Kinderhilfswerk: Deutschland verletzt Kinderrechte – auch im Bildungssystem

37

BERLIN. In Deutschland gibt es nach Auffassung des Deutschen Kinderhilfswerks bei Kinderrechten noch großen Nachholbedarf. Der Verband hat in Berlin seinen «Kinderrechte-Index 2025» vorgestellt, der zeigen soll, wie weit die einzelnen Bundesländer mit der Umsetzung der vor mehr als drei Jahrzehnten beschlossenen UN-Kinderrechtskonvention sind. Auch die Bildung rückt dabei in den Fokus. „Der Index zeigt ganz deutlich auf, dass die Chancen der jungen Menschen in unserem Land nicht nur aufgrund ihres Elternhauses, sondern auch regional sehr unterschiedlich verteilt sind“, betont Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

“Chancen unterschiedlich verteilt.” (Symbolfoto.) Foto: Shutterstock

Der „Kinderrechte-Index 2025“ des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt, dass es bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland noch großen Nachholbedarf gibt. Dabei handelt es sich um ein internationales Abkommen mit 54 Artikeln, in dem Kinderrechte völkerrechtlich verbindlich festgeschrieben sind, vom Recht auf Bildung über Schutz vor Gewalt bis zu hin zur freien Meinungsäußerung.

Im Gesamtergebnis schneiden Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen überdurchschnittlich ab. Dies bedeutet, dass in diesen Bundesländern die Kinderrechte vergleichsweise am besten umgesetzt werden. Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen liegen im Durchschnitt. Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Sachsen-Anhalt sind insgesamt unterdurchschnittlich eingeordnet.

Dem „Kinderrechte-Index 2025“ des Deutschen Kinderhilfswerkes liegen 101 Kinderrechte-Indikatoren zugrunde, die basierend auf der UN-Kinderrechtskonvention gemeinsam mit einem interdisziplinär zusammengesetzten Wissenschaftlichen Beirat auf der Basis des ersten Kinderrechte-Index 2019 fortgeschrieben oder neu entwickelt wurden. Dabei wurden sechs Kinderrechte in den Mittelpunkt gestellt:

  • Das Recht auf Schutz, das neben dem präventiven Kinderschutz auch die Meldung und Behandlung von Kinderschutzfällen beinhaltet, setzen Brandenburg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vergleichsweise am besten um.
  • In Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Sachsen und Thüringen wird das Recht auf Gesundheit, das im Kinderrechte-Index sowohl den Zugang zum Gesundheitssystem als auch Prävention und Gesundheitsförderung umfasst, am besten umgesetzt.
  • Bei der Umsetzung des Rechts auf angemessenen Lebensstandard als eine Voraussetzung für die gute körperliche, geistige, seelische und soziale Entwicklung des Kindes schneiden Baden-Württemberg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen vergleichsweise am besten ab.
  • In Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Sachsen wird das Recht auf Ruhe und Freizeit, Spiel und Erholung sowie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben als ein entscheidendes Kriterium für die Qualität der Kindheit und für eine optimale Entwicklung und die Förderung der Widerstandsfähigkeit, vergleichsweise am besten umgesetzt.
  • Das Recht auf Bildung auf der Grundlage der Bildungsinfrastruktur, der Chancengleichheit sowie der Vermittlung von Bildungsinhalten und -zielen setzen Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen am besten um.

Zur Bildung hält die Studie ausdrücklich folgende Defizite fest:

