BERLIN. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele berufstätige Eltern verbrauchen den Großteil ihres Jahresurlaubs für die Betreuung ihrer Kinder während der Schulferien. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert deshalb mehr öffentliche Investitionen in Ferien- und Ganztagsangebote.

Fast die Hälfte der berufstätigen Eltern mit Kindern unter 18 Jahren nutzt mehr als 50 Prozent ihres Jahresurlaubs für die Betreuung der Kinder während der Schulferien – das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Sozialverbands Deutschland (SoVD). Mehr als ein Drittel der Befragten gab sogar an, über 75 Prozent des Urlaubs dafür zu verwenden.
Diese Ergebnisse verdeutlichen nach Einschätzung des SoVD ein strukturelles Problem: Den durchschnittlich sechs Wochen Urlaub von Erwerbstätigen stehen rund 13 Wochen Ferienzeit für Schülerinnen und Schüler gegenüber. Mehrere Wochen im Jahr müssen demnach ohne institutionelle Betreuung überbrückt werden – eine Herausforderung insbesondere für Alleinerziehende, die die Betreuung nicht mit einem Partner teilen können.
Eltern sehen Lücken bei der Ferienbetreuung
Auf die Frage nach der Qualität und Quantität der Betreuungsangebote für Schul- und Kita-Kinder in den Ferien bewerten über 70 Prozent der befragten Eltern das Angebot als unzureichend. Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Während in Ostdeutschland 53,4 Prozent das Angebot als zu klein empfinden, sind es in Westdeutschland 75,9 Prozent.
Diese Differenz erklärt der SoVD mit historischen Strukturen: In Ostdeutschland sei eine flächendeckende Kinderbetreuung – auch in den Ferien – traditionell stärker in der öffentlichen Daseinsvorsorge verankert. In vielen westdeutschen Regionen hingegen fehlten bis heute vergleichbare, kontinuierliche Ferienangebote.
SoVD fordert Rechtsanspruch auf Ferienbetreuung
„Familienzeit ist wertvoll, aber Eltern brauchen auch Unterstützung, um Beruf, Betreuung und Erholung miteinander vereinbaren zu können“, erklärte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. Dass viele Eltern nahezu ihren gesamten Urlaub für die Kinderbetreuung aufwenden müssten, sei Ausdruck fehlender Infrastruktur. Besonders Alleinerziehende seien stark belastet.
Der Verband fordert daher Investitionen in die soziale Infrastruktur, insbesondere in kostenfreie, qualitativ hochwertige und wohnortnahe Ferien- und Ganztagsbetreuung. Engelmeier: „Es braucht einen Rechtsanspruch auf Ferienbetreuung, familienfreundliche Arbeitszeiten und mehr Ganztagsangebote. Politik und Kommunen müssen jetzt handeln.“
Gleichzeitig müsse die Attraktivität von Berufen im Bildungs- und Sozialbereich gesteigert werden, um genügend Fachkräfte zu gewinnen. Auch für Eltern mit Schichtarbeit müssten bedarfsgerechte Betreuungsangebote geschaffen werden.
Elternvertreter: Diskussion über Ferientermine zweitrangig
In den vergangenen Tagen war im Zusammenhang mit der Sommerferienregelung vor allem über die Ungleichbehandlung der Bundesländer diskutiert worden – Bayern und Baden-Württemberg nehmen nicht an der bundesweiten Rotation teil und starten stets zuletzt in die großen Ferien (News4teachers berichtete). Vertreter des Bayerischen Elternverbands (BEV) im Bundeselternrat halten diese Debatte jedoch für nachrangig. „Die hohe Anzahl der Ferientage und die damit einhergehende Betreuungsproblematik ist das viel größere Problem für zunehmend mehr Eltern“, sagte Florian Eschstruth vom BEV dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). News4teachers
Elternverband gegen Elternverband: Streichung von Ferientagen? Bloß nicht
“Viele berufstätige Eltern verbrauchen den Großteil ihres Jahresurlaubs für die Betreuung ihrer Kinder während der Schulferien.”
“Fast die Hälfte der berufstätigen Eltern mit Kindern unter 18 Jahren nutzt mehr als 50 Prozent ihres Jahresurlaubs für die Betreuung der Kinder während der Schulferien”
Ich habe ein Verständnisproblem: Heißt das, Urlaub ist für Eltern nur dann Urlaub, wenn Die Kinder anderweitig versorgt sind? Ich dachte immer, dass Urlaub gemeinsame Zeit für die gesamte Familie ist? Als Familie mit schulpflichtigen Kindern kann man nun mal nur Familienurlaub in den Ferien machen. Als Lehrer sowieso nur in den Ferien, egal ob mit oder ohne schulpflichtige Kinder.
Dass der Urlaub nicht reicht, um die ganze Ferienzeit abzudecken, ist eine andere Sache. Aber die Zitate suggerieren etwas anderes. Sind Kinder für so viele Eltern (fast die Hälfte!) mittlerweile eine Belastung im Urlaub? Oder was habe ich da falsch verstanden?
Auch das gehört zu den “neuen Zeiten”.
Wir Alten verstehen das nur nicht mehr, weil: zu alt, zu rückständig, zu teuer…
Man könnte da ja mal Klaus Hurrelmann fragen… der käme garantiert auf die Idee, dass die Boomer-Generation super für die Betreuung der “unbeaufsichtigt Kinder” eingesetzt werden könnte … sein Konzept zum “sozialen Pflichtjahr” für Rentner gibt die Richtung bereits vor … die könnten doch perfekt die in den Fefien leer stehenden Schulen und die ggf freien Kitas inkl Infrastruktur nutzen, um tolle Ferienangebote zu machen … diese müssten sich allerdings über einen täglichen Zeitraum von 14 Stunden erstrecken, damit die unterschiedlichen Zeitfenster der Werktätigen (oder auch derjenigen, die einfach nur ihre Kinder wegorganisieren wollen, damit sie auch mal Urlaub haben – eine Dose Ravioli/Tag reicht als umfassende Nahrungsversorgung / Kind) abzudecken.
Die Rentner können dann ja außerhalb der Ferienzeiten in ihren “Urlaub” fahren – sofern sie nicht an anderer Stelle für weitere Verrichtungen eingesetzt werden … schließlich hat Linnemann ja klar benannt, dass die Rentner zuwenig arbeiten und der Gesellschaft endlich etwas von ihrem Wohlstand und ihrer freien Zeit zurückgeben sollen.
Hurrelmann wiederum sieht bei dieser Generation ebenfalls eine Verpflichtung, den gebeutelten Kindern und Jugendlichen eine angemessene Ausgleichsleistung zukommen zu lassen, die die Belastungen, die den jungen Menschen in der Vergangenheit (Corona usw) aber v.a. der Zukunft (Klimawandel und schwindender Wohlstand) seitens der Boomer zugefügt wurden / werden.
Es kann doch nicht sein, dass die geburtenstarken Jahrgänge sich so schädlich aus jeglicher Verantwortung stehlen.
Und wenn dann noch pädagogisch affine Menschen zu dieser Schmarotzergeneration gehören, dann muss die Erfüllung dieser “Verantwortung” zweifelsfrei durchgesetzt werden.
Übrigens: mein erster Urlaub mit der gesamten Familie ging damals für 10 Tage ins Sauerland – da war ich 6 Jahre alt … mein zweiter Urlaub ging dann für 2 Wochen in den Hochschwarzwald … da war ich 14 Jahre alt … dazwischen blieben wir – auch aus finanziellen Gründen einfach zuhause … die Ferien waren trotzdem total super, weil wir Kinder uns mit unseren Freunden trafen und einfach gemeinsam unterwegs waren … Radfahren, Rollschuhlaufen, Spiele in der Gruppe … alles ohne Anleitung und Beaufsichtigung … zur Abendmahlzeit waren wir spätestens wieder zu Hause … todmüde, glücklich, ausgetobt … OK … war ne Dorfkindheit … aber niemand wäre auf die Idee verfallen, uns in permanente Betreuung zu schicken … weil u s das tierisch gestunken hätte.
Genau so haben wir als Kinder unsere Ferien auch verbracht. Die 3 Urlaube, die ich mit meinen Eltern bis zum Abitur erinnere, gingen in Sauerland, an die Ostsee und den Bodensee.
Und weil alle nicht dauernd neue Klamotten brauchten oder bekamen, nicht 5 Streamingdienste und ständig neuen Technikschnickschnack kauften, einfach sparsam waren, reichte auch das Geld. Die Eltern arbeiteten übrigens beide – in einer Firma bzw. in der eigenen Landwirtschaft.
Und als Boomer waren wir überall viele, mussten BaFög komplett zurückzahlen, konnten uns Lehr- und Arbeitsstellen nicht aussuchen wie heute. Und wir haben mitnichten den Planeten “verbraucht” durch Flugreisen, permanente Verfügbarkeit jedweden Produkts, ständig neuen Kram.
Und heute haben wir unsere Kinder groß und kümmern uns um (Schwieger-)Eltern. Das reicht- mein Soll ist erfüllt und mit Pensionseintritt nach dann 40 Jahren Vollzeitdienst MACHE ICH NUR NOCH, WOZU ICH SELBST LUST HABE!
Richtig so! Mache ich ab Februar auch, 40 Jahre Vollzeit plus Kinder, Mann selbstständig, wenig Zeit zur Unterstützung gehabt. Mir reicht es mit allen schönen Plänen für Boomer-Soli und Pflichtjahre, die habe ich in der Tat hinter mir! Wäre ich Französin oder Schweizerin, wäre ich seit 3 Jahren in Rente und könnte meine Enkelkinder betreuen!
Das ist die richtige Entscheidung. Ich habe es auch so gemacht und bis heute nicht bereut! Langeweile habe ich keine, im Gegenteil! Mein Mann und ich müssen jetzt unsere Termine fast genauer planen, um auch mal Zeit miteinander zu verbringen 🙂 Hobbies, Freunde und Ehrenämter halten uns auf Trab.
P.S.: In der DDR wäre ich als Frau auch schon mit 60 in Rente gegangen (Männer mit 65).
“Mein Mann und ich müssen jetzt unsere Termine fast genauer planen, um auch mal Zeit miteinander zu verbringen ”
Neineinein, das hat das Land zu entscheiden, wann Sie Zeit haben XD
Warum besteht denn die Notwendigkeit, dass sie die Enkel betreuen? Die kleinen werden ja wohl hofffentlich nicht wegorganisiert? Oder wollen sich ihre Kinder nicht mit den “Blagen” abgeben?
Es gibt doch genügend Betreuungsangebote. Imund ein wenig allein sein hat nicht mal in der DDR geschadet.
