Bildungsforscher fordern mehr Verbindlichkeit im Bildungssystem – durch Qualitätsstandards und Leistungskontrollen

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MÜNCHEN. Es braucht mehr Verbindlichkeit im deutschen Bildungssystem. Das fordert der Aktionsrat Bildung in seinem aktuell veröffentlichten Gutachten. Das dort formulierte Ziel: mehr Bildungsqualität. Dafür rät das wissenschaftliche Gremium aus renommierten Bildungsforscher*innen unter anderem zu verbindlichen Qualitätsstandards und regelmäßigen Kompetenzerhebungen. Steht damit auch die Wirksamkeit des Unterrichts auf dem Prüfstand?

Alles paletti? Symbolfoto: Shutterstock/HBRH

Die veränderte Zusammensetzung der Schülerschaft erklärt laut dem Aktionsrat Bildung maximal zur Hälfte die zuletzt schlechteren Leistungen der Schüler*innen in Deutschland im Rahmen der Pisa-Studie. Daneben, so das Gremium in seinem Gutachten, habe der Fokus nicht ausreichend auf der Förderung von Kernkompetenzen gelegen. Zudem sei der Unterricht nicht an die unterschiedlichen Lernausgangslagen angepasst worden.

Auch trügen veränderte Erziehungspraktiken dazu bei, dass die Selbststeuerungskompetenz der Kinder unterentwickelt bleibe, heißt es in dem Papier. Nicht zuletzt seien die Leistungsstandards besonders beim Abitur enorm abgesenkt worden und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen bundesweit nicht gegeben, sodass bei den Jugendlichen auch aufgrund vieler offener Ausbildungsstellen der Eindruck entstehen könne, sich nicht anstrengen zu müssen.

Mehr Eigenverantwortung für den Lernprozess

Aus diesen Gründen sei mehr Verbindlichkeit im gesamten Bildungssystem nötig, schlussfolgert der Aktionsrat. Vom Staat über Bildungsinstitutionen bis zum Einzelnen müsse jedem Akteur klar sein, welche Pflichten er zu erfüllen habe und wann welche Anstrengung erforderlich sei. Jugendliche, Eltern und sowie Lehrerinnen und Lehrer müssten mehr Verantwortung für den Lernprozess und die Leistung übernehmen, betont Wolfram Hatz, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), die den Aktionsrat vor 20 Jahren initiiert hat. «Leistungswille und Leistungsfähigkeit müssen wieder mehr in den Köpfen aller verankert werden.»

Klartext sei deutlich zielführender als freundliche Unverbindlichkeit, so Hatz. „Denn das Problem mit der Unverbindlichkeit ist, dass sie zu vieles offen lässt und sie keine Transparenz schafft über Erfolge und Misserfolge. Darum brauchen wir für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes zwingendermaßen Verbindlichkeit.“ In diesem Sinne hat der Aktionsrat Bildung zehn Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese richten sich an alle Akteur*innen im Bildungsbereich, sowohl an die auf staatlicher als auch auf institutioneller sowie individueller Ebene.

Dem Staat rät das wissenschaftliche Gremium beispielsweise, Qualitätsstandards für die Bildung verbindlich zu formulieren und die Bildungsleistungen der Schüler*innen kontinuierlich zu messen. Diese Daten sollen wiederum dem pädagogischen Personal, aber auch der Schulaufsicht zur Verfügung stehen. Bei den Schulleitungen verorten die Expert*innen die Verantwortung, das Monitoring-Wissen „verlässlich für die Steigerung der Bildungsqualität“ einzusetzen. Die Lehrenden wiederum sollen die Daten einerseits nutzen, um ihre Schüler*innen individuell zu fördern, andererseits aber auch, um die eigenen Kompetenzen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Feste Standards, regelmäßige Kompetenzüberprüfungen – versteckt sich hinter dieser Empfehlung etwa auch der Versuch, neben den Schülerleistungen die der Lehrkräfte zu messen? Ganz unbegründet scheint diese Vermutung nicht, arbeitet der Aktionsrat doch auch unter der Hypothese, dass in der Vergangenheit die Empfehlungen zur Verbesserung der Schülerleistungen im deutschen Bildungswesen nicht in ausreichendem Maß umgesetzt wurden. Im Gutachten stellt das Gremium die Frage: „Haben eigentlich alle Handlungsträgerinnen und Handlungsträger beim Versuch der Verbesserung ihre Pflicht getan, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Erziehungsberechtigte, der Staat und vor allem die Lernenden selbst?“

Grundschulzeit und Übertritt flexibilisieren

Zusätzlich zur höheren Verbindlichkeit fordert der Aktionsrat Bildung eine Flexibilisierung der einzelnen Bildungsphasen – samt des Übertritts von der Grundschule zur weiterführenden Schule. «Indem wir Lernzeiten flexibilisieren, können wir auf unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten besser eingehen», erläutert vbw-Präsident Hatz. So könne sichergestellt werden, dass der Nachwuchs ein grundlegendes Kompetenzniveau erreiche. «Wir können es uns nicht leisten, dass Kinder und Jugendliche im Bildungssystem den Anschluss verlieren», betont Hatz mit Blick auf den Fachkräftemangel.