  • „Beim Zugang zu Bildung verletzen die meisten Bundesländer weiterhin klare völker- und europarechtliche Verpflichtungen. Nur Bremen und Hamburg garantieren Kindern und Jugendlichen mit Behinderung einen uneingeschränkten Rechtsanspruch auf inklusive Schulbildung ohne Ressourcenvorbehalte. In Baden Württemberg, Bayern, Rheinland Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt fehlt ein solcher Vorrang der gemeinsamen Beschulung sogar vollständig im Schulgesetz. Der Abbau von Förderschulen stagniert bundesweit mit Unterschieden zwischen den Ländern: Während in Bremen nur 0,8 Prozent der Schüler*innen Förderschulen besuchen, sind es in Sachsen-Anhalt 6,4 Prozent.“
  • „Viele Länder halten weiter an Verfahren fest, die Bildungsschwierigkeiten einzelner Kinder primär als persönliche Defizite behandeln, anstatt systemische Ursachen wie Personalmangel, fehlende Unterstützung oder unflexible Strukturen zu untersuchen. Für die betroffenen Kinder bedeutet das Stigmatisierung und langfristige Benachteiligung.“
  • „Auch die Bildungssituation geflüchteter Kinder ist vielerorts besonders prekär. In elf Ländern beginnt die Schulpflicht erst mit einer kommunalen Zuweisung oder frühestens nach sechs Monaten. Damit verstoßen die Länder gegen das gemeinsame Europäische Asylsystem, das den Zugang zur Regelschule spätestens nach drei Monaten vorschreibt.“
  • „Die frühkindliche Bildung leidet unter einem strukturellen Fachkräftemangel. Zwar sind die Quoten frühkindlicher Bildungsangebote der unter 3-Jährigen in den letzten Jahren gestiegen, doch die Ausgestaltung unterscheidet sich stark zwischen den Bundesländern. Die ostdeutschen Länder erreichen zwar die höchsten Betreuungsquoten, weisen aber die schlechtesten Personal-Kind-Schlüssel auf. (…) Besonders betroffen sind Kinder aus armutsgefährdeten Familien und mit Migrationshintergrund. Wenn sie trotz Bedarfs keinen Platz erhalten oder in überfüllten Gruppen zu wenig individuelle Sprach- und Entwicklungsförderungen bekommen, dann verschärfen sich Bildungsungleichheiten schon im frühen Kindesalter.“
  • „In Deutschland ist der Bildungserfolg weiterhin eng mit der sozialen Lage der Familie verbunden. Während Jugendliche aus privilegierten Familien deutlich bessere Kompetenzen erzielen, fallen Kinder aus armutsgefährdeten oder bildungsfernen Haushalten weit zurück. Diese Unterschiede zeigen sich in allen Bundesländern, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.“

Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes und Leiterin des Wissenschaftlichen Beirates zum Kinderrechte-Index, betont: „Von gleichwertigen Lebensverhältnissen kann insbesondere bezogen auf die Kinderrechte keine Rede sein. Der Wohnort entscheidet vielfach darüber, inwiefern Kinderrechte verwirklicht werden: etwa durch frühkindliche Bildungsangebote, Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Kommune oder in der Schule und im Verein, durch eine ausreichende ärztliche Versorgung, die Förderung von Kinder- und Jugendarbeit oder funktionierende Kinderschutzsysteme.“

„Die Umsetzung der Kinderrechte ist an vielen Stellen keine alleinige Frage der Kassenlage, sondern vielmehr des politischen Willens“

Sie meint: „33 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland stehen wir im Hinblick auf die Kinderrechte weiterhin vor einem föderalen Flickenteppich. Hier gilt es für jedes Bundesland, auf Grundlage der vielen Beispiele guter Praxis in den anderen Bundesländern ihre kinderrechtlichen Bemühungen zu verstärken. Dabei zeigt der Kinderrechte-Index 2025 ganz deutlich, dass die Umsetzung der Kinderrechte an vielen Stellen keine alleinige Frage der Kassenlage, sondern vielmehr des politischen Willens ist.“

Die Vizepräsidentin fordert: „Auch die psychosoziale und mentale Gesundheit von Kindern muss flächendeckend gestärkt werden, beispielsweise durch den Ausbau von Vorsorge- und Hilfsangeboten. Landesstrategien zur Kinderarmutsprävention sollten Standard sein, kommunale Präventionsnetzwerke in diesem Bereich aufgebaut und langfristig gefördert werden.“

Es gelte zudem, Justiz und Verwaltung kindgerechter zu gestalten, etwa durch verbindliche Standards zur Qualifizierung und Fortbildung von Fachkräften in diesem Bereich. Lütkes: „Der Kinderrechte-Index hat aber auch gezeigt, dass ein bundesweites, indikatorengestütztes Kinderrechte-Monitoring unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen etabliert werden sollte. Denn in wichtigen Bereichen wie der Gesundheit oder dem Armutserleben von Kindern und Jugendlichen fehlt es an ausreichend aufgeschlüsselten und kontinuierlich erhobenen Daten. Hier ist insbesondere der Bund gefordert mehr langfristige Forschung zu finanzieren und seiner Verpflichtung zur Überwachung der Kinderrechte nachzukommen.“

Der Kinderrechte-Index 2025 des Deutschen Kinderhilfswerkes basiert auf einem Methodenmix. So wurden auf Grundlage von bereits verfügbaren öffentlichen Daten und eigenen Datenerhebungen 101 Kinderrechte-Indikatoren gebildet. Es wurden Analysen zu Rahmenbedingungen wie Gesetzen, Institutionen, Netzwerken und Programmen durchgeführt sowie Daten durch eine repräsentative Umfrage unter 3.218 Kindern und Jugendlichen in den Bundesländern erhoben. News4teachers 

Hier lässt sich der vollständige Index herunterladen. 

