? Oder nach Mehrheit?

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Esra

Es ist nun schon 9 Jahre her, dass der “Raum der Stille” der TU Dortmund von Muslimen als Gebetsrsum übernommen wurde und dann Geschlechtertrennung eingeführt wurde. Schließlich wurde der Raum dann geschlossen.

Ähnliche Beobachtungen konnte man dann an anderen Unis machen. Ebenso gab es zahlreiche Veranstaltungen muslimischee Hochschulgruppen mit striker Geschlechtertrennung. Das sind demokratiefeindliche Prozesse, denen Hochschulen und Schulen klar entgegentreten müssen.

An einem Raum für das Gebet, der für alle, egal welchen Geschlechts und welcher Glaubensrichtung, offen ist, wird es nicht geben. Daher würde ich sowas an einer Schule auch gar nicht erst ermöglichen wollen, da Konflikte vorprogrammiert sind.

Meines Erachtens hat das auch wenig mit Religionsfreiheit zu tun (jeder soll doch glauben, was er will), sondern mit politischem Islam.

Außenseiter
1 Monat zuvor

Ich bin der Meinung, dass Europa seine kulturelle Identität bewahren sollte. Jeder Mensch soll seine Religion frei ausüben dürfen – aber am besten im privaten Rahmen. In der Öffentlichkeit halte ich eine einheitliche, europäische Kleidungsweise für angemessen. Es stimmt mich nachdenklich, wenn schon Schülerinnen in jungen Jahren, etwa in der 7. Klasse, ein Kopftuch tragen.
Ein Blick in die Geschichte zeigt: Länder wie Syrien oder Pakistan waren vor einigen Jahrzehnten moderner und offener, als sie es heute sind. Diese Entwicklung sollte uns in Europa eine Warnung sein, damit wir nicht denselben Weg einschlagen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Außenseiter

“In der Öffentlichkeit halte ich eine einheitliche, europäische Kleidungsweise für angemessen.”

Cape und Handschuhe – Europa eben!

Flo
1 Monat zuvor

Angenommen die Schulen würden einen Gebetsraum einrichten in den Jungs und Mädels im Sinne der hier geltenden Gleichberechtigung jeder Religion beten könnten, wäre das bei Muslimen ja auch nicht zulässig, sofern ich richtig informiert bin?!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Flo

Ihrem (zufälligen) Islambeispiel folgend, muss hier die religiöse Tradition mit den Werten unserer Gesellschaft versöhnt werden.
Ihr Gedankenexperiment wäre so eher ein Grund FÜR das Beten an der Schule.
Sowas hatten wir ja schon beim Burkini bei Muslimas.

Fänden Sie das nicht schön: Viele verschiedene Religionen und Geschlechter, die zusammen beten oder auch nicht? 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Ihrem (zufälligen) Islambeispiel folgend,”

Das ist natürlich nicht “zufällig” … Allerdings gibt es doch genau “hier” die Forderungen nach geschlechtergetrennten Gebetsräumen. Liegt eben auch mitunter an der Auslegung des Glaubens.
Daher stellen sich halt Fragen …
Wer darf wann?
Wieviele?
Welche Religionen gleichzeitig?
Welche Geschlechter?
Wie gestaltet? [Teppiche, Symbole, …]

“Ihr Gedankenexperiment wäre so eher ein Grund FÜR das Beten an der Schule.”

Das GEMEINSAME Beten?
Nur … Wie, wenn man die Religion(en) so und so auslegt?
Sie können doch ganz einfach mal als Beispiel für sich selbst sämtliche Forderungen und “Auslegungen” skizzieren und versuchen die Überschneidungen zu finden. Ebenfalls, was nicht “miteinander funktioniert”. Und wie ist (dann) der Kompromiss? Kann es einen geben?
Sie stellen das immer alles sooo einfach dar. Aber das ist ein höchst komplexes Konstrukt, wenn man es wirklich genauer denkt und weiter denkt.