Die Bildungsfachleute im Aktionsrat fordern deshalb, die flexible Eingangsphase in der ersten und zweiten Klasse, die es in einigen Bundesländern bereits gibt, auf die gesamte Grundschulzeit auszudehnen. Dabei werden Kinder der ersten und zweiten Jahrgangsstufe gemischt unterrichtet und können unterschiedlich lang in der Phase bleiben.

Auch müsse es in begründeten Einzelfällen möglich sein, dass ein Kind länger in der Grundschule bleibe, bis es dann an eine adäquate weiterführende Schule wechseln könne, rät das Expertengremium. In den weiterführenden Schulen müsse es ebenfalls eine Flexibilisierung sowohl der Gesamtdauer der Sekundarstufe als auch der Fördermöglichkeiten im Tagesablauf geben. News4teachers / mit Material der dpa

Die Empfehlungen im Überblick

Mit seinen zehn Handlungsempfehlungen richtet sich der Aktionsrat Bildung an alle Akteur*innen auf staatlicher, institutioneller sowie individueller Ebene:

Staatliche Ebene

  • „Wiederaufnahme des PISA-Bundesländervergleichs. Um die Bildungsleistungen in den einzelnen Bundesländern kontinuierlich, transparent und öffentlichkeitswirksam abzubilden, sollte der PISA-Bundesländervergleich wieder aufgenommen werden.
  • Verbindliche Qualitätsstandards und Monitoring der Lernleistungen. Grundlegende Qualitätsstandards müssen verbindlich formuliert und „Output“ (Bildungsleistungen) wie auch „Input“ (z. B. Verfügbarkeit von Ressourcen zur Unterrichtsversorgung) kontinuierlich gemessen werden. Die Daten zu den Lernleistungen müssen auf Individualebene dem pädagogischen Personal, der Schulaufsicht sowie den Eltern beziehungsweise dem Familiensystem zur Verfügung gestellt werden. Das Input-Monitoring muss auf System- und institutioneller Ebene zur Verbesserung der Steuerung genutzt werden.
  • Ausdehnung und Flexibilisierung der Lernzeiten. Als Anpassungsoption an unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten bedarf es der Einführung von horizontalen Gesamtdauer der Bildungsgänge) und vertikalen (erweiterte Fördermöglichkeiten im Tagesablauf) Flexibilisierungsoptionen in den einzelnen Bildungsphasen.
  • Fachkräftegewinnung und Personalentwicklung. Die Länder sind aufgefordert, verbindliche Strategien und Pläne vorzulegen, umzusetzen und auch zu evaluieren, um für alle Bildungsphasen ausreichend pädagogisches Personal zur Verfügung zu stellen.
  • Implementierung von gezielten Förderprogrammen. Für Einrichtungen, die einen hohen Anteil an Lernenden mit niedrigen Basiskompetenzen aufweisen, sowie bei signifikant heterogenen Ausgangslagen der Lernenden sollen gezielte Förderprogramme implementiert, weiterentwickelt, regelmäßig evaluiert und in eine systematische Organisationsentwicklung eingebettet werden.“

Institutionelle Ebene

  • „Nutzung der Monitoring-Ergebnisse zur Steigerung der Bildungsqualität. Das Leitungspersonal von Bildungsinstitutionen muss die Verantwortung dafür übernehmen und regelhaft sicherstellen, dass das auf Institutionenebene zur Verfügung gestellte Monitoring-Wissen verlässlich für die Steigerung der Bildungsqualität eingesetzt wird.
  • Diversifizierung und Fortbildung des pädagogischen Personals. In Bildungseinrichtungen sollen die spezialisierten Aufgabenbereiche der unterschiedlichen pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Berufe, die sich in den multiprofessionellen Teams wiederfinden, klarer beschrieben werden. Das Personal soll zudem zu regelmäßigen Fortbildungen verpflichtet werden.“

