HANNOVER. Nach dem Großbrand an einer Grundschule im hannoverschen Stadtteil Mittelfeld ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf vorsätzliche Brandstiftung. Die Brandermittler des Zentralen Kriminaldienstes untersuchen den Schaden vor Ort, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Hannover mitteilte. Wie das Feuer ausgelöst wurde, ist noch unklar. Die Polizei schätzt den Schaden nach ersten Einschätzungen auf mindestens eine Million Euro.
Das Feuer war am Samstagnachmittag ausgebrochen und hatte einen rund 18 Stunden dauernden Großeinsatz ausgelöst. Erst am Sonntagvormittag konnten die letzten Glutnester gelöscht werden. Rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren beteiligt. Ein 19-jähriger Feuerwehrmann musste wegen Kreislaufproblemen vorsorglich untersucht werden. Weitere Verletzte gab es laut Feuerwehr nicht.
Die Schäden an der Schule sind erheblich. „Das gesamte Aula-Gebäude mit Flur, mit WC-Anlagen ist vollkommen zerstört“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Klassenräume und Lehrerzimmer blieben nach Angaben der Stadtverwaltung unbeschädigt. Auch der Betrieb in der benachbarten Turnhalle wurde zunächst eingestellt. Zwar ist die Halle nicht vom Feuer betroffen, doch wolle man erst wieder öffnen, wenn alle Risiken ausgeschlossen werden können. Eine Jugendgruppe eines Sportvereins, die beim Ausbruch des Feuers trainierte, brach ihre Einheit ab und wurde in Sicherheit gebracht.
Die Schule bleibt zunächst geschlossen. Eine Notbetreuung könne frühestens ab Mittwoch eingerichtet werden, so Onay. Ab dann hoffe er auf ein „stabiles, belastbares Angebot“ für Eltern und Kinder. Über dem Gelände liegt weiterhin ein deutlicher Rauchgeruch. Löschwasser, Schaumreste, verkohlte Gebäudeteile und herausgebrochene Wandelemente zeugen vom Ausmaß der Schäden.
Onay dankte den Einsatzkräften ausdrücklich für ihren gefährlichen Einsatz. Zugleich sprach er von „einem Stück weit Glück im Unglück“, weil weitere Gebäudeteile nicht von den Flammen erfasst wurden. Nun werde geprüft, unter welchen Bedingungen einzelne Räume wieder genutzt werden könnten. Offen sei, ob ein Abriss, eine Sanierung oder Übergangslösungen notwendig werden. Ziel sei es, „bis Weihnachten hoffentlich dann auch eine schnelle Perspektive aufzeigen zu können“. News4teachers / mit Material der dpa
„Totalverlust“ – Schulzentrum brennt vollständig ab, Schaden in Millionenhöhe