Vielleicht möchte Christabel ihre Enkel betreuen, da sie diese nicht als Last, sondern als Bereicherung empfindet? Mein Mann und ich mach(t)en das auch gern in unserer Freizeit / im Urlaub, auch als wir noch berufstätig waren. Da steck(t)en wir gern mal unsere eigenen Befindlichkeiten zurück und genießen die Zeit mit den Enkeln, solange sie noch Zeit mit ihren Gr0ßeltern verbringen wollen.
Wie gesagt, dann mache ich nur noch, wozu ich Lust habe, und Zeit mit Enkeln gehört dazu! Am Ende mache ich Schnuckiputzmausihasi noch die Blumenbeete auf der berühmten Terrasse, ich mache einfach gerne Gartenarbeit! Ich bügele auch leidenschaftlich gerne, und jetzt?
“…nicht 5 Streamingdienste und ständig neuen Technikschnickschnack kauften,..”
Fernsehen (Erstes, Zeites und Drittes!) fing erst um 16 Uhr an. Und dann kamen so Knaller, wie “Musik ist Trumpf” als Wiederholung. Davor war Schnee. Das muss man sich heute mal vorstellen…
Das war kein Schnee, das war ein Ameisenrennen:)
Sie Alten hatten nicht selten eine Hausfrau daheim, die sich kostenlos ausbeuten ließ, bis sich der Brotverdiener entschloss, SEINEN Urlaub zu nehmen. Mit etwas Glück nahm er seine Familie mit 😉 (augenroll)
Nö!
Nicht? Hatten Sie etwa Versorgungsangebote, dass die Kleinen auch schön diktaturtreu werden?
Das nenne ich mal “Betreuung” (augenroll)
Das, was Sie sich so von einem Leben in der DDR vorstellen, spottet wirklich aller Beschreibung.
So einen Dummfug habe ich noch nicht gehört/gelesen. Und ich bin schon Rentner
🙂
Sehr richtig, dass erinnert mich an diesen Link, den ich gefunden habe: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/russlands-propaganda-100.html
Schick dem Kollegen doch mal alle Aufzeichnungen vom Schwarzen Kanal zu, damit Karl Eduard von Schni … sein Weltbild gerade rückt.
Und das, was sich potschemuschka von einem Leben heute in Deutschland ist irgendwo in der Realität verankert?
Das war der Punkt 😀
Können Sie diesen Satz bitte noch einmal “in verständlich” formulieren?
Och, gab auch Hausfrauen, die unter ihrem Dasein gar nicht so sehr gelitten haben.
Hat leider nur anektodische Evidenz, aber ich führ’s trotzdem mal genauer aus:
In meinem engeren und auch weiteren Umfeld gibt es viele 80Jährige und darüber, die mit ihrem angebl. von “Ausbeutung” geprägten Dasein im Rückblick sehr im Reinen sind.
Sie haben ihre Kinder großgezogen, sich um Haus, Garten und Familie gekümmert, waren bis zum Schluß in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung mit ihrem ersten und einzigen Ehemann verbunden, blicken mit einem gewissen Stolz aber durchaus auch mit kritischer Sorge auf ihre inzwischen erwachsenen Kinder, Enkel und Urenkel, und wenn du sie fragst, ob – und wenn ja, was sie im Rückblick vielleicht anders machen würden, kommt von so mancher die Antwort: “Ich wünschte, ich hätte weniger Wert auf Ordnung und Sauberkeit im Haushalt und auf das gelegt, was die Nachbarn über mich denken könnten und mir stattdessen mehr Zeit für meine Kinder genommen.”
Von keiner habe ich bisher gehört: “Ich bedauere, keiner Erwerbstätigkeit nachgegangen zu sein und weine um meine verpassten Karrierechancen.”
Um Missverständnissen entgegenzuwirken:
Ich bin heilfroh, dass Frauen um Gleichberechtigung gekämpft haben, so dass wir heute nicht mehr die Erlaubnis eines Mannes brauchen, um ein Konto eröffnen, einen Beruf ausüben und einen Führerschein machen zu dürfen.
Aber zu glauben, das Dasein der Frauen, die heute Großmütter und Urgroßmütter sind, wäre per se ein trauriges und unerfülltes gewesen, halte ich für arg schlicht.
Was den Urlaub des “Familienoberhauptes” betrifft, von dem nach Ihren Vorstellungen die arme, geknechtete Ehefrau samt der darbenden Brut, von Glück sagen konnte, wenn sie mit durfte:
Den gab es damals, in der Form wie heute, für viele gar nicht.
Also, im Sinne von Urlaub = Reise nach Wer-weiß-wohin.
Urlaub fand sehr oft auf Balkonien oder in Gartenien statt. Unterbrochen von Wanderungen in der näheren Umgebung oder Besuchen im Freibad.
Und ja, hier war die Verteilung der Aufgaben zwischen den Geschlechtern häufig sehr ungerecht verteilt: Papi mäht den Rasen, Mutti kümnert sich um alles weitere.
Urlaub war also definitiv eher für Papi, für Mutti war “Buissness as usual” angesagt. Aber immerhin:
Das frühe Aufstehen und Stullen für die Schule schmieren entfiel in dieser Zeit auch für sie.
Da bin ich schon froh, dass sich das Rollenverständnis doch ein wenig gewandelt hat und Papi heute stärker in den “Familienbetrieb” eingebunden ist. Auch begrüße ich, dass Mutti heute nicht mehr automatisch das Attribut “Raben” vorangestellt wird, wenn sie es wagt, statt Vollzeit das “erfolgreiche kleine Familienunternehmen” zu leiten, lieber auf eigene berufliche Verwirklichung setzt.
Was mich stört ist, dass es heute gerade anders herum läuft: Wenn eine Frau sich bewußt, in voller Absicht, dafür entscheidet, sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen, ohne ein öffentliches Betreuungsangebot in Anspruch zu nehmen, wird ihr aber ganz fix das Etikett “Heimchen am Herd”, “Vollzeitmutti”, “Verräterin an der Emanzipation, die sich freiwillig dem Patriarchat unterordnet” etc. angeheftet.
Man könnte das doch mal grundsätzlich lassen, Frauen für ihre Lebensentscheidungen zu kritisieren, egal in welche Richtung sie sich entscheiden.
Und so ganz erfolglos war das Modell – ein Elternteil ist für die Familie, der/die andere für den Broterwerb zuständig – ja nun auch wieder nicht. Die Leistung, die die Frauen dieser Generation vollbracht haben, wird immernoch missachtet, kleingeredet bis hin zu völlig ignoriert. Auch und gerade von denen, die vorgeben sich für Frauenrechte zu engagieren.
Darum plädiere ich nach wie vor für echte Wahlfreiheit für Eltern:
Welches Modell wollen wir leben?
Ohne den finanziellen Kollaps fürchten zu müssen, sobald man sich für das eine statt für das andere entscheidet.
Hat jetzt nur am Rande mit dem Thema des Artikels zu tun, aber ich wollte ihren sehr simplen, undifferenzierten Kommentar nicht so stehen lassen.
Sie haben aber die wichtigste Aufgabe der Väter vergessen:
Samstagnachmittag die Familienkutsche schrubben und dabei die Konferenzschaltung zu den Bundesligaspielen zu verfolgen, bevor es zur Sportschau ins Wohnzimmer ging. – Tja, war eben nicht alles schlecht.
Wir hatten keine “Familienkutsche”. Stattdessen hat unser Vater mit und “Mensch-ärger-dich-nicht” oder “Rommee” gespielt oder Kreuzworträtsel und Knobelaufgaben mit uns gelöst. 🙂
Sie hätten mit Trabi oder Wartburg eh nicht mitreden können:)
Btw wenn ich so an HaNeu zurück denke, fallen mir komischerweise die Garagenhöfe entlang der B80 ein, und nicht nur da. Aber wahrscheinlich haben sich die Männer da nur besser getarnt, sonst hätte ich sie ja sehen können und Sie auch.
🙂 Ich schrieb ja auch nur von meinen Eltern. Mit den Garagenhöfen haben Sie natürlich z. T. Recht. Die gab es auch (aber erst so ab Mitte der 70er glaube ich), und nicht jeder hatte da einen Trabbi oder Wartburg drin stehen. Die wurden oft “vorausschauend” in Kollektivarbeit gebaut und bis zu der Zeit, wann man in der Zukunft vielleicht einen Trabbi bekam, als Werkstatt/Kellerersatz o. ä. genutzt.
Ich bin da auch erst in den 90ern hingekommen, die A38 gab’s noch nicht und so bin ich am Freitag nachmittags da regelmäßig dran vorbeigefahren.
Stimmt. DAS kam gleich nach dem Rasen mähen.
… und ging auch bei Mietern ganz ohne eigenes Grundstück mit Rasenfläche.
Hirnbatsch! Das vergess ich als eingefleischtes Landei immer völlig.
Es gibt tatsächlich Menschen, die ihr Lebtag keinen Rasen mähen müssen.
Was ist die Welt aber auch ungerecht. (Heul)
Dorfkind
An so manchem Samstag im Jahr gab es dafür im Osten den “Subbotnik”.
https://www.ddr-museum.de/de/blog/archive/buergerliches-und-gesellschaftliches-engagement-der-ddr-zwischen-subbotnik-und-goldener-hausnummer
In der Regel beteligten sich daran alle Hausbewohner, auch oft mit den Kindern. Nach getaner Arbeit gab es dann meist ein geselliges Beisammensein. Kam aber z. T. darauf an, ob zur Hausgemeinschaft mehr “Menschen” oder mehr “Ar…lö…er” gehörten. Der soziale Status spielte meist keine Rolle. Arbeiter, Akademiker, Künstler, Kellner, Friseure … lebten oft im gleichen Mietshaus. 🙂
“Ich habe ein Verständnisproblem: Heißt das, Urlaub ist für Eltern nur dann Urlaub, wenn Die Kinder anderweitig versorgt sind?”
“Oder was habe ich da falsch verstanden?”
Ja, haben Sie.
“Betreuung ihrer Kinder während der Schulferien” vergleichen Sie dies mal mit einer echten Definition von “Urlaub”.
Ist schon etwas garstig von Ihnen, gegen Familien zu bashen, wie kommts dazu?
Wann lernen Sie endlich, Kommentare vollständig und sinnerfassend zu lesen?
Hä? Was schreiben Sie da? Können Sie das nicht verständlicher schreiben?
Geben Sie es auf, potschemutschka.
Wo kein Wille, da auch kein Weg.
Was ist denn Ihre Definition von “echtem Urlaub”?