Individuelle Ebene

  • „Stärkung des eigenverantwortlichen Lernens. Eltern beziehungsweise Familien und das pädagogische Personal sollen Kinder und Jugendliche in der Entwicklung von mehr Eigenverantwortung für ihr Lernen unterstützen. Mit steigendem Lebensalter der Lernenden ist zunehmend eine stärkere Eigenverantwortung bei der Gestaltung der Bildungsbiografien einzufordern.
  • Systematische Einbindung von Familien bei individuellem Förderbedarf. Im Falle von Kindern und Jugendlichen, die einen besonderen Förderbedarf aufweisen, sind die Eltern beziehungsweise Familien von Anfang an systematisch in die Umsetzung und Begleitung von Fördermaßnahmen einzubeziehen.
  • Nutzung von Monitoring-Ergebnissen für die Kompetenzsteigerung von Lehrenden und Lernenden. Das pädagogische Personal muss Sorge dafür tragen, dass Monitoring-Ergebnisse zur individuellen Förderung der Lernenden und damit zur Steigerung der Bildungsqualität genutzt werden. Die Ergebnisse sollen zudem für die kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen eingesetzt werden.“

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Achin
5 Monate zuvor

Leider sind im obigen privaten Gremium mit dem offiziösen Namen “Aktionsrat Bildung” die Expertise von Lehrkräften höchstens zweitrangig:

https://www.aktionsrat-bildung.de/expertengremium/aktuelle-mitglieder.html

Lehrerinnen und Lehrer sucht man hier vergeblich…

Monika, BY
5 Monate zuvor

https://beamten-infoportal.de/magazin/beruf/lehrer/deutsche-lehrer-als-problemfaelle-nur-aus-buechern-lehrt-es-sich-nicht-gut/

Bulimielernen durch TrichterpädagogikNatürlich muss wohl jeder einmal in seinem Leben etwas lernen, dass er für unwichtig oder unnötig hält, aber das Fatale an der Trichterpädagogik ist, dass sowohl das Unwichtige, als auch das Wichtige nicht hängen bleibt! Da so viel Stoff wie möglich in die Köpfe der jungen Schüler gehämmert werden muss, ist es ganz logisch, dass nicht viel im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird. Dann passiert nämlich das Unvermeidliche, nämlich, dass nachher die Grundlagen fehlen. Zwar ist das Wissen dann für die nächste Klausur parat, wird aber dann ganz schnell wieder als „Abfall“ entsorgt. Dadurch, dass die Kinder es in der Klausur können, wird dem Lehrer zusätzlich der Trugschluss vermittelt, dass seine Methodik die Richtige ist. Unser Schulsystem sollte in seiner Gänze noch einmal überdacht werden und wir sollten uns ein Beispiel an Ländern wie Schweden nehmen, bei denen Lernen ohne Druck ja auch funktioniert.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Welches Schweden meinen Sie da jetzt?
Definieren Sie doch bitte auch, was Sie unter “funktionieren” verstehen, und erklären, warum die Schweden selbst das anders sehen als Sie.

Zudem würde ich mir wünschen, dass Sie mal wegkämen davon, alles nach Ihrer Erfahrung an diesem einen Gymnasium in Bayern, auf das Ihre Kids gehen, zu beurteilen.
“Unser Schulsystem” gibt es in Deutschland nicht.

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wenn man die PISA-Ergebnisse in Schweden genauer betrachtet, könnte man auch anderer Meinung sein. In Schweden fühlten sich z.B. 16% der befragten Schüler*innen in der Schule als Außenseiter/ von Dingen ausgeschlossen (DE = 12%), 18% fühlten sich in der Schule nicht wohl und fehl am Platz (DE = 14%). Schüler*innen mit Migrationshintergrund lagen z.B. beim Lesen um -81 Pkt zurück (DE = -67 Pkt.) , Jungs -37 Pkt hinter den Mädchen (DE = -19Pkt). Bei den Jungs waren 30% “low-performer” (DE = 29%), allerdings wurden in SWE 7,5% “low-performer” vorab aus der Stichprobe aussortiert und nicht mitgerechnet (DE = 2,5%), was die Vergleichbarkeit der Stichprobe natürlich nochmal deutlich verzerrt,

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Den Eindruck habe ich auch immer, wenn sich Bildunsgexperten über die angeblich so tollen PISA-Ergebnisse in anderen Ländern auslassen, aber augenscheinlich höchstens die Durchschnittspunktzahlen oder das Ranking gelesen haben, nicht die OECD-Berichte.

Riesenzwerg
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ähm, nein!

Die Gründe, aus denen der reduzierte (GemS, SH) nicht “hängen bleibt”, sind hinlänglich bekannt und andere als die aufgelisteten.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Das Leben ist kein Ponyhof und das Lernen nunmal anstrengend.

anka
4 Monate zuvor

aber heute sollen SuS ja eben gerade nichts mehr lernen, nur Kompetenzen erwerben (Die google-Kompetenzen).