“Sowas hatten wir ja schon beim Burkini bei Muslimas.”

Als Lösung meinen Sie? Ja. Das war der Kompromiss. Woll(t)en diesen alle?

Und wo wäre hier der Kompromiss?
Gebetsraum ja, aber nur geschlechtergetrennt?
Oder unterschiedliche Zeiten?

“Fänden Sie das nicht schön: Viele verschiedene Religionen und Geschlechter, die zusammen beten oder auch nicht? ”

Das wäre tatsächlich schön.
Wenn das in Schule stattfinden sollte/”muss” – dann doch genau so.
Ich habe hier nur meine Bedenken, dass davon alle “Religionsseiten”/”Vertreter” sonderlich begeistert wären. Aber hier wäre ich tatsächlich bei Ihnen.

Ansonsten halt beim: “oder auch nicht”. Und dann darf und kann jeder und jede das im Privaten mit wem auch immer teilen und gemeinsam beten.

Was ich schwieriger finde … Jeder so, wie er/sie das will und auslegt.
Es braucht einen Rahmen. Und Möglichkeiten. Das sind Grundvoraussetzungen.
Die haben wir aktuell an “Schule” nicht so wirklich. Daher wäre dies nochmal eine neue “Reformierung von Schule”.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Allerdings gibt es doch genau “hier” die Forderungen nach geschlechtergetrennten Gebetsräumen.”
Wenn Sie alles unbelegte Gewäsch glauben, wo Lehrkräfte nicht die Kraft gehabt haben sollen, mit Schüler*innen ins Gespräch gegangen zu sein, haben Sie sicherlich viele Sorgen.

Warten Sie ggf. das Gerichtsurteil dazu ab 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also keine geschlechtergetrennten Gebetsräume?
Finde ich schonmal gut.

Gilt das dann als “Religionsfreiheit” für Sie trotzdem, wenn dies andere Vertreter dessen Religion fordern?
Oder “schränkt” man hier ein?

Ich will nur Ihren Begriff von “Religionsfreiheit” etwas näher definiert haben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Also keine geschlechtergetrennten Gebetsräume?”
Warten Sie ggf. das Gerichtsurteil dazu ab

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also geht Ihre Meinung rein nach “dem Gerichtsurteil”?
Okay … Ist das immer und überall so?
Auch zu jeder Zeit?
Auch wo Gesetze noch … “Problematischer” waren?
Sehen Sie keine Kritik bei Gerichtsurteilen?
Ich hätte da zumindest so manche, welche man mal anzweifeln kann … Einige rechtlich sogar nachweislich im Nachhinein.

Also … Bleiben Sie dabei? Sie stützen alle Ihre Meinungen auf “das Gerichtsurteil”? Wie sieht das denn aus, wenn es “gegen Ihre Meinung” ist? Sind Sie dann dafür ? Also als Meinung?

Ich frage ja explizit Sie [Ihre Meinung].
Und Sie beziehen diese auf (das ausstehende) Gerichtsurteil?
Bin ich ja mal gespannt …
Falls es “gegen Gebetsort Schule” ist … Dann sind sie auf einmal auch dagegen? Wegen dem Urteil?
Dann müssten Sie doch jetzt auch – aufgrund des alten Urteils – dagegen sein?

Die Logik geht sich für mich null auf … Sorry.

Wo ich zustimme: Klar warten wir das Urteil ab. Und das ist dann (erstmal) rechtskräftig. Ja.

Aber eine Meinung dürfen Sie doch ganz unabhängig davon haben?
Sind Sie – Rainer Zufall – für geschlechtergetrennte Gebetsräume in der Schule?
Das ist ein ja/nein/vielleicht/weiß nicht normalerweise …
Aber Sie können weiterhin sagen: Kommt ganz auf das Urteil an … Wenn Gericht sagt “kein Gebetsort Schule” bin ich dafür, falls “geschlechtergemischt” – dann eben dafür und falls “geschlechtergetrennt” … Dann bin ich auch dafür … Dann okay. Kann man wohl machen …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Also geht Ihre Meinung rein nach “dem Gerichtsurteil”?
Okay … Ist das immer und überall so?
Auch zu jeder Zeit?”