Also, jetzt nicht Ihre Meinung oder Haltung, sondern Definition
Sie müssen besser sinnentnehmend lesen!
Ich zitiere @Marion in Bezug auf Rainer Zufall:
“Da kommt nix.
Nie.”
Aber seien Sie vorsichtig! Treiben Sie ihn zu sehr mit Fragen in die Enge, nennt er Sie auch noch einen “Diktatur-Profiteur”! 🙂
Ich glaube ja, Herr Zufall kann da nix für. Er scheint ein wenig den Überblick darüber verloren zu haben, wer wer ist. Der glaubt immernoch ich wäre aus dem Osten. Jetzt “stalkt” er mich mit Studien und Fragen zur DDR, dabei ist das doch Ihr “Fachgebiet”.
Man sollte ihn wirklich nicht allzu ernst nehmen, den kleinen Racker.
Also geographisch liegt München ganz schön weit im Osten, und dann erst Straubing oder Rosenheim, ganz abgesehen von der Oberpfalz
Jetzt gibt’s gleich Haue …
Sie haben das schöne Frankenland vergessen. Also wenn Haue, dann dafür.
Liegt dran, dass ich den okkupierten Teil Bayerns trotz des jetzt ungekrönten Landesvaters mag. Bierfranken zugegebenermaßen mehr, obwohl in Würzburg auf der Brücke mit nem Weinchen hat auch was.
Seien Sie micht so streng mit dem “Maggus”, nur weil scheinheiliger Opportunist ist. Dafür ist er ein hervorragender Food-Blogger und außerdem “fränkld” er gar so nett, der Spitzbou.
Der Maggus kann mich ja auch trotz meiner Kritik an ihm nicht daran hindern, ins Land der Franken zum Heiligen Veit von Staffelstein zu fahren. – Auch wenn er eine bayrische Grenzpolizei befehligt. Und zum “Schlenkerla saufen” kann mich auch keiner zwingen:) Aber mit den vielen Kommunalbrauereien gibt’s ja auch genügend Alternativen. Dazu ne Bratwurst – selbst wenn es eine Coburger Bratwurst ist – im “Labla” und schon ist die Welt in Ordnung. Im Notfall tut es aber auch “Kloß mit Soß”.
Liebe Grüße ins Frankenland!
Danke. Gleiches zurück.
Wohin auch immer.
In den Nordosten von Südwestfalen.
Sie haben ja Recht. Aber ich bin halt gelernter Sonderpädagoge und hatte/habe ein Herz für Menschen mit Lern- und Verständnisproblemen. 🙂 In 40 Dienstjahren habe ich auch (fast) nie die Hoffnung aufgegeben, auch dem schwierigsten Schüler noch helfen zu können, seine Aufgaben zu bewältigen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt……..
Aber sie stirbt.
(Zumindest, was meine Hoffnung bezgl. Herrn Zufalls Lesekompetenz und Textverständnis betrifft)
Also heißt Urlaub für sie:
Urlaub dient der reinen Erholung.
Kinder machen mitunter Arbeit und verusachen bisweilen Stress, weshalb beruflich arbeitsfreie Zeit mit Kindern kein Urlaub sein kann?
Deshalb muss es Betreuungsangebote während der Ferien geben, nicht nur weil Eltern da arbeiten müssen, sondern auch, weil Eltern einen Anspruch auf “echten” Urlaub haben – also freie Zeit ohne Kinder, weil mit Kindern ist es ja kein Urlaub?
Ok. Ich verstehe, das Eltern zwischendurch mal Auszeiten brauchen, Zeit für sich, ohne Kinder. Sind ja auch nur Menschen.
Aber wenn ich Sie richtig verstehe, meinen Sie im Urlaub mit Kindern sei gar kein Urlaub.
Das würde für mich dann z.B. folgendermaßen aussehen:
Eltern arbeiten, Kinder besuchen Ganztagsbetreuung.
Gemeinsam verbrachte Zeit:
Abends und am Wochenende, wo häufig aber noch Haushalt und andere Pflichten erledigt werden müssen.
Schulferien: Zum Großteil müssen die Eltern arbeiten weshalb die Kinder Ferienbetreuing brauchen.
In den verbleibenden Urlaubswochen der Eltern, muss berücksichtigt werden, das diese ja “richtige” Erholung brauchen, wobei die Kinder stören und deshalb widerum in eine, wie auch immer geartete Ferienbetreuung ausgelagert werden müssen.
Falls Sie das wirklich so meinen, und ich hoffe, dass ich mich irre, wo bleibt da der Raum für gemeinsam verbrachte Familienzeit?
Und wo bleibt der Urlaub vom organisierten Betreuungsspaß in Gruppen für die Kinder?
Brauchen die keine Erholung?
Sehr richtig.
Ich fand außerdem noch diesen Link: https://segu-geschichte.de/politisches-system/
Wieso kommen Sie MIR jetzt mit der DDR? Bin in Bayern geboren und aufgewachsen und dankbar dafür nicht zufällig auf der anderen Seite der Mauer zur Welt gekommen zu sein.
Mir ging es um Ihre Vorstellung von Urlaub und ob der auch mit Kindern ein Urlaub sein kann, da ich Ihre Ausführungen diebezüglich nicht verstanden habe.
Sei’s drum.
Ist sinnlos mit Ihnen debattieten zu wollen.
Da kommt nix.
Nie.
Das stimmt.
Da fällt mir ein, dass die DDR die Nazi-Diktatur unzureichend aufarbeitete.
Gibt es Studien dazu, welche Staatsgefährdung von DDR-Beamten ausgeht im Vergleich zu demokratischen Ländern? Frage ich mich schon immer
In der DDR gab es keine Beamten!
Jau, das hat mir mal Mitte der 80er ne Fahrt nach Westberlin versaut und einen längeren Aufenthalt an der innerdeutschen Grenze beschert.
Folgende Situation:
In den frühen Morgenstunden war für PKW nur ein Fahrstreifen an der GÜSt Marienborn geöffnet. Also standen wir mit anderen Fahrzeugen in einer langen Schlange. Als an der Kontrollstelle ein zweiter Fahrstreifen geöffnet worden ist, ist unser Fahrer aus der Schlange ausgeschert und nach vorne an den zweiten Kontrollpunkt vorgefahren.
Auf die Frage, was das denn solle, hat unser Beifahrer geantwortet: “Aber der Beamte hat doch das Lübecker Hütchen (Leikegel) entfernt und gewunken.” Daraufhin wurden wir beschieden, dass die DDR ein Arbeiter – und Bauernstaat sei.
Die inhaltliche Überarbeitung seiner ersten Antwort dahingehend, dass dann eben der Bauer da vorne gewunken habe, hat dazu geführt, dass wir das geplante Frühstück in Berlin streichen konnten. Aber zum Mittagessen waren wir dann da, wenn auch ganz schön spät.
Einziger Vorteil, wir wussten danach welche lange vermissten Gegenstände noch im Auto vorhanden waren.
🙂
Und bevor Sie sich wieder zu irgendeiner Unterstellung hinreißen lassen – ich habe wirklich nicht verstanden, wie sie ihren Kommentar meinen.
Für mich klingt er so, wie ich es oben beschrieb.
Da ich aber davon ausgehe, dass sie das nicht wirklich so meinen, würde mich interessieren, was Sie denn nun tatsächlich damit sagen wollen.
Noch eine Frage: Was machen die Eltern in den restlichen 50% ihres Jahresurlaubs, den sie nicht für die Betreuung der Kinder nehmen müssen? Urlaub ohne ihre Kinder?
Behördengänge. Arzttermine. Zeitintensive Haushaltstätigkeiten. “Privare Administration” (Steuerklärung etc). Anschaffungen und Besorgungen. Arbeiten rund um Wohnung/Haus (Streichen, möbel reparieren/austauschen). Großeinkauf.
Ausschlafen.
Nix dramatisches. Aber wenn man kleine Kinder dabei hat ist das nicht immer für alle spaßig. Und dauert meist länger, wie wenn man das alleine wegerledigen kann.
Das wird aber für niemanden eine Überraschung sein, denke ich.
Interessant sind die Leserkommentare zu folgendem, ähnlichem Artikel wie oben vom rbb24:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/07/berlin-brandenburg-ferien-betreuung.html
Alles, was Sie aufzählen hatten die Generationen davor auch zu erledigen, aber weniger Urlaubstage als heute. Die Anzahl der Ferientage ist gleich geblieben, so viel ich weiß!
“Die Anzahl der Ferientage ist gleich geblieben, so viel ich weiß!”
Und wie viel ist das bzw. woher?
So viel ich weiß, sind die Produktivität, Wohnungs- und Lebensmittelpreise immens gestiegen, Löhne vergleichsweise sehr stark gesunken.
Und jetzt verhöhnen Sie ernsthaft den Urlaub der Menschen, die sich trotz Arbeit oft kein Haus leisten und eine unfassbar geringere Rente bekommen werden?
Buss- und Bettag wurde für die PV gestrichen. Weitere Streichungen werden bereits gefordert.
Die Produktivität ist um ein Vielfaches gestiegen, Arbeitszeiten und Jobsicherheit “flexibilisiert”, unbezahlte Mehrarbeit und durchgängige Erreichbarkeit/ Verfügbarkeit “nahegelegt”.
Und jetzt sämtlichen Urlaub verplanen, wann die Schule schließt – Dufte!
Meine Großeltern waren Vertriebene (die Familie meines Mannes ebenso), also nichts erheiratet oder ererbt, die haben alle bei Null angefangen, Vollzeit gearbeitet, hatten weder Haus noch Auto, keine teuren Urlaubsreisen, das Geld am Monatsende war oft sehr knapp … Rente war auch nicht üppig,. Mein Mann und ich, obwohl beide Akademiker, mussten auch lange mit recht wenig Geld über die Runden kommen…Nix Auto und Haus, oder sonstige Statussymbole, als die Kinder klein waren … Aber unseren Urlaub haben wir immer mit unseren Kindern verbracht und die Zeit als Familie genossen … Das, was wir uns jetzt leisten können, haben wir uns selbst hart erarbeitet. Es war auch nicht immer leicht, Jobs und Familie zu organisieren, als die Kinder klein waren, aber wir haben nie unsere Kinder als Belastung empfunden und die Verantwortung für Erziehung und Betreuung nicht wegdelegiert. Als wir uns für Kinder entschieden, waren wir erwachsen genug (mit Mitte/Ende 20) zu wissen, was es bedeutet, nicht nur für sich selbst verantwortlich zu sein.
