Der Bürgerrat Bildung und Lernen setzt seine Mission fort, das deutsche Bildungssystem zu verbessern und gerecht zu gestalten. Nach der Übergabe der 19 aktuellen Empfehlungen an die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg, sowie an weitere Landesbildungsminister*innen haben Vertreter*innen des Bürgerrats die Vorschläge heute offiziell an die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller (CDU) überreicht. Die Empfehlungen, an denen über 700 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland gemeinsam gearbeitet haben, zielen auf langfristige Veränderungen in der gesamten Bildungskette. Unter anderem fordert der Bürgerrat mehr Freiheiten für Bildungseinrichtungen, keine Noten bis zur 9. Klasse sowie eine stärkere Partizipation von Schülerinnen und Schülern.

Die Botschaft ist klar: Bildung geht uns alle an – und Bürgerinnen und Bürger verdienen Gehör. Mit der Veröffentlichung seiner 19 Empfehlungen für ein gerechtes, lebensnahes und zukunftsfähiges Bildungssystem hat der Bürgerrat Bildung und Lernen bereits im Januar ein starkes Signal gesetzt. Um eine weitere, konstruktive Diskussion über die Zukunft der Bildung anzustoßen, sind Vertreterinnen und Vertreter des Bürgerrats derzeit in verschiedenen Bundesländern unterwegs und suchen den Austausch mit den Verantwortlichen im Bildungssystem.
Die Empfehlungen des Bürgerrats reichen von einer zweijährigen Kita-Pflicht zur besseren Sprachförderung über die Abschaffung von Hausaufgaben bis hin zur Einführung von Noten erst ab der neunten Klasse. Insgesamt zielen alle Ideen darauf ab, die Chancengerechtigkeit zu stärken, Partizipation zu fördern und Kindern sowie Jugendlichen mehr Freiheiten in ihrer Bildung zu ermöglichen.
Beitrag zu einer lebendigen Demokratie
Mit der Übergabe der 19 Vorschläge an Schulministerin Feller wird der Austausch des Bürgerrats mit der Politik weitergeführt. Bereits im Januar 2025 hatte der Bürgerrat seine Empfehlungen an die rheinland-pfälzische Kultusministerin Stefanie Hubig übergeben sowie im März an die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Simone Oldenburg. In den kommenden Monaten sollen weitere Gespräche folgen, um den Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Bildungspolitik auf allen Ebenen zu fördern. Zudem ist eine große Bürgerrats-Konferenz am 21./22. November in Berlin geplant.
„Wir hoffen natürlich, dass unsere Arbeit ernst genommen wird und letztlich auch Veränderungen anstößt“, so Hartmut Schaafs, Bürgerratsmitglied aus Krefeld. „Unsere Empfehlungen sind ein Angebot an die Politik, gemeinsam an einer besseren Bildung für alle zu arbeiten.“
Schulministerin Dorothee Feller dankte den Mitgliedern des Bürgerrats Bildung und Lernen für ihr Engagement und die intensive Arbeit an den Empfehlungen für ein zukunftsfähiges Bildungssystem: „Uns verbindet das gemeinsame Ziel eines starken, gerechten und zukunftsfähigen Bildungssystems, das alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt und fördert. In Nordrhein-Westfalen nehmen wir bereits wichtige Weichenstellungen vor – etwa zur gezielten Förderung der Basiskompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen, zur Stärkung der Demokratiekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler oder auch zum weiteren Ausbau der digitalen Bildung, beispielsweise durch den verantwortungsvollen Einsatz Künstlicher Intelligenz. Dabei ist uns ein ganzheitlicher Blick auf Kinder und Jugendliche besonders wichtig. Deshalb fördern wir auch ihre emotional-sozialen Kompetenzen – unter anderem mit Programmen wie MindOut. Klar ist aber auch: Eine gute Schule braucht ausreichend Personal. Auch hier sind wir auf einem guten Weg und kommen Schritt für Schritt voran – heute arbeiten über 7.400 Menschen mehr an unseren Schulen als noch vor zweieinhalb Jahren.“
Hier geht es zu den aktuellen Empfehlungen: https://www.buergerrat-bildung-lernen.de/freiheit/
Pressekontakt:
Sabine Milowan
Leiterin Montag Stiftung Denkwerkstatt
Pressesprecherin
Telefon +49 (0) 228 26716-633
s.milowan@montag-stiftungen.de
Der Bürgerrat Bildung und Lernen
Der Bürgerrat Bildung und Lernen wurde von der gemeinnützigen und unabhängigen Montag Stiftung Denkwerkstatt ins Leben gerufen. Seit 2021 haben bereits 700 zufällig ausgeloste Menschen an den Sitzungen des Bürgerrats teilgenommen. Gemeinsam haben sie Empfehlungen für ein gerechteres und zukunftsfähigeres Bildungssystem entwickelt. Auch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren arbeiten aktiv im Bürgerrat mit, indem sie ihre Perspektiven in die Beratungen des Bürgerrats einbringen.
Weitere Informationen zum Bürgerrat: www.buergerrat-bildung-lernen.de
Über die Montag Stiftung Denkwerkstatt
Die Montag Stiftung Denkwerkstatt ist eine unabhängige gemeinnützige Stiftung und gehört zu den Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitbilds der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ übernimmt sie die Aufgabe, gesellschaftlich relevante, zukunftsweisende Themen aufzuspüren, den konstruktiven Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten zu suchen und soziale Veränderungsprozesse anzustoßen. Die Montag Stiftung Denkwerkstatt konzipiert, moderiert und organisiert Veranstaltungen, Dialogforen und Werkstätten für unterschiedliche Teilnehmerkreise, für Expertinnen und Experten verschiedener Fachgebiete ebenso wie für die allgemeine Öffentlichkeit.
Dies ist eine Pressemitteilung der Montag Stiftung Denkwerkstatt.
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