ERFURT. Das Fach Russisch verliert an Schulen immer mehr an Bedeutung: In den vergangenen Jahren ist in Thüringen die Zahl der Lehrer, die diese Fremdsprache unterrichten können, ebenso deutlich zurückgegangen, wie auch die Zahl der Schüler, die Russisch lernen. Das geht aus der Antwort des Thüringer Bildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linke-Landtagsabgeordneten Andreas Schubert und Torsten Wolf hervor.

Demnach gab es im Schuljahr 2018/2019 noch fast 1900 Lehrerinnen und Lehrer im Freistaat, die in der Lage waren, Russisch zu unterrichten. In den Folgejahren sank ihre Zahl kontinuierlich. Im Schuljahr 2022/2023 lag sie noch bei etwa 1350 Lehrerinnen und Lehrern.
Zuletzt sind zahlreiche Pädagogen altersbedingt aus dem Schuldienst des Landes ausgeschieden, die selbst noch zu DDR-Zeiten die Schule besucht hatten oder damals zu Lehrern ausgebildet worden waren. In DDR-Schulen war Russisch als erste Fremdsprache ein Pflichtfach. Auch im Studium spielte es für viele Studierende in Ostdeutschland bis zum Mauerfall eine große Rolle.
Heute dagegen lernen landesweit immer weniger Kinder die russische Sprache, sowohl gemessen an der Gesamtzahl der Schüler in Thüringen als auch in absoluten Zahlen. So gab es den Angaben des Bildungsministeriums nach im Schuljahr 2019/2020 etwa 245.000 Schülerinnen und Schüler im Freistaat, von denen etwa 6,9 Prozent Russisch als Fremdsprache lernten. Aber obwohl die Schülerzahlen in den nachfolgenden Jahren auf bis zu beinahe 258 000 Kinder und Jugendliche im Schuljahr 2023/2024 stiegen, sank der Anteil der Russisch-Lernenden auf nunmehr nur noch 4,9 Prozent von ihnen.
In absoluten Zahlen sank die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die diese Sprachen lernen, von etwa 17.000 im Schuljahr 2019/2020 auf weniger als 13.000 im aktuellen Schuljahr. Beim Blick in die einzelnen Regionen des Landes ist dabei auffällig, dass in den vergangenen Jahren in Ostthüringen noch vergleichsweise viele Schüler diese Sprache lernten, während in Nord- und Mittelthüringen weniger Schüler als im Landesdurchschnitt kyrillische Buchstaben und Wörter zu lesen und auszusprechen versuchten.
Im nun zu Ende gehenden Schuljahr werde Russisch noch an etwa 190 Schulen in Thüringen unterrichtet, schreibt das Bildungsministerium in seiner Antwort an die beiden Abgeordneten. Vor allem an Regelschulen und Gymnasien gibt es den entsprechenden Unterricht noch. Auch dabei zeigt sich aber, dass diese Sprache im Langzeittrend an immer weniger Schulen angeboten wird – was auch damit zu tun hat, dass immer weniger Lehrer das Fach unterrichten können. «Die Einrichtung von Kursen kann nur im Rahmen der personellen, sächlichen und räumlichen Ausstattung und der organisatorischen Möglichkeiten der Schule erfolgen», heißt es in der Antwort des Bildungsministeriums. News4teachers / mit Material der dpa
Allen Ernstes: AfD will Russisch stärken und Lehreraustausch mit Russland fördern
Französisch wird auch von Spanisch abgelöst, auch wird Latein tendenziell weniger.
Ohne Mathelehrer lernt man kein Mathe, ohne Russischlehrer kein Russisch. Einfachste Zusammenhänge.
Das ändert Putin dann vielleicht in Zukunft wieder, wenn er Deutschland überfallen hat..
Wer sollte nach der Zeitenwende und den entsetzlichen
Kriegen Russlands mit diesen jetzt deutlich gewordenen
imperialen Großmachtansprüchen der russischen Föderation
noch Lust haben, ausgerechnet russisch zu lernen,
wenn die Verbindungen zu diesem Land weitgehend
abgebrochen sind und sich Westdeutsche nur noch jene
mit einem entsprechenden nationalkonservativen
Welthorizont dort gefahrlos bewegen können.
Hmmm, eine fatale Fehlentwicklung, weil wir mit einer Regierung wie der derzeitigen davon ausgehen können, dass wir Russisch in einige Jahren alle gut gebrauchen können, weil es dann Alltags- und Amtssprache wird und wir dann alle nen russische Pass haben werden.
Dawei, dawei und rabotte, rabotte kann ich immerhin schon verstehen und sprechen – wenn auch nicht richtig schreiben … aber schreiben brauchen wir dann auch nicht mehr sondern nur noch gehorchen.
Ich suhle mich derweil noch ein wenig in meinem Defätismus …. 😉