“Aber unseren Urlaub haben wir immer mit unseren Kindern verbracht und die Zeit als Familie genossen …”
Das ist aber nicht die Frage, DASS Sie Gegenteiliges anderen Eltern unterstellen kritisiere ich ja eben als verlogen und empathielos.
Die Frage ist, ob Eltern – die keine Lehrkräfte waren/ sind – alle Urlaubstage für die Zeit aufzuheben haben, wo der Staat es ihnen vorgibt – Reiche selbstverständlich ausgeschlossen 😉
Interessant. Ich frage mich schon immer, wie es Vertriebene mit der Demokratie halten.
https://www.fr.de/politik/erika-steinbach-dienste-10959695.html
Zu den Vertriebenenverbänden Im Westen schrieb ich schon an anderer Stelle. Nur kurz noch mal: Meine Mutter und meine Oma hatten das “Vergnügen” kurz vor der Wende an so einem Treffen der Sudetendeutschen teilzunehmen (Verwandtenbesuch im Westen) – ihre Einschätzung danach: “Das sind alles alte Nazis! Da würden wir nie wieder hingehen!” Im Osten gab es keine derartigen Organisationen der “Vertriebenen” o. ä.!
Weshalb sie ja auch von der CSU besonders hofiert worden sind.
@Rainer Zufall, der es sowieso nicht liest und/oder versteht:
https://www.hdg.de/lemo/kapitel/geteiltes-deutschland-gruenderjahre/erinnerung-und-wiedergutmachung/vertriebenenverbaende.html
Aber vielleicht interessiert andereForisten der politische Einfluss der “Vertriebenen” nach dem 2.WK in der BRD und in der DDR.
Hä? Verstanden Sie überhaupt meinen Beitrag?
Lesekompetenz??
Sehr richtig.
Ich frage mich, ob es Studien dazu gibt, ob bildungsferne Auslandsnazis, die verloren und vertrieben wurden, sich besonders wohl unter der DDR-Diktatur fühlten.
Ich glaube Ihnen gerne, dass Ihre Großeltern sich freuten.
Aber waren alle wirklich ALLE bildungsfernen Vertriebenen Nazis? Man sollte dazu mal eine Studie machen
Mir fällt dazu diese Seite ein: https://www.wikipedia.de/
@Rainer Zufall
Passt zwar jetzt nicht zum Ausgangsthema, aber zu Ihrer Frage:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke
Die Großeltern von Björn Höcke waren Vertriebene aus Ostpreußen … Die Rolle der Vertriebenenverbände (Ostpreußen u. a.) im Westteil können Sie googeln oder in den anderen links von mir nachlesen (wenn die Redaktion sie freigibt). Welchen Einfluss die Großeltern und der Vater von Höcke auf seine poltische “Einstellung” hatten, steht in diesem link …
Ich hoffe, das hilft Ihnen beim Nachdenken über Ihre Frage!
Ergänzung, da es Ihnen oft schwer fällt, Zusammenhänge richtig zu erfassen und bevor Sie sich restlos blamieren und mir schreiben, Höcke ist Thüringer, also Ossi – : Höcke ist geboren und aufgewachsen im Westen und hat dort Lehramt studiert! Er ist kein Ossi!
Bis aufs Lehramt hat er das aber mit Ramelow gemein.
So wie nicht alle Ossis “rääächts” sind, sind es zum Glück auch nicht alle Wessis. 🙂 Das vergessen einige nur immer wieder gern.
Was glauben Sie, wie froh die westdeutschen Verfassungsschützer im Westen waren, als sich ihre Beobachtungsfälle Richtung Osten vom Acker gemacht haben.
Immer wieder von den Ossis?
Können Sie nicht aufhören, die Menschen in Deutschland in Gruppen zu unterteilen?
Dazu fand ich diesen Link: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Himmelsrichtung
Ich bin schockiert, dass Sie die Mauer im Kopf immer noch nicht überwanden und Ossibashing betreiben!
Haben Sie sich nie gewundert, warum so viele Menschen mit Demokratie und Menschenrechten nichts zu tun haben wollen, wenn Sie die dauernd als “Ossi” beschreiben?
Das stimmt.
“Die Großeltern von Björn Höcke waren Vertriebene aus Ostpreußen””
Ich fragte mich seit meiner Kindheit, ob alle Vertriebenen gesichtert Rechtsextreme sind.
SIE als Nachkomme solcher Leute sollten endlich im Forum mal etwas Aufklärungsarbeit leisten!
Noch ein interessanter Link.
https://www.spiegel.de/politik/unbequeme-wahrheiten-a-23f43959-0002-0001-0000-000048262887
Ganz schön alt der Artikel. Frau Steinbach ist schon länger kein CDU-Mitglied mehr.
Ändert aber nix an der Grundaussage des verlinkten Artikels.
Wollen Sie jetzt sagen, die Vertriebenen sind alle Nazis, die sich unter einer christDEMOKRATISCHEN Union nicht wohl fühlen?
Nicht alle, die sich an die guten Zeiten unter der DDR-Diktatur erinnern, sind rechtsextrem!
Ihre geistigen Rückschlüsse und tiefgründigen Gedanken sind vermutlich auf den Umstand zurück zu führen, der ihrem Nick entspricht – Rainer Zufall.
🙂 Haben Sie gelesen, was in dem Artikel steht? Es geht um die Vertriebenenverbände im Westen! Im Osten gab es die nicht!
Im Fussball nennt man das Eigentor!
Wie schrieben Sie so schön weiter oben:
“Ich frage mich schon immer, wie es Vertriebene mit der Demokratie halten.”
Mal eine echt gute Frage, von Ihnen! 🙂
Lesekompetenz, potschemuschka.
Lesekompetenz!
Die Frauenerwerbsquote hat sich allerdings verändert. Gesellschaftliche Entwicklungen kann man nicht mit einem “haben wir immer so gemacht” vom Tisch fegen. Das wird niemandem gerecht. Und hat mit Wertschätzung nichts zu tun.
Na ja, aber @potschemutschka ist in der DDR aufgewachsen. Bekanntlich war die Frauenerwerbsquote dort viel höher. Von daher trifft dieser Punkt nicht wirklich zu.
Stimmt: Frauenerwerbsquote im Moment in DE 50%, in der DDR 1989 90%. Es gab mehr Kindergarten- und Krippenplätze, Hort- und Ferienspiele bis Ende der 4. Klasse. Danach – “Schlüsselkinder”. Die Geburtenzahlen waren bis 1990 im Osten höher als im Westen.
Warum schreiben Sie immer vom “Osten”?
Können Sie die Barriere in ihrem Kopf nicht lösen?
Immer hauen Sie auf die Wessis drauf, nur weil die nicht unter einer völlig inkompetenten Wirtschaftspolitik einer Diktatur zusammenbrach! 🙁
Stimmt die Frauenerwerbsquote hat sich dann aber nach 90 stark verändert. Und nicht nur die.
Alle Frauen erhielten in der DDR jeden Monat einen Haushaltstag, alleinerziehende Väter ebenfalls. Allerdings erhielten Lehrerinnen in den Monaten, in denen es Ferien gab, keinen Haushaltstag (galt als mit den Ferien abgegolten). Darum gab es den “running gag”: Lehrer ist der einzige Beruf, in dem auch Männer mehrmals im Jahr einen Haushaltstag haben.” 🙂
Ich habe mich schon immer gefragt, ob solche Beamt*innen in einer Demokratie ankommen würden…
Dieser Link fällt mir dazu ein https://de.m.wikipedia.org/wiki/Feindlich-negative_Person
Interessanter link! Aber was soll er mir sagen? Ich habe im Gegensatz zu Ihnen die DDR 30 Jahre live erlebt.
Wen meinen Sie eigentlich mit “solche Beamt*innen”?
Lehrer waren übrigens keine Beamten in der DDR. 🙂
Sorry, die Quote liegt jetzt bei ca.75%, habe mich irritieren lassen. Das kam mir doch sehr niedrig vor, deshalb habe ich noch mal gecheckt. Allerdings sind viele Frauen nicht Vollzeit berufstätig, In der DDR war Teilzeit eher selten.
Bekanntlich hat es die DDR auch weit nach vorne gebracht.
Aber Quatsch beiseite. Das Berufsleben hat sich verändert. Pendeln, Reisen, Arbeiten über Zeitzonen hinweg sind heutzutage an der Tagesordnung. Das hat wenig mit einem geregelten VEB Alltag zu tun.
Och, ein geregeltes VEB-Leben hatten wir in meiner Familie auch nicht! Pendeln und Schichtdienst stand auch bei einigen Familienmitgliedern auf der Tagesordnung. Der Familienalltag musste immer gut geplant/organisiert werden.
Glauben Sie allen Ernstes, dass jeder DDR-Bürger „sein“ VEB direkt vor der Haustür hatte? Natürlich wurde da auch gependelt. Meine Eltern haben beide Vollzeit gearbeitet und ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals in den Ferien ein „Betreuungsproblem“ gab (und das, obwohl sämtliche Verwandte mind. 300 km weit weg wohnten).
? Aber in der DDR waren die Eltern auch bei einem “geregelten VEB-Arbeitstag” den ganzen Tag nicht da. Dazu muss man nicht pendeln.
Dass man reisen muss, kann keine Rolle spielen, oder? Was macht man denn während der Schulzeit, wenn man verreist ist? Das geht ja auch nicht.
Arbeiten über Zeitzonen hinweg? Sorry, das sind Berufsgruppen, die sowie immer Probleme mit der Kinderbetreuung haben dürften.
Eine intakte Demokratie mit einer gescheiterten Diktatur zu vergleichen ist ohnehin… gewagt :/
Aber immer weniger haben Lust, Frauen zu erwerben. Oder habe ich den Begriff Frauenerwerbsquote nur wieder falsch verstanden.
Und duck und wech.
🙂 Nicht alle Frauen sind käuflich!
Leasingmodelle sind aber auch eine echte Alternative. Rent your wife!
Ja, das scheint der Trend heutzutage zu sein. Aber auch “Rent a husband” ist nicht unüblich. 🙂
Aber nicht unbedingt rentabel:)
Meinen Sie ein Ehemann/eine Ehefrau ist nicht rentable oder nicht rentabel? 🙂
Die einen sagen so, die anderen so.
Aber rentabel ist er wahrscheinlich nur, wenn er rantable ist – niederländisch de huur
Sehr richtig. Ich fand dazu das hier: https://www.tagesschau.de/investigativ/report-muenchen/verurteilungen-vergewaltigung-101.html
Dazu fand ich diese Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/armutsprostituierte-aus-osteuropa-eine-frau-fuer-fuenf-euro-100.html
Fragen Sie mal Ihre Großeltern, welche die Freiheit ihrer Familie an eine Diktatur verhökerten XD
Hääääh?