Meine Meinung hebt meines Wissens keine Gerichtsurteile auf. Meine Meinung zu Sprachverboten ist klar, ich rate aber den Leuten nicht, dieses (meiner Meinung nach – populistische, unfundierte) Gesetz (auf Kosten einer Minderheit) zu brechen.

Als Atheist habe ich keine große “Meinung” zur Ausübung von Religion selbst, finde nur die erbärmlichen Versuche im Forum, Religionsfragen durch Verbote zu lösen, ineffizient, einer Demokratie für unwürdig und im schlimmsten Fall für schädlich!
Die religiösen und nichtreligiösen Rattenfänger*innen würden sich freuen, den Kindern ihre Antworten auf Fragen zu geben, vor denen sich Schulen drücken 🙁

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Meine Meinung hebt meines Wissens keine Gerichtsurteile auf.”

Dss ist nicht das Ziel. Darum geht es auch nicht. Sie dürfen (und sollten?) dazu trotzdem eine Meinung haben.

Das geht in sämtlichen juristischen (und anderen) Bereichen so …
Das Thema “Todesstafe” ist und war juristisch immer wieder Diskussionspunkt. Die verschiedene ‘juristische’ handhabe global ebenfalls. Dazu darf, kann und sollte man durchaus eine Meinung haben [dürfen]. Ganz unabhängig von Gesetzen und Gerichtsurteilen.

Die Trennung und Einordnung ist wichtig.
Wenn ich nach IHRER Meinung frage, dann bewusst und gezielt.
Gesetze kann ich nachlesen. Gerichtsurteile auch.
Dazu brauche ich IHRE Meinung nämlich absolut nicht.

“Meine Meinung zu Sprachverboten ist klar, ich rate aber den Leuten nicht, dieses (meiner Meinung nach – populistische, unfundierte) Gesetz (auf Kosten einer Minderheit) zu brechen.”

Ist auch okay. Beides. Aber hier haben Sie doch auch Ihre Meinung somit rausgestellt? Geht doch anscheinend …

“Als Atheist habe ich keine große “Meinung” zur Ausübung von Religion selbst”

Das ist auch okay. Allerdings sehe ich das anders bei Ihnen … Natürlich haben Sie hier eine Meinung dazu … Ansonsten könnten Sie doch nicht dazu Stellung nehmen. Das ist und wäre Paradox. Verstehen Sie?

“finde nur die erbärmlichen Versuche im Forum, Religionsfragen durch Verbote zu lösen, ineffizient, einer Demokratie für unwürdig und im schlimmsten Fall für schädlich!”

Der Meinung kann und darf man sein. Berechtigt. Man kann und darf aber auch der gegenteiligen Meinung sein. Ebenfalls berechtigt.

Beides ist – auch für und insbesondere in einer Demokratie – möglich meiner Meinung nach.
Beides kann “gut funktionieren” und ebenfalls “schlimmsten Fall[s] schädlich [sein]”.
Man könnte hier auch philosophisch sagen: Werfen Sie doch eine Münze.

Und das kann – muss man nicht – verstehen. Je nachdem geht der Diskurs evtl. offener zu oder nicht.

Auch eine Demokratie braucht “Verbote”. Das ist leider in der Lebensrealität so. Wo man diese setzt ist v. A. ethischer Bereich, gesellschaftlicher Bereich und juristischer Bereich.
Und hier bewegen wir uns ständig in Zusammenhängen und Bereichsüberschneidungen. Das sollte man im Hinterkopf haben.
Ansonsten bräuchte man auch keine Gesetze …
Schön und wünschenswert wäre es. Die Realität zeigt die Lebenswirklichkeit und Bedeutsamkeit dessen. Sowohl “negativ”, als auch “positiv”.

