
Die neuen pädagogischen Unterrichtshilfen sollen ein Stück weit für Entlastung an den Schulen sorgen – für nahezu alle ausgeschriebenen Stellen haben sich formal geeignete Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Nur drei Stellen seien ohne geeignete Bewerbung geblieben, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums von Sachsen-Anhalt auf Nachfrage. Mit den ausgewählten Bewerbern sollen bis spätestens Ende September Gespräche geführt werden. Insgesamt hatten sich auf die Ausschreibung von 152 Stellen 360 Interessentinnen und Interessenten gemeldet, hieß es.
Die pädagogischen Unterrichtshilfen sollen ermöglichen, dass sich Lehrkräfte stärker auf den Pflichtunterricht konzentrieren können. Es soll weniger Unterricht ausfallen. Das Land sucht die zusätzlichen Kräfte für die besonders stark gebeutelten Sekundar-, Gemeinschafts- und Gesamtschulen in Sachsen-Anhalt. Die neue Personalkategorie pädagogische Unterrichtshilfen wurde als Zwischenstufe zwischen Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitern geschaffen. Sie sollen zu 60 Prozent im Unterricht eingesetzt werden und zu 40 Prozent im unterstützenden Bereich. News4teachers / mit Material der dpa
Neue Personalkategorie an Schulen gegen Lehrermangel: “Pädagogische Unterrichtshilfen”









Na prima, Lehrer:in kann ja schließlich jede:r! Mal sehen, wie lange die durchhalten und wie viele verkrachte Existenzen meinen, nun billig im Schuldienst unterzukommen.
Die Frage ist nur zu welchem Gehalt…
Ich glaube nicht, dass das des Pudels Kern ist.
Es geht vielleicht auch um den Willen, etwas Gutes zum unterversorgten, kranken System beizutragen. Vielleicht geht es um den Willen zur Veränderung.
Lehrkräfte fühlen sich immer sofort angegriffen, als ob irgendjemand an ihrer Qualifikation zweifeln würde. Vielleicht ist der Wille, als schlecht bezahlte Unterrichtshilfe anzutreten auch eine Reaktion auf die “es ist uns zu viel, wir sind zu wenige”-Rufe der Lehrer?
Niemand kann tausende motivierte, top ausgebildetet Lehrkräfte aus dem Hut zaubern. Es gibt sie nicht. Und die, die es gibt sind vielleicht nicht motiviert genug, wirklich etwas zu ändern.
Ja, es stimmt, die Besoldung für Lehrkräfte wird nicht steigen, aber es macht den Eindruck, als ob es Menschen gibt, die für einen Bruchteil des Lehrereinkommens, Hand anlegen wollen und unterstützen.
Alle diese Menschen als “verkrachte Existenzen” zu bezeichnen ist an Arroganz nicht zu überbieten.
Wieso schon urteilen bevor es losgegangen ist. Geben Die dem Ansatz dich erstmal ein bis zwei Jahre Zeit. Danach kann man eine Zwischenbilanz ziehen.
Woe ich ja bereits sagte: Mal sehen…
Allerdings ist in ein paar Jahren der Schaden ggf. angerichtet: Deprofessionalisierung, Niveauverlust, noch weniger Wertschätzung, Überforderung von Laien usf.
Naja, das sind vielleicht solche, die nun nicht mehr Lehrer werden können, seit man dafür unbedingt studieren muss. Das war ja mal anders für die Grundschüler….
Das muss aber schon sehr lange her sein. Ich kann mich nicht erinnern.
Pädagogische Unterrichtshilfen waren früher mal Lehrbücher und Kopiervorlagen. 😉