VBE sieht Trend zu strengerem Religionsverständnis unter muslimischen Schülern – „Scharia-Polizei“ an Gesamtschule?

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DÜSSELDORF. Lehrkräfte und die Sicherheitsbehörden beobachten einen Trend unter muslimischen Schülerinnen und Schülern hin zu einer konservativen Auslegung des Islam – vereinzelt bis hin zum Islamismus. „Leider sehen wir in diesen Tagen, dass sich Teile unserer Gesellschaft einen islamistischen Gottesstaat herbeisehnen. Die Radikalisierung macht auch vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt“, erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gegenüber der „Rheinischen Post“. Medien berichten von einem Fall in Neuss, wo vier Oberstufenschüler sich als „Scharia-Polizei“ aufgeführt haben sollen.

Immer mehr Schülerinnen und Schüler scheinen sich einem strengeren Islamverständnis zuzuwenden – ist das ein Problem? Foto: Shutterstock

„Wir erkennen aktuell einen deutlichen Trend unter den muslimischen Schülern, sich stärker religiös zu verhalten – auch was die Einhaltung religiöser Rituale und die Auslegung des Korans betrifft. Gerade aus gemäßigteren und liberalen muslimischen Familien werden die Kinder plötzlich konservativer“, sagt Klaus Köther, stellvertretender VBE-Vorsitzender in NRW dem Bericht zufolge.

Dieses Verhalten werde sichtbar durch das Tragen von Gebetsgewändern und äußere sich in Diskussionen in den Schulen und in Forderungen nach Gebetsräumen. „Da setzen sich Schüler in Fragen des Kopftuch-Tragens und der Fastenregel gegenseitig unter Druck. Letztlich geht es dabei auch um die Frage: Wer ist der bessere Moslem?“, erklärt Köther.

„Eine große Gefahr birgt dabei das Internet, wo Kinder häufig viel Zeit verbringen“

Zum Problem wird das dann, wenn damit eine politische Radikalisierung einhergeht. NRW-Innenminister Reul sagt: „Eine große Gefahr birgt dabei das Internet, wo Kinder häufig viel Zeit verbringen.“ In den Sozialen Medien würden Ideologien ungefiltert und ohne Einordnung mit großer Reichweite verbreitet – ein Nährboden für Extremismus. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Jüngsten durch diese Propaganda in die Hände von extremistischen Gruppen gelangen. Wir müssen junge Menschen als Gesellschaft besser mitnehmen, mehr in den Austausch gehen und ihnen Alternativen aufzeigen“, so der CDU-Politiker.

Was das im Einzelfall bedeuten kann, wenn das nicht gelingt, macht ein aktueller Fall aus Neuss anschaulich. In einem Bericht der Polizei, den auch der WDR einsehen konnte, sollen vier muslimische Schüler einer Gesamtschule Druck auf Mitschülerinnen und Mitschüler ausgeübt haben, die in ihren Augen „schlechte Muslime“ seien. Im Unterricht sollen die vier ausdrücklich geäußert haben, dass sie die Demokratie ablehnen. Und Frauen sollten sich bedecken, so wie es die Scharia vorschreibt. Die Schule hat sich danach an die Polizei gewandt. Es steht der Verdacht der Bedrohung und Nötigung im Raum. Laut dem Polizeibericht seien auch die Eltern der vier beschuldigten Schüler überprüft worden: „Staatsschutzrelevanz ist bei ihnen nicht erkennbar“, so heißt es.

„Dass Schüler jetzt zunehmend sehr konservative Ansichten des Islams in die Schulen tragen und diese Einstellungen auch ausleben, muss uns Sorgen machen“

Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, spricht gegenüber der „Rheinischen Post“ von einer alarmierenden Entwicklung an den Schulen. „Dass Schüler jetzt zunehmend sehr konservative Ansichten des Islams in die Schulen tragen und diese Einstellungen auch ausleben, muss uns Sorgen machen“, sagt Rettinghaus. „Wo sind wir hingekommen, dass andere Schüler, die nicht nach dieser strengen Auslegung des Islams leben möchten, von den anderen unter Druck gesetzt, bedrängt und gemaßregelt werden? Diese Situation können wir unseren Kindern in den Schulen nicht zumuten und ist nicht hinnehmbar. Jeder sollte doch froh sein über die Freiheitsrechte, die wir hier in Deutschland haben“, meint er.

Tatsächlich stellte das Projekt „Wegweiser“ des Landesinnenministeriums, das den Einstieg junger Menschen in den radikalen Islamismus verhindern möchte, zuletzt einen erhöhten Beratungsbedarf an Schulen fest. „Die Anfragen umfassen Einzelsachverhalte, allgemeine Anfragen zum Islamismus, Anfragen für Workshops für Lehrkräfte oder Schülerinnen und Schüler sowie zuletzt auch vermehrt Anfragen zu dem aktuellen Nahost-Konflikt“, wie eine Sprecherin laut „Rheinischer Post“ mitteilte. News4teachers

Zentralrat berichtet von „Gesinnungstests“ in Schulen: Muslime in Deutschland sehen sich einem Generalverdacht ausgesetzt

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DerechteNorden
3 Monate zuvor

Dieser Trend bietet diesen – insbesondere Mädchen – die Chance, bemerkt zu werden. Hat was von „zig Piercings und Haare blau färben“. Leider können Erstere später nicht mehr zurück.
Ich habe mich mal mit einem muslimischen Mädchen unterhalten, das das Kopftuchtragen mal ausprobieren wollte. Sie hat eine aufgeschlossene Mutter, die ihr das alles erklärt hätte, wie sie mir erzählte. Daraufhin hat sie es gelassen. Sie ist froh darüber.
Andere muslimische Mädels müssen dann aus dieser Laune heraus quasi für immer ihr Haupt verhüllen.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es geht diesen Mädchen darum, ihrer eigenen Identität zum Ausdruck zu verhelfen, sich von anderen Gruppen abzugrenzen, so wie das Verhalten bei allen Jugendlichen in der Pubertät sich in dieser Weise ändert, siehe die Punks in den 80er Jahren etc., wobei letztere sich radikal von den Spießern unserer damaligen Gesellschaft abgrenzten.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, und es geht ihnen um die Anerkennung der muslimischen Jungen. Plötzlich werden sie mit “ Schwester“ angesprochen und respektvoll behandelt. Manche Mädchen sind dann einfach nur erleichtert, dem Pubertätsdruck zu entkommen.

Gelbe Tulpe
3 Monate zuvor

Alle Bewegungen, die die Werte der Aufklärung und freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung ablehnen bzw. einschränken wollen, müssen bekämpft werden.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Natürlich muss der Staat dem Treiben dieser jungen
Männer entgegenstehen und entschieden dagegen
vorgehen, Männer, die danach streben, ihre irrigen
Vorstellungen einer von dominanten Männern geprägten
Gesellschaft zur Vormachtstellung ihres männlichen
Geschlechts zu verhelfen.

Die Kopfbedeckung, dieser von mir an anderer
Stelle beschriebenen jungen Frauen, ist Ausdruck
ihrer selbstbewussten Identität.
Ich habe in meinem beruflichen Umfeld das Glück,
derartige emanzipierte Frauen im Alltag als
Krankenschwestern kennen lernen zu dürfen,
ihre Denkweise zu erfahren, die in ihrem Denken
auf dem Boden unserer Verfassung stehen,
was man von Teilen der AfD, und da denke ich an Vertreter
dieser Partei in Thüringen, Sachsen-Anhalt und eben
Sachsen, eben nicht behaupten kann.

Wer sich zudem mit dem Identitären Markus Sellner
konspirativ trifft und diesem wohlwollend zuhört und
nebenbei auch noch dessen rassistischen Ausführungen
wohlgefällig lauscht und zustimmt, der steht nicht mehr
auf dem Boden unserer Verfassung !

Dr. Hans
3 Monate zuvor

Die Geschwindigkeit, mit der sich an unserer Schule eine neue „Kultur“ auf den Schulfluren etabliert hat, ist erschreckend. Noch viel erschreckender sind die Inhalte, die zum Teil das verachten, wofür wir stehen. Da kommen auch keine punktuellen „Trainings“ und „Programme“ gegen an. Erschreckend ist ebenso, wie schnell sich in den Lehrerzimmern der Wind gedreht hat. „Links-grün-versiffte“ Ansichten habe ich da schon ewig nicht mehr gehört. Viele Kolleginnen und Kollegen, die wirklich tolle Menschen und Lehrkräfte sind, geben jeden Tag ein weiteres Stück auf. Lösungsversuche bewegen sich zwischen „Wegschauen“ und „Krankwerden“. Letzteres übernehmen Körper und Geist irgendwann von ganz alleine. Es sind ja oft nicht die großen Aufreger wie hier in diesem Artikel, sondern die schiere Masse an kleineren und mittelgroßen Vorfällen, die uns täglich begegnen, was diese Thematik angeht. An mir selber stelle ich immer öfter erschrocken fest, dass ich Dinge miteinander verknüpfe, die nicht zusammengehören. In diesem Momenten muss ich mir immer wieder vor Augen führen, was das eigentliche Problem ist: Dummheit. Anders kann man es nicht nennen. Es ist eine Dummheit, gegen die wir mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kaum mehr ankommen. Das ist das eigentlich frustrierende, da damit gerade ein großer Teil unseres Jobs wegbricht, der uns eigentlich Sinn und Erfüllung geben sollte. Ich hoffe immer, dass es an anderen Schulen/Schulformen/Städten/Bundesländern anders ist. Die Hoffnung gebe ich auch jeden Tag ein Stück weiter auf.

GS in SH
3 Monate zuvor
Antwortet  Dr. Hans

Die jungen Leute sind doch “ voll auf Linie“.
Sie wollen sich unsere Kultur eben nicht ANEIGNEN.
Den meisten Deutschen muss man es erst mühsam beibringen, keine kulturellen Aneignungen zu begehen.
Diese jungen Leuten machen uns vor, wie man sich – zumindest auf diesem Gebiet – richtig verhält!

Paul Grün
3 Monate zuvor

Wenn die Religion unterdrückt wird, ist es kein Problem. Muslime werden immer als Problem dargestellt. Wie sehr leiden Muslime unter Lehrern? Nach einem Gebetsraum zu fragen ist in Deutschland erlaubt. Auch ob man freitags früher gehen kann, um zum Gebet zu gehen. Dann ist man nicht radikal. Wenn Muslime unterdrückt werden, hört man kaum etwas in den Zeitungen. Dann ist man sogar ein Held, der die Freiheit verteidigt.

Nick
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Äh?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Verstehe ich nicht. Wenn muslimische Kids in der Schule nach Gebetsräumen fragen können usw., wo ist dann das Problem? Wo werden da denn Muslime unterdrückt?

Sepp
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Das Problem ist, wenn im Namen der Religion die Rechte anderer eingeschränkt werden oder man anderen Menschen „seine“ Werte aufdrücken will.

Wir hatten z.B. einen muslimischen 5. Klässler, der einen anderen Schüler verkloppen wollte, weil der angeblich „die Religion“ (den Islam) beleidigt hätte.

Andere Schüler versuchen, persönliche Essenswünsche durchzusetzen, im Namen der Religion („Sie wollen, dass ich nichts essen kann!“), obwohl es Alternativen gab. Nach Eltetngesprächen waren die Kinder dann sehr kleinlaut.

Anderer Schüler (6. Klasse!) meinte, unserer Lehrerin für Islamische Religion erklären zu müssen, sie könne keine gute Muslima sein, da sie nicht verschleiert ist.

Auf einem Ausflug meinten Schüler, „Allahu Akbar“ in der Öffentlichkeit schreihen zu müssen.

Weihnachtsferien werden natürlich mitgenommen, Weihnachtsgeschenke auch, aber ein Weihnachtsgottesdienst (bewusst wenig christlich) muss gestört werden.

Die Liste von Einzelfällen könnte ich beliebig weitetführen. Das Problem ist auch, dass das den betreffenden Eltern auch meist sehr peinlich ist, wie die Kinder sich verhalten. Denn es sind meist gar nicht die Wertevorstellungen der Eltern. Die Kinder fühlen sich z.T. nicht git integriert, sehen irgendwelche Videos im Internet und bilden dann eigene, krude Wertevorstellungen.

dauerlüfterin
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Troll, toller am trollsten?

trooper
3 Monate zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Wie meinen?

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Sorry, aber ich muss darauf mal einige andere Gedanken ergänzen, die sich aus der hier vorgetragenen Anklage gegen LuL – und letztlich auch gegen unsere westliche Gesellschaft ergibt.

Spinnt man den oben angeführten Gedanken weiter und wendet ihn konsequent auf jede Glaubensrichtung in der gleichen Konsequenz an, dann bedeutet das, dass wir in jeder größeren Schule diverse Gebetsräume benötigen, den religiösen Vorstellungen, Vorschriften oder Wünschen entsprechend die SuS vorzeitig oder zwischenzeitlich aus dem Unterricht entlassen müssen, die immer weiter ausgeführten-religiös begründeten- Vorschriften einhalten müssen und entsprechend Rücksichten auf die jeweiligen Belange nehmen müssen.
Ich habe 12 Jahre an einer Brennpunkt-Hauptschule in Bielefeld unterrichtet, in der irgendwann einige muslimische Väter aus der politisch motivierten islami(sti)schen Szene die Forderung aufgestellt haben, dass während des Ramadans der Hauswirtschaftsunterricht eingestellt wird, in dem üblicherweise über Speisenzubereitung u.ä. gesprochen und regelmäßig gekocht wurde. Die Speisenpläne waren bereits den religiösen Voschriften angepasst (also alles Halal)- aber nun sollte das Ganze in den Wochen verboten werden, weil es den muslimischen SuS nicht zuzumuten sei, dass gekocht wurde – sie aber nicht essen durften.

Wenn wir den schulischen Lebensraum als gesellschaftlichen Lebensraum verstehen und dieses dann auf die gesamtgesellschaftlichen Bedingungen übertragen, dann müssten z.B. die Industriebetriebe den Wochenend- und Schichtarbeitenden den Besuch des christlichen Gottesdienstes auch während der Arbeitszeit gestatten. Die gemeinschaftliche Ausübung der Religion und des Glaubens mit den anderen zusammen muss nach dieser Vorstellung ermöglicht werden.

Kollektive Institutionen verlangen kollektive Bedingungen, unter denen das gemeinsame Arbeiten / Wirken möglich wird.

Individualisieren wir konsequent diese Gemeinschaftsbereiche, dann funktionieren diese nicht mehr….
meine individuellen Wünsche / Bedürfnisse muss ich dann in meinem individuellen und privaten Umfeld verwirklichen. Selbst, wenn es eine größere Anzahl von „gleichgetakteten“ Individuen betrifft, so begründet das nicht die Anpassung des gesamten Systems daran.
…..nur mal so angedacht und angemerkt.