“Die religiösen und nichtreligiösen Rattenfänger*innen würden sich freuen, den Kindern ihre Antworten auf Fragen zu geben, vor denen sich Schulen drücken ”

Und genau diesen Punkt verstehen Sie noch immer nicht.
Dazu machen Sie hier ständig den gleichen Strohmann auf … Wer sagt/schreibt und fordert das denn überhaupt? Haben Sie hier bitte Quellen und Bezüge?

Trennen Sie doch bitte “Aufklärung/Wissen” und “Religion/Glauben als örtliche [Gebäude, Ausleben] Verankerung”. Das geht. Das muss man hier meiner Meinung nach auch machen.
Selbstverständlich ist es [für mich] Aufgabe der Schule darüber zu sprechen und aufzuklären. Wissen zu vermitteln. Auch über Religionen. Gerne auch durch Alltagsbezug der SuS. Absolut klar für mich.
Aber “Ort Schule” als “Glaubensstätte” zu halten … Sehe ich weder für nötig, noch für sinnvoll, noch tatsächlich flächendeckend für sinnstiftend machbar. Gerade im Hinblick auf die Komplexität und der mangelnden Ressourcen.

Was wir hier eher diskutieren (könnten?) … Wäre halt der Rahmen. Da bin ich weder für “ein generelles Verbot”, noch für ein “generelles Gebot”. Das muss man eben sinnvoll überlegen und abwägen.
“Es kann” – “es muss nicht” ist hier für mich so der Ausgangspunkt. Ebenfalls der Zielpunkt.
Nur … Wie sinnvoll ist das denn überhaupt?
Und bestimmt kann man das auch sinnvoll gestalten. Nur … Die Erfahrung zeigt so ihre Kritikpunkte und Mängel. Einige “Vorschläge” die gut gemeint sind … Sind es danach nicht mehr. Das ging schon paarmal nach hinten los. Warum sollte es hier anders sein? Warum sollte es überhaupt nötig sein? Können und wissen wir als “Bildungsinstitut” (der Begegnung) nicht bessere Lösungen und Wege?
Das sind halt so mitunter Fragen, welche man sich dann auch stellen sollte und muss …
Und wieweit will, kann und sollte man “Glauben” von “Bildung” halt trennen. Zumindest im Bereich des Zugangs von Wissen und Zugang als auszuübende Örtlichkeit.
Ich sehe Schule weiterhin nicht primär als Ort des Glaubens und Ausübung dessen. Dazu gibt es andere Stellen. Als Ort der Wissenvermittlung (darüber) und Begegnung dessen … Schon.
Da lässt man absolut keine “Rattenfänger” freien Lauf … Ganz im Gegenteil.
Solchen “Rattenfängern” kann man dadurch eventuell sogar “begegnen” und “eingrenzen”.
Muss nicht – kann. In beide Richtungen.

Oder denken Sie, dass die “Rattenfänger” dies nicht zumindest etwas zu nutzen wissen würden, wenn sie sagen “sogar Schule findet beten toll und xy usw.”.
Warum glauben Sie, dass das denn nicht auch so als “Auslegung” genommen wird?
Haben wir nicht sowieso schon solche Diskurse zum Teil? Warum will man Religionen [ggf. Institutionen] hier weitere Wege eröffnen? Wo macht man “Grenzen”?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Sie wissen doch inzwischen, dass ich Sie freundlich um eine Versichtung Ihrer Argumente bitten werde.
Warum schreiben Sie weiterhin Antworten an mich, die ich nicht lesen werde? :/

Lehrer
1 Monat zuvor

Das eigentliche Problem, dass keiner beim Namen nennen möchte, ist doch in Wirklichkeit, dass diese öffentlichen Glaubensbekundendungen selten ein individuelles Ausleben des Glaubens sind, sondern fast immer, egal bei welcher Religion, mit einem gehörigen Gruppendruck auf andere einhergehen, wo dann versucht wird, diese dazu zu nötigen sich nach den vermeintlichen Vorschriften des entsprechenden Glaubens zu verhalten, ob sie das nun wollen oder nicht. Und an dieser Stelle ist dann tatsächlich der schulfrieden gestört

Esra
1 Monat zuvor
Antwortet  Lehrer

Die Behauptung, muslimisches Beten sei immer Gruppenzwang und störe den Schulfrieden, ist pauschal, falsch und diskriminierend. Ein Schüler, der einfach nur beten möchte, tut das für sich selbst – nicht, um andere zu beeinflussen. Religionsfreiheit gilt für alle – nicht nur für manche!

