BUTZBACH. Der erste schert aus: Während Lehrkräfte-Verbände bundesweit seit Jahren eine verlässliche Arbeitszeit-Erfassung fordern – gestützt auf Grundsatzurteile des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts –, lehnt der Verband der Lehrer Hessen (vdl) eine solche plötzlich ab. Der Anlass: eine aktuelle Arbeitszeit-Untersuchung aus Sachsen. Die legt nahe, dass Lehrkräfte im Schnitt womöglich gar nicht zu viel arbeiten. Nach Rechnung des Kultusministeriums jedenfalls nicht.

Überraschende Worte aus Butzbach: Der vdl Hessen hält nichts von Forderungen, die Arbeitszeit von Lehrkräften künftig systematisch zu erfassen. Die Maßnahme würde keinen Fortschritt, sondern neue Bürokratie bringen, heißt es nach der Klausurtagung des Verbands im Städtchen am Rande des Taunus. Schon vor rund zwanzig Jahren habe es in Hessen eine Untersuchung der Arbeitszeit von Lehrkräften gegeben – ohne dass diese greifbare Verbesserungen für die Kollegien gebracht hätte.
Der Alltag an Schulen lasse sich ohnehin nicht in Tabellen erfassen: Lautstärke, Heterogenität, soziale Probleme, gestiegene Verwaltungsaufgaben – all das präge die Realität weit stärker als jede rechnerische Sollzeit. „Eine Statistik kann die Individualität des Lehrerberufs nicht abbilden“, meint Landesvorsitzender Jörg Leinberger. Stattdessen sollten Politik und Verwaltung endlich die tatsächliche Belastung der Lehrkräfte in den Blick nehmen – und nicht die bloße Stundenzahl.
Auch der stellvertretende Landesvorsitzende Claus Eschenauer hält die Debatte für verfehlt: „Wer den Beruf wirklich verstehen will, muss sich mit der Arbeitsbelastung befassen – nicht mit Stoppuhren. Eine Stunde Unterricht mit einer lebhaften Klasse ist körperlich und mental anstrengender als eine Stunde am Schreibtisch. Das lässt sich nicht in Minuten erfassen.“
Bezug auf Sachsen – mit fragwürdiger Schlussfolgerung
In einer Pressemitteilung verweist der vdl Hessen auf die jüngste Arbeitszeitstudie aus Sachsen und behauptet, die dortige Erhebung habe gezeigt, dass Lehrkräfte ohnehin weit über 40 Stunden pro Woche arbeiten würden – und dass eine Untersuchung der Arbeitszeit keine neuen Erkenntnisse bringe.
Diese Darstellung verzerrt das Ergebnis der Studie allerdings. Zwar arbeiten einzelne Lehrkräfte in Spitzenzeiten durchaus mehr als 40 Stunden pro Woche. Im Durchschnitt kommt die von Sachsens Kultusministerium beauftragte Untersuchung des Beratungsunternehmens Prognos allerdings sogar zu einem gegenteiligen Befund: Vollzeitkräfte arbeiten demnach im Jahresdurchschnitt nicht über-, sondern sogar leicht unter ihrer Sollarbeitszeit.
Zwar leisteten Lehrkräfte den Angaben zufolge in Unterrichtswochen Mehrarbeit – im Schnitt rund 2,5 Stunden pro Woche –, diese werde jedoch in den Ferien weitgehend ausgeglichen. Im Mittel arbeiten Vollzeitkräfte demnach 33,1 Stunden pro Woche (einschließlich Urlaubszeiten) – rund eine Viertelstunde weniger als vorgesehen. Lediglich Teilzeitkräfte und Schulleitungen weisen laut Studie eine nennenswerte Mehrarbeit auf.
Auffällig ist zudem die große Spannweite innerhalb der Kollegien: Laut Prognos variiert die tatsächliche Wochenarbeitszeit unter den Vollzeitkräften erheblich – zwischen rund 25 und über 50 Stunden. Zwischen dem unteren und oberen Viertel der Lehrkräfte liegt ein Unterschied von fast acht Stunden pro Woche. Sachsens Kultusminister Conrad Clemens (CDU) sprach dennoch von einer „ausgeglichenen Bilanz“ und kündigte an, künftig freiwillige Arbeitszeitkonten einzuführen, um flexible Deputate zu ermöglichen – keine Rede von einer Senkung der Unterrichtsverpflichtung.
Heftige Kritik an Methode und Interpretation
Die Ergebnisse sind zwar hochumstritten – deuten aber darauf hin, dass die Rechnung der Kultusministerien im Rahmen einer durchgängigen Arbeitszeiterfassung je nach Methodik und Zählweise anders ausfallen könnte als von den meisten Lehrkräften erwartet. Vertreter des Sächsischen Lehrerverbandes (SLV), der GEW und des Philologenverbands Sachsen zweifeln an der Aussagekraft der Prognos-Daten. Der SLV-Vize René Michel kritisierte: „Der sehr fein ausdifferenzierte Aufgabenkatalog hat sicher zu Verwirrungen geführt und Eintragungsfehlern beigetragen. Diese Zahlen dürfen nicht missbraucht werden, um die Arbeitsbelastung kleinzureden.“
Auch die GEW Sachsen warnte vor einer Untererfassung: „Gerade in den stressigsten Phasen des Schuljahres war die Studie das Letzte, was Lehrkräften wichtig war.“ Zudem habe das Ministerium bei Eintragungsfehlern Konsequenzen angedroht – was viele davon abgehalten habe, alle Zeiten vollständig einzutragen.
Studien aus anderen Bundesländern waren zu ganz anderen Ergebnissen gekommen. In Berlin etwa dokumentierte eine Untersuchung der Universität Göttingen 2025 rund 100 Stunden Mehrarbeit pro Jahr für Lehrkräfte, ein Drittel überschritt regelmäßig die gesetzliche 48-Stunden-Grenze. In Hamburg wurde im selben Jahr eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von fast 42 Stunden festgestellt – mit einem alarmierend hohen Burnout-Risiko. Ob das in der Praxis dann von den Kultusministerien aber auch so erfasst würde?
„Diese Statistik ist teuer – und nutzlos“
Der Zweifel erklärt womöglich die Linie des vdl Hessen: Der Verband will offensichtlich keine Arbeitszeiterfassung, der er ohnehin nicht traut. „Wir sehen in solchen Erhebungen keinen Fortschritt, sondern eine Verschwendung von Zeit und Geld“, so Leinberger.
Der Aufwand sei immens, die Aussagekraft gering. Zudem fürchtet der Verband, dass eine verpflichtende Zeiterfassung die ohnehin knappe Flexibilität im Lehrerberuf weiter einschränken würde. „Gerade die flexible Gestaltung der Arbeitszeit ist eine der wenigen verbleibenden Entlastungen. Diese jetzt zu gefährden, wäre der falsche Weg“, warnt der zweite stellvertretende Vorsitzende Timo Marx.
Anstatt in Stoppuhren und Datenbanken zu investieren, fordert der vdl politische Taten: mehr Personal, kleinere Klassen, multiprofessionelle Teams und eine echte Entlastung im Schulalltag. „Wir nehmen dieses Geld lieber für unsere Schülerinnen und Schüler!“, betont Leinberger. „Eine Arbeitszeiterfassung schafft keinen Mehrwert für die pädagogische Arbeit, sondern bindet Ressourcen, die an anderer Stelle dringend gebraucht werden – etwa für bessere Lernbedingungen oder eine Entlastung im Schulalltag.“ News4teachers









Willkommen beim Bullshit-Bingo.
Komplexität – Check!
Vielfältige Herausforderungen – Check!
Stoppuhr – Check!
Bürokratie – Check!
BINGO!
“Der Aufwand sei immens, die Aussagekraft gering.”
Dann schaut nach anderen Ansätzen oder Beispielen aus dem EU-Ausland, anstatt die ganze Idee abzuschreiben!
Stattdessen “einfach” mehr Lehrkräfte? Gute Idee, das Schulamt sagte bereits einer Bekannten bescheid, dass Sie zu 100% versorgt wäre, obwohl es aus allen nähten platzt… Hm… Vielleicht sollte man die Arbeitszeit erfassen … (augenroll)
Wie machen es denn andere Länder?
Finnland macht dies schon seit hundert Jahren. Wäre echt spannend zu wissen, ob dies dort begrüßt oder als unnötiger Aufwand kritisiert wird (https://library.fes.de/pdf-files/a-p-b/20194.pdf)
Nur geht es eben nicht nach: „ Will ich nicht, brauch ich nicht“, sondern um geltendes Recht, welches umzusetzen ist. Da kann der VdL wollen, was er will!
Wollen wir das wirklich?
Zitat:
“Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung könnte zur Abschaffung des Deputatsmodells und zu einer Erhöhung der Unterrichtspflichtzeiten führen”https://bpv.de/themen/arbeitszeiterfassung/leitartikel
Was SIE wollen, weiß ich nicht.
ICH will, dass der Staat seine Gesetze und die der EU einhält. Und da gehört die Arbeitszeiterfassung nun mal dazu.
KÖNNTE sein, dem sehe ich
SEHR GELASSEN
entgegen.
Ich möchte das wirklich.
Überall nur halbe Sachen.
Klar gibt es einige Lehrkräfte, die durch die jetzige Situation ein „chilliges“ Leben haben.
Dass die Gewerkschaften nicht klagen, ist ein Skandal. Die Arbeitszeiterfassung ist eigentlich im Interesse des Arbeitgebers. In den Unternehmen, in denen ich bisher gearbeitet habe, wurde sie sofort eingeführt. Denn die „schlauen“ Mitarbeiter haben ihre Zeiten sonst sehr schnell hochgespielt.
Dass das bei den Lehrkräften nicht der Fall ist, zeigt, welche Gruppe von Menschen hier mal wieder nicht praktisch denkt.
Wenn ein gewisser prozentualer Anteil der Lehrkräfte ihre Zeiten erfassen würde, würde der Arbeitgeber von selbst eine Arbeitszeiterfassung einführen wollen.
Seltsamerweise gibt es bei Lehrkräften aber keine Überstunden.
Krank in den Ferien ist auch seltsamerweise niemand.
Was passiert, wenn eine unglückliche Lehrkraft an allen Ferientagen krank ist oder arbeiten muss
Was passiert dann mit den Urlaubstagen
Sowas kommt bei Lehrkräften wohl einfach nicht vor.
… eine Kollegin war in den letzten Ferien krank und hatte Urlaub eingetragen…
Auf Nachfrage beim Schulamt, wie die Sachlage zu klären sei…
1.Frage: Passiert das bei der Person öfter?
2.Aussage: Dann muss das bis März abgegolten sein .. und der neue Urlaub verschiebt sich.
Aaaaaahhhha
… und was machen wir mit den tatsächlich aufgelaufenen Mehrarbeitsstunden(60 Stunden)
Hmmm, ja, Sie können gerne Freizeitausgleich beantragen… nicht für alle gleichzeitig, ob ich das genehmigen kann, weiß ich nicht.
Danke für nix.
Ein Feiertag ist kein Urlaubstag, diese Annahme entbehrt jeglicher Interpretationsgrundlage. Der Lehrer hat keine Urlaubstage, nur unterrichtsfreie Zeit, in die er seinen Urlaub legen kann.
Und mal so ein Beispiel aus dem öffentlichen Dienst: Mitarbeiter, die vorher immer vor 16 Uhr und freitags vor 14 Uhr verschwunden waren, haben mit der Zeiterfassungsuhr plötzlich Stunden geschoben, ohne Notwendigkeit, um 1-3 Überstundentage pro Monat herauszuschinden. So auffällig!!!
Die sie vorher natürlich auch hatten, Vertrauensbasis. ………
Mich würde mal interessieren, ob diese Aussage tatsächlich unter den Mitgliedern des VdL Hessen abgestimmt wurde…
Mich würde interessieren, ob die Forderung nach einer Arbeitszeiterfassung unter den Lehrern abgestimmt wurde.
Mich würde interessieren, ob Ihnen Gesetze egal sind.
Bzw: Offensichtlich schon.
Legal, illegal, scheißegal – Steigerungsform
Nee, nur unter Lehrer*innen und das nicht seit gestern .
Laut VDL Hessen aber nicht.
Irrelevant.
Gesetz.
Rechtsstaat.
Arbeitnehmer-Rechte.
Holla, das zweite “s” vor dem Staat bzw. nach dem Recht ist eindeutig zu viel oder eine bewusste Provokation.
Mea culpa.
Zumal Linksstaat ja orthographisch korrekt wäre. Sprache ist aber auch ne schwierige Sache. Da kann ein flüchtiger Rechtschreibfehler ganz schnell dazu führen, dass man dem blauen Dunstkreis – kein Tabakqualm – zugerechnet wird
Das hat nicht mit Links und Rechts, sondern mit dem Genitiv des Wortes Recht zu tun: Rechtsstaat: Staat des Rechts.
So, genug kluggescheissert für heute 😉
???
Laut Duden (und auch von der Logik her) ist die Schreibweise „Rechtsstaat“ völlig korrekt.
Das muss sie gar nicht, weil die Erfassung der Arbeitszeit nach geltendem Recht vorgeschrieben ist.
Warum klagt niemand bisher nicht?
Klar gibt es Lehrkräfte, die das nicht wollen. Weil sie weniger arbeiten und diesen Zustand halten wollen, völlig egal, ob andere dabei krank werden. Wie nennt man solche Leute…?
Effizient?
Klar, man kann das effizient nennen, wenn sich manche um Aufgaben drücken, die andere dann für sie erledigen müssen. Meine Bezeichnung des Verhaltens solcher Kollegen wäre das jedenfalls nicht.
Egoisten? A-Löcher? Beides in Kombi?
Und schon geht das Zerfleischen wieder los ….. Mit niveauvoller Sprache …..
Lehrer?
Die Frage, warum jemand auf seine Arbeitnehmer-Rechte freiwillig verzichten möchte, drängt sich auf.
Eine naheliegende Erklärung ist, dass man seine Arbeitszeit AUS GRÜNDEN gar nicht soooo genau messen will.
Ihre Unterstellungen sind unverschämt und ohne Substanz, genau so stelle ich mir verbissene und unzufriedene Beamte vor. Diese Retourkutsche musste sien.
Wenn‘s denn hilft…
Lehrkräfte mit zwei Korrekturfächern bedanken sich für diesen Vorstoß!
Genau diese Lehrer müssen sich immer wieder von Kollegen nahezu ohne Korrekturen anhören, dass diese so belastet seie , weil es zu laut im Unterricht wäre… Oder dass sie ja selbst schuld seien, so arbeitsintensive Fächer studiert zu haben.
Wäre ich Mitglied in dem Verband, ginge die Kündigung sofort raus.
Ich träte nun sofort ein, würde ich dort leben.
Selbst gründen!
Weil Sie antisozial sind und weiter von einem System profitieren wollen, das andere krank macht.
Ja, die armen Sportlehrer bei uns sagen das zu den Deutschlehrern, wenn sie über Aufsatzkorrekturen klagen. Ich frage mich da immer, was in dem Moment in den Sportlehrern vorgeht oder ob sie es sich mit den Deutschlehrern völlig verschmerzen wollen. Clever ist es jedenfalls nicht…
4 Tage Woche muss es geben
besonders für die Kollegen
Klar, am Besten auch nur noch Distanzunterricht
Ich frage mich wo die Kommentare bleiben wie “Augen auf bei der Fächerwahl” oder Ähnliches, die kommen doch sonst auch immer? “Immer diese Neiddebatte”?
Der vdl schafft keinen Mehrwert. Kann man also offensichtlich abschaffen.
Und ob der vdl nun für oder gegen die Zeiterfassung ist, spielt keine Rolle. Es gibt die gesetzliche Pflicht zur Ze iterfassung.