Unsere Mutter hat auch gearbeitet- mehr als 8h am Tag.
Meine auch. Fünf Kinder. Haus, Garten, keine Kita, null Ferienbetreuung.
Nach heutiger Betrachtungsweise war das aber keine Arbeit. Wurde ja nicht bezahlt.
Potschemuschka geht es wieder ums Bashing gegen die moderne Gesellschaft, die keine unbezahlte Nachilfelehrerin daheim hatte, welche selbstredend auch die Ferienbetreuerin war 😉
Und Rainer Zufall geht es um was?
Ich bin die andauernde Romantisierung einer Diktatur-Profiteurin auf den Keks.
Kann mich nicht entsinnen, ernsthaft jemanden begegnet zu sein, welcher der NS-Diktatur dankbar war für die Autobahnen, hält Potschemuschka offenbar aber nicht davon ab, sobald Sie die Demokratie zu untergaben versucht, sich schon immer minderheitenfeindliche Resistements fragte oder einen anderen Anlass findet, ihre Diktaturnostalgie einzustreuen.
Aber immerhin ist Sie gegen Brandbriefe, Initiativen und Veränderung nach vorne. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich annehmen, sie wäre eine pro russische Stimmungsmaschine, um den modernen Westen zu untergraben XD
WOW “Diktatur-Profiteurin”. Wo haben Sie denn dieses “Wort-Schätzchen” gefunden. 🙂
Das stimmt. Sprache ist da tatsächlich interessant
https://www.bpb.de/themen/parteien/sprache-und-politik/42769/sprache-und-sprachgebrauch-in-der-ddr/
Sie schrieben ja, Ihre Großeltern kamen mittellos in Deutschland an und Sie sind Akademikerin…
https://www.news4teachers.de/2013/02/experten-grosteil-der-ddr-lehrer-war-linientreu-auch-nach-der-wende/
Nur kurz zu Ihrem 2. link:
Zumindest in Berlin wurden nach der Wende alle Lehrer und Erzieher im Ostteil von der Gauck-Behörde überprüft. So auch ich! Es gab damals so einige, die “gegauckt” wurden und einige, die dem durch eigene Kündigung zuvor kamen.
Ihr 3. Eigentor in diesem thread – Zitat aus Ihrem link zu Sprache:
“…Greift man die Worte an, dann bleibt das nur scheinbar oberflächlich, es verletzt!” …”
In einer demokratischen Gesellschaft sollte das nicht vorkommen, denn eine Sprache lebt durch ihre Sprecher, die reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und die sich nichts vorschreiben oder von irgendjemandem zwangsweise verordnen lassen. Solche Indoktrinationen waren schon immer zum Scheitern verurteilt, wie man an der Herausbildung einer nicht offiziellen Sprache in der DDR gut zeigen kann. Man kannte zwar die offiziellen Verlautbarungen, konnte aber zwischen offiziell und nichtoffiziell switchen.”
Wieso musste ich da an Ihren ideologischen Eifer pro Gendern mit Sonderzeichen denken? 🙂
P.S.: Danke für diese vielen Eigentore. Das tröstet mich über das verlorene Halbfinale der deutschen Frauenfußball-Mannschaft hinweg! Schade, dass Sie nicht bei den Spanierinnen gespielt haben! 🙂
“Diktatur-Profiteurin” – ach das klingt doch nach was!
Aber wenn Sie damit sagen wollen, dass mein, Mann, sein Bruder, ich und mein Bruder (und viele unserer Freunde und andere Familienmitglieder) vom Bildungssystem der DDR profitiert haben, dann haben sie natürlich Recht. Wir waren jeweils die ersten Akademiker der Familien. Unsere Familien waren zwar bildungsaffin, aber hätten nie Abitur oder gar Studium für uns Kinder zur damaligen Zeit im Westen ermöglichen können.
Damit haben Sie aber das gleiche Label wie Globke, Gehlen, Filbinger und andere – also Vorsicht.
Mein Ruf hier ist ja eh schon ruiniert! 🙂
Da muss ich immer daran denken https://www.derbund.ch/da-sind-viele-heute-sehr-putin-treu-546883397187
War doch im Westen nicht anders. Bis Anfang der 70er war die Akademikerquote im Westen doch unterhalb von 5%. Durch die Gründung von Gesamthoschulen und Fachhochschulen zu Beginn der 70er nahm die Akademisierung doch erst den Anfang und in vielen Familie schaffte ein Kind den ersten akademischen Abschluss.
Dabei darf die Rolle der “68er” micht übersehen werden. die “den Muff von 1000 Jahren aus den Talaren” gepustet haben.
Nicht vergessen dabei muss man aber auch, dass die zusätzlichen Studienplatzangebote natürlich ein ausgeprägtes Zwischenlager für die Boomer waren, da der Arbeitsmarkt zum damaligen Zeitpunkt überhaupt nicht in der Lage war, die vielen jungen Leute aufzunehmen.
Arzttermine, Behördengänge von mir aus- obgleich die bei ca. 38h- Wochenstunden auch ggf. im Arbeitsalltag untergebracht werden können. Die anderen aufgeführten Dinge kann nan auch am Feierabend und am Wochenende erledigen- üblicherweise am Samstag. Und dabei auch die Kinder betreuen- Spaßhin oder her. So kenne ich das zumindest.
Vielleicht sollten sich die, die ihre Kinder so als Muss und Pflicht ansehen, sich einfach keine anschaffen?!
“Arbeiten rund um Wohnung/Haus (Streichen, möbel reparieren/austauschen)”
“wenn man kleine Kinder dabei hat ist das nicht immer für alle spaßig. Und dauert meist länger, wie wenn man das alleine wegerledigen kann.”
Wir haben unseren Eltern bei solchen Dingen geholfen und viel für unser eigenes späteres Leben dabei gelernt. Mit unseren Kindern und Enkeln haben wir es auch so gemacht. Man kann auch solche Arbeiten unter Quality-Familienzeit verbuchen. Es dauert zwar evtl. etwas länger, aber alle können auch viel Spaß dabei haben – man arbeitet und redet miteinander, man gibt seine Erfahrungen und Wissen an die Kinder weiter … (für Perfektionisten allerdings problematisch, da stören Kinder natürlich)
… und “ausschlafen” – wer das als wichtig erachtet, sollte sich keine Kinder anschaffen, sondern gleich mit “Pubertieren” starten, oder es lieber ganz bleiben lassen (wegen späterer Enkelkinder, die einen auch nicht ausschlafen lassen) 🙂
Danke!
Ich bin irritiert: Ferientage pro Jahr ca. 75 vs. vielleicht 30 Tage Urlaub der Eltern. Wo genau sehen sie da die restlichen 50% Jahresurlaub der Eltern? Für mich ergibt das ein Minus von 45 Tagen, wenn die Familie zusammen Urlaub machen will oder zumindest 15 Tage, wenn Mutter und Vater sich aufteilen.
Nur woher kommen die 75 Ferientage?
Nach meinem Kenntnisstand sind es 13 Ferienwochen mit 5 Wochentagen abzüglich der in die Ferien fallenden Feiertage – also Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, Pfingstmontag, 3. Oktober und 1. und 2. Weihnachtsfeiertag sowie die halben Tage an Heiligabend und Silvester.
5 minus 8 ergibt allenfalls nach vorläufigen Schätzungen 67 Tage. Wenn beide Eltern jeweils 30 Tage Urlaubsanspruch haben, erstreckt sich das Problem doch nur auf 7 Tage. Da kann man die Blagen doch mal für zwei Wochen in eine Ferienfreizeit stecken und hat sogar noch Zeit ohne die eigenen Kinder gewonnen.
Ehrlich gesagt hab ich die Zahl der Ferientage für NRW gegoogelt.
Tja, ich seh mein Kind nicht als Blag an und würde es nie gegen ihren Wille in eine Freizeit schicken. Außerdem können sich das nicht alle leisten. So einfach ist das nicht immer. Auch, wenn wir die Probleme nie hatten, verstehe ich, wenn Eltern Probleme haben, das zu stemmen.
75 ergibt sich, wenn man die 65 Ferientage und die gesetzlichen Feiertage von Neujahr bis 2. Weihnachten aufaddiert. Was natürlich Blödsinn ist, da die Hälfte der Feiertage in den Ferien liegt. Außerhalb liegen ja nur 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, tlw. der 3. Oktober und Allerheiligen .
Vielleicht sollte man es dann “leistbar” machen?
Ich meine … Kinder sind eben Fürsorge und Verantwortung.
Und man kann entweder diese “eingehen” oder eben nicht.
Und ja, wenn es “nicht leistbar” ist, dann kann man dies leistbar machen … Oder eben nicht.
Rahmenbedingungen auch hier wieder als Hauptfaktor.
Gibt es diese/n nicht .. sieht es eben düster aus.
Und “Schule” [flächendeckend] kann das mit aktuellen Rahmenbedingungen eben auch nicht abdecken.
Also … Rahmen deutlich verbessern oder einen anderen Weg suchen/gehen. Oder “friss oder stirb” als Prinzip.
So ist es halt eben in der Realität.
So viel Verständnis man auch zeigen kann/mag. Es bleibt letztendlich eine Entscheidung für oder gegen ein/mehrere Kind/Kinder.
Warum “Institut Schule” das “retten” muss? Das darf man mir weiterhin erklären bitte.
Gerne Gründe anbringen wie: “Kosteneinsparung”, “Politischer Einfachheit”, “Outsourcing”, “Verantwortungsabgabe” usw. …
Wo ist das denn sonst noch so?
Und wenn das so ist/sein soll … Stellt halt verd… nochmal die Rahmenbedingungen und Ressourcen dazu. Und nicht als “obendrauf” etc.
Ferienbetreuung ist meist nicht schön für die Kinder. Vielleicht weil dort keine Lehrerkinder sind.
Was gäbe sich die Elite auch mit dem Pöbel ab
Lehrerinnen sind aber auch bedauernswerte Kreaturen. Fragen Sie mal den Bielendorfer.
Lehrer sind Elite? Das scheinen viele Menschen in DE anders zu sehen! 🙂 https://www.duden.de/rechtschreibung/Elite
Lehrer halten sich für die Elite.
Ja, und das zurecht, denn wir wissen nämlich tatsächlich alles am besten, @Sandrina. //
Aua!
Ich weiß ja nicht, was Sie für Lehrer kennen 🙂
Nur kein Neid, gute Frau!
?
Sind sie aber ja nicht.