Kinder fordern: „Kinderrechte ins Grundgesetz“ – zur besten Sendezeit in der ARD und mit prominenter Unterstützung

Anzeige

Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

37 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Mika
4 Tage zuvor

„ Es wurden Analysen zu Rahmenbedingungen wie Gesetzen, Institutionen, Netzwerken und Programmen durchgeführt sowie Daten durch eine repräsentative Umfrage unter 3.218 Kindern und Jugendlichen in den Bundesländern erhoben.“

Echt, eine Umfrage zu den Rahmenbedingungen in den einzelnen Bundesländern ist repräsentativ, wenn pro Bundesland im Schnitt 200 Kinder UND Jugendliche (also 100 pro Gruppe) befragt werden? Das fällt doch eher unter anekdotische Evidenz!

Rainer Zufall
4 Tage zuvor
Antwortet  Mika

Ich bin auf Ihre künftigen Anekdoten gespannt, die 3200 Personen umfassen 😉

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn ich richtig liege, gibt es allein in Berlin ca.1500 Schulen mit mehr als 355.000 SuS. Davon wurden ungefähr 200 SuS befragt. Hat man 1 Schüler pro Schule befragt, also von 200 der 1500 Schulen? Was ist mit den übrigen Schulen? Kann ein Schüler für seine gesamte Schule sprechen? Wie wurde der Schüler ausgewählt? …. Fragen über Fragen…Jooo, das sind dann wohl aussagekräftige Daten – nicht! Noch dazu, wenn man bedenkt, dass bei diesen Schulen noch sehr viele verschiedene darunter fallen, z. B. auch Schulen in freier Trägerschaft, GS, Gymnasien, …

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

P.S.: Ich gehe davon aus, dass die Redaktion diese Fragen nicht beantworten kann und will und dieser Kommentar im Redaktionspapierkorb landet. 🙂

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Okay, meine erste Vermutung war richtig, die zweite falsch. 🙂

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Befrage ich meine beiden Enkel (Schule und sozialer Hintergrund identisch, Lehrer überwiegend die selben, unterschiedliche Klassen, Junge und Mädchen) über ihre Schule/Lehrer … fallen die Antworten (je nach Fragestellung) oft recht unterschiedlich aus. Komisch, oder?

Rainer Zufall
2 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bemerkenswert!
Haben Sie mehr als 3200 Enkel:innen?
“Das fällt doch eher unter anekdotische Evidenz!” (Mika)

Kleopas
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Man vergleicht wieder mal Deutschland mit dem Wolkenkuckucksheim, anstatt Deutschland mit realen anderen Ländern zu vergleichen. Wie steht es denn um die Kinderrechte in der islamischen Welt? In Russland? In China?

Bla
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Was konkret ist unser Maßstab?
Der Vergleich zu anderen Ländern?
Die Einhaltung aller in der Konvention genannten Punkte? [Das erfüllt meines Wissens nach KEIN Staat]
Sollten wir die ersten demnach sein mit der Umsetzung?
Oder der Prozess?
Konkrete Verbesserungen?
Konkrete Nicht-Einhaltungen?

Also was konkret ist denn “unser (realistischer?) Maßstab”?
Ansonsten “puhlt” man doch nur irgendwo rum mit dem Ausdruck “Maßstab”.

Fakt ist erstmal, dass sich kein Staat vollkommen daran hält.
Jetzt kann man kritisch überlegen, warum das so ist …

Bla
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, verstehe ich.
Da dies [Kinderrechtskonvention und/oder UN-BRK] allerdings KEIN Staat (komplett) schafft … Stellt sich mir halt die Frage, ob dies
1. Dann unrealistisch (aktuell) ist
2. Die Erwartungshaltung zu hoch ist

Gilt Deutschland nicht – trotz Rügen und tatsächlichen Mängeln – diesbezüglich sogar als Vergleich zu den Vorreitern? Obwohl eben diese Rügen und Nicht-Einhaltungen bestehen.
Ist der Prozess nicht Teil der Konvention?
Welche konkreten Erwartungen hat man denn wirklich? Wie “rügt” man dies? Wo sind Konsequenzen? Und wie sähen diese dann für ALLE (anderen) unterzeichnenden Staaten aus? Es hält sich wie gesagt gesamtgesehen KEINER der 186/191? Staaten dran.