Schwarzer Sombrero
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Na, als ehemalige Kolonialmächte haben wir Europäer da schon eine gewisse Verständnis- bzw. Bringeschuld gegenüber den nichteuropäischen Traditionen, finden Sie nicht?

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor

Ist das so?

PaPo
3 Monate zuvor

Das war Sarkasmus, s. den ‚Disput‘ zwischen @Schwarzer Sombrero und @AvL weiter oben im Thread. 😉

Lisa
3 Monate zuvor

Würde das Einsetzen für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung und faire Preise für die Produkte der ehemaligen kolonisierten Länder nicht mehr Respekt beweisen, als das Einhalten irgendwelcher abstruser Traditionen? Mit ihrem Argument müsste man auch die Weibliche Genitalverstümmelung gutheißen.

mathea kühnel
7 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Eigentlich ist die Antwort ganz einfach. Religion hat in der Schule nichts zu suchen. Egal, ob christlich, jüdisch oder muslimisch.

Harald
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Jaja, eigene Räume, extra Speisen in der Kantine, Freitags früher gehen und dann sich beschweren, dass man unterdrückt werden würde. Und das alles wegen ein bisschen Folklore. Ich bin Anhänger der vor-römischen-Mittwochs-frei-Schweine-Mampfer. Mein Glaube verbietet es mir Mittwochs zu arbeiten und ich darf nur Schweinefleisch essen. Es wird einige vielleicht überraschen, aber ich werde brutalst diskriminiert /s
Genauso lächerlich sind für mich die ganzen Religionen. Woher kommt eigentlich diese Arroganz für sich Sonderregeln einzufordern nur weil man irgendeinen Hokuspokus glaubt.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ergänzung:
Die Glaubensfreiheit gem. Abs. 2 ist zwar prinzipill vorbehaltlos gewährleistet, aber natürlich sind Eingriffe in die Glaubensfreiheit (bei formell-gesetzlicher Grundlage) unter Wahrung praktischer Konkordanz bei koollidierendem Verfassungsrecht gerechtfertigt, bspw. bieten die Grundrechte Dritter und andere mit Verfassungsrang ausgestatte Rechtsgüter der Glaubensfreiheit verfassungsrechtliche Schranken. Letzteres wäre bspw. der staatliche Bildungs- und Erziehunsauftrag gem. Art. 7 Abs. 1 GG. Mithin, eine vorbehaltlose Gewährleistung der Glaubensfreiheit ist keine Ausnahmslose, s. die Gesetzesvorbehalte gem. Art. 140 GG, der u.a. Art. 136 WRV zum Bestandteil des GG macht: „Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt.“

Man könnte den im Artikel geschilderten umtrieben also recht problemlos Grenzen setzen… nur am eigtl. Problem, der fundamental-religiösen Indoktrinierung, die für ein derartiges Verhalten bereits derart internalisiert und habitualisiert sein muss, dass man sie wohl nie mehr los wird, wir das nichts ändern. Und da versagt der staatliche Bildungs- und Erziehunsauftrag auch großflächig, einfach auch, weil Schule bspw. als Sozialisator weit hinter der primären Sozialisation und derjenigen in Moscheen, Koranschulen und. Co. und allg. recht hermetischen Milieus abschlägt, da kein Gegengewicht darstellt, geschweige denn entsprechende Erziehung irgendwie konterkarieren könnte. Und dazu trägt auch bei, dass nicht scharf geschossen wird und mit wenigen Ausnahmen alle polit. Entscheider, öffentlichen Diskutanten und Co. von der (theologischen= Materie anscheinend Null Ahnung haben (wie beispielhaft ein Zitat von A. Baerbock zum Mullah-Regime im Iran demosntriert, dessen repressive, menschenrechtsverletzenden Maßnahmen auch im letzten Jahr, im Rahmen des Kopftuchstreits, „[…] nichts, aber auch gar nichts mit Religion oder Kultur zu tun“ habe…).

Harald
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Freiheit hat aber durchaus auch ihre Grenzen. Einfach das Grundgesetz zu zitieren ist mMn etwas dürftig. Zudem das Grundgesetz (soweit ich das beurteilen kann) Abwehrrechte gegen den Staat beschreibt. Der Staat darf also keine Religionsausübung (grundlos) verbieten. Aber der Staat ist auch nicht in der Pflicht Gotteshäuser zu bauen und Priester auszubilden/bezahlen. Bei Fragen wie darf man den Unterricht früher verlassen für ein Gebet stehen dann verschiedene Rechte und Pflichten in Konflikt. Der Staat ist hier mMn nur soweit in der Pflicht als er Übergriffe anderer zu unterbinden hat, z.B. den Schutz von Synagogen.

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, und wenn man in einer andersartig gestalteten Mehrheitsgesellschaft lebt, dann kann das durchaus schon mal schwierig sein..

Eine Wahrheit, der man sich nicht ernsthaft entziehen kann.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Religionsausübung hat durchaus Grenzen, wo die Rechte Dritter tangiert werden. Beim Schächten schon gesehen, bei der Beschneidung gibt es die Diskussion, ob das für die Babyjungen nicht traumatisch ist. Atheisten haben so gar keine Lobby, übrigens.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Daher auch: Aus den Schulen bringen.
Ethikunterricht für alle.
Religionen und Glaube Privatsache.
Natürlich ergibt sich dann ein Konflikt im Bereich „Präsenzpflicht/Schulpflicht“ und „freier religiöser Rituale und Traditionen“. Wie man damit umgeht, muss man klären:
Vielleicht wäre eine Bildungspflicht, statt Schulpflicht dann der Weg? Natürlich gibt es dadurch massivste Nachteile (und Vorteile … Lehrermangel, Ressourcen und co.). Die beruhen dann allerdings auch zum großen Teil durch die (eingeforderte und erwartete) Religionsumsetzung und ist somit auch selbst zu (er)tragen.
Die Entscheidung tragen v. A. Eltern dann – staatlich zu prüfen, ob die Bildungspflicht eingehalten wird – egal welche Gründe.

Das Grundgesetz und auch andere Gesetze decken eben mehr als nur „Freiheit des Glaubens“ (haben sie im privaten Bereich) ab. Ansonsten kann ich auch an so ziemlich viel „Glauben“, was mir Vorteile bringen würde.
Dass Freitags/generell bestimmte Schülerinnen und Schüler gehen dürfen, „benachteiligt“ andere oder eben genau diese SchülerInnen und bringt auch andere Problembereiche auf (Lernzeit/Gleichheit/Aufsichtspflicht/Notengebung-Test in der Zeit/ungestörter Unterricht …). Ansonsten: Anpassen. Freitag generell weniger Schule oder „Homeoffice/Distanzunterricht“… Liegt im Trend. Fordern sowieso einige …

Das Themenfeld ist sehr komplex. Die Gesetzestexte (auch Schulordnungen) kann man jetzt hin und her wälzen.
Je nach (individueller) Auslegung und Ausübung der Religion gibt es mal mehr und mal weniger Probleme im Umgang.

Wir haben auch eine Meinungsfreiheit. Die besagt jedoch nicht, dass man alles sagen sollte und darf. Gerade, wenn es ansonsten bspw. diskriminiert.
Aussagen wie „Du bist eine Frau, du hast mir nichts zu sagen.“ gehen trotz (individueller) Religionsauslegung eben bspw. nicht. Das ist für einige jedoch Alltag – bis man ein klares „Standing“ macht.
Mit nur einem Paragraphen zu kommen ist etwas wenig. Dazu gibt es eben auch die Gegenseiten.
[Fazit: Individuell schauen – wie oft in der Justiz. Dazu allerdings deutliche Regelungen machen, soweit möglich. Das gilt dann eben auch für Schule(n).]

mathea kühnel
7 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber Ausübung der Religion bitte zuhause, da kann jeder tun und lassen, was er will, aber nicht in der Schule.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Harald

Der von ihnen so bezeichnete Hokuspokus findet
seine Ursache darin, dass der damalige Genuss
von Schweinfleisch durch die Aufnahme von Trichinen
mit einem qualvollen Tod verbunden war.
Der Verbot wurde auch im Alten Testament der
Juden festgelegt.
Paulus konnte die Griechen zum Übertritt zum
Christentum nur durch eine Streichung dieses
Passus bewegen.
Geht es dem Wesen des Alten und Neuen Testament darum dem Mitmenschen mit Würde und Achtung zu begegnen.
Der Artikel 1 des Grundgesetzes ist dazu eindeutig in seiner Aussage.

Ingo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Blöderweise hat sich Paulus nicht darum geschert, diese Würde und Achtung auch allen Menschen zuzugestehen….

Harald
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Dass viele dieser Regeln in ihrer Zeit gesehen durchaus ihren Sinn hatten, bestreiten wohl nur wenige. Aber heute kein Schweinefleisch zu essen, weil es vor 2000 Jahren im mittleren Osten keine Kühlkette gegeben hat, ist schon etwas verschroben. Soll ja jeder Glauben was er will, aber an andere Forderungen stellen, finde ich einfach frech. Ihr habt für mich die Speisekarte anzupassen. Ihr habt für mich einen Gebetsraum bereit zu stellen. Ihr habt mich früher gehen zu lassen zum Gebet.

Klara
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kann er (der Schulträger) wirklich nein sagen? Gäbe es nicht (wieder) einen Aufschrei, dass / wie Muslime „diskriminiert“ würden?

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ja … alles gut…. man muss dann aber auch die jeweiligen religiösen Vorgaben in ihrem historischen Kontext sehen .. und spätestens dann bin ich bei der aktuellen religiösen Grundlegung und Debatte raus.

Sorry…ich kann nicht an Vorgaben festhalten, die vor 14hundert Jahren eine Berechtigung hatten aber heute absolut unsinnig sind.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Harald

Wir hatten hier einen fundamentalistischen Kollegen,
der immer Freitags eine Stunde freigestellt wurde.
Gebetet hat der mit seinem Glaubensbruder im
Bereitschaftsdienstzimmer.
Mit diesem Mitbürger ergab sich eine sehr intensive Beziehung,
in der er mir seine Intoleranz mir gegenüber sehr deutlich
zum Ausdruck brachte.
Er wurde schließlich in seinem Hass richtig krank,
erfuhr er aber schließlich durch mich seine
gesundheitliche und seine seelische Heilung.
Ich habe ihm vergeben.

trooper
3 Monate zuvor
Antwortet  Harald

Und ich bin Orthognomer Kalottischer Drubel. Wer nicht weiß wem ich da huldige Stichwort: Perscheid 😉

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Nach einem Gebetsraum zu fragen ist in Deutschland erlaubt. Auch ob man freitags früher gehen kancn, um zum Gebet zu gehen.
Erlaubt ja, aber die Antwort muss „nein“ lauten.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Beim Urlaub in einem muslimischen Land mehrfach beobachtet: mitten in der Wüste hält ein Auto an, der Gebetsteppich wird am Straßenrand ausgerollt und das Gebet beginnt. Also wozu braucht es einen speziellen Gebetsraum?

Realo
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Lesen Sie zum Vergleich mal diesen Artikel und überlegen Sie noch einmal genau, ob Muslime in Deutschland wirklich „unterdrückt“ werden.
https://www.igfm.de/wer-in-der-tuerkei-christ-ist-zahlt-einen-preis-dafuer/#:~:text=Diese%20Politik%20der%20sukzessiven%20türkischen,einige%20zu%20öffentlichen%20Toiletten%20umgewandelt!

Gelbe Tulpe
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Religionsfreiheit hat aber da ihre Grenzen, wo sie Menschenrechte verletzt.

Realo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich auch nicht. Ich denke auch nicht, dass Muslime hier unterdrückt werden.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ist die Missbilligung eines Verhaltens, nicht der Person, schon Diskriminierung?

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wir sehen aber schon, dass Musliminnen und Muslime in Deutschland diskriminiert werden – “

Wow, seid ihr nicht diejenigen, die vor grundsätzlichen Generalisierungen warnen?

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Paul Grün

Bitte unterscheiden: Muslime werden nicht als Problem dargestellt. Manche Muslime zeigen in manchen Situationen religionsbezogenes, problematisches Verhalten. Ihr Recht hört auf, wo das Recht des anderen beginnt.

Schwarzer Sombrero
3 Monate zuvor

Die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung wollen einfach nicht erkennen, dass die sich veränderte Gesellschaft ein echtes konsequentes und schnelles Durchsetzen der vorhandenen Gesetze braucht. Aber dafür bräuchte es zum einen das Absetzen der verklärenden rosafarbenen Brille und zum anderen genügend Personal in Bildung, Verwaltung und Justiz. Brille absetzen geht schnell, aber das nötige Personal einstellen… Diese jahrzehntelang falsch verstandene und praktizierte Toleranz gegenüber den Intoleranten kann das Ende unserere toleranten Gesellschaft bedeuten. Wir werden sehen, ob wir das Ruder noch rumreißen können. Ansonsten, naja, Teile Europas haben schon mal 700 Jahre islamische Herrschaft überstanden und nicht alles war schlecht.

Wutbürger
3 Monate zuvor

Haben Sie es immer noch nicht verstanden? Es wird nicht mehr Personal geben. Es ist keine Kohle mehr da und es wird in Zukunft noch viel weniger Kohle geben.

Aber vielleicht ist das auch gut so, denn zukünftig wird es nicht mehr möglich sein Probleme einfach mit Geld zuzuschütten.

trooper
3 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

So wie bisher? Echt?

AvL
3 Monate zuvor

Den Kolonialismus der europäischen Großmächte
haben sie wohl vollständig ausgeblendet !

Setzen sie erst mal ihre rosafarbene Brille ab oder
nehmen sie alternativ den Balken von ihrem Gesichtsfeld weg.

Betrachten sie doch zu sehr den Splitter im Auge verirrter
heranwachsender Mitmenschen.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Whataboutism

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Kein Whataboutismus, denn Ich bezog mich auf die 700 jährige Herrschaft der Araber über Spanien und Portugal, wobei in deren Herrschaftssystem Religionsfreiheit bestand.
Nach der Reconquista wurden Juden und Moslems vertrieben.
Die verblieben arianischen Christen aus Westgotischer Zeit werden wohl der katholischen Kirche beigetreten sein.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

@Schwarzer Sombrero schrieb im Wesentlichen, dass es „ein echtes konsequentes und schnelles Durchsetzen der vorhandenen Gesetze braucht“, kritisiert „jahrzehntelang falsch verstandene und praktizierte Toleranz gegenüber den Intoleranten“ und skizziert zynisch-fatalistisch, aber inkl. Hoffnungsschimmer ein ‚worst case‘-Szenario mit Reminiszenz an al-Andalus.

Sie reagieren offenbar ausschl. auf diese Reminiszenz und meinen, diese und damit den Kommentar von @Schwarzer Sombrero insg. mit dem vermeintl. „ausgeblendet[en]“, aber mit der Thematik nichts zu tun habenden „Kolonialismus der europäischen Großmächte“ zu… ja was eigtl.? Devalvieren? Rekativieren? Negieren?