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Esra

Was ist mit den Menschen, die frei von Religion in der Schule lernen wollen?

Thomas Höhmann
1 Monat zuvor

Das, was als “Beten” bezeichnet wird, kann auch in Wirklichkeit Züge einer Demonstration der Macht einer Gruppe haben, übrigens nicht unbedingt immer nur bei Moslems. Es kann dabei darum gehen, religiös indifferente Mitglieder der Glaubensgemeinschaft an die eigene Gruppe zu binden, um ihnen konkurrierende Werte aufzustempeln. Ja, das kann im Einzelfall den Schulfrieden beeinträchtigen. Das Argument der “Religionsfreiheit” greift da nicht mehr.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas Höhmann

‘Das, was als [Sorgen] bezeichnet wird, kann auch in Wirklichkeit Züge einer Demonstration der Macht einer Gruppe haben, übrigens nicht unbedingt immer nur bei [Atheist*innen].’

Wir haben es verstanden! Ziehen Sie in ein Land, wo Sie anderen die Religionsfreiheit verbieten können, aber verschonen Sie uns mit Ihren “Sorgen” XD

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schon wieder dieses ominöse „Wir“. Ist wieder TaMu gemeint oder wer bildet Ihr „Wir“ und „Uns“?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich wollte Sie nicht unerlaubt einbeziehen. Wenn Sie Es Thomas noch abnehmen, besorgt zu sein und nicht generell gegen die grundgesetzlich gesicherte Religionsfreiheit zu schießen, fühlen Sie sich bitte nicht mitgemeint 🙂

Thomas Höhmann
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn Sie Ihr Argument zu Ende gedacht hätten, müssten Sie dieselben Vorwürfe auch an Jesus Christus richten, der ja bekanntlich den Pharisäern nachgesagt hat, sie würden zum Schein lange Gebete verrichten. Lesen Sie eigentlich die Kommentare, auf die Sie antworten?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas Höhmann

Ich stimme Ihnen zu. Und jeder, der welchen Glaubens auch immer ist, muss in Schulen davor geschützt werden, durch andere Vertreter seines Glaubens zu religiösen Handlungen gezwungen zu werden.
Zur Erinnerung gern hier nachlesen:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/scharia-schueler-neuss-100.html
Oder auch hier:
https://www.news4teachers.de/2024/01/vbe-sieht-trend-zu-strengerem-religionsverstaendnis-unter-muslimischen-schuelern-scharia-polizei-an-gesamtschule/

Esra
1 Monat zuvor
Antwortet  Thomas Höhmann

Hier geht es nur um einen unschuldigen Schüler, der einfach beten möchte – und ihm werden kranke, haltlose Dinge unterstellt, nur weil er Muslim ist. Das ist typisch rassistisch und diskriminierend. Religionsfreiheit gilt für alle – nicht nur für manche! Schulen müssen Orte von Respekt, Gleichbehandlung und Toleranz sein, nicht der Ausgrenzu

Realist
1 Monat zuvor

Ich bin echt gespannt, wie das Gericht entscheidet.

Wenn es dem Kläger Recht gibt, dann soll es so sein. Soll dann jeder Beten und religiöse Riten in der Schule durchführen wie er will.

Ich mache mir deswegen keinen Stress, wenn es die Gesellschaft so will, dann sei es so.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Wenn die Klage nicht durchgeht, kommt irgendwann die nächste.
So oder so muss die Gesellschaft mit den Konsequenzen leben.