Da bleibt die Frage, ob das eine persönliche Meinung ist, einer des VDL Hessen oder gegenbenenfalls auch des DBB, dessen Mitglied der VDL ja ist.
https://vdl-hessen.info/wir-ueber-uns/landesvorstand/
VERBAND DER LEHRER HESSEN
im Deutschen Lehrerverband Hessen dlh
im Deutschen Beamtenbund dbb
Die Beamten halt. Aber für angestellte Lehrkräfte ist es an der Zeit, dass die AZE umgesetzt und der 44er im TV-L abgeschafft wird. Ganz einfach mal die basalen Arbeitnehmerrechte für angestellte Lehrkräfte berücksichtigen.
Die Angestellten werden stark benachteiligt, obwohl Angestellte eigentlich durch Arbeitnehmerschutzgesetze besonders geschützt sein sollten.
Dass einige Angestellte immer noch einen 24 Stunden Dienst auf Klassenfahrten hinnehmen und nicht klagen, zeigt, welche Art von Menschen sich in diesem Berufsfeld ansammelt.
Ich habe mit einem Referenten der GEW aus der Tarifkommission gesprochen.
Er meinte, dass die Forderung nach §44 nichts mit der anstehenden Tarifverhandlung zu tun habe.
Kannst du mir das erklären oder bin ich zu dumm, um das zu verstehen?
Die gleiche Frage hatte ich auch gestellt.
Die Antwort war bei mir in etwa so (frei übersetzt):
Bring mir 10.000 streikbereite Lehrer und wir können über das Thema reden.
Hä? Frei nach dem Motto: müssen wir als Tarifverhandler nicht fordern, Lehrer sind uns eh scheissegal, weil kann ja nur ein Bruchteil streiken? Hat der Lack gesoffen? Es gibt wahrlich keinen Grund, in der GEW zu bleiben oder dort einzutreten.
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass die beteiligten Parteien kein Interesse an dem Thema haben.
Mal schauen, wass aus der Arbeitszeiterfassungs-Software wird, die die GEW für teuer Geld für seine Mitglieder entwickeln lässt.
Mitgliedsbeiträge für etwas, was eigentlich der Dienstherr bereitzustellen hat.
Ja, genau diese Antwort habe ich auch erhalten.
Das muss man nicht verstehen…
Die Tarifverhandlungen finden in erster Linie für Angestellte statt, aber ich habe den Eindruck, dass die Beamten diese Verhandlungen für ihre eigene Entwicklung wirklich ausnutzen…
Es Bedarf eine Gewerkschaft nur für Angestellte!
Die Mitglieder des VdL können sich doch dann von der AZE ausnehmen. Es ist dann an der Dienststelle, ob sie den Verstoß gegen die Verpflichtung zur Erfassung der Arbeitszeit ahndet.
Mich hat in Berlin noch niemand verpflichtet, an so einer Erfassung teilzunehmen. Das macht an unserer ganzen Schule nur eine Kollegin, die bekannt dafür ist, immer nur zu jammern, was sie alles macht. Aber wenn sie mal früher gehen darf, weil eine Klasse einen Ausflug macht, dann jammert sie nicht, dass das ja unfair ist und sie eigentlich Unterricht hätte.
Ich möchte auch eher keine Arbeitszeiterfassung. Ich bin zufrieden mit der pauschalen Berechnung.
pauschal = illegal
Wie banal sind ihre Gedanken.
In jeder Branche gibt es Zeiten, in denen die Arbeit intensiver ist und Zeiten, in denen sie weniger intensiv ist.
Am Flughafen ist zum Beispiel an Weihnachten oder nach Silvester weniger Betrieb als in den Ferienzeiten der umliegenden Bundesländer.
Da sitzen die Busfahrer auch herum oder dürfen früher nach Hause gehen.
Dass nun Ihre Kollegin früher nach Hause geht, bedeutet nicht, dass sie weniger arbeitet.
Aussagen wie diese von Akademikern zu hören, macht mich fassungslos.
So etwas könnte auch von meiner bildungsfernen Oma kommen, die die Schule nur bis zur dritten Klasse besucht hat.
Und erst mal bei der Berufsfeuerwehr! Da sitzen die die meiste Zeit nur rum und werden trotzdem bezahlt! Aus Steuermitteln! Skandal!
“Laut Prognos variiert die tatsächliche Wochenarbeitszeit unter den Vollzeitkräften erheblich…” – auch keine total neue Erkenntnis. Jetzt müsste man nur noch herausfinden, welche Schularten und welche Unterrichtsfächer besonders von Mehrarbeit betroffen sind. Das ist sicher einfacher herauszufinden, als die individuelle Arbeitszeit jedes einzelnen Lehrers zu erfassen.
Und jetzt meine ganz verrückte Idee. Wenn man das dann weiß, könnte man ja das Deputat der Lehrer in den entsprechenden Fächern und an den entsprechenden Schulformen anpassen, d. h. senken. Das hätte dann auch gleich den Vorteil, dass man wieder mehr Personal und Nachwuchs dafür bekommen würde. Oder sehe ich da was falsch?
Okay, im Moment haben wir Lehrermangel, aber die Schülerzahlen sinken doch (angeblich?) auch in naher Zukunft. Und mancher TZ-Lehrer der besonders belasteten Gruppen, würde vielleicht 2-3 Stunden drauflegen, wenn er dann auch Vollzeit bezahlt wird.
Stundendeputat nach Fächern und Schulart fände ich gut. Gibt es das in Ansätzen nicht schon? Das Stundendeputat an weiterführenden Schulen ist geringer. Irgendwo auch bei korrekturintensiven Fächern.
Problem wäre, das kann sich ja jedes Schuljahr ändern. Manchmal auch mittendrin.
Genau, an der Grundschule ist das Unterrichten viel angenehmer als in der SEK 2, das weiß doch jeder.
Wie Sie ja selbst schreiben, ändern sich dauernd tausend Dinge, was also soll man da festlegen?
Grüße von der entspannten Basis (28 Stunden Deputat, richtig so!!)
Okay, wie regeln Sie dann den unterschiedlichen Aufwand bei unterschiedlichen Kursgrößen? Meine Kollegin hat einen LK mit 5 SuS, ich einen GK mit 28 SuS im Korrekturfach. Na, wer sitzt wohl deutlich länger an den Korrekturen?
“Okay, wie regeln Sie dann den unterschiedlichen Aufwand bei unterschiedlichen Kursgrößen?”
Das regelt dann der Arbeitgeber bzw. Dienstherr nach eigenem Ermessen, d.h. zu seinem bestmöglichen Vorteil – was der Grund sein dürfte, warum eine Erfassung der tatsächlichen (und nicht der vermuteten bzw. unterstellten) Arbeitszeit vorgeschrieben ist.
Nicht zu vergessen die Anzahl der Schüler im Kurs mit besonderen Bedarfen. Ein Sehbehinderte Schüler alleine macht viel Zusatzarbeit.
Gilt nicht bei berufsbildenden Schulen – kein korrekturfrei bei uns. Wenn man Abschlussprüfungen in einer 30er Klasse der Berufsschule korrigiert, sitzt man auch ewig. Dazu kommt, dass wir viele verschiedene Prüfungsterminen haben, u.a. Winterprüfung im November, dann geht’s im April mit dem Abi los und dann nonstop jede Schulwoche Prüfungen in irgendeiner Schulart. Achja und dazwischen hicken Sie bei den Kammern oder Innungen oder erstellen für das Kultus für die Vollzeit-Schularten Prüfungen. ♀️ Das ist natürlich bei den 41 Stunden abgegolten und wenn man Teilzeit -Kraft ist, interessiert das niemanden. Sie machen das trotzdem.
Nun kommt der Witz. Seltsamerweise müssen Angestellte eine Stunde pro Woche mehr unterrichten, egal welche Fächer sie haben.
Gibt es dafür eine Erklärung.
Angestellte müssen eine Stunde mehr als wer unterrichten? Wo denn? Was genau meinen Sie?
Gute Idee, vielleicht maximal nur an 3 Tagen arbeiten.
So ist es ja auch. Sachsen zeigt, auch wenn man das Ergebnis dann schlechtredet, das Ganze kann auch nach hinten losgehen. Die tatsächliche Arbeitszeit ist einfach soooo individuell, wir sind mit der pauschalen Anrechnung im Normalfall gut bedient und auch bei den anderen kommt das noch mit den Jahren!!!
Hat da jemand Angst, dass seine individuelle Minderleistung auffällt?
Klingt so.
Da wir hier unter uns sind, wollen Sie, dass Sie jede Minute Arbeitszeit mit der Stechuhr belegen müssen? Genießen Sie nicht die Freiheit des Lehrerberufs, alles Häusliche (für den Dienst) dann machen zu können, wenn Sie es wollen und ja, auch selbst zu entscheiden und zu verantworten, wie sehr Sie sich über die “Dienst nach Vorschrift” hinaus engagieren wollen?
Ich erlebe bei Versammlungen, bei denen Aufgaben und Funktionen verteilt werden, eigentlich zu 99% immer nur Lehrer, die sich wegducken und nichts weiter übernehmen wollen.
Ich möchte einfach, dass der Staat sich an Gesetze hält.
Erkundigen Sie sich doch einfach, was unter „Erfassung der Arbeitszeit“ zu verstehen ist. Ich muss nicht „jede Minute mit der Stechuhr belegen“. Es geht um: „Beginn der Arbeitszeit“, „Ende der Arbeitszeit“, „Pause“. Und nein, die Zeit zwischen zwei von mir zu haltenden Unterrichtsstunden ist keine Pause im arbeitsrechtlichen Sinn, wenn sie 15 Minuten unterschreitet oder ich dort dienstliche Aufgaben wahrnehmen muss (beispielsweise Aufsicht, dienstliche Telefonate, kopieren, …)
Ich lebe in einem Rechtsstaat. Und ich möchte, dass Gesetze nicht missachtet werden.
Einfach unglaublich anmaßend, hier Kommentatoren, die Argumente gegen die AZE vorbringen, als “Minderleister” zu bezeichnen. Kriegt euch mal wieder ein und führt eine anständige Diskussion, Kollegen können doch ganz schon bösartig sein, warum nur?
Das ist alles an Argumentation? Es sei Ihnen unbenommen, Ihre Meinung zu vertreten. Man kann darüber reden. Aber was Sie hier veranstalten, ist das Herabwürdigen von Leuten mit anderer Meinung, uind das ist kein Mimimi, sondern mangelnde Sozialkompetenz. Vielleicht schon mal daran gedacht, dass Gesetze bei bestimmten Situationen nicht 100% ig umgesetzt werden können? Und wer so denkt ist von Haus aus auf seine Sonderstellung, sprich wenig Arbeitsbelastung aus? Merken Sie nicht, dass dies völlig aus der Luft gegriffen ist, nur um Ihre geschätzte Einstellung zu rechtfertigen?
Nennen Sie mir endlich ein probates Vorgehen der AZE beim Lehrerberuf, ich warte schon lange darauf. Aber bitte nicht “Uhr”.
Eine probate Lösung anzubieten ist im Verantwortungsbereich der Arbeitgeberseite. Sollte die angebotene Lösung zur AZE nicht den rechtlichen bestimmungen entsprechen, kann immer noch dagegen geklagt werden. Ohne AZE ist die derzeitige Arbeitszeitregelung basierend auf dem Deputatsmodell rechtswidrig.
Entsprechend sollte das den Arbeitgebern in den Ende des Jahres beginnenden Tarifverhandlungen auch mitgeteilt werden. Ohne tarifliche Vereinbarung können die Gewerkschaften und Verbände zum unbefristeten Streik aufrufen. Sollen die Beamten doch ruhig ihrer Unterrichtsverpflichtung während der Zeit nachgehen und sich nicht als Streikbrecher verheizen lassen.
Ich muss hier gar nichts „argumentieren“, denn ich möchte nur, dass Gesetze eingehalten werden.
Wer das nicht will – so wie Sie – sollte das gut begründen können – können Sie aber nicht.
Dann können Sie nicht lesen, was mich jetzt wundert. Ich habe schon mehrfach erläutert, wie die AZE aufzufassen ist und wie nicht, und was sich ändern muss. Ihre Haltung wird immer unverständlicher.
Und da ist das Problem: das ist ihre Sicht. Subjektiv, nicht objektiv.
Nicht mal die KMK und die Lehrervertretungen bzw. die Rechtssprechung ist sich da einig.
Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass es remote Arbeitszeiterfassung gibt. Sie ist nichts Neues, nichts Exotisches. Wenn man dann “online” bei der Arbeit ist, muss man erreichbar sein.
Wer allerdings denkt, dass daa Deputatstmodell fair ist, der ist entweder ein Heuchler, als Kind zu oft zu nahe an der Schaukel gestanden, oder er möchte seine Minderarbeit schützen – bzw. auch eine Kombination von diesen Faktoren.
Einfach mal ein Extrem vergleichen: Sport/Reli mit Englisch/Deutsch im beruflichen Schulwesen. Der Korrekturaufwand ist extrem unterschiedlich, erstere Kombination profitiert zudem auch davon, wenn Prüfungsklassen früher weg sind, hat selbst aber keine Prüfungen.
Das ist richtig und das hat auch keiner bestritten. Korrekturaufwand ist zu differenzieren, habe ich mehrfach betont. Ich wehre mich nur gegen die individuelle Zeiterfassung, die vom Arbeitstempo und persönlichem Aufwand abhängig ist, denn das lässt sich nicht vergleichen.
Das Deputatsmodell ist unfair, ohne Zweifel, und da müssen wir Lehrkräfte endlich dagegen vorgehen.
Wären Sie denn persönlich für ein “Auswahlprinzip” zu begeistern?
Sie dürfen dann gerne beim Deputatsmodell bleiben und arbeiten halt weniger … Wenn Sie meinen. Ok. Mein Segen haben Sie.
Und wer will hätte dann die Arbeitszeiterfassung und arbeitet dann auch weniger … Weil das geltendes Recht ist?
Maybe?
Laut der Studie aus Hessen müssten dann aber etliche mehr arbeiten, mehr Stunden bzw. weniger “Vertrauensarbeitszeit” daheim.
Selbst mit massivem Beschiss hat diese Auftragsarbeit einer Unternehmensberatung im Durchschnitt nur ein paar Minuten „Minderarbeit“ konstatieren können.
Eine echte AZE könnte so nicht vorgehen, das wäre juristisch maximal angreifbar.
Von daher:
Nicht bange machen lassen!
Wenn Sie sich da mal nicht täuschen …….
Einfach mal rumraunen.
Bisschen Zweifel säen.
Bist du dir wirklich ganz sicher, dass du das willst?
Es könnte schief gehen! Ich sag‘s nur…
Pass besser auf!
Ui, ui, ui. Vorsicht an der Bahnsteigkante.
Veränderung ist Risiko.
Status Quo macht Andi froh.
Erstens duzen wir uns nicht, das sagt eigentlich schon viel aus ……
Und zweitens, wie soll ich Ihre Auslassungen jetzt verstehen? Ds “rumraunen” sehe ich eher auf Ihrer Seite, habe noch keine schlagkräftigen Argumente gelesen. Und der Rest …. Soll das eine Drohung sein? Dann würde ich an Ihrer Stelle etwas vorsichtig sein. ….
Kann man nicht vernünftig diskutieren?
Sind Sie mit Rainer verwandt?
Ist das noch fehlende Lesekompetenz …
… oder schon aktives Missverstehen?
1. Ich habe SIE nicht geduzt – aber selbst wenn – das stört doch keinen großen Geist.
2. Wenn Sie in „Wenn Sie sich da mal nicht täuschen“ KEIN Geraune erkennen, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich Ihnen helfen kann. Oder wer.
3. Nein, das ist offensichtlich keine Drohung, sondern ein Spiegel. Nun schauen Sie doch mal hin, erkennen Sie sich nicht? Ts, ts, ts…
4. Ich diskutiere gerne, aber Rumgeraune ist halt keine Basis.
Unglaublich.
Zitat: “Bist du dir wirklich ganz sicher, dass du das willst?
Es könnte schief gehen! Ich sag‘s nur…
Pass besser auf!”
Wo ist es ein Festhalten am Status Quo, wenn ich verlange, dass der Dienstherr seine Haltung und sein arrogantes Verhalten gegenüber den Lehrern deutlich ändern muss?