Also doch: Whataboutism par excellence, insb. auch i.V.m. dem empörten Unterton.

Und: „wobei in deren Herrschaftssystem Religionsfreiheit bestand“ – nein, das ist faktisch falsch. Aber al-Andalus wird ja immer noch romantisch verklärt, als Hort der absoluten interreligiösen und -kulturellen Toleranz unter muslimischer Herrschaft um Mittelalter (diese Mär findet sich bedauerlicherweise selbst in aktuellen Schulbüchern). Aber wie geschrieben, „Thema verfehlt“…

Schwarzer Sombrero
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Stimmt, den europäischen Kolonialismus und auch alle anderen Gräueltaten, die je von deutschem oder europäischem Boden ausgingen, habe ich bei meiner Betrachtung zur Wehrhaftigkeit unserer demokratischen Gesellschaft, so wie wir sie im GG nach dem 2. Weltkrieg definiert haben, vollkommen ausgeblendet. Entschuldigung, Sie haben vollkommen Recht. Herzliche Grüße.

447
3 Monate zuvor

Große Pikachugesichter allerorten – wie kann das nur sein?

Tja.

Lisa
3 Monate zuvor

Hmmm…. sollte Deutschland sich das nochmal überlegen mit dem Laizismus?

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Schön wäre es… der Reichskonkordat ist hierzulande (als m.W.n. einziger der völkerrechtlichn Verträge, den das NS-Regime gecchlossen hat) immer noch in Kraft. Man macht den beiden christlichen Großkirchen immer noch Konzessionen wegen der (bereits kompensierten) Enteignungen unter Napoleon. Und trotz schwindender Relevanz der beiden Großkirchen, sitzen Vertreter derselben imemr noch in allerlei Gremien diverser Behörden etc.

… und dfann ahben wir gleichzeitig noch so einen antiaufklärerischen Unsinn wie § 1631d BGB und § 166 StGB.

AvL
3 Monate zuvor

Die Bedeckung des Hauptes diente seit dem Propheten Mohammed der öffentlichen Abgrenzung der nun sozial unabhängig gestellten arabischen Frau gegenüber Sklavinnen, die es damals auch noch weiterhin gab.
Vor Mohammed waren Frauen Besitz der Männer, und beim Ableben des Ehemannes ging die Ehefrau in den Besitz eines männlichen Erben über, der die rechtlose Frau dann frei veräußern konnte oder sich in anderer Weise an ihr vergehen durfte.
Mit Mohammed war die arabische Frau wirtschaftlich unabhängig von den Männern.
Derartiges hat Luther nicht erreicht. Er musste für seine Ehefrau einen männlichen Vormund suchen.

Nick
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Und genau deswegen sind heute die Männer und die Frauen in den Ländern des Nahen Ostens gleichberechtigt?

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Sind sie dort in der arabischen und von Männern
geprägten Welt eben vorwiegend nicht.
Hier bei uns sind sie aber schon gleichberechtigt,
und sie bringen diese Position deutlich zum
Ausdruck, so man sich mit diesen unterhält
und deren Standpunkte kennenlernt.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Vielleicht sollte man das Tragen des Kopftuches (wenn freiwillig) als Ausdruck der kulturellen Identität oder Nationaltracht werten (so wie das bayrische Dirndl)? Nur mal als Denkanstoß:
„Ein herausragendes Hervorbringsel der NS-Frauenschaft ist übrigens das Dirndl – das Erfolgsmodell der Volksgenossin Gertrud Pesendorfer, 1939 bis 1945 Reichsbeauftragte für Trachtenarbeit und Leiterin der Mittelstelle Deutsche Tracht der NS-Frauenschaft. Sie schnitt alten Trachten Ärmel und Röcke kurz, legte das Dekollete der Maiden frei und schnürte ihre Taillen – fertig war der Sexy-Frauschaftslook…. 1945 blieb die vollständige Eroberung der deutschen Frauschaftskleiderschränke wegen der Befreiung vom NS-Wesen stecken. Heute ist das Dirndl beliebter denn je.“
„Maritta Skalec in „Berliner Zeitung“ vom 12. Januar 2024)
Der letzte Satz hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Was gilt für uns, was gilt für „die Anderen“? Wie stehen wir Deutschen zu unserer Geschichte (haben wir wirklich ALLES aufgearbeitet?).

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Niemand regt sich darüber auf, dass Nonnen
eine Kopfbedeckung tragen.
Meine Großmutter trug bei der Feldarbeit in
Ostpreußen auch ein Kopftuch.
Wer ein Dirndl trägt, tut dies,
weil sie es mag.
Unser Grundgesetzt und unsere Gesellschaft
sind der demokratische Gegenentwurf zur
totalitären Gesellschaft des Nationalsozialismus.

Herr Sellner und seine geistige Gefolgschaft stehen im Widerspruch zu unserer Verfassung !

Hans Hoffmann
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Wenn Nonnen verlangen würden, dass andere auch Schleier tragen müssen, dann würde sich schon wer aufregen. Zurecht. Was man für sich selber entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Man muss halt mit den Reaktionen der Umwelt zurechtkommen. Anderen seine selbstgewählten Regeln aufzuzwingen geht dagegen gar nicht.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Diese mir bekannten moslemischen Frauen schreiben weder niemanden das Tragen von Kopftüchern vor, noch verachten diese andere Frau, die keines tragen.

Klara
2 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Nein, das Kopftuch aus religiösen Gründen schreiben Männer vor! Mindestens aber die religiöse Gruppendynamik.
Nonnen tragen ihre Kopfbedeckung, weil sie sich dafür und für diese Art zu leben, entschieden haben.
Ein himmelweiter Unterschied…

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

PaPo vor ca. 11 Monaten bei N4T:

[…] um den Forschungsbericht 38 des BAMF zu referieren, die Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020″ im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz (https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/Forschungsberichte/fb38-muslimisches-leben.html, hier: Seite 121), die u.a. die Gründe für das Tragen eines Kopftuches der befragten Musliminnen mit Migrationshintergrund aus muslimisch geprägten Herkunftsländern (bei möglichen Mehrfachnennungen) eruierte:

Lediglich 3,4 % nannten „[m]odische Gründe“, hingegen 88,6 % ihre „[r]eligiöse Pflicht“ – 29,0 % waren sich zudem gleichzeitig ihrer „Erkennbarkeit als Muslimin in der Öffentlichkeit“ gewahr und intendierten dies. Der Symbolgehalt des Kopftuches ist recht eindeutig.

Und die Gründe dekonstruieren auch die Mär von emanzipatorischer Freiwilligkeit des Tragens (als mehr als absolute Ausnahmeerscheinung):
Spitzfindige Zeitgenossen mögen anmerken, dass ja lediglich 4,4 % „Erwartungen/Forderung Familie/Partner“ und 4,6 % „Erwartungen Bekanntenkreis“ nannten, die einzigen beiden Items, die zumindest sozialen Druck eruierten.
Expliziter Zwang wurde aber erst gar nicht kontrolliert, ist jedoch natürlich auch (quasi euphemistisch kuvrierter) möglicher Inhalt dieser beiden Items. Und Zwang ist ggf. auch in den 88,6 % bei „[r]eligiöse Pflicht“ zu finden, ebenso bei den 31,8 % für „Tradition“ und gg[f]>
. auch z.T. bei den 9,7 % „[a]nderer Gründe“…

Mithin:

(a) Die einschlägigen Quellen im verlinkten Forschungsbericht unter Punkt 4.5 sind z.T. nicht wissenschaftlicher Art resp. nicht Resultat empirischer Erhebungen (also K. Amirpur; M. Seddiqzai; E-M. Götz), „im streng statistischen Sinn nicht ohne weiteres auf alle Kopftuch tragenden Musliminnen zu übertragen“ (F. Jessen & U. v. Wilamowitz-Moellendorff) und methodisch fragwürdig (u.a. Item „Warum wird das Kopftuch getragen?“, selbst i.V.m. Item „Keine Rolle bei der Entscheidung für das Kopftuch haben gespielt“, wobei letzteres Item und die korrespondierenden Ausführungen ganz interessant sind) oder widmen sich dieser Frage gar nicht (s. Ministerium für Integration Baden-Württemberg 2015), womit einerseits Haug et al. (2009) bleiben, die immerhin eine in-/direkte Begründung des Tragens mit Zwang von 18,3 % der Befragten darstellen, wobei man spekulieren kann, ob da nicht auch Prozente aus den Items „Aus Tradition“, „Aus sonstigen Gründen“ und „Schutz vor Belästigungen von Männern“ hinzukommen können, die einen de facto Zwang kuvrieren, als Begründungssurrogat internalisiert wurden (auch hier ist das methodisch nicht sonderlich elaboriert), anderseits haben wir damit nur noch den vorliegenden Forschungsbericht selbst, der ähnlich zu werten ist, wie letztgenannte Studie (mit niedrigeren Prozentwerten insg.).

(b) Zudem sind hier (bei den Antworttendenzen in Interview-/Fragebogenstudien) auch (ggf. unbewusste, internalisierte) Phänome wie soziale Erwünschtheit, Rechtfertigungsstrategien bei kognitiver Dissonanz und Facework zu würdigen, insb. bei einem sozio-politisch derart brisanten Thema, das regelmäßig auch mit negativ(st)en (die Psychohygiene negativ tangierende, das Selbstkonzept konterkarierende, Reaktanz evozierende) Erfahrungen mit anderen Menschen (bspw. Anfeindungen in der Öffentlichkeit, aber auch die Infragestellung der eigenen Autonomie durch einen selbst u./o. das eigene Umfeld, das einen mglw. de facto zur Verschleierung nötigt oder gar zwingt) zu würdigen (Dgl. kann bspw. im Item „Schutz vor Belästigung von Männern“ stecken)… was hier aber nicht stattfand.

Klara
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Schön, dass Sie meinen Kommentar bestätigen!
Insbesondere den von Ihnen nicht zitierten Teil „Mindestens aber die religiöse Gruppendynamik.“.

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Danke!!

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ein Kopftuch ist zunächst einmal nur ein Tuch. Die adligen Byzantinerinnen verhüllten sich, ( mein damaliger Professor meinte sogar, dass die Türkinnen diese Mode imitiert hätten), die Landfrauen trugen keinen unpraktischen Schleier, doch schützten ihr Haar vor Staub und Dreck ( und nebenher schützt es auch vor Parasiten) Es ist auch Teil der verschiedenen Volkstrachten, wie Malala in einem Interview erklärte, meist locker getragen.
Seit der Iranischen Revolution erst ist der Hijab zum Symbol des Politischen Islams geworden. Mit dem Pipapo der strengen Vorschriften, die heute noch jungen Iranerinnen das Leben kosten.
Daher ist der Hijab nicht so harmlos, wie es den Anschein haben könnte.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Das wollte ich damit auch nicht sagen! Deshalb auch die Klammer „wenn freiwillig“. Mich erstaunt aber, dass noch keiner der Kommentatoren auf die Nazi-Vergangenheit des Dirndls eingegangen ist. Der Grund dafür könnte mMn sein. dass der Hijab die Frauen verhüllt (Anti-Sex-Symbol), imGegensatz dazu wird die Frau im Dirndl zum Traum vieler Männer (einfach mal die Kellnerinnen fragen). Tragen alle Kellnerinnen das Dirndl freiwillig und was erleben sie in dieser Tracht auf der Wiesn? Doppelmoral oder deutsche (bayrische) Tradition. Wir Deutschen zeigen so gern auf andere, vergessen aber den Dreck vor der eigenen Haustür.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Letzte Woche wurde eine junge Frau in München zu fünfzig Peitschenhieben verurteilt, weil ihr Dirndl nicht den vorgeschriebenen tiefen Ausschnitt hatte….oder was wollte Ihr Vergleich genau aussagen?

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

q.e.d. schön von der NS-Vergangenheit des Dirndls abgelenkt. So etwas möchte man lieber nicht wahrhaben.
Ich finde es übrigens überhaupt nicht in Ordnung, wenn Frauen und Mädchen in DE gezwungen werden, Kopftuch zu tragen. Aber ab und zu ein Blick in den Spiegel schadet mMn auch den Deutschen nicht, auch in Bezug auf Frauenrechte (z. B. wie deutsche Männer sich gegenüber Frauen im Dirndl verhalten).

Klara
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Nicht nur im Dirndl!

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Entschuldigen Sie bitte meine lebhafte Phantasie. aber ich stelle mir gerade die Reaktionen vor, wenstattdessen n die Nazis nicht das Dirnl in Bayern „erfunden“ hätten. Sie hätten ja auch die Tracht der Sorbinnen „abändern“ können. Wie hätten wohl die Foristen hier reagiert, würden die diese sexy Tracht heute noch tragen. Verstehen Sie jetzt, was ich sagen will?

GS in SH
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Jetzt bin ich verwirrt!
Vor einigen Monaten habe ich gerade in einer Reportage des Y-Kollektivs (ÖRR) über Antifeminismus gelernt, dass eine Frau, die sich gegen sexy Kleidung ausspricht, antifeministisch und rechtsextremen ist.
Nun sagen Sie mir, dass die Braunen sexy Kleidung gar nicht ablehnten.

Was stimmt denn nun?

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  GS in SH

Ich bin auch verwirrt: Etwas aus der Zeit der Nazi-Diktatur anscheinend gut zu finden (weiter zu verwenden) ist anscheinend keines Kommentares wert, also okay. Etwas aus der Zeit der SED-Diktatur erhaltenswert zu finden, ist Geschichtsverklärung. Das musste ich hier bei n4t leider lernen. Oder verstehe ich da mal wieder etwas falsch. Ich bitte um Aufklärung!

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nach dieser Logik blenden aber auch alle heutigen Dirndl-Trägerinnen die Millionen Kriegstoten, Holocaustopfer und politisch, sowie aus anderen Gründen in der NS-Zeit Verfolgten auch aus!?