Potschemuschka schrieb selbst, wie bildungsfern und mittelos ihre Familie war.
Mittellos – ja! Bildungsfern – nein!
Interessant.
Sie erinnern mich an diese Apothekenumschau: https://www.geo.de/wissen/putins-trolle–so-beeinflusst-russland-die-meinung-im-westen–33281086.html 🙂
🙂 Die folgende Bemerkung von Ihnen finde ich übrigens sehr interessant: “Ferienbetreuung ist meist nicht schön für die Kinder. Vielleicht weil dort keine Lehrerkinder sind.”
Sind also nicht nur die Lehrer für das Bespaßen Ihrer Kinder zuständig, sondern auch noch die Lehrerkinder? Oder wie ist das zu verstehen?
Sie sollten an Ihrer Lesekompetenz arbeiten!
Sie oder Sandrina können mir ja gern erklären, was ich da falsch verstanden habe. Ich versuche immer, Missverständnisse zu vermeiden (deshalb frage ich so oft nach) und lerne gern dazu.
Es ging ausdrücklich um die Urlaubstage der Eltern, nicht um die Ferientage der Kinder. Zu meiner Zeit hatte man in der DDR 18 Tage Urlaub und die Kinder 8 Wochen Sommerferien. Ging trotzdem – siehe auch den Kommentar von Hysterican – früher wurden Kinder in Ost und West nicht 24/7betreut, bespaßt, kontrolliert…
Im Osten konnten sie auch nicht weglaufen, dafür gab’s ja den Zaun aka antiimperialistischer Schutzwall:)
Naja, wir hatten als Kinder schon einen ganz schön großen “Radius”, da hätten die Eltern ziemlich lange suchen müssen, um zu sehen, wo wir gerade “Dummheiten” anstellten. Passieren konnte uns aber eigentlich nichts Schlimmes, denn wir waren immer mit der Clique unterwegs (ohne Handy). Wir wussten immer, wo wir im Notfall Hilfe finden konnten. Und wir hatten feste Zeiten, wann wir zu Hause zu sein hatten. Vertrauen, Selbständigkeit, soziales Netzwerk und feste Regeln waren das Grundgerüst der damaligen Erziehung, bei meinen eigenen Kindern und bei meinen Enkeln.
War aber bis in die 70er im ländlichen Raum im Westen nicht anders. Das änderte sich mit dem heißen Herbst in der Folgezeit. Ausgehend von den urban geprägten Elternschaften in den Großstädten veränderte sich unter dem Einfluss der Reformpädagogen die Perspektive. Die Kinder als Mängelbeseitigung mussten an allen Ecken und Enden gefördert werden, um global gegen die asiatischen Entrepeneure bestehen zu können. Spätestens seit Mütter ihre kindlichen Projektarbeiten in Stadtpanzern um die Ecke zum Spielplatz fahren, ist selbstbestimmtes Spielen für den Nachwuchs eine Illusion.
Mängelwesen, nicht Mängelbeseitigung!
Für den Anthropologen Arnold Gehlen (1904-1976) ist der Mensch ein „ Mängelwesen“, weil er – anders als Tiere – in jeder natürlichen Umwelt nicht lebensfähig wäre, aus Mangel an spezialisierten Organen und Instinkten. – War SoWi in der Oberstufe doch zu was nutze.
“Ausgehend von den urban geprägten Elternschaften in den Großstädten veränderte sich unter dem Einfluss der Reformpädagogen die Perspektive.” + der Einfluss der vielen “Ratgeberbücher” für Eltern. Nur wenige vertrauen noch auf ihr gesundes “Bauchgefühl”, was Kinder wirklich wollen und brauchen.
Dafür gibt es den Überwachungsstaat. Das traut sich heute nur niemand mehr zu schreiben, weil die ganzen Ossihasser es nicht mögen zu lesen, dass sich der Staat um die Jugend “kümmerte”!
Heute werden Kinder von ihren eigenen Eltern besser überwacht, als die Stasi das damals konnte. 🙂
Ergänzung zu soziale Netzwerke: So ganz ohne “Aufsicht” waren wir wohl auch nie, denn das “ganze Dorf” = die Hausgemeinschaft, die Nachbarn in der Straße … hatten auch immer mal ein Auge auf die Kinder und Jugendlichen. Benahmen wir uns zu sehr daneben, gab es auch mal eine direkte “Ansage” bzw. einen Hinweis an die Eltern (und am Abend dann die entsprechende “Ansage” von den Eltern).
Den Schutzwall gab es allerdings nur in Richtung Norden und Westen. Nach Süden und Osten sind die Kinder immer “scharenweise über die Grenze”. Ich erinnere mich noch ganz genau. 😉
Deshalb ja auch Bruderstaaten. Aber was war mit den Schwestern?
Damals wurde nicht gegendert 🙂
🙂
Das kommt ja wohl auf das Alter der Kinder und auf Lebensumwelt an (Großstadt vs. Land).
“(Großstadt vs. Land).” – da ist was dran. Ich kenne aber beides. Großstadt ist zwar nicht so schön für Kinder, wie eine kleinere oder ein Dorf, aber auch da gibt es andere Menschen und andere Kinder. Auch da kann man sich um gute Nachbarschaft bemühen und Kontakte knüpfen. Am schwierigsten ist das natürlich, wenn man zu weite Entfernungen zu Kita, Schuleund Arbeitsstelle der Eltern hat und die aus der Nachbarschaft noch ganz woanders zu Schule und Kita gehen. Das war zu meiner Zeit wirklich einfacher – die Kindergärten waren meist im Innenhof der Wohnblocks (in den größeren Städten), dadurch kannten sich die Kinder und die Nachbarn. Auch die Schulen (bis 10. Klasse) waren meist nahegelegen, erst mit dem Gymnsium wurden die Wege weiter.
Interessant. Ich frage mich, ob diese langen Ferien einen Zusammenhang haben mit den geringen Kompetenzen der dortigen Familien in Demokratie, kritischem Denken und Medizin
Die verbringen bspw. Ihren Urlaub mit der Familie, OBWOHL es Betreuungsangebote gäbe?
Kennen Sie keine Leute, die Ferientage haben?
Ich finde Schließzeiten an Schulen sehr “familienunfreundlich”. Überall wird Geld ausgeschüttet, damit die Leute Kinder kriegen, aber da wird keins eingesetzt, damit berufstätige Eltern, die nicht so lange Urlaub haben wie es Ferien gibt, wissen, wohin mit ihren Kindern.
Familienfreundlich heißt also, genug Geld, damit berufstätige Eltern „wissen, wohin mit ihren Kindern“?
Nein. Familienfreundlich heißt: zeit miteinander verbringen können..
Wie würden Sie es formulieren, wenn Sie als Lehrkraft (bildlich gesprochen) gerade voll im Abitur stecken (in Präsenz und Korrigieren unter Zeitdruck) und ihre Kinder während der ganzen Zeit keine Schule oder Betreuung haben.
Bei GS Kindern gibt es nämlich meist gar keine Betreuung.
Oder nur bis 12.30. Aber da ist die Abitursufsicht ja noch nicht mal rum.
Grundschulkinder (und ältere erst recht) sollten normalerweise in der Lage sein, sich auch mal ein paar Stunden allein (oder besser noch mit Freunden) sinnvoll zu beschäftigen.
Auch mal. Wir sprechen nicht von “auch mal”. Wir sprechen von strukturell.
Also, ich fand es strukturell schön, damals als Kind nicht immer von Erwachsenen beaufsichtigt zu werden.
Vom 1. Schuljahr an liefen Ferientage für mich und meinen Bruder meist so ab:
Ab dem Alter von 14 Jahren hatten wir immer in den Sommerferien eine Ferienjob (2 Wochen), um uns etwas Taschengeld zu verdienen.
Alle außer Euch
Wer ist “Euch”? Praktizieren Sie Schubladendenken? Dann bitte den Inhalt der “Wir” und der “Ihr” Schublade genauer definieren!
Haben Sie keine Krimskramsschublade, wo alles drin landet?
Ist das die Mehrzahl von Matjes?
Das stimmt.
https://www.geo.de/wissen/-die-politische-indoktrination-begann-im-kindergartenalter–35318304.html
Ach ja, immer wieder das berühmte “Töpfchen-Foto” 🙂 Wie wäre es, Sie würden endlich mal folgenden link lesen, den ich Ihnen schon öfter präsentierte, beim Thema DDR-Kindergarten!
Prof. Dr. Elmar Brähler, der die Studie durchführte, ist übrigens ein west-sozialisierter Psychologe und Soziologe:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/fruehkindliche-betreuung-in-der-ehemaligen-ddr-und-psychische-belastung-im-erwachsenenalter-c84bf35f-b27b-450f-b393-d705528a337d
Und noch eine Ergänzung zum “Töpfchen-Foto” – die Kinder damals (in der DDR) waren in der Regel mit anderthalb Jahren windelfrei.
Und was “politische Indoktrination” im frühesten Kindesalter gebracht hat/bringt, sah/sieht man 1989 und auch heute. Die Frage ist, was genau versteht man unter politischer Indoktrination im frühen Kindesalter? Was verstehen Sie darunter? Sie haben doch Ahnung davon, wie es in der DDR ablief, oder?
Hä? Was scheiben Sie da? Können Sie sich genauer ausdrücken?
Nu, wenn man sich mit jedem Scheixx beschäftigt, kommt man um das Töpfchen-Photo eben nicht herum:) Sieh’s mal so.
Apropos “Töpfchen-Foto” – ich sehe auf dem Foto 6 Kinder, keines weint, die sehen überhaupt nicht unglücklich aus und ich sehe 2 Erzieherinnen! Hmmm … ein Betreuungsschlüssel von 6 zu 2?
Ich habe keine Lust den Betreuungsschlüssel von heutigen Kitas mit denen von damals in der DDR zu googeln, allerdings habe ich da eine Vermutung, (könnte rain zufällig das 4. Eigentor werden). – lasse mich aber gern belehren! 🙂
P.S.: Und wie immer, haben Sie Ihren eigenen link nicht vollständig gelesen und/oder nicht verstanden! Sie lesen nur, was Sie lesen wollen und was Ihre Vorurteile bestätigt! 🙂
Lesekompetenz, potschemuschka!
Meinen Sie mit “politischer Indoktrination” durch Kinderlieder, z. B. solche?:
https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?q=youtube+kleine+wei%c3%9fe+friedenstaube&&mid=2AA63818F1A500805A562AA63818F1A500805A56&FORM=VAMGZC
https://www.ddr.center/lied/der_volkspolizist-pid_17.html
https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?q=youtube+Wenn+Mutti+fr%c3%bch+zur+Arbeit+geht&&mid=DA7D8E61A1C609F30C09DA7D8E61A1C609F30C09&FORM=VAMGZC
Das letzte passt übrigens super zum Thema hier!