Wie ist denn die logische Konsequenz?
– Einhaltung irgendwie versuchen
-> Bei “Scheitern” zurücktreten von der Unterzeichnung?
– Bei Nicht-Einhaltung [wie alle] zurücktreten und sich ehrlich machen [in Gegensatz zu allen anderen Staaten, die dies (weiterhin ebenfalls nicht einhalten)?
-> Ist das das Zeichen? Ist Deutschland (overall) nicht doch eher an der Spitze? [Was logisch sein sollte wegen Demografie und Wohlstand]

Also was konkret wäre denn die Konsequenz, außer “Rücktritt”? Ja “Einhaltung” … Scheint ja doch nicht ganz so einfach, wenn dies KEIN Staat schafft. “Messlatte” dann (erstmal) vllt. doch zu hoch? Oder eben zu “unklar”?
Das muss man sich doch auch mal ernsthaft stellen als Frage(n). So sozial und human das auch ist. Realismus und Realisierung muss doch stutzig machen, wenn das KEINER (bisher) durchsetzte oder durchsetzen konnte?

Können Sie mir das erklären? Ich würde hier sehr gerne dazu lernen. Bisher konnte mir das auch keiner (auch hier) so wirklich logisch erklären …
Gehen wir mal von “sozial”, “human” und “emotional” weg zu faktisch und logisch. Weil die ersten Punkte hat man … Ganz klar – das ist nen No-Brainer. Aber die anderen Punkte?

Hysterican
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Tja, das ist an solchen Stellen immer wieder eure Einlassung auf die strikte, 100%-ige Erfüllung aller festgeschriebenen UN-Vereinbarungen.

Meine Tendenz dazu steigt, solche Vereinbarungen nicht mehr zu unterschreiben … wenn es nicht sicher zu stellen ist, dass man auch 100% liefern kann.
Dumm daran ist nur, dass man dann in solchen Bereichen gar nicht mehr voran kommt.

Unter diesen Bedingungen würde ich die Verabredung zu einem fröhlichen Abend mit den Mitgliedern der Redaktion kategorisch ablehnen, da ich nicht zu 100% versprechen kann, dass ich nicht vllt auch mal ein eher schwieriges Thema ansprechen werde.

Bla
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich warte noch um Freischaltung meiner anderen Beiträge. Aber da dies hier zuvor kommt, kann ich schonmal hierauf eingehen …

“Warum unterschreibt Deutschland “UN-Vereinbarungen” (es geht um Menschenrechtskonventionen), wenn es nicht gewillt ist, sich daran zu halten?”

PR
“Druck, dazuzugehören – Gesicht bewahren”
Ganz einfache Sache. Das ist Ihnen klar und uns. Machen wir uns mal nichts vor und nennen Butter bei die Fische.
Warum haben es alle anderen Mitgliedsstaaten unterschrieben?
KEINES hält sich daran.

Demnach sollten/müssten ALLE zurücktreten oder eben die Bedingungen vollumfänglich erfüllen.
Wenn das die konkreten Erwartungen und Forderungen sind.

“Mit welchem Recht ermahnt Deutschland Staaten wie China, die Menschenrechte zu beachten – wenn es selbst Menschenrechte nur nach Kassenlage umsetzt? ”

Das kann man tatsächlich kritisieren. Wobei die Lage der Uiguren schon eine andere Reichweite hat denke ich?

“Es ist eine Grundsatzentscheidung: Mache ich Politik um der Menschen – oder um der Politik willen?”

Um der Macht willen und der Machterhaltungs willen.
Warum werden denn viele sinnvolle Sachen nicht angegangen? Man sucht Probleme …. Nur nimmt keine Lösungen oft entgegen.
Im Bildungssektor sind diese eben mit viel Geldausgaben verbunden. Das ist so. Das weiß man und das verlagert man in die Zukunft und sitzte es aus.
Die “Arbeitsrechte” an Schulen ebenfalls.
Die Zweiklassengesellschaft ebenfalls. Diese stützt man immer weiter und mehr – zum Eigennutz des Staates.
Mehr als Beschönigungen und Problembenennungen kommt da nicht … Würde halt immens viel Geld kosten. Und langfristig allerdings wieder zurückführen. Auch das weiß man.
Wird trotzdem nicht gemacht.
Wie sieht es denn mit Umverteilungen aus? Da sträubt man sich halt auch.
Wie sieht es mit (An-)Prangerungen -> Unten gegen Unten aus? Auch das ist bewusste Politik einiger Politiker … Das polemische “aber so viele Totalverweigerer”. Das ist weitestgehend Quatsch. 16000-19000 “Totalverweigerer” sollte ein Sozialstaat decken können … Die will sowieso – so wie sie sich teilweise geben und den Lebensumständen entsprechend – niemand selbst im Unternehmen anstellen. Auch das ist doch logisch und klar. Stattdessen beruft man sich immer auf diese und führt entweder keine Zahlen an oder irgendwelche selbst Zusammengeschusterten.
Wie sieht es denn mit Bundesbildung im Sinne von gemeinsamen Abschlüssen aus? Könnte man machen. Dauert 15 Jahre. Schade … Leider länger als 4 Jahre Legislaturperiode. Daher wird das doch nicht gemacht. Sinnvoll? Definitiv. Würde man es machen, wenn man Politik nach Nutzen der Bevölkerung machen würde? Klar. Ist das ein Risikofaktor der Politik? Definitiv. Daher wird es nicht gemacht. “Läuft ja”. Materialien als zentrale Stellung für alle Bundesländer und Angestellten/Beamten? Ja … Aber wie halt. Könnte man sowas von deutlich (ver)bessern. Kostet auch Geld. So auch, aber halt dem Personal. Würde man das als sozialer Arbeitgeber so machen? Nö. Wird es gemacht? Ja.