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Es gibt eine tolle Buchreihe: „Erklärs mir, als wäre ich 5“ – komplizierte Sachverhalte einfach erklärt. Vielleicht könnten Sie mir bitte sachlich erklären, wo ich da etwas falsch verstehe. Mich einfach nur als wirr abzustempeln, finde ich ziemlich unfair. Wie ist denn Ihre persönliche Meinung zur Nationaltracht der Bayern, wenn man die NS-Vergangenheit berücksichtigt. Jetzt werfen sie mir sicher vor, dass ich nur provoziere. Stimmt! Ich will ZUM NACHDENKEN PROVOZIEREN über Klischees, Vorurteile und Schwarz-Weiß-Denken. Aber das ist wohl nicht erwünscht und wird von allen hier vermieden! Bisher kein einziger sachlicher Kommentar zu diesem Fakt, dass das Dirndl eine Nazi-Erfindung ist und den Bayern als Nationaltracht schon fast „heilig“.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht.“
(Bergpredigt Mathäus 7,3)

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Aber durch den Koran wird eine Kopfbedeckung trotzdem nicht vorgegeben.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das sehen diese Frauen auch genauso wie sie.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ein Katholik kann es natürlich auch so sehen, dass der Glaube an die Transsubstantiation nicht einem jeden Katholiken verbindlich ist… das bestimmt aber nicht der einzelne Katholik.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden
DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

? Aber nicht der Koran.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

s. erster Link:
Zu argumentieren, der Koran würde Frauen „eine Kopfbedeckung […] nicht vorgegeben“, ist ein Scheinargument, ignoriert nämlich das Problem, dass Koran und(!) Sunna absolut verbindliche Ver- und Gebote für Muslime reglementieren.
Die bedingungslose(!) Befolgung alle Ver- und Gebote im Koran selbst wird im Koran als oitwendige Bedingung des Muslimseins
von – nach islamischem Glauben – Allah selbst in direkter, unveränderter Rede verlangt, ebenso wie dass man als Moslem Mohammed nacheifern und ebenfalls bedingungslos gehorchen muss (vgl. Sure 4:14; 4:59, 4:115; 24:54; 33:36). Bzgl. Letzterem werden die Hadithe relevant, die die Sunna, die zu befolgenden Taten und Gebote Mohammeds, dokumentieren. Uneinigkeit zwischen den einzelnen muslimischen Glaubenstraditionen existieren primär hinsichtlich der Frage der Authentizität einzelner Hadithe.

Und hier finden sich in den Suren, das sind (diesbzgl. zugegebenermaßen hier ’schwammigere‘) Kapitel des Koran(!), und den Hadithen (s.o.) das Gebots irgendeiner Form des Kopftuchs (Hijab) für Frauen – Streitigkeit besteht offenbar nur über die Art des Kopftuchs und den konkreten Tragestil.
Und eigtl. müsste man diesbzgl. eine dritte Quelle der islamischen Verbindlichkeiten, die Shariah, thematisieren, aber auch bis hier hin ist klar, dass es soch um eine religiöse Verbindlichkeit handelt.

Sie werden bisweilen auch andere Stellungnahmen finden, die ignorieren dann aber i.d.R. das Eine oder das Andere oder ergehen sich in unverfänglicher Exegese.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

dto

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es steht in den Hadithen, nicht im Koran selbst.

Sim Si
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Dass der Vordere Orient vor 1000 Jahren weit fortschrittlicher war als Europa, ist allgemein bekannt. Man fragt sich deshalb erstaunt: Was zum Kuckuck ist seitdem passiert? Warum befindet sich der konservative Islam weiterhin beharrlich im Mittelalter?

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da haben Sie recht, nur hat das konservative Christentum kaum noch Anhänger.

Ingo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieviele von denen sind denn freiwillig eingetreten und praktiziernde Mitglieder? Und nicht etwa von klein an ungefragt per Taufe zum Zwangsmitglied gemacht worden?

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die röm.-katholische Kirche hat sich schon länger von der Vorstellung verabschiedet, die Frau sei Besitz des Mannes oder die Kinder die der Eltern. Auch gibt es keine Kleidungs- oder Essensvorschriften. (Man soll Freitags kein Fleisch, darf es aber.) Die röm.-kath. mag gleichgeschlechtlichen Paaren das Sakrament (braucht man das?) der Ehe vorenthalten, hat aber die Empfehlung zur Segnung gegeben, ist also weit davon entfernt, Homosexualität noch als Sünde anzusehen.
An der römisch-katholischen Kirche ist tatsächlich die Zeit der Aufklärung NICHT spurlos vorübergegangen.
Das kann man schon an dem Umgang mit ihren heiligen Schriften sehen. Stichwort „Historisch-Kritische Exegese“.

Die (durchaus konservative ) katholische Kirche nonchalant in ihren Glaubensvorschriften und besonders in ihrem Verhältnis zum Staat (Wessen Gesetze stehen höher? „Man gebe dem Kaiser, was des Kaisers ist.“) mit Ausprägungen des fundamentalistischen Islams gleichzusetzen, ist entweder platte Polemik oder unreflektiertes Halb- oder Viertelwissen.

GS in SH
3 Monate zuvor

Beides!

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Radikale sind gern etwas hinter der Zeit zurück.
Von christlich motivierten Ehrenmorden, beschlossen im trauten Familienkreis, oder durch Evangelikale abgestochenen Homosexuellen habe ich aber nicht viel lesen müssen in den letzten Jahren.

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Wort überwiegend sagt schon alles.

LeDuderino
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Whataboutism vom feinsten. Ja, radikale jeglicher Religionen versuchen zu dominieren und dazu gehören auch christliche Varianten. Die im Artikel geschilderten Probleme an unseren Schulen entstehen aber hauptsächlich durch Angehörige des Islam bzw. Islamismus. Und bevor ein Aufschrei Ihrerseits kommt, lassen Sie mich differenzieren, dass Nicht DER Islam das Problem ist, sondern eine intolerante und fundamentalistische Variante des Islams.

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Mal aus dem Zusammenhang gerissen, ergab sich für 78 Ehrenmorde in Deutschland über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren lt. Schantall-und-Scharia:

  • 93 Prozent der Täter waren Männer
  • 92 Prozent wurden außerhalb Deutschlands geboren
  • 91 Prozent besaßen keine deutsche Staatsangehörigkeit
  • 63 Prozent der Täter stammten aus der Türkei
  • 14 Prozent der Täter stammten aus arabischen Ländern

International mag es anders aussehen, aber ich muss zunächst einmal mit den hiesigen Verhältnissen klarkommen.

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mit anderen Worten stammen die Täter überwiegend aus voraufgeklärten Kulturen.

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kritik an so etwas muss getätigt werden dürfen. Und zwar laut.

Klara
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„klassischer Fall von Partnertötung“ klingt recht zynisch.

Der Begriff „Ehrenmorde“ betrifft Religionen u/o Kulturen (ist mir eigentlich egal), in denen die „Ehre“ der Familie von ausschließlich weiblichen Familienmitgliedern abhängig gemacht wird und Morde an Frauen genau dadurch …“gerechtfertigt“ wird von den männlichen Tätern.

Und ja! Endlich werden Morde an Frauen auch aus anderen Religionen u/o Kulturen nicht mehr als „Familientragödie“ tituliert, sondern als Femizide! Mord an Frauen, weil sie Frauen sind.

Ingo
3 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Das machen Evangelikale subtiler. Z.B
durch Lobbyarbeit in afrikanischen Ländern, um dort die Todesstrafe (!!!) einzufühen. Wissen sie, wie es Homosexuellen in Uganda geht? I

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Ingo

Vermutlich nicht nennenswert anders als in weiten Teilen von Afrika. Allgemeiner Umgang mit Homosexuellen ist ja noch andere als die Gesetzeslage. Abgesehen davon ist Uganda weit weg und mir eine ähnliche Pläne evangelikaler Christen in Deutschland nicht bekannt. Wenn es die gäbe, wäre darüber berichtet worden.

Ingo
3 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Evangelikale Christen aus Amerika betreiben in Afrika Lobbyarbeit bis in die Regierungen, damit die Todesstrafe für Homosexualität gesetzlich eingeführt wird! Und es gibt evangelikale Christen, die mit dieser Ansicht in Deutschland werben!
Vielleicht informieren sie sich mal…

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Äh… and what about…?
(Wir könnten auch noch über das orthodoxe Judentum sprechen. Und? Spielt das in der heutigen Schulpraxis irgendeine erwähnenswerte Rolle?)

Lehrerin
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht muss man hier differenzieren und die Röm.-kath. Kirche nicht stellvertretend für das Christentum in Deutschland allgemein sehen – die EKD ist in vielen Themen weiter. Hier gibt es keine Diskriminierung der Frauen als Pfarrerin, Bischöfin usw., oder Ablehnung Geschiedener beim Abendmahl und ähnliche katholische Spezialitäten. Aber die R.-Kath. Kirche wird gegenwärtig so dezimiert, dass sie schnell lernen muss.
Genauso ist die Stellung der Frauen in den islamischen Gruppen abhängig von den religiösen Richtungen, zumindest habe ich in der Schule da sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht: Manche Frauen waren nur im Haus, konnten kein Deutsch, nur der Mann hat gesprochen und ist öffentlich aufgetreten – und andere muslimische Frauen sind von deutschen Christinnen überhaupt nicht zu unterscheiden: selbständig, selbstbewusst, offen und unabhängig.
Gerade deshalb ist man entsetzt von den vielen Teilnehmern an (antisemitischen) Demos, die in Deutschland ein Kalifat errichten wollen, die Scharia fordern. und die selbst bei der Demo eine strikte Trennung von Frauen und Männern praktizierten – da ist jegliche Toleranz unsererseits fehl am Platz: Keine Toleranz für solche mittelalterliche Intoleranz!! Hier hat die Meinungsfreiheit ihre Grenze, denn das bedroht unsere Demokratie massiv.

Wutbürger
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Also das grenzt schon Lüge.

So viel zur Unabhängigkeit der „unabhängig gestellten“ Frauen:
„Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen (Allah) demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allah (es) hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet, – ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.“
Sure 4, Vers 34

Aber klar, wer kennt sie nicht, die frauenfreundlichsten Länder Quatar, Saudi-Arabien, Iran, …
War natürlich nur Ironie. Ich weiß ja wie es in diesen Ländern für die Frauen aussieht. Vielleicht sollten die Deutschen den Menschen dort einfach mal den Koran und die Hadithe erklären, denn die Menschen dort haben den Islam einfach nur nicht richtig verstanden.

Und weil noch ein wenig Platz ist, hier ein paar Zitate aus Hadithen zu den emanzipierten Frauen:
„Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, so wird sie von den Engeln solange verflucht, bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ 5193

„Wenn eine Frau die Nacht mit der Absicht verbringt, das Bett ihres Mannes zu meiden, so werden die Engel sie solange verfluchen, bis sie von ihrem Plan absieht.“ 5194

Und jetzt bitte noch das Gleiche von Martin Luther, daaanke!

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Werter Wutbürger, derartige Ausführungen zum Islam
stammen aus dem Munde dieser von mir beschriebenen
arabischstämmigen und emanzipierten
Frauen, die sich sehr selbstbewusst gegenüber ihren
eigenen Ehemännern zu behaupten wissen.
Die lassen es auch nicht zu, dass eine zweite oder
eine weitere Ehefrau in die Familie eintritt.
Und derartigen sexuellen Zudringlichkeiten wissen
diese Ehefrauen sich durchaus zu erwehren,

Ich weiß ja nicht wie die Stellung der Frau in der
Werteunion ist, ich möchte mir das auch gar
nicht ausmalen, denn auf dem Boden unserer
deutschen Verfassung scheinen derartige andächtigen
Lauscher eines Martin Sellner nicht zu stehen.

Lutter hat das zu erwartende Problem seiner Ehefrau
Katharina von Bora durch einen Vormund nach deren
Wahl gelöst.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

„derartige Ausführungen zum Islam
stammen aus dem Munde dieser von mir beschriebenen
arabischstämmigen und emanzipierten
Frauen, die sich sehr selbstbewusst gegenüber ihren
eigenen Ehemännern zu behaupten wissen“

Sind die Frauen lediglich „arabischstämmi[g]“ oder auch muslimisch?
Wenn Sie sich als muslimisch identifizieren, aber derart verhalten, dann verhalten sie sich derart wahrscheinl. im Kontrast zu religiösen Vorschriften etc, die eigtl. fpr die Identifikation als Muslim notwndige Bedingungen darstellen (https://www.news4teachers.de/2023/10/antisemitismus-unter-jungen-muslimen-in-deutschland-viele-lehrkraefte-fuehlen-sich-mit-dem-problem-alleingelassen/#comment-549338); persönl. kenne ich solche Frauen isnb. aus dem iran und der Türkei (wobei hier ja ohnehin oftmals eine islamvariante gepredigt wird, die so nah am Islam ist, wie der Katholizismus am Urchristentum).
Die Gründe sind vielfältig, von Unkenntnis über die (Gesamtheit der) Gebote und Verbote, die ihnen ihre Religion eigtl. de facto unverhandelbar auferlegt (die meisten Religiösen insg., so auch Muslime, kennen lediglich verzerrte Varianten der teleologischen Inhalte der Religion zu der sie sich bekennen aus zweiter oder dritter Hand), bis zu simpler, gelebter Pragmatik u./o. der dezidierten Ablehnung einzelner (Aspekte) der Religionsinhalte (auch als Folge von westlicher Sozialisation und Co.), auch im eindeutigen Widerspruch dazu, was eigtl. obligatorisch zu glauben ist; cherry picking– und DIY-Varianten von Religion, die mit zunehmender Zugänglichkeit der Glaubenstexte, schwindender Abhängigkeit von interpretierenden Multiplikatoren und auch der Zugänglichkeit und Zunahme von Kritik, wissenschaftlicher Forschung, Diskurs und Co. zunimmt.

Ich begrüße diese Erosion des Religiösen und insb. der anitliberalen Elemente des Religiösen ausdrücklich sehr!

Aber diese Frauen sind nicht repräsentativ für den Rest der Muslima und keine Autoritäten des Islam (das wäre so, als würde man Mormonen als typische Vertreter des Christentums darstellen).

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Nicht der Islam unterdrückt Frauen, sondern Männer, die den Islam als Vorwand nutzen, um ihre Macht zu behalten.

Muslimisch bedeutet eben nicht automatisch Frauenunterdrückung, genauso wenig wie christlich, obwohl das sehr lange so praktiziert wurde und teilweise noch wird. Im Katholizismus werden Frauen auch noch immer diskriminiert, oder nicht? Und wie viele kath. Gläubige gibt es weltweit? Nennen Sie doch mal diese statt der Mormonen.

Fazit: Ich würde es genau anders herum aufziehen als Sie.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum muss man in solchen Debatten eigtl. immer diese Relativierungen von Personen lesen, die die findamentalen Glaubensnhalte des Islam nicht kennen… insb. nachdem(!) man ihnen ggü. bereits hinreichende Belege geboten hat, dass der Islam in Form von Koran und Sunna eine inhärent patriarchale, nein misogyne Religion ist? Der Islam ist nicht der „Vorwand“ für die Unterdrückung der Frau, er ist die Ursache. Lesen Sie einfach Koran, Hadithe, Exegesen………

Und wenn Muslime nicht „automatisch Frauenunterdrückung“ praktizieren, dann glücklicherweise(!) im konkreten Widerspruch zu ihrer Religion, was absolut zu befürworten ist. Dann sind die Menschen, wie oftmals der Fall, besser als ihre Religion. Und bereits deshalb darf man keine Essenzialisierungen ggü. Muslimen betreiben und muss argumentativ zwischen Gläubigen und der Religion differenzieren.

Das Bsp. mit den Mormonen haben Sie zidem offenbar komplett missverstanden. Bitte nochmal lesen.