Katze
5 Monate zuvor

Hurra, hurra Einsichten in Notwendigkeiten sind plötzlich wieder da.
«Leistungswille und Leistungsfähigkeit müssen wieder mehr in den Köpfen aller verankert werden.» Aller? Aus vielen Lehrerköpfen waren sie nie verschwunden.
Vor der Fähigkeit Leistungen auf individuell angemessenem Niveau zu erbringen, stehen Wille und Anstrengungsbereitschaft.
Also bitte keine weiteren Bildungsproteste gegen bösen Leistungsdruck durch Exen, schriftliche Hausaufgaben und zu schwierige Abiturprüfungen.
“Nicht zuletzt seien die Leistungsstandards besonders beim Abitur enorm abgesenkt worden…”.
“… sodass bei den Jugendlichen der Eindruck entstehen könne, sich nicht anstrengen zu müssen.” Ach nee, wie kam denn das?
Viele LuL haben sich vehement gegen diese Bestellungen von Bildungspolitik und Bildungsideologie zur stetigen fachlichen Niveauabsenkung und zum Weichspülgang in unseren Schulen ausgesprochen.
“So könne sichergestellt werden, dass der Nachwuchs ein grundlegendes Kompetenzniveau erreiche.” 
Viele von uns hätten gern auch im letzten Jahrzehnt Sachwissen und fachspezifisches Können statt wortgehülstes Kompetenzgedöns vermittelt und eingefordert.
Elfenbeintürmler, Bildungsräte, Schüler- und Elternvertreter, Amelies Weltenbummler etc. waren (und sind) jedoch oft anderer Meinung.
Der nächste Bildungsprotest und die nächste Petition gegen “Zu viel, zu schwer und zu anstrengend” sind sicher schon in Vorbereitung.

Hans Malz
5 Monate zuvor
Antwortet  Katze

“…Exen, schriftliche Hausaufgaben und zu schwierige Abiturprüfungen…”
Aber hier wird doch Wissen abgeprüft. Das ist böse. Es sollen doch Kompetenzen abgeprüft werden. Das ist gut.

… wie immer das auch ohne Wissen gehen soll … aber was weiß ich schon …

Alese20
5 Monate zuvor
Antwortet  Katze

Da stand aber auch Flexibilität, Evaluation, Individualisierung und ggf. Zeitverlängerung. Heißt für mich, dass der Gleichschritt gehen muss, damit alle am Ende gut ausgebildet sind.

Biene
5 Monate zuvor

Ich habe da was von Pflichten gelesen!
Der Bildungsrat möchte die Pflichten, die die Schülerschaft hat dieser und ihren Eltern/(V-)Erziehenden erklären und am besten vertraglich fest setzen.
Hausaufgaben zur Wissensvertiefung und zum Üben, ebenso wie das Lesen von Texten werden in sehr vielen Fällen gerne mal “Vergessen” in manchen Klassen wage ich eine Quote von +50 % vorauszusagen.
Das längere Verweilen auf der Grundschule dürfte interessant für die Raumsituation werden. Natürlich wird “jeder” der Bildungsberatenden mit persönlichen Geld den Ausbau der Grundschulen mit finanzieren. (Gefundene Ironie bitte behalten.)
Der Lernwille einzelner SuS ist teilweise derart negativ, dass sich die Gesellschaft zurecht sorgen macht. Allerdings sind an dieser Tatsache nicht die Lehrkräfte schuld, sondern die Erwartungen, dass dem Nachwuchs alles zu schenken ist ohne Leistung.
In welch schaurig schöner Illusion leben manche Humanoiden eigentlich?
(Ironie und Sarkasmus bei Fund bitte behalten.)

Riesenzwerg
4 Monate zuvor
Antwortet  Biene

Grins – ich finde ja, dieses wunderbare Gremium (das nebenbei so Recht hat!) soll mal einen Vertrag formulieren und die Einhaltung überwachen.

Es soll ja Lehrkraftegeben, die wissen, dass Wissen und Können (Anwendung des Wissens) wichtig ist.

Wo haben die nur all die Jahre gesteckt?

Im Kampf und Krampf für mehr lernen. In zahllosen Gesprächen mit Eltern, SuS, Erziehungsberechtigten – Fazit: “Sie können mich nicht zwingen!” – Thema durch.

Alle steigen – auch mit sieben Sechsen – auf.

Noten werden geschönt, schließlich braucht man Schülerzahlen.

Nun, ich bin froh, dass wir drüber geredet haben.

Back to usual.

ginny92
4 Monate zuvor
Antwortet  Biene

Kleine Ergänzung, wenn sich die Verweildauer auch im SEK 1 Bereich so ähnlich wie der Vorschlag zur Grundschule gestaltet, dann brennt hier aber bald so die Hüte. In NRW sind in diesem Bereich jetzt schon Klassen von 28 die Norm.