Also ganz klare Sache: Weitestgehend wird Politik der Politik halber gemacht. Zudem der Machterhaltung eigener Interessen und Interessensgruppen.

Und natürlich ist das zu kritisieren. Absolut. Aber tun wir mal bitte nicht so, dass das alles sonderlich überraschend ist.

Langfristig werden wir das Problem haben, dass ggf. viel mehr arbeitslos werden. Demografie, Technik, Robotik, Androiden (frage der Zeit), KI, Arbeitsgewerbe. Daher ist auszugehen, dass die Arbeitslosenzahlen der nächsten 10-20 Jahren immens steigt, trotz Boomerrentner. Und dann? Entweder man hat BGE vorbereitet oder (Zwischen-)Systeme wie dem NEST.
Auch das würde humanistische Ankerpunkte darstellen.
Aber auch hier kommt man mit dem “Geldhammer”, “Realisierbarkeit nicht gegeben”, “Utopisch” etc.
Allerdings wissen wir auch, dass der jetzige Weg doch ebenfalls zusammenbrechen wird. Renten/Pensionen, Arbeitslosigkeit, etc.
Und dann schiebt man wieder die Schuld rum.
Ist das denn “Politik der Menschen willen”? Dann würde man das mal langsam in den Angriff nehmen. Effektive(re) Reichensteuer, Transaktionsgebühren, Einsparung bei bürokratischen Prozessen, etc.
Wie sieht es denn mit Anträgen und Bürokratie aus? Viele verstehen die Anträge nicht und daher gibt es einen erweiterten sozialen Mangel im Bereich der Antragswirkungen von eher ärmeren/”ungebildeteren” Haushalten und Familien. Weiß man nicht? Komisch … Einige halt schon. V. A. betroffene.
Macht man hier etwas dafür/dagegen? Ah spart ja kosten, wenn viele überfordert sind mit den Anträgen. Kommt das jetzt “der Politik” wegen zugute oder dem Bürger/Menschen?

Sie haben hier vollkommen Recht, dass es um Machtgeilheit geht. Die Frage ist, wie man dies entgegnet.
Wähler abholen? Merkt man … Funktioniert super.

Irgendwann gehen wir in eine Zeit, in der wir diese Probleme irgendwie entkoppeln müssen oder Richtung US-Standard in Bereichen von Bildung, Gesundheit und “Sozialstaats” abdriften. Nur juckt das halt anscheinend erstmal kaum jemanden mit Macht. In den USA ist man als Machthaber ja auch nicht sonderlich schlecht gestellt. Rest geht’s halt dreckig.

Rainer Zufall
2 Tage zuvor
Antwortet  Bla

Bei Ihnen an der Privatschule läufts doch.
Erzählen Sie, welcher Maßstab bei Ihnen herrscht.
Ich denke, da würden nicht wenige abgeneigt sein, diesen an öffentlichen Schulen zu sehen.

Bla
2 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Bei Ihnen an der Privatschule läufts doch.”

Das ist erstmal Ihre Behauptung. Natürlich haben wir als integrative Privatschule immer wieder Diskussionen, wieviel “zumutbar” und v. A. “machbar” ist. Da braucht man sich halt nichts vorzumachen. Und ja, wir haben deutlich bessere Rahmenbedingungen als an meiner letzten Regelschule. Allerdings habe ich aktuell auch eine Klasse, welche eher dem Profil einer Sonderschule gleicht. Und dann muss und sollte man sich schon die Frage stellen, ob das für eine Privatschule [Kollegium usw.] langfristig tragbar ist und unter welchen Rahmenbedingungen. Natürlich stelle ich mir diese Frage (ständig). Und einiges wird halt durch (massive) Mehrarbeit ausgeglichen. Dazu Fortbildungen in Bereichen, die zwar sehr interessant und gewinnbringend sind – allerdings eigentlich primär nicht mehr mit meinem studierten Berufsprofil zu tun haben.
Sie kennen ja meine Meinung/Ansicht … Soweit Rahmenbedingungen usw. da sind – gerne Inklusion etc.
Dazu kommt die (eigentliche) Sonderstellung von Privatschulen, dass wir uns (eigentlich) das Clientel weitgehend “aussuchen” können. Wenn es trotzdem “zu inklusiv” ist/wird … Hat man auch an Privatschulen (ohne Rahmenbedingungen nachzuziehen) eben ehrlicherweise seine Grenzen meiner Meinung nach.