Fazit: Ich hege massivste Zweifel, dass Sie über mehr als bestenfalls oberflächliches Wissen über den Islam haben (Sie wussten bspw. nicht was Suren sind…) und glaube, dass Ihr Bild des Islam vornehmlich von Positivbeispielen von Muslimen geprägt ist, nicht den de facto Glaubensinhalten der Religion.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Auch Sie werden diesen Frauen nicht
vorschreiben, wie diese Frauen den Islam
auszuleben haben.
Sie versteifen sich zu sehr auf eine geradezu
„thilonerg-sarrazinartige“ Sicht- und
Interpretationsweise des Islam, wie der Islam
eben zu leben ist und in dessen Interpretation
zu funktionieren habe.
Dessen Sichtweise ist stark kolonialistisch
geprägt- also rassistisch, und sie ist allein
auf eine systematische Abgrenzung und Abwehr
gegen den Islam ausgerichtet, ohne Raum für
eine interreligiöse Verständigung oder Assimilation
dieser Menschen auf Grund deren islamischer
Glaubensauslegung.
Ich stelle dem Gegenüber sich gnostisch dieser
Weltreligion zu nähern.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Thema verfehlt.
Nicht ich schreibe vor, der Islam (dt.: das Sich-Unterwerfen) gebietet gläubigen Muslimen eine Vielzahl an absoluten(!) Ge- und Verboten, die im Gros keinen Interpretationsspielraum zulassen (s. https://www.news4teachers.de/2022/10/studie-schulbesuch-wirkt-entscheidend-gegen-rassistische-ressentiments/#comment-477267).
Sie obliegen einem (religiös-kulturellen) Fehschluss der Verhandelbarkeit aller möglichen Glaubensinhalte, fehlender religiöser Verbindlichkeiten etc., wie er das Resultat der religiösen Diskurse in Europa und insb. der Aufklärung, der Säkularisierung und ihrer Folgen in den letzten Jahrhunderten ist.

Nochmal:
Koran und Sunna (resp. die Hadithe) sind das zentrale Glaubensfundament des Islam. Ungeachtet z.T. tatsächlich symbolischer Inhalte, Ambiguitäten u.ä. reklamiert der Koran für sich selbst, die (unerschaffene) Rede Allahs (d.h. das Mohammed direkt offenbarte Wort Allahs) zu sein – der Glaube an die Warhaftigkeit dieser Behauptung ist unzweideutig notwendige Bedingung des Muslimsein. Gegeben ist auch, dass der Koran (d.h. Allah) wo immer möglich eine literale Auslegung verlangt und auch hier reklamiert, insg. unzweideutig zu sein (Allah als perfekter Kommunikator) – das provoziert natürlich Kontradiktionen (deshalb auch das allgemein anerkannte Abgrogationsprinzip, d.h. dass bei widersprüchlichen Geboten/Verboten die chronologisch zuletzt verkündeten Gebote/Verbote gelten).
Das ist keine „‚thilonerg-sarrazinartige‘ Sicht- und Interpretationsweise des Islam“, dass entspricht der (u.a.) im Koran gselbst gebotenen Interpretationsweise. Einer Interpretationsweise, wie sie nach muslimischen Glauben (weil Reklamation in den zentralen Glaubenstexten selbst) von ihrem Gott direkt aufgezeigt wird. Man mag sich das als jmd., für den Glaube resp. konrkete Glaubensinhalte immer individuelle Verhandlungsmasse sind (s.o.) kaum vorstellen, aber so ein direkte göttliche Anweisung dürfte für einen Gläubigen doch einiges an Verbindlichkeit haben, oder?

„Dessen Sichtweise ist stark kolonialistisch geprägt- also rassistisch, und sie ist allein auf eine systematische Abgrenzung und Abwehr gegen den Islam ausgerichtet […].“

Blablabla…
*gäääähn*

Warum haben Sie nicht gleich geschrieben, dass es Ihnen nicht um Argumente geht, sondern um ideologische Phrasen vom äußeren linkspolit. Rand? Begrifflichkeiten wie „kolonialistisch geprägt“, „rassistisch“ – in diesem Zusammenhang, weil ohne Bezug zum konkreten Thema, weil ohne Referenz tatsächlicher Glaubensinhalte und ihrer Quellen, weil ohne Inhalt, weil ohne Elaboration, was daran „kolonialistisch geprägt“ resp. „rassistisch“ sein soll, sind lediglich unreflektierte Buzzwords ohne jede Bedeutung, copy & paste-Phrasen anstelle von Argumenten. Da können Sie im eigenen ideologischen Peer vielelicht mit Punkten, aber nicht in einer argumentbasierten Diskussion.
Und pssst… Spoiler: Es geht hier ganz konkret um religiöse Glaubensinhalte, nicht um die Essenzialisierung von Menschen bestimmter Erdregionen mit Mitgliedern bestimmter Glaubensgemeinschaften und letztlich mitnormativen(!) Pauschalisierungen von Gläubigen aufgrund ihres Glaubens. Ich würde gar behaupten, dass Ihnen nichts anderes als eine derartige Essenzialisierung möglich scheint, ist hinreichendes Indiz, dass Sie eigtl. diejenige Person sind, die diese Essenzialisierung praktiziert.

Richtig liegen Sie aber darin, dass es mir um eine Abwehr des Islam geht, denn ich habe tatsächlich etwas gg. antiliberale, misogyn-patriarchale Weltanschauungen und plädiere ganz allg. für(!) Aufklärung, Liberalisierung, Emanzipation etc. Ich differenziere nämlich durhchaus, anders als Sie, Muslime von ihrer Religion und betreibe ganz ausdrücklich keine Essenzialisierungen.

„Ich stelle dem Gegenüber sich gnostisch dieser Weltreligion zu nähern.“
Ich finde das eher naiv… und den begriff (hoffentlich) falsch genutzt. Meinten Sie vielleicht ‚vorbehaltlos‘, ‚offen‘ o.ä.? So oder so: Warum? Dieses „sich […] nähern“ können Sie jmd. vorschlagen, der nicht in der Materie versiert ist und für den der Islam etwas völlig fremdes, unbekanntes ist. Ich kenne Koran, Sunna und Co., die Geschichte des Islam, Inhalte, Geschichte und Diskurse der im Islam referiertenIdeen aus anderen Religionen etc., hist. und kontemporäre inner- und außerreligiöse Diskurse etc., exakt daher rühren ja meine Äußerungen.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ergänzung:
Es ist richtig und wichtig, Muslime vor Essenzialisierungen, Pauschalisierungen, Diskriminierung etc. einzig infolge ihrer formalen/formellen Religionszugehörigkeit (und nicht ihrer konkreten Taten) zu verteidigen und schützen, aber warum mag dies sooo vielen (uninformierten) Diskutanten in entsprechenden Diskursen nicht gelingen, ohne gleichsam zu meinen, den Islam (apologetisch-rabulistisch) zu verteidigen? Was erscheint an der Religion so besonders schützenswert, dass ma auch das Faktische ignoriert, negiert etc.? Wo ist das Hemmnis festzustellen, dass eine Personeine gute Person, aber vielleicht eine schlechte (oder gar keine richtige) Gläubige ist (und dass es so rum auch insg. besser ist)?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Was genau ist denn das Faktische?
Dass Sie den Islam so doof finden, dass man Ihnen nicht widersprechen darf?
(Ich verwende ganz bewusst „doof finden“.)

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Okay…

… ich biete Ihnen hier wiederholt ganz konkrete Suren, Hadithe u.ä., skizziere Ihnen, was de facto(!) das obligatorische muslimische Glaubensfundament ist und wäre prinzipiell auch bereit, weitere Evidenz zu präsentieren (Exegesen etc., Studien zur Prävalenz bestimmter Gkaubensformen resp. des Konsens in der muslimischen Welt etc.), wenn Sie dies denn überhaupt lesen würden.
Denn Sie nehmen all dies wiederholt(!) ostentativ nicht nur nicht zur Kenntnis, als hätte ich einfach ein arbiträres Empfinden, ein „doof finden“ artikuliert und nicht u.a. mittels Belegen konkrete Glaubensinhalte problematisiert.

Sie fragen sogar dreist nochmal nach, was „das Faktische“ sei, nachdem Ihnen das mehrfach erläutert wurde, wissen aber andererseits offenbar nichtmal, was eine Sure ist, geschweige denn, dass Sie irgendein Wissen über den Koran, die Hadithe, hist. und kontemporäre teologische Diskurse, empirische Erkentnisse der spezifischen Glaubensforschung o.ä. hätten, erdreisten sich aber trotzdem, Ihr Bauchgefühl hier als valides Gegenargument präsentieren zu wollen, um Ihrem Gegenüber exakt Ihre eigene Attitüde zu unterstellen…

Ich emfinde dieses wiederholte Maß an Nichtargumentation, Ignoranz und – sorry, not sorry – Antiintellektualismus inzwischen als beleidigend. Diskutieren Sie doch bitte einfach nicht über Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben und nehmen Angebote zur Weiterbildung an. Invincible ignorance noch und nöcher, irgendwann ist ’s auch mal gut und der Bogen der Toleranz überspannt.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Für den deutschsprachigen Raum hat Mouhanad Khorchide erstmals eine zeitgenössische Theologie vorgestellt.“

’nuff said… eigtl., offenbar aber nicht:
Ich schreibe davon, dass bzgl. bestimmter Ver- und Gebote „historisch und auch heute Muslime global ubiquitär, d.h. quasi ganz einheitlicher Auffassung sind“ und dies „mittels Koran i.V.m. der Sunna begründen resp. demonstrieren können“ – Sie nennen dezidierte (auch hier abermals nichts substantiierte) Einzelmeinungen, die mit dem konkreten Thema (bzw. Ver-/Gebot) auch gar nichts zu tun haben („Thema verfehlt“), die im Grunde nirgendwo geteilt werden/und Koran und Sunna zuwiderlaufen (denn die literale Auslegung ist nicht nur obligatorisch, sondern eine ’spirituelle‘ Auslegung infolge mangelnder Ambiguitäten auch nicht möglich); danke für die Bestätigung. 🙂

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nachtrag:
Und es ist ja nicht schlimm, wenn Sie keinerlei Ahnung vom Islam haben, auch wenn ich persönlich glaube, dass heutzutage diesbzgl. Grundkenntnisse eigtl. Allgemeinwissen sein müssten (wohlwissend, dass die nicht der Fall ist).
Schlimm ist aber, selbst ohne diesbzgl. basalste Kenntnisse die Informierte zu mimen, Sachwissen mittels einer unsubstantiierten Meinung auch ohne fundiert(-differenziert)e Kenntnisse substituieren und mittels allerlei projektiver ‚I’m entitled to my opinion‘-Attirüde aggressiv zu artikulieren. Das ist unbotmäßig. Und als Gegenpol zu Bildung für eine Lehrerin gleich zusätzlich unwürdig. Stellen Sie auch infrage, dass Christen an die Dreifaltigkeit glauben und bezeichnen diese Feststellung als Meinung des Feststellers? Meine Güte…

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Was ist mit arianischen Christen ?
Die lehnen die Dreifaltigkeit ab.
Und noch „schlimmer“ sind die Gnostiker,
die wurden von Anbeginn der Implementierung
der Christlichen Kirche als erstes verfolgt.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Merken Sie selbst, oder?
Arianismus ist tot. Und ist bzgl. des Themas auch irrelevant, weil die Arianer zumindest ein sola scriptura-Prinzip für sich reklamieren konnten und Disputgegenstand hier ambige Passagen des neuen Testaments waren. Hier geht es aber um im Wesentlichen weniger bis eigtl. gar nicht ambige Ge- und Verbote im Islam, flankiert von Sunna und Co., die auch unisono von denjenigen, die sich konkret auf die Glaubenstexte beziehen, so verstanden werden. Abweichungen sind dezidierte Einzelmeinungen, die sich eben nicht hinreichend auf die Glaubenstexte berufen können oder diese gar komplett ignorieren.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Gemeint ist die Implementierung des Christentum unter Constantin um 300 n. Christus im Römischen Reich als Staatsreligion.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nachtrag Nr. 2 (sry, ich wollte mein allnächtliches Training kein zweites Mal pausieren, folglich der Zeitabstand zwischen den Nachträgen):

Diplomatischer:

Wenn historisch und auch heute Muslime global ubiquitär, d.h. quasi ganz einheitlicher Auffassung sind, dass im Islam ein Kopftuchgebot (exakter: ein Hijabgebot) für Frauen gilt, sie dieses Gebot mittels Koran i.V.m. der Sunna begründen resp. demonstrieren können, sie diesbzgl. auch gleichzeitig argumentieren können, (a) dass der Koran für sich selbst reklamiert, die (unerschaffene und) unveränderliche Rede Allahs (d.h. das Mohammed direkt offenbarte Wort Allahs) zu sein, der (d.h. dessen Ge- und Verboten etc.) bedingungslos gehorcht werden muss und die gleichsam verlangt, dass man als Moslem Mohammed nacheifern und ebenfalls bedingungslos gehorchen muss (weshalb die Sunna resp. die Hadithe ja die zweite verbindliche Quelle des Islam sind, (b) der Koran (d.h. Allah) in sich selbst eine (wo möglich) literale Auslegung verlangt, es (c) a.a.O. keine Gegenrede zum Kopftuchgebot i.S.d. Abgrogationsprinzips gibt etc., Uneinigkeit (wie ich ja bereits konzedierte) eigtl. nur bzgl. der Art des Hijab resp. des konkreten Tragestil besteht, dann ist Ihnen dies eine Meinung?!

Wenn aber muslimische Frauen behaupten, der Islam gebiete ihnen nicht den Hijab, aber diesbzgl. keinerlei Argument bieten können, also nicht Koran und Sunna, historisch und kontemporär ubiquitäre Glaubensauffassungen etc. referieren können, um diese Interpretation islamischer Ge- und Verbote zu begründen resp. demonstrieren, allenfalls bspw. eine Anja Pistor-Hatam (hierzulande) referieren, Karen Armstrong, Reza Aslan, Leila Ahmed u./o. Khaled Abou El Fadl nennen (falls überhaupt), die nicht nur absolute Ausnahmepositionen artikulieren, sondern eben gleichsam den Fehler machen, ihre Behauptungen nciht zu verifizieren, entsprechende Textstellen in Koran und Sunna zu ignorieren, zu dekontextualisieren u./o. anachronistisch zu interpretieren, bisweilen auch Ihre Argumentation (die Sie ja mglw. auch diesen Personen aus zweiter oder dritter Hand entliehen haben) teilen, das Hijabgebot sei kein religiöses, sondern lediglich ein kulturell-patriarchales (die Essenz des islamischen Glaubens offenbar ignorierend), dann ist Ihnen dies nicht lediglich Meinung der initial skizzierten Frauen, sondern ein Persilschein für den Islam, weil vermeintl. die korrekte Glaubensauffassung?!
Wie bitte? Ist das wirklich ihre Position?!