Und Kleingeistigkeit sehe ich eher in der Annahme, dass man AZE per persönlicher Zeiterfassungsuhr allgemein festlegen kann und permanent schreit “ich will, ich will, ich will”, weil es da ein Gesetz gibt, ohne probate Lösungsvorschläge.
Ähm, Studie aus Sachsen.
Ich fürchte, dass man nicht weniger arbeiten muss, sondern verpflichtend eine Fortbildung zu Zeitmanagement belegen muss, wenn man festgelegte Normwerte überschreitet.
Auch der Besuch dieser Fortbildung ist Arbeitszeit 😉
Kein Problem, ist ja Arbeitszeit.
Da wird es sicherlich lustiges Zeug geben, wie 15 min für einen Oberstufenaufsatz. Aber kein Problem: das bekomme ich dann in 15 min hin. Soll sich dann aber nachher keiner beklagen
Wo ist das Problem?
Ich besuche dann gerne diese (weitere) Fortbildung.
Schreibe ich dann ebenfalls als Arbeitszeit auf. Bisher sind (nahezu) sämtliche Fobis unbezahlter “Mehraufwand” bei mir.
Gerne darf man mir diese Normwerte auch vor Ort durch jeweilige Eigenarbeit dann zeigen.
Ich stoppe dazu gerne auch die Zeit.
Bin nicht (mehr) im Referendariat. Jeden Quatsch muss ich mir (inzwischen) auch nicht (mehr) gefallen lassen.
Bekommt man dann eben so, wie bestellt. Feste Zeiten? Kann ich stoppen.
Stempelkarte mit Anwesenheitspflicht? Bin ich gewillt. Raum und Materialien sollten dann aber vor Ort genug auch da sein. Und ebenfalls bewegen wir uns dann in diesem zeitlichen Rahmen.
Funktionierte bei anderen Jobs ja auch. Stempelkarte hatte ich. Feste Zeiten hatte ich. Flexiblere Zeiten hatte (und habe) ich.
Da kann man mit Studien noch so viel auswerten … Zeiten lassen sich (relativ einfach) erfassen. Wenn es “fixe Zeiten je Aufgabe” gibt .. auch das. Ob das Ergebnis dann mit den Erwartungen klappt … Kommt auf die Zeit an.
Keine Ahnung, wovor man hier immer Angst und Panik hat und macht.
Grundlegend ist’s doch nicht so schwer?
“…gestützt auf Grundsatzurteile des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts…”
Damit ist die Diskussion doch überflüssig. Wenn es wirklich so weit kommen sollte, dass bestimmte Tätigkeiten nicht erfasst werden dürfen, dann werden die eben auch nicht gemacht. Und bei Klassenfahrten und Co. werden dann eben die Arbeitsgerichte entscheiden.
Klar gibt es einige Kollegen, die weniger arbeiten, aber das geht doch auf die Knochen der anderen und muss erfasst werden. Wo liegt das Problem?
Ich glaube nicht, dass es auf meine Knochen geht, wenn der Sportlehrer seinen Unterricht weniger umfassend vorbereitet als ich meine Mathestunde.
Ich arbeite nur mit Mathe und Physik und halber Klassenleitung schon fast voll bei einer halben Stelle. Ohne Sprachkorrekturfach und ohne Fachvorsitz oder sonstige Zusatzaufgaben. Die Zusatzaufgaben sind nicht in der normalen Arbeitszeit machbar meiner Meinung nach und müssen extra vergütet oder durch Entlastungsstd ausgeglichen werden.
Gerichte haben schon entschieden, dass Klassenfahrten zu den üblichen Aufgaben einer Lehrkraft gehören. In manchen Bundesländern sind sie deshalb Pflicht. Zum Glück nicht in meinem.
Ob man grundsätzlich zu Klassenfahrten verpflichtet werden kann, spielt für die Bestimmung der Arbeitszeit während diesen erstmal keine Rolle.
So ist das.
In meinem sind sie Pflicht. Ich fahre trotzdem nicht und verweise auf die fehlenden Ruhezeiten. Ende Gelände.
Ich will‘s auch wie mein Haseputz!!!
Gemeinsam gestartet, durch dick und dünn gegangen, Ref & Co
Jetzt verdient er doppelt, hat 3 Tage Homeoffice, Prämie und kann früher in Rente.
Warum hat sich im Lehrberuf nie etwas verändert?
Warum haben wir immer noch diese 41 Stunden???
Warum gehen wir mit 67 in den Ruhestand und woanders mit 60?
Warum haben wir eine Nullrunde gehabt und andere ganze 12 % rauf Pilot, Autos, Maschbau etc?
Wir brauchen dringend die 4 Tage Woche und den Ausbau von Hybridunterricht
🙂
Petra, wir mögen dich immer mehr.
Du bist die Beste und hast ja Recht. So gewinnt man kein gutes Personal und die 4 Tage Woche habt ihr euch alle verdient.
Liebe Grüße
Ja, unbedingt 4 Tage Woche!! 🙂
3 Tage!
3,5-Tage-Woche!
Nur so stimmt die Ballonx zwischen Woche und Wochenende!!
zumindest die Deputate absenken und mehr online probieren.
Homeoffice ist da das Stichwort!
Dann gehen Sie doch bitte nach „woanders“ und nerven Sie hier nicht immer mit der selben sinnentleerten Formulierung rum. War alles schon mal da: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam!
Lesen Sie doch einfach woanders.
Schreiben Sie doch einfach woanders.
Wenn es denn hilft…
Suchen Sie sich doch bitte einen Job im Home Office. Schule gehört übrigens nicht dazu.
Nullrunde? Wohl ein kurzes Gedächtnis.
4 Tagewoche mit voller Bezahlung. Passt
Dein Mann hat auch Lehramt studiert? Wo verdient der denn damit so gut?
Ich bin eine dieser Lehrkräfte, die viel zu viel arbeiten. Trotzdem: Wie oft muss ich das eigentlich noch lesen? Hast du keine anderen Freizeitbeschäftigungen? Hör bitte auf, ständig immer denselben Mist zu fordern, der völlig utopisch ist und an jeder Realität vorbei geht!
Natürlich benötigen wir eine Zeiterfassung und starke Gewerkschaften, die sich für sofortige Verbesserungen einsetzen. Oder sollten wir uns an die IGMetall andocken?
Dann würden wir eine 35-Stunde Woche haben, Homeofficemöglichkeiten, 4-Tage Woche und Geld in Urlaubstageumnwandlung. Habe ich workaway vergessen 4 Wochen Portugal im November.
Deshalb sage ich:
4-Tage Woche
30 % Heimunterricht online
DB&GK digital
Gehalt um 17 % rauf, Reallohnverluste ausgleichen
super!!!!!!
endlich Änderung 🙂
Alles Gute für Sie
Geld in Urlaubstage umwandeln. Wollen Sie gar nicht mehr arbeiten.
Realistin geht doch in die richtige Richtung, wir müssen runter mit den Deputaten und online ausbauen!
“4 Wochen Portugal im November.”
Dann würde ich im November z.B. nach Portugal fahren und Sie übernehmen u.a das Vorabi meines Chemieleistungskurses? – Das ist doch ein Deal, dem sich mehrere Kollegen gerne anschließen.
“4-Tage Woche
30 % Heimunterricht online”
Also 4 Tage arbeiten, davon nur 3 in der Schule. Ohne eine Reduktion des Deputats haben Sie damit eine massive Verdichtung von Arbeit.
Gleichzeitig wird das ein riesiger Aufwand, irgendwie Stundenpläne zu generieren.
Letztendlich werden Sie Kurse haben, die nur eine Doppelstunde laufen und die Sie nie in Präsenz sehen. Da gibt es keine Beziehungsarbeit und wenn Sie MINT-Fächer unterrichten auch keine praktischen Anteile, Experimente usw.
In Sachsen beträgt das Stundendeputat 26 Unterrichtsstunden. Falls eine Lehrkraft 25 Arbeitsstunden pro Woche in Vollzeit angibt, wie im Artikel beschrieben, dann bereitet sie den Unterricht weder vor noch nach, noch korrigiert sie. Darüber hinaus hat sie nicht die volle Stundenzahl 25/26.
Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst frisiert hast. In diesem Sinne : ein Hoch
auf die Glaubwürdigkeit.
Deputatsstunde -> 45 Minuten
Arbeitsstunde -> 60 Minuten
Doch. Das ginge. Rein mathematisch.
Realistisch ist das eher nicht … Aber gut.
Alle Kranken arbeiten 0 Stunden!!! Raus mit den Faulenzern und Faulenzerinnen!
Wobei … Vielleicht kommen “die” auch mal auf die Rechnung und Idee … Ich war’s dann nicht, der den Vorschlag machte. *Unschuldig*
Eben. Das wird fast immer unterschlagen. Eine Unterrichtsstunde sind 45 Minuten. Nicht 60 Minuten. Arbeitszeit wird aber in Zeitstunden gerechnet und nicht in 45-Minuten-Stunden.
Sie sind da einer ganz großen Sache auf der Spur.
Und die 45-Minuten-Taktung hat wer festgelegt?
Sie arbeiten in einer Firma, kommen aus einem 45 min-Meeting, holen noch ein paar Unterlagung und gehen in den anderen Raum für das nächste 45 min-Meeting. Vielleicht sind Sie auf dem Weg auch noch für 2 min auf Klo gewesen.
Sind die 15 min zwischen den beiden Meetings echt Freizeit? Haben Sie sich brav aus- und eingestempelt?
Sie räumen nach der Unterrichtsstunde das Experiment weg, entsorgen die Chemikalien, spülen die Gefäße. Dann greifen Sie sich die anderen Materialien, weil die nächste Stunde gleich beginnt.
Vielleicht wechseln Sie auch einfach nur den Raum und legen Ihr Material dort bereit.
Oder Sie wischen die Tafel, bereiten eben ein neues Tafelbild vor, legen fix das Material für die Stationsarbeit aus, kopieren noch schnell ein Arbeitsblatt oder sprechen kurz mit Kollegen wegen Schüler XY. – Ist das Freizeit oder Arbeitszeit?
WOW! Der Verband der Lehrer Hessen möchte auf die bislang von den Ländern verweigerte Umsetzung jahrelang geltenden Rechts verzichten, unfassbar…Dann bitte als Interessenverband auflösen und auf die eigene Arbeitszeiterfassung persönlich verzichten!
Davon abgesehen ist die Arbeitszeiterfassung mal wieder so ein typisches Beispiel wie mittlerweile alles im Vorfeld zerredet wird, anstatt einfach mal loszulegen. Man muss das alles nicht so kompliziert denken und machen. Mir ist egal, wie “intensiv” oder “belastend” meine Arbeit ist, das gleicht sich durch die Vielfältigkeit der Lehrtätigkeit eh aus. Es gibt, wie in jedem anderen Beruf, nervige und anstrengende Tärtigkeiten sowie angenehmere. Mich interessiert nur, wie viel Lebenszeit mich das kostet. Bei voller Stelle stehen in NRW 41 Zeitstunden im Vertrag. Für die werde ich bezahlt, die habe ich zu leisten, darauf hat man sich per Unterschrift geeinigt und beiderseitig verpflichtet. Alles darüber hinaus hat mich in der Vergangenheit dann halt auch krank gemacht. So schreibe ich seit Jahren jeden Tag meine geleisteten Stunden auf, egal womit ich sie verbracht habe und stoppe mittlerweile konsequent bei der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit, was fast jede Woche zu unerledigten Aufgaben führt. In Ausnahmefällen gehe ich auch mal drüber hinaus, suche dann aber zeitnah die Gelegenheiten mir diese Zeit zurück zu holen. Ich kann es zum Selbstschutz jeder Lehrkraft empfehlen dies auch so zu machen und die Schulleitung dann in entsprechenden Fällen zu fragen, worauf denn verzichtet werden soll, sobald neue Aufgaben an einen herangetragen werden. Gibt es da keine Möglichkeit, bitte NEIN sagen, das ist nicht verboten und für sich selbst auch einfacher, wenn man diese Entscheidung mit Zahlen belegen kann. Mir ist schon klar, dass unser Schulsystem endgültig kollabieren würde, wenn das alle so machen würden…es wäre an der Zeit, wir haben es selbst in der Hand, jede/r von uns.
Ganz genau! Ausserdem immer daran denken, dass man nur die Arbeitskraft schuldet und die Qualität der Arbeit kein Kriterium ist. Hat man wenig Zeit zur Unterrichtsvorbereitung und zum Korrigieren, dann wird das qualitativ minderwertiger erledigt. Und immer alles schriftlich klären / einfordern.
Das ist der Weg.
Ich frag mal jetzt provokant:
Ist es gut, wenn die eigene Schule den Bach runter geht, weil sich alle Kollegen und Kolleginnen entschließen, Dienst nach Vorschrift zu tun?
Kann man natürlich und ist auch total legitim….aber die Kehrseite sollte man durchaus auch zur Kenntnis nehmen…..keine Aktionen mehr, die Aufwand bedeuten, keine Klassenfahrten, keine Projekte, keine Schulentwicklung, keine….etc…..kann man machen….
Aber dann sind wir genau da, wo Stillstand herrscht….ist das gut, ist das der Anspruch?
Ich bin seit fast 30 Jahren im Job und habe immer noch „Hunger“…..mich macht Neues an, ich will probieren, auch scheitern, besser werden, voran bringen, nicht stehen bleiben, mich besinnen, uswusf…..
Nein, ich zähle nicht wirklich meine Arbeitsstunden, aber ich ziehe eindeutige Grenzen, bin nicht immer verfügbar, mache Pause, delegiere, und sage auch „Nein“…..
Aber ich brenne nach wie vor für meine Job…..und werde es vermutlich bis zum letzten Tag tun…
Und ja, Arbeitszeiterfassung ist nötig, aber nicht um den Preis, dass ich wie in anderen Jobs 8 Stunden vor Ort sein muss….ich will keinen exklusiven Arbeitsplatz an meiner Schule….ich setze mich auch gerne zu Hause auf die Terrasse und arbeite dort oder so….
Ist es denn gut, wenn der Staat sich nicht an Gesetze hält?
Na klar: Wenn die bisherige Praxis der schamlosen Ausbeutung dokumentiert wird, wird man sich mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren müssen, bis endlich ausreichend Personal für all die schönen Dinge da ist, die Sie nennen.
Das ist langfristig ohnehin alternativlos, da die Ausbeutungspraxis auf Kosten der Substanz (insbesondere Gesundheit) geht.
Ich verstehe Ihren Standpunkt als SL natürlich auch: Sie fürchten um Ihre tollen Projekte, die Sie sicherlich mit viel Herzblut vorangetrieben haben.
Aber so geht es einfach nicht weiter!
Und es muss doch auch Ihnen auffallen, dass da gehörig was schiefläuft, wenn die Einhaltung von Gesetzen zum „Stillstand“ an den Schulen führt.
„Wir würden uns ja gerne an die Gesetze halten, aber das wäre unpraktisch“, ist jedenfalls kein legitimer oder nachhaltiger oder weitsichtiger oder fairer Standpunkt, sondern eine schiefe Ebene, die in den Abgrund führt. Und DANN ist wirklich Stillstand.
„ ist das gut, ist das der Anspruch?“
Diese Frage stellen Sie bitte Ihrer/m zuständigen KultusministerIn.
Das verstehe ich und kann ich nachvollziehen. Ich sehe das aber anders!
In den 41 Stunden mache ich keinen Dienst nach Vorschrift, sondern gebe alles was nötig ist und auch darüber hinaus. Da fühle ich auch diesen “Hunger”, von dem Sie schreiben. Bei Überarbeitung lässt dieser aber deutlich nach.
Es ist nicht MEINE Aufgabe darüber Gedanken zu machen, was mit der Schule passiert. Meine Aufgabe ist zu unterrichten. Wenn mir dafür die Zeit fehlt, dann fehlt sie!
Alles andere ist nicht mein Bier!
EBEN WEIL MENSCHEN WIE SIE, so denken, wie sie denken, sind wir da, wo wir sind.