Und klar kann ich Ihnen viel Positives – allerdings (leider) auch viel Negatives zu Inklusion berichten. Ich weiß allerdings nicht, ob das so wirklich in Ihrem Interesse ist.

“Erzählen Sie, welcher Maßstab bei Ihnen herrscht.”
“Ich denke, da würden nicht wenige abgeneigt sein, diesen an öffentlichen Schulen zu sehen.”

Warum glauben Sie das? Wechseln könnten (nahezu) alle Lehrkräfte. Ebenfalls kann man sich die Wunsch-Privatschulen ansehen. Sie sollten sich halt auch die Frage stellen: Warum wird das nicht gemacht?
Es gibt halt eben nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile. Klar.
Die Folgefrage ist oft: Zu welchem Preis?

Aber wenn Sie gerne konkreter über Privatschule – Regelschule diskutieren wollen … Bin ich gerne bereit. Stellen Sie sich das allerdings nicht als “Inklusionstraum” schlechthin vor. Gibt ebenfalls einige Privatschulen, welche dies eben (deshalb) eindämmen. Da sind wir doch etwas “sozialer” ggf. zu Lasten des Kollegiums.

Rainer Zufall
1 Tag zuvor
Antwortet  Bla

“Da braucht man sich halt nichts vorzumache”
Das tut mir leid. Was kann Ihre Privatschule nicht mehr leisten?

Bla
17 Stunden zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kommt halt drauf an, wie man die Perspektive jetzt setzt.
Also von den Rahmenbedingungen sind wir besser aufgestellt als viele Regelschulen in Bezug auf Inklusion.
Allerdings sollte man auch als Privatschule schauen, dass man dementsprechende Rahmenbedingungen hat und/oder nachzieht, wenn man mehr und mehr inkludiert.
Es kommen ja noch weitere Rahmenbedingungen dazu … “Schwierige” SuS, Klassenstärken Erhöhung(en), generelle nicht-inklusionsabhängige-“Störungen”, Stundenauslastungen, Deputat, etc.
Wie halt an Regelschulen auch.
Als Privatschule hat man einige Privilegien. Diese kann man halt nutzen oder nicht. Kommt auch etwas auf Angebot und Nachfrage an.

Und natürlich ist es deutlich zeitintensiver, wenn man “offener” als Privatschule aufnimmt, als man könnte/müsste.
Und daher stelle ich mir natürlich auch die Frage, wieweit man noch so “seinen Standard” erfüllt bzw. erfüllen kann. Und “wo” so die Grenzen sind – auch bei Inklusion. Kommt natürlich auch zusätzlich auf Anspruchserwartungen usw. an.

Die Richtung an “immer mehr” (als Standard) finde ich persönlich als Privatschule nicht unbedingt gut. Das kann halt auch das Kollegium “verheizen”. Anders würde es aussehen, wenn feste Sonderpädagogen zusätzlich in den Klassen (mit einiges an Deputat) wären. Haben wir aber nicht.
Für Förderpläne bin ggf. ebenfalls überwiegend ich halt zuständig. Auch hier wäre eine Entlastung und zusätzliche zielgerichtete Förderung wichtig und sinnvoll. Gerne in Zusammenarbeit. Jedoch nicht als “jemand plant – ich ‘muss/soll’ komplett ausführen”. Das ist ja Quatsch.
Und ja … Natürlich geht es einigen I-Kindern hier besser, als anderswo. Wobei manche vielleicht an gezielten Förderzentren [ich weiß, Sie sind da kein Fan von … Ich teilweise schon] besser gefördert wären. Klar … Im Gegenzug ist es hier evtl. inklusiver halt.
Ich bin diesbezüglich einfach in einem Zwiespalt … Die Tendenz ist einfach auch hier nicht einfach.

Ich hoffe Sie verstehen, wie ich das meine.

H. F.
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, aber zur Einordnung sollte man schon über den Tellerrand blicken dürfen. Zynisch könnte man sagen, dass bezüglich der Kinderrechte im Bildungssystem hier auf sehr hohem Niveau gejammert wird. Nicht-zynisch möchte ich anmerken, dass wir manchmal das große Ganze aus den Augen verlieren, weil wir uns im Kleinklein verirren.