Mit Verlaub, das ist cherry picking– und DIY-Islam, der fundamentale Glaubensinhalte des Islam ignoriert oder gar negiert (die Gründe skizzierte ich hier an anderer Stelle). Und ich begrüße es, dass ‚moderne‘ (sich selbst als) Muslimas (identifizierende Frauen) hier einen Synkretismus aus islamischer Kultur(!) und (infolge ihrer diesbzgl. Sozialisation) westlich-liberalen Werten leben. Das sind allerdings tendenziell Kulturmuslime (s. https://www.news4teachers.de/2023/10/antisemitismus-unter-jungen-muslimen-in-deutschland-viele-lehrkraefte-fuehlen-sich-mit-dem-problem-alleingelassen/#comment-549338) und bietet keinerlei Argument zur Relativierung des Islam. SIe plädieren doch immer für mehr Differenzierungen… dann Differenzieren sie bitte auch mind. zwischen Muslimen (d.h. Individuen) und dem Islam (d.h. einer religiösen Weltanschauung resp. Ideologie) einerseits und bestenfalls auch zwischen Gläubigen, die glauben, was sie ‚formell‘ glauben müssen, um gem. Koran und Sunna als Muslime zu gelten und Gläubigen, die an etwas anderes Glauben (wie der ‚Katholik‘, der nicht an Transsubstantiation glaubt, sich aber als Katholik wähnt).

Ich verstehe nicht, wie man so in die Bresche springen kann, weil man meint, (a) eine Religion (und nicht die formal Religionszugehörigen) und (b) die Selbstauffassung von Menschen, die sich einer Religion zugehörig wähnen, aber im krassen Widerspruch zu den fundamentalen Verbindlichkeiten dieser Religion leben, vor Sachkritik(!) verteidigen zu müssen (wo bspw. ich Letzteres eher als einen unterstützenswerten Schritt in die Richtung einer Säkularisierung sehen würde)………

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ich bleibe dabei, es sind Männer, die meinen, den Islam dazu missbrauchen zu müssen, um ihre Macht erhalten zu können. Sobald es wirklich einflussreiche Männer gibt, die die Art, wie man den Islam lebt, umkrempeln wollen, wird das auch passieren. Luther bzw. seine Reformforderungen hatten auch mächtige Fürsprecher, ohne die es keine so gravierenden Veränderungen das Christentum betreffend gegeben hätte.
Ich denke außerdem, dass Erklärungen manchmal viel einfacher sind. Da muss man nicht diese oder jene akademische Abhandlung gelesen haben.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie ich bereits schrieb: Invincible ignoranz…

Oder deutsch: Sie lassen sich von Fakten nicht in Ihrer Neinung beirren. OK.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Seien Sie nicht beleidigt, wenn ich Ihre Ausführungen nicht so wertschätze, wie Sie es gern hätten.
Umgekehrt bin ich jetzt auch nicht beleidigt, wenn Sie mich als ignorant bezeichnen.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin nicht beleidigt, ich bin empört, dass Sie sich als Akademikerin und Wissensmultiplikatorin – eine Lehrerin – mit Ignoranz brüsten und ostentativ jeder Horizonterweiterung verwehren, lieber ideologisch (aus der Warte eines Klischeefeminismus) verharren (wobei ich ausgehend von Ihren frühren Beiträgen vermute, dass es Ihnen ein prinzipielles Problem ist, dass eon Mann Sie belehrt, insb. ich, und Sie auch deswegen prinzipiell die Schitten dicht machen).

Sie verteidigen in völliger Unkenntnis des Sachverhalts eine Religion, statt zu realisieren, dass das patriarchal-misogyne Problem der Religion Teil ihrer DNA ist……… der Islam wird ja nicht frauenfreundlicher wenn es mehr weibliche alsännliche Muslime gibt (was ja bereits der Fall ist) oder Erstere das Sagen haben (was teleologisch kategorisch ausgeschlossen ist) – das ändert doch nicht den Umstand, dass gläubigen Muslims insg. der Koran bspw. die direkte, unveränderliche Rede(!) ihres Gottes ist, was ja wohl irgendwie einiges an Vetbindlichkeit für entsprechende Ver- und Gebote generiert. Oder wollen Sie andeuten, dass Musliminnen generell eher weniger rechtgläubig sind und tendenziell Glaubensinhalte inorieren, die aus feministischer (und aufklärerischer) Perspektive negativ für sie sind?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

?Sie bezeichnen mich als ignorant. Ich bin es ja gar nicht.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden
  • „? Aber nicht der Koran.“
  • „Nicht der Islam unterdrückt Frauen, sondern Männer, die den Islam als Vorwand nutzen, um ihre Macht zu behalten.“
  • „Was genau ist denn das Faktische? Dass Sie den Islam so doof finden, dass man Ihnen nicht widersprechen darf?“
  • „Ich bleibe dabei, es sind Männer, die meinen, den Islam dazu missbrauchen zu müssen, um ihre Macht erhalten zu können.“
  • „Seien Sie nicht beleidigt, wenn ich Ihre Ausführungen nicht so wertschätze, wie Sie es gern hätten.“
  • „Es geht denen um Macht, nicht um das, was gut für alle Gläubigen wäre. Von daher würde ich gar nicht mal verneinen, dass aufgeklärte Muslime es besser wissen als die Macker in den genannten Ländern.“

sorry to break it to you, aber all dies ist leider ziemlich ignorant. Denn ignorant ist,

(a) Sachkritik am Islam salopp zu ignorieren, nein negieren und zu kolportieren, diese Kritik an den kritikwürdigen (weil hier bspw. pariarchal-misogynen) Glaubensinhalten des Islam, die auch Ihnen ggü. konkret belegt wurden, die sie allerdings gleichsam ignorieren und ggf. negieren, sei lediglich artikulierte Meinung („doof finden“);

(b) gleichzeitig selbst lediglich Ausführungen zu tätigen, die in keiner Weise die konkreten Glaubensinhalte des Islam (zumindest in Koran und Sunna) würdigen (ich wiederhole: Auch weil Sie diese offensichtlich nicht kennen), sondern Falsch- und Fehldarstellungen und nichtmal Meinung darstellen, auch wenn Sie dies offenbar glauben;

(c) in den problematischen Glaubensinhalten des Islam (trotz entsprechender Belehrungen), wie in prinzipieller Renitenz (mglw. weil Ihnen dies ein Mann – und ausgerechnet ich – erläutert), kein prinzipielles Problem in der ‚DNA‘ des Islam realisieren wollen (die Sie ja nicht kennen, aber kennen könnten, würden sie bspw. meine „Ausführungen“ nicht ignorieren und pauschal negieren), sondern anachronistisch die der Religion eigtl. inhärente patriarchale Misogynie als Resultat einer vermeintl. lediglich kontemporären Machtposition von Männern im Islam misszuverstehen (was btw demonstriert, dass Sie den Islam insg. nicht kennen resp. verstanden haben).

Oder anders:
Glauben Sie wirklich, dass der Islam frauenfreundlicher wird, wenn erstmal Frauen die Mehrheit der Muslime stellen (was btw global bereits der Fall ist) oder zumindest in entsprechenden Machtpositionen die Mehrheit stellen (was bereits teologisch kategorisch ausgeschlossen ist)? Inwiefern soll dies denn die einem gläubigen Muslim unveränderlich-verbindlichen direkten Ge- und Verbote ihres Gottes reformieren, isnb. dort, wo diese Ge- und Verbote in Koran und Sunna eineindeutig artikuliert werden? Die Grundprobleme des Islam sind nicht reformierbar, denn die Ge- und Verbote eines Gottes haben einem Gläubigen ggü. ja einiges an Verbindlichkeit, mag man meinen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ehrlich, ich weiß nicht, was Ihr Problem ist.
Sie versuchen sich mit Hilfe Ihrer ellenlangen Ausführungen den Anschein zu geben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Aber Zitate von XYZ und ellenlange Ausführungen bedeuten nicht, dass es sich bei Ihnen nicht irgendwie doch auch um Meinung handelt.
Zudem: Weniger ist manchmal mehr. Das denken bestimmt auch Ihre Schüler*innen oft, falls Sie die auch zu zutexten.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Sie versuchen sich mit Hilfe Ihrer ellenlangen Ausführungen den Anschein zu geben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.“

Exakt diese despektierlich-provokative Attitüde ist mein Problem mit Ihnen. Sie äußern sich in dieser und allen anderen sozio- und kultur-politischen ‚DIskussionen‘ nicht einziges Mal(!) informiert, nicht inhaltlich-sachlich, sondern artikulieren bestenfalls arbiträre Meinungen, auch wenn Sie offensichtlich keine Ahnung von den Themen (hier: dem Islam) haben, ihre Falsch- und Fehldarstellungen immer und immer wieder korrigiert werden und Sie trotzdem unentwegt beharren, nicht lediglich Ihre Falsch- und Fehldarstellungen immer und immer wieder zu wiederholen, sondern Kritik an Ihnen ausschl. mittels roter Heringe zu begegnen, sei es projizierend, dass Sie fundierte Kritik als ledigliches „doof [F]inden“ devalvieren, als artikuliere Ihr Ggü. – so wie Sie – lediglich eine arbiträre Meinung (was Sie auch hier wiederholen, als habe ich mir die Inhalte von Koran und Sunna ausgedacht…), sei es mit ad hominem-Whataboutismus; was soll den ein Satz wie „[d]as denken bestimmt auch Ihre Schüler*innen oft, falls Sie die auch zu zutexten“ bitte? Andersrum wird ein Schuh draus: Was denken denn Ihre Schüler, wenn diese Ihre ‚Ausführungen“ problemlos (mittels Sachargumenten, Daten, Fakten etc.) dekonstruieren können, falls Sie aber auch deren Gegenargumente einfach nonargumentativ als simple Meinungsäußerungen devalvieren, komplett ignorieren u./o. negieren und Sie allg. misandrische Äußerungen (bspw. entsprechende Kritik von einem Schüler als ‚mansplaining‘ abwatschen) artikulieren? Und ich fühle mich jetzt, obwohl es lediglich eine Spiegelung war, schäbig, so ein ad hominem verfasst zu haben.

Das ist mein Problem, dass ich annehmen muss, dass Sie Lehrerin sind, also eine Wissensmultiplikatorin, die ihre Schüler u.a. auch diskursfähig machen soll, aber dann evtl. dasselbe Argumentationsniveau walten lässt, dass Sie hier demonstrieren.

Wissen Sie, was einer der unzähligen gravierenden Unterschiede zwischen Ihnen und mir ist? Ich kenne meine Grenzen, ich weiß, dass mein Nichtwissen mein Wissen allg. im Wesentlichen übersteigt: Es gibt unzählige Themen mehr, bzgl. derer ich schlichtweg keinerlei Expertise habe, als Themen, bei denen die der Fall ist. Lediglich zu Letzteren äußere ich mich ggf. (und bei den bei N4T diskuierten Themen gibt es – nicht zufälligerweise – eine relativ große Schnittmenge). Meinerseits würde mir nicht im Traum einfallen, mich zu einem Thema zu äußern, bei dem ich über keinerlei substantiierte Sachkenntnisse verfüge (Atomphysik; Aktienmarkt; Hinduismus etc.), geschweige denn würde ich mir dort a priori(!) eine Meinung bilden und diese hochmütig-aggressiv als einzig legitime Position ggü. Personen vertreten, die offensichtlich über ein erhebliches Mehr an Expertise verfügen (sondern mich demütig in Schweigen üben). Sie allerdings schon.

Äußern Sie sich doch bitte ein einziges Mal in solchen Angelegenheiten irgendwie inhaltlich qualifiziert………

So, damit beende ich diesen ‚Kleinkrieg‘ an dieser Stelle auch, da Sie ja ein wiederholtes Mal inhaltlich(!) mit keiner Silbe auf die Kritik eingegangen sind.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

*ignorance

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„DAS Patriarchaaat“ ist aber keine „viel einfacher[e] Erklärung“, sondern hier eine übersimplifizierte bis gar keine (hinreichende)… ungenenimmen und bereits konzediert, dass der Islam essenziel(!) ultrapatriarchal ist.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Die arabisch-moslemischen Kollegen in meinem beruflichen Umfeld sind netter, menschlicher und freundlich zugewandter als die meisten Deutschen und andere Europäer.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ungeachtet dessen, dass ich arg bezweifel, dass Sie irgendeine intersubjektivierbare Argumentationsbasis hätten, über den Grad an Mensch- und Freundlichkeit der „meisten Deutschen und andere[n] Europäer“ derhestalt zu urteilen (alleine die Behauptung ist ja bereits……… problematisch). Selbst wenn es so wäre:

Ja… und?
Was hat das mit dem Thema zu tun?

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Es sind meine Eindrücke über die hier lebenden
Menschen islamischer Kultur.
Sie maßen sich an darüber urteilen zu können,
wie diese Menschen denken und handeln.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Sie projizieren, denn anmaßend ist es, eine derartige essenzialisierende Pauschalbehauptung über Mensch- und Freundlichkeit von ca. 748 Mio. Individuen, d.h. „die meisten Deutschen und andere Europäer“ oder überhaupt Menschengruppen aufgrund ihres Lebensraums zu machen. Das sind keine Eindrücke von Menschen, die sie hier artikulieren, sondern unsubstantiierte Vorurteile. Dem widerspricht auch nicht, dass Sie „[d]ie arabisch-moslemischen Kollegen in [Ihr]em beruflichen Umfeld“ als „netter, menschlicher und freundlich zugewandter“ erleben als „Deutsch[e] und andere Europäer“, mit denen Sie mal Kontakt hatten oder von denen Sie infolge der Distanzbetrachtung meinen, sich ein Urteil erlauben zu können.

Und wooo bitte soll ich mir anmaßen beurteilen zu können, wie mensch- und freundlich zugewandt Ihre „arabisch-moslemischen Kollegen“, arabische Muslime, Muslime insg. oder sonst wer sei? Im Gegensatz zu Ihnen könnten mir solche Pauschalurteile ga rnicht passieren.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Alle abrahamitischen und die meisten alten anderen Religionen sind hierarchisch. An der Spitze steht der (freie) Mann.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Da bin ich ja froh evangelisch-lutherisch zu sein. In den 80ern hatte ich sogar bereits einen Pastor, der uns im Konfer dazu aufgefordert hat, uns unsere eigenen Vorstellungen von Gott zu machen.
Vielleicht bin deshalb noch nicht ausgetreten.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

dto

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Aber diesen Zustand und deren Dominanz kann man ändern.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ja, wenn man z.B: beim islam zentrale Glaubensinhalte ändern würde… dann wäre es aber schwerlich noch eine Glaubensauslegung, die man noch als Islam bezeichnen könnte.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Diese Frauen sind sehr wohl repräsentativ
für modere, aufgeklärte Frauen aus moslemisch
geprägten deutschstämmigen Familien der
zweiten Generation.
Diese Frauen Grenzen sich in ihrer Lebensweise sehr
von den vorausgegangenen Generationen ab sowie von
einer von Männern dominierten Auslegung des Islam.
Diese Frauen stehen im deutlichen Widerspruch zu
Salafisten und deren stark von Männern dominierten
moslemischen Gesellschaftssystemen.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Hmmm… ich dachte, die Diskussion sei beendet. Aber OK.