Diese selbstlose Vorgehensweise mancher KollegInnen, die dann irgndwann nicht mehr kommen (weil BurnOut), macht mich krank!
Ja, schade, dass Sie sich nicht mit Ihrer Schule (Arbeitsstätte) identifizieren. Aber auch das ist legitim….
Ich identifiziere mich sehr stark mit meiner Schule und die Kolleginnen (zumindest die meisten) tun das auch. Das hat ganz viele positive Effekte und ja, es führt auch oft dazu dazu, dass es unverhältnismäßig wird was die Arbeitsleistung betrifft. Aber es liegt in unserer Hand auch auf die Bremse zu treten, denn ich habe es gerade gelernt …..das Wort „Entmülllung“ wird ganz groß geschrieben….alles, was sich nicht lohnt und keinen Effekt hat, wird entsorgt…..
Könnten Sie das mal bitte meiner SL nahebringen? Die packt uns eher jede Menge „Müll“ obendrauf.
„ Ja, schade, dass Sie sich nicht mit Ihrer Schule (Arbeitsstätte) identifizieren.“
Was für eine abwertende Einschätzung der Haltung des Foristen, die aus dem Vorpost nicht mal ansatzweise begründbar ist.
Sehr geehrtes Fräulein Rottenmeier,
Identifikation mit der eigenen Arbeit/Arbeitsstelle/Arbeitgeber (suchen Sie es sich gern aus) bedeutet nicht, permanent Aufgaben zu übernehmen, die nicht in den eigenen Zuständigkeitsbereich fallen.
Sich mit der eigenen Arbeit/Arbeitsstelle/den AG „zu identifizieren“ finde ich persönlich eh ziemlich befremdlich. Mein Job ist ein Teil meines Lebens, aber ich identifiziere mich nicht über ihn. Noch deutlicher: ich arbeite, um mein Leben finanzieren zu können, aber ich lebe nicht, um zu arbeiten. Hier zu unterstellen, ich würde meinen Job deshalb schlechter machen als jemand, der das umgekehrt praktiziert, ist einfach perfide und durch nichts belegt.
Schulleitungen, die Entgrenzung bei der Arbeit und die wissentliche Überlastung der Kollegen einfordern, hinnehmen und mit „Identifikation mit der Arbeit, Engagement und Leidenschaft, „die Kinder“ und Co“ (gern weitere Worthülsen einsetzen) rechtfertigen, sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.
Mit freundlichen Grüßen,
Mika
Ja, ist es bzw. wäre es.
Denn da das Bildungssystem zu einer Art ausgehöhltem Widergänger seiner selbst geworden ist, kann nur die kobsequente Aufdeckung / zwangsweise “Entdeckung” der wahren Lage durch Bevölkerung und Politik zu echten Reformen führen.
Ist wie beim Zahnarzt.
Ich möchte nicht nicht in meiner eigenen, selbstgeschaffenen Hölle arbeiten….auch wenn die Rahmenbedingungen in die Hölle weisen….das kann ich nicht….
Dann frage ich mal provokant: warum setzen Sie „Dienst nach Vorschrift“ mit der Hölle gleich?
Dienst nach Vorschrift bedeutet, dass ich meinen Job genauso erledige, wie mein AG ihn vorschreibt und bezahlt. Wenn DAS Ihrer Beschreibung nach dazu führt, dass „Schule den Bach runtergeht“, stimmt etwas nicht in der Jobbeschreibung und -ausgestaltung. Die wiederum liegen in der Verantwortung des Arbeitgebers.
Egal womit die Stunden verbracht wurde. Hauptsache anwesend. Eine Schulstunde sind nun mal nur 45 Minuten. Da müsste noch draufgelegt werden
Sorry, verstehe ich nicht.
Also mich interessiert schon wie stressig der Job ist. Das geht dauerhaft auf die Gesundheit, wenn man Lärm und Stress 40 Wochen im Jahr ausgesetzt ist. 12 Wochen Ruhe im Jahr gleichen das keineswegs aus. Man kann 41 Std im Büro nicht mit 20 Std Unterricht plus Rest vergleichen. Nach 20 Std. Unterricht bin ich ziemlich im Eimer und muss trotzdem noch 20 Std Schreibtischarbeit erledigen.
stimmt, müssen mit den Deputaten dringend runter!
Das geht mir genauso, aber vor meiner “Arbeitszeiterfassung” habe ich 20 Std. Unterricht pls 30-40 Std. pro Woche gearbeitet. Das macht einen auf Dauer wirklich fertig und davor schützt uns niemand. Vor der Selbstausbeutung können wir uns nur selbst schützen. Das würde ich, wie z.B. Fraa Rottenmeier, aber keinesfalls als Dienst nach Vorschrift bezeichnen. Der macht nämlich auch unzufrieden und letztendlich krank.
Absolut recht!
Die Fluglotsen machen nach 20 Minuten die 15 Minuten-Pause.
Sowas fordere ich für Lehrkräfte nicht, aber das zeigt, dass die intensität der Arbeit unterschiedlich sein kann.
In der Wirtschaft rennt niemand wie in der Schule 6 Stunden verrückt durch die Gegend. Außer man hat die Stelle mit über 200k Gehalt.
Ich erfasse auch meine Zeit. Aber habe noch nicht angefangen bei Erreichen der Zeit einfach zu stoppen. Ich möchte mit meiner Arbeit zufrieden sein und wenn der Unterricht gut vorbereitet ist, ist er weniger anstrengend. Die Schüler spüren es, wenn ich durch die Vorbereitung Höhe Anforderungen habe und wollen diese erfüllen.
Ich habe gemerkt, dass meine Arbeit und mein Unterricht nicht besser werden, wenn ich über das Limit hinaus arbeite – im Gegenteil! Mein Unterricht ist besser, wenn ich nicht optimal vorbereitet, aber fit und halbwegs ausgeglichen bin. Da muss wohl jeder seinen Weg finden. Wenn durch die AZE für alle aber eine geringere Belastung herauskommen sollte – und davon gehe ich aus -, dann hat doch niemand etwas dagegen und vielleicht hat man auf einmal die Kapazitäten sich z.B. tatsächlich hin und wieder mal optimal auf seinen Unterricht vorzubereiten.
Ganz ehrlich, ich bin Lehrerin in Sachsen und diese Arbeitszeiterfassung? Hier passte das Prinzip:”Glaube nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast.” Arbeit nach 18:Uhr konnte nicht eingegeben werden, Wochenenden wurden nicht aufgeführt,… Das hat zu genau dem Ergebnis geführt, dass alle befürchtet haben: Eine komplette Verzerrung des Lehreralltags und die Bestätigung für die Öffentlichkeit, dass Lehrer zu wenig arbeiten aber zu viel verdienen.
“Arbeit nach 18:Uhr konnte nicht eingegeben werden, Wochenenden wurden nicht aufgeführt,…”
Dass Kultusministerien und Politiker gerne mal in die Trickkiste greifen, war ja zu erwarten und dürfte nur wenige Lehrkräfte überrascht haben, aber das hier .. jetzt wird es endgültig absurd.
Das wird sich nicht ändern ….. der Dienstherr sitzt am längeren Hebel und ist ziemlich kritikresistent. Es ist an der Zeit, anders vorzugehen, Zeiterfassung ist keine Lösung, große Klassen, korrekturintensive Fächer, eine Ausstattung, die den Lehrer zwingt, selbst in die Unterrrichtsmaterialien zu investieren …. all das muss an den Dienstherrn, der übrigens alles in seinem Beruf bezahlt bekommt, herangetragen werden, massiv, konsequent und immer wieder. Wo sind die Lehrergewerkschaften? Warum passiert da nichts?
Sie erwarten ERNSTHAFT, dass sich etwas verbessert, wenn die GEW das zum 643327522. Mal fordert?
Und halten DAS für den größeren Hebel als eine normierte AZE?
Wow.
Gewerkschaften sollten sich auch mal durchsetzen und sich nicht nur selbst beweihräuchern und sich wegducken, wenn der Dienstherr die Stimme erhebt. Wow!
Und die Sonne sollte in SH auch viel öfter scheinen!
Wie sieht es aus, wenn Tausende Lehrkräfte auf die Straße gehen und kollektiv streiken?
Tja, da fehlen die Eier 🙂
Woher auch bei der hohen Zahl weiblicher Lehrkräfte.
Die rechtlichen Grundlagen ….. Tja, die Gesetze, über die man sich doch ab und an hinwegsetzen sollte ……
Und wenn 10.000 Lehrkräfte auf der Straße sind, werden sie alle rechtlich fertig gemacht?
Den Beamten geht es einfach viel zu gut…
Die Tarifverhandlungen sollten nicht an Beamte übertragen werden und die Arbeitsbedingungen der Angestellten müsstre man sich einsetzen… da würde sich sehr viel ändern.
Ich bin kein Beamter, sondern ein diskriminierter angestellter Lehrer. Und ja, ich bin auch der Meinung, dass sich die Beamten mehr wehren sollten und nicht abwarten, bis die Angestelten das tun und die Früchte dann mit abernten. Hier wird groß getönt, aber wehe der Herr Ministerialrat steht vor einem, da macht man dann wieder Männchen aus Angst um seine eigene Karriere.
Was für eine “Karriere” ?
Im Schulsystem ergibt das Kobzept von “Karriere” keinen Sinn.
Hab ‘nem Dezernenten (ui ui ui, ganz große Angst!) auch schonmal gesagt, er solle doch mal meine Arbeit gründlich überprüfen, eigentlich würde er aber schon selbst ahnen, dass alles ok wäre.
Hat der bös geguckt, nachher wahrscheinlich gelacht.
Wo haben dann die Kollegen diese Zeiten eingetragen? Gar nicht? Oder einfach an den Wochentagen bis 18.00 (das, was sie am Wochenende gemacht haben)? Läuft doch auf das Gleiche hinaus.
Genau, wird schon passen, ich vertraue der Prognos Unternehmensberatung, wenn sie für das KM eine Auftragsarbeit durchführen.
Und die Probleme, die Kollegen aus Sachsen beschreiben sowie die methodischen Zweifel an der Auftragsarbeit – kann man getrost ignorieren.
Ich bin auch Lehrerin in Sachsen und habe an der Arbeitszeiterfassung teilgenommen. Es konnte auch Arbeitszeit am Wochende erfasst werden. Für jeden Tag konnten die einzelnen Tätigkeiten mit Dauer eingetragen werden. Alle Zeiten wurden addiert und ergaben eine Gesamtarbeitszeit für den jeweiligen Tag.
Auch nach 18 Uhr?
DAS stand ja infrage.
Es wurde nur danach gefragt, welche verschiedenen Tätigkeiten man wie lange ausgeführt hat. Ob die Tätigkeit vor oder nach 18 Uhr stattfand oder wann genau, wurde nicht erfragt und musste auch nicht eingegeben werden. Wenn ich also Unterricht spät abends vorbereite oder noch korrigiere, musste ich nur die Arbeitszeit für die jeweilige Tätigkeit eingeben.
Danke für die Info!
Danke für die Klarstellung, Gerüchte nutzen niemandem.
Mir fallen bestimmt noch so einige Fragen ein, falls Sie gewillt wären?
Das ist tatsächlich so absurd, dass ich es fast nicht glauben kann. Sollte sich das bestätigen, dann bliebe jeder Lehrkraft wirklich nur noch der konsequente Selbstschutz.
Es bleibt nur der Selbstschutz. Das kann ich Ihnen mit 25 Jahren Erfahrung versichern.
Wie wurde denn das gerechtfertigt? Natürlich arbeitet man doch auch am Wochenende und nach 18 Uhr.
Das wäre wirklich ein schlechter Witz.
Haben Sie an der Studie teilgenommen?
Dafür hätte ich gerne mal Belege, damit hier keine Gerüchte gestreut werden. Haben Sie Belege für uns. Ich wette, da kommt nun nichts mehr oder Herumgeeier, aber ein Gerücht ist in der Welt und wird gerne aufgegriffen von denen, denen es gefällt.
Und warum konnte man die Zeiten am Abend und am Wochenende nicht einfach “statistisch” in die “Büroarbeitszeit” schreiben? Es geht doch gar nicht darum, wann genau das gemacht wurde, sondern was gemacht wurde und dass es gemacht wurde und wie lange es dauerte. Ich glaube, Sie täuschen uns.
Wer die Eingabemaske gebaut hat, hat die Macht darüber, was eingetragen werden kann, so einfach ist das. Ich kann in WebbSchule beispielsweise bei einer am Wochenende stattfindenden Schulveranstaltung keine abwesenden SuS eintragen, weil das vom System als Fehler abgewiesen wird.
Und wenn ich meine Arbeitszeit erfassen muss, dann ist eben auch wichtig, wann ich arbeite. Würde ich die am Wochenende geleisteten Stunden auf Mo-Fr draufschlagen, wäre das Arbeitszeitbetrug.
Genauso habe ich mir das vorgestellt. Mein einer, dass die Statistik nicht stimmt. Es tut mir leid für meine Kollegen in SN. Habe selbst 4 Jahre dort gearbeitet. Da funktioniert nicht wirklich etwas. Von wegen Lehrermangel braucht mir meiner zu kommen.Bin vor 16 Jahren weg und ich sehe uns höre in der Familie von Lehrern, wie es jedes Jahr schlimmer wird.
WTF nach 18 Uhr nicht?! Was soll der Mist denn? Arbeitszeit geht hier bis 22 Uhr
@Redaktion: Könnt ihr dem mal nachgehen? Das wäre ja ein riesiger Skandal!
Wir haben bereits über die Kritik an der Methodik der Studie berichtet: https://www.news4teachers.de/2025/10/methodische-zweifel-an-der-untersuchung-der-arbeitszeit-von-lehrkraeften-fruehere-studien-zeigen-ganz-andere-belastungsbilder/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, den kenne ich. Aber von solchen Praktiken wird dort nicht berichtet.
Sie stimmen ja offenbar auch nicht (wie dem Widerspruch zu entnehmen ist). Herzliche Grüße Die Redaktion
Warum stimmen sie denn nicht?
Kritisiert wird mitunter S. 38 Tabelle 14 und folgend.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/48353/documents/74426
Es wird darauf hingewiesen, dass nur Zeiten ausgewertet [nicht erfasst…] wurden, welche in diesem Rahmen liegt … Da man sich natürlich [haha] an das geltende Recht ja halten muss und man davon ausging bei der Auswertung, dass alle Lehrkräfte das auch einhalten würden [haha …].
Der Rahmen von 6-18 Uhr ist der gängige Rahmen in Bezug auf Beamtenzeiten und Ruhezeiten. Welche natürlich jeder und jede auch einzuhalten hat [haha].
Und genau hier ist doch die berechtigte Kritik der Verbände?
Ist – zugeben – etwas versteckt … Aber sie ist doch da?
Und natürlich ist das dann durchaus kritikberechtigt, wenn man zwar Zeiten angeben darf, welche nach 18 Uhr liegen … Aber diese dann nicht berücksichtigt werden (würden), da diese ja außerhalb der Zeitspanne der Arbeitszeit liegen.
Wo sehe ich hier den Denkfehler? Und den gleichen Denkfehler der Verbände offensichtlich?
Selbstverständlich würde ich als Studienbeauftragte zu gunsten des “Geldgebers” auch im Widerspruch etwas … Einseitiger agieren.
Aber wir haben doch die Studie? Wir haben S. 38 Tabelle 14?
Wir haben die Beamtenzeiten und Ruhezeiten und Hinweise?
Skepsis ist da mehr als berechtigt meines Erachtens nach.
Wir haben ebenfalls andere Studien, welche doch … Zu anderen Ergebnissen kommen.
Und ja … Kann man alles machen. Ob das sinnvoll ist und “systemverbessernd” bis “systemtragend” bezweifel ich. Das Ergebnis wird doppelt kommen dann denke ich.