Vom deutschen Kinderhilfswerk wird man aber niemals Zufriedenheit mit einem Status quo vernehmen, denn es geht auch um Eigeninteressen. Spätestens wenn ich solches Buzzword-Bingo zur Sicherung der eigenen Finanzierung lesen muss, schaudert es mir:

// Der Kinderrechte-Index hat aber auch gezeigt, dass ein bundesweites, indikatorengestütztes Kinderrechte-Monitoring unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen etabliert werden sollte. Denn in wichtigen Bereichen wie der Gesundheit oder dem Armutserleben von Kindern und Jugendlichen fehlt es an ausreichend aufgeschlüsselten und kontinuierlich erhobenen Daten. Hier ist insbesondere der Bund gefordert mehr langfristige Forschung zu finanzieren und seiner Verpflichtung zur Überwachung der Kinderrechte nachzukommen. //

Ja genau, wir brauchen mehr Monitoring, mehr Berichtspflichten, mehr Datenerhebung und mehr Forschung aus dem Eifelturm. NICHT.

H. F.
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie wissen, dass es so nicht gemeint ist.

Mika
3 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Es geht um die Methode der Aussagegewinnung, nicht um die Aussagen selbst.
Wie soll beurteilt werden, ob die Aussagen für das jeweilige Bundesland repräsentativ sind, wenn eine derart kleine Gruppe befragt wird?
Wenn ich hundert Kinder befrage und aus den Ergebnissen „repräsentative Aussagen“ ableiten würde, würden Sie mir das mit Recht um die Ohren wedeln!

ed840
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“auch für einzelne Bundesländer sein.”

Kann aber auch anders sein.
Wenn das Recht auf Bildung angeblich in einem Bundesland “mit am besten umgesetzt” wird, in dem Quote der Schüler*innen ohne Abschluss mit 10% bundesweit am zweithöchsten lag, in dem Schüler*innen mit Migrationshintergrund bei IQB-2024 um 40 Punkte schlechter abgeschnitten haben als der Bundesschnitt, die Schulqualität im 10 Jahresvergleich bundesweit am zweitstärksten nachgelassen hat usw. usw., kommen bei mir schon Zweifel an der Aussagekraft der Studie auf.

Mika
2 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

„ Selbstverständlich kann eine Studie mit über 3.000 Befragten repräsentativ für Deutschland, auch für einzelne Bundesländer sein.“

Ja logisch, wenn man von einer kleinen Grundgesamtheit der Merkmalsträger ausgeht. Nun gibt es in D allerdings (konservativ geschätzt) rund 14 Mio Menschen mit dem Merkmal „Kinder und Jugendliche“. Die Stichprobe hat also eine Größe von 0,02%. Das ist dann schon eine seeeehr kleine Gruppe, aus deren Aussage auf die restlichen 99,98% geschlossen werden soll.

Zum Vergleich:
Wenn Ihre Redaktion 5000 nicht in leitender Position angestellte Mitarbeiter hätte und ich einen davon fragen würde, ob er sich von der Redaktionsleitung gewertschätzt fühlen würde, so wäre dessen Aussage gemäß obiger Quote repräsentativ für die Wahrnehmung von Wertschätzung durch die gesamte Belegschaft.

Rainer Zufall
4 Tage zuvor

“33 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland stehen wir im Hinblick auf die Kinderrechte weiterhin vor einem föderalen Flickenteppich”
Vielleicht gibt es auch einfach 16 verschiedene Ansätze, wie wenige Kinderrechte garantiert werden sollen

ed840
4 Tage zuvor

“Das Recht auf Bildung auf der Grundlage der Bildungsinfrastruktur, der Chancengleichheit sowie der Vermittlung von Bildungsinhalten und -zielen!”

Wenn man vergleicht wie z.B. Schüler*innen mit Migrationshintergrund der 1. Generation in diesen Bundesländern bei IQB-2024-Mathematik abgeschnitten haben, scheint es nicht viel zu nützen, wenn man in dieser Statistik als besonders gut bewertet wird.

ed840
3 Tage zuvor

“Vermittlung von Bildungsinhalten und -zielen”

In drei der genanten Bundesländer, in denen das angeblich am besten umgesetzt werden soll, wäre der Anteil an Schüler*innen ohne ESA mit Werten um die 10% bundesweit mit am höchsten.

Beim Bildungsmonitor 2025-Schulqualität gehören 5 dieser BL zur hinteren Gruppe, bei der die Werte im 10 Jahresvergleich am stärksten rückläufig waren.