Das ist aber ein moving the goalposts, denn Thema war, ob sie repräsentativ für gläubige Muslimas sind resp. präziser, ob sie einen Glauben repräsentieren, der in Koran und Sunna fundiert ist oder bspw. ‚lediglich‘ ein synkretisches Konglomerat aus (religiös-kulturellen) Aspekten des Islam i.V.m. modern(-westlich)en kulturellen Aspekten leben. Sie schreiben es selbst, diese Frauen seien „sehr wohl repräsentativ für modere, aufgeklärte Frauen aus moslemisch geprägten deutschstämmigen Familien der zweiten Generation.“ Hat auch niemand bezweifelt.
Es wurde allerdings präzisiert, dass sie (bedauerlicherweise) nicht repräsentativ für die Mehrheit der gläubigen Muslimas sind und insb. nicht repräsentieren, was die tatsächlichen Glaubensinhalte des Islam sind (denn die bestimmen Koran, Sunna und Co.), sondern (ich zitiere mich selbst) dass sich diese Frauen dann, wenn sie sich derart verhalten, „dann […] im Kontrast zu religiösen Vorschriften etc, die eigtl. f[ü]r die Identifikation als Muslim notw[e]ndige Bedingungen darstellen […].“ Der Kontrast besteht hier auch nicht ausschl. zu Salafisten, sondern zur global ubiquitären, d.h. quasi ganz einheitlicher Auffassung des Islam, weil hier ein eklatanter Widerspruch zu den Inhalten von Koran und Sunna besteht.

Nochmal: Es gibt in den Glaubenstexten ja durchaus ambige Passagen, Ge- und Verbote etc., die der Interpretation bedürfen resp. die unterschiedliche Auslegungen legitimieren. Es gibt aber auch infolge von Abrogation, historisch-genenetischer, systematischer, grammatischer und teleologischer Auslegung diese Spielräume nicht bieten, aber willfährig so behandelt werden, als oblägen auch diese entsprechender (individueller) Interpretation. Ich habe bereits darauf hingewiesen,d ass der Koran selbst überall dort, wo es möglich ist, eine literale Auslegung berlangt.

Diese Frauen Grenzen sich nicht „von einer von Männern dominierten Auslegung des Islam“ ab und böten eine eigene „Auslegung“ an, sondern im Grunde bieten sie gar keine an, weil sie die Glaubenstexte zur Fundierung ihrer Glaubesnauffassung resp. ihres Lebensstils gar nicht referieren können, weil es keine Texte gibt, die diese „Auslegung“ nach allen Maßgaben möglicher (und nicht vollkommen arbiträrer) Textinterpretation zulassen. Ich deklarierte Dgl. ja bereits als „cherry picking– und DIY-Islam, der fundamentale Glaubensinhalte des Islam ignoriert oder gar negiert […].“

Und ich verweise auch auf diesen Absatz meines Beitrages, den Sie kommentieren, aber unbeachtet gelassen haben:
„Mit Verlaub, das ist cherry picking– und DIY-Islam, der fundamentale Glaubensinhalte des Islam ignoriert oder gar negiert (die Gründe skizzierte ich hier an anderer Stelle). Und ich begrüße es, dass ‚moderne‘ (sich selbst als) Muslimas (identifizierende Frauen) hier einen Synkretismus aus islamischer Kultur(!) und (infolge ihrer diesbzgl. Sozialisation) westlich-liberalen Werten leben. Das sind allerdings tendenziell Kulturmuslime (s. https://www.news4teachers.de/2023/10/antisemitismus-unter-jungen-muslimen-in-deutschland-viele-lehrkraefte-fuehlen-sich-mit-dem-problem-alleingelassen/#comment-549338) und bietet keinerlei Argument zur Relativierung des Islam. […] Differenzieren [S]ie bitte auch mind. zwischen Muslimen (d.h. Individuen) und dem Islam (d.h. einer religiösen Weltanschauung resp. Ideologie) einerseits und bestenfalls auch zwischen Gläubigen, die glauben, was sie ‚formell‘ glauben müssen, um gem. Koran und Sunna als Muslime zu gelten und Gläubigen, die an etwas anderes Glauben (wie der ‚Katholik‘, der nicht an Transsubstantiation glaubt, sich aber als Katholik wähnt).“

Das alles bedeutet übrigens nicht,dass nicht vielleicht irgendwann mal eine Mehrheit dieses cherry picking– und DIY-Islam ausmacht und entweder eine neue Religion entsteht oder die im Wesentlichen einheitliche Auffassung der Gläubigen eine derartige ist, dass der Islam komplett transformiert wird (und der offene Widerspruch zu den konrketen Inhalten von koran und Sunna, die ja absolut verbindlich sein sollen, kurioserweise gelebte Realität wird). Davon sind wir aber Welten entfernt… und Kutlursmuslime sind bereits kategorisch ebensowenig Vorreiter einer solchen Wende, wie es Kulturchristen, Kulturjuden u.ä. waren und sind. Es erodiert allenfalls die Religion.

Abschließend, weil das ja Ihr eigtl. Argument war:
Der Islam hat keine antiliberalen, misogyn-patriarchalen Ge- und Verbote, weil Männer ihre entsprechend kulturell (und nicht etwa religiös) geprägte, antiliberale, misogyn-patriarchale Lesart der eigtl. im Grunde auch feministisch interpretierbaren Glaubenstexte in Koran, Sunna und Co. walten ließen und Frauen oktroyieren. Der Islam hat antiliberale misogyn-patriarchale Ge- und Verbote, weil dessen Glaubenstexte von antiliberalen, misogyn-patriarchale Männern verfasst wurden und ein entsprechendes mindset konservieren, weil diese Ge- und Verbote so in eindeutiger Art und Weise Inhalt von Koran, Sunna und Co. ist, d.h. derart eindeutig, dass auch in stark von Frauen dominierten moslemischen Gesellschaftssystemen die Glaubensinhalte antiliberal und misogyn-patriarchal blieben. Die feminsitische Lesart, nach der das Übel ja im Grunde eigtl. nur die Männer sind und ohne diese gläubige Muslimas ohne Kopftuch, Zuckerwatteduft pupsend und auf Regenbögen tanzend in Frieden fröhlich frei leben würden, ist nicht lediglich ideologisch verzerrt, sondern auch komplett anachronistisch und ignoriert die eigtl. Textgrundlage, um die es geht – es sit eine Argumentation im luftleeren Raum.

Wutbürger
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Gut, ich habe verstanden: ihre (existierende oder nicht existierende) arabischen Frauen stehen hier in Deutschland natürlich für das Paradebeispiel für den wahren Islam.

Wie ich ja sagte, die Ungläubigen in Saudi-Arabien und Iran haben den Islam nur nicht verstanden, sondern nur wir in Deutschland…

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Es geht denen um Macht, nicht um das, was gut für alle Gläubigen wäre. Von daher würde ich gar nicht mal verneinen, dass aufgeklärte Muslime es besser wissen als die Macker in den genannten Ländern.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aus religiöser Perspektive ist das, was Ihrer Meinung nach, d.h. (ich will mutmaßen) aus aufgeklärter(er) Perpsektive offenbar nicht „gut für alle Gläubigen wäre“, exakt das Gegenteil: Gut für alle Gläubigen. Und cherry picking-, DIY– Varianten u.ä. GLaubensvariationen sind nicht exemplarisch für die tatsächlichen Glaubensinhalte iner Religion und wissen es in dem Fall auch nicht „als die macker in den genannten Ländern“ – patriarchal-misogyne (u.a.) Glaubensinhalte zum bloßen Vehikel heutiger patriarchaler Misogynisten zu verklären, die die Glaubensinhalte biegen und beugen, wo sie jedoch eine im Koran selbst gebotene Literalität walten lassen, verkennt die Kernproblematik (dies mag aber das Uragens der Religionsgenese exakt erfassen, also einen Grund, warum entsprechende Religionen ursprgl. ‚gestiftet‘ wurden).

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Wo habe ich derartiges geschrieben ?

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Wenn ein Mann wegen des Anblicks weiblichen Haars durchdreht, sollte man ihm Handschellen anlegen. Nicht die Frau verhüllen!
Ich lese das Kopftuch als männerfeindlich, es unterstellt den Männern, sich nicht im Griff zu haben.

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Zustimmung. Das Kopftuch ist in meinen Augen sowohl frauenfeindlich (da nicht alle Frauen es freiwillig tragen und zum Teil erheblichen Repressalien ausgesetzt sind wenn sie es nicht tun) als auch männerfeindlich, siehe obrige Ausführung von Pauker_In.
Mir scheint das Tragen aber immer mehr als Zeichen der Abgrenzung zum „Rest“ der Gesellschaft verstanden zu werden.
Und das finde ich sehr beunruhigend.
Wie soll da der vielbeschworene „Zusammenhalt“ zustande kommen?

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

……… da weiß man gar nicht, wo man mit der Korrektur dieser revisionistischen Mär des emanzipatorischen Islam im 7. Jh. n. Chr. anfangen soll.

  • Eine Chadīdscha bint Chuwailid ist das Resultat (wenn nicht gem. heutigem Verständnis liberaler, aber im Vergleich zu muslimischen Verhältnissen) liberaler(er) vorislamischer Bedingungen, nicht des Islam.
  • Und im Islam ist die Hölle mehrheitlich mit Frauen besiedelt, weil sie sich des kufr (Unglauben) schuldig gemacht haben, also die Ablehnung des Glaubens an Allah, hier: Weil sie ihren Ehemännern undankbar (vulgo: nicht hinreichend gehorsam) waren (s. al-Bukhari 304; 1052; 3241; Sahih Muslim 885; 2737).
  • Und vor Gericht ist die Aussage einer Frau i.d.R. nur halb so viel wert, wie die eines Mannes (s. Sure 2:282). Erhellend ist auch hier, das islamische Eherecht zur Kenntnis zu nehmen, also wie sich Männer und wie sich Frauen scheiden lassen.
  • „Vor Mohammed waren Frauen Besitz der Männer, und beim Ableben des Ehemannes ging die Ehefrau in den Besitz eines männlichen Erben über“ – muss ich jetzt wirklich auch die Eskapaden und Reglement raussuchen, wie Frauen in den Besitz anderer Männer übergehen, wenn ihre Ehemänner versterben etc.? Und muss man hier auch bzgl. dieses Satzes die im Islam legitimierte Sexsklaverei von Nichtmuslima thematisieren?
  • Zudem ist, anders als in vorislamischer Zeit, irgendeine Form des Kopftuchs (Hijab) für Frauen durchaus religiöses Gebot im Islam (abgeleitet u.a. aus Sure 24:31; 24:60; 33,53; 33:59, bei Al-Bukhary 4481; Abu Dawud 4102 etc.), Streitigkeit besteht offenbar nur über die Art des Kopftuchs und den konkreten Tragestil.
  • Und wie war das mit häuslicher Gewalt ggü. Frauen (s. Sure 4:34)?

Etc.

Dieser Revisionismus und diese Relativierungen sind ein grundsätzliches Problem bei dieser Thematik. Mit ist durchaus bewusst, dass dieses Narrativ des emanzipatorischen Islam, dass diee „arabisch[e] Frau“ und Mohammed plötzlich beser gesteltlw ar als zuvor, weit verbreitet ist. Es ist aber auch Unsinn. Und es ist insb. ein Unsinnsargument, um heutiges Verhalten zu legitimieren, denn selbst wenn der Islam vor ca. 1300 Jahren revolutionäör emanzipatorisch für Frauen gewesen wäre, so hat sich seitdem ncht viel getan und relevant sind einzig kontemporäre Errungenschaften in dieser Sache (Gleichberechtigung etc.).

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ist eine Tradition, nur weil sie alt ist, deshalb auch gut? Mohameds Gebot hatte vor 1200 Jahren den Grund, freie Frauen vor Belästigung durch seine Soldaten zu schützen. Versklavte Frauen waren anscheinend sexuelles Freiwild. Aber mittlerweile leben wir in einer anderen Zeit.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Eine Kollegin mit türkischem Migrationshintergrund hat eine Hatsch unternommen.
Ohne die Begleitung ihres Mannes und der Kopfbedeckung wäre sie, so sagte sie selbst, von den dortigen Männern belästigt worden, schon alleine wegen ihrer hellen Hautfarbe.
Die Bedeckung des Kopfes bedeutet schon einen gewissen Schutz, dort in Saudi-Arabien.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ja, aber es ging doch darum, ob die Religionsstiftung im 7. Jh. der große Wurf für die damaligen Frauenrechte in diesem Teil der Erde gewesen ist, wie immer salopp behauptet wird… oder ob es dieses „gewissen Schutz[es]“ damals und heute erst infolge des Umstandes benötigt, das fehlende Verschleierung haram ist und nicht ‚rechtgläubige‘ Frauen legitimes Ziel von allerlei ‚Belästigungen‘ geworden sind.

Wutbürger
3 Monate zuvor

Dazu gibt es ja jetzt einen Hashtag.

Mondmatt
3 Monate zuvor

Worum wird hier eigentlich diskutiert?

Wie haben in Deutschland eine freiheitlich demokratische Grundordnung nach den Gesetzen des GG!

Die Scharia ist nicht Teil der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Personen die trotzdem die Scharia und deren Kleidungsgesetze über das GG stellen, müssen lernen, das dies in Deutschland nicht umsetzbar ist.

Notfalls auch mit ernsten Konsequenzen!

vhh
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist hoffentlich nicht so gemeint wie es klingt! Scharia und Kleidervorschriften anderen vorzuschreiben bzw eventuell dazu noch physischen oder psychischen Druck auf andere auszuüben liegt weit außerhalb ungestörter Religionsausübung. Wer sich durch mangelnde Glaubenstreue anderer in seiner Religionsausübung gestört sieht, braucht eine Zeitmaschine, denn als Rechtfertigung für Ketzerkriege und Inquisition war das GG nie gedacht.

Ingo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Religionsfreiheit ist aber auch die Freiheit, von religiösen Ansichten und Vorschriften anderer FREI zu sein. Eben FREI von Religion. Wer das nicht verstanden hat, dem gehören die Grenzen aufgezeigt.

447
3 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Die Redaktion steht auf Uniformen – es müssen nur die RICHTIGEN Uniformen sein.

Mel
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Vorsicht! Wenn man so argumentiert, könnte das auch zu der Frage führen, wie es um das eigene Niveau bestellt ist.

Darf ich mich von Ihrer Aussage „Die Redaktion lässt das mal als Beispiel dafür stehen…“, in meinem Eindruck bestätigen lassen, dass Sie ansonsten fast alles löschen, was Ihnen nicht ins Konzept passt?