Canishine
5 Monate zuvor

Nötig ist auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und gleichzeitige Flexibilisierung und Individualisierung der Bildungsstandards, des Monitorings, der Sachverständigen- und Expertenfortbildung, der Entwicklung von Forderungskatalogen und eine parallele Intensivierung der Gründung von Bildungsräten.
Spaß beiseite: Bemerkenswert ist tatsächlich die Verwendung des Wortes „Pflicht“.

Pädagogische Fachkraft
4 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Ja, und es wird höchste Zeit, nicht nur ans Fördern zu glauben und zu erwarten, dass man damit jedes Kind zu jedem von den Eltern erwarteten Abschluss führen kann. Es ist wichtig, viele Hilfen zu geben und den individuell passenden Weg zu finden, aber zaubern kann keine Lehrkraft. Oder drastisch gesagt: Man kann eine Kuh nicht zur Tänzerin ausbilden, irgendwo sind manchmal Grenzen, die man sehen und nicht ignorieren, sondern akzeptieren sollte. Die Talente liegen in vielen Bereichen versteckt. Aber Anstrengungsbereitschaft einfordern, Einsatz erwarten, an Pflichten erinnern und auch Durststrecken durchhalten, um ans Ziel zu gelangen, das bringt Persönlichkeiten zum Wachsen, die mit Stärke und Leistungsfähigkeit ihr Leben gut meistern können. Jeder weiß doch, dass man stolz sein darf, wenn man ein Ziel aus eigener Kraft erreicht hat, anstelle irgendwie über die Ziellinie getragen worden zu sein.
Diese Erfahrungen sollten den Kindern nicht weggenommen werden! Auch mit gelegentlichen Misserfolgen umgehen lernen und trotzdem weitermachen stärkt den Charakter! Das Gejammer um die unmöglichen Anforderungen in der Schule kommt meist von der nicht zum Kind passenden Schulart, dann halt diese korrigieren und nicht erwarten, dass die Schule ihr Niveau für das Söhnchen oder Töchterchen senkt. Zum Glück gibt es viele mögliche Schullaufbahnen, und wir müssen nur sehr aufpassen, dass keine “Gerechtigkeitsideologen” alles nach unten novellieren. Dann haben wir verloren…

Illuminator
4 Monate zuvor

Wer pauschalisierend ( “jeder weiß doch”, “alles nach unten”) formuliert, dürfte selbst ein Beispiel für Niveauabsenkung sein – meist zu sehr, ohne es selbst noch zu merken und hat damit tatsächlich verloren.
Und eine Charakterstärkung habe ich hier bei den Lehrkräften, die sich gerne über Missstände beklagen, auch nicht bemerkt, dafür aber leider viel destruktive Jammerei. Frustrationstoleranz kann man gerne von anderen fordern, solange man sie nicht selbst zeigen muss.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Illuminator

Wieviel Frustrationstoleranz darfs denn bei den Lehrern und Erziehern noch sein? Reichen die letzten ca. 20 Jahre, in denen sie Schule und Kita, trotz der wachsenden Probleme, am Laufen gehalten haben, nicht?

Katze
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau!
Auch der Dienstleister größte Frustrationstoleranz
scheitert irgendwann an bildungsideologischem Firlefanz.
Es reimt sich auch noch Affentanz!

unverzagte
5 Monate zuvor

Und täglich grüßt das Murmeltier: Lieber “Aktionsrat Bildung”, die Sau wird leider weiterhin nicht vom Wiegen fetter werden.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Durch Vergessen/ Ignorieren aber auch nicht.
Ist ja nicht die Schuld des Rates, dass diese Selbstverständlichkeiten von der Gesellschaft und dementsprechend der (Bildungs)Politik vernachlässigt werden. 🙁

Philine
5 Monate zuvor

Nein, nachdem ich die letzten zwanzig Jahre zu Entgegenkommen und “Wohlwollen” bei der Notengebung konditioniert wurde, orientiere ich mich nicht mehr um. Ich bleibe lieber schülerfreundlich und relaxed.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Philine

Diese Drohne ist dabei.

Jetzt muss erstmal richtig ausgeliefert werden.

Lera
5 Monate zuvor

„Die Daten zu den Lernleistungen müssen auf Individualebene dem pädagogischen Personal, der Schulaufsicht sowie den Eltern beziehungsweise dem Familiensystem zur Verfügung gestellt werden.“

WER stellt diese tollen „Daten“ für alle möglichen Personen „zur Verfügung“?

(Psst: Es sind die Lehrer.)

WELCHE Daten sollen das überhaupt sein?

Ist es praktikabel, ständig den Lernstand aller Schüler auf Kompetenzebene so zu dokumentieren, dass Außenstehende – also nicht direkt an der Unterrichtssituation Beteiligte – damit tatsächlich etwas anfangen können?