Esra
1 Monat zuvor

Es ist absolut unfair und diskriminierend, dass muslimische Schüler an Berliner Schulen nicht beten dürfen, während für christliche Schüler extra Unterricht angeboten wird. Das ist klare Benachteiligung und sendet die Botschaft: „Deine Religion zählt weniger.“
Schulen sollten Respekt, Gleichbehandlung und Toleranz leben nicht Ausgrenzung. Religionsfreiheit gilt für alle Punkt. Wer das ignoriert, verletzt elementare Grundrechte und macht das Klassenzimmer zu einem Ort der Ungerechtigkeit

Opossum
1 Monat zuvor
Antwortet  Esra

Christliche Schüler, zumindest in unserer Schule, beten nicht, sondern besprechen den Bibel. Es ist ganz nah an Ethik bei uns geworden. Lehrer entschuldigen sich ständig, dass man keine angst haben soll, sie missionieren nicht…
Warum soll es für muslimen, Buddhisten, induisten usw anders sein?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Esra

Religionsfreiheit sollte auch Freiheit von Religion bedeuten, finde ich. Daher plädiere ich für die Abschaffung des Religionsunterrichts einerseits und Gebetsverbote andererseits.
Stattdessen könnte man Ethik- und Kulturunterricht einführen. Hier wäre dann auch Raum für ein gegenseitiges Kennenlernen.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Esra

Es ist absolut unfair und diskriminierend, dass muslimische Schüler an Berliner Schulen nicht beten dürfen, während für christliche Schüler extra Unterricht angeboten wird. Das ist klare Benachteiligung und sendet die Botschaft: „Deine Religion zählt weniger.“

Es geht doch gar nicht darum, dass man nicht für sich beten dürfte. Ebenso haben wir bspw. an unserer Schule tatsächlich Islamunterricht. Bei uns können Schüler sich bspw. auch für das Zuckerfest vom Unterricht befreien lassen.
Vielmehr geht es um Zuschaustellung und “demonstrative Ausübung religiöser Riten.

Schulen sollten Respekt, Gleichbehandlung und Toleranz leben nicht Ausgrenzung.

Erreiche ich das, wenn ich z.B. an einer Universität einen für alle gedachten “Raum der Stille” zum rein-muslimischen Gebetsraum umfunktioniere und Raumtrenner installiere, damit Frauen und Männer getrennt von einander beten? Oder wenn ich bei Veranstaltungen demonstrativ Männer und Frauen von einander getrennt sitzen lassen? – Nein, damit erreiche ich eine Ungleichbehanldung und grenze mich selbst vom Großteil der Bevölkerung ab!

Wenn ich lauthals auf dem Schulhof bete, zeige, dass ich machen kann was ich will, erreiche ich damit Gemeinschaft oder eher Spaltung?
Dabei spielt es keine Rolle, ob ich einen Gebetsteppich benutze und gen Mekka bete, demonstrativ die 10 Gebote über den Schulhof brülle oder mit dem Nudelsieb auf dem Kopf dem fliegenden Spagettimonster huldige. All das führt zu einer Spaltung.

Wir erleben Achtklässlerinnen, die ihre Mitschülerinnen als “ekelige Schlampen” bezeichnen, weil diese keinen Hijab tragen. Transkinder bekommen gesagt, dass es sowas “bei uns” nicht gibt, homosexuelle Mitschüler im Namen “der Religion” beleidigt. Teilweise wird offen gesagt, dass “die Religion” eben “über dem Grundgesetz” stehe.

Genau diese Art der Zuschaustellung von Religion sollte es eben nicht geben. Sie führt gerade nicht zu gegenseitigem Respekt und Toleranz, sondern zu gesellschaftlicher Spaltung. Und im Endeffekt schadet man damit nicht nur sich selbst, sondern dem Ansehen der gemäßigten Muslime, die einfach nur in Ruhe ihre Religion ausüben (wollen).