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ist mit der Freiheit von Religion? Damit können die in obigen Beispielen (Schüler kritisiert Lehrerin, keine echte Muslima zu sein) genannten Schüler nicht leben.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Offensichtlich muss das aber mal konkretisiert werden.
So lange Menschen keine Forderungen stellen, ist das nicht notwendig.
Was aber, wenn z.B. in Schule jemand aufgrund seiner Religionszugehörigkeit erwartet, an einem bestimmten Wochentag immer früher gehen zu dürfen? Können da also nie Klassenarbeiten o.ä. stattfinden? Was, wenn Angehörige unterschiedlicher Religionsgemeinschaften das an unterschiedlichen Tagen fordern? Was, wenn Kinder nicht mitschwimmen, keinen Sport mitmachen, nicht an Wandertagen und Klassenfahrten teilnehmen wollen? …
Wenn sämtliche Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften auf eben diesem Recht bestünden, würde unsere Gesellschaft nicht in ernsthafte Schwierigkeiten geraten?

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Zwischen dem jährlichen Fastenbrechen und einer wöchentlichen Absenz ist aber schon ein himmelweiter Unterschied.
Die Dosis macht das Gift….

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oft!

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Größer vier ^^

Mama
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

In der Klasse meines Sohnes fordert das niemand- die Mädchen schwänzen regelmäßig alles, was aus ihrer Sicht (bzw Sicht der Eltern) nicht geht…. Klassenfahrt („krank“), Workshop für Queer-Toleranz („krank“), Wandertag ins Schwimmbad („krank“)…. Was für Zufälle.

Und meine atheistischen Kinder haben beide schon erlebt, als „Hurensöhne“ bezeichnet zu werden.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bin sehr dafür, was Sie im letzten Absatz schreiben. Das gibt der Artikel aber nicht her.
Denn inzwischen gibt es ja Kuds, due freitags generell erwarten früher gehen zu dürfen. Und da wird es dann problematisch, oder nicht?

Julia2017
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Erwarten können Kinder doch, was sie wollen – oder?“

Wenn die Erwartungshaltung kein Gift für die Atmospäre ist und die Kinder keinen Groll gegen ihre Schule und Lehrer hegen, haben Sie recht. Ich kann mir das bei Jungen und Mädchen aus strenggläubigen Familien aber nur schwer vorstellen.

Was den Sexualunterricht betrifft: Sind Muslime denn nicht auch gegen einen gegenderten Sexualunterricht mit seiner Lehre von den vielen Geschlechtern? Hier sehe ich sogar eine große Übereinstimmung von Christen und Muslimen.
Sogar Menschen, die keiner Religion (mehr) angehören, lehnen diese Art von Sexualunterricht ab und wollen ihre Kinder davor schützen.

dauerlüfterin
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Beispiel Zuckerfest ist in meinen Augen kalter Kaffee. Da gibt es in Hessen schon seit Jahren einen Erlass, der die betreffenden Tage regelt (je nach Rechtsschule). Da wird Hessen auch nicht das einzige Bundesland sein, das so oder so ähnlich vorgeht.

Darüberhinaus möchte ich auch darauf verweisen, dass das Hessische Schulgesetz in einem der letzten Paragraphen, Einschränkungen ausgewählter Artikel des GG vornimmt. Der 4er ist nicht dabei, allerdings der 2.2. Im Zusammenhang mit entsprechenden Paragraphen ergibt sich die Verpflichtung aller SuS am schulischen (Unterrichts)angebot teilzunehmen. Eine regelmäßige freitägliche Freistellung zur Religionsausübung (welcher auch immer) ist damit nicht möglich.

Ich bin kein Jurist, aber das Zusammenwirken der Artikel des GG ist m.E. weit komplexer als das simple Zitieren (Schranken-Schranken etc.)
Ich bin sicher, dass es sich nicht um ein Alleinstellzngsmerkmal des HSchG handelt.

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hier in Schleswig Holstein durften auch die in Diaspora lebenden Katholiken zu gewissen katholischen Feiertagen freinehmen, das ist richtig. Gleiches Recht für alle. Aber das ist was anderes als eine “ Scharia Polizei“ . Die ist eher mit der Inquisition vergleichbar.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was aber sicherlich nicht beinhaltet, die eigene religiöse Auffassung anderen aufzudrücken….wie hier versucht….

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig, es handelte sich um vier Schüler…..
Wenn man es jetzt relativiert, dann muss man sich unweigerlich fragen, ob es den Aufriss in der Medienlandschaft wert war / ist….

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dafür mischt die Redaktion in dieser Debatte aber reichlich und sehr freudig mit….

Mondmatt
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Rechte des Grundgesetzes sind da zu ende, wo die rechte anderer durch die Ausübung meiner Rechte beschnitten wird.

Selbst nach Scharia kleiden = Religionsfreiheit.

Kleidung nach Scharia für andere fordern. Nicht durch Grundgesetz gedeckt, da hier da recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit anderer Personen eingegriffen wird.

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Noch nicht.
In Belgien macht mittlereweile eine Partei namens „Islam“ auf sich aufmerksam, die daran arbeitet, über einen evtl. sehr langen Zeitraum die Scharia einzuführen.
Frankreich sieht sich mit ähnlichen Gruppierungen (Islamisten, Muslimbrüder, türkische Rechtsextremisten) konfrontiert und verschärft seine Einbürgerungsregeln.
Erdogans Graue Wölfe, Ditib, Salafisten usw. haben wir hier auch, auch hier wurde der Überfall der Hamas von muslimischen Geistlichen gefeiert.
Den politischen Islam, und ich weiß gar nicht, ob es auch einen unpolitischen gibt, halte ich für gefährlich.

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Zur ungestörten Religionsausübung gehört NICHT die Anwendung der Scharia. Diese widerspricht in Teilen geltenen deutschen Gesetzen und steht nicht darüber, wie einige konservative bis fundamentalistische Kreise offensichtlich meinen.

Hätten wir z.B. eine Religion im Lande, die Menschenopfer als religiöse Vorschrift vorsähe (und das ist – wenn man Religionen in ihrer Vielfalt durch die Menschheitsgeschichte hindurch betrachtet – nicht besonders abwegig), dann würde Artikel 4, Absatz 2 dieses eben nicht automatisch gewährleisten. Andere Grundrechte wiegten da schwerer.

Michael
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,
zählen Sie die Scharia zur „ungestörten Religionsfreiheit“, die gewährleistet werden muss?

BertB
3 Monate zuvor

Wie ein ähnlicher Artikel in Bezug auf das Judentum wohl ankäme? Welche Kommentare würden dazu geschrieben?

Mindful_Mess
3 Monate zuvor

Ich wünsche mir hier von Seiten der Politik, Justiz, Ämtern, Schulleitungen und Kollegien klare Kante gegen jegliches Verhalten, welches die Freiheit und Würde andere Menschen angreift. Jeder sollte seine selbstgewählte Religion in seiner Intensität ausüben dürfen, solange er/sie die Rechte der Anderen respektiert. Die Scharia zu fordern und die Sittenpolizei zu spielen gehört nicht dazu und sollte entsprechende Konsequenzen mit sich bringen.

Gegen einen Gebetsraum spricht meiner Meinung nach nichts. Ich fände es als „Raum der Stille“ jedoch passender. Ein Raum, in dem jede/r auf seine Art beten, meditieren, Yoga praktizieren usw. kann.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Mindful_Mess

Die Idee mit einem „Raum der Stille“ finde ich gut, aber wie wird die Aufsicht in der Schule gewährleistet?

Hans Hoffmann
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wie schon? Durch angeordnete Aufsichten oder gar nicht, weil nicht genügend Personal da ist. Bei uns war zweiteres der Fall und so wurde der Raum aufgrund von massivem Vandalismus wieder eingestampft.

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  Mindful_Mess

Das funktioniert nicht, wenn die Fundamentalisten aufmarschieren:
https://taz.de/Gebetsraeume-an-Universitaeten/!5521370/

Mindful_Mess
3 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Es ist wirklich schade zu sehen, dass es in Dortmund so gekommen ist. Die Aufsicht und Regulation eines solchen Raumes scheint mir in der Praxis doch komplexer ;(

Spirale
3 Monate zuvor

„Eine große Gefahr birgt dabei das Internet, wo Kinder häufig viel Zeit verbringen.“

Warum wird so ein Bullshit nicht vernünftig durch die Redaktion eingeordnet?! Das Problem ist fehlende Integration (auch durch die CDU verursacht) und Vernachlässigung durch die zum Teil vom System überforderten Eltern (die eben nicht vernünftig integriert wurden / werden).

Kein Kind wird sagen „Oh geil, bei diesem Religiösen Unsinn will ich mitmachen!“ sondern da geht es um Aufmerksamkeit, die den Kindern eben durch falsche Vorbilder zu Teil wird, die sie woanders (oder eben durch die Poltik) nicht bekommen.

Welche Bürger will Reul mit seinen Aussagen denn nun verarschen? Mich nicht. Es ist logisch, das wenn ich einem Schüler permanent 5er aufgrund fehlender Leistung geben muss, dass Elternhaus überfordert ist und das Kind auf der Straße abhängt, die Politik gleichzeitig Gelder für soziales kürzt (Jugendzentren ohne Gelder usw.) es viel wahrscheinlicher ist, dass es an „die Falschen“ gerät. Aus solchen „Fällen“ wird keine Chirurgin oder Ingenieurin, was erwarten einige Politiker?

Eine Hauptschuld trägt hieran meiner Meinubg nach die FDP und ihr dummes rumgehampel mit der schwarzen Null. Wie kann es eigentlich sein, dass eine Minderheitenpartei so viel Macht hat, um diesem Land faktisch soziale Substanz kaputt zu machen? Schämen sollte sich diese Partei.

Und ja, ich bin unzufrieden. Ich bin unzufrieden, dass Medien sich ihrer Aufgabe entziehen, Hintergründe vernünftig aufzuarbeiten und Aussagen nicht einzuordnen. Ob das nun hier, in der ARD/ZDF oder im „Print“ ist.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Damn right. Danke!

Rainer Zufall
3 Monate zuvor

Immer ein gutea Zeichen, wenn jeder zweiter Kommentar von der Redaktion beantwortet werden musste.
Wahrscheinlich ZU sachlich und tolerant…

Umgekehrt ist JETZT der Knackpunkt erreicht… Dachte ehrlichgesagt, die Probleme wären im Herbst ärger gewesen, aber da wurde ja nur von einzelnen Spinnern der Tod tausender gefeiert und nicht UNSER Gesetz von Kindern infrage gestellt…

Nachdenker
3 Monate zuvor

Nach acht Jahren Unterricht an einer Schule mit 70 % Muslima im islamisch geprägten Ägypten neige ich dazu, Johann Christoph Bürgel zuzustimmen, der den vorsichtigen Verdacht äußert, dass der Islam mit unserem Demokratieverständnis inkompatibel sein könnte. Er leitet seine Einschätzung aus einer Interpretation der hocharabischen Quellen Koran und Hadithen, aber auch aus den immer religiös beeinflussten kulturellen Traditionen in islamisch geprägten Ländern her. Vielen Bewohnern des weitgehend säkularisierten Westens erscheint das übertrieben, weil sie einfach nicht mehr nachempfinden können, wie einflussreich eine Religion sein kann. Wir „Westler“ müssen dringend unsere Naivität ablegen und unsere über Jahrhunderte erkämpften freiheitlichen Werte viel selbstbewusster verteidigen.Damit helfen wir auch den Muslimen, die die Gesetzesreligion Islam aus ihrer mittelalterlichen Stagnation lösen und von einer unkritischen Mohammed-Verehrung befreien wollen. Kleine Argumentationshilfe für Auseinandersetzungen mit „koranfesten“ Schülern: Für Fundamentalisten zählt nur die hocharabische Version des Koran – ich glaube kaum, dass viele Schüler türkischer oder arabischer Herkunft Hocharabisch sprechen. Auswendiggelerntes reicht nicht, man muss Grammatik und Lexik des Hocharabischen beherrschen (s. hierzu viele Suren-Interpretationen bei Bürgel et. al.).

Pauker_In
3 Monate zuvor
Antwortet  Nachdenker

Danke für Ihren Beitrag!
Ähnliches hätte man vor der Aufklärung auch über das Christentum in Europa sagen können. Da war es de facto Staatsreligion, der Papst dem Kaiser vorgesetzt (naja, kam halt ggf. auf die Truppenstärke an), die Rechtsprechung an kirchlichen Vorstellungen orientiert, aber gerne mit dem Recht des Stärkeren kombiniert; Gottesgnadentum der Regierenden und so weiter.
Werden vergleichbare Weltbilder mit dem Islam hierzulande etabliert, steht in den entstehenden Parallelgesellschaften die islamistische Rechtsprechung, oder was man so dafür hält, vor jedem Grund-, Bundes und Landesgesetz.
Wahrscheinlich ist „der Islam“ noch aufklärungsresistenter, als es „das Christentum“ seinerzeit war, jedenfalls scheint es bislang keine islamischen Pendants zu Luther und den anderen Reformatoren zu geben, die eigenständiges religiöses Denken zu propagieren wagen, so dass im weiteren Verlauf Gedanken- und Religionsfreiheit gefordert, gewährt und üblich wird. Nach vielen Kämpfen vielleicht, aber immerhin.
Vielmehr ist der Islam in vielen Ländern Staatsreligion, verheddert mit älteren Stammesbräuchen und -gepflogenheiten, die mit-migrieren und nicht einfach abgelegt werden können.
Und darauf brauchen wir Antworten, in den Schulen, den Universitäten und in der Politik!

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Nachdenker

„Vielen Bewohnern des weitgehend säkularisierten Westens erscheint das übertrieben, weil sie einfach nicht mehr nachempfinden können, wie einflussreich eine Religion sein kann.“
M.M.n. ist dies tatsächlich eines der zentralen Probleme der einschlägigen Laien- und selbst Fachdiskurse. Oder wie Volker Pispers es einst ausdrückte: „Moslems! Menschen, die ihre Religion ernst nehmen… für Katholiken unvorstellbar!“ Irgendwie scheint man regelmäßig zu ‚übersehen‘, dass bspw. der Koran einem gläubigen Muslim die niedergeschriebene direkte, unveränderte Rede Allahs ist – man mag meinen, dies alleine generiert bereits einiges an ‚Verbindlichkeiten‘ und wenig Spielraum für etwaigen Widerspruch zu den Ge- und Verboten in Koran und Sunna. Da gibt es deutlich weniger ‚Verhandlungsmasse‘, als bei lediglich ‚göttlich inspirierten‘, regelmäßig extrem ambigen Texten (wie in der Bibel). Sollte Grundwissen sein.

Annemaus
3 Monate zuvor

Es soll sich um Schüler zwischen 17 und 19 Jahren handeln, also junge Erwachsene. Sie sollen über Steinigung als Strafe für die Schüler, die sich ihren Regeln nicht beugen, gesprochen haben.