Noch ein schönes deutsches Volkslied zur Wirkung von politisch-ideologischer Indoktrination:
https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?q=Die+gedanken+sind+frei+Youtube+song&mid=C26C3637A1EE480D4717C26C3637A1EE480D4717&FORM=VIRE
Seit ich es Anfang der 70er im Radio der DDR hörte, gesungen von Dean Reed, ist es eines meiner Lieblingslieder. Ich denke sehr oft, wenn ich dummes Zeug höre oder lese an dieses Lied. 🙂
Damals wunderte ich mich übrigens, dass so etwas im DDR-Radio gespielt wurde. Lag wohl am Sänger/Schauspieler (in der DDR lebender US-Amerikaner) und dem DEFA-Film, in dem er es sang (“Aus dem Leben eines Taugenichts”)
Das stimmt.
Ich fragte mich allerdings immer, wie Günstkinge einer Diktatur einen demokratischen Rechstaat und die damit verbundene, offene Gesellschaft annehmen sollen
https://www.bpb.de/themen/deutsche-teilung/stasi/224371/der-verhasste-freiraum-kirche/
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/alltag/familie/sexismus-sexuelle-gewalt-metoo-frauenbewegung-100.html
https://www.ndr.de/geschichte/Schwule-und-Lesben-in-der-DDR-Unsichtbar-im-Osten,homosexualitaet212.html
https://www.deutschlandfunk.de/juden-ddr-antisemitismus-flucht-100.html
https://www.berliner-zeitung.de/news/pro-russische-behoerden-bitten-kreml-um-annexion-von-cherson-li.227256
Zwei gravierende Fehler, die Sie immer wieder machen:
Beispiel aus Ihrem 3. link:
“Strafrechtlich gesehen scheint es vielen Lesben und Schwulen im Osten besser ergangen zu sein als im Westen Deutschlands. In der DDR war Homosexualität seit 1968 unter Erwachsenen straffrei, während in der Bundesrepublik der Paragraf 175, der Homosexualität unter Strafe stellte, bis 1994 existierte. Auch die Strafverfolgung von Homosexuellen sei im Osten geringer gewesen…”
Dass Homosexuelle von vielen damals “schief angesehen” wurden, vor allem in kleineren Ortschaften … das war im Westen sicher auch nicht anders. Hat aber weniger mit der “Staatsführung” zu tun, sondern mit den Vorurteilen der Menschen. Homosexuelle zog es auch zu DDR-Zeiten eher in die Großstädte, z. B. Leipzig und Ostberlin. Mit Strafverfolgung mussten sie nicht rechnen, aber mit den Vorurteilen der “Spießer”. (Das weiß ich von 2 betroffenen Schulfreunden, Anfang/Mitte der 70er).
Aber trösten Sie sich, das Problem mit der zeitlichen Vergleichbarkeit haben sehr viele!
Das war übrigens das 2. Eigentor von Ihnen, allein in diesem thread!
Zu Ihren anderen links: googeln Sie doch einfach mal, wie die Situation zur selben Zeit im Westteil war – der Blick in den Spiegel könnte nicht so rosig sein, wie Sie denken!
Zu Ihrem letzten link: Was wollen Sie mir damit sagen?
Muss man doch nur die Kinderarbeit wieder einführen …
“Oder nur bis 12.30. Aber da ist die Abitursufsicht ja noch nicht mal rum.”
Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen ist, aber wir sitzen nicht 300 min (plus NTA-Zeiten) in der Abituraufsicht. Denn i.d.R. hat man “nebenbei” auch Unterricht.
Vielleicht ist man die ersten beiden Stunden im Abitur, dann übernehmen Kollegen…
Das stimmt doch überhaupt nicht. Mir ist mittlerweile keine einzige Grundschule mehr bekannt, in der es keine Übermittagsbetreuung oder einen offenen Ganztag gibt.
Nachtrag : und das andere Elternteil ist auf Klassenfahrt
Typisch, der Kerl macht Urlaub und lässt die Gattin mit den Abiarbeiten und den Blagen allein zurück.
Augen auf bei der Partnerwahl! 🙂
Wer Lehrkräfte zu Ehepartnern macht, darf sich eben nachträglich nicht beschweren.
“Das ist wohl wahr!” – meinte mein Mann, als ich ihm Ihren Kommentar gerade vorlas! 🙂
Von hier aus eine Runde Mitleid. Hat der Arme wenigstens auch eine Terrasse oder muss der noch ausser Haus auf Arbeit?
🙂 Och, wir hängen nicht 24/7 zusammen. Manchmal nutzen wir auch gemeinsam die eine Terasse!
Vorsicht, die deutsche Sprache ist ambivalent und abgrundtief tückisch.
So bedeutet “gemeinsame Nutzung” nicht zwangsläufig, dass die Nutzung zeitgleich erfolgt.
🙂 Ertappt!
War Ihr Mann nicht schon beim Lesen von Satire verwirrt? ^^
Im Moment hat er Bauchschmerzen vom Lachen. Ich gab ihm das Forum hier zu lesen. Ihre Kommentare fand er zum Schreien komisch. Er kriegt sich gar nicht mehr ein. Ich hoffe, bis zum Beginn des Fussballspiesl der Damen geht es wieder. 🙂
Witzig. Ich zeige (u.a.) die rain zufälligen Kommentare auch mal gerne zur allg. Erheiterung Kollegen, Freunden etc. oder an anderer Stelle. 🙂
Bei uns gibt es nicht wenige junge Lehrkräfte, die eben wegen fehlender Kinderbetreuung nicht mit auf Klassenfahrt fahren.
Dann muss eine andere Lehrkraft einspringen oder die Klassenfahrt kann nicht stattfinden…
Arbeitsbedingungen wie Klassenfahrten, bei denen man über 5 Tage rund um die Uhr für Kinder und Jugendliche verantwortlich ist, aber kein zusätzliches Geld bekommt, sind in anderen Arbeitsbereichen kaum vorstellbar.
Übrigens gehen auch Lehrkräfte mit kleinen Kindern bei uns meist in Teizeit, eben weil Vollzeitarbeit nicht passt und bspw. die KiTa nicht rechtzeitig öffnet, um die Kinder hinzubringen und rechtzeitig im Unterricht zu sein.
Ich fahre übrigens schon lange nicht mehr auf Klassenfahrt!
Übrigens gehen auch Lehrkräfte mit kleinen Kindern bei uns meist in Teizeit, eben weil Vollzeitarbeit nicht passt und bspw. die KiTa nicht rechtzeitig öffnet, um die Kinder hinzubringen und rechtzeitig im Unterricht zu sein.
–> finden die das alle gut?
–> nicht in allen Berufen gibt es eine dermaßen liberale Handhabung von TZ Regelungen.
–> Das Problem verschärft sich für andere Berufsgruppen in den Ferien dramatisch
Wer würde denn freiwillig Eltern mit auf eine Klassenfahrt nehmen? Bei uns kommt das nicht vor und ist auch gut so. Wenn irgendwann die Lehrersituation so ist, dass man Eltern zwingend mitnehmen muss, dann fahre ich nicht mehr.
Ich habe versucht, “anderer Leute” Arbeitsalltag in den einer Lehrkraft zu trasferieren. Ist daneben gegangen, tut mir leid.
Aber das ist für viele Eltern Alltag: man ist selbst weg und lokal gebunden (mit Fahrtweg von 7.30 bis 18 Uhr, das habe ich mit der Abituraufsicht und der Korrektur veruscht abzubilden) und der Partner ist evtl auf Reisen (hier. Klassenfahrt. Also nix mit Einspringen, schnell nach Hause…).
Sorry, das hat nicht geklappt.
Aber: Eltern werden mir Recht geben: das ist Stress. Auch wenn viele Tage viele Stunden Abwesenheit der Eltern bei potschemutschka romantische Kindheitserinnerungen wecken: lustig ist anders.
Aber nachdem Lehrer i.d.R nachmittags von zuhause arbeiten und in den Ferien Ferien haben ist es müßig, ein Gefühl dafür zu vermitteln, warum Eltern unter den Ferien leiden. Und nicht, weil sie mit ihren Kindern nichts anfangen können oder weil sie sie nicht leiden können. Sondern einfach nur, weil es sich nicht gut anfühlt.
Und ja: bei uns in der GS wurden sehr wohl Eltern gebeten, auf Klassenfahrt mitzukommen. Haben auch einige gemacht. Die fanden das schön.
Sicherlich ein wichtiges Thema für viele Menschen, für uns Lehrkräfte hat dies aber keine professionelle Relevanz
Wir sind Expertinnen und Experten für unsere Fächer und für die schulpädagogische Arbeit im Schulalltag, aber weder für Ferien- noch für Ganztagsbetreuung.
Für Lehrer hat das zumeist auch keine lebenspraktische Relevanz, weil der professionelle Alltag anderen Sequenzen und Rhythmen folgt als der anderer Menschen.
Lebenspraktische Zwänge sind überall, nur anders.
Die Problematik kennen vermutlich aber diejenigen Lehrer, die Kinder in anderen Bundesländern haben als sich die Schule befindet, an der sie arbeiten.
Gibt es hier Lehrer, die in den Ferien der Kinder arbeiten müssen? Die haben einen kleinen Vorgeschmack auf die Situation.
Und das hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, dass Eltern ihre Kinder “wegorganisieren” oder nicht lieben. Das liegt einzig und alleine daran, dass das alles verdammt anstrengend ist. Und wenn Eltern ihre Erziehungsaugabe ernst nehmen und kompensieren, was auch in der Schule nicht geleistet wird, dann gehen Eltern v.a. jüngerer Kinder nunmal auf dem Zahnfleisch.
Und in Betrieben gibt es nicht alle 6 Wochen ein paar Tage zum durchschnaufen.
Bis 1990 musste ich als Lehrerin auch noch samstags arbeiten. Mein Mann war im durchgängigen 3-Schichtsystem tätig. Das hieß, wenn er Frühdienst am Samstag hatte, gab es ein “Betreuungsproblemchen” für uns mit zwei Vorschulkindern. Eine Kita im Ort hatte dann eine Art Notdienst für solche Fälle, Das bedeutete aber auch, der Weg zu und von Kita und Arbeit war an diesen Samstagen wesentlich länger. War halt so! Jammern hätte nichts geändert. Großeltern hatten wir nicht in der Nähe.