Bei IQB-2024-Mathematik schnitten die Schüler*innen mit Migrationshintergrund in allen 6 der genanten BL schlechter ab als der Bundesschnitt und das z.T. auch ganz erheblich.

potschemutschka
2 Tage zuvor

@Redaktion
Folgender link passt zwar nut teilweise zum Ausgangsartikel, allerdings geht es auch darum, dass Kinder sich nicht geschützt fühlen. Vielleicht ist es auch einen besonderen Artikel wert?
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2025/12/cottbus-sachsendorf-grundschule-gewalt-eltern-brief-hilfe.html
Diesmal kein Brandbrief der Schule, sondern ein Brief der Eltern.

ed840
1 Tag zuvor
Antwortet  potschemutschka

Gehört Brandenburg nicht auch zu den Bundesländern, in denen laut Studie die Kinderrechte inkl. der Rechte auf Schutz und auf Bildung besonders gut verwirklicht werden ?

potschemutschka
17 Stunden zuvor
Antwortet  ed840

Kommt wohl darauf an, welche Schüler, von welchen Schulen da befragt wurden.

SanBo
1 Tag zuvor

Ich kann es nicht mehr hören, dass Förderschulen “böse” sind. So lange es keine Gelder, Personal etc an Regelschulen für Inklusion gibt (kleine Klassen, durchgängig einen Sonderpädagogen in jeder Klasse zusätzlich zur Lehrkraft z.B.) nützt den Kindern die sogenannte Teilhabe gar nichts! Das bekommt das Kind mit festgestellten Förderbedarf Lernen im 4. Jahr (3 J Schuleingangsphase, AOSF dauert noch ein Jahr bis zum Abschluss, Ergebnis: das, was jede Lehrkraft schon vor 3 Jahren wusste) anderes Material als die 25 anderen Kinder der Klasse. Welchen Vorteil erfährt das Kind? Nach 3 J Frustration, weil es nicht mitkommt, hat es das jetzt schriftlich. Ich schaffe nicht das gleiche wie der Rest der Klasse… Und die anderen bekommen es auch mit. Und nein, Kinder sind nicht immer supernett, empathisch usw. Da kommen Sprüche wie: Die kann das nicht, du bist zu dumm oder auch: ich will auch so Babyaufgaben.
Ich denke, damit geht es dem Kind viel besser als an einer Förderschule. NICHT!!!

Fraup
23 Stunden zuvor

Warum fällt es einigen so schwer, sich den Aussagen anzuschließen, Statistik hin, Statistik her. Man kann doch bedauern, dass es so ist – ohne sich damit selbst immer den Schuh anzuziehen! Das System muss!!!besser werden, inklusive der Bemühungen aller daran beteiligten

Bla
10 Stunden zuvor
Antwortet  Fraup

Das ist richtig. Allerdings sollte man sich halt eben auch einige Fragen stellen und ehrlich(er) in Diskurse diesbezüglich gehen.
Natürlich sind die meisten hier für bessere Rahmenbedingungen. Diese Grundrahmenbedingungen [kleinere Deputate, kleinere Klassenstärken, bessere Materialzuordnungen, Entlastungen, Entbürokratisierung, usw.] helfen grundlegend und grundsätzlich bei (nahezu) allen Themenbereichen.
Stattdessen gibt es eben meist mehr Belastung (aktuell).
Natürlich ist das primär systemisch. Der Erwartungshorizont [einiger der Gesellschaft] liegt allerdings bei der “auszuführenden” Lehrkraft. Das ist Teil des Diskurses und Themas.

Dann gibt es eben auch Vergleiche und Fragen in Bezug auf “warum ‘schafft’ das KEIN ‘Mitgliedsstaat'”? Sind die Erwartungen eventuell zu hoch? Ist es ein Prozess? Wie ist der Umgang damit? “Kann” und/oder “muss” man das leisten? Als Schule? Als Gesellschaft? Kann man sich leisten, das nicht zu verbessern? Usw.

Und natürlich werden Punkte kritisiert, welche eben kritikwürdig sind … Zu große Klassen, zu hohes Deputat, Rechtsaussitzungen [Arbeitszeit], Einsatzbereiche der Mitarbeiter [Fremdeinsatz], Zweiklassengesellschaft im Jobprofil, zu wenig Unterstützung, steigende Aufgabenbereiche und Erwartungen ohne Entlastungsbereiche bzw. mit Scheinentlastungen.

Was erwarten Sie denn konkret?
Ja … Logischerweise wäre eine Förderung dessen besser als nicht. Die Richtung geht oftmals halt leider anders. Und das ist klar zu benennen. Immer wieder. Da kann man noch so sehr auf Konventionen und Gesetze hinweisen. Gibt es keine Grundrahmenbedingungen dazu … Stellt man diese halt erst. Oder es scheitert meist in der Praxis. Sorry.