Die Kündigungen etc. wurden die Jahre sowieso schon mehr. Einige sind an Granzen. Spätestens nach so einem … Move … Wird’s evtl. wirklich wirklich unangenehm. Aber soll der AG/Staat halt die Zitronen weiter ausquetschen. Irgendwann kommt kein Saft. Und auch keine Zitronen nach.
Ja. Das ist aber bei meinem Mann (freie Wirtschaft) auch so. Nach 10 Stunden kann nichts mehr erfasst werden, Wochenende auch nicht. Dienstreisetag ist bei 9 Stunden gedeckelt.
Alles darüber hinaus (und das ist einiges) ist Freizeitvergnügen.
Und ja: mein Mann arbeitet oft mehr als 10 Stunden, am Wochenende und auch im Urlaub.
Und: nein, er verdient kein Vermögen.
So funktioniert jede Software zur Arbeitszeiterfassung. Was arbeitsrechtlich nicht zulässig, kann auch nicht erfasst werden.
Die gesetzlichen Pausenzeiten werden automatisch abgezogen, egal ob gemacht oder nicht.
Herzlich Willkommen in der freien Wirtschaft(TM). Richtet sich nicht an Sie sondern an die “Arbeitsrechttraumtänzer” hier.
Wer trotzdem weiter arbeitet ist selbst schuld. Ausnahme sind von Vorgesetzten schriftlich angeordnete Überstunden. Und die können erfasst werden.
Sie, und viele andere hier, die sich aufs Arbeitsrecht berufen, schnallen es einfach nicht, weil sie nicht die geringste Vorstellung vom Arbeitsrecht haben. Und da reden wir nicht einmal von Mauscheleien oder Rechtsbrüchen.
Um nur einmal einen Aspekt herauszugreifen:
Pause…Ein Anrecht auf Pause gibt es bei einer Arbeitszeit, die sechs Stunden überschreitet und es kann auch angeordnet werden, dass die Pause auch wirklich erst nach sechs Stunden genommen werden kann.
Wollen Sie wirklich sechs Stunden arbeiten, bevor Ihnen eine Pause gewährt wird? N.b. Schul-/Schülerpausen sind keine Arbeitspausen!
Wie sehen das Ihre Teilzeitkollegen? Das Schwätzchen im Lehrerzimmer in der groẞen Pause über den letzten Urlaub ist damit gestrichen. Dann wird in der geoßen Pause korrigiert oder sonst was gemacht, aber keine Arbeitspausen eingelegt.
Gut, dass in anderen Behörden bei den zufälligen Treffen kein Smalltalk in der Teeküche gepflegt wird.
Eine Arbeitsunterbrechung ist nicht zwangsläufig eine gesetzlich geregelte Pause.
Junge, Junge…
Was für ein Unsinn. Wo soll man da anfangen?
Das Schwätzchen in der großen Schülerpause im Lehrerzimmer…. das ist jetzt ihr Problem??
Ihnen kann geholfen werden.
Machen Sie es wie ich und meine Kollegen:
Wenn Sie jemanden zum Reden brauchen… gerne nach Feierabend.
Wenn alle so sind, ist das ja ein nettes Kollegium ………
Super nett!
Und völlig ausgelastet.
Überbelastet kann man sagen.
Wir sind daher alle für die AZE.
Bei Ihnen wird viel geplauscht?
Ist doch schön für Sie. Wirklich!
Ja, kein Problem, gerne einführen.
„ Wollen Sie wirklich sechs Stunden arbeiten, bevor Ihnen eine Pause gewährt wird?“
Genau das ist mein Alltag, und der so mancher meiner Kollegen. Durcharbeiten von 7.30 bis 14.30 oder länger, dann nach Hause, dann zweite Schicht.
Die erste Pause ist in der Regel das Unterrichtsende des jeweiligen Tages.
Nebenbei: Arbeitsunterbrechungen, die kürzer als 15 Minuten sind, sind keine Pausen im Sinne des Arbeitsrechts. Ebensowenig zählt es als Pause im Sinne des Arbeitsrechts, wenn ich während der Zeit zwischen zwei Unterrichtsstunden aufsichtspflichtig bin, Unterricht vorbereite (kopieren, Experimente aufbauen,…), dienstliche Telefonate führe usw.
Woher sollte ich nach 48 Jahren, in denen ich Werksstudent, Arbeiter, Beamter, Angestellter im ÖD und der freien Wirtschaft gewesen bin, auch Kenntnisse im Arbeitsrecht gesammelt haben?
Pausenregelungen, die die SuS betreffen, sind für Lehrkräfte keine Pausen im arbeitsrechtlichen Sinn. Dabei gibt es eine Ausnahme, die 60-minütige Mittagspause im Ganztag ist für SuS und LuL verpflichtend. Lehrkräften, auch denen die in dieser zeit für Aufsichten eingeteilt sind, muss eine 30-minütige Erholungspause zugestanden werden, die einzuhalten ist. Aus diesem Grund dürfen z.B. auch keine DB oder Konferenzen direkt nach Ende der letzten Unterrichtsstunde lt. Stundentafel angesetzt und abgehalten werden.
Sie wissen auch, dass bei einer Arbeitseit von mindestens 6 Stunden im Regelfall eine halbstündige Pause nach 4,5 Stundenzu zu nehmen ist. Diese halbstündige Pause ist am Stück zu nehmen. Insofern gelten die “großen Pausen”, die für die SuS den Unterrichtstag unterbrechen, nicht als Arbeitspausen der Lehrkräfte, da deren Dauer meist bei 20 Minuten liegt. Wechselpausen, die zumeist mit 5 Minuten angesetzt werden, dienen eventuellen Raumwechseln. Die Wegezeit ist aber Teil der Arbeitszeit. Was Lehrkräfte betrifft, ist lediglich eines rechtlich zu regeln, wie sieht es mit der Anrechnung von Freistunden auf die Arbeitszeit aus. Entweder sind es Bereitschaftszeiten, dann müssen sie vergütet werden, oder sie sind Arbeitsunterbrechungen analog zu geteiltem Dienst z.B. in der Gastro, die nicht vergütet werden. Dann darf aber in diesen unbezahlten “Freistunden” (Freizeit) das Orga-Team einer Schule nicht mehr über die Lehrkraft, die eine Freistunde hat, verfügen. Die betroffene Lehrkraft muss dann für diese Zeit entsprechend ausgeplant werden.
Aus meiner beruflichen Praxis als Lehrkraft kenne ich so, dass es neben fest eingeplanten Bereitschaften, die zumeist die ersten beiden Unterrichtsstunden betrafen und mit 50% unabhängig von einem Vertretungseinsatz auf das Deputat angerechnet wurden, sogenannte “planbare Bereitschaftsstunden” gab. Letztere waren “Freistunden” in denen man sich für mögliche Vertretungen bereithalten musste. Diese wurden, wenn man für Vertretung eingesetzt worden ist, als mehrarbeit vergütet.
Tjoah, dann lässt man das halt.
So einfach ist das.
Endlich! Ich halte die Arbeitszeiterfassung für eine naive Milchmädchenrechnung,bei der sich Lehrer*innen gegenseitig zerfleischen und nichts dabei herumkommt. Wozu auch? Glaubt jemand im Ernst,die Schulbehörden wären um Gerechtigkeit besorgt. Es geht in Wirklichkeit um die Arbeitsintensität,die stetig zunimmt.
Nicht die Lehrkräfte müssen die Arbeitszeit erfassen sondern die Arbeitgeber.
Wie sollen die Arbeitgeber/der Dienstherr erfassen, was, wie und wann die Lehrer arbeiten? Die Kollegen meinen doch, dass man das alles individuell angeben kann, und gut is. Dass dies nicht so funktionieren kann, das habe ich schon längst erklärt und wurde übelst beschimpft.
Sie wollen also aus Angst, der AG könnte Ihre AN-Rechte nicht zu 100% korrekt interpretieren, komplett auf diese verzichten.
Schlau.
Na, dann interpretieren Sie diese Rechte doch mal 100% korrekt, aber mit allen Facetten, bitte. Und hören Sie endlich auf, andere Kollegen hier, die nicht ihrer Meinung sind, von oben herab zu behandeln. Kommt nicht so gut.
Mir würden auch 90% Prozent erstmal besser gefallen als die jetzigen 0.
Ihnen nicht?
Ansonsten: Mimimi.
Dich muss man wirklich nicht verstehen.
Wir haben zwei Urteile dazu… diese werden einfach ignoriert.
Der Dienstherr ist schon fleißigst dran, da eine Lösung zu finden. Die wird sicherlich kaum zu Gunsten der Lehrkräfte ausfallen. Jahrzehntelange Erfahrung mit unserem Arbeitgeber legen dies nahe. Es sind ja nun schon erste Stimmen (expertenbelegt), die behaupten, dass insgesamt die Arbeitsbelastung nicht das entsprechende Maß überschreitet, ohne jegliche Differenzierung, versteht sich. Unter dem Strich wird heruaskommen, dass sich das Ganze mit Überstunden und Mehrbelastung schon irgendwie ausgleicht. Geld wird da auf alle Fälle nicht in die Hand genommen.
Dann führen Sie doch Stechuhren ein, aber bitte die Pausen nicht vergessen.
Stechuhr hatten wir schon – siehe Bullshit-Bingo.
Bitte neue Phrasen im Nebelkerzen-Shop kaufen.
Woher soll der Arbeitgeber denn wissen, wie viel und wann und ob eine Lehrkraft arbeitet?
Durch AZE.
Bitte genauer.
Ein Blick ins Gesetz würde zeigen, dass der Arbeitgeber für die genaue Ausgestaltung der AZE zuständig ist. Diese muss geeignet sein, die tatsächliche geleistete Arbeitszeit zu erfassen.
Mein Vorschlag: Man nehme eine sogenannte „Uhr“ und lese die Uhrzeit bei Beginn der Tätigkeit ab. Selbiges nach dem Beenden der Tätigkeit. Man bilde die Differenz und notiere sie wahlweise auf Papier, in einem Excel-File, auf einer Schiefertafel oder auf dem Butterbrotpapier. Am Ende des Tages zusammenzählen.
Ja, und jetzt kommen sicher 100 Bedenken und konstruierte Randfälle ala „was ist, wenn mir unter der Dusche was einfällt“.
Es wird zunehmend lächerlich.
Allerdings.
Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. 😉
Woher weiß denn der AG, ob jemand im homeoffice arbeitet und nicht doch das Essen kocht oder mit dem Hund spazieren geht? Nent sich Vertrauen in die AZE. Nur LK stehen komischerweise direkt unter Generalverdacht…
Warum sollen sich die Kollegen zerfleischen? Meine AZE sehen die doch gar nicht – und ich ihre auch nicht. Die sieht nur der AG.
Mit offenen Augen sieht man schon jetzt, wer sich reinhängt und wer sich eher einen Lenz macht. Das wird dann nicht anders sein.
Wo ist dann das Problem?
Oh Mann ……..
Ja?
Ich verstehe auch nicht, wo das Problem ist.
Senkt doch die Deputate etwas runter, dann seid ihr auch bei den 35h pro Woche!!! 😉
Fertig
Wenn es denn so einfach wäre….Fachkräftemangel…..und so….und was noch viel wichtiger ist, dass es viel Geld kostet weitere Lehrkräfte einzustellen…..
ja, richtig so.
Anpassen an die 35 h Woche.
Einfach senken! absenken!
Ich fände es richtig, wenn alle Bundesländer für ein Probejahr die Arbeitszeiterfassung durchführen würden. Natürlich mit Erfassung abends und am Wochenende. Danach: Evaluation
Das hätte man vor ein paar Jahren machen können, jetzt ist die Arbeitszeiterfassung gesetzliche Pflicht!
Die Arbeitszeiterfassung erscheint im Moment als die einzige Hoffnung auf eine Entlastung der Kollegen, die wegen ihrer Fächerkombination, ihrer Schulform, ihres Standort, der Aufgabenvielfalt usw. definitiv zu viel arbeiten. Damit bleibt den Betroffenen häufig nur (zum Schutz der Gesundheit und des Privatlebens) die Möglichkeit, an den Stellen zu kürzen, an denen es ggf. noch möglich ist: an der Unterrichtsvor- und nachbereitung, sowie an der individuellen -weiterentwicklung. Eine Überlastung der Kollegen geht demnach direkt auf die Unterrichtsqualität. Wem es also um Unterrichtsqualität geht, der kann eigentlich nur darauf hoffen, dass eine Arbeitszeiterfassung die nötigen Argumente für eine Entlastung liefert. Die Hoffnung des Lehrerverbands, dass es diese Entlastung auch ohne handfeste Argumente gäbe, halte ich für sehr optimistisch.
Sind die wahnsinnig? Was haben die geraucht?
Die haben einfach mal nüchtern nachgedacht und bereiten pragmatisch echte Entlastung vor statt sich ewig und immer an Scheinriesen abzuarbeiten…
Wir sind alle seeeehr gespannt auf die seeeehr bald seeeehr umfassend einsetzende Entlastung ohne AZE in Hessen.
Der … Moment, wie hieß der Laden… seeeehr einflussreiche vdl Hessen wird da seeehr viel bewegen.
Ganz bestimmt.
Nicht.
Ich kann Ihren Frust gut verstehen, denn ich hänge auch in dieser Mühle und das mit zwei Korrekturfächern derzeit ausschließlich in der Oberstufe und voller Stelle.
Bin ich vdl Mitglied? Nein. Halte ich Ihre Polemik in der Argumentation für hilfreich? Nein. Schreibe ich, dass sich seeeehr bald etwas ändern wird? Nochmals nein.
Ich gehe aber davon aus, dass man sich mal auf konkrete Aufgaben und Tätigkeitsbereiche konzentriert und guckt, wie da konkret Entlastung geschaffen werden kann. Z.B. eine Verwaltungsassistenz zur Verfügung stellen, die diese ewigen Klassen-, Studienfahrt- und Exkursionsabrechnungen erledigt; z.B. Verzicht auf verpflichtende Berufsorientierungsveranstaltungen für KuK, die nicht PoWi unterrichten; z.B. Bekanntgabe der schriftlichen Abiergebnisse nach den mündlichen Prüfungen- dann haben wir sogar kostenneutral deutlich weniger Druck mit den Abikorrekturen.
Alles Dinge, die unabhängig von der AZE umgesetzt werden können. Und wie gehen Sie mit den völlig unterschiedlichen Belastungen im gleichen Zeitrahmen um? Oder ist für Sie eine Stunde eine Stunde, egal ob da 30 Grundschüler:innen krakelen oder ein interessierter Oberstufenkurs ohne Unterrichtsstörungen vor einem sitzt?
Wo war jetzt nochmal Ihr konstruktiver Beitrag?
„ und bereiten pragmatisch echte Entlastung vor“
Ahja? Inwiefern? Welche Möglichkeiten zur Entlastung der Lehrkräfte hat denn der VdLH? Sind die denn in arbeitgeberischer Verantwortung gegenüber den Lehrkräften?
Also, dann lassen Sie mal hören, was der VdLH so an Entlastung vorbereitet und umsetzt!
Es war so klar, dass dieser Vorstoß der Arbeitszeiterfassung so nicht funktionieren wird. Wie oft habe ich das zu erläutern versucht und wie oft wurde ich dafür niedergemacht. Dieses Aufspringen auf den Zug der Arbeitszeiterfassung musste den Dienstherrn ja geradezu in die Defensive zwingen, und voilà, schon kommt die Gegendarstellung, war so klar….
Mein Argument war schon immer, endlich gegen die Zusatzaufgaben vorzugehen, die der Lehrkraft so non chalance immer mehr aufgedrückt werden, nur so kann man punkten. Und nur mit einer klaren Darlegung des Arbeitsaufwandes bei Zusatzaufgaben und Mehrarbeit bei korrekturintensiven Fächern, großen Klassen sind Lösungen in Sicht, aber nicht bei einer individuellen Erfassung der Arbeitszeiten, das gibt Unruhen und Unsicherheiten, was eigentlich jedem klar sein muss. Wer den Lehrerberuf per Stempeluhr definieren will, der hat tatsächlich seinen Beruf verfehlt.