Wie viel Unterrichtszeit wird für die „Erhebung der Daten“ und wie viel Lehrerarbeitszeit für die Dokumentation angesetzt ?

Ich verstehe, dass es für die Verwaltung und Forschung angenehm wäre, die Grundlage ihrer Arbeit (=Daten über Schule und Unterricht) frei Haus von den Lehrern geliefert zu bekommen.

Ich verstehe nicht, warum Lehrer das gut finden sollten.

Wir agieren in der pädagogischen Situation, und die ist immer komplex.

Jetzt wollen Leute vom Schreibtisch aus das überwachen und steuern (aka Controlling), indem sie sich Tabellen und Diagramme anschauen.

Die Management-Welt ist diesen Weg schon gegangen. Learning: Kennzahlgetriebene Systeme leiden massiv unter der Principal-Agent-Problematik. Der Bürokrat/ Bildungsforscher (Prinzipal) ist eben nicht dabei, nicht Teil der Situation – der Lehrer (Agent) hat immer einen Informationsvorsprung und damit „Spielraum“ für die „Erreichung“ der Kennzahlen.

Lehrer werden durch die Kontrollphantasien der Wasserköpfe (wieder einmal, und diesmal so richtig) von ihren Kerngeschäft abgehalten.

Schotti
5 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Wenn ich tatsächlich weiteren Datenmüll für irgendwelche faulen Sesselfurzer ohne Entlastung produzieren soll, dann werde ich das einmal ausfüllen und nachfolgend lediglich copypaste verwenden. Fertig. Man muss nicht jeden Schrott mitmachen.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Lera

In Wirklichkeit stellen diese Leute sich die Sache so vor:
Wenn “Kennzahlen” runter gehen, wird NICHT…
– den SuS Dampf gemacht
– sondern den Lehrkräften!

Warum?
Als Erwachsene und (relativ) ungeschätze AN-Gruppe können diese sozial akzeptiert angegriffen werden – während auch der letzte Chaos-Bummel-Schüler noch weiter als “Kiiiiinnnd” und “Schüüüülahhh!” (und damit unangreifbar, nie verantwortlich für irgendwas) geframed wird.

Das Ergebnis wird also sein:
“Frau Meyer, ihre Kennzahlen gehen runter! Was haben SIE vor daran zu ändern? Übernehmen SIE mal Verantwortung für ihre Arbeit, oder wollen Sie das etwa *lufthol, böse guck* auf die Schüüüülah schieben!”

Riesenzwerg
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich stimme voll zu.

Geht es doch darum, in ALLEN Köpfen zu verankern, dass Lernen Pflicht ist….

Ich schreibe meine Kennzahlen bei der Nachbarklasse ab…. Oder frage Chatty

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Aber solange ich die Statistik mache, gehen die Kennzahlen niemals runter.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

*Den* Teil habe ich erstmal weg gelassen. 🙂

Ich zitiere wörtlich einen shooting-Star & hochdekorierten Elfenbeintürmler von einer Fortbildung (sic!) in 2020: “Gute Lehrer geben gute Noten!”

Illuminator
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Sozial akzeptierte Angriffe auf eine (relativ) ungeschätzte AN- Gruppe haben sich einige Foristen hier, die leider für ihre miserantropische und teilweise sogar schon soziopathische (Fehl)Haltung gerne viel zu viel Beifall erhalten, selbst zuzuschreiben, ohne dies aber wahrhaben zu wollen. Und zudem reißen sie noch die Lehrkräfte imagemäßig mit nach unten, die sich noch wirklich für ihre Schüler und deren Zukunft interessieren.
Diese Problem-Foristen sind zwar sehr meinungs- und lautstark, aber zum Glück nur hier im Forum die “gefühlte” Mehrheit mit ihren Frusttiraden, auch wenn sie selbst etwas anderes glauben möchten.

Palim
5 Monate zuvor

Oh ja, ich bin auch unbedingt für mehr Verbindlichkeit und Kontrollen:

  • verbindliche Arbeitszeiterfassung nach EU-Recht und Ausgleich der Überstunden,
  • verbindliche Ausstattung aller Schulen mit 120% Bedarf an Lehrkräftestunden,
  • verbindliche Ausstattung an Sekretär:in, Reinigungskräften, Hauswart, Sozialpädagog:innen, medizinisches Personal,
  • verbindlicher Einsatz von Förderschullehrkräften zur Förderung am Kind in den inklusiven Schulen, zudem mobile Beratung für alle Schwerpunkte und notwendige Testungen, sodass die Zeit hierfür nicht auf Kosten der Förderung an der Schule geht.
  • verbindlicher Einsatz pädagogischer Assistenzkräfte in jeder Pflichtstunden in jeder Klasse, Umsetzung als Ausbildungsberuf,
  • verbindliche Stundentafel der Pflichtstunden,
  • verbindliches Aufarbeiten von Fehlstunden durch Unterversorgung der Schule, indem im kommenden Jahr der gleiche Prozentsatz Überversorgung gewährt wird,
  • verbindliche Teilnahme am Schulalltag für 1 Monat für alle, die vorschreiben möchten, was Lehrkräfte zusätzlich zu erledigen hätten,
  • verbindliches Streichen von Aufgaben, sobald eine neue in die Schule gegeben wird