Eine Kita im Ort hatte dann eine Art Notdienst für solche Fälle.
Aber wenn Eltern ihre Kinder in die Kita stecken ist das doch schlimm!
Das habe ich nie behauptet!
Hatten die Eltern keine Lust, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.
Ich frage mich, ob Frauen in der DDR schlechtere Beziehungen zu ihren Kindern aufbauten, da sie lieber zur Arbeit gingen.
Ob es dazu Studien gibt?
Ach, Rainer, Sie haben ja immer noch nicht diesen link gelesen (das ist eine Studie dazu):
https://www.aerzteblatt.de/archiv/fruehkindliche-betreuung-in-der-ehemaligen-ddr-und-psychische-belastung-im-erwachsenenalter-c84bf35f-b27b-450f-b393-d705528a337d
Nicht das ich etwas anderes erwartet hätte 🙂 Aber vielleicht sollten Sie in Zukunft beim Thema Kindergarten die Kl…. halten. Es wird immer peinlicher für Sie!
Wer sich “Kinder anschafft” sollte vorher schon wissen,
dass es “verdammt* (s. *Ulrich S.) anstrengend” wird.
Kinder zu erziehen ist immer verdammt* anstrengend, jeden Tag, ob mit oder ohne Ferien und/oder Urlaub…
Dieser “Anstrengung” entziehen sich leider inzwischen doch etliche Eltern.Warum, das ist mir mittlerweile fast schon egal. Dass sie es tun, zählt!
Ich denke, die meisten Eltern wissen das. Was aber durch die kalte Küche kommt ist das Schulsystem, auf dessen Betrieb man sich – auch abseits der Ferien – einfach nicht verlassen kann.
Wieso, auf Grund des Lehrkräftemangels kann man sich doch darauf verlassen, dass ständig Stunden ausfallen müssen. Mehr Verlässlichkeit geht doch gar nicht.
Na ja, bestimmt sind wir auch ein bisschen daran Schuld und sollten mal unser Mindset entsprechend ändern.
Noch einen wichtigen Aspekt möchte ich in diesem Rahmen noch loswerden.
Warum können sich Kinder von heute nicht mehr ein paar Tage mit sich selbst beschäftigen oder sich mit Freunden treffen??? Das waren für mich in den Feien neben dem Ferienlager die schönsten Erlebnisse, wichtige Erfahrungen und heutigen Erinnerungen.
Eltern trauen ihren Kindern heute nichts mehr zu, verhindern deren Entfaltung durch 24-Stunden-Kontrolle, materielles Abfinden, Erziehung zur Bequemlichkeit, sie ersticken Kreativität und Abenteuerlust.
Meine eigenen, selbstinszenierten Erlebnisse in der Kindheit werde ich nie vergessen und haben mein Leben auch im Nachhinein bereichert.
Warum ist die Betreuung in den Ferien zum Problem geworden??????
Richtig. Nicht zu vergessen, dass man früher auch Kontakt zu anderen Eltern und anderen Kindern hatte und es auch ok war, wenn ein Kind mal mehrere Tage am Stück von anderen Eltern, die gerade Urlaub hatten mitbetreut wurde.
Stimmt. Aber auf der anderen Seite geben sie ihren Kindern ein Gerät in die Hand, mit dem sie 24/7 im WWW unterwegs sind…
Ich verstehe die Problematik überhaupt nicht. Heute steht doch jedermann/frau der Seiteneinstieg ins Lehramt offen, warum lässt man sich nicht während der Zeit, in der die eigenen Kinder betreuungsbedürftig sind, von seinem Arbeitgeber freistellen und arbeitet während dieser Zeit im Schuldienst. Dann fallen nämlich Schulferien der Kinder und unterrichtsfreie Zeit der Eltern bzw. eines Elternteiles im gleichen Zeitraum zusammen.
Man kann sich das auch komplizierter machen, als die Sache an sich ist.
Das mach ich!
Ich bewerben mich für die Schulferien für den Schuldienst!
Für das Äquivalent von A13. Weil ich studiert habe.
Menschen. Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen!!!
Sehen Sie, geht doch. Bleibt nur noch die Frage ungelöst, wie die fehlenden Lehrkräfte außerhalb der unterrichtsfreien Zeiten substituiert werden können.
Ich kann mich nicht um alles kümmern.
Und ich muss nicht mehr
Schade. Verlangen Sie aber anscheinend von anderen schon?
Ich bleib weiterhin dabei: Sie sollten den “Feriendienst” übernehmen.
Ach wissen Sie, ich habe in meiner Jugend rechtzeitig gelernt, dass es am besten ist, mindestens drei Schritte nach hinten zu machen, wenn es heißt, Freiwillige mögen vortreten:)
Und verpflichtet habe ich mich nur einmal – und das auch nur, um einen größeren Übel zuvor zu kommen. Also ein Hoch auf den Ersatzdienst.
Wir sind damals in den Sommerferien öfter bei oder mit unseren Großeltern im Urlaub gewesen (für uns als Kinder toll!), es gab zahlreiche Ferienpass-Angebote, mal ist man für eine Woche mit dem Sportverein unterwegs gewesen, mal einfach nur mit anderen Kindern draußen unterwegs gewesen, mal waren wir bei Freunden zu Hause und mal diese bei uns. Und neben Urlaub mit den Eltern waren wir einfach auch nur dabei und haben mitgeholfen, wenn etwas in Haus und Garten zu erledigen war.
Bei Bekannten habe ich heute den Eindruck, dass ihre Kinder eher “Projekte” sind – alles dreht sich um das Kind. Man kann nicht mehr zu Besuch kommen, nichts mehr unternehmen, weil ja Aktivität XY für das Kind ansteht!
Früher sind wir als Kinder auch mal “mitgelaufen”, waren mit dabei, ohne dass sich alles um uns gedreht hätte. Und unsere Eltern haben uns mehr zugetraut.
Kinder und Jugendliche können sich mal ein paar Tage tagsüber zu Hause selbstständig beschäftigen. Ein 15-Jähriger muss bspw. nicht 6 Wochen von den Eltern zu Hause “beaufsichtigt” werden – und will das auch gar nicht.
Es geht also doch weniger um “berufstätigen Eltern mit Kindern unter 18 Jahren“, sondern v.a. um Eltern mit kleinen Kindern. Natürlich ist die Betreuungssituation dabei schwieriger. Aber arbeiten dann nicht sowieso ein oder beide Elternteile vorübergehend in Teilzeit, um mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen?
Es ist m.E. einfach nicht die Aufgabe von Schule und Lehrkräften, außerhalb der Schulzeit eine Betreuung für Kinder zu organisieren.
Aber die heutigen Reisen der Silverager sind für die lieben Kleinen einfach zu anstrengend. Hinzu kommt, dass man mit den Enkeln im Schlepptau nicht in jedem Hotel oder auf jedem Kreuzfahrtschiff willkommen ist.
Da ist es besser sie bleiben zuhause bei den Eltern und werden während der Schulferien von Lehrkräften betreut und zwar 24/7 – schließlich brauchen die Eltern auch einmal Erholungszeiten..
Damals waren die Großeltern noch selbst berufstätig! Als unsere Enkel noch im Vorschulalter waren, waren auch noch alle Großeltern berufstätig. Klar hat “man” die Enkel auch damals zeitweise im eigenen Urlaub betreut, sprich Eltern und Großeltern haben Zeit mit Kindern oder Enkeln verbracht und nicht gejammert, dass sie einen Teil ihres Urlaubs für die Betreuung der Kinder oder Enkel “geopfert” haben. Man hat die Familien-Zeit genossen!
Damals waren viele Menschen schon mit 50 Großeltern, nicht erst wie heute mit weit über 60.
Kommt davon, dass sie ihre Kinder erst Anfang bis Mitte 30 bekommen haben. Tja die langen Studienzeiten sind nicht hilfreich …
Nichts für ungut, aber auch hier zeigt sich einmal wieder, dass Schule von vielen Eltern eher als Betreuungsangebot wahrgenommen wird.
Dass sie eigentlich einen anderen Zweck erfüllen soll und die Kids dort außerdem auch arbeiten, wie es an anderer Stelle von vielen hier immer bemängelt wird (von wegen Leistungsdruck usw.), ist also nicht mehr von Belang.
Nun ja, Schule sollte eben alles, nur eben nicht viel kosten.
Ist Betreuung nicht das, was geleistet wird? Ein Stundenplan strotzt nur so von Vertretungsstunden, Ausflügen, Fernsehvormittagen,…
Warum soll Schule als etwas anderes wahrgenommen werden als als das, als was es sich präsentiert?
https://taz.de/Studie-Regretting-Parenthood/!5322239/
Interessanter Artikel in der taz. Er erklärt vielleicht auch die sinkende Geburtenrate. Erschreckend fand ich, beim Lesen, wieviele Eltern angaben “sich für die Familie aufgeopfert zu haben” und sich “in ihrer persönlichen Entfaltung eingeschränkt” fühlen.
WOW! Warum haben die sich ein Kind angeschafft? Dachten die vorher, das ist wie ein teures, schickes Spielzeug oder ein Haustier? Wenn es nicht gefällt, gibt man es wieder ab?…Das Alter der Eltern beim ersten (oft einzigen Kind) nimmt immer mehr zu, aber der “Verstand”…? Was hatten die sich unter dem Elternsein vorgestellt?
Das erinnert mich immer an diesen Artikel: https://www.volksverpetzer.de/analyse/afd-osten-schrumpfen/?utm_source=app_share
Das erklärt, wie Diktaturnostalgiker mit Stolz zum dritten Mal auf eine Diktatur hinfiebern, während der Rest des Landes sich bisher erfolgreich gegen eine zweite zu wehren versucht.
Aber seit meiner Kindheit frage ich mich schon, ob diese Demokratiefeinde aus niederen Motiven handeln oder wahrhaftig blöde sind https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-wladimir-putin-russland-nuetzliche-idioten-deutschland-merkel-merz-scholz-lindner-91443310.html
Und was genau haben Ihre links mit “Regretting parenthood” (mein link) zu tun? Wie so oft (immer?) haben Sie weder meinen link gelesen oder verstanden, noch Ihre eigenen. Sie sollten nicht immer nur die Überschriften lesen!
Das muss echt ein deutsches Sommerlochthema sein. Habe noch nie im Guardian gelesen, dass Briten nicht wissen, wie sie ihre Kinder betreuen sollen in den Sommerferien. Uns hat man damals beigebracht ein paar Stunden alleine zu bleiben ohne das Haus in Schutt und Asche zu legen. Warum genau kann man das von Kindern und Jugendlichen heute nicht mehr erwarten?