„ Wer den Lehrerberuf per Stempeluhr definieren will, der hat tatsächlich seinen Beruf verfehlt.“
Dafür hätte ich gern eine Erklärung, da ich den von Ihnen behaupteten Zusammenhang nicht erkennen kann.
Mehrfach erklärt und durchaus zu verstehen. Aber mit Scheuklappen schwierig.
Nee, Sie behaupten einfach nur. Davon abgesehen, dass Sie hier Strohmänner ohne Ende streuen:
Es geht nicht um eine „Definition des Lehrerberufs per Stempeluhr“ (was genau soll das überhaupt sein?). Es geht einzig und allein um die Erfassung der geleisteten Arbeitszeit. Die hat jedoch nichts mit einer Definition des Lehrerberufs zu tun.
Die Scheuklappen tragen doch eher Sie, der sich weigert, geltendes Recht anzuerkennen.
Dann erklären Sie mir doch mal genau, wie Sie diese Zeit erfassen wollen. Es gab hier schon mehrfach den Vorschlag, das Knöpfchen zu drücken, wenn man für die Schule arbeitet. Aber wenn mior dann unter der Dusche eine blendende Idee zur Unterrichtsvorbereitung kommt, die dann auch noch an Ort und Stelle durchdacht wird, wie komme ich dann schnell ans “Knöpfchen”? Außerdem bin ich nass und bekomme vielleicht einen elektrischen Schlag vom Drücken. So das war jetzt überspitzt ausgedrückt, aber auf diese Erbsenzählerei läuft es doch hinaus. Und die jetzt schon Schlauen unter den Kollegen wissen dann ihre Arbeitszeit geschickt zu strecken. Es wird nicht funktionieren, es muss sich grundlegend etwas ändern an dem Verhalten des Ministeriums gegenüber den Lehrern.
So wie der Hausmeister auch.
„Dann erklären Sie mir doch mal genau, wie Sie diese Zeit erfassen wollen.“
Mit einer Uhr.
Und Ihr konstruiertes Pseudo-Problem mit der Dusche ist mir ehrlich gesagt keiner Entgegnung wert.
Nicht gleich bissig werden …….. Sie reagieren ziemlich aggressiv-arrogant, wenn jemand nicht Ihrer Meinung ist. Und mit der Uhr sind wir doch wieder bei der Stechuhr ………. Wollen Sie eigentlich nicht verstehen, was isch meine?
Uhr ungleich Stechuhr
Und Ihre ständigen Haltungsnoten wirken auf mich sehr aggressiv und arrogant.
Einfach mal bei der Sache bleiben!
Ich verstehe ganz genau, was Sie meinen und halte es für Unsinn. Das ist alles.
Eine Uhr zur Erfassung der Arbeitszeit nennt man nun mal landläufig Stechuhr, auch wenn es ein veralteter Begriff ist. Dann nennen wir sie halt digitale Arbeitszeiterfassungsuhr, schrecklich langes Wort, ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass es eine “Stechuhr” ist.
Und der Bediener der Stechuhr ist ein Stecher
Mann, fragen Sie einmal den Hausmeister der Schule, wie er seine Arbeits- und Bereitschaftszeiten erfasst.
Btw das EVA-Prizip funktioniert mittlerweile schon etwas länger ohne Lochkarten. Sollte bei der AZE ebenfalls ohne Stempeldruck machbar sein.
Wie der Hausmeister seine Arbeitszeiten erfasst? Also bei uns hat der ziemliche Freiheiten, darf während der Arbeitszeit seine Imbissbude betreiben und viele Dinge stehen nicht in seiner Arbeitsbeschreibung, man muss schon betteln, dass er es macht. Nach den Ferien sind kaum die Dinge gemacht, die man in dieser Zeit gut machen kann, der Rasen wird dann mit dem Aufsitzmäher während der Unterrichtszeit, und schon mal gerne während der münclichen Gruppenprüfung gemacht.
Bitte nicht missverstehen, ich schätze unsere Hausmeister und komme blendend mit Ihnen aus, aber ich glaube fast, dass die mit ihren Zusatzeinnahmen mehr verdienen als so mancher (angestellte) Lehrer, bei weniger Arbeitszeit. Da wird nichts erfasst.
Der Hausmeister mäht Rasen? Der Hausmeister macht während der Ferien Reparaturarbeiten? Wo leben Sie?
Das örtliche Handwerk würde Klage erheben, würde die Kommune die Aufträge nicht ausschreiben.
Wie wäre mit: Uhr?
Ist kurz und wunderbar neutral. 😉
„ es muss sich grundlegend etwas ändern an dem Verhalten des Ministeriums gegenüber den Lehrern.“
Da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Nun gibt es genau diese Aussage jedoch seit sicher 20 Jahren, und es ist eher schlimmer als besser geworden. Arbeitszeiterfassung ist ein Mittel, die Ministerien auf gesetzlicher Grundlage zu zwingen, die Lehrer endlich zu entlasten, welche deutlich mehr als die vertraglich geschuldete Zeit arbeiten müssen (das Abi und andere schulische Verpflichtungen lassen da nicht den Spielraum, einfach aufzuhören, wenn voll). Darum geht es: dass unser AG die Mehrarbeit endlich anerkennt und Abhilfe schaffen MUSS. Freiwillig, ohne gesetzlichen Zwang, passiert da nichts, das sollte inzwischen jeder begriffen haben.
Wenn hier und da mal jetzt etwas zu viel oder zu wenig erfasst wird, dann passiert das halt. Das ist in anderen Branchen doch ähnlich, da es nicht absolut exakt ist. Es geht aber um die Tendenz und die extrem hohe Arbeitsbelastung/Verdichtung gerade während den Prüfungszeiträumen. Da kann man, wenn man alle Vorgaben beachten will, noch nicht einmal ansatzweise die Arbeitszeit einhalten.
Das ist insbesondere in Jobs, die teils im Home Office gemacht werden so. Ich kenne durch meinen Mann da Geschichten (was alles außer Arbeit im HO gemacht wird…), da frage ich mich, warum dann ausgerechnet bei Lehrkräften gesagt wird, das kann nicht klappen mit dem Arbeitszeittracking.
“Dann erklären Sie mir doch mal genau, wie Sie diese Zeit erfassen wollen.”
Um Gottes Willen… Fragen Sie jemand aus der freien Wirtschaft, falls sie es immer noch nicht wissen.
Fun Fact: viele KMZ in BW benutze remote Arbeitszeiterfassung und die machen ebenfalls Lehrtätigkeit und komplett unterschiedliche Einsatzfelder. OMG!
Ganz ehrlich, ihre Argumentation ist nur engstirnig und verbohrt und entbehrt jeglicher Pragmatik. Es drängt sich der Verdacht auf, dass sie panische Angst vor einer AZE haben.
Na, jetzt haben Sie sich aber mächtig ausgetobt. Ich sehe das allerdings etwas differenzierter, und mit freier Wirtschaft lässt sich der Lehrerberuf nun mal nicht vergleichen. Auch ein KMZ lässt sich nicht vergleichen.
Das ist kein Vorstoß.
Das ist einfach ein Gesetz.
Stechuhr-Polemik und Ehrabschneidung bitte stecken lassen, dafür gerne den Rechtsstaat hochhalten.
Danke.
Ein Gesetz, das nicht 1:1 auf den Lehrerberuf anwendbar ist, da sind Probleme vorprogrammiert und das wird der Dienstherr sicher nutzen, und das nicht zugunsten der Kollegen.
Es ist keine Stechuhrpolemik, stattdessen warte ich immer noch auf probate Lösungsansätze für die AZE Verfechter. Und Ehrabschneidung? Ich habe extra betont, dass ich überspitzt formuliert habe. Aber Sie müssen zugeben, Erbsenzähler gibt es in jedem Lehrerkollegium, und auch solche, die sich einen schlauen Lenz machen. Ich würde es eher Erfahrungswerte nennen. Es handelt sich sicher um Einzelfälle, aber ich befürchte, dass eine unausgegorene AZE da ganz schön was lostriggern kann.
Sie finden AZE aus …Gründen doof, OK.
Bringen Sie doch mal ein stichhaltiges Argument, dann können wir das gerne diskutieren, Herr Kollege.
Hier stehen erstmal nur diffuse Ängste, Vorbehalte, Vermutungen, Befürchtungen und Unterstellungen. Auch OK, aber den Widerspruch muss man dann schon aushalten.
Für die probaten Lösungsansätze sind die KuMis zuständig. Die weigern sich aber, überhaupt nur ansatzweise etwas zu unternehmen. Dreimal dürfen Sie raten, warum (und nein, nicht weil es zu kompliziert ist…)
“Ein Gesetz, das nicht 1:1 auf den Lehrerberuf anwendbar ist”
Ja, weil der Lehrerberuf soooo abstrakt und kaum fassbar ist, dass man ihn bei der Arbeitszeiterfassung mit der Quantenmechanik vergleichen muss /facepalm
So langsam wird es lächerlich
Ja, das Flügelschlagen der Beamten wird lächerlich, anstatt mutig die Konfrontation mit dem Dienstherrn zu suchen …
Die Frage ist doch, wie aufwändig das Kerngeschäft des Lehrer im Mittel ist. Dies kann eigentlich nur mit Hilfe von wissenschaftlichen Arbeitszeiterfassungen geklärt werden. Erst auf dieser Basis kann dann entschieden werden, ob noch Zeit für Zusatz- und Sonderaufgaben frei ist. Allerdings wird man schon hier zwischen Schulformen und ggf. Fächern differenzieren müssen. Zusätzlich dazu benötigt man noch Informationen dazu, wie zeitaufwändig Zusatzaufgaben sind/wären, um eine (mittelnde) untersuchende evtl. normierende Arbeitszeiterfassung wird man also nicht herumkommen.
Die individuelle Erfassung steht dann auf einem anderen Blatt, aber dafür hätte man ggf. Referenzwerte, wenn sich Arbeitszeiten bei ähnlichen Aufgaben stark unterscheiden.
Voraussetzung für all dies ist natürlich, dass die Referenzwerte seriös und realistisch erfasst und ggf. regelmäßig angepasst werden.
Richtig, endlich jemand, der es ähnlich sieht. Eine individuelle AZE kann es nicht sein, das geht nie durch, und bei der wissenschaftlichen AZE wird der Dienstherr schon passende “Experten” finden, die eine für ihn passende AZE austüfteln.
Und natürlich muss man den Zeitaufwand bei Prüfungen, Klassenfahrten und anderen Zusatzaufgaben thematisieren und klar zum Ausdruck bringen, aber eine individuelle Unterrichtsvorbereitung kann kein Maßstab sein. Und auch bitte die Ausfallstunden, in denen die Schüler nicht da sind (Ferien, Fahrten, Veranstaltungen, Vorträge, Prüfungen etc.) gegenrechnen, da kommt ganz schön viel zusammen, den bei AZE gibt es möglicherweise nicht mehr “unterrichtsfreie Zeit”, die man zur Verfügung hat, sondern klare 30 Tage Urlaub und ansonsten Präsenz. Nicht unbedingt erstrebenswert.
„Eine individuelle AZE kann es nicht sein, das geht nie durch“
Steht aber im Gesetz.
„den bei AZE gibt es möglicherweise nicht mehr “unterrichtsfreie Zeit”, die man zur Verfügung hat, sondern klare 30 Tage Urlaub und ansonsten Präsenz. Nicht unbedingt erstrebenswert.“
Angst schüren, Zweifel säen, Haare spalten, Bedenken konstruieren … hat wohl bei Ihnen Methode?
“Eine individuelle AZE kann es nicht sein, das geht nie durch”. Das ist seit Jahren geltendes Recht, MUSS also umgesetzt werden.
Ich würde mich über 30 Tage Urlaub freuen. Überstundenbereinigt komme ich auf lediglich 12 Tage.
Das ist jetzt aber schon überzogen, und genau das ist zu befürchten ……
Nö, das ist Tatsache. Ich tracke meine Arbeitszeit seit mehreren Jahren und kann jede einzelne Stunde belegen.
Die Realität, dass Lehrerarbeitszeit einerseits vielfältig und sehr individuell ist, andererseits Dienstherren (und -damen) ihre „Interessen“ durchsetzen möchten, widerspricht meiner Meinung nach nicht der Notwendigkeit zur Einsicht, dass Kollegen entlastet werden müssen und vor allen Dingen Änderungen und Neuerungen nicht ohne Berücksichtigung des Arbeitsaufwandes eingeführt werden können. D.h. die Arbeitszeit muss (irgendwie) erfasst und geregelt werden, und wenn es heißt: Präsenz von 8:00 bis 17:00 Uhr. Andere Berufe arbeiten auch so.
Es ist ja gerade eben das Problem, dass die Arbeit als Lehrer so unübersichtlich und vielfältig geworden ist, dass man diese schon fast nicht mehr strukturiert erfasst werden kann. Aber genau deshalb muss dieser Wust endlich entwirrt und transparent werden, bevor man sie endlich strukturiert und entrümpelt.
Genau meine Meinung, die ich hier immer wieder anbringe. Aber es wird hier von vielen stur auf persönliche Zeiterfassung gepocht. Transparenz ist das Wort, permanentes Klopfen an die Dienstherren-Tür, um Transparenz einzufordern. Die Vielfältigkeit des Lehrerberufes hat leider wie selbstverständlich zu immer höherer Belastung geführt, und der Dienstherr delegiert diese Vielfältigkeit gerne nach “unten”, ohne notwendige Unterstützung. Das ist es, was erfasst werden muss.
Gut, dann korrigieren Sie doch bitte meine Korrekturflut – es geht doch um die Kiiiiiindaaahhh, da werden Sie doch nicht etwa mit “Ausreden” wie einer “Stechuhr” oder gar Igrer “Freizeit” kommen ?
Sie dürfen auch gerne meine Korrekturflut korrigieren, da stehe ich sicher in nichts nach. Und die Erfassung des Korekturaufwands habe ich doch angesprochen, oder etwa nicht?
Vorschlag zur Güte: wir lassen die AZE kommen ….. und müssen die Art der Umsetzung allerdings unserem Dienstherrn überlassen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da kaum Vorteile und Erleichterungen hrauskommen, im Gegenteil. Da wird die unterrichtsfreie Zeit und Ferien akribisch gegengerechnet werden.
Ich denke ebenfalls, dass natürlich ein möglichst pervertiertes System versucht werden wird.
Persönlich stelle ich mich darauf ein, dass Klagen nötig werden.
Den *eigentlichen* Vorteil der AZE sehe ich eher darin, dass die Deputatsschummelei und “Quoten” etc. so nicht mehr möglich sein werden.
Wenn also aus den entsprechenden Klagen dann (nach maximaler Verzögerung im Hintergrund der Gerichtsprozesse, von der ich “verschwörungstheoretisch” ausgehe) eine AZE resultiert, wird diese selbst wieder maximal “illegal” zu unserem Nachteil sein.
Wenn man allerdings keine ungewöhnlichen oder schädlichen Methoden nutzen will, um eine reguläre Arbeitszeit zu erreichen – muss dieser Minischritt “AZE” eben erst mal erfolgen.
Durch ein (möglichst) gerechtes Zeitgerüst (oder überhaupt erstmal eins!) kann sich das Gesamtsystem nicht mehr komplett um die Problematik drücken.
Ideal (im Sinne eines erreichbaren Ideals) wäre es, wenn so
– Anreize zur irregulären Verminderung der AZ gesenkt werden
– Anreize zur stetigen Ausweitung unterrichtsfremder Tätigkeiten reduziert würden (an GeS in NRW z.B. ist mittlerweile nicht mal mehr ein echter Schuljahresrythmus vorhanden vor lauter Gedöns von Sportfesten über Praktika, Theater-blah-blah und und und)
Ich persönlich werde so oder so nie wieder zu viel arbeiten.
In einem System, dass reale Arbeitsvolumen erfasst, wäre ich allerdings deutlich kooperationsbereiter. Und da werde ich nicht der einzige sein.
Da bin ich bei Ihnen, diese Argumentation erachte ich als stichhaltig, im Gegensatz zu vielen anderen Forderungen hier.