Und danach können wir gerne noch einmal darüber reden, was sich in Schulen auch noch verändern kann – im Rahmen der dann bestehenden Möglichkeiten.

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Sie haben da etwas falsch verstanden. Die Verbindlichkeit und Kontrollen dienen lediglich den Rechten der Eltern und Schüler und den Pflichten der Lehrer.

Hysterican
4 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Spielverderber – Partypuper!!

Riesenzwerg
4 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Mist – bin auch drauf reingefallen

ExLehrerin
5 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ganz meiner Meinung. Richtig so!

Biene
5 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Göttlich, wo kann ich dafür unterschreiben? Das ist doch eine Petition, oder?

Hysterican
4 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Wo kann ich das unterschreiben?

Hizu
4 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Alles nicht da, weil die Gewerkschaften absolut schlecht sind.

Biene
4 Monate zuvor
Antwortet  Hizu

Lassen Sie uns doch auch die eine oder andere Illusion, die Realität ist doch schon so interessant.

Unfassbar
5 Monate zuvor

Den Begriff Verbindlichkeit kann man auf zwei Arten lesen:
a) Mindeststandards, die nicht unterschritten werden sollen, also so wie im Artikel geschrieben.
b) Höchststandards, über die man für die gewünschte Absolventenquote nicht hinauszugehen braucht.
Ich prognostiziere, dass trotz der Formulierung gemäß a) wohl eher die Version b) das eigentliche Ziel ist.

uesdW
4 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich glaube nicht, dass das b) das Ziel der Gruppe ist. Weil bezüglich der Absolventen der Schule sich jetzt immer mehr durchsetzt, dass die Grundanforderungen für die nachfolgende Ausbildungsrichtugen bei vielen nicht mehr so sind, wie es diese es sich wünschen.
Das gilt für die Hochschulen, die eingene Einstiegskurse anbieten oder Ausbildungsbetriebe, die mit den fehlenden Kompetenzen zu kämpfen haben.

Dabei geht auch nicht nur um lesen, schreiben und rechnen, sondern auch personelle Kompetenzen (auch Grundeinstellugen)

Milana
5 Monate zuvor

Ja, das ist genau, was uns fehlt. (Ironie)

vhh
5 Monate zuvor

Zuerst habe ich diesen Artikel nicht gelesen, der Überschrift nach ein ‘mal wieder’. Nach einigen Kommentaren dann ‘mal sehen’. Ergebnis: Thesen à la ‘es ist zwar alles schon gesagt, aber nicht von allen’. Warum noch zur Sache kommentieren? Offensichtlich müssen doch nur alle die vorhandenen und die bald kommenden Daten nur besser auswerten, dann wird alles großartig. Make Bildung great again, wir werden eine großartige Schule bekommen, die wirklich jeden Schüler zum zukünftigen Vorstandschef bildet. Wir werden die glücklichsten, gesündesten Lehrkräfte und die erfolgreichsten Unternehmer haben, nicht zuletzt auch die großartigstesten Bildungspolitiker.
Nur noch etwas zu den ‘Empfehlungen’: Die vorgesehene Verantwortungsübernahme von Menschen ohne ernsthafte Entscheidungsmöglichkeiten (auch Lehrkräfte genannt) ist keine Neuerung, früher gab es da den Begriff ‘Sündenbock’.
Ich weiß, aber die vom Aktionsrat haben mit dem Zynismus angefangen…

Hysterican
4 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Ein goldenes Zeitalter der Bildung – unter den allerbesten Bildungsforschern, die es jemals gegeben hat?

pow-wow, das ich das noch erleben darf …

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Utopia braucht doch auch ein Bildungssysrem.