Aber Sie haben Recht, die Klagen werden zunehmen, und davor fürchtet sich unser Dienstherr. Deshalb wird dies eine zähe Masse werden.
Für mich als Lehrkraft spricht der Verband nicht. Ich fordere konkret eine Erfassung, da ich in jedem Fall gefühlt 50h pro Woche arbeite. Vielleicht täusche ich mich – aber das ist egal. Am Ende geht es auch darum, die Reputation des Lehrberufs (Stichwort: faule Säcke, faule Beamte) offensiv entgegenzutreten.
Mit geht es auch nicht um die Frage, ob exakt 40,45 oder 49,3h im Schnitt gearbeitet wird, sondern darum, dass auch Arbeitsspitzen vermieden werden und ich als Lehrkraft nicht von einer Burnout-Falle in die nächste Laufe. Es ist eben nicht gesund, in einem pädagogischen Beruf regelmäßig vor den Ferien jeglichen Arbeits(zeit)schutz über Bord zu werfen, Arbeit SA und SO ,,normal,, sind und der Beruf für viele nur in Teilzeit realistisch zu bewältigen ist. Und sind wir mal ehrlich: natürlich kann man in Lehrberuf fast nie komplett abschalten. Wenn ich Abends eine Polit-Doku anschaue, denke ich parallel nach, ob das unterrichtlich verwertbar ist. Wenn ich etwas interessantes über Mathe-KI lese, probiere ich sie vielleicht ein paar Stunden aus. Da vermischt sich privates und berufliches Interesse stark, und Arbeitszeit wird entgrenzt. Manche Konflikte nimmt man auch mal mit nach Hause. Das sind dennoch alles keine Gründe dafür, Arbeitszeit NICHT zu erfassen.
Was für ein Gezeter! Die Hessen machen’s richtig. Ich unterstütze das. Andere unterstützen es nicht. So ist es eben. So ist es doch immer. Sagt eine Studie (mit unkontrollierten Selbstauskünften der Lehrer), sie arbeiten zu viel, hinterfragt niemand die Studie und ihre Methoden. Kommt eine andere Studie (und es nicht die einzige) zu anderen Ergebnissen, versucht man mit allen Mitteln, die Studie infrage zu stellen. Warum? Weil das Ergebnis nicht gefällt. Wir kennen das auch von den Parteitagen diverser Parteien. Passt das Abstimmungsergebnis nicht, wird die Abstimmung wiederholt. Bis das Ergebnis passt. (Wozu dann eigentlich abstimmen und nicht einfach bestimmen?!) Nun wird mit allen Mitteln der VDL Hessen madig gemacht. Haltet durch, liebe Hessen!
Genau, das sind echte Helden. Revoluzzer. Die habens kapiert!
Und wenn die jetzt noch den Rechtsstaat respektieren, höre ich auf, sie „madig“ zu machen. Ganz doll versprochen.
PS: Obwohl irrelevant: Sie behaupten, dass Sie noch weitere Studien (oder Auftragsarbeiten) parat haben. Bitte nennen. Sie sind doch so gegen „Rumgeeiere“.
Lass sehen!
„hinterfragt niemand die Studie und ihre Methoden“
Nein, sie wird nicht hinterfragt, sie wird schlicht ignoriert.
Erklären Sie bitte, warum gerade Lehrkräfte eine hohe Quote an Burnout-Fällen haben.
Bislang ist meine Arbeitszeit als Schlosser immer erfasst worden, anfangs handschriftlich auf Stundenzettel, dann per Pappkarte an der Stempeluhr, anschließend mit Plastikkarte und heute durch Chip. Warum sollte das für Lehrkräfte anders sein?
Weil die Berufe sich massiv unterscheiden. Als Lehrer hat man es nicht mit Maschinen, die man bedienen muss oder Dokumenten, die man abarbeitet zu tun. Warum begreift das kaum einer?
Man fängt an zu arbeiten und man hört auf zu arbeiten. Für die Erfassung der Arbeitszeit ist es vollkommen unerheblich, was man zwischen Beginn und Ende gemacht hat. Leistungserfassung ist eine ganz andere Chose.
Wer mit Menschen arbeitet, hat keine Arbeitnehmer-Rechte.
Geil.
Ihr Interpretationsspektrum ist enorm, und Ihre Wortwahl auch. Zügeln Sie sich mal etwas.
Ja, Mama.
Ich glaube, er ist ein typischer Board Troll. Normalerweise sieht man solche Posts eher auf Facebook…
Mehr fällt Ihnen nicht ein? Kann man vielleicht andere Meinungen mal akzeptieren? Nein? Na dann.
Diese unlogischen Aussagen müssen doch Sarkasmus sein, oder?
Welche unlogischen Aussagen?
Weil alle dämlich sind, mit natürlich sie nicht. Ist doch logisch!
HÄ?????????
Warum sollte mich eine Arbeitszeiterfassung interessieren? Statistiken lassen sich beliebig fälschen.
Mich interessiert eine Arbeitszeitbegrenzung – also die Möglichkeit, die Arbeit sofort zu beenden, wenn es wieder mal zu viel wurde.
Wann es zu viel wurde, können Sie ohne AZE aber nicht wissen/ belegen.
Think again.
Auch der Arbeitgeber kann es nicht belegen…
Deshalb frage ich mich, wieso die KollegInnen nicht einfach irgendwann aufhören und sagen: “Sorry meine Zeit ist voll..”
Dann muss der AG beweisen, dass das nicht der Fall ist.
Sofort kommt dann die AZE.
Wäre auch ein Weg… oder wir fangen einfach an, geltendes Recht anzuwenden
Der VDL Hessen ist traditionell ein konservativer Verband. Er hat Nähe zur Schulbürokratie und weniger zur Basis.
Während GEW oder Philologenverband eher die Arbeitsrealität der Lehrkräfte thematisieren,
tritt der VDL häufig als „moderat“ oder „systemtreu“ auf.
Indem er sich gegen die Erfassung stellt,
• signalisiert er Loyalität gegenüber dem Ministerium („Wir machen keinen Ärger“),
• vermeidet er, sich mit Kultusbehörden anzulegen,
• und hält sich die Tür offen für privilegierten Einfluss in künftigen Reformgesprächen.
Kurz: Sie wollen politische Ruhe statt Veränderung.
Sie fürchten eine Offenlegung der Dysfunktionalität des Systems.
Denn wenn wir ehrlich bilanzieren müssten:
• Es gibt keine strukturierten Arbeitsplätze (kein Büro, kein PC pro Lehrkraft, kein Rückzugsraum),
• Die Arbeitszeit ist extrem unregelmäßig,
• Viele Aufgaben (z. B. Elternkommunikation, Förderpläne, Konferenzen) sind zeitlich gar nicht zugeordnet.
Würde man das alles erfassen, entstünde ein Bild der Überforderung und Systemüberlastung.
Das wäre ein politischer Sprengsatz – und genau den will man vermeiden.
Der Satz, dass die flexible Arbeitszeit „eine der letzten Entlastungen“ sei, ist perfide:
Er kehrt die Realität um.
Denn diese „Flexibilität“ bedeutet nicht Freiheit – sie bedeutet ständige Erreichbarkeit, Arbeit zu Hause, diffuse Grenzen.
Die Illusion, man könne selbst bestimmen, wann man arbeitet, dient letztlich nur dazu,
Mehrarbeit unsichtbar zu machen.
Die Haltung des VDL ist letztlich bewahrend:
Bloß keine Veränderung, die das Kartenhaus zum Einsturz bringt.
Sie hoffen, dass durch das Ablehnen der Arbeitszeiterfassung
• keine neue Debatte über Unterrichtsverpflichtungen aufkommt,
• die bestehende Struktur (stundenbezogen, nicht aufgabenbezogen) erhalten bleibt,
• und dass das Ministerium nicht gezwungen wird, das System neu zu denken.
Es ist also ein Schutzreflex – nicht zugunsten der Lehrkräfte,
sondern zugunsten des Apparats, der sich selbst erhalten will.
Der VDL Hessen schert aus, weil er:
• politische Konflikte vermeiden will,
• die Ergebnisse solcher Studien fürchtet,
• die Systemträgheit bewahren möchte,
• und letztlich den Mythos des „berufenen Pädagogen“ aufrechterhält,
der seine Arbeit aus Idealismus macht – nicht, weil sie fair organisiert ist.
Ihre Darstellung ist sehr überzeugend und imponiert mir sehr.
Die GEW ist angestellten-feindlich!
Ich würde eher sagen “dienstherren-geneigt”.
Ehrlich gesagt: Ich finde es erschütternd, dass ausgerechnet ein Lehrkräfteverband jetzt gegen die Arbeitszeiterfassung argumentiert – und sich damit schützend vor ein System stellt, das auf unbezahlte Mehrarbeit angewiesen ist.
Arbeitszeiterfassung ist keine Stoppuhr – sie ist Transparenz.
Nur wer sichtbar macht, wann, wo und wie wir arbeiten, kann ernsthaft über Belastung sprechen. Das Argument, das sei „Bürokratie“, ist eine Ausrede. Wir dokumentieren täglich Lernstände, Fördermaßnahmen, Diagnosen, Noten, Beobachtungen – aber unsere eigene Arbeit soll plötzlich zu komplex sein, um sie zu erfassen? Das ist absurd.
Die angeblich „flexible“ Arbeitszeit ist in Wahrheit eine systemische Verschleierung.
Wir arbeiten abends, nachts, am Wochenende, weil es in der Schule keine ruhigen Arbeitsplätze, keine PCs, keine Zeitfenster für Elterngespräche oder Förderplanung gibt.
Diese Flexibilität ist kein Privileg, sie ist eine Notlösung – und sie macht krank.
Wer die Erfassung ablehnt, schützt nicht die Kollegien, sondern den Status quo.
Denn sobald Zahlen auf dem Tisch liegen, müsste sich die Politik bewegen:
Deputate senken, Ausstattung verbessern, Arbeitszeit realistisch gestalten.
Das kostet Geld – und genau davor haben die Kultusministerien und leider offenbar auch Teile des VDL Angst.
Der Lehrerberuf ist kein Ehrenamt.
Wenn unsere Arbeitszeit nicht erfasst wird, bleibt sie unsichtbar – und Unsichtbares wird systematisch ausgenutzt.
Deshalb brauchen wir keine „Stoppuhren“, sondern endlich Ehrlichkeit: über den wahren Umfang unserer Arbeit, über die fehlende Infrastruktur und über den Preis, den viele Lehrkräfte mit ihrer Gesundheit zahlen.
Wer die Arbeitszeiterfassung ablehnt, verweigert Transparenz.
Und wer Transparenz verweigert, trägt Mitverantwortung dafür, dass sich nichts ändert.
die Arbeitszeit muss dringen runter
oder mehr Homeoffice!
Ihren Ausführungen stimme ich vollumfänglich zu, obwohl viele hier meinen, dass ich AZE grundsätzlich ablehne. Nein, aber sie muss Hand und Fuß haben, es muss endlich in den Köpfen der unbeweglichen Ministerien ankommen, was die Lehrer hier leisten und dass erstens ein großer Unterschied zwischen Korrekturfächern und Sport, Kunst, Religion und so manchen anderen Nebenfächern ohne Abschlussprüfungen besteht, was differenziert werden muss, und dass das Engagement eines Lehrers in Richtung Zusatzaufgaben wie Klassenfahrten, Organisation von Studienfahrten, außerschulischen Veranstaltungen wie Berufsinformation, Theatervorstellungen, Workshops, Engagement bei schulinternen Veranstaltungen und Projekten durchaus honoriert werden kann.
Die Motivation der Lehrer sinkt zunehmend, da der Dienstherr ihnen nicht auf Augenhöhe begegnet, man fühlt sich ausgebeutet und zum Deppen gemacht, da man letztendlich die Fehleintscheidungen, die da realitätsfern von oben kommen, kompensieren muss.
Diese Haltung muss sich ändern, die Leistung der Lehrer ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden, und man kann da beliebig draufpacken, sind ja Beamte, die dürfen nicht jammern, da privilegiert (was ist mit den Angestellten?).
Zeiterfassung ja, in einem Rahmen, der nachvollziehbar und konkret ist, die persönliche Zeiterfassung mit individuellem Arbeitstempo halte ich dagegen für unbrauchbar, die würde auch nie ernst genommen werden. Und das ist es, was ich ablehne, nicht die AZE generell.
Aber …….. natürlich steht der große Mühlstein “Budget” im Wege, und der bewegt sich kaum in Richtung Entlastung. Der Bildungsetat ist jetzt aufgrund bevorstehender Aufrüstung noch mehr in den Hintergrund getreten, demnach wird es so eine revolutionäre Reform wie AZE nicht geben. Das heißt, wir Lehrer müssen mehr an den Fronten kämpfen und die einzelnen Schulen sollten durchaus auch mal Vorgaben von oben als undurchführbar ablehnen und nicht immer Männchen machen, wenn so ein Ministerialrat zu Besuch kommt. Die da oben sollten täglich erfahren, was da unten abgeht und wieviel Mehrbelastung ihre “zündenden” Ideen, ohne Voraussetzungen zu schaffen, verursachen.
Außerdem frage ich mich gerade, ob in der Überschrift “Mehrwehrt” absichtlich falsch geschrieben ist. Vielleicht bin ich zu doof, das zu verstehen.
Wurde ausgebessert, also lag es doch nicht an meiner Begriffstutzigkeit, hier vielleicht ein Wortspiel nicht zu verstehen. Danke.
Es ist am Ende egal, was die Verbände (Arbeitnehmerseite) oder Kultusminister (Arbeitgeberseite). wollen. Fakt ist, dass es höchstrichterlich einen Beschluss gibt, der die Arbeitszeiterfassung von Lehrern vorschreibt. Das sage ich als Lehrer. Dies ist eine unsägliche Diskussion.
Und doch wird seit Jahren nun schon (hier) immer wieder ein neuer Artikel zur AZE nach dem anderen aufgemacht… Wenn darüber nicht diskutiert werden muss und keiner aus Nettigkeit, Bequemlichkeit, Zeitmangel, Stressreduzierung und und und klagt, wann passiert denn dann mal was? Wie lange darf denn Recht gebrochen werden? Wann ist das denn verjährt? Mir scheint, DAS genau ist völlig egal.
Warum klagen die Gewerkschaften nicht?
Ich habe keine Ahnung. Vielleicht sollte man mal an die Gleichstellungsbeauftragten schreiben, denn schließlich sind Lehrkräfte ja auch AN. Aber das müssen auch die Interessenvertreter der Lehrkräfte machen, denn – und das soll jetzt überhaupt nicht abgehoben klingen – wir haben dafür schlicht und ergreifend gar keine Zeit.
Unsäglich ist natürlich auch, dass die Kultusministerien bisher in großer Mehrheit und Fast-Einigkeit ihrer gesetzlichen Pflicht zur Erfassung der Arbeitszeit nicht nachkommen!! Jetzt gibt es endlich wenige, die die ersten Schritte machen. Aber da müssen die Personalvertretungen endlich eingebunden werden, damit etwas Sinnvolles rauskommt. Öffentliche Arbeitgeber, die ihre Pflichten nicht erfüllen, sind ein Armutszeugnis….
Ich stimme zu, dass eine Stunde im Büro keinesfalls mit einer Stunde in einer Klasse zu vergleichen ist. Eigentlich müsste unsere Arbeitszeit geringer sein als die anderer Beamter im Büro.
Und ich stimme auch zu, dass ich die Flexibilität schätze, dass ich abends arbeiten kann und so nachmittags theoretisch Zeit für meine Kinder habe (oft aber einfach von Unterricht und Arbeit am Abend so müde bin, dass ich dann schlafe). Allerdings bin ich nicht so flexibel was den Stundenplan angeht, muss für 14 Stunden 5 Tage pro Woche zur Schule, zweimal für nur eine Unterrichtsstunde. Am Konferenztag habe ich nur die 2. Std. Unterricht und dann wieder nachmittags Konferenz. Wohingegen meine Nachbarin Finanzbeamtin mit halber Stelle 2 Tage komplett frei hat und 2 Tage im Home-Office ist. Deren Belastung ist weitaus geringer, der Job ist weniger stressig, macht nicht so krank und sie hat tatsächlich ein Leben, wo sich mein Leben fast auf 12 Wochen im Jahr beschränkt.