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  vhh

MEGA – Make Educations Great Again

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Ahhh, ein “s” zuviel

thobu
4 Monate zuvor

Ein sehr geschätzter Kollege, der längst im Ruhestand ist, pflegte bei solchen Forderungen immer zu sagen: “Vom vielen Wiegen wird die Sau nicht fetter” Sein Vater war Bauer. Der Kollege ergänzte dann auf Nachfrage: “Ein moderner, größerer Stall, gutes Futter und etwas, das die intelligente Sau beschäftigt und fordert, das macht die Qualität und Menge des Fleisches…” Vielleicht sollte der Aktionsrat, wenn er schon keine Expertise aus der schulischen Praxis besitzt, doch zumindest von den Bauern lernen und usnere Schüler:Innen endlich von den Spaltböden althergebrachter “Bildungszucht” befreien und Schulen, Lehrpläne und alle anderen rahmenbedingungen endlich zeitgemäß gestalten. So könnten Biotope des Wachsens und Gedeihens entstehen, in denen sich Artenvielfalt erhält und entwickelt, ganz ohne Waage und Zollstock.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  thobu

Saumässig gut

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  thobu

“… von den Bauern lernen…” Gute Idee!
https://de.wikipedia.org/wiki/Rinderoffenstall
Aber bitte auch aus Fehlern lernen und nicht einfach Konzepte übernehmen, die zwar billig sind, aber nicht zum “Klima” passen.
Das Prinzip “K(R)inder-Offenstall” wurde zu Corona-Zeiten schon an Schulen getestet. Das kam wohl nicht so gut an. 🙂

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Es gab auch noch den gesunden Menschenverstand, der nicht in Einklang mit den Ideen der in der Landwirtschaft oft unerfahrenen Parteisekretäre zu bringen war, jedoch schnell als Boykott am Aufbau des Sozialismus gewertet werden konnte; bauunwillige LPG-Vorsitzende wurden ihrer Posten enthoben.”
Dieses Zitat stammt aus dem link zu den Rinderoffenställen. Die von mir unterstrichenen Wörter einfach mal nach eigenem Belieben durch andere ersetzen. 🙂

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie meinen Stallungen für Rauhfutter verwertende Großvieheinheiten, verstehe ich doch richtig – oder?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

🙂

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die deutsche Sprache schafft unabhängig jedweder Ideologien wunderschöne Möglichkeiten für Bürokraten jeglicher Coleur. Da haben Ost und West mehr gemeinsam als viele meinen.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Sag ich doch immer wieder. Glaubt mir nur keiner 🙂

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Hallo, bin ich keiner?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Sorry, ich wollte keine Minderheiten diskriminieren 🙂

Ureinwohner Nordost
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich denke auch immer gern an “die Kuh im Propeller “.
Wunderbar erzählt von Eberhard Esche und von Amiga in Vinyl gepresst. Köstlich
“Das Flugwesen, es entwickelt sich, Genossen Bauern…”

potschemutschka
4 Monate zuvor

Achja, das passt hier auch irgendwie gut hin. Hier ein link zu Manfred Krug, der diese Geschichte liest:
https://www.youtube.com/watch?v=YYIPSkfWPX0
“Auch das Bildungswesen, es entwickelt sich, liebe Lehrer…”

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da viele den vollständigen link nicht lesen werden, hier noch ein interessanter Abschnitt daraus (Ähnlichkeiten zu dem heutigen Bildungssystem sind nur Zufall, keine Ahnung, warum mir gerade jetzt einfällt):

“Der Bau der offenen Stallanlagen stieß zunächst auf heftige Widerstände. Gründe hierfür waren:

  1. Mangels klarer Beschreibungen hatte man einfach keine Vorstellung, was damit gemeint war. In der Schweriner Volkszeitung klagte ein Genosse Tesch, Erster Sekretär der Betriebsparteiorganisation im Wittenberger Nähmaschinenwerk: „Nur müßten wir wenigstens von der Zeichnung her wissen, wie so ein Stall eigentlich aussieht.“[2]
  2. Eine Ausweisung entsprechend großer Flächen wurde notwendig und damit auch ein Verlust von Acker- und Weideland.
  3. Ausreichende Arbeitskräfte waren oft nicht vorhanden, um die Bauten zu erstellen, da im Zuge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft viele Bauersfamilien ihre Höfe Richtung Westen verlassen hatten.”
Sammy
4 Monate zuvor

Der Aktionsrat Bildung kann sich ja mit den einzelnen Bezirksregierungen zusammensetzen und die Schulträger als umsetzende mit ins Boot holen für die nötigen Vorbereitungen.
Ich erwarte die Ergebnisse umgehend in den nächsten 20 Jahren…
Unser Schulträger scheitert ja schon an Updates oder Lernsoftware zu installieren…ein Monitoringsystem mit Rückmeldung

Biene
4 Monate zuvor
Antwortet  Sammy

Reden wir von Stuttgard 21 oder dem BER?
Ich wage bei der Umsetzung auch gerne zu behaupten, der Kölner Dom war schneller fertig.
(Ironie und Sarkasmus bei Fund gerne behalten.)