Ich glaube auch nicht, dass eine Zeiterfassung daran etwas ändern würde. Ich erfasse meine Zeit seit einem Jahr. Meine Arbeitszeit in 2025 liegt jetzt bei 1025 Stunden.
jaa mega unfair, kennen das gleiche
mindestens 2 Tage Homeoffice in der Verwaltung und 7 Stunden Höchstarbeitszeit pro Tag.
Was soll das ?
Kann man diese Konferenzen nicht endlich mal digital abhalten :-/ 🙁
„Ich glaube auch nicht, dass eine Zeiterfassung daran etwas ändern würde.“
Ich glaube das schon.
Was haben Sie zu verlieren?
Lassen Sie sich nicht durch Unkenrufe verunsichern, Sie haben tatsächlich RECHTE!
Ihre individuelle Zeiterfassung ist löblich, aber natürlich etwas ganz anderes als eine systematische AZE durch den Arbeitgeber.
Am Ende ist es so wie mit den Dienstlaptops. Was wurde auf diesen Seiten nicht auch gejammert, dass Lehrer keine Dienstlaptops gestellt bekommen! Dann kamen sie und 90% benutzen sie nicht. (Und viele sagten vorher schon, sie bräuchten keine. Gab es dazu eine Abstimmung?) Gab es je eine Abstimmung, wer von den Lehrern eine Arbeitszeiterfassung wünscht?
Ich habe das Gerät auch nicht genutzt:warum? Es war nicht zu gebrauchen. Was soll ich mit einem kleinen Tablet ohne Word als Deutschlehrer. Sinnfrei.
Tja, wenn man Geräte ohne sinnvolle Software bereitstellt, können diese nicht benutzt werden. Ist wie beim ÖPNV: Sie können die Straßen noch so toll ausbauen. Wenn der Bus, den Sie kaufen, nur 3 Plätze hat, nicht mehr als 20m fahren kann und der Busfahrer nur montags arbeitet, wird der Bus nur von sehr wenigen genutzt werden können.
Die Arbeitszeiterfassung muss nicht unter den Lehrkräften abgestimmt werden. Sie ist geltendes Recht und damit vom AG umzusetzen.
Wollen Sie hier ernsthaft anregen, darüber abzustimmen, ob der AG sich an die Gesetze halten soll oder nicht?
Ihre Tablets sind offensichtlich genauso sinnfrei wie die, die man uns jetzt gerade großzügig überlassen hat? Also wenn ich darauf meine Klausuren entwerfen sollte….
Okay, gehört eigentlich nicht zum Thema, aber so praxisnah ist es, wenn der AG seinen Pflichten mal nachkommt. Da freue ich mich schon auf die Praxisnähe der AZ – Erfassung.
Nicht, dass ich dagegen wäre. Befinde mich korrekturtechnisch in einer ähnlichen Situation wie Sie.
Ich habe mein Tablet nicht vom Land, sondern vom Schulträger bekommen, und der ist sehr kooperativ, was notwendige Software und die Administration des Tablets betrifft. Von daher: ich kann es gut nutzen und tue dies auch, insbesondere zum kollaborativen Arbeiten
Allerdings ist es kein Allheilmittel und ersetzt den PC mitnichten. Klausuren entwerfe ich generell am PC: der Monitor des Tablets und der Abstand zu den Augen sind viel zu klein, um längere Zeit damit ermüdungsfrei arbeiten zu können.
Auch wenn meine Reaktion wieder nur teilweise mit dem Thema des Artikels an sich zu tun hat – es ist mir wichtig, Ihre sachlich genaue Antwort mit gleicher Sachlichkeit zu erwidern. Natürlich haben auch wir die Tablets vom Schulträger bekommen. Wir wurden als Kollegium im Vorfeld nicht gefragt, welche Art Endgerät wir als sinnvoll erachten bzw. die vor Jahren vorgenommene Erfassung wurde ignoriert. Ausgeteilt wurden die Teile mit dem Hinweis, dass wir an Support und Administration nicht wirklich etwas zu erwarten hätten. Insofern: Ja, wir haben Endgeräte. Punkt. Natürlich wird jeder praktisch denkende Mensch Klausuren, Tests etc. weiter auf dem (allerdings privaten) Computer erstellen.
Der Kern meiner Aussage ging vielmehr in die Richtung, dass der AG, wenn er denn eines Tages die Arbeitszeit erfasst, ähnlich praxisuntauglich bzw. arbeitgeberfreundlich agiert.
Dennoch bin ich Ihrer Meinung, dass geltendes Recht umgesetzt werden muss und auch beim Lehrerberuf kann. Mit ist dabei wichtig, dass endlich einmal gesehen wird, was in unserem Beruf als Arbeit anfällt und kein Finanzminister einfach wieder mal festlegen kann, dass so ‘ne Mehrarbeitsstunde ja nicht der Untergang des Abendlands ist. Oder war das unser Ministerpräsident? Da bin ich mir nicht ganz sicher….
Sie sind ein Kollege aus Brandenburg? Sicher hat Sie dann erheitert, dass Finanzer Crumbach zunächst verlauten ließ, man müsse die Arbeitszeit von Lehrern erst mal erfassen. Davon war nur wenige Wochen später nichts mehr zu hören…. Vermutlich war das, als er begriffen hat, dass Lehrer bei korrekter AZE eher weniger als mehr unterrichten müssen.
Ja, bin ich. Übrigens auch aus dem nördlichen Ende (wenn ich eine frühere Aussage von Ihnen richtig auf dem Schirm behalten habe) und zumindest zu 50% auch Fachkollege. Aber leider nein, mich erheitert bezüglich des Umgangs mit der Lehrerschaft in (vermutlich nicht nur) unserem Bundesland gar nichts mehr.
Bei uns benutzen alle Kollegen die Laptops. Also bitte keine Verallgemeinerungen.
In der ganzen Diskussion um Arbeitszeit werden sich Lehrer*innen gegenseitig zerfleischen und die Schulbehörden werden sich vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Hat das Prinzip,”Teile und herrsche” doch wieder mal funktioniert. Der Geo-Sport-Lehrer wird mehr unterrichten müssen, die Deutsch-Englisch-Lehrerin mit den vielen Korrekturen weniger. Ach nein,weniger geht ja nicht. Wir haben kein Personal. Auf Antrag dürfen die dann ihre Überstunden abrechnen-abzüglich drei Überstunden für lau. Und das Ganze zu einer Entlohnung knapp über Mindestlohn.
War es das,was wir erreichen wollten?
Geht es nicht vielmehr um die Arbeitsintensität? Darum,dass Kinder immer weniger können. Um immer anstrengendere Eltern. Um marode Gebäude. Um Klassengrößen. Um Abordnungen. Um Gehaltgerechtigkeit innerhalb des Kollegiums?
Und das erreichen Sie durch ein „weiter so wie bisher“? Hat bis jetzt ja nicht so gut, besser gesagt: überhaupt nicht, funktioniert.
Nee, bei der AZE ging es um die Erfassung der Arbeitszeit und den Schutz der Arbeitnehmer vor Ausbeutung.
Die anderen Themen sind … auch Themen, gehören aber nicht hierher, es sei denn als Nebelkerze.
Interessanter Ansatz, die Nichtumsetzung geltenden Rechts zu fordern – schon erhellend, die FDGO-Treue einiger Kolleg:innen.
Das ist doch keine Frage, über die abgestimmt werden kann. Es geht hier um ein Gesetz, welches umgesetzt werden muss.
Die Umfrage des Philologenverbandes hat an unserer Schule ergeben, dass fast alle zu viel arbeiten.
Und wann klagt dein Philolololologenverband?
Gar nicht… warum?… Kuschelpolitik!
Weil der Verband an sich nicht klageberechtigt ist.
Genau, außerdem will man nicht die Kollegien bzw. die eigene Klientel spalten. Der Philologenverband ist eben sehr ministeriumsaffin, zumindest in BY.
Wenn ein Deutsch-/Englischlehrer sich Tod schuftet aber die Gesamtstunden im Schnitt stimmen, weil der Sport-/Relehrer viel zu wenig arbeitet, dann passt das doch im Schnitt und man braucht keine Arbeitszeiterfassung.
Ganz ehrlich, welche perverse und verdrehte Logik ist das? Diese Leute sollen Lehrervertreter sein? Solche Leute gehören mit Schimpf und Schande aus der Stadt getrieben.
Zunächst wäre rs sehr sinnvoll, wenn jeder für sich (ohne Lobbies, Verbände und ähnliche, leicht zu kooptierende bzw. zu vereinnahmende Organisationen) ruhig, rechtskonform und konsequent für seine Rechte eintritt und ohnehin bestehendes Recht nutzt.
Das geht los bei “krank zur Arbeit” weil “die Kiiiiindahhhhh”, läuft weiter über “Achwas, wir streichen/verdunkeln den Klassenraum selbst” (während der örtliche Staftrat lachend Schnittchen futtert und sich über gespartes Geld freut) und sich dabei noch toll vorkommen und hört bei “Aber KLAR mache ich drölfzig Klassenfahrten mit gefährlichem Programm, wo ich in der Haftung hänge, Hauptsache die Kiiiiiindahhhaugen leuchten.” noch lange nicht auf.
Jeder kann was tun.
Die Masse der kleinen Taten macht es.
Bei den ganzen Diskussionen um die Arbeitszeiterfassung würde mich interessieren, was die Konsequenzen davon sind. Erhalte ich bei zu langer Arbeitszeit zusätzlich frei oder werde ich für meine “ineffizientes” Arbeiten getadelt?
Eine mögliche Deputatsreduzierung könnte erst im nachfolgenden Jahr erfolgen. Sind dann die äußeren Gegebenheiten (Klassengröße, Fach, KL-Funktion,…) noch identisch oder muss ich das Jahr darauf ggf. mehr Stunden leisten?
Zur Arbeitszeiterfassung -die ich befürworte- müsste auch eine Tätigkeitsbeschreibung erfolgen. Dann wäre eindeutig definiert, ob 5-Minuten-Pausen zur Arbeitszeit gehören. Sollte dies nicht der Fall sein, wird während des Unterrichts aufgebaut/abgebaut/Tafelbild erstellt/… . In diesem Zusammenhang könnte man auch mal wieder die Anwesenheitspflicht an der Schule diskutieren. Arbeitsplätze müssten halt eingerichtet werden, ist aber nicht Angelegenheit des Ministeriums, sondern der Gemeinden.
Wie sieht es eigentlich mit meinem Material aus. Warum muss ich die Korrekturstifte immer noch selbst kaufen?
Warum muss ich meine eigene Outdoor-Kleidung mitbringen für die Pausenaufsicht auf dem Schulhof? Andere Beamten bekommen für Außeneinsätze Kleidung gestellt bzw. einen finanziellen Zuschuss. Ich bin rund 3x je Woche in der Aufsicht für 20 Minuten + Wandertage, Sonderaufgaben im Außenbereich. Macht bei 190 Schultagen je Jahr etwa 114 ganze Stunden (60min) Arbeitszeit draußen (190×3/5). Das sind grob 2-3 Wochen Außendienst je Jahr. Mit bisher ca. 2 Jahrzehnten Schuldienst summiert sich das auf über ein ganzes Schuljahr Außendienst, für das ich nie ausgerüstet wurde.
Unter solchen Umständen wenigstens die Arbeitszeiterfassung einzuführen sehe ich als ersten Schritt in die richtige Richtung. Meiner Einschätzung nach wird dies aber nicht kommen, da sich die Ministerien der nachfolgenden Konsequenzen bewusst sind und sie es schlicht der Bevölkerung, besonders den Eltern, nicht erklären wollen, warum entweder die Unterrichtszeiten massiv reduziert werden müssen oder beispielsweise die Elternkommunikation der Lehrer massiv eingeschränkt wird.
Auch müsste beispielsweise klar entschieden werden, ob ich weiterhin jede Klassenarbeit neu erstelle (zeitintensiv) oder wie bereits viele Kolleginnen es machen, die lediglich die Kopiervorlagen zum Schulbuch nutzen (effizient, aber mit Haken).
Selbstverständlich gehören die 5-Minuten-Pausen zur Arbeitszeit, da sie erstens gebraucht werden, um die Räume zu wechseln und zweitens arbeitsrechtlich lediglich Arbeitsunterbrechungen, aber keine Pausen sind.
Outdoor-Kleidung muss unser Arbeitgeber nicht bezahlen, da keine spezielle Kleidung vorgeschrieben ist und die Kleidung auch problemlos in der Freizeit getragen werden kann. (Und auch getragen wird.)
Am Ende verstehe ich Ihre Verzagtheit aber nicht. Die Länder sind rechtlich zur Einführung der Arbeitszeiterfassung verpflichtet. Im Augenblick spielen sie noch auf Zeit und warten auf ein Gesetz des Bundesarbeitsministeriums. Die Frage ist, wie lange wir uns dieses Zeitspiel noch gefallen lassen wollen und nicht lieber die Arbeitszeiterfassung einklagen, wie das Kollegen in Ba-Wü gerade tun.
Sie erstellen regelmässig neue Klassenarb…ui ui ui.
Schon gut, habe nix gesagt.
Nur zu bedenken gebe ich:
Zeit mal objektiv messen.
Habe ich auch lange gemacht (einfach auch aus Interesse/Spaß), nur abgesehen von “Undank ist der Welt Lohn” ist der Zeitaufwand mega hoch. Dass man diesen bei mitivierender Arbeit nicht so spürt ändert nix an der Belastung.
Wieso soll ich neue Klassenarbeiten erstellen, wenn sich die alten Klassenarbeiten sowieso niemand besorgt. Ich habe meistens zwei Ausfertigungen: Eine ist die reguläre Klassenarbeit und die andere ist für die Nachschreiber bzw. umgekehrt. Gelegentlich lade ich die Klassenarbeit mit Erwartungshorizont in die KI hoch und schreibe: “Gib mir eine Klassenarbeit für Nachreiber auf dem selben Niveau, nur mit anderen Texten. Schreibe mir den Erwartungshorizont dazu (vgl. Anhang).” Das funktioniert auch halbwegs bzw. senkt den Arbeitsaufwand deutlich.
Das ist der Weg.
So geht es.
Es geht doch erstmal nur um die Erfassung. Was danach kommt ist völlig offen, aber sicher ist, dass dann die Organisation des Unterrichts unter Berücksichtigung der Arbeitszeiten sehr sehr sehr komplex und definitiv teurer wird.
Deshalb wird die Arbeitszeiterfassung solange wie möglich herausgezögert.
Ich bin schockiert über die mir einfältig erscheinende Argumentation.
Die Arbeitgeber reiben sich vor Freude die Hände, weil eine ihren gefällige Gegenstudie das sonst eindeutige Bild verwirrt.
Das kennt man schon von der Zigarettenindustrie und der Petroindustrie.
Die Behauptung, dass die individuelle Erfassung der Arbeitszeit nur eine Zeit– und Geldverschwendung sei, klingt wie nach einem uneinsichtigen Verkehrssünder, der behauptet, dass individuelle Alkoholkontrollen oder Messungen von Geschwindigkeiten auch nur eine Zeit– und Geldverschwendung sei.
Die Zahlen müssen sichtbar werden und in Zukunft arbeitsrechtliche Konsequenzen haben.
Alle Kennzahlen deuten darauf hin, dass wir eine Generation gegen die Wand fahren. Die Leute im mittlere Management und die oberste Chefetage kennen die Zahlen vielleicht auch die Gründe. Ein Grund könnte die mehrfach gemessene Überarbeitung oder Überforderung sein. Aber es wird nicht richtig etwas dagegen unternommen. Stattdessen werden die Missstände Schritt für Schritt verschlimmert. Es erscheint so als ob das Ganze genau so gewollt ist.
Bleibt wachsam